HET LRS HEIDELBERGER ELTERNTRAINING ZUM UMGANG MIT LESE- UND RECHTSCHREIBSCHWIERIGKEITEN Konzeption und Evaluationsstudie Dr. Anke Buschmann ZEL-Zentrum für Entwicklung und Lernen, Heidelberg ZEL–Zentrum für Entwicklung und Lernen, Heidelberg (seit 1.10.2015) Dr. Anke Buschmann www.zel-heidelberg.de Theoretischer Hintergrund Ausgangspunkte der Entwicklung eines Elterntrainings Lese-Rechtschreibstörung - Bedarfslage § Kinder mit LRS zeigen häufiger Verhaltensauffälligkeiten, T H E O R E T I S C H E R H I N T E R G R U N D hyperkinetische Störungen, Anpassungs- & Angststörungen, verringertes Selbstwertgefühl (Bäcker & Neuhäuser, 2003; Schulz, Dertmann & Jagla, 2003, Kohn Wyschkon & Esser, 2013) à die Erziehung und Unterstützung der schulischen und psychosozialen Entwicklung stellen vglw. hohe Anforderungen an Eltern § Eltern von Kindern mit Lernstörungen : - weisen höhere Belastung sowie vermehrt depressive Symptome auf (Dyson, 1996; Snowling, Muter & Carrol, 2007) - erleben einen negativen Einfluss der LRS auf das Familienleben (Dyson, 2010; Snowling, Muter & Carroll, 2007) und die Interkation mit dem Kind (Heiman, Zinck & Heath, 2008) Interventionsansätze § kognitiv-behavioral orientierte Trainings hinsichtlich Stressreduktion und Kompetenzstärkung von Eltern bewährt (Singer, Ethridge & Aldana, 2007) T H E O R E T I S C H E R H I N T E R G R U N D § RCT-Studie von Brock und Shute (2001): - - - - Gruppenprogramm mit 4 Sitzungen a´ 2 Std. (1Sitzung/Woche) Stichprobe: N = 57 Mütter (EG = 32, WG = 25) von Kindern im Alter von 6 – 12 Jahren mit LRS oder anderen Lernstörungen Schwerpunkte: Psychoedukation in Bezug auf Lernstörungen, kognitive Coping- und verhaltensbezogene Erziehungsstrategien Prä-, Post-Test-Vergleich: Gruppenunterschiede hinsichtlich elterl. Belastung, Schuldgefühle, externalisierende Störungen des Kindes Interventionsansätze T H E O R E T I S C H E R H I N T E R G R U N D Aber: kein entsprechendes Training im deutschsprachigen Raum! § Sogar insgesamt eher wenig kooperative Zusammenarbeit mit den Eltern im Rahmen von LRS-Förderung Multhauf, B. & Buschmann, A. (2014). Elternpartizipation in der Therapie leserechtschreibschwacher Kinder: Ergebnisse einer Fragebogenerhebung. Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, 4, 233 – 241. Deutschlandweite Befragung von LRS-Therapeuten Rücklauf 35 %, N = 53, im Mittel 17 Berufsjahre Zusammenarbeit mit Eltern T H E O R E T I S C H E R H I N T E R G R U N D § Elternpartizipation findet regelmäßig statt im Rahmen von § Vorgesprächen (meist telefonisch) § Erst- und Anamnesegesprächen § Vermittlung von häuslichen Übungsaufgaben § Elternpartizipation findet zum Teil statt durch § passive Teilnahme der Eltern an Therapiesitzungen § Einbezug der Eltern als Ko-Therapeuten Zusammenarbeit mit Eltern T H E O R E T I S C H E R H I N T E R G R U N D § Elternpartizipation findet eher nicht statt im Sinne von § aktiver Teilhabe an der Therapie § Einbezug der Eltern in die Festlegung der Therapieziele § Elternabenden § Hausbesuchen § strukturierter individueller Elternberatung § strukturierten Elterngruppenangeboten Zusammenarbeit mit Eltern T H E O R E T I S C H E R H I N T E R G R U N D § Dabei zeigt sich, dass die Mehrheit der Therapeuten § eine positive Einstellung gegenüber Elternpartizipation hat § Elternarbeit als