Wirtschaft Nummer 248 • Dienstag, 27. Oktober 2015 Heute Telefonaktion Wie zufrieden sind Lehrlinge mit ihrer Ausbildung? So bewerten Azubis ihre Ausbildungsberufe Die Abbrecherquoten Berufe mit den BESTEN BEWERTUNGEN: Friseur/in – Industriemechaniker/-in – Mechatroniker/-in – Kaufmann/-frau im Groß-/Außenhandel – Bankkaufmann/-frau – Zerspanungsmechaniker/-in 49,0 % 48,0 % Koch/Köchin Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk Maler/in und Lackier/in 43,1 % Berufe mit den MITTLEREN BEWERTUNGEN: 41,7 % Hotelfachmann/frau 39,4 % Kaufmann/frau für Büromanagement 8,7 % Mechatroniker/in 8,4 % Industriemechaniker/in 8,0 % Industriekaufmann/frau 7,3 % Bankkaufmann/frau 5,8 % 9 – Fachinformatiker/-in – Steuerfachangestellte/-r – Elektroniker/-in – Industriekaufmann/-frau – Metallbauer/-in – Kaufmann/-frau für Büromanagement – Kfz-Mechatroniker/-in – Anlagenmechaniker/-in – Friseur/-in – Kaufmann/-frau im Einzelhandel – Verkäufer/-in Berufe mit den SCHLECHTESTEN BEWERTUNGEN: – Koch/Köchin – Hotelfachmann/-frau – Medizinische Fachangestellte/-r – Zahnmedizinische Fachangestellte/-r – Maler/-in und Lackierer/-in – Fachverkäufer/-in im Lebensmittelhandwerk Mehr vom Geld – aber wie? Die Zinsen verharren seit Jahren im Keller, doch die meisten Menschen bleiben Sparbuch und Tagesgeld treu. Zufrieden sind sie damit aber gar nicht. Was lässt sich bei der Geldanlage verbessern, wenn man trotzdem noch ruhig schlafen möchte? Experten vom Bundesverband deutscher Banken stellen sich – am Telefon und online – den Fragen unserer Leser: ¡ Tagesgeld bei ausländischen Banken bringt oft mehr. Ist das sicher? ¡ Die Preise für Eigentumswohnungen sind ziemlich hoch. Sollte man bes ser die Finger davon lassen? ¡ Als Azubi habe ich wenig Geld. Wel che Anlage lohnt sich bei kleinen Sparbeträgen? ¡ Ich zahle seit vielen Jahren in eine klassische Lebensversicherung ein. Sollte ich mich davon trennen? ¡ Ist Gold in diesen unruhigen Zeiten eine sinnvolle Geldanlage? ¡ Welche Zinsbindung soll ich bei mei ner Baufinanzierung eingehen? ¡ Alle sprechen von Aktien. Sind die Zeiten nicht zu turbulent für Aktien oder Aktienfonds? Rufen Sie heute an oder schreiben Sie zwischen 10 und 12 Uhr: 0711/7205-1421,-1422,-1423,-1424 www.stn.de/finanzchat: Je genauer Sie Ihre Vermögensverhältnisse an geben, desto konkreter die Antwort. StN-Grafik: Ettischer / Quelle: DGB Jugend Baden-Württemberg; Fotos: Fotolia Info Die Azubi-Initiative zett ¡ Der Hintergrund: Studien belegen, dass regelmäßiges Zeitunglesen nicht nur die Medien- und Sprachkompetenz fördert, sondern auch die Allgemeinbildung verbessert und den Zugang zu gesellschaftspolitischen Themen ermöglicht. Die Zeitungslektüre ist damit für den persönlichen Entwicklungsprozess junger Menschen sehr förderlich. Aus diesem Grund stellen Unternehmen im Rahmen des Azubi-Projekts zett ihren Auszubildenden ein Jahr lang die Stuttgarter Nachrichten zur Verfügung. Die Zeitung wird den Auszubildenden während des Projektzeitraums nach Hause geliefert. Fast jeder zweite angehende Friseur wirft das Handtuch Das Thema DGB-Ausbildungsreport: Viele Lehrlinge im Land mit Bedingungen unzufrieden Bevor Betriebe über Fachkräftemangel jammern, sollten sie die Bedingungen für ihre Auszubildenden verbessern, fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund Baden-Württemberg. Von