Festschrift

Festchrif
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Jubiläumsfest am 30 . Juni u . 1 . Juli 1973
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Der Männergesangverein 1873 Halsdorf kann in diesem Jahr
auf ein 100 jähriges Bestehen zurückblicken .
Kreisausschuß und Kreisverwaltung des Landkreises Marburg
übermitteln zu diesem Jubiläum die herzlichsten Grüße und
Glückwünsche .
Zahlreiche Mitglieder haben sich in all den Jahren dem Verein
zur Verfügung gestellt, um das Liedgut zu pflegen und Veranstaltungen verschiedener Art mit ihrem Gesang feierlich zu umrahmen . Hierfür gebührt den Männern, die es zu allen Zeiten
verstanden haben, bei der Allgemeinheit Interesse am Lied zu
wecken, Dank und Anerkennung .
Mögen die Veranstaltungstage dazu beitragen, dem Männergesangverein Halsdorf neue Freunde, vor allem aber junge aktive
Mitglieder zuzuführen .
Dr . Vilmar
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Am 30 . Juni und 1 . Juli 1973 feiert der Männergesangverein Halsdorf sein 100jähriges Bestehen .
Die Gemeinde Wohratal grüßt alle Gäste und alle Gastvereine,
die an diesem großen Fest teilnehmen . Die Bürger unseres
Ortsteiles Halsdorf haben alles festlich geschmückt, um Ihnen
den Aufenthalt hier so angenehm wie nur möglich zu gestalten .
Seit 1873, demnach seit 100 Jahren, besteht der Männergesangverein in Halsdorf . Hundert Jahre lang haben immer wieder
Männer, aktive Sänger, ihrem Gesangverein die Treue gehalten,
trotz zahlreicher Stürme und Erschütterungen, die während dieser Zeit über uns hinweggebraust sind . Ihnen gebührt der Dank
für ihre Treue . Ohne sie gäbe es heute keinen Männergesangverein Halsdorf mehr .
Ihnen dafür Dank zu sagen, ist mir im Rahmen dieses Grußwortes
eine angenehme Verpflichtung .
Allen Gästen und Teilnehmern entbiete ich einen herzlichen
Willkommensgruß und wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt in unserer Gemeinde .
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Sind wir von der Arbeit müde,
ist noch Kraft zu einem Liede .
Dieser Sängergruß auf der Vereinsfahne war dem Männergesangverein 1873 Halsdorf nunmehr 100 Jahre Leidspruch . 100 Jahre
ist ein lange Zeit, in der der MGV eine der kulturellen Aufgaben
in der Gemeinde aufrecht erhalten hat . Wie oft haben wir durch
das „Deutsche Lied" die Veranstaltungen im Dorf verschönert .
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Ich denke an die Chor-Konzerte mit Nachbarvereinen in der
hiesigen Turnhalle, an die vielen Dorfabende, die Chor- und
Theaterveranstaltungen, sowie an die Liedvorträge in Gottesdiensten bei Freud und Leid .
Auch an den alljährlichen Wertungssingen des Wohratal-Sängerbundes hat der Verein rege teilgenommen .
Wir haben auch die Geselligkeit rege gepflegt und mit den Angehörigen Ausflüge an Rhein und Mosel, nach Hamburg, nach
Würzburg, an den Bodensee, an die Ahr und zu unserem
Gastverein nach Witten-Krone veranstaltet .
Der Verein hat gute und schlechte Zeiten erlebt und überlebt .
Ich wünsche und hoffe, daß der Verein auch in Zukunft seine
kulturelle Aufgabe im Dorf weiter aufrecht erhält und jüngere
Kräfte noch lange den Fortbestand garantieren . Aus Anlaß des
100 jährigen Bestehens ist uns vom Mitteldeutschen Sängerbund
die Verleihung der Zelter Plakette in Aussicht gestellt .
Ich wünsche dem 100 jährigen Jubiläumsfest einen erfolgreichen
Verlauf . Allen aktiven und passiven Vereinsmitgliedern, Freunden
und Gönnern, sowie allen teilnehmenden Vereinen gelten meine
besten Grüße .
Konrad Bartelmeß
1 . Vorsitzender
Aus der Geschichte Halsdorfs
1 . Aus den Anfängen bis zum 30jährigen Krieg
410111111111b--
Ihr VW-Händler
J . Denzel
Am Hange des Taspels zieht sich, von Burgholz herkommend
und nach Gemünden-Haina weiterführend, ein weit über 1000
Jahre alter, heute nur noch stellenweise erkennbarer Weg hin,
die „Wildpfad" genannt . Da das Wohratal damals sumpfig und
voller Eichen- und Erlenwälder war, sind damals die Menschen
über diesen Weg in unser Tal gekommen .
Zu den ältesten Siedlungen des oberen Wohratales gehören
Grüsen, das schon zur Zeit des Bonifatius und Wohra, das zur
Zeit Karls des Großen namentlich erwähnt wurden .
Erst am 26 . B. 1253 wird Halsdorf als „Hadeboldisdorff" urkundlich erwähnt . Entstanden ist es aber viel früher, denn die Siedlungen mit der Endung . . . dorf gehören (nach Arnold) dem
fränkischen Siedlungsalter, nämlich dem 5 . - 8 . Jahrhundert an .
Eine Gruppe von Menschen, die wahrscheinlich unter Führung
eines Mannes namens „Hadebold ' stand, hat hier sich Wohnstätten erbaut .
