1 2016 OScar MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK Vorstandsbesuch Dr. Blessing im Werk Osnabrück 03 Azubi-Projekt Youngster bauen Oldtimer GTI 07 Computer-Stärken TE-Team baut Autos virtuell Frische Ideen Weniger Strom fürs Tauchbecken 10 Schweiß-Simulator Training mit Augmented Reality 12 17 FAHRZEUGBAU Weiterer Ausbau der Tiguan-Produktion bei Volkswagen Osnabrück beschlossen Projektleiter Manfred Göers und sein Team sind für den Anlauf des erfolgreichen SUV verantwortlich V olkswagen hat einen weiteren Ausbau der Tiguan-Produktion an unserem Standort in Osnabrück beschlossen. Die bisher in der Golf-Cabriolet-Produktion eingesetzten Mitarbeiter werden demgemäß ab Mai in der Tiguan-Fertigung arbeiten. Um auch weiterhin die international hohe Nachfrage nach dem Volkswagen Tiguan bedienen zu können, war bereits im vergangenen Jahr beschlossen worden, dass Volkswagen Osnabrück im Frühjahr 2016 die Lackierung und Montage übernimmt. Die dabei EXTRAS ursprünglich geplanten Volumen werden somit durch die aktuelle Entscheidung nochmals deutlich erhöht. Die Karosserien des Tiguan kommen aus dem Wolfsburger Stammwerk, wo gleichzeitig die neue Tiguan-Generation vom Band läuft. Für die Umsetzung werden in Osnabrück 20 Millionen Euro in neue Betriebsmittel, Infrastruktur sowie eine neue Halle für die Entladung der Karosserien aus Wolfsburg investiert. Das zeitgleich auslaufende Golf Cabriolet war das erste Fahrzeug, das ab März 2011 von der Volkswagen Osnabrück GmbH gebaut Seite 05 Neuer Geschäftsführer wurde. Das aktuelle Golf Cabriolet basiert auf dem Golf der sechsten Generation und erreicht im Mai 2016 das Ende seines Produkt-Zyklus. Volkswagen hat in Osnabrück mehr als 82.000 Einheiten des Golf Cabriolets gefertigt. Projektleiter Manfred Göers berichtet, welche Herausforderungen der Anlauf des Tiguan in Osnabrück für ihn und sein Team mit sich bringt: Der Tiguan ist nicht das erste Auto, das der 50-jährige Maschinenbauingenieur und Familienvater aus Rheine zum Anlauf führt. „Um es mal so zu sagen: Ich würde die Komplexität des Tiguan-Projekts im Mittelfeld in meiner Laufbahn ansiedeln. Nur komplett neu entwickelte Fahrzeuge sind noch mal um einige Stufen anspruchsvoller. Golf Cabrio und Tiguan haben ja die gleiche Plattform, die PQ35, da kann man eine Menge Konzepte zum Beispiel bei Fahrwerk oder Motoreinbau übernehmen. Die Architektur dieses Projekts besteht darin, dass KTL-beschichtete Karossen aus Wolfsburg zu uns kommen und dann hier die Endlackierung und Montage erfolgt. Die eigentli- Seite 20 OScar-Rätsel: Oldtimer-Weekend gewinnen! 2016 1 Seite 4 Boxster Bauteile Made by VW Osnabrück Seite 11 Straker in der TE Das Knowhow der Kurven 2 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK Spielraum zu improvisieren, ist nachher, wenn die Werker im Serien-Einsatz sind, nahezu bei Null. Wir haben ja den Anspruch eine hohe Qualität abzuliefern. Um alle Betriebsmittel zu installieren haben wir mehrere Wochenenden genutzt. Bis zu den Werksferien fahren wir eine Stückzahl von 80 Einheiten arbeitstäglich – das funktioniert noch mit Karossenanlieferung per LKW. Nach den Ferien steigern wir die Anzahl dann noch einmal deutlich – also im Zweischicht- und Dreischicht-Betrieb – die Karosserieanlieferung aus Wolfsburg läuft dann per Bahn. Alexander Ott und Maraike Frank während eines Tiguan-3P-Workshops chen Herausforderungen liegen im Tempo der Umsetzung, im Mix-Betrieb mit dem auslaufenden Golf Cabriolet und dem extrem hohen Volumen. Zudem verdoppelt sich durch den Tiguan die Materialmenge und -varianz, deshalb benötigten wir zusätzliche Einlagerungs-Flächen. Das alles leistet unser aus zehn Kollegen bestehendes Projektteam. Alle Fachbereiche sind darin vertreten – von IT über Controlling bis hin zu Je näher der Tag des Serienanlaufs rückt, umso mehr steigt die Spannung auch bei mir, denn bei kurzfristig auftretenden Herausforderungen müssen wir per Trouble-Shooting und Frühmeetings extrem schnell reagieren. meistert haben, auch einen hervorragenden Serien-Anlauf hinbekommen.“ Das Gespräch führte Alexander Ott Kommunikation Aber, ich bin ja auch schon ein paar Jährchen im Geschäft und sicher, dass wir mit der tollen Teamleistung, mit der wir das Projekt bislang ge- VORSTANDSBESUCH Dr. Karlheinz Blessing besucht Werk Osnabrück Neuer Personalvorstand informiert sich über den Standort Montage, Lackiererei, Qualitätssicherung und Logistik. Wir spielen vorab die komplette Arbeitsplanung, die Materialanstellung und den Betriebsmitteleinsatz theoretisch durch. Das wird mit sogenannten 3P-Workshops simuliert. Dementsprechend liefen erste Praxis-Tests Ende Februar in der Lackiererei an und ab Anfang März in der Montage. So können wir unsere ganze Theorie zum ersten Mal abprüfen. Denn unser D er neue Personalvorstand Dr. Karlheinz Blessing besuchte erstmals das Volkswagen Werk Osnabrück. Gemeinsam mit Vertretern von Geschäftsführung, Werkmanagement und Betriebsrat besichtigte er den Standort. Fast einen ganzen Tag nahm sich der neue Personalvorstand Zeit, um das Werk kennenzulernen. EDITORIAL Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Anfang März fand im Stammwerk Wolfsburg eine Betriebsversammlung unter dem Motto „Gemeinsam Volkswagen zukunftssicher machen!“ statt. Unternehmensvertreter und Betriebsräte übten den Schulterschluss und waren sich einig: Die notwendigen Veränderungen im Volkswagen Konzern können nur gemeinsam vollzogen werden. Konzernchef Matthias Müller warb dafür, den Wandel „nicht als Bedrohung, sondern als Chance“ zu sehen. Und der Konzernbetriebsratsvorsitzende Bernd Osterloh betonte: „Wir haben gemeinsam den festen Willen, Volkswagen wieder auf Erfolgskurs zu bringen.“ Um die notwendigen Veränderungen auf den Weg zu bringen, hat die Marke Volkswagen ein 12-Punkte-Programm gestartet, das Markenchef Dr. Herbert Diess ein umfassendes Reformprogramm nannte, mit dem das Unternehmen schneller, effizienter und zukunftssicherer werde. Wir stellen es Ihnen in dieser Ausgabe unserer Mitarbeiterzeitung vor. Dr. Wilfried Krüger Geschäftsführer Personal und Organisation 1 2016 3 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK Ludger Teeken Geschäftsführer Technik Außerdem erfahren Sie in OScar wieder viel Wissenswertes aus unserem Werk Osnabrück: Die Titelstory gibt ein Update über den aktuellen Status des Projekts Tiguan. Außerdem stellen sich wieder Kolleginnen und Kollegen mit ihren spezifischen Aufgaben und Fähigkeiten vor. Darüber hinaus berichten wir über den Besuch des neuen Personalvorstands der Volkswagen AG, Dr. Karlheinz Blessing, bei Volkswagen Osnabrück, den wir als Geschäftsführung als vollen Erfolg für unseren Standort bewerten. Schließen möchten wir mit einem Zitat des Vorstandsvorsitzenden der Marke Volkswagen, Dr. Herbert Diess: „Wenn wir die richtigen Dinge jetzt anpacken, kann Volkswagen in einigen Jahren wieder die strahlende Kernmarke des Konzerns werden.“ Ihre Geschäftsführung Heinz Debelts Geschäftsführer Finanz und IT Dr. Karlheinz Blessing informierte sich sehr detailliert über alle Abläufe im Werk Osnabrück Nach einem Gespräch mit den Geschäftsführern Ludger Teeken, Technik, Dr. Wilfried Krüger, Personal und Organisation, und Heinz Debelts, Finanz, IT und Beschaffung, startete der 58-Jährige seinen Rundgang durch die drei Geschäftsbereiche Technische Entwicklung (TE), Fahrzeugbau und Metall Gruppe. Die Bereichsleiter verschafften dem Personalvorstand einen Überblick über Projekte der TE sowie aktuelle Themen der Montage, des Karosseriebaus sowie des Werkzeug- und Anlagenbaus. Anschließend besuchte Dr. Blessing den Betriebsrat von Volkswagen Osnabrück. Der Vorsitzende Wolfram Smolinski, sein Stellvertreter Gerhard Schrader und Stephan Soldanski, IG Metall Osnabrück, nahmen an dem Gespräch teil. Darauf folgte ein Treffen mit den Leitern der Abteilungen Ausbil- dung und Personalentwicklung sowie Personal, bevor der Gast aus Wolfsburg zu einem Dialog mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Personalwesens zusammenkam. Die beteiligten Vertreter von Volkswagen Osnabrück und des Betriebsrats bewerteten den Besuch als Erfolg. Und auch der Personalvorstand zog ein positives Fazit. Er lobte die Flexibilität und den großen Einsatz der Osnabrücker Mannschaft. Alexander Ott Kommunikation KOOPERATION Mein – dein – unser Auto Mitarbeiter von Volkswagen Osnabrück erhalten vergünstigte Konditionen beim Carsharing M it dem flexiblen flow>k-System für spontane Fahrten und dem stationsbasierten stat>k für fest gebuchte Fahrten bietet stadtteilauto den Osnabrückern ein umfangreiches Carsharing-Angebot. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Volkswagen Osnabrück können das Angebot ab sofort zu vergünstigten Konditionen nutzen: Beim stat>k entfällt für sie die Sicherheitseinlage und die Aufnahmegebühr verringert sich um die Hälfte, bei flow>k entfällt diese komplett. Die Carsharing-Flotte besteht aus mehr als 50 stationsgebundenen stat>ks unterschiedlicher Größe sowie 30 Volkswagen up! im flexiblen Carsharing-System flow>k. Die flow>ks können spontan und ohne vorige Buchung genutzt werden. Über das Internet oder die stadtteilauto App sind die flow>ks zu finden, die sich innerhalb des Geschäftsgebietes in Osnabrück befinden. Die Fahrtzeit ist nicht begrenzt. Bei Fahrtende ist lediglich darauf zu achten, dass das Fahrzeug innerhalb des Geschäftsgebietes abgestellt wird. Die stationsgebundenen stat>ks stehen an festen Standorten in Osnabrück. Sie können für eine bestimmte Zeit bequem von zu Hause oder unterwegs gebucht werden und müssen nach Fahrtende wieder an dem ursprünglichen Standort abgestellt werden. Die Abrechnung erfolgt auf Grundlage eines Zeit- und eines Kilometerpreises jeweils am Monatsende. Um Kunde zu werden ist lediglich 2016 1 eine Anmeldung im Kundenbüro von stadtteilauto im Mobilitätszentrum am Neumarkt notwendig. Gegen Vorlage des Mitarbeiterausweises erhalten Volkswagen Osnabrück Mitarbeiter die Vergünstigungen. Marie Meierhofer Kommunikation INFO Vergünstigungen für Volkswagen Osnabrück Mitarbeiter: stat>k Verringerte Aufnahmegebühr von 24,50 Euro (statt 49,90 Euro) Erlass der Sicherheitseinlage (200 Euro) flow>k Erlass der Aufnahmegebühr (29,- Euro) Weitere Informationen Internet: www.stadtteilauto.info E-Mail: [email protected] · Telefon: 0541 / 685 44 58 4 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK 5 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK NEUES AUS DEM VOLKSWAGEN UNIVERSUM Idee des Jahres 2015 Wolfsburg Bei Volkswagen prüfen künftig zusätzlich zum geschulten Blick der Mitarbeiter hochauflösende Digitalkameras, ob die Lackoberfläche fehlerfrei ist. Sie scannen jede einzelne Fahrzeugkarosserie unmittelbar nach der Trocknung des Decklacks und vor der Montage. Das Verfahren hat der Wolfsburger Volkswagen Mitarbeiter Matthias Nöthen entwickelt. Der neue T-Cross Breeze GESCHÄFTSFÜHRUNG Wechsel in der Geschäftsführung Heinz Debelts neuer Geschäftsführer Finanz und IT bei Volkswagen Osnabrück H einz Debelts, bisher Leiter Controlling bei Volkswagen Salzgitter, übernimmt die Geschäftsführung Finanz, IT und Beschaffung der Volkswagen Osnabrück GmbH. Er folgt in dieser Funktion auf Henning Jens, der Finance Director der Volkswagen Group of South Africa wird. FAHRZEUGBAU Weniger ist mehr – Volkswagen Osnabrück fertigt Karosserieteile für den neuen Boxster 718 Teil-Projektleiter Wolfgang Lübbe und sein Team haben eine hochmoderne Rohbau-Fertigungsanlage aufgebaut, die Seitenteile und Hinterwagen produziert Debelts kam 1987 zu Volkswagen in das Werk Hannover. 1994 wechselte er in den Bereich Finanz Produktion der Marke Volkswagen. Danach folgten weitere Stationen am Stammsitz Wolfsburg sowie an den Standorten Braunschweig und Salzgitter. 2002 wechselte Debelts für drei Jahre zu Volkswagen de Mexico. Zurück in Wolfsburg übernahm er leitende Funktionen im Controlling Fahrzeugbau Wolfsburg. 2010 wurde Debelts Finanzleiter bei Volkswagen Motor Polska in Polkowice. 2012 folgte der Wechsel als Leiter Controlling an den Volkswagen Standort Salzgitter. faires und offenes Verhältnis. Alle 14 Tage kam zu unseren Baustellenrunden der Projektleiter von Porsche, Marc Lommel, und wir planten mit dem Anlaufmanagement-Team, das aus etwa 20 Personen besteht, alle Details und stimmten die Abläufe ab. Zudem haben wir in Zuffenhausen unsere Leute Andre Rottmann und Frank Ludwig“, erklärt Lübbe. Teil-Projektleiter Wolfgang Lübbe I m März 2016 wurde auf dem Genfer Autosalon die neue Generation des Porsche Boxster vorgestellt. Der Flitzer aus der schwäbischen Sportwagenschmiede trägt den Namenszusatz 718 und schafft mit seinem neuen Vierzylinder-Motor den Sprint von Null auf 100 km/h in 4,7 Sekunden. Klar, dass Fans den Fokus bei Fahrzeugen von Porsche zuerst auf die Motorleistung legen, aber auch in der Karosserie steckt natürlich viel Hightech und höchste Qualität. Und daran hat auch Volkswagen Osnabrück einen wichtigen Anteil, denn die Seitenteile links und rechts sowie die Komponente Hinterwagen für den neuen Boxster 718 werden im Karosseriebau hier in Osnabrück gefertigt. So profitiert man von dem Knowhow und nutzt die Synergieeffekte, die Volkswagen Osnabrück durch die Fertigung des vorhergehenden Boxster Modells erworben hat. „Die ganze Teamarbeit mit Porsche lief super. Wir haben ein sehr Zukünftig sollen im Dreischichtbetrieb 140 Komponentensätze – also Seitenteile und Hinterwagen – für den Boxster 718 im Karosseriebau Osnabrück gefertigt werden. Die Produktionsweise ist genau abgestimmt mit der Stückzahl die Porsche benötigt und auch die Logistik bewegt sich ganz nahe am Just-in-time-Versand. „Die Teile, die heute aus Osnabrück geliefert werden, werden am nächsten Tag im Rohbau Zuffenhausen verbaut. Dort erfolgt dann die Lackierung und Endmontage“, erklärt der Osnabrücker Teil-Projektleiter. Der Startschuss zum Aufbau dieser Karosseriebaufertigung für 1 2016 Die Projektmannschaft vor der neuen Fertigungsanlage den Boxster 718 erfolgte nach der Sommerpause 2014. Seitdem wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Anlagenbau von Volkswagen Osnabrück hier am Standort in einer neuen Fertigungsanlage neue Vorrichtungen und zehn neue Roboter installiert. Alles wurde nach den aktuellen Standards von Volkswagen aufgebaut. In sogenannten „Lessons Learned“-Workshops ermittelte die Mannschaft ihre Erfahrungen aus den laufenden Projekten. Lübbe erinnert sich: „Die Heraus- forderung war, zwei alte Anlagen zu verlagern und einen komplett neuen Fertigungsbereich zu schaffen. Bei allen Aktivitäten durfte dabei die laufende Serie nicht beeinträchtigt werden. Alle Vorserienphasen haben wir schon in der neuen Anlage produziert. Somit hatten die ersten Vorserien-Karosserieteile im Frühjahr 2015 schon eine extrem hohe Qualität. Seit Januar 2016 ist unsere Anlage nun startklar.“ Henning Jens war 2009 intensiv an der Planung des neuen Volkswagen Standortes in Osnabrück beteiligt und ab 2010 als Geschäftsführer der Volkswagen Osnabrück GmbH für die Umsetzung des geplanten Neu-Aufbaus mit verantwortlich. Seitdem verantwortete er den Geschäftsbereich Finanz, IT und Beschaffung bei Volkswagen Osnabrück. Der diplomierte Maschinenbauer und Wirtschaftsingenieur war zuvor in leitenden Funktionen in der Luftfahrtindustrie tätig, bevor er 2002 als Leiter Controlling und Mitglied der Geschäftsleitung zur Karmann Gruppe an den Standort Osnabrück wechselte. von Peine aus möglichst bald hierher ziehen möchte. 3 Fragen an… Heinz Debelts OScar: Es kommt also viel Arbeit auf Sie zu. Bleibt Ihnen dennoch Zeit für Entspannung? Debelts: Gemeinsam haben wir große Aufgaben zu stemmen. Dabei darf die Gesundheit aber nicht vernachlässigt werden. Ich gehe deshalb zweimal pro Woche zu Hause in Peine laufen – nicht aus sportlichem Ehrgeiz heraus, sondern um den Kopf an der frischen Luft frei zu bekommen. Nach meinem Umzug Richtung Osnabrück werde ich mir also neue Laufstrecken suchen müssen. Für Tipps aus der Mannschaft bin ich natürlich dankbar. OScar: Sie kennen die Volkswagen Welt gut und haben bereits mehrere Standorte kennengelernt. Nun also Osnabrück… Debelts: Das ist wahr. Als gebürtiger Auricher machte ich meinen Diplomingenieur im Maschinenbau mit dem Schwerpunkt Fahrzeugtechnik in Wilhelmshaven. Dann ging es raus in die Welt – mehrere Stationen in niedersächsischen Werken der Volkswagen AG, Mexiko, Polen und jetzt freue ich mich auf Osnabrück. Ich kenne die Stadt bereits. Sie gefällt mir gut, sodass ich mit meiner Frau OScar: Welche Ziele haben Sie sich für Ihre neue Aufgabe gesetzt? Debelts: Mein Ziel ist es, den Standort Osnabrück mit seiner Flexibilität und Wirtschaftlichkeit als Aushängeschild in der Marke Volkswagen und im Konzern zu präsentieren, um wettbewerbsfähig für weitere Aufträge zu sein. Wolfsburg Die Weltpremiere des neuen kompakten SUV Cabrios T-Cross Breeze mit nahezu schalterlosem Bedienungskonzept beim Genfer Autosalon begeisterte Besucher und Fachpresse. Es ist das erste offene SUV seiner Klasse und gleichzeitig ein Cabriolet mit erhöhter Sitzposition für den perfekten Überblick. Weltpremiere Phideon Wolfsburg Zum Auftakt des Genfer Autosalons 2016 fand die Weltpremiere des Volkswagen Phideon statt. Die komplett neu entwickelte Oberklasse-Limousine kommt 2016 in China auf den Markt und verbindet repräsentative Eleganz und maximale Dynamik. Jubiläum in Kaluga: 1 Million Fahrzeuge Kaluga Ende Februar ist im Volkswagenwerk Kaluga das einmillionste Konzernfahrzeug seit Produktionsbeginn in 2007 vom Band gelaufen. Das Jubiläumsfahrzeug ist ein Volkswagen Polo, ausgestattet mit einem neuen, lokal gefertigten 1,6-Liter-Ottomotor aus dem benachbarten Motorenwerk, das Volkswagen im September 2015 in Betrieb genommen hatte. Alexander Ott Kommunikation Saubere Idee für die Umwelt Hannover Mitarbeiter der Lackiererei von Volkswagen Nutzfahrzeuge in Hannover haben ein neues Verfahren entwickelt, mit dem Spülvorgänge in der Lackiererei umweltschonender durchgeführt werden können. Es werden wesentlich weniger Lösemittelemissionen hervorgerufen. Das Verfah- Nils Marotz Fahrzeugbau Henning Jens verlässt Volkswagen Osnabrück Richtung Südafrika 2016 1 ren wird künftig auch an weiteren Standorten eingesetzt. 