Bibel 3 Preist den Herrn, Sonne und Mond; lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! Preist den Herrn, ihr Sterne am Himmel; lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! Preist den Herrn, aller Regen und Tau; lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! Preist den Herrn, all ihr Winde; lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! Preist den Herrn, Feuer und Glut; lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! Preist den Herrn, Frost und Hitze; lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! Preist den Herrn, Tau und Schnee; lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! Preist den Herrn, Eis und Kälte; lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! Preist den Herrn, Raureif und Schnee; lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! Preist den Herrn, ihr Nächte und Tage; lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! Preist den Herrn, Licht und Dunkel; lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! Preist den Herrn, ihr Blitze und Wolken; lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! Die Erde preise den Herrn; sie lobe und rühme ihn in Ewigkeit. Preist den Herrn, ihr Berge und Hügel; lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! Dan 3,62-75 4 Benedikt XVI. Liebe und Ehe das erste Sakrament Für mich ist es sehr schön, festzustellen, dass wir bereits auf den ersten Seiten der Heiligen Schrift, unmittelbar nach der Erschaffung des Menschen, die Definition von Liebe und Ehe finden. Der Verfasser dieser Bibelstelle schreibt: „Der Mann verlässt Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau, und sie werden ein Fleisch“ (Vgl. Gen 2,24-25). Wir befinden uns am Anfang der Heilsgeschichte und schon wird eine Weissagung über die Ehe gegeben; und diese Definition wiederholt sich auch im Neuen Testament. Die Ehe bedeutet, dem anderen in Liebe anzugehören und so eins zu werden, ein Fleisch, daher untrennbar; ein neues Leben, das aus dieser Gemeinschaft der Liebe hervorgeht, das verbindet und damit auch Zukunft schafft. Die Theologen des Mittelalters haben die- se Aussage zu Beginn der Heiligen Schrift so ausgelegt, dass die Ehe das erste der sieben Sakramente ist, das Gott schon im Moment der Schöpfung eingesetzt hat - im Paradies, am Anfang der Heilsgeschichte, und vor je- der menschlichen Geschichte. Es ist ein Sakrament des Schöpfers des Universums, eingeschrieben in der menschlichen Natur selbst - als ein Weg, auf dem der Mann seine Eltern verlässt und sich mit einer Frau vereint, um ein Fleisch zu werden, sodass beide zu einer neuen, einzigen Existenz werden. 5 Gottes Plan - eingeschrieben in unsere Natur Das Sakrament der Ehe ist keine Erfindung der Kirche; es ist wirklich „miterschaffen“ von den Menschen als solchen, als Frucht der Dynamik der Liebe, in der der Mann und die Frau sich finden und damit auch den Schöpfer finden, der sie berufen hat, einander zu lieben. Es trifft zu, dass der Mensch gefallen ist und aus dem Paradies vertrieben wurde, oder anders ausgedrückt, mit modernen Worten: Es trifft zu, dass alle Kulturen durch die Sünde verunreinigt sind, durch die Irrtümer des Menschen in seiner Geschichte, und dass der ursprüngliche, in unsere Natur eingeschriebene Plan dadurch verdunkelt wird. Tatsächlich finden wir diese Verdunkelung des ursprünglichen Planes Gottes in den menschlichen Kulturen. Zugleich aber stellen wir fest, wenn wir die Kulturen, die ganze Kulturgeschichte der Menschheit betrachten, dass der Mensch nicht in der Lage ist, diesen Plan völlig zu vergessen, der in den Tiefen seines Wesens schlummert. In einem gewissen Sinne hat er schon immer