powerletter Jahresheft 2015/2016 - power

ENERGIEEFFIZIENZ
ENERGIEPREISE
PREISENTWICKLUNG
Ein Ziel,
zwei Wege
Unterschiedliche
Strategien bei
der Umsetzung
der Energieeffizienzrichtlinie
–––– S. 26
Trennung
unerwünscht
Die deutschösterreichische
Preiszone
im Stromgroßhandel
–––– S. 30
Stagnierender
Markt
Mit einem Anstieg
der Energiepreise
ist in den kommenden Jahren kaum
zu rechnen.
–––– S. 32
powerletter
Energieunion:
Binnenmarkt im Kommen
2015/16
–––– S. 20
power solution
Konzentrieren Sie sich
auf Ihr Kerngeschäft,
wir konzentrieren uns
auf Ihre Energiefragen.
power solution – ein Partner für alle Energiefragen.
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power solution
power solution Dienstleistungen im Überblick
SEEK
Strategischer
Energieeinkauf
GEM
Ganzheitliches
Energiemanagement
ECO
Energy
Contracting
power solution sorgt für die komplette Abwicklung des Energieeinkaufs
von Strom, Gas und Fernwärme.
power solution begleitet Unternehmen auf dem Weg einer zukunftsweisenden Energienutzung, die
Ökologie und Ökonomie unter ein
Dach bringt.
power solution übernimmt die
Umsetzung von Energieprojekten –
von der Investition in neue Technologien bis hin zur Schulung der
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.
SEEK für
GEM beinhaltet
ECO umfasst
• Großverbraucher über 20 GWh – individuelle Konzepte
•Technische Optimierung
•Licht/Lüftung/Heizung / Kühlung
•Organisatorische Maßnahmen
•Regelungstechnik
• Onlinemonitoring für einen raschen Überblick
•Eigenstromerzeugung
• Mittelstandsenergiepool – Sicherheit für den Mittelstand
• 7Strom – der Energiepool
für Gewerbebetriebe
• Individuelles Energiereporting
•Online-Kundenportal mit
Energiedatenübersicht
•Mitarbeiterschulung
• Unterstützung bei Förderungen
in Österreich und Deutschland
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IN HA LT
power solution
06 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 SEEK – Strategische Preisabsicherung für Großverbraucher
SEEK – Faire und transparente Energiepreise für den Mittelstand
Kundengeschichte – Ristorante Alfredo
Kundengeschichte – Auto Schmidt KFZ
Kundengeschichte – Gasthaus zu den Engeln
7Strom – einfach online einen fairen Strompreis sichern
Kundengeschichte – Walter Krenn Hochfrequenztechnik
GEM – power Module ISO 50.001
Kundengeschichte – Porsche Holding Österreich
GEM – No Risk Just Fun
Kundengeschichte – Hotelgruppe Steigenberger
ECO – Verantwortung auslagern und Kosten sparen
Entwicklungen auf dem Energiemarkt
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26 30 32 Energieunion – Binnenmarkt im Kommen
Energieeffizienzrichtlinie – Ein Ziel, zwei Wege
Preiszone in Gefahr – Trennung unerwünscht
Energiepreise – Stagnierender Markt
power solution Fakten & Tipps
34 Unternehmensgeschichte
35 power links
Impressum und
Offenlegung gem. $ 25 Mediengesetz
Medieninhaber, Verleger,
Herausgeber, Redaktion:
PowerSolution Energieberatung GmbH
Perfektastraße 77/1
1230 Wien
T +43 1 895 79 32
F +43 1 895 79 32-17
E [email protected]
www.power-solution.eu
Blattlinie: Newsletter zur Information über
Entwicklungen auf den Energiemärkten
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E D I TO R I AL
Energieeffizienz als
Notwendigkeit
Im Vorfeld des Weltklimagipfels in Paris präsentierte die Internationale
Energieagentur (IEA) einen Bericht über die Entwicklung der globalen CO2Emissionen, die in den kommenden Jahren zu erwarten ist. Diesem zufolge
werden die Emissionen von derzeit rund 38,2 Milliarden Tonnen pro Jahr
bis 2030 auf 41,9 Milliarden Tonnen steigen. Berücksichtigt sind dabei die
freiwilligen Ziele, zu denen sich die mehr als 150 Teilnehmerstaaten verpflichtet
haben. Das heißt: Diese Ziele bremsen zwar den Anstieg des CO2-Ausstoßes,
führen aber nicht zum Sinken der Emissionen, welches nötig wäre, um
gravierende Auswirkungen des Klimawandels zu vermeiden. Immerhin steigen
die CO2-Emissionen nicht mehr im selben Ausmaß wie die Stromproduktion.
Offenbar haben sowohl der Ausbau der erneuerbaren Energien als auch die
zunehmende Energieeffizienz positive Auswirkungen – wenngleich (noch) nicht
in hinreichendem Ausmaß. Und angesichts der begrenzten Potenziale der
Erneuerbaren ist die weitere Steigerung der Energieeffizienz ein unverzichtbarer Beitrag zum Klimaschutz.
Energieeffizienz ist somit offensichtlich der richtige Weg zu einer zukunftsorientierten, nachhaltigen Energieversorgung. Klar ist indessen auch, dass bei
der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie der Europäischen Union noch
erhebliches Verbesserungspotenzial besteht. Gefordert ist nunmehr nicht
zuletzt die Monitoringstelle. Sie muss sicherstellen, dass gerade auch die im
Bereich der Industrie sowie des (Groß-)Gewerbes erfolgenden individuellen
Effizienzmaßnahmen rasch und ohne überbordenden bürokratischen Aufwand
anerkannt werden. Ebenso ist sie gut beraten, die Unternehmen in allen
Fragen der Umsetzung des Energieeffizienzgesetzes nach Kräften zu unterstützen – freilich innerhalb des ihr vorgegebenen rechtlichen Rahmens,
jedenfalls aber auf Basis eines Selbstverständnisses als Dienstleister gegenüber
der Wirtschaft inklusive der Energieversorger.
Dr. Roland Kuras
Eigentümer und Geschäftsführer der
PowerSolution Energieberatung GmbH
Hinsichtlich des Handels mit Energieeffizienzmaßnahmen ist zu erwarten,
dass dieser sein Potenzial erst in der zweiten Jahreshälfte 2016 voll
entfalten wird. Ihm gebührendes Augenmerk zu widmen, empfiehlt sich aber
schon jetzt: Er bietet für Industrie und Gewerbe erhebliche Möglichkeiten, die
Wirtschaftlichkeit von Energieeffizienzmaßnahmen wesentlich zu verbessern.
Mit Entschiedenheit abzulehnen ist im Übrigen die Aufspaltung der
gemeinsamen deutsch-österreichischen Preiszone im Stromgroßhandel,
die seitens der Agentur der europäischen Energiemarkt-Regulierungsbehörden
(ACER) empfohlen wird. Dies würde für Österreich und seine Stromkunden
einen volkswirtschaftlichen Schaden von mehreren hundert Millionen Euro
pro Jahr bedeuten. Überdies liefe es den Bestrebungen zuwider, einen
europäischen Strombinnenmarkt zu schaffen.
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power solution
S E E K – S T R AT E G I S C H E R E N E R G I E E I N K A U F
Strategische Preisabsicherung
für Großverbraucher
Auf einer individuellen Basis werden maßgeschneiderte Beschaffungskonzepte aufgebaut.
Vor dem Hintergrund einer strategischen Ausrichtung für
Großverbraucher – ab 20 GWh – erfolgt die Planung und
Umsetzung eines kundenspezifischen Chancen-/RisikoKonzepts. Dies sichert eine fundierte Energiebeschaffung
auf einem gut strukturierten Preisniveau ab. Das bedeutet,
kritische Fragen zu stellen und die richtigen Antworten für
das Unternehmen zu finden. In Zeiten rascher Veränderungen wird professionelles Chancen-/Risikomanagement
immer wichtiger. Besonders für große Verbraucher mit
einem Energieverbrauch von mehr als 20 GWh ist es
wichtig, Chancen im Energieeinkauf zu nutzen und Risiken
zu vermeiden.
Im Rahmen der Einführung eines Chancen-/Risikomanagementsystems werden mehrere Aspekte, von organisatorischen Fragen bis hin zu strategischen Entwicklungspunkten betrachtet. Jedes System wird individuell auf das
jeweilige Unternehmen zugeschnitten.
Kundenübersicht
•Verbrauchsmengenentwicklungen
•Marktpreissituation
• Vertragsstrukturen mit Kunden,
die auf den Energieverbrauch Einfluss haben
Energiemarkt
•Energiepreisentwicklungsanalyse
•Terminmarkt
•Spotmarkt
Änderungen der Gesetzeslage
•Österreich
•Deutschland
•Europa
Energiebeschaffung
• Definition von Marktposition und Festlegung der Ziele bei der Beschaffung
• Formulierung der Strategie
•Einkaufszeitpunkte
•Richtpreis
© fotolia / alice_photo
Die Einführung und die laufende Betreuung eines
Chancen-/Risikomanagements sichert Energiepreise
ab. Dabei werden die notwendigen Abteilungen der
Organisation in die Entwicklung einbezogen. Die Risiken
und Chancen liegen oft in Bereichen, die man noch
nicht betrachtet hat. Am Anfang wird gemeinsam eine
Chancen-/Risikomatrix erarbeitet. Hier werden die
Chancen/Risiken nach der Häufigkeit und der Bedeutung
dargestellt. Bei den Risiken, welche kritische Auswirkungen haben können, werden Maßnahmen entwickelt,
um mögliche Auswirkungen abzuschwächen.
Grundstruktur der
Chancen-/RisikomanagementDokumentation
6
power solution
Mag. Bianca
Ahlemann, B.A.
EEX Händlerin:
„Besonders bei großen
Verbrauchern macht es Freude
mit seinem Fachwissen zu
punkten.”
Das Chancen-/
Risikokonzept von
power solution bietet
für Großverbraucher
folgende Vorteile:
• Individueller Aufbau des
Chancen-/Risikomanagements
• Transparente Darstellung der Energiemarktsituation bezogen
auf das Unternehmen
• Detaillierte und laufende Analyse der Forwardkurven und des Spotmarkts
• Regelmäßige Aktualisierung
des Konzepts
• Unabhängige und professionelle
Marktanalysen durch geprüfte
Energiehändler
• Klare und übersichtliche
Dokumentation der Prozesse
Je größer das
Unternehmen ist,
umso wichtiger ist
die Umsetzung eines
Chancen-/Risikenmanagements mit
der Unterstützung
eines zuverlässigen
Partners.
7
power solution
S E E K – S T R AT E G I S C H E R E N E R G I E E I N K A U F
Faire und transparente Energiepreise für den Mittelstand
power solution sichert Gewerbebetrieben und mittelständischen Unternehmen in Österreich und Deutschland den Energiepreis zu Großhandelskonditionen
im Pooleinkauf ab – einfach, fair und transparent.
Seit nun rund 10 Jahren wird von power solution der
Mittelstandsenergiepool in Österreich und Deutschland
betrieben und ist der wesentliche Marktteilnehmer in
diesem Bereich.
Mit über 4.000 Abnahmestellen besitzt der power
solution Mittelstandsenergiepool ein großes Einkaufsvolumen, der seinen Mitgliedern ausgezeichnete
Möglichkeiten zur Energiebeschaffung bietet. Ob Werkstatt, Gastronomiebetrieb oder Büro – power solution
optimiert den Energieeinkauf und damit auch die
Strom- und Gaskosten.
Vorteile von SEEK:
• Unabhängige professionelle Martkübersicht durch geprüfte Energiehändler
• 1:1 Weitergabe der Energie großhandelspreise an den
Kunden
• Abfederung von Verbrauchs schwankungen im Pool
• Keine zeitintensive Suche nach Energielieferanten
© Fotolia/Photographee.eu
• Keine permanente Marktbeobachtung
Das power solution SEEK-Service
umfasst:
• Komplette Abwicklung des
Energieeinkaufs
• Regelmäßige Marktanalysen und Anpassung der Einkaufsstrategien
• Verbrauchs-/Kostenreporting für den Kunden
• Ein freundliches Kundenservice sichert kurze Antwortzeiten
Danijel Simic,
power solution
Kundenbetreuer:
Durch die komplette Abwicklung des
Energieeinkaufes über power solution,
können sich Tischlereien auf ihr
Kerngeschäft konzentrieren.
8
„Wir sind gerne für unsere
Kunden persönlich da.”
power solution partner
RISTORANTE ALFREDO
Energie zum Genießen
© Stephan Köstler
Im Sommer ist
das Ristorante
Alfredo besonders
gut besucht.
