PRESSEMITTEILUNG September 2015 FIDELIO Oper von Ludwig van Beethoven Dichtung von Joseph Ferdinand Sonnleitner und Georg Friedrich Treitschke frei nach Jean Nicolas Bouilly PREMIERE am Samstag, 26. September 2015, 19.00 Uhr, Großes Haus Dem Tode nahe fristet Florestan tief unter der Erde im dunkelsten Kerkerraum eines Gefängnisses sein Dasein. Einst hatte er es gewagt, sich gegen den Gouverneur Don Pizarro zu stellen. Nun hat er sich in sein unausweichlich scheinendes Schicksal gefügt. Doch seine Frau Leonore gibt ihn nicht auf. In Männerkleidern verschafft sie sich als „Fidelio“ Zugang zum Gefängnis und gewinnt das Vertrauen des Kerkermeisters Rocco. So erfährt sie von der geplanten Ermordung Florestans. Ihrem Mut verdankt ihr Mann sein Leben, denn sie stellt sich schützend vor ihn und trotzt dem brutalen Pizarro. Der Minister Don Fernando bereitet dessen Willkürherrschaft ein Ende, so dass das liebende Paar am Ende die glückliche Befreiung feiern kann. Beginnend als Singspiel entwickelt Beethovens einzige Oper die Dramatik der Gattung „Rettungs-“ oder „Revolutionsoper“ und endet fast wie ein Oratorium. Zehn Jahre lang beschäftigte sich der Komponist mit seinem „Leonoren“-Stoff, bis das Werk im Jahr 1814 mit dem Titel Fidelio in der dritten Fassung endgültig seine Zustimmung und die des Publikums fand. Der Meininger Intendant Ansgar Haag stellt sich mit seinem Fidelio erstmalig dem Innsbrucker Publikum als Regisseur vor. An seiner Seite steht Kerstin Jacobssen als Bühnenbildnerin. Sie führen die Zuschauer in eine trostlose Gegend, in der fernab von jeglicher Zivilisation ein verfallenes Gebäude in ein Gefängnis umfunktioniert wurde. Ein Ort, an dem tyrannische Herrscher vermeintlich unbeobachtet ihre Macht ausüben können. Und doch gibt es den Hoffnungsschimmer in der Person einer Frau, die sich gegen die Missachtung der Menschenwürde auflehnt und nicht wie so viele die Augen vor Unrecht verschließt. MUSIKALISCHE LEITUNG Francesco Angelico I Chefdirigent des TSOI & TLT INSZENIERUNG Ansgar Haag In Stuttgart geboren, absolvierte Ansgar Haag sein Studium (Theaterwissenschaft, Psychologie, Amerikanistik) in München und Berkeley/Kalifornien. Nach Engagements als Regieassistent an den Münchner Kammerspielen und als Dramaturg in Bonn und Darmstadt wurde er 1983 Spielleiter an den Vereinigten Bühnen Krefeld/Mönchengladbach. Im Jahr darauf wurde er fester Hausregisseur am Staatstheater Darmstadt und wechselte 1989 als Oberspielleiter an das Salzburger Landestheater. Von 1994 bis 2006 leitete Haag als Intendant das Ulmer Theater. Parallel dazu übernahm er im August 2005 die Intendanz des Meininger Theaters, die er seither innehat. Seit 2008 ist er auch Intendant des Landestheaters Eisenach. Für seine Inszenierung von Shaffers Amadeus erhielt er 1992 den „Goldenen Hanswurst“, einen Preis für herausragende künstlerische Leistungen der Stadt Salzburg. 1998 wurde ihm der Bayerische Staatspreis für seine Inszenierung von Janáčeks Jenufa verliehen. 