gewusst, dass andere Formen der Beziehung zwischen Mann und Frau nicht dem ursprünglichen Entwurf seines Daseins entsprechen. So sehen wir immer und immer wieder in den Kulturen, vor allem in den großen Kulturen, wie sie auf diese Realität ausgerichtet sind: auf die Monogamie, in der der Mann und die Frau ein Fleisch sind. So kann in der Treue eine neue Generation heranwachsen, die eine kulturelle Tradition fortzuführen, sich in Kontinuität zu erneuern und echten Fortschritt zu erzielen vermag. aus Ansprache beim Treffen mit den Jugendlichen der Diözese Rom zur Vorbereitung des XXI. Weltjugendtages, 6. April 2006. 6 Zeugnis Wir haben uns immer eine große Familie gewünscht... Schon als wir uns verliebt haben, waren wir uns einig: wir wollen einmal eine große Familie, mindestens 10 Kinder! Unser Haus sollte eines Tages erfüllt sein von einer fröhlichen, lärmenden Kindschar. Als mein erstes Kind auf die Welt gekommen ist, war ich völlig überfordert. Ich spürte die Last der Verantwortung, aber Er, Gott lässt uns mit der Verantwortung wachsen. Jedes Kind spiegelt die Freude Gottes wieder, das Leben, das er in Überfülle schenken möchte. Jemand hat mir einmal gesagt, wenn du keine Zeit hast, zur Anbetung zu gehen, dann setze dich vor ein schlafendes Baby. Wenn man ein kleines Baby betrachtet, steht man ehrfürchtig vor einem Wunder Gottes. Alles ist schon in ihm grundgelegt. Wenn ich ein Kind gestillt habe und in meinen Armen hielt, habe ich oft gedacht: Wer bist du? Was wird einmal aus dir werden? Jeden Tag staune ich aufs Neue. Ich habe nie das Gefühl, das ich unsere Kinder schon kenne, jeder Tag mit ihnen ist ein neues Abenteuer. Ein Kind ist ein Geschenk Gottes. Mein Mann und ich haben uns für die natürliche Empfängnisregelung entschieden. So sind wir jeden Monat gefordert, neu und verantwortungsbewusst zu entscheiden, ob wir bereit sind für ein Kind. Die Verantwortung liegt in den Händen des Paares, Gott respektiert unsere Freiheit. Wenn ich heute als Mutter von fünf Kindern auf unsere fröhliche Rasselbande blicke, dann bin ich dankbar und glücklich und ich bin schon gespannt, was die Zukunft noch bringen wird. Petra, Oberösterreich aus Feuer und Licht Nr. 31 April 2015 Mehr Tiefgang bitte! 7 „Wir Bischöfe sollen nahe bei den Menschen von heute sein: wer würde da widersprechen? Die Frage ist nur, mit welcher Intention, mit welcher Botschaft?“ von Weihbischof Marian Eleganti Es sind die immer gleichen Argumente, die in den Medien auftauchen, wenn es um die katholische Lehre geht. Die Kirche soll bei den „Menschen von heute“ sein, näher am „realen Leben“ und an „gesellschaftlichen Veränderungen“. Das sind zwar Ohrwürmer, bleiben aber in Bezug auf die Richtigkeit eines Standpunkts Leerformeln. Nur weil gesellschaftlich etwas stattfindet, muss es deswegen noch lange nicht erstrebenswert sein. Entwicklung ist nicht automatisch immer Fortschritt. Und man kann das reale Leben sehr wohl aus der Nähe kennen, ohne alles gut finden zu müssen. Gerade ein Realist kann kritisch sein: wie Jesus, der wusste, „was im Menschen ist“. Wir Bischöfe sollen nahe bei den Menschen von heute sein: wer würde da widersprechen? Die Frage ist nur, mit welcher Intention, mit welcher Botschaft? Müssen wir alles absegnen, was die Menschen von heute tun? Etwa Embryonen verbrauchen, sich selbst an die gesellschaftliche Ökonomisierung verschwenden? Nein, ich würde im Gegenteil sagen, dass wir heute nahe bei den Menschen sein müssen, um sie zur Umkehr zu bewegen, denn unsere gegenwärtige Kul- 8 tur ist keine Kultur der Liebe, sondern der Leistung und Rationalisierung. Ich sehe die Zeichen der Zeit, aber ich deute sie nicht immer als Signal zur Anpassung, sondern oft auch zum Gegensteuern aus der Kraft des Evangeliums. Mir ist klar, diese Haltung ist nicht mehrheitsfähig. Sie macht mich zu einem sogenannten Polarisierer. Ganz schlecht! Das Leben der Menschen ernst nehmen heißt für mich: es ernsthaft im Licht des Evangeliums anschauen. Wenn Menschen lügen, betrügen oder zu schnell fahren, sagen wir nicht: „Ändern wir die Regeln! Lügen ist okay, weil es sowieso keine Wahrheit gibt und es ‚alle’ machen. Rasen ist ok, denn das ist die Realität.