wichtigen Bestandteil der Therapie sieht § ihre eigene Kompetenz in der Zusammenarbeit mit Eltern als positiv einschätzt Beispielitems Einstellung: Für mich ist die Arbeit mit den Eltern genauso wichtig, wie die Therapie mit dem Kind. In meinen Aufgabenbereich fällt Elternarbeit. Zusammenarbeit mit Eltern T H E O R E T I S C H E R H I N T E R G R U N D § Hintergründe für die geringe Elternpartizipation § erlebter Kompetenzmangel § keine entsprechende Vergütung § räumliche Voraussetzungen fehlen § Desinteresse der Eltern § zeitliche Ressourcen von Therapeuten und Eltern § schlecht ausgebildet dafür Zusammenarbeit mit Eltern § Kein Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der Elternpartizipation und T H E O R E T I S C H E R H I N T E R G R U N D § dem Alter der Therapeuten, der Anzahl der Berufsjahre, der Ausbildung in Bezug auf Elternbeteiligung § Mittlerer Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der Elternpartizipation und § positiven Erfahrungen mit Elternpartizipation § der subjektiv eingeschätzten Kompetenz in der Zusammenarbeit mit Eltern Zusammenarbeit mit Eltern § Starker Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der Elternpartizipation und T H E O R E T I S C H E R H I N T E R G R U N D § der allgemeinen Einstellung gegenüber Elternpartizipation Subjektive Kompetenz B = .32* B 1 = .28** B 2 = .08 Einstellung zur Elternpartizipation Praktizierte Elternpartizipation B = .63** Multhauf & Buschmann, 2014 Zusammenarbeit mit Eltern T H E O R E T I S C H E R H I N T E R G R U N D Eine subjektiv hohe Kompetenz geht nicht gleichzeitig mit einem hohen Ausmaß an Elternbeteiligung einher, sondern wird vermittelt über die Einstellung der Therapeuten zur Zusammenarbeit mit Eltern. Das Gruppenprogramm Heidelberger Elterntraining zum Umgang mit Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten HET LRS Mein Kind mit LRS verstehen, stärken und unterstützen (Anke Buschmann & Bettina Multhauf) Konzeption des Trainings § Zielgruppe: Grundschüler der ersten bis vierten Klasse mit Lese- und/oder Rechtschreibschwierigkeiten D A S G R U P P E N P R O G R A M M Ziele ELtern Stressreduktion Kompetenzerweiterung Motivation und Selbstregulation Kinder Üben von Lesen und Schreiben Sozial emotionale Schulerfahrungen Wege zur Zielerreichung § Psychoedukation (= Wissensvermittlung) § Empowerment (= Kompetenzsteigerung, Eltern in die D A S E L T E R N T R A I N I N G Verantwortung nehmen) § Schulung der elterlichen Responsivität § Verbesserung der Interaktion in Lern- und Übungssituationen § Nutzung natürlicher Lese- und Schreiblernsituationen Inhalte und Aufbau Psychoedukation Inhalte Verständnis für das Kind Kennenlernen; Setzen persönlicher Trainingsziele Ablauf & Voraussetzungen des Schriftspracherwerbs Abbau Schuldgefühle Ursachen der LRS und weitere Informationen Psychoedukation -‐ Bedeutung von Fehlern beim Schriftspracherwerb Empowerment -‐ Rahmenbedingungen der Hausaufgabensituation Sitzung 1 -‐ -‐ -‐ D A S E L T E R N T R A I N I N G 2 3 4 5 -‐ Verhalten in der HA-Situation – Rückmeldung geben, Loben und Motivieren Empowerment -‐ Gemeinsames Lesen Interaktionstraining -‐ Förderliches und hinderliches Verhalten im Umgang mit der LRS -‐ Lese-Rechtschreibförderung im Alltag -‐ -‐ -‐ -‐ einen Ausgleich zum Üben schaffen Bücher, Spiele und Software zur