Seit Ende 2013 ist Herr Stephan Köstler mit seinem
Ristorante Alfredo im 16. Wiener Gemeindebezirk Kunde
von power solution und wird mit Strom sowie Erdgas
versorgt. Vor kurzem verlängerte er den Vertrag bis Ende
2017. Durch das monatliche Abrechnungssystem hat er
stets einen guten Überblick über seinen Energiebedarf
und damit über seine Energiekosten. Der Strombedarf
beläuft sich auf etwa 110.000 bis 120.000 Kilowattstunden
pro Jahr, entspricht damit etwa dem von 34 durchschnittlichen Wiener Haushalten und ist in einem gewissen
Ausmaß jahreszeitlichen Schwankungen unterworfen.
Im Sommer etwa werden die Klimaanlage sowie die
Kühlaggregate intensiver beansprucht als in der kühleren
Jahreshälfte. Ein hoher Gasbedarf wiederum ist nicht
notwendigerweise ein Alarmsignal: Am meisten Erdgas
verbraucht der Küchenherd, der immer dann besonders
stark im Einsatz steht, wenn das Geschäft gut läuft.
Besonders schätzt Herr Köstler an der Versorgung durch
power solution, sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren
zu können und sich nicht um Strom und Gas kümmern zu
müssen: „Ich brauche mich nicht immer auf dem Markt
umzusehen und nachzurechnen, wo der Strom oder das
Erdgas gerade günstiger wäre. Bei power solution weiß
ich, der Preis passt. Und wenn ich einmal eine Auskunft
brauche, bekomme ich diese umgehend.“
Das Ristorante Alfredo besteht seit
2007. Es verfügt über 65 Plätze im
Haus sowie weitere rund 130 im
Gastgarten, der vor allem im Sommer
bestens besucht ist. Geöffnet ist das
Alfredo die ganze Woche über, einen
Ruhetag gibt es nicht. Vier Mal pro
Jahr wird die Speisekarte völlig
umgestellt, von einigen Klassikern wie
den Holzofenpizzen abgesehen.
Zusätzlich gibt es eine Wochenkarte,
die im 14-Tages-Rhythmus geändert
wird, um saisonale Schmankerln
anbieten zu können. Größten Wert
legt Inhaber Stephan Köstler auf
die Frische und die Qualität der
Lebensmittel sowie auf die Flexibilität
seines Teams, um Kundenwünsche
zu erfüllen.
www.alfredo.at
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power solution partner
AUTO SCHMIDT KFZ GMBH
KFZ unter Strom
© Auto Schmidt
Roman Schmidt,
Inhaber und
Geschäftsführer der
Auto Schmidt GmbH
Bereits seit August 2013 ist die Auto Schmidt KFZ GmbH
in Wien-Floridsdorf Kunde von power solution. Anfang
Sommer 2015 entschloss sich der Inhaber der Firma, Herr
Roman Schmidt, den Strombeschaffungsvertrag mit
power solution mit Beginn am 1. Jänner 2016 zu verlängern. An dem Standort werden von seinem Betrieb und
einem zweiten Unternehmen jährlich rund 31.000 kWh
elektrische Energie verwendet. Herr Schmidt und seine
drei Mitarbeiter benötigen den Strom vor allem für die
Hebebühnen und die Kompressoren in der Werkstätte.
„Ein wenig fällt natürlich auch im Büro an, aber das ist in
der Größenordnung eines Haushaltes“, erzählt Herr
Schmidt. Er verlängerte den Vertrag mit power solution,
„weil ich in der einjährigen Testphase gesehen habe, dass
das für mich sehr lukrativ ist.“ power solution gelang es,
seine jährlichen Stromkosten um rund ein Drittel auf etwa
5.000 Euro zu senken. „Das ist schon eine massive
Einsparung“, stellt Herr Schmidt fest. Er zeigt sich mit der
Partnerschaft mit power solution sehr zufrieden. Besonders angenehm ist für ihn, sich um sein Kerngeschäft
konzentrieren zu können und sich mit der Strombeschaffung nicht mehr auseinandersetzen zu müssen.
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Die Auto Schmidt KFZ GmbH
besteht bereits seit mehr als vier
Jahrzehnten und kann auf einen
hohen Anteil an Stammkunden
verweisen. Manche vertrauen bereits
in zweiter oder dritter Generation auf
die Leistungen der Firma. Sie führt
Neuwagen der Marken Skoda, VW,
Audi und Seat sowie Gebrauchtwagen aller Marken, verfügt über eine
Spenglerei und eine Lackiererei und
bietet einen Schnellservice für
Kleinreparaturen an. Besonderen
Wert legt Inhaber Roman Schmidt
darauf, auf die Wünsche seiner
Kunden individuell einzugehen – nach
dem Motto „Nicht zum Schmiedl,
gleich zum Auto-Schmidt“.
www.autoschmidt.at
power solution partner
GASTHAUS „ZU DEN ENGELN”
Energie für die gute Küche
© Zu den Engeln
Im Gasthaus
„Zu den Engeln“
werden die Gäste
von Inhaber
Pham Tu Binh und
seinen Töchtern
begrüßt.
Nicht zuletzt im Bereich der Gastronomie und Hotellerie
kann power solution auf umfangreiche Erfahrungen mit
der Beschaffung von Strom und Erdgas verweisen. Anfang
Juli 2015 entschloss sich auch Herr Pham Tu Binh, seit
Herbst 2014 Inhaber des Gasthauses „Zu den Engeln“ in
Wien-Meidling, power solution mit dem Einkauf der von
ihm benötigten Energie zu beauftragen. Sein jährlicher
Strombedarf beläuft sich auf rund 25.000 Kilowattstunden,
sein Gasbedarf liegt bei rund 30.000 Kilowattstunden.
Strom benötigt Herr Pham Tu Binh vor allem in der Küche
seines Gasthauses, das Erdgas wird für Heizzwecke
verwendet. „Mir wurden von power solution schriftlich
sehr gute Preise zugesichert. Ich war daher sofort mit dem
Angebot einverstanden“, berichtet Herr Pham Tu Binh.
Seine monatlichen Stromkosten für das rund 90 Quadratmeter große Gasthaus liegen bei rund 300 Euro, die
monatlichen Kosten für Erdgas belaufen sich auf etwa
150 Euro. Neben dem Preis spielte für Herrn Pham Tu
Binh bei seiner Entscheidung für power solution auch der
Komfort eine Rolle: „Ich muss den Energiefragen keine
Aufmerksamkeit mehr widmen und kann mich ganz um
das Wohl meiner Gäste kümmern.“
Das Gasthaus „Zu den Engeln“ in
der Oswaldgasse in Wien-Meidling
bietet hauptsächlich Wiener Küche.
Das Hauptgeschäft machen Mittagsmenüs aus. Der Inhaber, Herr Pham
Tu Binh, will seine Gästen aber
auch verstärkt mit vietnamesischen
Spezialitäten verwöhnen.
Geöffnet ist das Gasthaus, das auch
über einen Schanigarten mit 16
Sitzplätzen verfügt, Montags bis
Freitags von 9 bis 22 Uhr sowie
Sonntags von 11 bis 22 Uhr. Samstag
ist Ruhetag. Der Name „Zu den
Engeln“ leitet sich von Herrn Pham
Tu Binhs Töchtern ab.
www.thienthangasthauszudenengeln.at
11
power solution
7STROM – DER ENERGIEPOOL FÜR GEWERBE
Einfach online einen fairen
Strompreis sichern
7Strom ist das Online-Produkt der PowerSolution
Energieberatung GmbH für Gewerbekunden
bis 100.000kWh Jahresstromverbrauch.
7Strom-Kunden werden in die Poolbeschaffung von
power solution eingebunden. Der Pool bündelt die
Einkaufsvolumen. Strommengen werden mit einer Vorlaufzeit von ein bis zwei Jahren schrittweise für den gesamten
Pool eingekauft. power solution gibt dabei die Preisvorteile der Börse 1:1 an 7Strom-Kunden weiter. So
profitieren Gewerbebetriebe von dem gemeinsamen
Stromeinkauf. Unternehmen können auf www.7strom.at
über ein Online-Formular ihren aktuellen Strompreis
berechnen und erhalten zum Vergleich dazu den
7Strom**-Richtpreis, den sie mit power solution als
Energiepartner zahlen würden. Zudem bietet 7Strom
eine Einspargarantie* zum Zeitpunkt des Wechsels von
mindestens 10 Prozent des Strompreises für Gewerbeunternehmen auf ihren aktuellen Strompreis.
Wir sparen unseren Kunden nicht nur Geld, sondern auch
Zeit und Nerven, indem wir uns um einen reibungslosen
Umstieg kümmern. Es sind keine technischen Änderungen
am Stromzähler notwendig. Der Strom fließt stets weiter
– ohne Unterbrechung – und ist nach wie vor derselbe.
Und auch die Stromrechnung erhält der Kunde in gewohnter Weise von einem namhaften österreichischen Energielieferanten.
Auf www.7strom.at kann
ganz einfach errechnet
werden, wie hoch das
Einsparungspotenzial für
power solution Kunden
wäre. Auch der Umstieg
wird unproblematisch und
risikolos ermöglicht.
© Laptop: jhuting – istockphoto.com
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7Strom-Vorteile,
die überzeugen:
• Einfach und schnell online dem Pool beitreten
• 1:1 Weitergabe von
Großhandelspreisen
• Einspargarantie –
mindestens 10%
• Unabhängiges Energieeinkaufsmanagement
• Erstklassiges Kundenservice – bei uns hängen sie in keiner Warteschleife
* power solution bietet die Option 7Strom
beizutreten, nur dann, wenn der derzeitige reine
Strompreis pro kWh um mindestens 10 Prozent
reduziert werden kann.
** Strompreis ohne Netzkosten, Ökoaufschläge,
Abgaben und Steuern.
Ljilja Fleihaus,
power solution
Kundenservice:
„Ich sehe einen großen Vorteil
darin, dass Unternehmen die
Möglichkeit haben auch online
einen Energiemanagementvertrag abzuschließen.“
power solution partner
W A LT E R K R E N N H O C H F R E Q U E N Z T E C H N I K
Strom mit Hochfrequenz
Die Walter Krenn Hochfrequenztechnik GmbH in WienSimmering wird seit März 2014 von power solution
betreut. Zwar ist deren jährlicher Stromverbrauch vergleichsweise niedrig. Allerdings erfolgt der Verbrauch
relativ unregelmäßig. In den Büros sowie im Bereich
Großhandel wird elektrische Energie vor allem für die
Beleuchtung und für die Computer benötigt. Daneben
verfügt das Unternehmen aber auch über zwei computergesteuerte Drehfräszentren (CNC-Maschinen), mit denen
Bauteile nach speziellen Bedürfnissen von Kunden
gefertigt werden. „Dabei kann es vorkommen, dass diese
Anlagen rund drei Monate hindurch Tag und Nacht laufen
und dann wieder mehrere Monate stillstehen“, berichtet
Günter Krenn, der gemeinsam mit seinem Bruder Helmut
und seinem Vater Walter die Geschäfte führt. Umso
wichtiger ist es, bei der Strombeschaffung über eine
dauerhaft gültige Bestpreisgarantie zu verfügen, wie sie
power solution im Rahmen des 7Strom-Energiepools
für Gewerbebetriebe anbietet. „Müssten wir uns selbst
stets den günstigsten Anbieter suchen, wäre das zu
aufwendig“, erläutert Herr Krenn. Trotz des geringen
Strombedarfs des Unternehmens konnte power solution
eine Reduktion der Stromkosten um rund elf bis zwölf
Prozent erzielen.
Die Walter Krenn Hochfrequenztechnik GmbH im Wiener Gemeindebezirk Simmering wurde 1989 gegründet und gehört mittlerweile zu den
führenden österreichischen Anbietern
von Hochfrequenzkomponenten. Sie
ist in Österreich, der Tschechischen
Republik, der Slowakei, Ungarn,
Slowenien, Kroatien sowie in Rumänien und Bulgarien tätig. Eine der
wichtigsten Säulen des Unternehmens
ist das umfangreiche Lager technischer Bauteile. Falls erforderlich,
fertigt das Unternehmen kundenspezifische Lösungen selbst an.