1269 wird ein Konrad von Hadeboldishusen erwähnt, dessen Geschlecht aber ausgestorben ist . Damals gehörten Halsdorf und
Albshausen noch zur Bulenstrut (Bunstrut) und damit zum Hessengau, während das südliche Wohratal zum Lahngau gehörte .
WOHRATAL
In der zweiten wichtigen Urkunde vom 11 . 6 . 1367 wird uns berichtet, daß Gottfr . v . Ziegenhain einen Teil des Gerichts Hadeboldisdorff von dem Herrn Johann von Schröck erworben wurde .
Durch Kauf haben die Grafen von Ziegenhain in den nächsten
Jahrzehnten Halsdorf, Albshausen, Josbach, Niedlingen, Oberwambach erworben und zum Amt Rauschenberg geschlagen .
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Später verliehen und gaben die Grafen von Ziegenhain Rechte
und Besitztümer in Halsdorf, dessen Name 1395 „Hadelindsdorf"
geschrieben wurde, an verdienstvolle adelige Familien . Von 14581611 war die Familie von Weitershausen im Besitz des „Ziegenhainischen Hofes" und der Samtwiese in Halsdorf . Dieser Hof
I
•
,
ging dann an die Herren von Rotzmann über . Er wird als alter
Burgsitz bezeichnet .
Noch 1820 ward dieser Rotzmannsche Hof aufgeführt ; er lag hinter
dem jetzigen Gehöft von Hermann Hamel .
Jakob
Weyershäuser
DACHDECKERMEISTER
W O H R A T A L 1
Um 1500 hat sich der Name in Habelsdorf geändert . 1576 hatte
Halsdorf 32 Siedlungen . In dieser Zeit hatten die Herren von Rau
in R .-Holzhausen das Recht, von den Halsdorfern Hand- und
Spanndienste zu verlangen .
In der Reformationszeit ist die erste Schule in Halsdorf eingerichtet worden . Das Kloster Haina war auch in Halsdorf begütert und hat das Land an Halsdorfer Bauern verliehen . Ein Gut
von 30 Acker wurde nach der Reformation an Conrad Leonhäuser
verpachtet .
2 . Während und nach dem 30jährigen Krieg
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Durch seine Lage an der verkehrsreichen Straße von Frankfurt
nach Kassel, die durch unser Dorf führte, war Halsdorf in Kriegszeiten naturgemäß sehr gefährdet . Das sollte es im 30jährigen
Krieg zu spüren bekommen . Wieviel Kriegsgreuel aller Art : Plünderungen, Schändungen, Raub- und Mord, Brandschatzungen
haben auch die Halsdorfer erdulden müssen, die ihnen von den
rauhen Kriegsvölkern zugefügt wurden .
Hierzu kam die Pest und andere Krankheiten und Hungersnöte,
da ihnen die Lebensmittel abgenommen wurden . Ein eindrucksvolles Bild malt uns E . W . Happel in seinem Buch . Der „Teutsche
Carl", in dem er uns von der Brandschatzung der Schweden
1635 erzählt . Die Kirche wurde ausgeraubt . Der Sohn des damaligen Pfarrers E . W . Happel erwähnt, daß die Ländereien verwüstet wurden . Die Bauern versammelten sich sehr dünne in der
verwüsteten Kirche zum Gottesdienst . Sie mußten auf Leitern auf
die Bühnen steigen und von einem Balken zum anderen springen,
weil die Dielen verbrannt waren . Bei Gefahr verkrochen sich die
Menschen in die dichten Wälder, wo mancher noch durch wilde
Tiere, Wölfe und Krankheiten den Tod fand . Nach dem 30jährigen
Krieg war Halsdorf, das sich von nun an so schrieb, total verarmt
und die Einwohner arg zusammengeschmolzen . Nur 10 Bauern
kehrten nach Kriegsende in ihre zerstörten Höfe zurück .
Autohaus West
Inh . : Heinrich Schwalm
Die Verhältnisse besserten sich erst 1655 .
Pfarrer und Bauern legten sich Schafherden zu, um einen Wollhandel anzufangen .
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3. Weitere Entwicklung im 18. und 19 . Jahrhundert
Die Entwicklung Halsdorfs ging in den nächsten 100 Jahren nur
langsam vorwärts . Viel dazu haben sicher die Wirren des 7jährigen Krieges beigetragen . Die Lage an der Heerstraße brachte
viel Einquartierung und Requitierung, wahrscheinlich auch Raub
und Plünderungen mit sich .
GASTSTÄTTE
1785 hatte unser Dorf 59 Häuser und 410 Einwohner .
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Auestraße
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Aber nun bahnte sich für die nächsten 50 Jahre ein Blütezeit für
Halsdorf an . Um 1785 wurde Halsdorf Hauptstation der Thurnund Taxischen Fahr- und reitenden Post . Das Posthaus ist in
der jetzigen Engelschen Gastwirtschaft gewesen . Die mündliche
Überlieferung weiß von 35 Post- und Kurierpferden zu erzählen .
Auch erwähnt man noch, daß der Zar von Rußland hier in der
Post abgestiegen sei .
Drei volle Tage und Nächte brauchte man in damaliger Zeit,
um mit der Fahrpost von Frankfurt nach Kassel zu kommen und
24 Stunden mit der Eilpost!
Sicher haben auch viele Fahrgäste hier in Halsdorf übernachtet .