“ Die typischen Kritiker der kirchlichen Lehre sagen, wir sollen alle Menschen mit Liebe behandeln, nicht mit dem Kirchengesetz. Das sind schöne Worte, eingesetzt als Waffe gegen Normen, die einem nicht passen. Als ob Recht und Liebe sich gegenseitig ausschließen würden und nicht vielmehr zusammengehörten, denn Liebe ohne Gerechtigkeit wird falsch, und Gerechtigkeit ohne Liebe hart. Da schöne Worte schöne Gefühle wecken, muss man über diese Dinge aber nicht mehr groß nachdenken. Das Publikum wird emotional abgeholt. Ein anderes Beispiel: „Ich bin für eine offene Kirche.“ Schön. Ich liebe auch ein offenes Haus, aber nur im Sinn guter Gastfreundschaft. Manchmal schließen wir die Türe ab, weil wir eben die Lebenswirklichkeit ernst nehmen. Deshalb sind wohl die meisten von uns diebstahlversichert. Ja, ich möchte den Menschen von heute nahe sein, offen für das moderne Leben. Aber nicht, um die Lehre der Kirche daran anzupassen, sondern um den Menschen zu helfen, die eigene Gegenwart kritisch zu betrachten. Denn das ist es, was die Lehre der Kirche tut: sie schenkt dem Menschen ei- 9 nen Maßstab, der über den Strömungen der Zeit steht. Dies ist ihre Größe und ihr Skandalpotential. Dagegen wettern oberflächliche Kritiker, die lieber den Ohren des Massengeschmacks schmeicheln. Wir aber sollen wahre Liebende sein. Und wahre Liebende gehen in die Tiefe. Sie sagen einander die Wahrheit, sogar wenn es weh tut. Der Churer Weihbischof Marian Eleganti ist der Jugendbischof der Schweizer Bischofskonferenz für die deutschsprachige Schweiz. aus kath.net 07 Mai 2015 (geringfügig gekürzt) 10 Aus dem Pfarrleben Palmsonntag – Osterbasar der Goldhaubengruppe Palmsonntag ist immer ein besonderer Tag. Dann ist auch die (große) Kirche von Klaffer gut besucht. Herzlich danken wir allen, die an den wichtigsten Festtagen des Jahres zur Kirche kommen. Wir freuen uns. Besonders freuen wir uns, wenn an den „gewöhnlichen“ Sonntagen hin und wieder etwas mehr die Hl. Messe mitfeiern. Im Anschluss an den Gottesdienst lud die Goldhaubengruppe zum traditionellen Osterbasar und Pfarrcafé in den Pfarrsaal. Bei dieser Gelegenheit möchten wir uns nicht nur für die Durchführung des Osterbasars, sondern auch für die vielfältige Mitarbeit in der Pfarre und in den pfarrlichen Gruppen bedanken. Für die Mitwirkung am Palmsonntag danken wir allen, die an der Gestaltung beteiligt waren: der Musikkapelle dem Kirchenchor dem Kindergarten der Goldhaubengruppe Ostern – Großeinsatz des Kirchenchores Ostern ist das zentrale Fest für alle Christen. Wir begehen das Leiden und Sterben Christi und seine Auferstehung. Vielleicht sollten wir uns das wieder mehr ins Bewusstsein rufen. In der Karwoche und zu Ostern ist jedes Jahr der Kirchenchor besonders gefordert. Herzlich danken wir fürs Proben 11 und für die schöne musikalische Gestaltung der Gottesdienste. Messe mit dem Rhythmuschor Am Sonntag, 19. April wurde der Gottesdienst vom Rhythmuschor musikalisch gestaltet. Eingeleitet wurde die Hl. Messe mit dem Lied: An der Straßenkreuzung des Lebens flackert oft nur ein schwaches Licht, und Menschen hasten so eilig dahin, fragen selten nach Richtung und Ziel. Herr, du bist die Straße und du bist das Ziel. Ich wünsche uns allen, dass wir das Ziel unseres Lebens nicht aus den Augen verlieren und den richtigen Weg finden. Dem Rhythmuschor danken wir fürs Proben und die Gestaltung der Messe. 