© Krenn Archiv
© Krenn Archiv
Helmut Krenn,
führt mit seinem
Bruder Günter das
Unternehmen.
www.krenn.at
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power solution
GEM – GANZHEITLICHES ENERGIEMANAGEMENT
power Module
ISO 50.001
In Unternehmen besteht nach wie vor
ein großes Potenzial im Bereich der
Senkung des Energieverbrauchs und
der damit verbundenen Kosten.
Durch das Energieeffizienzgesetz,
welches seit 2015 in Kraft ist, haben
Unternehmer nun auch die Möglichkeit, für umgesetzte Maßnahmen
bares Geld zu bekommen. Das Ziel ist
es, in den Betrieben eine sinnvolle
Verbindung zwischen Ökologie und
Ökonomie herzustellen, sodass eine
umweltverträgliche Produktion oder
Dienstleistung sichergestellt ist.
Für die Umsetzung eines Energiemanagements bietet sich die Norm ISO
50.001 an. Diese dient Betrieben als
Leitfaden zum Aufbau eines betrieblichen Energiemanagementsystems.
Die Implementierung der ISO 50.001
zeigt Schwachstellen im Unternehmen auf und hilft damit, zielgerichtete Maßnahmen zur Energieeinsparung aufzudecken. Die kontinuierliche
Nutzung solcher Möglichkeiten senkt
die Betriebskosten und steigert die
eigene Wettbewerbsfähigkeit.
power solution unterstützt Unternehmen bei der Einführung eines
Energiemanagemtsystems. Dabei
wurde ein modulares System – power
Module ISO 50.001 – entwickelt,
das dem Unternehmen ermöglicht,
mithilfe einer Art „Menükarte“ die
Module auszuwählen und so Kosten
zu sparen und umsetzungsorientiert
vorzugehen.
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Ein wichtiger Teil der power Module
ISO 50.001 ist der Startworkshop.
Hier werden die sechs Hauptelemente des Energiemanagementsystems
behandelt:
• Energiepolitik
• Managementstruktur
• Energetische Ausgangssituation
• Energieprogramm
• Informationsmanagement
• Regelmäßige Überprüfung
Im Rahmen des Workshops werden
ein Zeitplan und die grundsätzlichen
Ausrichtungen mit dem Topmanagement erarbeitet. In der Folge
entscheidet das Unternehmen auf
welche Module es weiter zugreifen
möchte:
• Energiepolitik
• Handbuch
• Energetische Ausgangsbasis
• Rechtsregister
• Evaluierung Dokumentation
• Energieprogramme/Aktionspläne
• Schulungsprogramm
Vorteile der power
Module ISO 50.001
• Modularer Aufbau
• Effiziente Einführung
• Detaillierte Dokumentation
• Breiter Erfahrungsschatz der
Spezialisten im power solution
Team
© Fotolia/pressmaster
Das ganzheitliche Energiemanagement power Module für ISO 50.001
ist einfach, modular, kundenorientiert und bietet Unternehmen
gleich mehrere Vorteile.
Dieses systematische Erfassen der
Energieströme ist die Basis für
Investitionsentscheidungen, um die
Energieeffizienz im Unternehmen zu
verbessern. Vorhandene Einsparpotenziale werden erkannt und erschlossen. Ein wichtiger Baustein dabei
ist, sämtliche Mitarbeitende für diese
Aufgabe zu sensibilisieren.
Die Erfahrung von power solution im
Bereich Energiemanagementsysteme
bietet Unternehmen die Sicherheit,
Einsparpotenziale auch nach dem
Erreichen einer Zertifizierung langfristig zu sichern.
Stefan
Humenberger, M.Sc.,
Leitung GEM:
„In jedem Unternehmen
befinden sich unerwartet große
Einsparpotenziale.”
power solution partner
PORSCHE HOLDING ÖSTERREICH
Energie-Effizienz-Exzellenz
Die Porsche Holding
plant ihren Energiebedarf bis 2020
um 20 Prozent zu
vermindern.
©fotolia/kalafoto
Die Porsche Holding hat in Österreich einen Energiebedarf von insgesamt rund 70 Gigawattstunden. Strom
wird vor allem für die Beleuchtung der
Schauräume und Werkstätten sowie
für die Klimatisierung benötigt, Erdgas
für die Beheizung und die Bereitstellung von Prozesswärme. Diese ist vor
allem in den Lackieranlagen vonnöten.
Aufgrund des Energieeffizienzgesetzes ist die Porsche
Holding in Österreich dazu verpflichtet, entweder im
Vierjahresrhythmus ein Energieaudit durchführen zu lassen
oder ein nach ISO 50.001 bzw. einer gleichwertigen Norm
zertifiziertes Energiemanagementsystem einzuführen.
Dafür verantwortlich ist Thomas Huber, BA von der
Porsche Immobilien GmbH, dem konzerninternen Dienstleister im Bereich Bauen und Immobilienverwaltung. Die
Geschäftsführung entschied sich für ein Energiemanagementsystem, das infolge des kontinuierlichen Monitorings
mehr Nutzen bringt als externe Audits in mehrjährigen
Intervallen. Bei der Einführung des Systems wurde die
Porsche von der power solution unterstützt, die über
langjährige Erfahrung mit derartigen Projekten verfügt
und die Herausforderungen für das Unternehmen durch
das Energieeffizienzgesetz kennt. Laut Herrn Huber
erfolgte die Zusammenarbeit „unkompliziert. Was vereinbart wurde, bekommt man. Und wenn man einmal eine
Mehrleistung braucht, wird diese nicht sofort in Rechnung
gestellt.” Von der Einführung des Systems erhofft Herr
Huber Erkenntnisse für künftige Bau- sowie Sanierungsvorhaben zu gewinnen und dadurch die Rentabilität von
Investitionen über den Lebenszyklus eines Gebäudes
betrachtet, besser einschätzen zu können.
Die Porsche Holding plant ihren Energiebedarf bis 2020
um 20 Prozent zu vermindern. Auch dazu sollte das
Energiemanagementsystem Hilfe leisten.
www.porsche-holding.com
15
power solution
GEM – ENERGIEEFFIZIENZ POWER
No Risk Just Fun
power solution garantiert Einsparungen und sichert
seinen Kunden langfristige Kostenvorteile.
Für jede Maßnahme wird eine Wirtschaftlichkeitsrechnung
erstellt, um eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu
haben. Auf Basis der Erhebung der energetischen Ausgangsbasis nach ISO 16.001, wird ein detaillierter Grundbericht erstellt, welche das Fundament für die Zusammenarbeit über die nächsten Jahre bildet. In der Folge gibt es
einen jährlichen Fortschrittsbericht mit allen Daten und
Fakten zu den Entwicklungen. power solution begleitet so
ein Unternehmen auf dem Weg zu einer zukunftsweisenden Energieversorgung, die Ökologie und Ökonomie
unter einem Dach sieht. Das Energieeffizienzpaket im
Bereich Ganzheitliches Energiemanagement bedeutet,
dass in all diesen Bereichen Maßnahmen zur Steigerung
der Energieeffizienz betrachtet und umgesetzt werden.
Über die automatisch generierten Energieverbrauchsinformationen und ein darauf aufgebautes Energiecontrolling
haben die Entscheidungsträger die Basisdaten für die
laufende Verbesserung der Energienutzung und zur
Senkung der Energiekosten. Um den Erfolg zu sichern,
wird ein detailliertes Programm mit Zielen, Aktionsplänen und Vorgangsweisen erstellt. In diesem wird die
Mitwirkung der Mitarbeitenden durch Schulungen und
Bewusstseinsbildung gefördert.
power solution
betreut Unternehmen
in den Bereichen:
•Technik
•Management
• MitarbeiterInnen Schulung
Fundierte Mitarbeiterschulungen
sichern den Erfolg
von gesetzten
Maßnahmen
©fotolia/kasto
Arnold Brunner,
power solution
Energiemanager:
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„Ich bin immer wieder von
der positiven und konstruktiven
Zusammenarbeit mit unseren
Kunden begeistert.”
power solution partner
HOTELGRUPPE STEIGENBERGER
Management für Energie
©fotolia/kalafoto
Steigenberger
Frankfurter Hof
Frankfurt/Main,
Deutschland
Thorsten K. Schulze,
Manager bei der
Steigenberger
HotelGroup
Die Hotelgruppe Steigenberger wird derzeit in Deutschland von power solution bei der Einführung eines
Energiemanagementsystems unterstützt. Ähnlich wie in
Österreich sind auch dort große Unternehmen im Zuge
der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie der Europäischen Union verpflichtet, entweder regelmäßige Energieaudits durchzuführen oder Energiemanagementsysteme
einzuführen. Nicht zuletzt, weil ein Managementsystem
ermöglicht, den Energiebedarf und damit die Energiekosten kontinuierlich zu optimieren, fiel die Entscheidung auf
diese Variante, berichtet Torsten K. Schulze, der zuständige Manager des Unternehmens, der als General Manager
das Steigenberger Hotel am Kanzleramt in Berlin leitet. Er
geht davon aus, mit Hilfe des Systems Energieeinsparungen von etwa zehn bis 15 Prozent erzielen zu können.
Schulze implementierte im Konzern bereits erfolgreich ein
Umweltmanagementsystem gemäß der Norm ISO 14.001.
Hinsichtlich des Energiemanagementsystems führte
Schulze eine Ausschreibung durch, aus der power
solution als Sieger hervorging. Das Wiener Energieberatungsunternehmen ist Herrn Schulze seit fast einem
Jahrzehnt bekannt. Er arbeitete mit power solution
bereits 2008 bei der Analyse der Energieströme und bei
der Planung von Energieeffizienzmaßnahmen im Steigenberger Hotel am Berliner Los-Angeles-Platz zusammen.
Laut Schulze wurde seit damals mit power solution eine
„belastbare vertrauensvolle Arbeitsbeziehung etabliert.
Ich empfinde diese als sehr wertvoll und power solution
als extrem kompetent.“
Die Hotelgruppe Steigenberger
wurde 1930 von dem niederbayrischen Kaufmann Albert Steigenberger
gegründet. Seit 1985 ist das Unternehmen eine Aktiengesellschaft, die
heute rund 500 Millionen Euro
Jahresumsatz erwirtschaftet und sich
im Besitz der neuseeländischen
Investmentgesellschaft Brierly Investments Limited befindet. Insgesamt
werden 61 Hotels betrieben, davon 35
in Deutschland und drei in Österreich.
Das von Torsten K. Schulze geleitete
Hotel Am Kanzleramt in Berlin öffnete
im Mai 2014 seine Pforten
www.steigenbergerhotelgroup.com
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power solution
ECO – ENERGIE CONTRACTING
Verantwortung auslagern
und Kosten sparen
power solution übernimmt im Rahmen einer
Contracting-Vereinbarung die Investition in neue
Technologien und schult die Mitarbeitenden.
Dadurch erfolgt garantiert eine Reduzierung des
Energieverbrauchs und der Energiekosten.
ECO bietet folgende
Vorteile:
•Senkung der Energiekosten
In Phase Eins erfolgt eine Stärken-Schwächen-Analyse der
Ist-Situation. power solution verschafft sich damit einen
Überblick über die Energiekosten und Verbrauchsdaten
der vergangenen Jahre des Unternehmens. Im Grundbericht sind dann die Maßnahmen für eine Effizienzsteigerung der kommenden Jahre detailliert festgelegt.
Ziel ist es, schnell, effizient und in enger Abstimmung mit
dem Kunden die Energiekosten zu senken.
•Neue effiziente Technologien
•Regelmäßige Erfolgsprüfung
Das power solution ECO Service bedeutet
• SWOT Analyse der derzeitigen Situation der
Energieverbrauchsstruktur
• Detaillierte Messung der Verbrauchsstruktur
• Planung und Umsetzung der Maßnahmen in enger Abstimmung mit dem Unternehmen
• Einführung eines laufenden Energiecontrollings
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© fotolia/demarco
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In Abstimmung
mit dem Kunden
wird eine StärkenSchwächen-Analyse
der Ist-Situation
erstellt.
Durch die Umstellung auf LED Leuchtmittel, werden hohe Einsparungen im
Energieverbrauch erzielt.
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Mehr Europa:
Bei der Energiepolitik ist laut
EU-Kommission
Gemeinsamkeit
angesagt.
ENER GI E UNI O N
Binnenmarkt
im Kommen
Die Europäische Kommission treibt ihr
Vorhaben zur Schaffung einer „Energieunion“
voran. Die Meinungen zu ihren bisherigen
Vorschlägen sind geteilt.