Viele Wirtshäuser und Schnapsbrennereien, 6 Schmiede betrieben ihr Handwerk und 24 Vorspänner waren bereit, Post- und
Frachtwagen die steilen Dorfwege zur Niedling und nach Albshausen hin und auch noch weiteren Vorspann zu leisten .
Dadurch kam Geld ins Dorf und die Gemeinde nahm einen ungeahnten Aufschwung . 1835 waren hier 79 Häuser u . 683 Einwohner.
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Aber dieses Jahr war ein Trauerjahr . Die Poststation wurde nach
Josbach verlegt . 2 Jahre später begann man mit dem Bau der
neuen B 3, die südlich an Halsdorf vorbeiführt . Vorspann brauchte
nun nacht mehr geleistet zu werden . Von den 6 Schmieden blieben nur noch 2 existenzfähig . Als dann 1852 die neue Main- Weser-Bahn gebaut wurde, ging der Post- und Güterverkehr auf der
Straße ein bzw . gewaltig zurück . Uebrig blieb nur die Fahrpost
Kirchhain-Gemünden-Haina .
Letzter Postillion aus unserem Dorfe war Jakob Bubenheim . Er
fuhr den Postwagen von Kirchhain nach Gemünden bis zum Jahre
1914, als die Wohratalbahn eingeweiht wurde . Dann ging auch
diese letzte Fahrpoststrecke ein .
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An der Wohra wurde das erste E-Werk in dieser Gegend erbaut,
das auch Ernsthausen mit Strom belieferte . Von der Familie Leonhäuser wurde dieses in den 50iger Jahren eingestellt, da es den
Stromanforderungen nicht mehr gerecht werden konnte . Nach dem
Bau einer neuen Lichtleitung übernahm die EAM die Stromversorgung . Viele Kühltruhen, Elektroherde und sonstigen elektrischen Geräte wurden bei dieser Gelegenheit angeschafft .
Im Sommer 1944 wurde Halsdorf von einem verheerenden Unwetter mit starkem Hagelschlag heimgesucht . Die ganze Ernte wurde
vom Hagel vernichtet, viele Obstbäume vom Sturm entwurzelt, 2
Scheunen fielen wie ein Kartenhaus zusammen, zahlreiche Fensterscheiben zerschlagen, viele Ziegel abgedeckt und Vieh ertrank
in dem Hochwasser .
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Am
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Krieg v . 1870/71
1 . Weltkrieg 1914-1918
2 . Weltkrieg 1939-1945
16
12
93
125
Söhne
Söhne
Söhne
Söhne
der
der
der
der
Gemeinde
Gemeinde
Gemeinde
Gemeinde
Im 1 . Weltkrieg fielen 14 Kriegsteilnehmer und im 2 . Weltkrieg
43 Kriegsteilnehmer .
Im 2 . Weltkrieg waren hier ausgebombte Familien aus Kassel
und Bremen untergebracht .
Die größte Einwohnerzahl hatte Halsdorf nach dem 2 . Weltkrieg,
nachdem Flüchtlinge aus dem Sudetenland hier angesiedelt
wurden . Halsdorf zählte in 1947/48 rund 950 Einwohner . Heute
sind die meisten von diesen in die industriereichen Städte, Stadt
Allendorf, Kirchhain und Marburg/Lahn übergesiedelt . Wir zählen
heute noch 750 Einwohner .
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Die kleineren landwirtschaftlichen Nebenbetriebe haben heute
ihre Landwirtschaft meistens an größere Landwirte verpachtet .
Industrie ist hier nicht vorhanden . Neben den Landwirten sind die
meisten als Arbeiter und Handwerker beschäftigt : Maurer, Anstreicher, Fabrikarbeiter in Stadt Allendorf und Kirchhain, KfzFahrer
. Es gibt hier 4 Gastwirtschaften, 1 Bierverleger, 4 Kolonial- und Textilkaufleute, 1 Sägewerk, 2 Schuhmachereien, 1 Schmiede,
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der Kreissparkasse Marburg/Lahn .
Im Jahre 1970 haben sich Halsdorf und Wohra zur Gemeinde
Wohratal zusammengeschlossen, dem später noch Langendorf
und Hertingshausen hinzutraten . Hauptamtlicher Bürgermeister
wurde Klaus Hamatschek .
Eine Kläranlage südlich von Halsdorf wurde erbaut . Die Kanalisationsarbeiten sind noch im Gange .
Ein neues Spritzenhaus wurde erbaut .
Die Wohra wurde reguliert und eine neue Brücke im Dorf gebaut .
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Auch eine neue Quelle in der Nähe der Niedlingsmühle wurde
gebohrt, die reichlich Wasser liefert . Der neue Hochbehälter befindet sich auf dem „Taspel" . Damit ist die Wasserversorgung für
unser Dorf sichergestellt .
In der Planung ist der Neubau eines Dorfgemeinschaftshauses
und Sportplatzes zwischen den Ortsteilen Halsdorf und Wohra .
Konrad Bartelmeß
Kläranlage der Großgemeinde Wohratal im Ortsteil Halsdorf
Das Schulwesen und kulturelle Leben in Halsdorf
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Schon zur Zeit des 30jährigen Krieges ist in Halsdorf eine
Schule gewesen . E . W . Happel schrieb in seinem Buche „Der
Teutsche Carl", daß die Bauern das Land der Kirche und der
Schule an sich nahmen und dieses nach dem Kriege nicht wieder
herausgegeben hätten . Sie wiesen beiden Rodland zu .