Siri Warrlich Einseitige Ausbildung ¡ Das Programm: Begleitet wird das Projekt durch ein 14-tägiges Online-Quiz und zahlreiche Veranstaltungen für die Auszubildenden. Die Teilnehmer erhalten die Möglichkeit, die Redaktion zu besuchen und an der Konferenz und einer Führung durch die Druckerei teilzunehmen. In Workshops können sie die Wirkung von Körpersprache und das richtige Auftreten im Berufsleben lernen und trainieren. Außerdem können zett-Teilnehmer Redakteure zu Terminen begleiten. ¡ Die Teilnahme: Das Projekt richtet sich an alle Ausbildungsbetriebe in der Region Stuttgart und ist für alle Ausbildungszweige geeignet. ¡ Ansprechpartner: Interessierte Unternehmen wenden sich an Yvonne Eiting, Tel. 07 11 / 72 05 - 71 01 oder per E-Mail an [email protected]. Weitere Informationen gibt es im Internet unter: http://zett.stuttgarter-nachrichten.de Von Gemüse hat Hannes die Nase voll. Zu viel davon hat er in den vergangenen zwei Jahren in seiner Ausbildung als Koch ge schnippelt. Hannes will lieber ans Fleisch. Die Messer schärfen, Filets zuschneiden, große Stücke braten. Aber das darf er in sei nem Betrieb nur ganz selten. „Da könnte es passieren, dass Anfänger mal ein Stück falsch zerschneiden“, sagt Hannes, der sei nen vollen Namen und den seines Ausbil dungsbetriebs nicht angeben möchte. Als die Jugend des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) BadenWürttemberg am Montag den ersten Ausbildungsreport für den Südwes ten in Stuttgart vorstellt, sitzt Hannes mit auf dem Podium und erzählt von seinem Frust. Der 21Jährige sorgt sich, dass ihm für die Abschlussprüfung im Frühjahr die Übung fehlt. Ein DreiGängeMenü muss er dann kochen. Zwar erfährt er den Speise plan einen Monat vorher. „Aber zum Üben wird im Betrieb nicht genug Zeit sein“, sagt Hannes. „Das muss ich zu Hause machen – und die Zutaten selbst bezahlen.“ Zweimal sei er kurz davor gewesen, die Ausbildung abzubrechen. Wenig Betreuung Mit seiner Unzufriedenheit ist Hannes nicht allein – das zeigt der Report, für den rund 2000 Lehrlinge im Land befragt wurden. Mangelnde Betreuung zählt zu den größten Problemen. Fast jeder dritte Lehrling im Südwesten hat keinen betrieblichen Ausbil dungsplan. Diese Azubis können kaum überprüfen, ob ihnen die vorgeschriebenen Inhalte vermittelt werden. Bei den Ausbil dern gibt es ähnliche Probleme: Zwar be kommen die meisten Azubis formal einen Ausbilder zugeteilt, aber bei rund elf Pro zent von ihnen sind die Ausbilder „selten“ bis „nie“ präsent. Zudem muss etwa jeder zehnte Lehrling mit Ausbildungsplan regel mäßig ausbildungsfremde Aufgaben erledi gen. „Das Auto vom Chef zu waschen“ könne aber nicht Teil der Lehre sein, kritisiert And ré Fricke, Bezirksjugendsekretär des DGB BadenWürttemberg . Viele Überstunden Rund 43 Prozent der befragten Lehrlinge im Südwesten machen regelmäßig Überstun den – im bundesweiten Durchschnitt sind es nur rund 38 Prozent. Etwa jeder sechste Lehrling mit Überstunden bekommt dafür keinen Ausgleich – weder finanziell noch mit zusätzlichen Urlaubstagen. Kochlehrling Hannes arbeitet zwölf Stunden am Tag – ob wohl das Arbeitszeitgesetz maximal zehn Stunden zulässt. Seit der Einführung des Mindestlohns wird die Aufzeichnung der Arbeitszeiten zwar stärker kontrolliert. Sein Betrieb trick se aber, sagt Hannes: „Wir haben einen Ord ner mit Stundenzetteln für den Zoll – und einen zweiten mit den echten Stundenzet teln.