A
m 15. Juli 2015 veröffentlichte
die EU-Kommission ihr sogenanntes „Summer Package“. Dieses
enthält Vorschläge, wie die von der
Kommission angestrebte europäische
„Energieunion“ im Strombereich
Realität werden kann. Im Mittelpunkt
stehen vier Themen: die Neugestaltung des Strommarktes, die Stärkung
der Position der Energiekunden, die
Reform des Emissionshandelssystems
(EU-ETS) sowie neue Vorschriften zur
Kennzeichnung der Energieeffizienz
von Elektrogeräten (Labelling). Ihre
Vorschläge für das neue Energiemarktdesign formulierte die Kommission in ihrer Mitteilung COM(2015)
340. Überdies startete sie damit eine
öffentliche Konsultation. Wie die
Kommission feststellt, bezieht sich
das derzeitige Marktdesign auf ein
System zur Stromversorgung, das auf
großen Kraftwerken beruht, die
zumeist mit fossilen Primärenergieträgern wie Kohle und Erdgas betrieben
werden. Diese dienen dazu, die
Verbraucher in einer bestimmten
Region, meist einem Mitgliedsstaat,
mit elektrischer Energie zu beliefern.
Laut EU-Kommission wandelt sich
dieses System jedoch radikal. Dezentrale Erzeugungseinheiten, meist auf
Basis erneuerbarer Energien, gewinnen rasant an Bedeutung.
„Der Strommarkt
muss an die neue
Wirklichkeit angepasst
werden.“
Mitteilung der EU-Kommission
„Der Strommarkt muss an diese neue
Wirklichkeit angepasst werden. Alle
Marktteilnehmer sind zu integrieren.
Das gilt auch für Kunden mit flexiblem Strombedarf, für Energiedienstleister sowie für Ökostromproduzenten“, heißt es in der Mitteilung. Laut
EU-Kommission muss das neue
Marktdesign sicherstellen, dass Strom
stets dort hin fließt, wo er am dringendsten benötigt wird. Dies ist
durch Preissignale zu gewährleisten.
Eine zentrale Rolle spielen dabei
Märkte, auf denen Verträge über
kurzfristig erfolgende Stromlieferungen gehandelt werden. Auf diesen
sollte auch der grenzüberschreitende
Handel möglich sein. Allerdings hält
die Kommission weiterhin langfristige
Versorgungsverträge für notwendig,
um die Investitionen in den Aussowie Neubau von Erzeugungseinheiten und – vor allem auch grenz-
überschreitenden – Stromleitungen
finanzieren zu können. Letztere
dienen der weiteren Integration der
Strommärkte der Mitgliedsstaaten,
vor allem, wenn es sich um „Projekte
von gemeinsamem Interesse“
(Projects of Common Interest, PCIs)
handelt. Weiters schlägt die Kommission vor, den Ausbau der erneuerbaren Energien europaweit besser
zu koordinieren und dafür zu sorgen,
dass die Ökostromanlagen dort
errichtet werden, wo sie am meisten
elektrische Energie erzeugen können.
Die Kommission empfiehlt, die
Fördersysteme diesem Anliegen
entsprechend zu optimieren und
möglichst auch zu harmonisieren.
„New Deal“ für die Kunden
Laut Kommission genügt die weitgehende Integration der Großhandelsmärkte nicht, um einen Strombinnenmarkt zu schaffen, der diese
Bezeichnung verdient. Vielmehr seien
die Großhandels- und die Retailmärkte, über die die Kunden versorgt
werden, stärker zu verkoppeln. Die
Preise im Großhandel sollen sich
stärker auf die Preise für die Endkunden auswirken. Als notwendig
erachtet die Kommission überdies,
dass die Mitgliedsstaaten der EU ihre
Energiepolitiken besser koordinieren.
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E N E RG I E U N I O N
Emissionshandel im Umbau
Seit Jahren wird in der EU über eine Reform des Emissionshandelssystems (EU-ETS) diskutiert. Das Problem: Einerseits sind die Preise für
die CO2-Zertifikate viel zu niedrig, um einen Anreiz für Investitionen
in klimafreundliche Technologien zu bieten. Einer der wichtigsten
Gründe ist, dass infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise die Industrieproduktion zurückging. Damit wird ein erheblicher Teil der Industrie
kostenlos zur Verfügung gestellten Emissionszertifikate nicht benötigt.
Schätzungen gehen von einem Überschuss von rund zwei Milliarden
Stück, die jeweils eine Tonne CO2 repräsentieren, aus. Andererseits
stehen Teile der energieintensiven Industrie im Wettbewerb mit
Unternehmen aus anderen Regionen, die keine verbindlichen klimapolitischen Ziele haben. Und niemand ist interessiert, die Industrie
gleichsam zu „vertreiben“, was als „Carbon Leakage“ bezeichnet wird:
Wenn Industriebetriebe abwandern, wandern gleichzeitig auch deren
CO2-Emissionen ab. Am neuen Standort gelten aber anders als in der
EU möglicherweise keine oder zumindest weniger strenge Grenzen für
den CO2-Ausstoß. Das bedeutet, dass infolge der Abwanderung die
globalen CO2-Emissionen sogar steigen können. Im Rahmen des
EU-ETS wurde dies bisher so gelöst: Unternehmen aus energieintensiven Branchen wie etwa der Stahl-, Zement-, Papier- und Chemieindustrie müssen zwar am Emissionshandel teilnehmen, erfüllen sie jedoch
gewisse technische Standards („Benchmarks“), bekommen sie den
Großteil der von ihnen benötigten Zertifikate bzw. sogar sämtliche
Zertifikate kostenlos.
Laut ihrem „Summer Package“ will die Europäische Kommission die
diesbezüglichen Bestimmungen verschärfen. So soll die Zahl der
insgesamt ausgegebenen CO2-Zertifikate ab 2021 um 2,2 Prozent
sinken, derzeit sind es 1,74 Prozent. Das bedeutet, dass pro Jahr
Zertifikate über rund 48 Millionen Tonnen CO2 weniger ausgegeben
würden. Zum Vergleich: Österreichs CO2-Ausstoß liegt bei etwa 80
Millionen Tonnen pro Jahr. Damit stünden auch entsprechend weniger
kostenlose Zertifikate für die Industrie zur Verfügung. Insgesamt würde
sich deren Zahl für die vierte Handelsperiode (2021 bis inklusive 2030)
auf 6,3 Milliarden bzw. 700 Millionen pro Jahr belaufen. Nicht berücksichtigt ist dabei, dass die Unternehmen Zertifikate, die sie in der
laufenden Handelsperiode nicht benötigen, in die vierte Handelsperiode „mitnehmen“ dürfen („Banking“).
Zweitens plant die Kommission, strengere Benchmarks einzuführen, je
nachdem, welche Emissionsminderungen pro Tonne Produkt eine
Branche in der Vergangenheit erzielte. Um die Industrie bei allfälligen
Investitionen zu unterstützen, soll ein Innovation Fund eingerichtet
werden. Die Mittel für diesen Fonds stammen aus der Auktionierung
von CO2-Zertifikaten und werden damit weitgehend von der Energiewirtschaft bereitgestellt. Anders als die Industrie erhält diese seit
2013 nur noch in Ausnahmefällen kostenlose Emissionszertifikate.
Davon profitieren vor allem Kohlekraftwerke im ehemaligen Ostblock,
besonders in Polen. Für die Modernisierung der Kraftwerke in diesen
Staaten plant die EU-Kommission einen Modernization Fund, der
ebenfalls durch die Auktionierung von CO2-Zertifikaten gespeist
werden soll.
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Auch regionale Initiativen müssten
ihre Zusammenarbeit verstärken, um
letztlich den angestrebten Energiebinnenmarkt zu verwirklichen. Größere Bedeutung misst die Kommission
der Agentur der Energiemarkt-Regulierungsbehörden (ACER) bei. Diese
soll in die Lage versetzt werden,
zumindest fallweise gleichsam als
„europäischer Energieregulator“ zu
agieren, wenn dies notwendig ist.
Hinsichtlich der Stärkung der Position
der Endkunden formulierte die
EU-Kommission ihre Überlegungen in
der Mitteilung COM(2015) 339. Unter
dem Titel eines „New Deal for Energy
Customers“ fordert sie insbesondere
die Abschaffung der in etlichen
Staaten noch immer existierenden
Preisregulierungen, allerdings unter
Rücksichtnahme auf sozial schwache
Kunden. Da immer mehr Kunden
bestrebt sind, die von ihnen benötigte elektrische Energie selbst zu
erzeugen bzw. gemeinsam mit
anderen Kunden ihren Strombedarf
zu optimieren, müssen laut Kommission die dafür notwendigen rechtlichen
sowie regulatorischen Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Große Bedeutung misst die EUKommission auch der IT-technischen
„Aufrüstung“ des Systems zur
Stromversorgung bei. Speziell die
Verteilnetze, über die die Endkunden
versorgt werden, sollen zu „Smart
Grids“ werden. Den Kunden wiederum sollen digitale Stromzähler
(„Smart Meter“) ermöglichen, ihren
Strombedarf zeitnah zu überwachen
und bei Fehlentwicklungen gegenzusteuern. Überdies erachtet die
Kommission die „Smart Meter“ auch
als wesentliche Voraussetzung für
neue Energiedienstleistungen, die
unter Begriffen „Smart Home“ sowie
„Home Automation“ angeboten
werden.
Wichtiger Diskussionsanstoß
Grundsätzlich positiv beurteilt wird
das „Summer Package“ von Österreichs Energie, der Interessenvertretung der österreichischen Elektrizitätswirtschaft. Generalsekretärin
© Fotolia/Bilderstoeckchen
Mehr Nachhaltigkeit:
Die Bedeutung der
erneuerbaren Energien
für die Stromversorgung steigt.
„Das ist ein wichtiger
Diskussionsanstoß
zur Lösung dringender
Probleme am europäischen Strommarkt.“
Barbara Schmidt,
Generalsekretärin von
Österreichs Energie
Barbara Schmidt bezeichnet dieses
als „wichtigen Diskussionsanstoß zu
einer Lösung dringender Probleme
am europäischen Strommarkt“.
Behandelt würden darin alle wesentlichen Themen, von der Neugestaltung des Marktdesigns über den
Großhandel und den Endkundenmarkt bis zur Reform des Emissionshandels und zum Eigenverbrauch.
Besonders erfreut ist die E-Wirtschaft
laut Schmidt über „die Betonung der
grenzüberschreitenden Vernetzung
der nationalen Strommärkte sowie
die Bestrebungen in Richtung einer
Vereinheitlichung bezüglich der
Förderung erneuerbarer Energien,
ihrer Heranführung an die Märkte
und die Forderung nach grenzüber-
schreitenden Lösungen in Fragen der
Kapazitätsmechanismen.“ Gerade die
Öffnung von Kapazitätsmechanismen
für Erzeugungskapazitäten aus
angrenzenden Ländern sei „eine
entscheidende Frage“. Nicht zuletzt
mit seinen Pumpspeichern, aber auch
seinen hocheffizienten und hochmodernen flexiblen Gaskraftwerken
könne Österreich seine Nachbarländer maßgeblich unterstützen.
Wie Schmidt in diesem Zusammenhang betont, sind offene Grenzen für
Strom „eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein Gelingen der
Energiewende.“ Als positives Beispiel
nennt sie die gemeinsame österreichisch-deutsche Preiszone im Großhandel. Diese bringe eine Reihe von
Vorteilen für beide Länder, darunter
„mehr Wettbewerb, höhere Marktliquidität, niedrigere Endkundenpreise
und geringere Kosten für die Systemstabilität“. Nach Ansicht der E-Wirtschaft ist es daher dringend geboten,
diesen regionalen Strombinnenmarkt
beizubehalten, stellt Schmidt klar.