Lese-Rechtschreibförderung Wissenswertes zum Thema Lese-Rechtschreibtherapie Rückblick und Beantworten des Evaluationsbogens Praxisbeispiel § Sitzung 1: Einführung Ncah enier Sduite enier Elingshcen Unvirestiät ist es eagl, in wlehcer Rienhnelfoge die Bcuhtsbaen in eniem Wrot sethen. Das eniizg wcihitge dbaei ist, dsas der estre und lzete Bcuhtsbae am rcihgiten Paltz snid. Der Rset knan ttolaer Bölsdinn sien, und man knan es torztedm onhe Porbelme lseen. Das ghet dseahlb, wiel wir nchit Bcuhtsbae für Bcuhtsbae enizlen lseen, snodren Wröetr als Gnaezs. Praxisbeispiel § Sitzung 1: Das Kind mit seinem Problem besser verstehen D A S E L T E R N T R A I N I N G Bei der intendierten Realisierung der linguistischen Simplifizierung des regionalen Idioms resultiert die Evidenz der Opportunität extrem apparent, den elaborierten und quantitativ opulenten Usus nicht assimilierter Xenologien konsequent zu eliminieren! Praxisbeispiel § Strukturierung der Hausaufgabensituation D A S E L T E R N T R A I N I N G § Passender Zeitpunkt § Richtiger Ort § Dauer § Ablauf Praxisbeispiel § Loben, statt Schimpfen! § Richtiges Loben D A S E L T E R N T R A I N I N G Ich freue mich, dass Du direkt nach dem Essen selbstständig mit den HA begonnen hast! Toll! Organisatorischer Rahmen § Voruntersuchung der Kinder § Vorgespräch mit den Eltern D A S E L T E R N T R A I N I N G Organisatorischer Rahmen D A S E L T E R N T R A I N I N G § Durchführung ohne Kinder § Umfang: 5 Sitzungen zu je 2 Stunden § 2-wöchiger Abstand zwischen den Sitzungen § maximal 10 Teilnehmer § Methoden: - gemeinsame Erarbeitung von Inhalten in der Gruppe - Präsentation durch den Trainer - Üben in Kleingruppen - häusliches Üben - schriftliche Begleitmaterialien Die Evaluationsstudie Kooperationsprojekt von: Universitätsklinikum Heidelberg Universität Hildesheim ZEL-Zentrum für Entwicklung Lernen, Heidelberg Günther Reimann-Dubbers Stiftung Projektlaufzeit: 2012 bis 2017 Buschmann & Multhauf Fragestellungen und abhängige Variablen Eltern E V A L U A T I O N S S T U D I E 1) Führt die Teilnahme am Elterntraining zu einer Reduktion elterlicher Belastung? Eltern-Belastungs-Inventar (EBI) Führt die Teilnahme am Elterntraining … 2) zur Steigerung elterlicher Kompetenz im Umgang mit LRS? 3) zur Verbesserung der ElternKind-Interaktion bei den Hausaufgaben? Skalen eines eigenen Fragebogens Kind 4) Führt die Teilnahme am Elterntraining zu einer Reduktion kindlicher Verhaltensauffälligkeiten? (SDQ) 5) Führt die Teilnahme am Elterntraining zu einer Verbesserung sozial emotionaler Schulerfahrungen? Fragebogen zur Erfassung emotionaler und sozialer Schulerfahrungen von Grundschulkindern dritter und vierter Klassen (FEESS 3-4) Stichprobe M E T H O D E N Prätest (T0) Randomisierung Post-Test (T1) Follow-Up (T2) Beginn 3. Kl. Beginn 3. Kl. Mitte 3. Kl. Ende 3. Kl. EG EG EG n = 25 n = 25 n = 22 WG n = 25 WG n= 17 WG n= 17 N = 62 n = 12 ausgeschlossen n = 11 dropout Stichprobe § Soziodemografische Daten der Mütter (T0): M E T H O D E N EG n = 22 WG n = 17 Tests auf Gruppenunterschiede Alter (SD), Jahre 43.0 (5.1) 43.4 (4.1) t = 0.322 .749 Bundesland (BW/HE), % 63.6/36.4 70.6/29.4 χ2 = 0.209 .648 Chi-Quadrat/Fisher‘s Exakt Test/t/U Schulabschluss der Mutter, % p .860 Hauptschulabschluss 3.5 5.9 Realschulabschluss 31.8 23.5 Abitur/Fachabitur 63.6 