6 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK 7 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK STRATEGIE 12 Stück Zukunft Das Management von Volkswagen hat zwölf Schwerpunkte für seine Arbeit im kommenden Jahr definiert. Damit ist der Kurs für die Neuausrichtung der Marke Volkswagen festgelegt und auf den Weg gebracht. 01 02 03 04 12 AUTOMOBILSAMMLUNG Youngster restaurieren einen Oldtimer für die Techno Classica Ein Azubi-Praxisprojekt hat sich der „Chef“ der Automobilsammlung für zwei angehende Kfz-Mechatroniker ausgedacht das vorgeschlagen. Die Frage „Ob wir teilnehmen?“ musste gar nicht erst gestellt werden. Henrik: Vom normalen Durchlaufplan der Fachabteilungen wurden wir freigestellt. Das ist aber keine Einschränkung. Wir sind ja schon länger dabei, und haben schon viele Bereiche kennengelernt. 05 11 H 06 10 09 08 1 2016 07 enrik Pöttker, 21 Jahre, aus Nortrup, und Leon Streib, 19 Jahre, aus Bissendorf, sind Azubis im dritten Lehrjahr bei Volkswagen Osnabrück. Beide absolvieren eine Lehre zum Kfz-Mechatroniker der Fachrichtung Personenkraftwagen. Da die Beiden total von Autos begeistert sind, in ihrer Freizeit gern die Köpfe unter Motorhauben stecken und den „Chef“ der Automobilsammlung Volkswagen Osnabrück – Klaus-Dieter Ulrich – zuvor schon beim Oldtimer-Treffen Münster Classics unterstützt haben, kam jener auf eine extrem praxisnahe Idee: Warum nicht den Eifer der beiden Youngster nutzen, um einen Volkswagen Oldtimer komplett neu aufzubauen? Schließlich ist Volkswagen Osnabrück mit seiner Automobilsammlung und ihren 130 Exponaten auch ein Kompetenzzentrum für Oldies. Das wissen auch die Wolfsburger Kollegen von Volkswagen Classic und brachten eine weitere automobile Kostbarkeit an unseren Standort: Einen 32 Jahre alten Golf I GTI, der speziell für die Oldtimermesse Techno Classica, die vom 6. bis zum 10. April 2016 in Essen stattfindet, auf Hochglanz gebracht werden musste. Rechtzeitig im Dezember fiel die Entscheidung für dieses ganz persönliche Azubi-Praxisprojekt. Im Januar kamen die ersten Teile, Materiallisten wurden erarbeitet und Anfang Februar legten Henrik und Leon mit Vollgas los. Was genau sie mit ihrem Golf GTI gemacht und erlebt haben, erzählen sie am besten selbst: Henrik: Unser Ausbilder hat uns angerufen und uns über das Projekt informiert. Ich war sofort Feuer und Flamme. Das ist eine geniale Abwechslung zur normalen Ausbildung. Wir sehen alles vom Auto und stecken voll in der Praxis. Leon: Wir waren zusammen im Ausbilder-Büro und uns wurde Leon: Gestartet sind wir am 01. Februar. Da wurde uns die lackierte Karosserie vorgestellt. Zuerst haben wir den Unterbodenschutz aufgetragen, dann den Himmel eingezogen, die Brems- und Kraftstoffleitungen verlegt und den Tank, danach die Lenksäule und die Kraftstoffpumpe eingebaut. Henrik: Ende Februar hatten wir den Motor, die Hinterachse und die Kabelbäume drin. Auch die Türen waren zu dem Zeitpunkt fertig, der Zahnriemen war neu sowie die Wasserpumpe, die Front, die Türen und die Heckklappe. Leon: Elektrik, Motor und Kühlsystem müssen noch angeschlossen und zusammengebaut werden, dann geht’s an den Innenraum. Spätestens zur Techno Classica Anfang April müssen wir fertig sein. Auf der Zielgeraden fehlen noch manche Kleinigkeiten – zum Beispiel ein Kühlerschalter oder ein Klemmblech. Solche Kleinstteile fertigen wir auch teilweise selber an. 2016 1 Henrik: Am meisten Spaß hat mir der Motor gemacht, weil wir Kupplung und Zahnriemen komplett erneuert haben. Sogar die Bremsleitungen haben wir nach dem Vorbild der Originale nachgebaut und gebogen. Leon: Das Interessanteste waren all jene Teile, die man selbst nachbauen musste, wie Bremsund Kraftstoffleitungen. Oder Teile wie die Trommelbremsen, die man nicht mehr so häufig sieht. Sehr interessant wird bei der Inbetriebnahme aber auch noch die Elektrik. Henrik: Eine Schwierigkeit lag beispielsweise darin, das Kabel vom Scheibenwischer und Heckschloss durch die C-Säule und den Kabelkanal der Heckklappe zu ziehen. Das war sowohl ein Kraftakt als auch eine unglaubliche Fummelei. Leon: Der Golf muss natürlich auch eingefahren werden, denn die Kühlkanäle eines so alten Autos sitzen meist zu. Diese Testfahrten machen wir auf den Straßen der Umgebung. Henrik: Ich schraube auch gern in meiner Freizeit. Zum einen an meiner Simson Schwalbe, zum anderen an einem Heinkel Kabinenroller, den ich zu meinem 18ten als Restaurationsobjekt geschenkt bekommen habe. Das Oldtimer-Faible habe ich von meinem Onkel. Der hat eine eigene Kfz-Werkstatt, da kann ich nach Herzenslust werkeln. Leon: Grundsätzlich war ich schon immer technikbegeistert. Ich hatte direkt als 16-jähriger ein Motorrad, habe zu Hause eine kleine Werkstatt und schraube mittlerweile auch an meinem eigenen Auto. Vor meiner Ausbildung bei Volkswagen Osnabrück habe ich in einem Kfz-Betrieb gejobbt und bin voll auf den Geschmack gekommen. Für die Oldtimer-Messe Techno Classica müssen Henrik und Leon den frisch von ihnen zusammengebauten Boliden übrigens wieder zu einem Großteil auseinanderbauen. Denn der eigentliche Messe-Clou ist, dass die Beiden einige Montagearbeiten als Show-Event auf der Techno Classica in Essen noch einmal durchführen. Live und in action. Viele Montageschritte werden von den beiden Osnabrücker Azubis an fünf Messetagen wiederholt, damit die Besucher den Aufbau komplett nachvollziehen können. Eines ist sicher: Dadurch, dass Henrik und Leon jede Schraube und jedes Teil des Golf GTI bei ihren Restaurationsarbeiten schon mehrmals in der Hand hatten, können sie auf der Oldtimer-Messe mit Sicherheit auch jede noch so knifflige Expertenfrage beantworten, die von interessierten Fachbesuchern gestellt wird. Marcel Leifer Automobilsammlung 8 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK VERANTWORTUNG TECHNISCHE ENTWICKLUNG Unterstützung leisten und Verantwortung übernehmen TE-Mitarbeiter spenden für Osnabrücker Hospiz A lle Jahre wieder“ – passend zum Titel des bekannten Weihnachtsliedes ist es bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Technischen Entwicklung (TE) schon Tradition, während ihrer Weihnachtsfeier Spenden für soziale Zwecke zu sammeln. In diesem Jahr profitierte der Osnabrücker Hospiz e.V.. Insgesamt kamen 1.000 Euro zusammen. Im Februar wurde der Spendenscheck nun an Vertreterinnen des Vereins übergeben. 9 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK „Auszeit“ – neues Bistro bringt Kunst in die Pausen Kooperationen zwischen Technischer Entwicklung und Osnabrücker Studenten Das Osnabrücker Hospiz begleitet seit 1994 Menschen und ihre Angehörigen in der letzten Lebensphase und unterstützt bei der Trauerbewältigung. Der Verein bietet mit seinen mehr als 2.000 Mitgliedern eine umfassende Unterstützung im ambulanten Hospizdienst, auch für Kinder, sowie im stationären Hospizdienst. Wie viele gemeinnützige Einrichtungen finanziert sich auch das Osnabrücker Hospiz zu einem Großteil über freiwillige Zuwendungen. Ein weiteres Kooperationsprojekt hat die TE mit Kunststudenten der Universität Osnabrück umgesetzt: Um neben dem Bistro auch die Flure des Gebäudes in der Doppheide ansprechend zu gestalten, wurden Gemälde der jungen Kreativen aufgehängt. Peter Kugler Susanne Pohlmann Technische Entwicklung freut sich über die Zusammenarbeit, die Prof. Thomas Rohrmann seitens der Universität koordinierte: „Wir haben eine echte Win-win-Situation geschaffen: Unsere Mitarbeiter lassen sich von den Werken inspirieren und die Nachwuchskünstler erhalten eine Bühne, um ihr Können zu präsentieren.“ Übrigens: Die ausgestellten Bilder können erworben werden. Erste Interessenten haben sich bereits gemeldet. Bianca de Brouwer Technische Entwicklung Die angehenden Industriedesigner sorgten für neue Konzepte zu Raumaufteilung, Mobiliar und Wandgestaltung P ausen sind nicht nur zum Essen da. Sie dienen vor allem auch der Erholung, um Kraft für neue Aufgaben zu tanken. Eine Pause soll eine Auszeit sein. Vertreterinnen des Osnabrücker Hospiz nahmen den Spendenscheck im Werk Osnabrück entgegen NACHWUCHS VERANTWORTUNG Tipps für werdende Eltern Wenn Angehörige plötzlich Pflege Volkswagen Osnabrück brauchen informiert Neues Unterstützungsangebot für Mitarbeiter von Volkswagen Osnabrück M ehr als 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahmen an einer Informationsveranstaltung für werdende Eltern im Volkswagen Werk Osnabrück teil. Viele kamen mit ihrer Partnerin oder ihrem Partner. Interne und externe Referenten informierten über Mutterschutz und Elternzeit, Elterngeld, ElterngeldPlus und besondere Unterstützungsangebote von Volkswagen Osnabrück zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Darüber hinaus wurden Leistungsangebote der Krankenkassen vorgestellt. Experten des Gesundheitswesens informierten zudem über Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen bei Kleinkindern. Eine zweite Informationsveranstaltung zum Thema ist bereits in Planung und soll im Sommer stattfinden. Genaue Informationen zu Termin und Anmeldung erhalten Sie frühzeitig in den internen Standortmedien. „Auszeit“ lautet auch der Name, den sich Studenten der Hochschule Osnabrück im Rahmen eines Designwettbewerbs für das neue Bistro im Gebäude der Technischen Entwicklung (TE) in der Doppheide ausgedacht haben. Die Jury, neben anderen bestehend aus Geschäftsführer Dr. Wilfried Krüger, Betriebsrat Gerhard Schrader, Martin Danzl, Leiter Technische Entwicklung, Peter Kugler, Leiter Gesamtfunktion/ Absicherung, und Professor Marian Dziubiel, Hochschule Osnabrück, wählte aus sechs Konzepten den Sieger. Die angehenden Industriedesigner entwickelten Ideen für die Raumaufteilung, das Mobiliar und die Wandgestaltung, die zum Teil für das neue Bistro übernommen werden sollen. Mitarbeiter von Volkswagen Osnabrück freuen sich über die inspirierende neue Wandgestaltung KRANKENVERSICHERUNG „Audi BKK direkt vor Ort“ Jana Resing Ausbildung und Personalentwicklung R I n Deutschland sind rund 2,63 Millionen Menschen pflegebedürftig. Etwa 1,86 Millionen werden ambulant versorgt, wobei zwei Drittel von ihnen ausschließlich Pflege durch Angehörige erhalten. Wenn unvorhergesehen Pflegebedarf in der Familie entsteht, stellt dies für die Angehörigen eine große Herausforderung dar. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten hierbei ab sofort Unterstützung. 1 2016 Die Abteilung Ausbildung und Personalentwicklung informiert und gibt Tipps. Interessierte wenden sich an Jana Resing. Sie ist Ansprechpartnerin für Pflege und Beruf und unterstützt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei, die richtigen Ansprechpartner für Vorsorgevollmachten, gesetzliche Regelungen und Kurzzeitpflegeplätze zu finden. Marie Meierhofer Kommunikation egina Reidel ist die Ansprechpartnerin der Audi BKK für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Volkswagen Osnabrück. In OScar erklärt sie, warum das Thema „Wechsel der Krankenkasse“ gerade besonders aktuell ist: Ansprechpartnerin: Jana Resing Ausbildung & Personalentwicklung (O-SB) Durchwahl: - 2292 E-Mail: Jana.Resing@ volkswagen-os.de OScar: Warum lohnt sich ein Krankenkassen-Wechsel gerade jetzt besonders? Reidel: Ein Wechsel zur Audi BKK lohnt sich grundsätzlich ja immer. Seit dem Jahreswechsel allerdings noch deutlich mehr. Denn viele andere Kassen haben ihren Beitrag angehoben. Die Audi BKK war schon deutlicher günstiger als die Mehrheit aller Kassen. Jetzt ha- ben wir unseren Vorsprung aber noch weiter ausgebaut und den Beitrag nicht angehoben. Viele Versicherte wissen gar nicht, wie viel mehr sie im Monat zahlen, denn die zusätzlichen Kosten werden automatisch vom Gehalt abgeführt. Im Vergleich zum durchschnittlichen Beitragssatz von 1,1 % sparen unsere Kunden pro Jahr bis zu 200 Euro. Ein genaues Hinsehen lohnt sich also. OScar: Welche konkreten Vorteile haben unsere Mitarbeiter, wenn sie wechseln? Reidel: Es gibt eine ganze Reihe Vorteile: Über den Beitrag haben wir schon gesprochen. Hinzu kommen unsere Gesundheitsprogramme, mit denen Mitglieder und mitversicherte Familienangehörige noch mal bis zu 320 Euro im Jahr erstattet bekommen können. Für unsere besonderen Leistungen werden wir immer wieder ausgezeichnet. Zum Preis und den Leistungen kommt aber noch das wichtigste Argument hinzu: der persönliche Service. Wir als Audi BKK sitzen ja direkt hier vor Ort im Volkswagen Werk Osnabrück. Das ist ein Vorteil, den keine andere Kasse bieten kann. Alexander Ott Kommunikation Audi BKK Service-Büro bei Volkswagen Osnabrück Regina Reidel Gebäude 13.1 520 € ► bis zu 320 Euro aus AktivFit und GesundheitExtra ► bis zu 200 Euro sparen bei nur 0,7 % Zusatzbeitrag Rechnen Sie Ihren persönlichen Vorteil einfach aus: www.audibkk.de/vorteilsrechner Von Kollegen, für Kollegen: Audi BKK. Wenig er Beitrag , mehr Leistun g. Durchwahl: -2500 E-Mail: [email protected] 2016 1 Ihre Ansprechpartnerin Regina Reidel berät Sie gern vor Ort im Service-Büro: Gebäude 13.1. , 1. Etage Tel.: 0541 581-2500, Mobil: 0151 12230884 10 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK 11 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK TECHNISCHE ENTWICKLUNG Zwei Mitarbeiter der TE untersuchen Toleranzauswirkungen im Automobilbau Toleranzmanagement stellt den Spagat zwischen produktbezogenen Qualitätsanforderungen und prozessbedingten Streuungen im Konstruktions- und Montageprozess dar Die Experten für Toleranzmanagement, Frank Winkler (links) und Dr. Fabian Kirchhoff (rechts) voll in ihrem Element F rank Winkler, 44 Jahre, aus Dinklage und Dr. Fabian Kirchhoff, 32 Jahre, aus Braunschweig sind im wahren Leben extrem tolerante Typen. Wenn es aber um ihren Job in der Abteilung Karosserie-Strukturentwicklung 3 der TE in Osnabrück geht, die von Arnold Ebeling geleitet wird, und um Passgenauigkeit von Automobil-Bauteilen, dann verstehen die Beiden keinen Spaß. Auch die Software 3DCS, mit der sie tagtäglich arbeiten und die sie mit allen nötigen Konstruktionsdaten zu Prototypen und Konzept- sowie Serienfahrzeugen des Volkswagen Konzerns füttern, ist extrem genau, wenn es um die Prognose der Spaltmaße von Ex- terieur- und Interieur-Fugen oder möglicher Schwachpunkte im Konstruktions- und Montageprozess geht. Ihr Aufgabengebiet nennt sich „Toleranzmanagement“. Dessen Grundprinzip ist es, Prozessstreuungen virtuell zu simulieren, und Probleme zu lokalisieren und zu vermeiden bevor sie in der Realität auftreten. Das reduziert die Entwicklungs-, Fertigungs- und Nacharbeitszeiten und somit die Kosten. Letztlich geht es im Automobilbau ja auch um die komplexe Ausrichtung vieler Bauteile zueinander und um die ästhetischen Aspekte des Designs. Abweichungen von Nennmaßen im Gesamtprodukt sind bei dieser Zusam- menfügung aller Teile nahezu unvermeidbar. Deshalb suchen Toleranzmanager wie Winkler und Kirchhoff mit Hilfe von Simulations-Software und ihren Rechnern nach optimalen Gesamtlösungen – weit bevor die eigentliche Produktion beginnt. Ihr wichtigstes Werkzeug dazu ist die Durchführung einer statistischen Toleranzanalyse nahezu entlang des kompletten Produktentstehungsprozesses. „Wir setzen das Auto am Computer zusammen - wiederholt und wiederholt, tausende Male, rein virtuell“, erklärt Frank Winkler, der nur zu gut weiß, wie man ein Auto auch real zusammenbaut, denn vor seiner Zeit im Toleranzma- nagement absolvierte er im Osnabrücker Automobilwerk die klassische Karriere aus Lehre, Techniker und Jahren im Anlagenbau und der Qualitätssicherung. Dr. Fabian Kirchhoff dagegen ist der Analytiker im gut funktionierenden Duo. Er hat im Fach Mathematik promoviert und sein Spezialgebiet ist die Wahrscheinlichkeitstheorie. Eine optimale Voraussetzung für das Toleranzmanagement: „Jedes Bauteil unterliegt einer Fertigungsstreuung. Das können wir im CAD abbilden. Besonders interessant ist, wie sich diese Nennmaßabweichungen fortpflanzen, wenn Teile zusammengefügt und zueinander ausgerichtet werden. Deswegen simulieren wir das im dreidimensionalen Raum.“ Das Ergebnis zeigt auf, ob die Zielparameter mit den vorliegenden Montage- und Ausrichtkonzepten sowie den verfügbaren Bauteileigenschaften erfüllt werden oder ob Optimierungen notwendig sind. Ist Letzteres der Fall, können Konzepte überarbeitet werden, man kann Montagereihenfolgen verändern, die Bauteil-Toleranzen schärfer abstimmen, das Referenzsystem ändern oder im Extremfall sogar das Design. All das muss möglichst intelligent geschehen. Deshalb gibt es regelmäßige Arbeitsrunden, in denen Winkler und Kirchhoff ihre Ergebnisse präsentieren und mit allen Beteiligten besprechen. Winkler weiß aus Erfahrung: „Jedes Bauteil wirkt sich anders aus. Kein Auto ist exakt gleich. Wir suchen die Schwachpunkte, damit letztlich alle Standards erfüllt werden.“ Bevor eine Serienproduktion anläuft, haben die beiden Toleranzmanager alles schon unzählige Male durchgerechnet. „Passgenauigkeit ist das große Credo und die Qualität unserer virtuellen Prozesse ist sehr hoch“, sagt Winkler und fügt noch hinzu: „Über die Konzepte, wie wir das Auto schon in der virtuellen Realität zusammenbauen, können wir sehr viel bewirken. Je später ich beispielsweise ein Bauteil an ein Fahrzeug anbaue, desto besser kann ich es zum Umfeld ausrichten. Deshalb bauen wir die Autos am Rechner vom Einzelteil über die einzelnen Baustufen analog der geplanten Montagereihenfolge zusammen – so lassen sich Fugen, Freigänge oder auch Einstellbereiche am besten bewerten.“ Bottom-up, also von unten nach oben, heißt der Fachbegriff, den die Toleranzmanager für diese Art der Modellierung verwenden. Wie auch immer, geladen wird jetzt erst mal ihr Rechner – nämlich mit neuesten Simulations- und Bauteildaten. Was dann folgt, sind umfangreiche Rechenprozesse, die laut Fabian Kirchhoff „manchmal auch erst über Nacht abgeschlossen werden können.“ TECHNISCHE ENTWICKLUNG Straker der TE bringen Oberflächen-Daten in Bestform Alle für den Kunden sichtbaren Oberflächen eines neu entwickelten Automobils werden gestrakt und dienen somit als CAD-basierte Kompromiss-Findung zwischen dem Design und der Konstruktion schen Entwicklung, die alles zum Thema „straken“ wissen. Strak nennt man das eigentliche Handwerk, der Straker ist eine Berufsbezeichnung. „Mit den sogenannten Strak-Latten wurden früher unter anderem die Rümpfe von Schiffen in ihrer Form harmonisiert“, erklärt Stefanie Kühn aus der Technischen Entwicklung, und fügt noch hinzu: „Im Automobilbau ist mit dem Strak eines Fahrzeuges die Erstellung und Bearbeitung aller sichtbaren Oberflächen unter Berücksichtigung aller technischen und formalästhetischen Ansprüche beschrieben. Der Strak führt die oft gegenläufigen Ansprüche an eine Oberfläche zusammen und dient somit der CAD-basierten Kompromiss-Findung zwischen dem Design und der Konstruktion.