Und sie warnt: Sollte die Preiszone
aufgelöst werden, würde das die
österreichische Volkswirtschaft bis zu
300 Millionen Euro pro Jahr kosten.
Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens
könnte Österreich nicht mehr im
selben Ausmaß günstigen Strom
aus Deutschland importieren wie
bisher. Zweitens würde auch die Zahl
der Anbieter auf dem heimischen
Strommarkt sinken. Und nach allem
marktwirtschaftlichen Verständnis
bedeute ein geringeres Angebot bei
tendenziell steigender Nachfrage nun
einmal auch steigende Preise. Dass
die EU-Kommission den Konsumenten erleichtern will, „mit Eigenerzeugung und smarten Systemen am
Markt teilzunehmen“, wird laut
Schmidt von der E-Wirtschaft ebenfalls begrüßt: „Diese Umstellung ist
überfällig, damit der Wandel des
Stromsystems hin zu mehr dezentraler und erneuerbarer Erzeugung für
alle Beteiligten attraktive und faire
Bedingungen bieten kann und
dennoch die Versorgungssicherheit
erhalten bleibt.“ Es gelte nun, die
Rolle der Verbraucher möglichst
exakt zu definieren. Dies ist laut
Schmidt die Voraussetzung dafür,
„die Vorteile der Entwicklung neuer
Technologien nutzen und so durch
ein höheres Engagement am Markt
profitieren zu können.“ Und eines ist
laut Schmidt ohnehin selbstverständlich: Wie immer die neuen Rahmenbedingungen aussehen, wird die
E-Wirtschaft alles tun, um ihre
Kunden optimal zu bedienen und
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E N E RG I E U N I O N
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Weniger CO2:
Die EU-Kommission
will den Emissionshandel reformieren.
ihnen eine sichere sowie kostengünstige Versorgung mit elektrischer
Energie zu bieten. Sie verweist auf
eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Gallup, der
zufolge die Versorgungssicherheit für
die Stromkunden oberste Priorität
hat.
Nicht neu und kontraproduktiv
Laut Martin Graf, dem Vorstand der
österreichischen Energiemarkt-Regulierungsbehörde Energie-Control
Austria (E-Control), zeigt das Energieunion-Konzept einen „neuen Geist
der Zusammenarbeit“ der Mitgliedsstaaten der EU. Nach wie vor sei
die Versorgungssicherheit sowohl
bei Strom als auch bei Erdgas das
zentrale Problem Europas. Und hier
sieht Graf auch einen neuen Ansatz:
„In der Energieunion werden viele
Politikbereiche integriert, die bisher
voneinander getrennt behandelt
wurden.“ Das Konzept der Union als
solches hält Graf für schlüssig.
Entscheidend ist ihm zufolge indessen die Frage seiner Umsetzung.
Denn unter den Ideen hinter dem
Konzept seien nur wenige neue.
Es sich handle sich weitestgehend
um Themen, die schon seit Jahren
diskutiert werden – zumeist ohne
greifbare Ergebnisse.
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„Die Energieunion
zeigt einen neuen
Geist der Zusammenarbeit.“
Martin Graf, Vorstand der E-Control
Zu den Details der Energieunion hat
die E-Control laut Graf eine Reihe von
Vorschlägen. So empfiehlt sie, hinsichtlich der CO2-Verminderung eine
neue „Energy Union Roadmap 2050“
auszuarbeiten, die unter anderem
den Raumwärmesektor verstärkt in
den Blick nimmt. Hinsichtlich des
„New Deal“ für die Kunden wiederum biete sich eine intensivere Verschränkung der Endkundenmärkte an.
Zu diesem Zweck sollte auch die
Regulierung der nationalstaatlichen
Energiemärkte harmonisiert werden.
Da dem Übertragungsnetzbetreiberverband ENTSO-E und der Agentur
der europäischen Regulierungsbehörden (ACER) erhebliche Bedeutung
bei der Schaffung der Energieunion
zukommt, müssten diese auch mit
entsprechenden Kompetenzen
ausgestattet werden, betont die
E-Control.
Hinsichtlich der Erdgasversorgung, zu
der die EU-Kommission ihre Vorstellungen im Lauf des Jahres 2016 näher
erläutern will, hält die E-Control fest:
Das Thema Versorgungssicherheit
dürfe nicht als „Trojanisches Pferd“
für massive Eingriffe in den Markt
dienen. Es gelte, so lange wie irgend
möglich ohne staatliche Interventionen auszukommen. Und wenn diese
erfolgten, hätten sie ausschließlich
dazu zu dienen, den Markt wieder
funktionstüchtig zu machen. Die Idee
eines gemeinsamen Gaseinkaufs
durch Institutionen auf europäischer
Ebene lehnt die E-Control ab. Sie
plädiert statt dessen für intensivere
Beziehungen mit Lieferanten von
verflüssigtem Erdgas (LNG), wie etwa
Kanada und den USA. Keinesfalls soll
jedoch die Zusammenarbeit mit
der Russländischen Föderation (RF)
hinsichtlich der Gasversorgung
vernachlässigt werden, betont die
E-Control. Einerseits gelte es, sich
gegen mögliche kurzfristige Unterbrechungen der Gaslieferungen aus
der RF abzusichern. Andererseits
müssten die in letzter Zeit ins Hintertreffen geratenen strategischen
Beziehungen wieder „auf Schiene“
gebracht werden. Dies bedeute
insbesondere auch, die „Roadmap“
für die Zusammenarbeit bis 2050
ENER GI E UNI O N
Zurück zu den Wurzeln
Hinsichtlich der Kennzeichnung der Energieeffizienz von Elektrogeräten will die EU-Kommission gewissermaßen „zurück zu den Wurzeln“ gehen. Sie schlägt vor, die Vielzahl an unterschiedlichen Etiketten
durch ein einheitliches Etikett zu ersetzen, auf dem die Energieeffizienz mittels einer Skala von A bis G
dargestellt wird. Wie die Kommission betont, handelt es sich dabei um ein „Label“, das rund 85
Prozent der Konsumenten bekannt ist und dem großes Vertrauen entgegengebracht wird. Überdies
soll eine elektronische Datenbank für neue energieeffiziente Geräte eingerichtet werden. Laut
EU-Kommission entsprechen rund zehn bis 25 Prozent der auf dem Markt befindlichen Produkte
nicht den geltenden Anforderungen an die Energieeffizienz-Kennzeichnung. Dies hat zur Folge,
dass etwa zehn Prozent der angestrebten Energieeinsparungen nicht erreicht werden dürften.
Durch das neue Etikett erwartet sich die EU-Kommission zusätzliche Energieeinsparungen
von rund 200 TWh pro Jahr. Das entspricht ungefähr dem kumulierten Energiebedarf der
baltischen Staaten. Profitieren werden auch die Hersteller und Einzelhändler: Nach Angaben der Kommission können sie mit jährlichen Mehreinnahmen von etwa zehn Milliarden
Euro rechnen. Einem durchschnittlichen Haushalt stehen dem gegenüber Energiekostenersparnisse von 480 Euro ins Haus, zurzeit sind es rund 465 Euro.
detaillierter auszuformulieren und
darin konkrete Ziele zu verankern.
Europäische Lösungen
Der für die Energieunion zuständige
Vizepräsident der EU-Kommission,
Maroš Šefčovič, wehrte sich bei
einem Hintergrundgespräch mit
Journalisten in Wien gegen die Kritik,
die Energieunion biete inhaltlich
nichts Neues. Neu ist ihm zufolge
erstens das eindeutige Bekenntnis
aller Staats- und Regierungschefs zu
europäischen Lösungen der im
Energiesektor bestehenden Probleme: „Früher überwog die Ansicht,
dass beispielsweise Fragen der
Versorgungssicherheit auf nationalstaatlicher Ebene geklärt werden
müssten. Das ist nun nicht mehr der
Fall.“ Zweitens bestreite niemand
mehr die Notwendigheit eines
„nachhaltigen“ Systems zur Energieversorgung mit möglichst geringen
Auswirkungen auf Klima und Umwelt.
Dies aber bedeute, dass nicht nur
die Generaldirektionen Energie und
Klima sich mit dieser Thematik zu
befassen haben, sondern ein umfassenderer Ansatz benötigt wird.
Dieser muss laut Šefčovič auch
Sektoren wie die Landwirtschaft, den
Verkehr sowie die Wettbewerbspolitik
einbeziehen.
„Das ETS verkommt
zum Instrument
zur Produktionsverlagerung.“
Peter Koren, Vize-Generalsekretär
der Industriellenvereinigung
Kritik der Wirtschaft
Heftige Kritik am „Summer Package“
und damit auch an der Energieunion
formuliert indessen die Industriellenvereinigung (IV). Sie stößt sich vor
allem an den Vorstellungen der
EU-Kommission hinsichtlich der
Reform des Emissionshandels (siehe
Kasten). Laut Vize-Generalsekretär
Peter Koren „verkommt das ETS
zunehmend zu einem Instrument zur
Produktionsverlagerung.“ Offenbar
versuche die Kommission, die von
der Carbon Leakage betroffenen
Branchen und Unternehmen „gegeneinander auszuspielen. Insbesondere,
dass einigen Branchen ihr Status als
‚carbon-leakage-gefährdet‘ aberkannt
werden soll, aber auch indem
Wachstum CO2-armer Produktion
weiterhin bestraft werden soll,
während das Zusperren von Fabriken
belohnt wird, ist völlig unverständlich.“ Noch sei allerdings nicht aller
Tage Abend: Die Vorschläge der
Kommission müssten mit dem Rat
der EU sowie dem EU-Parlament
abgestimmt werden. „Wir gehen
davon aus, dass die österreichischen
Politiker wissen, was sie zu tun
haben“, betont Koren.
Ähnlich argumentiert die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Die EUKommission plane, den Unternehmen
künftig weniger Gratiszertifikate
zuzuteilen. Das sei „ein Angriff auf
den Industrie- und Beschäftigungsstandort Europa und würde zehntausende Arbeitsplätze kosten“, verlautet Stephan Schwarzer, der Leiter der
Abteilung für Umwelt- und Energiepolitik der Kammer. Denn die Unternehmen müssten möglicherweise
mehr Zertifikate zukaufen, womit die
„Kosten von 2020 bis 2030 in die
Höhe schnellen.“ Wie Koren fordert
auch Schwarzer, „dass Österreich im
Rat eine aktive Rolle einnimmt und
die Reform des Emissionshandels
gemeinsam mit gleichgesinnten
Ländern und EU-Abgeordneten im
Sinne von Wachstum und Beschäftigung ausrichtet.“
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Ein Ziel,
zwei Wege
© istockphoto/François Pilon
Österreich und Deutschland
verfolgen bei der Umsetzung der
Energieeffizienzrichtlinie der
EU unterschiedliche Strategien.
Z
u Beginn erwies sie sich als etwas
holprig: die Umsetzung des
Energieeffizienzgesetzes, mit dem
Österreich die Energieeffizienzrichtlinie der Europäischen Union vom
4. Dezember 2012 implementiert.
Begonnen hatte dies bereits damit,
dass das Gesetz im ersten Anlauf im
Nationalrat nicht die notwendige
Zweidrittelmehrheit fand und dieses
erst nach der Wahl am 29. September
2013 sowie darauf folgenden neuerlichen Verhandlungen im Sommer
2014 beschlossen werden konnte.
26
26
Sodann verzögerte sich die Vergabe
der Funktion der Monitoringstelle,
die unter anderem die Einhaltung
des Gesetzes zu überwachen sowie
Maßnahmen zu dessen Erfüllung
auszuarbeiten hat. Diese musste auf
Anordnung des Bundesverwaltungsgerichts neu ausgeschrieben werden,
nachdem ein unterlegener Bewerber
Beschwerde erhoben hatte. Erst
im Sommer 2015 nahm die von der
Österreichischen Energieagentur
betreute Monitoringstelle schließlich
ihren Betrieb auf.
Weiters verschob das Wirtschaftsministerium mehrmals die Begutachtung für die Richtlinienverordnung,
die nebst anderen Bestimmungen
Details der Arbeit der Monitoringstelle festlegt und in ihrem Anhang das
„Methodendokument“ mit standardisierten Effizienzmaßnahmen („Default-Methoden“) für die Erfüllung
des Gesetzes enthält. Die Abstimmungen mit dem Umwelt- sowie dem
Sozialministerium erwiesen sich als
schwierig. Überdies brachten Interessenvertreter immer wieder neue
ENERGIEEFFIZIENZ R I C H TLI NI E
Getrennte Ansätze: Während Österreich
die Wirtschaft in die Pflicht nimmt,
setzt Deutschland auf „strategische
Maßnahmen“.
„Die Richtlinienverordnung hätte
schlimmer ausfallen
können.“
Stimme aus der österreichischen
E-Wirtschaft
Wünsche ein. Erst Mitte November
2015 ging die Verordnung in Begutachtung. Vertreter der Elektrizitäts-
wirtschaft, die zu den Hauptbetroffenen gehören, verlauteten, dass
diese „noch wesentlich schlimmer
ausfallen“ hätte können.
Zu guter Letzt kam es zu technischen
Herausforderungen. Sie führten unter
anderem dazu, dass eine Applikation
zum Überspielen der vom Gesetz von
großen Unternehmen geforderten
Energieaudits erst im Oktober 2015
zur Verfügung stand – wenige
Wochen, bevor die diesbezügliche
Frist zu Ende ging.