“ DGBBezirksjugendsekretär Fricke kritisiert diese „kriminelle Energie“ in man chen Betrieben – und die generelle Sicht ei niger Auszubildender auf ihre Lehrlinge: Viele Auszubildende würden als reguläre Arbeitskräfte eingesetzt. „Eine Ausbildung ist aber ein Lehrverhältnis.“ Branchenunterschiede Wie zufrieden Lehrlinge sind, hängt stark von der jeweiligen Branche ab. Die Schluss lichter bilden in der DGBUmfrage das Ho tel und Gastronomiegewerbe sowie die Ausbildungsberufe Maler und Lackierer, Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk und die medizinischen und zahnmedizini schen Fachangestellten. Fast jeder zweite Koch oder Friseurlehrling im Land bricht seine Ausbildung nach Angaben des DGB neuesten Zahlen zufolge ab. Wenige Abbre cher gibt es dagegen in den Branchen, die bei der Zufriedenheit der Azubis an der Spitze stehen – zum Beispiel die Bankkaufleute und Mechatroniker. Nur vier beziehungsweise fünf Prozent brechen die Lehre ab. Bisher würden Ausbildungsbetriebe meist von den Handwerkskammern kontrolliert, sagt DGBBezirksjugendsekretär Fricke. Sie seien aber voreingenommen, schließlich müssten sie bei Verstößen in Betrieben gegen ihre eigenen Mitglieder vorgehen. Deshalb fordert der DGB eine neue, unabhängige Institution für die Kontrolle der Ausbil dungsqualität. Diese Forderung bringe der DGB bei den Beratungen zu einem neuen Berufsbildungsgesetz ein, die derzeit in Ber lin laufen. Konkrete Pläne gebe es zwar noch nicht. Für Fricke wäre es aber denkbar, die Stelle bei der Gewerbeaufsicht anzusiedeln. Die Kosten für Werkzeug, Arbeitsklei dung oder Schulbücher sollen zukünftig nicht mehr an den Auszubildenden hängen bleiben – auch das fordert der DGB. Koch lehrling Hannes hat nach eigenen Angaben zum Start der Berufsschule mehr als 100 Euro für Bücher ausgegeben – für angehende Köche im ersten Lehrjahr rund ein Sechstel eines Monatsgehalts. „Das Gejammer zum Fachkräftemangel lassen wir nicht mehr zu“, fasst Gewerk schaftler Fricke zusammen. Die Unternehmen „müssen sich nicht wundern, wenn ihnen ohne gute Bedingungen für die Ausbildung am En de die Fachkräfte fehlen“, Kreditinstitut könnte gegen Sanktionen verstoßen haben – Co-Chef Cryan kommt nun doch zur Bilanzkonferenz nach Frankfurt FRANKFURT. Wegen GeldwäscheVerdachts in ihrem Moskauer Büro steht die Deutsche Bank schon länger im Visier der USBehör den. Nun könnte der Fall eine politische Dimension erreichen. Die Deutsche Bank kommt nicht zur Ruhe. Kurz bevor CoVorstandschef John Cryan am Donnerstag nun doch persönlich nach Frank furt kommt, um bei seinem ersten öffentli chen Auftritt Details seiner Strategie, seine Sparmaßnahmen und vermutlich den Abbau von Tausenden von Jobs zu verkünden, droht Ungemach wegen Geschäften in Russland. USBehörden weite ihre Untersuchungen aus und gehen nun auch dem Verdacht auf Verstö ße gegen die politischen RusslandSanktio nen nach, wie die „Financial Times“ unter Be rufung auf mehrere Insider berichtete. Bislang ging es bei den Ermittlungen vor rangig um den Verdacht der Geldwäsche im Moskauer Handelsbereich der Bank. Verstö ße gegen die wegen des UkraineKonflikts verhängten Sanktionen hätten nach Ein schätzung aus Finanzkreisen wegen ihrer großen politischen Brisanz und Aktualität