70.6 Berufstätigkeit Mutter (ja/ nein), % 1.00 86.4/13.6 82.4/17.6 Arbeitszeit Mutter, h/Woche 20.74 25.70 U = 90.5 .118 Stichprobe § Diagnostische Daten der Kinder (T0): EG n = 22 M E T H O D E N WG n = 17 Tests auf Gruppenunterschiede χ2/t/U P Geschlecht (m/w) 15/7 12/5 χ2= 0.026 .872 Alter (SD), Jahre 8.9 (0.52) 8.8 Jahre (0.57) U=159.5 .435 HAWIK-IV, IQ 96.1 100.9 t=1.843 .073 WRT 2+, T-Wert 34.7 35.9 t= 0.244 .809 SLRT-II (Wörter), T-Wert 31.1 30.9 U=150.5 .271 SLRT-II (Pseudowörter), T-Wert 32.7 30.8 U=179.0 .818 ELFE 1- 6, T-Wert 38.5 36.6 t= 0.299 .767 DEMAT 2+, T-Wert 46.8 47.8 t =0.325 .747 Instrumente M E T H O D E N 1) Evaluationsbogen 2) Goal Attainment Scaling 3) Eltern-Belastungs-Inventar (EBI) (Tröster, 2010) 4) Elternfragebogen mit u.a. folgender Skala: Skala Kompetenzerleben N 5 Beispielitem Ich kann meinem Kind helfen, seine Fähigkeiten im Lesen und Schreiben zu verbessern. Cronbachs Alpha T0 T1 T2 .635 .774 .813 Itemformulierung in Anlehnung an: Bruder, Perels & Schmitz, 2004; Ritterfeld & Dehnhardt, 1998; Wild & Remy, 2001; Wittler, 2008 Ergebnisse 1) Subjektive Veränderung 2) Goal Attainment Scaling • Direkte Veränderungsmessung mit EG • Direkte Veränderungsmessung mit EG 3) Prä-/Posttest/ Follow-UpVergleich • Indirekte Veränderungsmessung mit EG & WG Ergebnisse I Erfassung: 1) Subjektive Veränderung • Direkte Veränderungsmessung mit EG Befragung der EG mittels Evaluationsbogen in der letzten Sitzung des Elterntrainings 1) Subjektive Veränderungen Befragung der EG mittels Evaluationsbogen (n = 22) E R G E B N I S S E Haben Sie Ihr Verhalten Ihrem Kind gegenüber verändert? Glauben Sie, Ihr Kind jetzt besser beim Lesenund Schreibenlernen unterstützen zu können? Glauben Sie, Hausaufgaben- und Übungssituationen nun besser bewältigen zu können? Können Sie sich jetzt besser in die Lage Ihres Kindes hineinversetzen? Hat sich das Training positiv auf die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Kind ausgewirkt? M SD Min Max 4.23 0.61 3 5 4.36 0.73 2 5 4.25 0.53 3 5 4.14 0.56 3 5 4.27 0.77 3 5 à Einschätzung anhand einer fünfstufigen Skala (1 – gar nicht, 5 – sehr) Ergebnisse II Umsetzung des Goal Attainment Scaling: 2) Goal Attainment Scaling • Direkte Veränderungsmessung mit EG § GAS in der ersten Sitzung des Trainings: - - - Vorgabe einer Auswahl von 20 verhaltensnah formulierten Zielen TN wählen in der ersten Sitzung 3 Ziele aus und bewerten deren Relevanz TN setzen sich nach Bedarf ein viertes selbst formuliertes Ziel § GAS im Post-Test & Follow-Up: - TN schätzen das Ausmaß der Zielerreichung ein 2) Goal Attainment Scaling Zielerreichung nach Themenbereichen (n = 22): E R G E B N I S S E Zielbereich N Zielerreichung T1 M (SD) Zielerreichung T2 M (SD) Verstehen und Einfühlen 19 Nachvollziehen können wie es dem Kind beim Lesen und Schreiben geht, Geduld haben 74.2 % (15.7) 76.8 % (18.0) Hausaufgaben 15 Kind bei HA unterstützen -situation können, bei HA ruhig und verständnisvoll bleiben 76.0 % (18.8) 74.0 % (19.6) Psychosoziale Entwicklung 87.5 % (5.0) 75.0 % (19.1) 60.2 % (28.3) 64.6 % (30.8) 4 Beispiele Stärken des Kindes erkennen und fördern LRS-Förderung 28 Kind motivieren in der Freizeit zu lesen/schreiben, Kind zum Üben motivieren Publikation § Buschmann, A. & Multhauf, B. (2015). LRSElterngruppenprogramm: Teilnehmerzufriedenheit und subjektive Effektivität. Lernen und Lernstörungen. Advance online publication. doi: 10.1024/2235-0977/a000089 Ergebnisse III Erfassung: 1. 