2007 wurde sein Meininger Faust I / II mit dem „Land-der-Ideen-Preis“ ausgezeichnet. Ansgar Haag erarbeitete bisher über 100 Inszenierungen. Gastregien führten ihn u. a. an das Schauspielhaus Zürich, das Theater Klagenfurt, das Pfalztheater Kaiserslautern, die Opera Ireland in Dublin, an das Badische Staatstheater Karlsruhe, das Hessische Staatstheater Wiesbaden, das Stadttheater Bern und die kasachische Staatsoper Almaty. An der Oper in Seoul inszenierte er 2007 die koreanische Erstaufführung von Richard Strauss‘ Ariadne auf Naxos. Am Staatstheater in Brünn/Tschechien eröffnete seine Inszenierung von Osud das „Janáček-Festival“ 2012. BÜHNE Kerstin Jacobssen Kerstin Jacobssen wuchs in Hamburg auf und studierte zunächst Kunstgeschichte in Berlin. Nach mehreren Auslandsaufenthalten absolvierte sie eine Ausbildung zur Theatermalerin an den Münchner Kammerspielen. Sie arbeitete im Ausstellungs- und Messebau, bevor sie wieder ans Theater zurückging. In Freiburg, Tübingen und Darmstadt war sie dann als Regieassistentin tätig. Seit 2004 arbeitet Kerstin Jacobssen als Bühnen- und Kostümbildnerin. In Ulm stattete sie u. a. Hedda Gabler aus. Ihre Meininger Kabale und Liebe, bei der sie auch Regie führte, gastierte zu Schillers 250. Geburtstag 2009 in Shanghai und Peking. Im gleichen Jahr übernahm Kerstin Jacobssen die Regie und die Ausstattung für Rigoletto in Craiova/Rumänien. Für die Eröffnung der Neuen Kammerspiele in Meiningen verfasste sie 2010 eine eigene Fassung der Metamorphosen, die sie selbst inszenierte. Richard Wagners Tannhäuser, zu dem sie das Bühnenbild entwarf, wurde 2010 in Meiningen Inszenierung des Jahres. Für die Inszenierung der kasachischen Erstaufführung von Tannhäuser an der Staatsoper von Almaty im Dezember 2010 zeichnete sie für Bühne und Kostüme verantwortlich. Für das Landestheater Eisenach schuf Kerstin Jacobssen Ballettbühnenbilder, z. B. für Romeo und Julia. 2012 kreierte sie das Bühnenbild zu Janáčeks Oper Osud in Brno/Tschechien. In Meiningen entwarf sie zuletzt die Kostüme zur deutschen Erstaufführung der kasachischen Oper Abai, zu Katja Kabanowa und zur Operette Die Fledermaus. KOSTÜME Michael D. Zimmermann I Chefkostümbildner, Ausstattungsleiter Kammerspiele MIT Don Fernando, Minister ……………………… Daniel Raschinski Don Pizarro, Gouverneur eines Staatsgefängnisses …………………... Sebastian Holecek / Joachim Seipp Florestan, Gefangener ………………………. Scott MacAllister Leonore, dessen Frau unter dem Namen „Fidelio“ ………………….. Susanna von der Burg / Jennifer Maines Rocco, Kerkermeister ………………………… Michael Hauenstein / Johannes Wimmer Marzelline, dessen Tochter ………………….. Susanne Langbein / Sophie Mitterhuber Jaquino, Pförtner ……………………………… Joshua Lindsay Erster Gefangener (Tenor)…………………… Tyler Clark / Younggyu Lee Zweiter Gefangener (Bass) ………………….. Jerzy Kasprzak / Peter Thorn Tiroler Symphonieorchester Innsbruck; Chor, Extrachor und Statisterie des TLT WEITERE VORSTELLUNGEN Oktober: 2. (19.30), 8. (19.30), 22. (19.30), 25. (19.00), 29. (19.30) November: 4. (19.30), 6. (19.30), 25. (19.30), 29. (19.00) Dezember: 5. (19.00), 10. (19.30), 12. (19.00) EINFÜHRUNGSMATINEE ZU FIDELIO Mit dem Mut der Liebe Sonntag, 20. September 2015, 11.00 Uhr, Foyer Großes Haus, Eintritt frei Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zu Verfügung: Dagmar Grohmann Leitung Medien & Kommunikation Telefon +43.512.52074.354 | [email protected] Katharina Gheri Sekretariat Öffentlichkeitsarbeit Telefon +43.512.52074.353 | [email protected]
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