aber noch größere Sprengkraft für die von zahlreichen Skandalen erschütterte Bank. Angeblich haben Ermittler auch Geschäf te der Bank mit Vertrauten des russischen Präsidenten Vladimir Putin im Blick. Die Deutsche Bank bekräftigte am Montag, sie arbeite mit den Behörden zusammen. Im De tail kommentierte sie den Bericht aber nicht. Tatsächlich hat die Bank bereits diszipli narische Schritte ergriffen und den Leiter des Aktienhandels in Russland suspendiert. Der allerdings weist die Vorwürfe zurück und geht rechtlich gegen seine Suspendie rung vor. Angeblich soll über die Deutsche Bank Schwarzgeld in der russischen Wäh rung im Wert von mindestens sechs Milliar den USDollar (5,5 Milliarden Euro) gewa schen worden sein. Weil es um Dollar geht, haben das USJustizministerium und die Fi nanzbehörde von New York schon vor Mona ten die Ermittlungen aufgenommen. Bank hat 1,2 Milliarden Euro für Rechtsstreitigkeiten zurückgestellt Sollten sich die Vorwürfe von möglichen Verstößen gegen aktuelle Sanktionen bestä tigen, könnte es für die Deutsche Bank teuer werden. An der Börse war am Montag die Rede von einem „erheblichen, unkalkulier baren Risiko“ für die Bank. Im schlimmsten Fall sei erneut eine Kapitalerhöhung not wendig. Bei solchen Ereignissen sind die USBehörden tatsächlich nicht zimperlich. Asterios Mourgas 0711/72 05-14 22 Edgar Schulth 0711/72 05-14 23 Mangelhafte Kontrollen Deutsche Bank: Krumme Geschäfte in Russland? Von Rolf Obertreis aus Frankfurt Thomas Apel 0711/72 05-14 21 Seit 2010 hat Deutsche Bank fast zehn Milliarden Euro für die Beilegung des Streits mit dem Medienunternehmer Kirch und für diverse Strafen zahlen müssen – unter ande rem 725 Millionen Euro für die Manipulatio nen des Interbankenzinses Libor in Europa und 2,5 Milliarden Dollar (2,3 Milliarden Euro) in den USA. Gerade hat die Bank die Rücklagen für weitere Strafen um 1,2 Milliarden Euro auf gestockt. Cryan rechnet im laufenden Jahr mit weiteren Aufwendungen für Rechts streitigkeiten in Höhe von rund vier Milliar den Euro. Rund 6000 Verfahren sind nach Angaben der Bank noch offen. Für Cryan ist deshalb klar, dass er sich mit Rechtsstreitig keiten noch einige Zeit wird befassen müs sen. Das werde die Bank auch in zukünftigen Quartalen weiter belasten, teilte er Anfang Oktober den Beschäftigten in einem Brief mit. Johannes Kessel 0711/72 05-14 24 Simon Schütze im Chat www.stn.de/finanzchat Telefontarife Ortsnetz Inland (Call-by-Call) Täglich außer Samstag und Sonntag und bundeseinheitlichen Feiertagen Zeit Anbieter / Vorwahl 0-7 Uhr 7-10 Uhr 10-11 Uhr 11-18 Uhr 18-19 Uhr 19-24 Uhr Sparcall / 0 10 28 01052 / 0 10 52 Arcor / 0 10 70 01097 / 0 10 97 Tellmio / 0 10 38 Sparcall / 0 10 28 01097 / 0 10 97 Freenet / 0 10 19 Tellmio / 0 10 38 Sparcall / 0 10 28 01097 / 0 10 97 Tellmio / 0 10 38 Sparcall / 0 10 28 Star79 / 0 10 79 01097 / 0 10 97 Freenet / 0 10 19 Tellmio / 0 10 38 01052 / 0 10 52 Arcor / 0 10 70 Tele2 / 0 10 13 Cent pro Minute 0,10 0,24 0,26 1,17 1,48 1,52 1,17 1,20 1,48 1,52 1,17 1,48 1,52 1,84 1,17 1,20 1,48 0,71 0,76 0,87 * Anbieter mit kostenloser Tarifansage. Ohne Gewähr, da kurzfristige Preisänderungen möglich. Alle Anbieter = Minutentakt. Weitere Infos: www.stuttgarter-nachrichten.de/telefon Quelle: biallo.de Stand: 26. 10. 2015
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