1902 wurde die Volksschule auf dem Wege nach Wohra erbaut .
Außerdem bestand eine Schule für die Juden von Halsdorf, Wohra
und Josbach .
1963-65 wurde die Mittelpunktschule „Wohratal" in Halsdorf erbaut, in der heute Kinder aus Halsdorf und den Nachbargemeinden Wohra, Langendorf, Hertingshausen, Ernsthausen, Wolferode,
Josbach und Albshausen zur Schule gehen .
Einige Jahre später wurde dort auch eine Turnhalle errichtet .
In Halsdorf besteht schon seit den 30iger Jahren ein Kindergarten und eine Schwesternstation . In der Planung steht der
Bau eines neuen Kindergartens .
1797 wurde die heutige Kirche erbaut . Zum Kirchspiel Halsdorf
gehören die Gemeinden Albshausen und Burgholz. 1912 wurde
das Pfarrhaus an der hohen Straße erbaut, 1968 entstand oberhalb des alten ein neues Pfarrhaus .
Außerdem bestehen hier ein Posaunenchor unter Leitung von
Herrn Pfarrer Pantikow, der Männergesangverein 1873 (Dirigent
Rektor Wind), ein Sportverein, Schützenverein, die Volkstanzgruppen und ein Landfrauenverein .
Fast alle Jahre bringen wir den allseits bekannten Dorfgemeinschaftsabend mit Volkstänzen, Theateraufführungen, Liedern und
Musikchören sowie Sketch's und Gedichten, zum Vortrag .
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Die evangelische Kirche von Halsdorf, erbaut im Jahre 1797
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Die katholische Kirche von Halsdorf, eingeweiht im Jahre 1955
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Von dem Halsdorfer Pfarrersohn E . W . Happel, der wehrend des
30jährigen Krieges seine Memoiren in dem „Teutschen Carl"
schrieb, wurde bereits geschrieben .
Am 3 . 9 . 1798 wurde Thomas Merle im oberen adeligen Hof geboren, der einem Herrn von Riebelsdorf gehörte . Er studierte
Pfarrer. Zuerst war er in Gemünden und später in Marburg/Lahn
tätig . Er wurde dort zum Superintendenten gewählt und war mit
A . Fr . Chr . Wilmar befreundet .
Eigener Kundendienst
In die Literatur- und Theatergeschichte ist der am 30 . 6 . 1814 im
„Alten Hof" geborene Franz von Dingelstedt eingegangen . In
Rinteln besuchte er das Gymnasium und studierte 1831 in Marburg-Lahn Theologie und Philologie . Er dichtete und schrieb
Novellen, die wenig bekannt geblieben sind . 1845 gibt Dingelstedt
seine Gedichte heraus . Bekannt geblieben ist nur sein an der
Weser gedichtetes Lied :
„Hier hab ich so manches liebe Mal
mit meiner Laute gesessen",
METZGEREI und VIEHHANDLUNG
Metzgermeister
Konrad Henkel
das von Gustav Pressel vertont wurde .
Er wird Hofrat in Stuttgart, beim König von Württemberg Bibliothekar und Vorleser . Ein Jahr später wird er Dramaturg am
Stuttgarter Hoftheater . Später kommt er als Leiter des Hoftheaters nach München . 1867 kommt er als Direktor des Burgtheaters nach Wien . Dort erschienen seine gesammelten Werke .
Der Kaiser verlieh ihm den erblichen Adelstitel und den Freiherrn-Titel .
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Männergesangverein 1873
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Sind die Gründer auch längst nicht mehr unter den Lebenden,
so lebt doch der Geist, der sie diesen Verein gründen ließ, noch
immer nach diesen 100 Jahren ungebrochen weiter fort . Dieser
Chorgeist wurde von den Vätern auf die Söhne und Enkel übertragen . Einige unserer ältesten Sänger haben die Gründer noch
in Erinnerung und kannte den 1 . Vorstand persönlich . Er
setzte sich wie folgt zusammen :
1 . Vorsitzender : Jakob Reuter
Kassierer : Konrad Staffel
Schriftführer : Christian Becker
Fahnenträger war Heinrich Leonhäuser und der erste Dirigent
des Vereins der Musiker Kuche aus Josbach . In dieser Besetzung wurde der Verein Jahrzehntelang erfolgreich geführt .
Erster Höhepunkt im Vereinsleben war das erste Sängerfest im
Jahre 1886 . Unter persönlichen Opfern der Mitglieder war es gelungen eine Vereinsfahne zu erwerben, die zu diesem Fest ihre
„Weihe" erfuhr . Als Fahnenspruch wählten sich die Sänger :
B Ä C K E R E I
Erich Schwanzer
W O H R A T A L 1
„Sind wir von der Arbeit müde,
ist noch Kraft zu einem Liede" .
Wenn auch heute nicht mehr so hart gearbeitet wird, so hat
dieser Spruch immer noch Gültigkeit . Es gehört Idealismus und
Aufopferung dazu, nach dem Tagewerk das deutsche Liedgut zu
pflegen .
Im Jahre 10,06 kam es zur Wachablösung . Der altverdiente Vorstand legte Arbeit und Aemter nach 22 Jahren in jüngere Hände .