60 Jahre Kirchweihe 1955 gab es in Klaffer mehrfachen Grund zur Freude: Einerseits zogen die russischen Besatzungssoldaten ab und andererseits war es nach mehreren vergeblichen Versuchen in den Jahrzehnten davor nach dem Ende des 2. Weltkriegs gelungen, in Klaffer eine Kirche zu bauen. Am 15. August 1955 wurde die Kirche in einem großen Fest geweiht. Am Sonntag, 17. Mai begingen wir das Jubiläum „60 Jahre Kirchweihe“. Den Festzug mit den Vereinen und dem Kindergarten, angeführt durch die Musikkapelle, konnten wir problemlos durchführen. Nach dem Festgottesdienst war es ähnlich nass wie bei der Kirchweihe vor 60 Jahren. Dies tat aber der guten Stimmung beim Frühschoppen mit der Musikkapelle im Pfarrsaal und im Zelt keinen Abbruch. 12 Herzlich danken wir • der Musikkapelle für die musikalische Gestaltung • den Vereinen fürs Ausrücken • dem Kirchenchor für die Gestaltung der Festmesse • dem Kindergarten für die Mitwirkung • für die Organisation des Pfarrcafes durch die KFB • für die Gestaltung des Kinderprogramms • fürs Grillen und die Bewirtung der Besucher • für die Spende der Tombolapreise durch unsere Firmen • den Flüchtlingen für die Unterstützung • allen Besuchern fürs Kommen und für die gute Laune, die sie mitbrachten • dem Pfarrgemeinderat für die Organisation Fronleichnam – Fest der Vereine Beim Fronleichnamsfest am 4. Juni war heuer Schönwetter angesagt. Herzlich bedanken wir uns bei den Vereinen für die zahlreiche Beteiligung an der Prozession durch den Ort Klaffer bei den Trägern allen, die die Altäre richteten allen, die den Ort und Häuser schmückten allen, die bei der Prozession mitgingen. Josef Löffler Vor 66 Jahren in Klaffer 13 Die Grundsteinlegungsurkunde Im Namen der allerheiligsten Dreifaltigkeit und der allerheiligsten Jungfrau und Mutter Maria. Im 11. Jahre des Pontifikates Sr. Heiligkeit, des Stellvertreters Gottes, Papst Pius XII., Eugen Pacelli, als Josephus Calasanctius Fließer Bischof von Linz, Kajetan Lang Abt des Stiftes Schlägl, Evermod Groß Pfarrer von Ulrichsberg und Norbert Pühringer Lokalkaplan von Klaffer war, im 5. Jahre der Wiedererstehung der Republik Österreich nach den Schrecken des 2. Weltkrieges, als Dr. Renner Bundespräsident, Dr. Figl Bundeskanzler, Dr. Gleißner Landeshauptmann, Dr. Spannocchi Bezirkshauptmann von Rohrbach und Rudolf Zoidl Bürgermeister von Klaffer war, ging ein sehnlicher Wunsch der christlichen Bewohnerschaft der Gemeinde Klaffer in Erfüllung, da am heutigen Tage, am 31. Juli 1949, durch Sein. Gnaden, den Hochwürdigsten Abt des Stiftes Schlägl, der Grundstein zur Kirche Klaffer geweiht wurde. Die Bewohner der Gemeinde Klaffer, bestehend aus den Dörfern Klaffer, Freundorf, Pfaffetschlag, IHolzschlag, Vorderanger, Panidorf und Schönberg (die letzten beiden Orte gehören zur Pfarre Schwarzenberg) mit 1200 Seelen, hegten infolge der weiten Entfernung zur Mutterpfarre Ulrichsberg seit langem den Wunsch, eine eigene Kirche und Seelsorge zu besitzen. Im Jahre 1896 wurde in Klaffer der Kirchenbauverein gegründet. Durch das Vermächtnis der Frau Theresia Andexlinger, Klaffer 32, und des Kajetan Heinzinger, Klaffer 8, und 14 reichliche Spenden wuchs ein ansehnliches Vermögen an. Durch Kriegsanleihe und Inflation wurde es entwertet. Trotz des Verlustes des Vermögens schwand der Wille zum Bauen nicht. Durch die Not und das Elend des 2. Weltkrieges bekam er neuen Auftrieb. Mit Unterstützung des damaligen Priors und jetzigen Abtes von Schlägl, Kajetan Lang, wurden im Jahre 1946 die Bemühungen wieder aufgenommen, insbesonders durch den Hochwürdigen Herrn Lokalkaplan P. Norbert J. Pühringer, Obermüller Johann, Egginger Alois, Haugeneder Adolf und Zoidl Rudolf. Am 8. 