Bürokratischer Aufwand
Nie verstummt ist die grundsätzliche
Kritik an der Vorgehensweise
Österreichs bei der Umsetzung der
Energieeffizienzrichtlinie: Das
Energieeffizienzgesetz führe zu
hohem bürokratischem Aufwand bei
der Energiewirtschaft sowie den
darüber hinaus in die Pflicht genommenen Unternehmen und Institutionen. Dies habe zur Folge, die
Maßnahmen zur Erfüllung der
Effizienzziele unnötig zu erschweren
und zu verteuern. Auch fehle es
diesbezüglich zumindest teilweise
an Rechtssicherheit und Planbarkeit.
Wirtschaftsvertreter bemängeln
insbesondere, dass die Monitoringstelle keine Vorab-Untersuchungen
(„Pre-Checks“) für umfassende, nicht
standardisierbare Energieeffizienzmaßnahmen durchführt. Damit
bestehe für Industrieunternehmen
das Risiko, erhebliche Summen in
entsprechende Projekte zu investieren, ohne daraus einen Nutzen in
Bezug auf das Gesetz erzielen zu
können. Denn werden diese Projekte von der Monitoringstelle nicht
anerkannt, sind die Unternehmen
nicht in der Lage, die damit erzielten
Verbrauchsreduktionen an die
Energiewirtschaft zu verkaufen.
Bekanntlich verpflichtet das Energieeffizienzgesetz die Energielieferanten dazu, mittels Durchführung,
Finanzierung oder Ankauf von
Energieeffizienzmaßnahmen jedes
Jahr eine Verminderung des
Energiebedarfs darzustellen, die
0,6% ihrer jährlichen Strom-,
Wärme- bzw. Kraft- oder Brennstoffabgabemenge an Endkunden
entspricht. Gelingt ihnen dies nicht,
haben sie an den Bund eine Ausgleichsabgabe von 20 Cent pro
rechnerisch zu viel verkaufter
Kilowattstunde (kWh) zu entrichten.
27
E N E RG I E E F F I Z I E N Z R I C HTL INIE
Fleischhauer und Vegetarier
Umstritten ist weiters, in wie weit die
Energieunternehmen Kosten, die
ihnen aufgrund des Energieeffizienzgesetzes entstehen, an ihre Kunden
weiterverrechnen dürfen. Nach
Ansicht der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) hat dies maximal im
Ausmaß der tatsächlich auftretenden
Kosten zu erfolgen. Mit dem pauschalen Hinweis auf potenzielle
Kostensteigerungen den Energiepreis
zu erhöhen, hält die WKÖ hingegen
für unzulässig. Seitens der Energiewirtschaft heißt es, dergleichen
geschehe ohnehin nicht. Jegliche
Änderung der Energiepreise erfolge
unter strengster Einhaltung der jeweiligen vertraglichen Bestimmungen.
Auch sieht sich die Energiewirtschaft
selbst in mehrfacher Hinsicht von den
komplexen Bestimmungen des
Gesetzes und der Richtlinienverordnung betroffen. Erstens sind ausschließlich Energieversorger zur
Durchführung von Effizienzmaßnahmen verpflichtet – eine Tatsache, die
als „Lieferantenverpflichtung“
bezeichnet wird. In der Branche gilt
diese als wenig zielführend: Schließlich sei der Gesetzgeber zumindest
bisher auch nicht auf den Gedanken
gekommen, die Fleischhauer dazu zu
verpflichten, ihre Kunden zum
Vegetariertum zu bekehren. Zweitens
gelten auch Energielieferanten
entsprechender Dimension als
„große Unternehmen“ im Sinne des
Energieeffizienzgesetzes. Das
bedeutet, sie haben im eigenen
Hause entweder Energiemanagementsysteme einzuführen oder
regelmäßige Energieaudits durchzuführen bzw. durchführen zu lassen.
Hohe Wertschöpfung
Seitens des Wirtschaftsministeriums
wird die Kritik nicht geteilt. Die
zuständigen Experten im Haus am
Wiener Stubenring räumen zwar ein,
dass den Energielieferanten durch
das Gesetz Kosten von insgesamt
etwa 2,2 Milliarden Euro für den
Zeitraum 2014 bis 2020 entstehen sohin etwa 367 Millionen Euro pro
Jahr. Dem gegenüber ersparten sich
28
„Die geplanten Maßnahmen haben einen
positiven Effekt auf
die Beschäftigung.“
Stellungnahme des österreichischen
Wirtschaftsministeriums zum
Energieeffizienzgesetz
die Energiekunden jedoch rund 5,4
Milliarden Euro bzw. jährlich 900
Millionen Euro. Überdies verweist das
Ministerium auf Berechnungen der
Europäischen Kommission, denen
zufolge „die geplanten Maßnahmen
einen positiven Effekt auf die Beschäftigung (6400 neue Arbeitsplätze)
und den Wirtschaftsstandort Österreich (Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 544 Millionen Euro) pro
Jahr haben werden.“ Insgesamt führe
das Energieeffizienzgesetz zu positiven Wertschöpfungseffekten im
Ausmaß von etwa 6,1 Milliarden Euro.
Dabei seien die „positiven Auswirkungen, die sich durch die Verpflichtung der Republik ergeben“, noch
gar nicht berücksichtigt. Laut Gesetz
hat der Bund jährlich drei Prozent der
in seinem Eigentum befindlichen und
von ihm genutzten Gebäude thermisch-energetisch sanieren zu lassen.
Deutschland ist anders
Anders als Österreich geht Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie der EU vor. Eine
„Lieferantenverpflichtung“ besteht
nicht. Vielmehr meldete die Berliner
Regierung der EU-Kommission in
ihrem Nationaler EnergieeffizienzAktionsplan (NEEAP) ein indikatives
Ziel, das weitestgehend mit sogenannten „strategischen Maßnahmen“
erreicht werden soll. Geplant ist
demnach, den Primärenergiebedarf
von rund 13.200,6 Petajoule (PJ) im
Jahr 2008 bis 2020 auf 11.617,2 PJ zu
vermindern, was einer Reduktion um
1.583,4 PJ entspricht. Der Endenergiebedarf, der im Wesentlichen bei
den Energiekunden von der Industrie
bis zu den Haushalten anfällt, soll von
9.269,4 auf 8.160,6 PJ und somit
um rund 1.108,8 PJ zurückgehen.
Nach eigener Einschätzung geht die
deutsche Bundesregierung davon
aus, durch „politikinduzierte Instrumente und Programme“ sowie den
„vorrangig marktinduzierten/technischen Fortschritt“ im Zeitraum 2014
bis 2020 Primärenergieeinsparungen
in der Höhe von etwa 3.099 PJ
erreichen zu können. Zu den „politikinduzierten Instrumenten und
Programmen“ zählt Deutschland laut
dem aktuellen NEEAP unter anderem
„Standard setzende Maßnahmen wie
das Erneuerbare Energien WärmeGesetz, Maßnahmen zur Förderung
von Investitionen in Energieeffizienz
wie etwa die Förderprogramme der
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)
zum energieeffizienten Bauen und
Sanieren als auch verschiedene Programme zur Förderung von Investitionen in energieeffiziente Technologien
durch Unternehmen sowie Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz durch Information und Beratung
wie beispielweise die verschiedenen
Programme des Bundes im Bereich
der Energieberatung.“
Dazu kommen sogenannte „Early
Actions“, die in den Jahren 2009
bis 2013 gesetzt wurden, auf den
Richtwert für 2020 anrechenbar sind
und sich auf nochmals rund 1313 PJ
belaufen. Insgesamt bedeutet dies:
Alleine mit den „Early Actions“ kann
Deutschland sein selbst gesetztes
Energieeffizienzziel weitgehend
erreichen.
Verlängerte Fristen
Wie in der EU-Richtlinie normiert,
schreibt das seit Sommer 2015
vorliegende Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) den Unternehmen mit
Ausnahme der KMUs vor, entweder
im Vierjahresrhythmus Energieaudits
durchzuführen oder Energiemanagementsysteme einzuführen. Pflichten,
Effizienzmaßnahmen zu setzen,
haben die Unternehmen ebenso wie
in Österreich nicht.
Vorgesehen war, die Frist für die
ersten Audits am 5. Dezember 2015
ENERGIEEFFIZIENZ R I C H TLI NI E
Unternehmen, die Energiemanagementsysteme einführen, haben nach
Angaben der Industrie- und Handelskammer zu Berlin (IHK Berlin) laut
geltender Rechtslage bis 31. Dezember 2016 Zeit, die Einleitung diesbezüglicher Schritte nachzuweisen.
Zuständig für die Überprüfung, dass
dies erfolgte, ist das Bundesamt für
Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
(BAFA), das dem Wirtschaftsministerium (BMWI) unterstellt ist.
Effizienz im Netzwerk
Um den Unternehmen zu erleichtern,
ihre Pflichten aufgrund des EDL-G zu
erfüllen, vereinbarten das Wirtschaftsund das Umweltministerium sowie 18
bedeutende Wirtschaftsverbände im
Dezember 2014, bis 2020 etwa 500
sogenannte „Energieeffizienz-Netzwerke“ zu gründen. In diesen sollen
mindestens fünf bis maximal 15
Unternehmen und Betriebe über
jeweils zwei bis drei Jahre zusammenarbeiten, um gemeinsam ihre Energieeffizienz zu steigern. Nach Angaben des maßgeblich an der Initiative
beteiligten Bundesverbandes der
deutschen Industrie (BDI) spielt dabei
„ein systematischer, zielgerichteter
Verlängerte Frist: In Deutschland haben die Unternehmen
erheblich länger Zeit für
die ersten Energieaudits
als in Österreich.
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auslaufen zu lassen. Wegen der
zeitlichen Verzögerungen im Bereich
der Rechtssetzung wurde dieser
Zeitpunkt jedoch auf Dezember 2016
verlegt. Bis zum ursprünglichen
Termin mussten die Unternehmen
lediglich nachweisen, Schritte zur
Durchführung der Audits eingeleitet
zu haben. Die Kosten, die den
Unternehmen für die Audits entstehen, bezifferte die Bundesregierung
mit insgesamt rund 50 Millionen Euro
pro Jahr bzw. mit 4.000 bis 8.000
Euro pro Audit. Wie sie hinzufügte,
stehen dem indessen mögliche
Einsparungen durch Energieeffizienzmaßnahmen gegenüber. Weil etliche
der deutschen Unternehmen der
Verminderung ihres Energiebedarfs
indessen ohnehin erhebliches
Augenmerk widmen, dürften diese
jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach
geringer ausfallen als die von der
EU-Kommission angenommenen 20
Prozent.
und unbürokratischer Erfahrungs- und
Ideenaustausch“ eine entscheidende
Rolle. Die Beteiligten erheben zunächst mit Hilfe einer qualifizierten
internen oder externen Beratung
ihren Energiebedarf sowie ihr jeweiliges unternehmensspezifisches
Einsparpotenzial. Anschließend setzt
sich jedes der Unternehmen sowie
das Netzwerk insgesamt ein unverbindliches Einsparziel und versucht,
dieses zu erreichen. In regelmäßigen
Abständen treffen die Energieexperten der Betriebe zusammen, um über
ihre Erfahrungen zu diskutieren sowie
aktuelle Fragen und Entwicklungen
zu besprechen. Angedacht sind auch
wechselseitige Betriebsbesichtigungen. Laut BDI bilden diese Expertenrunden die Grundlage „für die
einzelnen Unternehmen, Investitionen
zur Energiekostenersparnis zu
beschließen. Nach bisherigen
Erfahrungen werden so die anfänglich
gesetzten Netzwerkziele über die
Gesamtlaufzeit erreicht oder überboten, so dass spürbare Energiekostensenkungen wahrscheinlich sind.“
Für die Unternehmen haben die
Netzwerke noch einen weiteren
Vorteil: Sie können ihre Pflicht
bezüglich Energieaudits in deren
Rahmen erfüllen.
„Im Grunde bin ich
sehr zufrieden.“
Andreas Kuhlmann,
Chef der Deutschen Energieagentur
DENA hilft
Wesentlich unterstützt werden die
deutschen Bestrebungen zur Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie
auch von der Deutschen Energieagentur (DENA). Sie hat unter anderem die
von der Bundesregierung geförderte
„Initiative Energieeffizienz“ gegründet. Diese dient dazu, Verbraucher
von der Industrie bis zu den Haushalten hinsichtlich ihrer Möglichkeiten zur
Reduktion des Strombedarfs zu
informieren. Überdies hat die DENA
auch Initiativen für die Steigerung der
Energieeffizienz in den Bereichen
Gebäude und Verkehr entwickelt. Bei
einer Podiumsdiskussion auf Einladung des österreichischen Elektrizitätswirtschaftsverbandes Oesterreichs
Energie betonte der Vorsitzende
der DENA-Hauptgeschäftsführung,
Andreas Kuhlmann, er sei „im Grunde
sehr zufrieden“ mit dem, was
Deutschland in Sachen Energieeffizienz eingeleitet habe. Freilich:
Umgesetzt sei das alles noch nicht.