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Alles schmeckt
Vor 100 Jahren, am 8 . Mai 1873, fand sich eine Handvoll
Männer aus unserem Dorfe zusammen und legte den Grundstein zu unserem Männergesangverein .
-
was Schwanzer bäckt!
FESTPROGRAMM
Samstag, den 30 . Juni 1973
18 .30 Uhr Totenehrung am
Sonntag, den 1 . Juli 1973
Ehrenmal auf dem Friedhof unter
12-131-Ihr
Empfang der Gastvereine - Singen der Gastvereine
unter der Dorflinde
Mitwirkung des Posaunenchores
19 .30 Uhr
Festkommers - Begrüßungslied des MGV Halsdorf
13 .15 Uhr
Aufstellung des Festzuges am Festplatz
14 .00 Uhr
Begrüßungslied des MGV Halsdorf - Begrüßungsan-
Begrüßungsansprachen und Ehrungen - Liedvorträge
der Gastvereine - anschl . Voksbelustigung u . Tanz
sprachen - Massenchor - restliches Singen der Gastvereine - Vorführungen der Volkstanzgruppen Halsdorf-Wohra - Volksfest und Tanz
Es spielt die Kapelle
IM AUSSCHANK :
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H
Heinrich Wiegand übernahm die Vereinsführung und war zugleich als Schriftführer tätig . Kassierer wurde Helwig Damm und
als Dirigent wirkte ab dieser Zeit unser langjähriger Schulmeister
Heinrich Möller .
Auch Sie junger Mann
werden am Chorgesang
und geselligen Leben
bei uns Gefallen finden .
Besuchen Sie uns einmal
in der Gesangstunde,
Montag, 20 Uhr
im Vereinslokal Seibert .
MGV 1873 Halsdorf
Zu Pfingsten, am 1 . und 2 . Juni 1914, kurz vor Ausbruch des 1 .
Weltkrieges, richtete der Verein wieder ein großes Sängerfest
aus . Für so manchen verdienten Sänger waren dies die letzten
frohen Stunden im Kreise seiner Sangesbrüder . Schon wenige
Wochen später brach der große Krieg aus, der den größten Teil
der Sänger aus dem Vereinsleben riß . Nur notdürftig konnte das
Vereinsleben weitergeführt werden . Als am 30 . Oktober 1916 der
1 . Vorsitzende, H . Wiegand, zu Grabe getragen wurde, konnten
ihm nur die in der Heimat Verbliebenen die letzte Ehre erweisen .
Doch schon kurz nach dem vernichtenden Kriege bewies der
Verein seine ungebrochene Kraft . Die zurückgekehrten Sänger
sammelten sich wieder unter der alten Fahne . Die Lücken, die
der Krieg in die Reihen des Vereins gerissen hatte, wurden
durch neue, jüngere Mitglieder gefüllt .
Lehrer H . Möller übernahm wieder den Dirigentenstab . Zum 1 .
Vorsitzenden wählte sich der Verein 1921 Heinrich Karl Staffel .
Ihm zur Seite stand Justus Henkel als Kassierer und Jakob
Sondergeld als Schriftführer . Nach der Versetzung des Postbeamten Sondergeld übernahm Heinrich Happel das Schriftführeramt .
Im Jahre 1923 wurde der Wohratalsängerbund gegründet, dem
sich auch unser Verein anschloß . Ein Jahr später wurde der
Vereinsvorsitzende von Halsdorf, Heinrich Staffel, zum Vorsitzenden des Wohratalsängerbundes gewählt und Heinrich Happel als
Schriftführer, sowie Eduard Schneider als Kassierer des Wohratalsängerbundes . Diese Aemter wurden von den Dreien lange
Jahre mit Idealismus und Aufopferung bis zum Jahre 1949 geführt .
Der Wohratalsängerbund wählte sich dann einen neuen Vorsitzenden, Herrn Hermann Sack aus Rauschenberg .
Unser Verein beging 1926, am 11 . und 12 . Juli aus Anlaß seines
50jährigen Bestehens das 3 . Bundessängerfest in Halsdorf . Aus
diesem Anlaß wurde dem Verein die „Zelterplakette in Bronze"
verliehen .
Am 22 . Januar 1927 übernahm Eduard Schneider das Schriftführeramt des Halsdorfer Vereins .
Höhepunkte und Marksteine im Vereinsleben waren dann in
der Folgezeit : Sängerfest in Halsdorf am 3 . und 4 . September
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1933, Teilnahme am Fest des Mitteldeutschen Sängerbundes in
Kassel am 2 . Juni 1934 .
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Das jährliche Wertungssingen im Namen des Wohratalsängerbundes, bei dem unser Verein manchen schönen Erfolg verbuchen
konnte .
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So verflossen die Jahre in manch fröhlicher Runde und frohen
Festen bei befreundeten Vereinen .
Im August 1939 brach dann der 2 . Weltkrieg aus . Das Vereinsleben erlosch wiederum weitgehendst . Mancher brave Sänger
mußte für immer Abschied nehmen und ist nicht wieder in unsere
Reihen zurückgekehrt . So konnte die Verabschiedung unseres
langjährigen Dirigenten, Herr Lehrer Möller am 27 . Oktober 1940,
nur im kleinen Rahmen durchgeführt werden . Nur wenige in
Halsdorf verbliebene, meist ältere Sangesbrüder konnten ihm ihre
Ehre erweisen . Ein kleines Abschiedsgeschenk für die langen
Jahre unermüdlicher, unentgeldlicher Arbeit zum Wohle des Vereins wurde überreicht .