5. 1946 wurde vom Prälaten Kajetan Lang die Anfertigung der Pläne Herrn Dipl. Ing. Hans Foschum aus Linz übertragen, die vom Hochwürdigsten Herrn Bischof nach persönlicher Besichtigung und Auswahl des Bauplatzes gebilligt wurden. Die opferbereite Bevölkerung der Gemeinde Klaffer begann mit der Gewinnung des Baumateriales (Ziegel schlagen, Steine brechen), vom Wiederaufbauamt konnte jedoch wegen Mangel an wichtigen Baustoffen keine Baubewilligung erteilt werden. Die am 28. 9. 1946 an das Ordinariat eingereichten Pläne wurden am 10. 7. 1947 vom Diözesankunstrat genehmigt. Die allgemeine Wirtschaftslage verzögerte aber neuerdings den Beginn des Baues. Trotzdem konnte durch große Spenden der ganzen opferwilligen Bevölkerung im Jahre 1949 der Bau in Angriff genommen werden. Die hochherzige Spende des Baugrundes leisteten: Obermüller Johann und Maria in Klaffer 28, Pfoser Theodor und Anna in Klaffer 31, Groiß Josef und Maria in Klaffer 24, Löffler Alois und Hermine in Klaffer 33, Egginger Rupert und Maria in Klaffer 15. 15 Sie ermöglichten die Abhaltung der kirchlichen und staatlichen Baukommission am 19. 1. 1949. Die Grundvermessung erfolgte am 8. 4. 1949. Die kirchliche Baubewilligung wurde am 28. 6. 1949 und die staatliche am 18. 7. 1949 ertei1t. Die Ausführung wurde der Fa. Baumeister Franz Resch in Aigen übertragen. Der 1. Spatenstich wurde im März 1949 von Hochw. Herrn Pfarrer von Ulrichsberg, P. Evermod Groß, vorgenommen. Der Bau wurde mit Gottes Hilfe zu Pfingsten 1949 unter dem Polier Adolf Grims aus Vorderanger begonnen. Das gesamte notwendige Holz wurde vom Stifte Schlägel beigestellt. Den Grund für die Ziegelerzeugung stellte Robert Sammer in Klaffer 41, den Grund für die Steingewinnung Josef Sonnleitner, Klaffer 43, den Grund für Sand Franz Schmidt, Klaffer 20, und Egginger Alois, Klaffer 30, kostenlos bei. Die gesamte Bevölkerung leistete unermüdlich Robot- und Spanndienste. In der Gemeinde wurden bis zum heutigen Tage an hochherzigen Spenden S 34.000.-- geopfert. Die Sammlung im Mühlviertel ergab bisher S 36.000.--. Möge Gottes Segen auf diesem Werke ruhen! Möge die Opferbereitschaft der gesamten Bewohnerschaft durch die baldige Vollendung des Heiligtumes gekrönt werden! Möge ein unermeßlicher Gnadenstrom aus dem Gotteshause, das den Titel Maria Hilf führen und dem Stifter des Prämonstratenserordens, dem hl. Norbert, als 2. Patron geweiht wird, auf die ganze Gegend ausströmen. A m e n. Klaffer, am 31. Juli 1949. Unterschriften. aus „Bote aus Klaffer“, 1955, Nr. 1/2 16 Flüchtlingsinitiative Die Flüchtlingsinitiative „Menschlichkeit in der Region Böhmerwald – nimm deinen Mut in beide Hände“ hat seit ihrer Gründung im März des Jahres schon sehr viele konkrete Aktivitäten und Hilfsmaßnahmen umgesetzt. Über 70 ehrenamtliche MitarbeiterInnen engagieren sich in den verschiedensten Bereichen der Initiative. Kost Nix Laden: Ein besonders wertvolles und gelungenes Projekt der Flüchtlingsinitiative ist der „Kost Nix Laden“ in Ulrichsberg. Die Idee und Realisierung dieses tollen Projekts kam von Gerlinde Fuchs; ihr zur Seite stehen mittlerweile 14 Mitarbeiterinnen, und besonders toll ist, dass auch zwei Flüchtlings-Frauen im Laden mitarbeiten. Der Kostnixladen ist eine Einrichtung für Flüchtlinge UND Einheimische, und er hat sich mittlerweile zu einem tollen Treffpunkt von Einheimischen und Flüchtlingen entwickelt. Hierher kann alles, was