“ Neben der Arbeit am Rechner muss ein Straker also in enger Abstimmung mit Fachbereichen wie dem Design oder der Konstruktion stehen. Susanne Pohlmann Technische Entwicklung Das Straker-Team von Volkswagen Osnabrück kennt sich bestens aus mit Kurven M anche Worte hat man schon mal gehört, kennt aber ihre Bedeutung nicht. Die Steigerung davon sind Worte, die man zum ersten Mal hört. Dazu zählt für viele Mitarbeiter sicherlich das Verb „straken“. Nicht nur beim XL1, sondern bei allen neu entwickelten Fahrzeugen sind die Ergebnisse und Erfahrungen aus dem Toleranzmanagement unabdingbar für eine hochqualitative und reibungslose Produktion 1 2016 Würde Günther Jauch mit der Eine-Million-Euro-Frage in seiner beliebten Quiz-Sendung den Wortsinn von „straken“ erfragen wollen, dann kann man besser den Telefonjoker bemühen, denn bei Volkswagen Osnabrück gibt es sechs Experten aus der Techni- Straken findet mit Hilfe der dafür entwickelten CAD-Software am Rechner statt. Als erste Vorlage erstellt die Designabteilung ein Clay-Modell aus Plastilin im Maßstab 1:1. Dieses Clay-Modell wird mit einem 3D-Scanner abgetastet und somit in die CAD-Welt überführt. Diese Scan-Daten dienen als Vorlage für Straker wie Stefanie Kühn und ihre Teamkollegen. Anhand dieser ersten Flächen 2016 1 werden mit Spezialprogrammen wie ICEM Surf, Autodesk ALIAS und CATIA V5 Imagine and shape erste Flächenmodelle aufgebaut. Der Straker reproduziert also die Flächen des Plastilinmodells, allerdings in einer viel höheren Qualität und ergänzt diese um die Randbedingungen der Fachabteilungen. Dies ist für die weitere Abstimmung und Verarbeitung durch die anderen Fachbereiche notwendig. Stefanie Kühn erläutert: „Wir verarbeiten Rohdaten zu ersten Oberflächen. Am Ende entsteht ein komplett geschlossener und abgestimmter Flächendatensatz. Diesen übergeben wir an die Konstruktion, wo er für die Erstellung der Werkzeugoberflächen verwendet wird. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum fertigen Fahrzeug.“ „Wie man zu dem Job kommt, ist sehr unterschiedlich“, sagt Stefanie Kühn. „Man kann als Techniker straken oder als Designer. Wichtig ist vor Allem, dass man sowohl Technik- und Flächenverständnis, als auch viel Liebe zum Detail mitbringt.“ Stefanie Kühn hat Technische Zeichnerin gelernt, ihren Techniker absolviert und kommt somit aus dem Bereich der Konstruktion. Durch die Gelegenheit, in die Visulisierung zu gehen wurde das Interesse an Oberflächen und deren Eigenschaften geweckt. Eher zufällig bot sich ihr die Gelegenheit, in den Strak zu wechseln. Es gibt nur wenige Bereiche, die Straker ausbilden und es existieren auch keine direkten Studiengänge. Der Hochschul-Hintergrund liegt meist im Fachbereich Industriedesign. Zusammen mit ihren fünf Kollegen Jens Vahle, Michael Schlüter, Achim Hartmann, Florian Albers und Michael Hahn bearbeitet Stefanie Kühn die Fahrzeugbereiche Exterieur, Interieur, Sitze, „Licht und Sicht“ sowie die sogenannte Grauzone – also der Bereich, auf den man blickt, wenn man zum Beispiel die Fahrzeugtür aufmacht und auf den Türinnenbereich schaut. Neben dem Anspruch, saubere Oberflächen zu erzeugen, müssen auch die Herstellbarkeit, die Funktion und der Designanspruch in die Strakdaten einfließen. Wie das Strak-Team der TE das alles auf einmal schafft, verrät Stefanie Kühn: „Durch gewachsenes Know-how. Wir wissen, wie Flächen aufgebaut sein müssen, um die unterschiedlichen Ansprüche zu erfüllen. Schließlich besteht unser Team aus extrem erfahrenen Strakern. Wir haben einfach einen Blick dafür!“ Susanne Pohlmann Technische Entwicklung 12 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK In diesem Jahr sind bei Volkswagen Osnabrück bereits 25 Ideen von Azubis eingereicht worden. Da ist eine Menge Potenzial in der Ausbildung. Ende August 2013 ist Svea dann direkt durchgestartet und konnte die Azubi-Zeit sogar auf zweieinhalb Jahre verkürzen. „Wir waren hier in der Lackiererei immer drei Azubis. Anfangs waren wir viel zusammen, dann sind wir in ganz unterschiedliche Bereiche gekommen“, erzählt Svea, und fügt noch hinzu: „Wir haben wirklich alle Abläufe kennengelernt: erst die Vorbehandlung und die Kathodische Tauchlackierung, dann die Nahtabdichtung, die Mehrzwecklinie, die Serienlackierung und schließlich die Prozess- und Verfahrenstechnik bei Dr. Volkmar Schuster.“ D ie 21 jährige Svea Ruthemeyer aus Hagen am Teutoburger Wald ist voll drin im Thema Chemie. Kein Wunder, die sympathische junge Frau hat Mitte Januar 2016 ihre Ausbildung bei Volkswagen Osnabrück zur Verfahrensmechanikerin für Beschichtungstechnik erfolgreich abgeschlossen. IDEENMANAGEMENT Da stimmt die Chemie: Die Idee der ehemaligen Azubi Svea spart Strom in der Lackiererei Cleverer Nachwuchs bei Volkswagen Osnabrück, denn eine 21-jährige verbessert das KTLTauchbecken mit einer frequenzgesteuerten Pumpe Ihre Abschlussarbeit schrieb sie über Säurespülungen, Tauchbecken und Beizabträge. Direkt danach hat sie gleich das Ideenmanagement begeistert – mit einem pfiffigen Vorschlag, der sich um die sparsamere Pumpensteuerung eines Anolyt-Systems dreht, das im Tauchbecken der Lackiererei zum Einsatz kommt, damit das Becken nicht übersäuert und der PH-Wert stimmt. Ganz schön clever die Dame, obwohl Svea ehrlich zugibt: „Chemie war das Schwierigste in meiner Ausbildung – aber gerade deshalb interessiert mich dieses Fach total“. Auf die Ausbildung bei Volkswagen Osnabrück ist sie durch ihren Vater aufmerksam geworden. Der arbeitet hier in der Montage und hat Svea von der Ausbildung zum „Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik“ erzählt. Svea Ruthemeyer vor Tank und Pumpe des Tauchbeckens, dessen Stromverbrauch sie durch ihre Idee effektiver gemacht hat 1 2016 13 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK Die Azubi-Abschlussprüfung, die Svea auch hier bei Volkswagen Osnabrück absolviert hat, hört sich ziemlich wissenschaftlich an: „Vergleich unterschiedlicher Säuren in Bezug auf die Reinigungswirkung bei der Tri-Kationen-Phosphatierung“. Svea spricht darüber wie ein Profi und als hätte sie ihr Leben lang nichts anderes gemacht: „In der Vorbehandlung haben wir ein Becken, durch das alle Rohkarossen hindurch müssen, um die Verzinkung oder das Aluminium anzubeizen. Dieser Beizabtrag bleibt als Schlamm im Becken übrig und muss aufgelöst werden. Ansonsten könnte sich das negativ auf die anschließende Lackierung auswirken. Drei Mal im Jahr machen wir deshalb eine Säurespülung – bisher mit Schwefelsäure.“ Die Sache bekam aber neuerdings einen Haken: Denn durch die vielen Aluminiumkarossen, die mittlerweile hier in Osnabrück lackiert und montiert werden, landen im- mer mehr Aluminiumreste im Tauchbecken. Dieses Material wurde durch die bisher eingesetzte Schwefelsäure aber nicht komplett aufgelöst. Svea berichtet: „Mit Blick auf diese Problematik habe ich extra mehrere neue Säuren getestet. Mit Borsäuremischungen habe ich einen erfolgreichen Versuch gemacht, dann noch mit einer Flusssäuremischung. Beide habe ich verglichen. In Bezug auf die Arbeitssicherheit war Borsäure deutlich besser geeignet.“ Unterstützt wurde die junge Beschichtungstechnikerin dabei von Uwe Montico aus ihrer Abteilung, von Rainer Schröer aus dem Labor sowie Holger Flege, dem Sicherheitschemiker der Lackiererei. Uwe Montico stand dann auch während Sveas Abschlussarbeit mit ihr am Tauchbecken, als noch ein anderes kleines Problem auftauchte: „Wir waren unten an der Anlage – und ich habe gefragt, wieso läuft die Pumpe auch bei Nichtbetrieb durch? Da keimte die Idee auf, dass man das anders machen müsste“, sagt Svea. Aktuell arbeitet Svea in der Prozess- und Verfahrenstechnik. Da geht es um Messtechnik wie Farbmetrik, Strukturmessung, Schichtdickenmessung mit Ultraschall und Ofenkurven. Denn das KTL-Becken wird durch chemische Reaktionen im Becken irgendwann sauer. Ziel ist aber, dass es immer einen gleichbleibenden PH-Wert hat, damit es keine Fehler bei der KTL-Beschichtung gibt. Deshalb wird ein Anolyt-System gegen diese Übersäuerung am Becken angeschlossen. Jenes wird ständig umgewälzt. Stand nun aber beispielsweise am Wochenende einmal die Produktion in der Lackiererei still, dann ging die Umwälzung trotzdem weiter. Svea erinnert sich: „Das lief weiter, auch wenn es gar nicht laufen musste. Da kam mir die Idee, die Pumpe während der Nicht-Produktion abzustellen. So einfach war die Sache allerdings nicht, denn das hat mit den PH-Wert-Einstellungen nicht geklappt. Die Lösung lag in einer frequenzgesteuerten Pumpe. Es reichte nämlich, wenn die Pumpe während der Produktionsstillstandzeiten nicht ihre volle Leistung brachte. Ganz ausstellen ging nicht, da sank der PH-Wert im KTL-Becken einfach auf zu niedrige Werte.