Bei diesem Anlaß sprach der verdiente Veteran den Wunsch aus,
daß alle alten Sänger aus dem Kriege zurückkehren, dem Verein
die Treue halten und fleißig weitersingen möchten . Ein knappes
Jahr später verstarb unser verehrter Dirigent . Nur ein kleines
Häuflein Sänger konnte an der Trauerfeier teilnehmen . Diesen
wurden die Augen feucht, beim Rückblick über die vielen Jahre,
in denen Herr Lehrer Möller mit der Geige die Lieder im Verein
eingeübt hatte . Ein Klavier besaß der Verein damals noch nicht .
Nach Beendigung des Krieges berief der greise Vorsitzende,
Heinrich Karl Staffel am 13 . Februar 1946, eine Versammlung ein .
Er gab die Tagesordnung bekannt :
1 . Die Militärregierung verlangte eine Neugründung des Vereins .
2 . Die Satzungen müssen durch die Militärregierung genehmigt
werden .
3 . Kern ehemaliges Parteimitglied darf in den Vorstand gewählt
werden .
Nur 19 alte Sangesbrüder konnte der alte 1 . Vorsitzende zu dieser
denkwürdigen Versammlung begrüßen . Er gedachte der gefallenen Sangesbrüder und wünschte, daß noch viele vermißte oder
in Gefangenschaft befindliche Sänger bald heimkehren mögen .
Diese 19 Sänger wählten Heinrich Karl Staffel wieder zum 1 .
Vorsitzenden, nachdem sie den Verein wieder neu gegründet hatten . Kassierer wurde wieder Justus Henkel . An Stelle des lang-
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jährigen Schriftführers Eduard Schneider wurde Eckehard Ludwig zum Schriftführer gewählt . Schon am 18 . Februar 1946 fand
dann die erste Gesangsstunde statt . Sie wurde von Willi Wehr als
Dirigent geleitet . Ab 1 . Juni des Jahres wurde dann der aus Gefangenschaft zurückgekehrte Lehrer Steinmetz als Dirigent verpflichtet . Er führte den Dirigentenstab bis zu seiner Versetzung
im Februar 1948 nach Simtshausen . Für kurze Zeit wurde Herr
Lehrer Schmitt sein Nachfolger . Dieser übergab die Stabführung
ebenfalls wegen Versetzung am 6 . Mai 1949 an den Musiker
Karl Metke . Am 18 . Mai 1950 schloß unser langjähriger Vorsitzender, Heinrich Karl Staffel, für immer die Augen . Noch
kurz vor seinem Tode bestellte er seine engsten Mitarbeiter des
Vereins zu sich . In einer kurzen Besprechung legte er seine Wünsche dar ; denn er fühlte den herannahenden Tod und der
Männergesangverein lag ihm sehr am Herzen .
Der seinerzeitige und heutige Bundesvorsitzende Hermann Sack
ordnete an, daß jeder Bundesverein eine Fahnenabordnung zur
Trauerfeier abstellte . 12 Fahnen senkten sich beim Chor : „Stumm
schläft der Sänger" und beim Klange der Posaunen über dem
Grab .
Der Vorsitzende des Wohratalsängerbundes würdigte in seiner
Ansprache die Verdienste, die sich der Verstorbene in 30jähriger
Vereinsführung für den Verein und als Vorsitzender des Wohratalsängerbundes für den deutschen Chorgesang erworben hatte .
Das große Möbelhaus
mit den kleinen Preisen
Der 2 . Vorsitzende, Heinrich Zoll, führte die Vereinsgeschäfte
bis nach Ablauf einiger Trauerwochen am 29 . Juli 1950 eine ausserordentliche Generalversammlung einberufen wurde . An dieser
Versammlung nahmen 51 Mitglieder teil . Sie wählten den neuen
Vorstand . Johs . Becker trat auf Vorschlag von Justus Henkel
das Erbe von Heinrich Karl Staffel als 1 . Vorsitzender an . Er wurde mit 42 Stimmen in dieses Amt gewählt .
Nach dreijähriger Amtszeit konnte der Verein am 5 . Juli 1953
sein 80jähriges Vereinsjubiläum feiern .
Unter den vielen Gastvereinen war erstmals auch der MGV
„Germania" Witten-Krone vertreten . Er überbrachte als Gastgeschenk eine Grubenlampe, die seit dieser Zeit einen Ehrenplatz
im Vereinslokal hat .
Die Zweitagesfahrt nach Traben-Trabach/Mosel am 4 . Mai 1954
brachte den Vereinsmitgliedern und den mitgefahrenen Angehörigen viel Spaß und Freude . Wir waren dort Gast des dortigen
Männergesangverein, der zufällig ein Sängerfest feierte . Bei
Wein, Weib und Gesang ging es dort hoch her .
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Am 15 . Juli 1955 nahmen wir am Sängerfest des „Mitteldeutschen Sängerbundes" in Kassel teil .
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MGV „Germania" Witten . Diese Tage sind heute noch allen Teil-
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nehmern in bester Erinnerung . Auch die anschließende Fahrt
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Einen Gegenbesuch machte der Verein am 27 . Juli 1957 bei dem
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an den Rhein über Köln-Koblenz war ein großes Erlebnis .