noch gut erhalten und funktionstüchtig ist, gebracht werden, und von hier kann man sich alles, das man selber brauchen kann (NUR für den Eigenbedarf) ohne Gegenleistung mitnehmen. Große und sperrige Sachen bitte nicht hinbringen, sondern im Laden auf einer Pinnwand anschreiben. Adresse: Ulrichsberg, Alte Gemeinde, Eingang Kirchengasse Öffnungszeiten: Mo 9.00 11.00, Mi 17.00-19.00, Fr 13.00 - 15.00. Deutsch-Unterricht: Sehr wichtig –man könnte fast sagen am wichtigsten - ist der Deutsch-Unterricht, der von 10 ehrenamtlichen LehrerInnen verschiedenster Altersstufen sehr motiviert abgehalten wird. Es gibt in den einzelnen Quartieren mindestens 3x/Woche organisierten Unterricht, und es ist sehr erfreulich, wie gut und gerne dieses Angebot angenommen wird, und es ist auch 17 erstaunlich, wie schnell einige Flüchtlinge unsere schwierige Sprache erlernen. Materielle Unterstützung: Vor kurzem wurde relativ viel Milch für kleinere Kinder der Flüchtlingsfamilien benötigt; rasch hat sich ein Bauern aus der Region gefunden, der seither regelmäßig Milch liefert. DANKE! Auch Joghurt wird von 2 Bauern kostenlos zur Verfügung gestellt. Für die Unterkunft in Klaffer wurde eine Sandkiste zum Spielen für Kinder gesucht und schnell gefunden und geliefert. Eigeninitiative von Flüchtlingen: Beispiele Zuletzt gab es eine Initiative, dass ein Bauer für und mit Flüchtlingen Kartoffel auf seinem Acker anbaut, die diese selbständig kultivieren und ernten werden. Größtes Problem: psychische Belastung durch zu lange Asylverfahren Das größte Problem für die Flüchtlinge ist die unsichere persönliche Situation durch die z.T. sehr langen und undurchschaubaren Asylverfahren. Das oft recht lange, manchmal jahrelange Warten auf „das Interview“ (abschließendes Ge- 18 spräch bei den Asylbehörden, in dem über einen positiven oder negativen Asylbescheid entschieden wird), in welcher man mehr oder minder zum tatenlosen Herumsitzen gezwungen ist (weil man nicht arbeiten darf), ist eine sehr große psychische Belastung für alle Flüchtlinge. Die Angst, wieder in die oft lebensbedrohliche Situation in ihrem Heimatland zurückkehren zu müssen lastet schwer auf ihnen. Wann werden sich diese unmenschlichen Abläufe endlich verbessern? Gute Akzeptanz in Bevölkerung und Institutionen Die Akzeptanz in der Bevölkerung ist gut – auch deshalb, weil sich freiwillige Helfer aus allen Bevölkerungs- und Bildungsschichten engagieren. Außerdem gibt es wohlwollende Unterstützung der Bürgermeister und Pfarrer aller drei Unterbringungsgemeinden und Pfarren. Wer möchte noch mitarbeiten? Wer sich noch engagieren möchte ist herzlich willkommen! Man muss dabei keine großen Verpflichtungen auf sich nehmen; wie oft und wie viel man helfen will entscheidet jede/r selbst; jegliche Hilfe ist freiwillig und soll es auch bleiben! Wer sich das vorstellen kann, soll sich bitte bei der Koordinatorin der Initiative Sieglinde Friedl melden; Telefon: 0680-1316710 Mail: [email protected]. Weil es nötig ist: wieder mal Zahlen und Fakten statt Gerüchte Welche Leistungen bekommen AsylwerberInnen? Eine AsylwerberInnenfamilie mit 3 Kindern ist in einem sogenannten Selbstversorgungsquartier (wie hier bei uns) der Volkshilfe oder der Caritas untergebracht. Die AsylwerberInnen erhalten statt der Verköstigung „Essensgeld“. Dies beträgt bei Erwachsenen täglich 5,50 € (= € 165 monatlich), bei Minderjährigen 121 € monatlich. Ebenfalls von diesem „Essensgeld“ zu bezahlen sind Hygieneartikel. Eine fünfköpfige Familie mit drei 19 minderjährigen Kindern bekommt demnach € 693.- gesamt pro Monat, von denen die Lebensmittel, Hygieneartikel, Bustickets u.