“ „Alle Kollegen hier haben mich sehr nett aufgenommen, da gab’s nie Probleme. Es spielt auch absolut keine Rolle, ob man eine Frau ist – hier sind alle gleich.“ Gut, dass Svea diesen Verbesserungsvorschlag beim Ideenmanagement eingereicht hat. Auch wenn sie anfangs skeptisch war: „Ich wusste nicht, ob sich das lohnt und wie viel Strom durch die frequenzgesteuerte Pumpe wirklich eingespart wird.“ Die Gutachter des Ideenmanagements bestätigten aber direkt die Effektivtät von Sveas Idee. Durch die frequenzgesteuerte Umwälzpumpe im Anolytsystem konnte der Energieverbrauch von 14.460 kWh pro Jahr auf 3.836 kWh pro Jahr reduziert werden. Eine jährliche Einsparung 10.626 kWh und ein wichtiger Beitrag zum Erreichen des Think Blue. Factory.-Ziels: „minus 25 Prozent Energieverbrauch. Svea sei dank! Josefin Wörmann Ideenmanagement „Bringen Sie Ihre Idee ins Ziel!“ Preisverleihung zur Sonderaktion des Ideenmanagements Z um Ende des Jahres 2015 hatte das Ideenmanagement die Beschäftigten am Standort Osnabrück zum Jahresendspurt aufgerufen. Im Rahmen einer Sonderaktion wurden Preise unter allen Ideengebern verlost, deren Verbesserungsideen während des Aktionszeitraums eingereicht und angenommen wurden und eine positive Realisierungsbewertung erhalten haben. Mit insgesamt 88 Ideen gingen im Aktionszeitraum 40 Prozent mehr Verbesserungsvorschläge ein, als in den Wochen zuvor. Die Qualität und die Realisierungsquote der Verbesserungsideen blieben dabei stabil hoch. Ende Februar fand die Verleihung von 20 Preisen in der Automobilsammlung statt. Werner Haneberg, Leiter Fahrzeugbau, Gerhard Schrader, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender, Claudia Vieth, Leiterin Ausbildung und Personalentwicklung, sowie Peter Dettmer, Koordinator Ideenmanagement, dankten den Ideengebern für ihre kreativen Einfälle und waren sich einig: Die Ideen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind wichtige Schritte auf dem Volkswagen Weg zur langfristigen Sicherung von Erfolg durch Qualität, Nachhaltigkeit und Effizienz. Josefin Wörmann Ideenmanagement 1. PREIS Apple iPad mini Dominik Schloms (O-TFRI 2) 2. PREIS Koffer aus der Volkswagen Kollektion Dennis Wermann (O-TFLI) 3. PREIS Chemie ist einfach ein Fachbereich, der Svea Ruthemeyer ungemein gut gefällt. Im Labor der Lackiererei von Volkswagen Osnabrück hat sie auch einen Teil ihre Ausbildung absolviert. 2016 1 Oldtimer-Wochenende Philipp Kuhlgemeyer (O-TFLI) 14 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK VERANTWORTUNG AUSBILDUNG UND PERSONALENTWICKLUNG Volkswagen Osnabrück unterstützt Flüchtlingshilfe Innenminister Pistorius weiht Schulungsräume ein, dazu eine Lehrmaterial-Spende, ein 3.000-Euro-Scheck sowie ein Volkswagen Crafter als Leihgabe (v.l.) Gerhard Scharder, Boris Pistorius, Hinrich Haake, Diakonie, und Ludger Teeken während der Übergabe G eschäftsführung und Betriebsrat von Volkswagen Osnabrück haben am 12. Februar 2016 zusammen mit Niedersachsens Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, Schulungsräume in einem Gebäude unseres Unternehmens eingeweiht. Diese sollen Hilfsorganisationen zur Verfügung stehen, um Flüchtlingen dort Sprachunterricht zu ermöglichen. Das Unternehmen übergab zudem Unterrichtsmaterial im Wert von 10.000 Euro an 15 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK den Fachdienst Integration der Stadt Osnabrück, der auch die Belegung der Räume koordiniert. Der Katholische Verein für soziale Dienste (SKM) erhielt darüber hinaus eine Mitarbeiterspende für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge. Während der Veranstaltung wurde außerdem ein Volkswagen Crafter als Leihgabe von Volkswagen pro Ehrenamt an das Flüchtlingshaus der Diakonie Osnabrück Stadt und Land übergeben. Pistorius sagte: „Sprache ist der Schlüssel für Integration, ohne dieses Handwerkszeug können die wichtigen ersten Schritte in ein neues Leben hier in Deutschland nicht gelingen. Darum setzt die Unterstützung von Volkswagen Osnabrück genau da an, wo sie am dringendsten benötigt wird. Ich freue mich, dass ich die neuen Schulungsräume hier in Osnabrück heute einweihen durfte.“ Dr. Wilfried Krüger, Geschäftsführer Personal und Organisation der Volkswagen Osnabrück GmbH, sagte: „Für Volkswagen und seine Beschäftigten gehört die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung zum Kern der Unternehmenskultur. Deshalb ist es auch für uns bei Volkswagen Osnabrück selbstverständlich, bei der Nothilfe und Integration von Flüchtlingen einen Beitrag zu leisten.“ Gerhard Schrader, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender von Volkswagen Osnabrück, fügte hinzu: „Die Not der Flüchtlinge, die in diesen Monaten nach Europa und nach Deutschland kom- men, ist groß. Ihre Aufnahme und Integration ist eine immense gemeinschaftliche Aufgabe, an der sich Volkswagen Osnabrück und unsere Kolleginnen und Kollegen mit Engagement und Überzeugung beteiligen.“ Volkswagen Osnabrück stellt Hilfsorganisationen kostenlos Schulungsräume für Flüchtlings-Sprachkurse zur Verfügung. Das Unternehmen unterstützt die Sprachförderungsangebote außerdem mit Lehrmaterial. Zudem erhielt der SKM 3.000 Euro für die Unterstützung minderjähriger unbegleiteter Flüchtlinge. Die Spende stammt vor allem aus dem Verleih von Oldtimern an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Volkswagen Osnabrück. Darüber hinaus wurde ein Volkswagen Crafter als Leihgabe von Volkswagen pro Ehrenamt an das Flüchtlingshaus der Diakonie in Osnabrück übergeben. Mit dem Fahrzeug sollen Flüchtlinge beispielsweise zu Behördengängen, Arztbesuchen und zum Sprachunterricht befördert werden. Meisterliche Kompetenz Neue „Volkswagen Meister“ am Standort Osnabrück V ier Mitarbeiter von Volkswagen Osnabrück erhielten im Februar ihre Ernennungsurkunden zum „Volkswagen Meister“. Claudia Vieth, Leiterin Ausbildung und Personalentwicklung, Andreas Strutz, Leiter Metall Gruppe, und Petra Nolte, Geschäftsführerin des Betriebsrats, gratulierten den Kollegen. Auch die jeweiligen betrieblichen Vorgesetzten, Personalreferenten und MEK-Paten der Neu-Meister rufsalltag vorbereitet. Ich gratuliere den jungen Kolleginnen und Kollegen und wünsche ihnen alles Gute für Ihre Zukunft bei Volkswagen Osnabrück.“ Alexander Ott Kommunikation E 1 2016 zur Erfüllung unseres Think Blue. Factory.-Ziels, das ja schließlich fordert „Lösemittelemissionen um 25 Prozent zu reduzieren“. Lutz Herzberg Lackiererei Marie Meierhofer Kommunikation Ausbildungs-Abschlussfeier bei Volkswagen Osnabrück Die diesjährigen Absolventinnen und Absolventen von Berufsausbildungen und dualen Bachelor-Studiengängen feierten ihren Erfolg Die jungen Leute haben unterschiedliche Berufsausbildungen absolviert: Mechatroniker, Verfahrensmechaniker, Kfz-Mechatroniker, Industriemechaniker, Elektroniker für Automatisierungstechnik, Werkzeug-, Fertigungs- und Zerspanungsmechaniker. Die dual Studierenden haben eine Ausbildung zum Mechatroniker sowie ein Maschinenbaustudium erfolgreich beendet. Sechs Tonnen am Haken Neue Anlage verringert Lösemittelemissionen der Lackiererei Um diese bis auf die 13-Meter-Ebene zu befördern, war ein Kran nötig, der die Anlage durch die geöffnete Fassade hob. Dort sorgt die sogenannte TAR nun dafür, dass die Abluft des Trockners der Mehrzwecklinie optimal gereinigt wird. Ein wichtiger Beitrag Auch die OScar-Redaktion gratuliert: Dieter Pruhs, Meister in der Berufsausbildung, Nail Konya und Andreas Schaiper, Meister in der Metall Gruppe, sowie Ajlen Ceric, Meister im Fahrzeugbau AUSBILDUNG UND PERSONALENTWICKLUNG THINK BLUE. FACTORY. s war ein Kraftakt: Sechs Tonnen schwer, sechs Meter lang, jeweils zweieinhalb Meter in Höhe und Breite – die Ausmaße der neuen Anlage zur Thermischen Abluftreinigung (TAR) in der Lackiererei sind beeindruckend. nahmen an der Ernennungsfeier teil. D r. Wilfried Krüger, Geschäftsführer Personal und Organisation der Volkswagen Osnabrück GmbH, und Petra Nolte, Geschäftsführerin des Betriebsrats bei Volkswagen Osnabrück, überreichten am 12. Februar 2016 die Prüfungs- und Arbeitszeugnisse an 24 ehemalige Azubis und zwei Jungakademiker. „Ich gratuliere unseren Nachwuchskräften zu ihren hervorragenden Leistungen. Entsprechend unserem Prinzip der bedarfsgerechten Ausbildung übernimmt Volkswagen Osnabrück alle Ausgelernten und Absolventen eines dualen Studiums des abgeschlossenen Jahrgangs in ein Arbeitsverhältnis“, sagte Geschäftsführer Dr. Krüger. Betriebsrätin Nolte sagte: „Unse- 2016 1 re Ausgelernten und Bachelor-Absolventen dürfen zu Recht stolz auf ihre Abschlüsse sein. Sie haben während ihrer Ausbildung viele Kernkompetenzen erworben und gelernt, in Geschäftsprozessen zu denken. Dadurch sind sie sehr gut auf den heutigen Be- Aktuell bietet die Volkswagen Osnabrück GmbH eine Ausbildung in acht verschiedenen gewerblich-technischen Berufen sowie drei duale Studiengänge an. Weitere Informationen erhalten Interessenten im Internet auf den Karriereseiten unter www.volkswagen-os.de. Alexander Ott Kommunikation 16 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK 17 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK TECHNISCHES BÜRO