Drei Jahre später, am 28 . und 29 . Mai 1960 unternahm der Verein
mit Angehörigen eine Fahrt nach Hamburg . Auch hier ging alles
hoch her .
Doch zurück zur Vereinsgeschichte . Justus Henkel legte nach
langen Jahren treuer Dienste am 17 . Januar 1957 sein Amt als
Kassierer aus Altersgründen nieder . Dieses Amt, daß er über 35
Jahre mit großer Sorgfalt ausführte, übernahm unser Sangesbruder Johs . Wege . Unser langjähriger Schriftführer Eckehard Ludwig übergab ebenfalls aus Altersgründen am 24 . Januar 1959
sein Amt seinem Sohn Heinrich Ludwig . 1958 gelang es dem
Verein, sich einen lang gehegten Wunsch zu erfüllen . Er konnte
ein gebrauchtes Klavier erwerben .
Am 22 . Oktober 1960 verstarb unser Ehrenkassierer und Ehrenmitglied Justus Henkel . Eine heimtückische Krankheit beraubte
den Verein um einen verdienten Vereinskameraden .
Am 3 . Feb . 1961 verließ uns unser Dirigent Karl Metke . Er hatte
eine Anstellung bei der Bundeswehr in Stadt Allendorf erhalten .
Lehrer Nolte mußte deshalb das Wertungssingen des Jahres am 23 .
4 . in Gemünden dirigieren . Bald darauf übernahm Herr Hauplehrer Wind die Stabführung in unserem Verein . An geselligen Ereignissen traten neben die jährlichen Jahreshauptversammlungen mit
ihrem gemütlichen Beisammensein ab Mitte der 60iger Jahre die
Dorfabende . Diese Dorfabende, die von allen Vereinen des Dorfes gemeinsam veranstaltet werden, sind zu einem jährlichen
Höhepunkt im Vereinsleben geworden . Sie werden von der Bevölkerung sehr begrüßt .
1965 feierte der MGV „Germania" Witten sein 90jähriges Bestehen . Die Einladung zu diesem Fest ließen wir uns nacht entgehen . Am 21 . Mai ging es im Parkhaus Hohestein/Witten entsprechend hoch her . Als Zeichen der Verbundenheit wurde dem
MGV Witten/Krone eine Plakette überreicht . Ein Beweis des
Könnens brachte der Verein beim Dorfabend am 12 . März 1966 .
Zu diesem Anlaß überrechte Dr . Theiß dem Verein ein großes
Bild des in Halsdorf geborenen Dichters Franz von Dingelstedt .
Die M arburger Preise brachte einen großen Bericht über diesen
gelungenen Abend .
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Von einer vergnüglichen Fahrt des Vereins nach Altenahr waren
107,- DM übrig geblieben . Auf Vorschlag des Vereinsvorsitzenden wurde dieser Betrag als Grundstock für eine neue Vereinsfahne bestimmt . Eine Sammlung bei aktiven und passiven Mitgliedern brachte die stattliche Summe von 2000,- DM für die neue
Fahne . Hinzu kamen noch Spenden der Gemeinde, Kreissparkasse und der Darlehnskasse Ernsthausen/Halsdorf, sodaß ein
Betrag von 2 .315,- DM den Ankauf einer neuen Fahne möglich
machte . Das Angebot der Coburger Fahnenfabrik erhielt den
Zuschlag . Um die Tradition zu wahren, erhielt die Fa . den Auftrag,
die neue Fahne genau der alten Nachzubilden, von den Farben
abgesehen . Die Fahnenweihe erfolgte bei dem Bundessängerfest
und dem 95jährigen Vereinsjubiläum am 29 . 6 .- 1 . 7 . 1968 .
Auch unser Gast- und Freundschaftsverein Witten fehlte bei diesem Fest nicht . Nach der Totenehrung um 19 Uhr begann das
Fest mit einer Ansprache des stellvertretenden Landrate
., Herrn
Bürgermeister Weber aus Kirchhain . Die Freunde aus Witten
überreichten eine Beethovenbüste . Der Bundesvorsitzende Hermann Sack weihte in einer würdigen Feierstunde die neue Vereinsfahne .
Neben den Veranstaltungen des Wohratalsängerbundes, an denen
der Verein, wie all die Jahre, regen Anteil nahm, war ein weiterer
Höhepunkt die Fahrt des Vereins mit Angehörigen nach Würzburg/Main am 23 . 7 . 1967 .
Am 7 . 4 . 1969 führte der Verein ein gemeinsames Konzert mit
dem Männergesangverein Wohra in der Turnhalle der Mittelpunktschule Halsdorf durch . Die Leitung hatten Herr Rektor Wind, Halsdorf und Musikmeister Herguth, Wohra . Auch dieses Konzert
brachte dem Verein viel Erfolg in der Oeffentlichkeit .
Am 7 . und 8 . Juni des Jahres fuhr dann der Verein für 2 Tage
zum Bodensee.
V E R K A U F S S T E L L E
Im Juli 1970 wurden den verdienten Sängern Heinrich Bubenheim 1 und dem 1 . Vorsitzenden Johs . Becker die goldene Nadel
des „Deutschen Sängerbundes" verliehen .
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Bei der Jahreshauptversammlung am 30 . 12 . 1970 teilte der 1 .