ä. zu bezahlen sind. Bei dieser Unterbringungsform sieht das Gesetz noch folgende Unterstützungen vor: * Bekleidungshilfe in Form von Gutscheinen: max. € 150,00 pro Jahr * Schulbedarf: max. € 200,00 pro Schuljahr (Abwicklung direkt über Schule – kein Bargeld) * Freizeitaktivitäten: € 10,00 pro Monat (keine Auszahlung von Bargeld, Freizeitangebote werden von UnterkunftsgeberInnen organisiert: z.B.: gemeinsame Ausflüge, Besuch eines Deutschkurses, Kauf eines gemeinsamen Tischtennistisches für die Unterbringung, u.ä.) Quelle: www.volkshilfe-ooe.at 20 Aus den Pfarrmatriken - Taufen Sie wurden in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen: Hannes Schwarz Felix Sonnleitner Lisa Mitgutsch Jakob Pfoser Den neuen Mitgliedern unsrer Kirche wünschen wir Gesundheit und Wachstum im Glauben! Aus den Pfarrmatriken - Begräbnisse Adolf Pühringer Freundorf 12, gestorben am 1. März. 2015, im 89. Lebensjahr Paula Zaunmüller Freundorf 69, gest. am 9. März 2015, im 87. Lebensjahr Otto Öller Freundorf 48, gest. am 19. März. 2015, im 90. Lebensjahr Thereresia Pühringer Freundorf 12, gest. am 23. April. 2015, im 95. Lebensjahr Herr, gib ihnen die ewige Ruhe und das ewige Licht leuchte ihnen. 21 22 Vor 60 Jahren in Wien Österreich ist frei! Schon die Seeschlacht bei Lepanto 1571 und die Befreiung Wiens von den Türken 1683 zeigen, welch unüberwindliche Kraft vom Rosenkranzgebet ausgeht. Obwohl Osterreich 1945 von den Russen besetzt wurde, konnte es die ersehnte Freiheit wieder erlangen. Auch diesen Sieg verdankt das österreichische Volk dem Rosenkranzgebet und einem Wiener Franziskaner, P. Petrus Pavlicek. P. Petrus erkannte, welche Bedeutung das von der Gottesmutter in Fatima gewünschte Rosenkranzgebet für den Weltfrieden hat. Vor 68 Jahren, am 2. Februar 1947, betete der Wiener Franziskaner vor dem Gnadenbild der Gottesmutter in Mariazell um die Freiheit Österreichs. Als Antwort auf sein Gebet vernahm er innerlich den Ruf: „Tut, was ich euch sage, und ihr werdet Frieden haben...“ P. Petrus reagierte rasch. Noch im selben Jahr gründete er den Rosenkranzsühnekreuzzug und organisierte die be- 23 rühmten Rosenkranzandachten in der Wiener Franziskanerkirche, woraus später die Maria-Namen-Feier in der Wiener Stadthalle wurde, hielt aufrüttelnde Predigten über die alles überwindende Kraft des von der Gottesmutter gewünschten Rosenkranzgebetes, verfasste Gebetszettel, gab Rundbriefe heraus und begann, Menschen für das Rosenkranzgebet im Geiste der Botschaft von Fatima zu gewinnen. So entstand der Rosenkranzsühnekreuzzug, dem heute weltweit über 700.000 Menschen angehören. Zündend für P. Petrus waren die Worte Schwester Lucias: „Seitdem die heilige Jungfrau dem Rosenkranz so großartige Wunderkräfte verliehen hat, gibt es weder materielle noch geistige, nationale noch internationale Probleme, die sich nicht mit dem Rosenkranz und unseren Opfern lösen ließen. Der Wunsch der Gottesmutter ist es, dass wir ihr durch das tägliche Rosenkranzgebet helfen, Seelen zu retten...“ P. Petrus war davon überzeugt, dass das inständige Gebet vieler den Frieden für Osterreich erflehen könne. „Betet den Rosenkranz! Betet ihn um den Frieden in der Welt!“ Immer wieder rief er dazu auf. Zu seinen Rosenkranzsühneandachten in der Wiener Franziskanerkirche strömten die Menschen aus ganz Österreich. Bischöfe, Priester, Ordensangehörige und Politiker schlossen sich der Gebetsgemeinschaft an. Ja, ganze Pfarreien beteten in diesem Anliegen. Hunderttausende beteten mit P. Petrus im Rosenkranzsühnekreuzzug um die Freiheit Österreichs. Selbst Bundeskanzler Julius Raab und Außenminister Leopold Figl. Beide waren überzeugte Rosenkranzbeter. Vor 60 Jahren, am 15. Mai 1955, zehn Jahre nach Kriegsende, geschah das Wunder: Osterreich wurde frei. Der ersehnte Staatsvertrag zwischen Österreich und den Alliierten wurde unterzeichnet! Unvergessen bleiben die jubelnden 24 Worte von Außenminister Leopold Figl an das vor dem Schloss Belvedere wartende Volk: „Osterreich ist frei!