29
E N E RG I E P R E I S E
Trennung
unerwünscht
Die Agentur der europäischen EnergiemarktRegulierungsbehörden (ACER) empfiehlt, die
deutsch-österreische Preiszone im Stromgroßhandel aufzuspalten. In Österreich stößt dies
auf breite Ablehnung.
S
chon seit Jahren ist das Problem
bekannt: Einerseits werden im
Norden Deutschlands in großem
Ausmaß Windparks errichtet. Andererseits fehlt es an den Übertragungsleitungen, um den dort erzeugten
Strom zu den Verbrauchszentren im
Süden der Bundesrepublik zu transportieren. Die Folge: Der Strom fließt
über Polen, die Tschechische Republik und Österreich in den süddeutschen Raum. Doch die Stromnetze in
Polen sind für solche „Ringflüsse“,
die unerwartet auftreten können,
nicht gut genug ausgebaut. Immer
wieder besteht daher die Gefahr,
dass die überregionalen Stromleitungen Polens überlastet werden. Aus
diesem Grund wandte sich die
polnische Energiemarkt-Regulierungsbehörde Urz a̧d Regulacji
Energetyki (URE) Anfang Dezember
2014 an die gemeinsame Agentur
der europäischen Energiemarkt-Regulatoren (ACER). Sie ersuchte die
ACER, einen Netzengpass auf den
Stromleitungen zwischen Österreich
und Deutschland festzulegen. Das
würde bedeuten, dass Strom nicht
mehr unbegrenzt von Österreich
nach Deutschland transportiert
werden kann. Damit wären auch die
Ringflüsse von Norddeutschland über
Polen, Tschechien und Österreich
30
nach Süddeutschland technisch nicht
mehr zulässig. Eventuell müssten
dann deutsche Windparks im
Bedarfsfall vom Netz genommen
werden. Die ACER gab dem Ersuchen
des URE am 23. September 2015 in
einer nicht rechtsverbindlichen
Stellungnahme statt. Sie forderte die
Regulierungsbehörden sowie Betreiber der Übertragungsleitungen in
Deutschland und Österreich auf,
einen Plan für den Umgang mit dem
neuen Netzengpass („Engpassmanagement“) vorzulegen. Die bestehende gemeinsame Preiszone im
deutsch-österreichischen Stromgroßhandel mit faktisch identischen
Preisen auf den Strombörsen würde
damit gespalten.
Unzulässige Verlagerung
Vor allem in Österreich herrscht
darüber jedoch wenig Begeisterung.
Wie Berechnungen im Auftrag des
Elektritizitätswirtschaftsverbands
Oesterreichs Energie ergaben, würde
eine Auftrennung der gemeinsamen
deutsch-österreichischen Preiszone
hierzulande volkswirtschaftliche
Kosten von bis zu 300 Millionen Euro
pro Jahr verursachen. Außerdem liefe
sie dem Bestreben der Europäischen
Union zuwider, einen Binnenmarkt für
elektrische Energie zu schaffen. Auch
„Die Trennung der
Preiszone ist nach
EU-Wettbewerbsrecht
nicht zulässig.“
Barbara Schmidt, Generalsekretärin
von Oesterreichs Energie
EU-rechtlich könnte es ein Problem
geben. Diesem zufolge müssen
Engpässe auf Stromleitungen dort
festgelegt werden, wo sie physikalisch tatsächlich existieren. Laut
Barbara Schmidt, der Generalsekretärin von Oesterreichs Energie, bestehen die Engpässe jedoch auf den
innerdeutschen Stromleitungen und
nicht an der Grenze zwischen
Deutschland und Österreich. Sie
künstlich dorthin zu verlagern, ist
„nach EU-Wettbewerbsrecht nicht
zulässig“, betonte Schmidt in einer
Aussendung ihres Verbandes. Und sie
fügte hinzu: „Diese Maßnahme setzt
gerade keine Anreize, den jedenfalls
notwendigen Netzausbau in Deutschland und auch in Polen voranzutreiben, ganz im Gegenteil, eine erhebliche Verzögerung wird die Folge sein.
Weniger marktinvasive technische
Maßnahmen und Kooperationen sind
ENER GI E P R E I SE
Ähnlich argumentiert die Austrian
Power Grid (APG), die die österreichischen Übertragungsnetze managt. Ihr
zufolge würde der Vorschlag der
ACER „mit dem Marktgebiet
Deutschland-Österreich den einzigen
derzeit funktionierenden, grenzüberschreitenden Strommarkt Europas
aufzulösen, einen massiven Rückschritt für das Projekt des europäischen Binnenmarkts bedeuten.“
Überdies gehe die ACER von überholten Voraussetzungen aus: Sie
„bezieht sich in ihrer Bewertung nur
auf retrospektive Betrachtungen.
Künftige Entwicklungen wie zum
Beispiel Netzausbauten und innovative Engpassmanagementmaßnahmen
werden dabei überhaupt nicht
berücksichtigt. Außerdem fehlt ihr die
gesamteuropäische Perspektive.“
Wie die APG betont, führt die
Vereinigung der europäischen
Übertragungsnetzbetreiber (ENTSOE) zurzeit eine „Biddingzone Study“
durch. Mit dieser will sie feststellen,
wie Preiszonen innerhalb der EU
optimal festgelegt und ausgestaltet
werden können. Nach Ansicht der
APG „sollten der derzeit laufende
und in Europa abgestimmte Analyseprozess seitens der Übertragungsnetzbetreiber zu Ende gebracht und
auf Basis der Untersuchungsergebnisse geeignete Maßnahmen zur
Entspannung der gesamteuropäischen Netzsituation ausgearbeitet
werden.“ Die „Biddingzone Study“
wird laut ENTSO-E Ende 2016
vorliegen. Allerdings lässt die
ENTSO-E schon jetzt keinen Zweifel,
dass sie eine Auftrennung der
deutsch-österreichischen Preiszone
nicht für sinnvoll hält. Im Gegenteil:
In einem am 24. September veröffentlichten Vorschlag werden
Deutschland, Österreich und Luxemburg als gemeinsame Preiszone
definiert.
Keine Eile
Im Wesentlichen geteilt werden diese
Ansichten auch von der österreichi-
schen Energiemarkt-Regulierungsbehörde Energie-Control Austria
(E-Control). Laut deren Vorstand
Walter Boltz ist es notwendig, sowohl
die deutschen als auch die polnischen und tschechischen Stromnetze
besser auszubauen. Das wäre ihm
zufolge besser, als ein ständiges
Engpassmanagement auf den
Leitungen zwischen Österreich und
Deutschland einzuführen. Auch er
empfiehlt, die Ergebnisse der
Biddingzone Study der ENTSO-E
abzuwarten, bevor endgültige
Entscheidungen getroffen werden.
Boltz zufolge ist es ohnehin nicht
möglich, die deutsch-österreichische
Preiszone vor dem Winter 2018/19
aufzuspalten, da hierfür umfangreiche
Vorarbeiten notwendig wären.
Kritik der Wirtschaft
Heftige Kritik an der Empfehlung der
ACER übt die österreichische Wirtschaft. Laut Peter Koren, dem
Vize-Generalsekretär der Industriellenvereinigung, „steht außer Zweifel,
dass die durch fehlerhafte Anreiz- und
Fördersysteme generierten, teils
„Das ist kurzfristiger
Aktionismus.“
Peter Koren, Vize-Generalsekretär
der Industriellenvereinigung
übergroßen Mengen volatiler, erneuerbarer Energie, auch in leistungsfähige
Netze integrierbar sein müssen. Die
durch die ‚Energiewende‘, aber auch
durch den mangelnden Netzausbau
in anderen Staaten, verursachten
Probleme bedürfen dabei jedoch
eines nachhaltigen, infrastrukturellen
Lösungsansatzes und nicht eines
kurzfristigen Aktionismus.“ Gerade
im Sinne der Schaffung eines europäischen Strombinnenmarktes sei eine
Auftrennung der deutsch-österreichischen Preiszone nicht sinnvoll. Dies
betont auch Stephan Schwarzer, der
Leiter der WKÖ-Abteilung für Umweltund Energiepolitik: „Wenn die politischen Handlungsträger diese Empfehlung aufgreifen, entfernen wir uns
völlig vom Ziel einer integrierten
Energieunion.“
Bitte nicht trennen:
Die Spaltung der
deutsch-österreichischen Preiszone
würde hunderte
Millionen Euro
kosten.
© fotolia/Gina Sanders
deutlich besser geeignet, den
Netzausbau zu überbrücken.“
31
E N E RG I E P R E I S E
Stagnierender
Markt
Im Verlauf des Jahres 2015 sind die Energiepreise tendenziell teils stark gefallen. Mit
einem Anstieg ist auch in den kommenden
Jahren kaum zu rechnen.
D
ie Preise für die Lieferung
elektrischen Stroms sowie der
wichtigsten Energieträger in den
kommenden Jahren sind im Laufe
des Handelsjahres 2015 tendenziell
stark gefallen. Kosteten Stromkontrakte für 2017 im Jänner 2015 noch
rund 33 Euro pro Megawattstunde,
waren sie Mitte Oktober 2015 um
etwa 28 Euro erhältlich. Die Erdgaspreise wiederum gingen im selben
Zeitraum von rund 25 Euro pro
Megawattstunde auf etwa 18 Euro
zurück. Die Kohlepreise verminderten
sich von 55 Euro pro Tonne auf etwa
44 Euro. Erdöl verzeichnete mit
knapp 70 US-Dollar pro Fass (USD/b)
im Mai ein kurzes Zwischenhoch,
bevor die Preise im Oktober auf weniger als 50 USD/b zurückgingen –
Werte, wie sie schon zu Jahresbeginn
2015 zu verzeichnen gewesen waren.
Nach derzeitiger Einschätzung ist mit
einem weiteren Absinken der Preise
bzw. allenfalls mit einer Stabilisierung
auf niedrigem Niveau zu rechnen.
Steigerungen können dagegen als
höchst unwahrscheinlich angesehen
werden, sollten sich nicht außergewöhnliche und schwerwiegende
Ereignisse im Umfeld von Energiewirtschaft und Energiepolitik ergeben. Eine wesentliche Rolle für die
32
Entwicklung des Energiebedarfs und
damit auch der Energiepreise spielt
das Wirtschaftswachstum, das nach
Auffassung von Experten auch in den
kommenden Jahren eher schwach
sein dürfte. So verweist etwa das
Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO)
in seiner aktuellen Mittelfrist-Prognose für die Weltwirtschaft bis 2020 auf
die „Unsicherheit im Euro-Raum“ und
die „fragile Entwicklung in den
Schwellenländern.“ Im Euro-Raum
fehlen laut WIFO wirtschaftspolitische
Koordinationsmechanismen. Dies
„erhöht die Unsicherheit, und die
nationalstaatlich orientierte Wirtschaftspolitik verstärkt die Divergenz
der Wirtschaftsentwicklung.“ Hinsichtlich der Schwellenländer nennt
das WIFO die gebremste Entwicklung
in China sowie den Verfall der
Rohstoffpreise als Indikatoren für
seine Einschätzung.
Markt gut versorgt
Dazu kommt, dass auch der Erdgasmarkt weiterhin gut versorgt ist und
daher Preissprünge kaum realistisch
sind. Trotz der Krise um die Ukraine
erweist sich Russland wie schon
seit Jahrzehnten auch weiterhin als
nicht nur wichtigster, sondern auch
zuverlässigster Lieferant Europas.
Andere Gasquellen auch nur
„Der EU fehlen
wirtschaftspolitische
Koordinationsmechanismen.“
näherungsweise gleichen Umfanges
stehen auf absehbare Zeit nicht zur
Verfügung. Daran ändert auch der
nun anlaufende Export von Erdgas
aus den USA nichts. Er beläuft
sich vorerst auf nicht mehr als zehn
Milliarden Kubikmeter pro Jahr und
ist damit für den europäischen Markt
faktisch bedeutungslos: Dessen
Volumen liegt bei etwa 480 Milliarden Kubikmetern pro Jahr. Die
Gaspreise an der für Mitteleuropa
bestimmenden Leipziger Energiebörse EEX liegen seit Juli 2013
weitgehend stabil bei knapp über 20
Euro pro Megawattstunde, was etwa
22 Cent pro Kubikmeter entspricht.
Entspannt ist auch die Lage auf dem
Erdölmarkt. Laut dem aktuellen
World Energy Outlook der Internationalen Energieagentur (IEA) könnte
der Iran in den kommenden Jahren
auf den Erdölmarkt zurückkehren.