3) Prä-/Posttest/ Follow-UpVergleich • Indirekte Veränderungsmessung mit EG & WG 2. Eltern-Belastungs-Inventar (EBI) (Tröster, 2010) Elternfragebogen mit Skala Kompetenzerleben Eltern-Belastung (EBI) I E R G E B N I S S E EG n = 22 M (SD) WG n = 17 M (SD) T0 110.27 (20.6) 115.59 (35.2) T1 101.95 (23.7) 113.76 (37.9) T2 102.73 (27.8) 120.41 (40.2) Haupteffekt Zeit Haupteffekt Gruppe Interaktion Zeit x Gruppe F(2,36) F(2,36) F(2,36) 1.702 p=.189 1.521 p=.225 2.365 p=.101 Effekt- Power größe Interakt. Interakt. f=0.25 β= .76 95% Konfidenzintervall EBI (Rohwert) Eltern-Belastung (EBI) II § Gruppenvergleiche in Bezug auf den Anteil von klinisch auffällig belasteten Müttern Anteile auffällig belasteter Mütter EG (n=22) WG (n= 17) 71% 65% E R G E B N I S S E 50% T0 § 55% 53% 41% T1 T2 Zu T2 besteht ein signifikanter Gruppenunterschied (χ2(1)= 3.399, p=.033, odds ratio = 3.5) Elterliches Kompetenzerleben Skala N Beispielitem Kompetenz-erleben 5 Ich kann meinem Kind helfen, seine Fähigkeiten im Lesen und Schreiben zu verbessern. Elterliches Kompetenzerleben E R G E B N I S S E Gesamtstichprobe (N = 39): ¨ Sign. Haupteffekt Gruppe: F(2,36) = 4.989, p = .032, r=. 35 ¨ Sign. Haupteffekt Zeit: F(2,36) = 27.110, p = .000, r=.65 ¨ Sign. Interaktion Zeit x Gruppe: F(2,36) = 20.241, p = .000, r=.60 Fazit § Mütter der EG nahmen positive Veränderungen z.B. in Bezug auf ihre Fähigkeiten zur Lese-Rechtschreib- und Hausaufgabenunterstützung sowie hinsichtlich ihrer Beziehung zum Kind wahr § Mütter der EG konnten für sie relevante Ziele in zufriedenstellendem Ausmaß erreichen - LRS des Kindes verstehen - Hausaufgabensituationen bewältigen - das Kind in seiner Entwicklung unterstützen § Keine Trainingseffekte in Bezug auf Belastungsreduktion seitens der § Eltern Deutliche Effektivität des Trainings hinsichtlich der Steigerung des Kompetenzerlebens im Umgang mit LRS Diskussion § Geringe Stichprobengröße § Das Training wurde nur von Müttern absolviert § Diagnose kann Stress auslösen und Bewältigungsprozesse aktivieren (Howie-Davies & McKenzie, 2007) Response Shift § § Nur subjektive Maße, keine objektiven Maße wie bspw. Beobachtung der Eltern-Kind-Interaktion (findet aktuell in einer ergänzenden Stichprobe statt) Publikationen § Buschmann, A. & Multhauf, B. (in Vorbereitung). Heidelberger § § § Elterntraining zum Umgang mit Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten HET LRS. Trainermanual. München: Elsevier. Multhauf, B. & Buschmann, A. (im Druck) Elterntraining zum Umgang mit LRS – wahrgenommene Änderung des kindlichen Verhaltens. LOGOS. Buschmann, A. & Multhauf, B. (2015). LRS-Elterngruppenprogramm: Teilnehmerzufriedenheit und subjektive Effektivität. Lernen und Lernstörungen. Advance online publication. doi: 10.1024/2235-0977/a000089. Multhauf, B. & Buschmann, A. (2014). Elternpartizipation in der Therapie lese-rechtschreibschwacher Kinder: Ergebnisse einer Fragebogenerhebung. Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, 4, 233 - 241. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: [email protected] www.zel-heidelberg.de Literatur ¨ ¨ ¨ ¨ ¨ ¨ ¨ ¨ Bäcker, A. & Neuhäuser, G. (2003). 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