“ Bundeskanzler Julius Raab und Außenminister Leopold Figl betonten immer wieder, dass Österreich seine Freiheit nur durch die besondere Fürsprache der Gottesmuttererlangt habe. P. Petrus war der festen Überzeugung, dass es den Betern gelingen würde, mit friedlichen Mitteln den Kommunismus zu überwinden. Er hat den Fall der Berliner Mauer und den Zusammenbruch der Sowjetmacht nicht mehr erlebt. Vor 33 Jahren, am 4. Dezember 1982, starb er im Alter von achtzig Jahren in Wien. Otto ZISCHKIN aus: Das neue Groschenblatt, Mai 2015 25 26 60 Jahre Kirchweihe D A N K E! 27 28 Der „trockene“ Gastwirt Das Thema Alkohol ist in vielen Gemeinden ein Tabu. Bei Empfängen wird selbstverständlich Alkohol gereicht, manchmal gibt es nur auf ausdrücklichen Wunsch auch Saft oder Mineralwasser. Wer ahnt dabei schon, wie leicht es ist, Alkoholiker zu werden? Helmut Oderbein weiß es. Seinen ersten Vollrausch hat er mit 15. Vielleicht weil er oft wegen seiner Hasenscharte gehänselt wurde. In seiner Kindheit - er ist 1944 in Breslau geboren - gab es die heutigen Operationsmöglichkeiten noch nicht, die diese Fehlbildung fast unsichtbar werden lassen. Er heiratet mit 21, lernt Bauzeichner und Koch und übernimmt das 60-Betten-Hotel seiner Eltern in der Großstadt Siegen. In seiner Jugend hatte er sich beim CVJM für den christlichen Glauben entschieden - doch ohne Konsequenzen. Sein Lebensproblem bleibt der Alkohol. Er ist „Quartalssäufer”: Wochenlang kommt er ganz ohne Alkohol aus, bis es ihn derartig packt, dass er hemmungslos trinkt. Mehrfach muss er zur Entgiftung ins Krankenhaus. Dann berichtet ihm ein Gast von einer Therapiemöglichkeit beim Blauen Kreuz. Dort erlebt er dann erstmals seit langem Christen, die ihn überzeugen. Sein Therapeut nimmt ihn während des langen Aufenthalts in Radevormwald mit in die nahe gelegene Baptistengemeinde in Hückeswagen, wo ihn „die große Herzlichkeit” beeindruckt. Er hört auf zu trinken, wird 1979 „trocken”. Doch in Siegen findet er keinen Anschluss an eine Gemeinde. 1984 steht es wirtschaftlich schlecht um sein Hotel. Er fängt an, mehr als je zuvor zu trinken. Dreimal verliert er den Führerschein. Seine Familie hat viel zu leiden. 1993 muss in einer Nacht dreimal der Arzt kommen. Es geht um Leben oder Tod. Eine lange Therapie folgt. Der Durchbruch 29 kommt, als ihm deutlich wird: „Du bist von Gott geliebt. Christus will dir einen neuen Weg zeigen und dich dabei begleiten.“ In dieser Zeit lud ihn ein Bauunternehmer, Wilhelm Hundhausen, immer wieder ein, den Gottesdienst in der Freien evangelischen Gemeinde in Siegen-Weidenau zu besuchen. Geradezu penetrant weist er ihn darauf hin, dass er eine Gemeinde braucht, wenn er im Glauben „fest“ bleiben will. Er wird Mitglied und lässt sich mit 54 taufen. Nun weist er andere auf die Gefahren des Alkohols hin und ist aktiv im Blauen Kreuz. Seit 22 Jahren ist er „trocken”. Helmut Matthies aus ideaSpektrum 22.2015 Pro Life Marsch 2015 30 Linz Wien 1. - 14. August Kosten 9 Euro pro Tag, 50 Euro pro Woche, 90 Euro für den ganzen Marsch. Verpflegung Für Essen und Unterkunft ist gesorgt. Ein Kleinbus wird unser Gepäck während des Marsches mittransportieren. Absolutes Must-Have: Schlafsack und lsomatte. Infos www.youthforlífe.net Fragen und Anmeldungen (bis 15. Juli 2015) an: [email protected] oder 0664 34 20 804
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