Fortschritt durch Veränderungen Das Angebots- und Änderungsmanagement des Technischen Büros D as Streben nach kontinuierlicher Verbesserung führt dazu, dass Abläufe, Prozesse und Produkte nicht nur in der Projektphase, sondern während des gesamten Produktlebenszyklus ständiger Veränderung unterliegen. Das Team Angebots- und Änderungsmanagement des Technischen Büros bei Volkswagen Osnabrück erstellt Angebote für Neuaufträge für den Fahrzeugbau und angrenzende Bereiche. Außerdem erfassen die Mitarbeiter nach Auftragsvergabe die mit den Verbesserungen verbundenen Änderungen gegenüber dem ursprünglichen Angebot und deren finanzielle Auswirkungen. Die Aufgabe der Experten beginnt bereits, bevor ein Auftrag überhaupt nach Osnabrück vergeben wird. Nachdem eine Anfrage eingegangen ist, leiten sie die Angebotserstellung zusammen mit den jeweiligen Fachabteilungen. Die Fachabteilungen legen Prämissen fest, und kalkulieren anschließend die Angebotsinhalte. Nach Erstellung des Angebotes durch das Technische Büro ist eine kaufmännische Einigung mit dem Auftraggeber das Ziel. Angebots- und Änderungsmanagement AUSBILDUNG UND PERSONALENTWICKLUNG Neben diesen Angeboten für Neuaufträge erstellt das Team auch Zusatzangebote zu bereits bestehenden Projekten. Diese können beispielsweise durch Stückzahländerungen, neue Lackfarben und Modellpflegemaßnahmen nötig werden. Das Änderungsmanagement bei Volkswagen Osnabrück bewertet technische Änderungen und deren finanzielle und terminliche Auswirkungen. Dabei arbeiten die Mitarbeiter vor allem mit dem IT-System AVON (Änderungsverfolgung Online). Mit diesem System werden konzernweite Änderungen an Teilen und Umfängen im Fahrzeug bewertet. Die Änderungen haben Auswirkungen auf die Technik, Termine, Qualität sowie Kosten. Die technischen Veränderungen, die finanzielle Bewertung sowie die entsprechenden Genehmigungen werden im System AVON dokumentiert. S Seit April 2015 arbeitet Andre Rottmann aus der Qualitätssicherung von Volkswagen Osnabrück vier Tage pro Woche im Porsche Stammwerk in StuttgartZuffenhausen. Als Resident ist er das Bindeglied zwischen seinem brück. Außerdem durfte ich den gesamten Anlauf des neuen Boxster erleben, von der Vorserie bis zum SOP.“ Auch menschlich profitiert der Osnabrücker von seinem Aufenthalt in Baden-Württemberg, denn nach Feierabend unternimmt er häufig etwas mit Porsche Kollegen: „Ich bin wirklich gut in das Team aufgenommen worden. Mit einigen Kollegen werde ich sicher auch in Kontakt bleiben, wenn ich wieder ausschließlich im Werk Osnabrück arbeite.“ Petra Fischer Qualitätssicherung 1 2016 Parkplatzsituation weiter verbessert 200 neue Stellplätze nahe der TE 200 Parkplätze in direkter Nähe zum Werk zur Verfügung. Der neue Parkplatz P5 befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Gebäudes 20 an der Gesmolder Straße – also in direkter Nähe zur Technischen Entwicklung. Die neuen Stellplätze tragen zu einer weiteren Entspannung der Parksituation rund um das Volkswagen Werk Osnabrück bei. M itarbeiterinnen und Mitarbeitern von Volkswagen Osnabrück stehen ab sofort weitere Die virtuelle Realität schweißt Osnabrücker Azubis so richtig zusammen Ein Schweiß-Simulator für das Training zum Industriemechaniker lässt die Funken in der Augmented Reality fliegen W WERKTECHNIK Mission Ländle Andre Rottmann als Resident im Einsatz bei Porsche in Zuffenhausen „Vor allem kümmere ich mich um Themen der Qualitätssicherung – also alles rund um die Komponenten für den neuen Porsche Boxster, die Volkswagen Osnabrück für das Werk Zuffenhausen fertigt. Ich arbeite aber auch eng mit der Marken- und Werkplanung sowie dem Karosseriebau vor Ort zusammen“, erklärt Rottmann: „Dieser Einsatz bringt mich fachlich einen großen Schritt nach vorne. Denn die Strukturen und Arbeitsweisen sind bei Porsche zum Teil anders, als bei Volkswagen Osna- Joachim Schramm Technisches Büro Wie auch die anderen drei Aufgabenbereiche des Technischen Büros, bildet das Angebots- und Än- ERFAHRUNGSAUSTAUSCH Arbeitgeber in Niedersachsen und den Kollegen in der Schwabenmetropole. derungsmanagement eine wichtige Schnittstelle zwischen unterschiedlichen Fachbereichen von Volkswagen Osnabrück. Marie Meierhofer Kommunikation ie Piloten im Flugsimulator können Azubis bei Volkswagen Osnabrück neuerdings eine ihrer wichtigsten Metallbau-Fähigkeiten rein virtuell trainieren: Das Schweißen. Möglich wird das durch ein neu erworbenes und sehr spannendes Trainings-Tool, das für alle Auszubildenden, die den Beruf des Industriemechanikers und Mechatronikers anstreben oder für dual Studierende, die neben ihrer Lehre noch ein Maschinenbaustudium absolvieren, zur Verfügung steht. Mit dem brandneuen Hightech-Gerät für virtuelles Schweißen trainieren die Osnabrücker Azubis nicht nur ihre richtige Haltung beim Schweißen und das Anlegen einer perfekten Schweißnaht, sondern durch die sogenannte Augmented Reality innerhalb der Schweißmaske, wirkt das Ganze auch ungemein realitätsnah. Wie bei beliebten Videogames, bei denen man auf immer höhere Levels vordringt, lassen sich auch beim neuen Osnabrücker Schweiß-Simulator Levels vom Anfänger bis zum Fortge- schrittenen durchspielen. Erst wenn die höchsten Levels problemlos gemeistert werden, machen die Azubis den Schritt in die Praxis und dürfen sich an echtes Schutzgas und Metallbauteile wagen. „Das sieht für den Azubi aus wie ein echter Schweißprozess, da sprühen sogar die Funken“, erklärt Christian Kohkemper, der als Ausbilder für alle Instandhaltungsberufe 50 Azubis bei Volkswagen Osnabrück unter seinen Fittichen hat. Kohkemper weiter: „Das Gerät zeigt durch Pfeile, welcher Winkel angestellt werden muss, ob man näher an die Naht muss oder weiter weg. Zudem wird analysiert, wo individuelle Fehler liegen oder was richtig gemacht wurde, das motiviert die Auszubildenden sich immer weiter zu verbessern. Der große Vorteil ist, dass ohne jede Gefahr trainiert werden kann. Erst danach folgt das reale Schweißen.“ Die Idee zur Anschaffung des innovativen Gerätes hatte Ausbildungsleiter Ilker Subasi, der den Schweiß-Simulator zuvor an einem anderen Standort von Volkswagen im Einsatz erlebt hat. Kurze Zeit später organisierte Subasi einen Vor-Ort-Termin in Osnabrück mit der Hersteller-Firma. Die darauf folgende Präsentation und die Rückmeldungen der Azubis waren so positiv, das schließlich die Entscheidung zum Invest getroffen wurde. „Ich war direkt begeistert, weil ich erkannt habe, dass die Vorbereitungszeit für das reale Schweißen durch das Gerät viel effektiver genutzt werden kann. Die Azubis können das Schweißen nun auch selbsttätig trainieren – ohne Gefahr und ohne dass ständig ein Ausbildungsleiter daneben stehen muss“, freut sich Ilker Subasi. Schweißen ist ein wichtiges Segment innerhalb eines Ausbildungsjahres bei Volkswagen Osnabrück und gilt als durchaus schwieriger Fachbereich. Letztlich ist Schweißen aber reine Übungssache. Das weiß auch Ausbildungsleiter Christian Kohkemper: „Geht es an den Bereich Schweißen, dann klinkt sich eine ganze 2016 1 v.l.n.r.: Kai Busch, Lars Ifland, Clara Calmer, Anna-Lena Kirchner, Moritz Koch, Joana Gerdwilker und Lars Böwer (knieend) Gruppe ein und trainiert am Gerät. So lange bis alles sitzt. Wir haben da eine genau abgestimmte Methodik. Es ist sehr interessant für die Azubis und weckt viel Lernbereitschaft. Oft entsteht ein regelrechter Wettbewerb untereinander“, erklärt er, und gibt aber auch offen zu: „Perfektes Schweißen ist wirklich anstrengend, denn man muss sich eine bestimmte Haltung und eine eine gute Technik antrainieren, um im realen Schweißprozess eine TopNaht abzuliefern.“ Doch der Simulator-Plan der Ausbilder ging voll auf! Dank der virtuellen Realität sind die Osnabrücker Azubis wirklich fitter beim realen Schweißen. Man sieht den echten Bauteilen, die sie herstellen – wie zum Beispiel Stahlwinkel, Halterungen oder Verstrebungen – mittlerweile an, dass alle hier in der Ausbildung zum Industriemechaniker durch das neue Trainingsgerät so richtig zusammengeschweißt wurden. Alexander Ott Kommunikation 18 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK BERUFELEXIKON Handwerkliches Geschick und Begeisterung für Technik Die erste Auszubildende zur Verfahrensmechanikerin für Beschichtungstechnik hat ihre Ausbildung in der Lackiererei Anfang des Jahres mit einem sehr guten Ergebnis abgeschlossen Von der Detailarbeit geht es in der Mehrzwecklinie dann an das großflächige Lackieren von ganzen Karossen – inklusive der anschließenden Ergebniskontrolle, dem Colourmatching. Dieses findet im Bereich Farbmetrik statt. Anschließend vermitteln die Spezialisten der Qualitätssicherung im Korrosions- und Lackaudit den Auszubildenden die Anforderungen an eine lackierte Volkswagen Karosserie. Dazu zählt das Messen der Schichtdicke, des Glanzgrades und der Lackstruktur. sches Können unter Beweis stellen, zum Beispiel beim Lackieren eines Karosserieteils. Die Theorie wird schriftlich geprüft. Die Abschlussprüfung verläuft ähnlich. Hinzu kommt jedoch ein betriebliches, praktisches Projekt, das in einem Fachgespräch dem Prüfungsausschuss vorgestellt wird. Die erste Auszubildende von Volkswagen