Vorsitzende, Johs . Becker, dem Verein mit, daß er aus Altersgründen sein Amt zu Verfügung stelle . Er dankte dem Verein für
die gute Zusammenarbeit während seiner 20jährigen Tätigkeit als
1 . Vorsitzender . Er hatte bis dahin über 51 Jahre dem Verein
aktiv gedient . Als Nachfolger wurde einstimmig Konrad Bartelmeß
gewählt . Der alte Vorsitzende wurde von der Versammlung zum
„Ehrenvorstand" ernannt . Eine weitere goldene Nadel des „Deut-
BÄCKEREI - KONDITOREI
schen Sängerbundes" wurde dem verdienten Sänger Matthias
Schütz am 23. März 1972 überreicht .
Eine der letzten Amtshandlungen des alten Vorsitzenden war die
Organisation eines gemeinsamen Konzertes mit dem MGV Hatzbach zugunsten der „Aktion Sorgenkind" . Dieses Konzert wurde
am 1 . Osterfeiertag 1972 wieder in der Turnhalle der Mittelpunktschule Halsdorf durchgeführt und brachte den Erlös von 313,DM .
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Ein weiterer Verlust traf den Verein am 10 . Oktober 1972 . An
diesem Tag verstarb unser langjähriger Schriftführer bzw . Ehrenschriftführer Eckehard Ludwig .
Hundert Jahre hat der Verein nun hinter sich gebracht . Er hat
gute und schlechte Zeiten erlebt und überlebt . Der Auftrag, den
Chorgeist zu pflegen und das „Deutsche Lied" zu verbreiten,
war Absicht der Gründer . An dieser Absicht hat sich nichts geändert .
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Wir hoffen, daß auch in Zukunft dieses so bleiben wird, trotz
dem Wandel der Zeit .
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Alles erdenklich gute für die nächsten 100 Jahre wünscht seinem
Gesangverein n sein.
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Sangesbrüder der beiden Weltkriege :
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Vereinsmitglieder forderte der 1 .
Weltkrieg aus unseren Reihen :
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Bubenheim
Konrad Becker
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Aus dem 2 . Weltkrieg kehrten
nicht zurück :
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1.
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12 .
Heinrich Bartelmeß
Kaspar Damm
Heinrich Bornmann
Heinrich Ludwig
Wilhelm Klehm
Heinrich Nau
Karl Seipp
Heinrich Scheufler
Daniel Schmidt
Heinrich Vestweber
Konrad Wege
Konrad Zöllner
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Wir werden ihnen ein ehrendes
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Andenken bewahren .
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Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen :
1 . Vorsitzender
Konrad Bartelmeß
2 . Vorsitzender
Heinrich Bubenheim II
3 . Ehrenvorsitzender
Johannes Becker
4 . Schriftführer
Heinrich Ludwig
5 . Stellvertreter
Heinrich Trümner
6 . Kassierer
Johannes Wege
7 . Stellvertreter
Heinrich Linker III
8 . Notenwart
Heinrich Zoll
9 . Stellvertreter
Karl Klinge
10 . Fahnenträger
Heinrich Zöllner II
Dirigent : Rektor Heinz Wind
Die aktiven Sänger des MGV 1873 Halsdorf :
1 . Tenor
2 . Tenor
Johannes Becker
Peter Damm
Konrad Bartelmeß
Georg Kraus
Heinrich Damm
Karl Klinge
Wilhelm Grebing
Heinrich Zöllner II
Hans Bubenheim
Eike Theis
Ernst Morneweg
Hans Vestweber
Heinrich Zöllner 1
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Heinrich Linker
Heinrich Trümner
Hartmann Linker
Willi SchollmeIer
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Heinz Bartelmeß
Christian Arnold
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Karl-Heinz Homberger
Hans-Heinrich Schütz
Karl Hamel
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Heini Metke
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Ehrenmitglieder
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Zum Verein zählen folgende passiven Mitglieder :
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Wir danken
allen Firmen, die durch Anzeigenbeitrag und Spenden die
Herausgabe dieser Festschrift ermöglichten und bitten unsere verehrten Freunde und Leser sowie alle Mitglieder
des Vereins bei ihren Einkäufen und Auftragserteilungen
die Anzeigenfirmen zu berücksichtigen .
Der Vorstand und Festausschuß
Helmut Becker
Heinrich Schütz II
Georg Scheufler
Karl Kraus
Ludwig Nau 1
Ludwig Nau II
Johs . Stuhlmann
Walter Horbel
Hans Nau
Heinrich Homberger II
Hermann Hamel
Hartmann Happel
Matthias Becker
Jakob Reuter
August v . Trebiatowski
Karl Bubenheim
Heinrich Wege
Hartmann Scheerer
Gerhard Scheerer
Heini Bornmann
Konrad Reuter
Ludwig Braun
Heinrich Linker 1
Konrad Vestweber
Georg Koch
Karl Engel
Konrad Rühl
Hans Scheufler
Heinrich Bubenheim (Bäckerm .)
Heinrich Kisselbach
Katharina Weishaupt
Gretchen Seibert
Änne Dersch, Bochum
Emil Schädel
Georg Dönges
Heinrich Linker II
Heinrich Schmidt
Walter Schneider
Heinrich Schütz
Paul Koch
Heinrich Schmiermund
Günther Schulz
Wilh . Schnellbächer, Gemünden
Adam Bartelmeß, Ernsthausen
Johannes Vestweber
Manfred Lehmann, Obervellmar
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