Dies würde den Ölpreis wohl weiter
ENER GI E P R E I SE
P R E I SE NTW I C KL U NG E N ST RO M, ERD G A S U N D K O H L E
Tendenziell sinkend:
Die Preise für Strom
sowie wichtige
Primärenergieträger
gehen nach unten.
EEX – Strom Base Year Future
Jahresverlauf
Eigene Darstellung nach
www.eex.com (25.11.2015)
dämpfen: Das Land verfügt dem
BP Statistical Review of World Energy
zufolge über geschätzte Reserven
von rund 157,8 Milliarden Fass, die
viertgrößten der Welt nach jenen
Venezuelas (298,3 Milliarden Fass),
Saudi-Arabiens (267 Milliarden Fass)
und Kanadas (172,9 Milliarden Fass).
Die IEA erwartet, dass sich der
Ölpreis noch bis in die nächste
Dekade bei etwa 50 bis 60 US-Dollar
pro Fass (USD/b) bewegen wird, um
dann bis etwa 2040 auf rund 85
USD/b anzusteigen.
„Die CO2-Preise
sind nach wie vor
sehr niedrig.“
Begrenzte Wirkung
Abzuwarten bleibt, wie sich die
weltweiten klimapolitischen Entwicklungen auf die Preise für fossile
Energieträger auswirken werden.
Nach Ansicht der britischen Ökonomen Christophe McGlade und
Peter Ekins dürfen etwa ein Drittel
der weltweiten Öl- und Erdgasvorkommen sowie rund 80 Prozent
der Kohlevorkommen nicht genutzt
werden, wenn der Anstieg der
globalen Durchschnittstemperatur
auf zwei Grad Celsius begrenzt
bleiben soll.
Die Preise für CO2-Zertifikate (EUAs)
im Rahmen des EU-Emissionshandelssystems EU-ETS stiegen zwar von
rund 6,50 Euro im Jänner 2015 auf
etwa 8,50 Euro im Oktober. Sie sind
jedoch weit von den etwa 40 Euro
entfernt, die für notwendig gehalten
werden, um die „klimafreundlicheren“ Gaskraftwerke gegenüber
Kohlekraftwerken konkurrenzfähig zu
machen. Nach wie vor besteht ein
Überschuss von etwa zwei Milliarden
EUAs, die jeweils eine Tonne CO2
repräsentieren. Zwar werden in den
nächsten Monaten etwa 900 Millionen EUAs in die sogenannte „Marktstabilitätsreserve“ überführt, die zur
Preisstabilisierung dienen soll.
Händler gehen allerdings davon aus,
dass die dadurch zu erwartenden
Effekte bereits eingepreist sind.
Reformen und Unsicherheiten
Unsicherheitsfaktoren hinsichtlich der
in Österreich mittel- bis längerfristig
zu erwartenden Preise für elektrische
Energie stellen die geplante Reform
des Ökostromgesetzes sowie die
Überlegungen zur Trennung der
deutsch-österreichischen Preiszone
im Stromgroßhandel dar (siehe Seite
30). Hinsichtlich des Ökostromgesetzes
ist eine Anpassung an die neuen
Beihilfenrichtlinien der Europäischen
Union geplant. Dies ginge im Wesentlichen da hin, das bestehende System
dominierender Einspeisetarife durch
ein Ausschreibungs- bzw. ein Marktprämienmodell zu ersetzen. Bei
Marktprämienmodellen ist der Ökostrom von seinen Erzeugern direkt zu
vermarkten. Die Differenz zwischen
dem Marktpreis und den Erzeugungskosten wird durch einen von den
Kunden zu bezahlenden Zuschlag
abgegolten. Ein neues Ökostromgesetz könnte um die Jahreswende
2016/17 in Kraft treten und in der
Folge seine Auswirkungen auf die
Strompreise entfalten. Diskutiert wird,
in die Novelle unter anderem auch
Bestimmungen aufzunehmen, um
unrentable ältere Biogasanlagen
weiterhin in Betrieb halten zu können.
Seitens der Fernwärmewirtschaft
wiederum bestehen Wünsche, den
Ausbau der Fernwärme- und Fernkältenetze mit 60 Millionen Euro pro Jahr
zu fördern. Verwiesen wird auf die
diesbezüglichen Ausführungen im
Regierungsabkommen aus dem Jahr
2013. Nach Angaben der Branche
löst ein Euro an Förderungen drei Euro
an Investitionen aus.
33
power solution
2001 BIS 2015
Einige Highlights
unserer Unternehmensgeschichte
Unser Team bei power solution in Wien
2001
Gründung der PowerSolution
Energieberatung GmbH in Wien.
2002
Österreichische Hotelvereinigung
startet mit power solution Energieberatungsoffensive im Bereich
freier Energiemarkt.
2003
Tankstellenpächter werden neben
der Hotellerie einer der großen
Kundengruppen. Energiemanagement für Kunden wird ausgebaut.
2004
Gebauer & Griller – einer der
100 größten Stromverbraucher in
Österreich – wird Kunde. ACCOR
Österreich beauftragt power
solution mit Energiemanagement
und Energieeinkaufsberatung.
2005
Das Universitätsklinikum Hamburg
Eppendorf – eines der größten
Krankenhäuser in Deutschland – geht
mit power solution neue Wege in
der Strombeschaffung. Es wird ein
aktives Risikomanagement zur
Strompreisabsicherung aufgebaut.
2006
Vienna International Airport startet
mit power solution Risikomanagement beim Stromeinkauf. Die
Hamburger Papiergruppe wird in
Fragen Energienutzung europaweit
beraten.
2007
Start der Aktivitäten in Mannheim.
34
Auszeichnung: DAPHNE Spirit of
Environment, Excellent Projekt,
„Ressourcenmanagement Energie“
für die Generali AG. Evangelischer
Strompool wird mit Unterstützung
von Bischof Herwig Sturm aus der
Taufe gehoben. A1 Telekom Austria
betraut power solution mit der
Unterstützung beim Energieeinkauf.
2008
Sparkasse Germersheim-Kandle
ist der erste größere Kettenkunde in
Deutschland. Studie über sicheres
Netz für den Flughafen Wien wird
gemeinsam mit der TU Wien erstellt.
2009
Startschuss für den Mittelstandsstrompool. Um KMU zu fairen Strompreisen zu verhelfen, unterstützt die
WKÖ die Einrichtung eines Mittelstandsstrompools. Gründung der
Tochtergesellschaft in Deutschland
mit Sitz in Berlin.
2010
power solution gewinnt mit Berkant
Kölem den ersten Preis im Rahmen
der ZIT-Ausschreibung „Call Die
Stadt 2020“. Wiener Linien, einer
der größten Verbraucher in Österreich, richtet seine Strombeschaffung
mit der Unterstützung von power
solution neu aus.
2011
JET-Tankstellen lagern schrittweise
Stromeinkauf an power solution aus.
Die Anlagen der A1-Telekom Austria
Mobilfunkstationen werden in die
Betreuung aufgenommen. Das
Steigenberger Hotel Berlin nützt
die KfW-Beratung mit der Fachkompetenz von power solution.
2012
Pächter der OMV in Deutschland
nutzen breitflächig das Beratungsangebot des Standortes Berlin. Der
7Strom-Gewerbepool geht online
und führt zu einer positiven Resonanz
am Markt.
2013
Durch Verbesserung in den Auswertesystemen werden Verbauchs- und
Kostenaufstellungen ab 2014 allen
Kunden von power solution automatisch übermittelt. Der Mittelstandsenergiepool ist auf etwa 4.000
Abnahmestellen gewachsen.
2014
Roland Kuras wird in den wissenschaftlichen Beirat der DonauUniversität Krems und in den Senat
der Wirtschaft aufgenommen.
power solution betreut STRABAG
in der strategischen Neuausrichtung
einer europäischen Energiebeschaffung. Das Energiemanagementprojekt mit Spar European Shopping
Centers wird mit großem Erfolg
abgeschlossen.
2015
Das Jahr 2015 war geprägt durch
externe Energieaudits und der
Einführung von Energiemanagementsystemen nach ISO 50.001 für
Unternehmen wie Porsche Holding
GesmbH, Steigenberger Hotel Group
in Deutschland, Octapharma HandelsgesmbH und weitere namhafte
Unternehmen.
LI NK S
Behörden
Generaldirektion Energie der Europäischen Union:
http://ec.europa.eu/dgs/energy/index_en.htm
Generaldirektion Climate Action der Europaischen Union:
http://ec.europa.eu/clima/index_en.htm
Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Union:
http://ec.europa.eu/dgs/competition/index_en.htm
Agency for the Cooperation of Energy Regulators (ACER):
www.acer.europa.eu
Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend:
www.bmwfj.gv.at
E-Control Austria:
www.e-control.at
powerlinks
Bundeswettbewerbsbehörde:
www.bwb.gv.at
Austrian Power Clearing and Settlement AG:
www.apcs.at
OEMAG Abwicklungsstelle für Ökostrom:
www.oem-ag.at
Klima- und Energiefonds:
www.klimafonds.gv.at
Interessenvertretungen
und Servicestellen
Industriellenvereinigung:
www.industriellenvereinigung.at
bzw. www.iv-wien.at
Wirtschaftskammer Österreich,
Abteilung Umwelt- und Energiepolitik:
http://wko.at/up
Energieinstitut der Wirtschaft:
www.energieinstitut.net
Energiehandelsbörsen EEX
EEX Leipzig:
www.eex.com/de
Exaa Wien:
www.exaa.at
35
Unsere Vision
Unsere Werte
power solution ist der visionäre
Wegbegleiter am Mittel- und Osteuropäischen Energiemarkt. Wir
sind in diesem Raum aktiv und haben
eine wesentliche Bedeutung in allen
Energiefragen für Unternehmen
und ihre Energieversorgung.
+ Freude:
Wir arbeiten mit Spaß, Freude
und Begeisterung.
+ Prozessorientierung:
Wir haben Prozesse, die Klarheit
über Abläufe und Entscheidungsverantwortung geben.
+ Wertschätzung:
Wir schätzen jeden Menschen
gleich, unabhängig von seinem
Geschlecht, seiner Herkunft,
seiner Ausbildung und seiner
gesellschaftlichen Stellung.
PowerSolution Energieberatung GmbH
[email protected]
www.power-solution.eu
ÖS T E R R E I C H
DEU TSC H LAND
1230 Wien
Perfektastraße 77/1
T +43 1 895 79 32
F +43 1 895 79 32-17
10117 Berlin
Friedrichstraße 191
T +49 30 206 59-446
F +49 30 206 59-200
DISCLAIMER: Die in diesem Dokument enthaltenen Information stammen aus Quellen, die wir für zuverlässig halten und wurden
von uns nach bestem Wissen zusammengestellt. Dieser Bericht dient ausschließlich der Information und ist weder ein Angebot
noch eine Einladung zum Kauf. Bei den zukunftsgerichteten Angaben handelt es sich um Prognosen und Einschätzungen, nicht
um Tatsachen. Diese Angaben beruhen auf den uns im Zeitpunkt der Erstellung des Berichts erkennbaren und verfügbaren
Informationen und Erwartungen. Es besteht die Möglichkeit, dass sich die tatsächliche Entwicklung von den Prognosen wesentlich unterscheidet. Eine Haftung und Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit oder Vollständigkeit der Angaben
im Bericht wird weder ausdrücklich noch konkludent übernommen. Wir übernehmen keine Verpflichtung zur Richtigstellung
etwaiger unzutreffender, unvollständiger oder überholter Angaben.
Hergestellt nach der Richtlinie des Österreichischen
Umweltzeichens „Schadstoffarme Druckerzeugnisse“
Gröbner Druck GmbH, UW-Nr. 832
Wir sind der kompetente und
unabhängige Energiepartner.
Wir optimieren den Energieeinkauf,
senken den Energieverbrauch
und investieren in neue Energietechnologien.
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Wäldern und kontrollierten Quellen. www.pefc.at
Unsere Identität
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Wir erarbeiten Gewinne für
unsere Kunden und für unser
Unternehmen.