Osnabrück hat im vergangenen Winter ihre Ausbildung mit einem sehr guten Ergebnis abgeschlossen – weitere sollen folgen. In einer Zwischenprüfung müssen die Auszubildenden ihr prakti- Manfred Hageböck Lackiererei Ein wichtiger Ausbildungsbereich für Verfahrensmechaniker: Füller und Decklack D ie Ausbildung ist vielfältig und anspruchsvoll - handwerkliches Geschick und Begeisterung für Technik sind die Voraussetzungen: Bei Volkswagen Osnabrück absolvieren aktuell neun junge Menschen eine Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik. Drei Jahre lang lernen sie praktisch im Betrieb und theoretisch an einem Berufskolleg in Münster, wie man einer Rohkarosse zu einem glänzenden Auftritt verhilft. Die Azubis durchlaufen alle Produktionsbereiche der Lackiererei: Innerhalb der Prozess- und Verfahrenstechnik lernen die Auszubildenden im Bereich Vorbehandlung und KTL die Tauchbäder zu überwachen und die Parameter der Anlage optimal einzustellen. In der Nahtabdichtung ist dann Geschick gefragt: Die Auszubildenden üben PVC-Nähte selbstständig von Hand zu applizieren. Genauigkeit ist hier das A und O. Schließlich dienen die Nähte zur Abdichtung des Fahrzeugs und verhindern, dass Wasser eintritt. Die Nachwuchs-Verfahrensmechaniker lernen aber auch die Arbeit mit Kollege Roboter: Im Bereich Füller und Decklack ist einerseits Handarbeit gefragt, um einzelne Lackschichten im Innenbereich aufzutragen. Außerdem unterstützen aber auch Automaten und Roboter an einigen Stationen. Diese zu steuern und zu überwachen gehört auch zum Lernstoff. Schichtdickenmessung des Lacks an einer mit Füller vorlackierten Karosse Ablauf der Ausbildung: →→ →→ Trainingscenter Lackiererei →→ Prozess und Verfahrenstechnik: Anlagenüberwachung und -einstellung, Labor und Messmethoden →→ Manuelle Nahtabdichtung, Roboterbetreuung →→ Füller/Decklack: Erlernen Schichtdickenmessung der Endlackierung mit einem speziellen elektronischen Gerät 1 2016 manueller Lackierumfänge Metallgrundlehrgang in der Ausbildungswerkstatt →→ Mehrzwecklinie: Erlernen manueller Arbeitsinhalte wie Schleifen von Kunststoffen und Füller, Lackieren von Einzelteilen und Karossen →→ Qualitätssicherung: Begleitung des Lackauditors, Korrosions- und Lackaudit, Schichtdicken-, Glanzgradund Oberflächenqualitätsmessung 20 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK TIPPS & TERMINE 2016 Osnabrück 27.03.2016 Osterleuchten Familienprogramm ab 17:00 Uhr, großes Feuerwerk um 21:00 Uhr. (Museum und Park Kalkriese, Bramsche-Kalkriese) SPRECHSTUNDE Gesund auch auf Reisen Osnabrück 03.04.2016 Saisoneröffnung der Oldtimer IG Osnabrück am Museum Industriekultur Endlich geht die Freiluftsaison wieder los. www.oldtimer-ig-osnabrueck.de Osnabrück 06.04. - 10.04. 2016 Techno Classica Essen Mehr geht nicht. Tolle Clubstände, Werksmuseen, Teile, Zubehör, Modelle. www.siha.de Osnabrück 20.04. - 24.04. 2016 Horses & Dreams meets Denmark Ort Hof Kasselmann, Hagen a.T.W. Osnabrück 24.04. 2016 3. ADAC Emsland Classic Oldtimer-Rallye In Lengerich im Emsland startet für 80 Teams die Rallye der Motorsportfreunde Lengerich. Mehr Informationen und die Nennungsformulare gibt es unter: www.emsland-classic.de Osnabrück 29.04. - 01.05.2016 Frühlingsfestival auf Schloss Ippenburg Bad Essen Osnabrück 30.04. - 01.05.2016 Nachtflohmarkt Innenstadt Osnabrück Osnabrück 13.05. - 16.05. 2016 Internationale Motorrad-Veteranen-Rallye Ibbenbüren. Ein MUSS für jeden Freund klassischer Motorräder. www.veteranenrallye.de Osnabrück 13.05. - 22.05. 2016 Maiwoche Innenstadt Osnabrück Osnabrück 19.05. 2016 Standortsymposium Volkswagen Osnabrück GmbH Liebe Mitarbeiterin und lieber Mitarbeiter, ob privat oder geschäftlich, die Menschen sind heute mobiler als je zuvor. Reisen in weit entfernte Regionen der Welt stehen für viele mehrmals im Jahr auf dem Programm. Damit Ihr Urlaub oder eine wichtige Dienstreise nicht durch eine vermeidbare Erkrankung verhindert werden, oder Sie gar ein „Souvenir“ in Form einer Infektionskrankheit mit nach Hause bringen, möchte ich Ihnen Tipps mit auf den Weg geben. WÄHREND FLUGREISEN: Druck „auf den Ohren“ beim Star- Osnabrück 22.05. 2016 VW Classic Original Treffen. Treffpunkt ist um 10 Uhr am Museum Industriekultur Osnabrück auf dem Magazingelände am Süberweg 50. Um 14 Uhr wird zur Ausfahrt Richtung Bad Essen gestartet. Für alle Freunde originaler luftgekühlter Volkswagen der Typen 1, 2, 3 und 4. Infos gibt es unter: www.harryschley.jimdo.com Die nächste erscheint Ende Juni Mitmachen lohnt sich! Wer der OScar-Redaktion einen Tipp gibt zu interessanten Themen im Werk rund um Automobil und Produktion, erstaunlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder deren skurrilen Lebensgeschichten, Hobbys und anderen Zusammenhängen, die für die OScar interessant sein könnten, wird belohnt. Kommt es zur Verwirklichung einer Story, darf sich der Tippgeber über einen brandneuen OScar-Coffee-to-goBecher freuen. kontakt → [email protected] Impressum – Mitarbeiterzeitung Volkswagen Osnabrück Herausgeber Volkswagen Osnabrück GmbH V. i. S. d. P. Ludger Teeken, Sprecher der Geschäftsführung Autoren dieser Ausgabe Autoren dieser Ausgabe: Nils Marotz, Susanne Pohlmann, Alexander Ott, Marcel Leifer, Josefin Wörmann, Bianca de Brouwer, Joachim Schramm, Katharina Strüßmann, Lutz Herzberg, Dr. Harmen Eilers, Manfred Hageböck, Marie Meierhofer VOR DER REISE: Informieren Sie sich rechtzeitig über landestypische Gesundheitsrisiken und beachten Sie die dabei die aktuellen Impfempfehlungen. Überprüfen Sie Ihre Reiseapotheke. Bei Medikamenteneinnahme achten Sie auf die Zeitverschiebung. Denken Sie an medizinische Dokumente, die Ihre möglichen Erkrankungen dokumentieren, und informieren Sie sich über Zecken- und Insektenschutz, gegebenenfalls auch über Malariaprophylaxe. Titelbild und weitere Storys: Dirk Wagener Druck: Magreff Druck und Medien, Essen, Auflage: 2.700 Exemplare Aufgrund der besseren Lesbarkeit sprechen wir in den Texten größtenteils Besonders Fleisch, Geflügel, Eierspeisen, Milchprodukte und Fisch sind optimaler Nährböden für Bakterien und deshalb leicht verderblich. Für Fernreisende gilt daher beim Essen und Trinken die Regel: „Koch es, schäl es oder vergiss es!“. Denken Sie auch an ausreichenden Sonnenschutz mit angepasstem Lichtschutzfaktor. Jeder Sonnenbrand ist ein Sonnenbrand zu viel! Es grüßt Sie herzlich, Ihr Dr. med. Harmen Eilers RÄTSEL Top-Gewinn: Ein Volkswagen Oldtimer für ein ganzes Wochenende inklusive 200 Freikilometern! OScar- Gewinner der Ausgabe 4/2015 Herzlichen Glückwunsch an: Unter den Teilnehmern am Gewinnspiel der Ausgabe 04/2015 wurden drei Artikel aus dem Sortiment des Volkswagen Shops verlost. Die glücklichen Gewinner stehen nun fest: Neben zwei Osnabrückern zählt auch ein Mitarbeiter der Volkswagen AG aus Wolfsburg dazu – ein Beleg dafür, dass die OScar auch über den heimischen Standort hinaus interessierte Leser findet. An je- 1. Wie viele Einheiten des Tiguan sollen bis zu den Werksferien arbeitstäglich in Osnabrück gefertigt werden? 50 70 80 2. Wie viele Auszubildende betreut Christian Kohkemper als Ausbilder bei Volkswagen Osnabrück u.a. beim Virtuellen Schweißen? 20 50 80 3. An welchem Standort war der neue Geschäftsführer Finanz, IT und Beschaffung, Heinz Debelts zuletzt tätig? Polkowice Puebla Salzgitter Gestaltung: ruhrkraft kommunikation Copyrights alle Fotos: Volkwagen Osnabrück, Porsche AG und Volkswagen AG, Fotos ten oder Landen wird durch Schlucken, Trinken, Kaugummi Kauen oder Lutschen eines Bonbons beseitigt. Zusätzlich droht dem Körper durch trockene Kabinenluft ein Flüssigkeitsverlust. Haut und Schleimhäute können infolge dessen austrocknen. Dieses verhindert man am besten durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Feuchtigkeitscreme. Bein- und Fußgymnastik beugt bei längeren Flügen einer Thrombose vor. So geht’s: Senden Sie die richtigen Antworten direkt an die OScar-Redaktion. Bitte ausschließlich per E-Mail! An: → [email protected]. von Mitarbeitern – und meinen damit selbstverständlich auch alle Kolleginnen. 1 2016 dem Gewinnspiel nehmen nämlich auch viele Kolleginnen und Kollegen aus Emden, Salzgitter und anderen Volkswagen Werken teil. Christian Beyl (O-TEV2) und Daniel Lang (O-TEPA-2), beide aus der Technischen Entwicklung von Volkswagen Osnabrück, dürfen sich über eine Freizeit-Jacke und einen Koffer im Käfer-Design freuen und nahmen ihre Gewinne persönlich in Empfang. Eine Baseball-Kappe macht sich per Post auf den Weg Richtung Volkswagen Stammsitz nach Wolfsburg. TEILNA HMESC HLUSS 15.05. 2016 Teilnahmebedingungen: Teilnahmeberechtigt sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Volkswagen AG inklusive der Tochtergesellschaften. Ausgenommen ist die Redaktion von „OScar“. Werden mehrere richtige Lösungen eingereicht, so entscheidet das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, ebenso eine Barauszahlung. Die Gewinner werden benachrichtigt und sind mit der Veröffentlichung ihres Namens einverstanden. Wir weisen darauf hin, dass pro Teilnehmer und Rätsel je nur eine Antwortkarte eingereicht werden darf.
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