1 Ausgabe 01 / Februar 2015 / B 30478 / www.werkzeugundformenbau.de werkzeug&formenbau 01/2015 2015 01 und 8 d l i lb e1 Tite g Seit tra Bei KONJUNKTUR 2015 BEHAUPTET IN RAUEM UMFELD BEARBEITUNGSZENTREN Formenbau Jäger setzt bei großen Werkstücken auf MTE 22 SPANNTECHNIK Strack Norma optimiert Rüstzeiten mit Breyl-Line von FCS 44 HEBETECHNIK Harmonic Drive optimiert Abläufe mit Vetter Krantechnik 50 International tool making and additive technologies exhibition N e u und besser Frankfurt am Main, 24. – 27.11.2015 formnext.de Where ideas take shape. Neue Messeheimat am bewährten Standort. Der Werkzeug- und Formenbau, die Additiven Technologien/3D-Druck sowie deren Zulieferer und Partner zeigen vom 24. – 27. November auf der formnext in Frankfurt Fachbesuchern aus aller Welt was sie können. Profitieren auch Sie vom neuen und hochattraktiven Messekonzept in einer der spektakulärsten Messehallen der Welt. Werden Sie Aussteller der formnext 2015! Weitere Informationen unter +49 711 61946-825 oder [email protected] www.werkzeugundformenbau.de EDITORIAL 3 EDITORIAL von Chefredakteur Richard Pergler Machen Sie sich fit für die Zukunft Paukenschlag zum Ende der Euromold 2014: Die Messe zieht aufs Messegelände nach Düsseldorf um, sie findet dort vom 22. bis 25. September 2015 statt. Dafür präsentiert die Messe Frankfurt für den ursprünglich geplanten Euromold-Termin vom 24. bis 27. November 2015 auf dem Frankfurter Messegelände eine eigene Werkzeugbaumesse, die formnext. Wir fragten Sascha Wenzler, verantwortlich für die formnext, in unserem Kurzinterview auf Seite 11: „Warum machen Sie noch eine Werkzeugbaumesse?“ Denn viele sind jetzt gezwungen, sich auch noch zwischen Euromold und formnext entscheiden zu müssen. Wir freuen uns jetzt erst einmal auf eine interessante und höchstwahrscheinlich auch sehr erfolgreiche Messe Moulding Expo (oder „MEX“, wie sie inzwischen oft genannt wird) vom 5. bis 8. Mai in Stuttgart. Treffen wir uns dort? [email protected] © The helmet was programmed and produced by DAISHIN D ie Stimmung ist gut, die Auftragslage auch, und die Branche ist optimistisch ins Jahr 2015 gestartet. Deutschlands Wirtschaft hat sich recht gut Behauptet in rauem Umfeld (Trendreport ab Seite 6) – und das soll laut den Wirtschaftsauguren auch in diesem Jahr so sein. Trotzdem: Kein Anlass, sich zurückzulehnen. Machen Sie Ihr Unternehmen jetzt wettbewerbsfähig und wetterfest für die Zukunft. Die nächsten Konjunkturstürme kommen bestimmt! Qualität wird an der Schneide umgesetzt. Ihre Wurzeln indes hat sie in der Konstruktion und Programmierung. SRErodiertechnik im oberbayrischen Ergertshausen setzt für Komponenten für Spritzgießformen, aber auch für Teile in der Luft- und Raumfahrt mit seinem CAD/CAM-Paket auf Vorprogrammierte Qualität (Anwenderreportage ab Seite 30). Und die brauchen die Präzisionsspezialisten auch. So fliegt demnächst ein aus dem Vollen gefrästes filigranes TitanBauteil, das 350 Mio. mal eine kräftige Biegebelastung aushalten muss, in einer Sonde zum Planeten Merkur. Unsere CAM/CAD Lösung wird auch Sie begeistern: Starke Funktionen ■ Effizientes Programmieren ■ Optimiertes Fertigen ■ Bessere Ergebnisse ■ Cimatron sichert Qualität von Anfang an bei SR-Erodiertechnik Beitrag Vorprogrammierte Qualität 30 www.openmind-tech.com 4 Inhalt werkzeug&formenbau 01/2015 6 TREND-REPORT Konjunktur 2015 Behauptet in schwierigem Umfeld: Die Konjunktur hierzulande läuft trotz noch immer schwacher Märkte im europäischen Umfeld recht ordentlich. 6 BRANCHE Märkte, Meinungen, Macher 18 TRENDS & INNOVATIONEN CAD/CAM SR-Erodiertechnik erreicht mit dem Softwarepaket von Cimatron höchste Präzision und Prozesssicherheit in Bauteilefertigung und Formenbau. 34 FOKUS Branchen-News und Kunststoff-Trends 37 TECHNOLOGIE Hebetechnik Zum Anheben von Material, Werkstücken oder Rüstmaterial verlässt man sich bei der Harmonic Drive AG auf Vetter Krantechnik. 50 PRESSEN & UMFORMEN 10 Graphik: Konjunkturtrends über die Jahre 14 UMFORMWERKZEUGE SPRITZGIESSWERKZEUGE Hartmetallfräsen MPK Special Tools, Hersteller von Umformwerkzeugen und Fräsdienstleister für Hartmetall, setzt für hochwertige Ergebnisse auf Marlin-Fräser von Zecha. 38 Bearbeitungszentren STANZWERKZEUGE SPRITZEN & GIESSEN Im Werkzeug- und Formenbau Fottner sorgt eine Picomax 56 TOP von Fehlmann für Präzision und Vielseitigkeit. 14 Horstmann & Thienelt setzen für hochpräzise Spritzgießformen auf einen Maschinenpark von Haas Automation. 18 Beim Formenbau Jäger entschieden sich die Verantwortlichen zur Bearbeitung großer Werkzeuge für Maschinen von MTE. 22 Fräser Um in mannlosen Schichten prozessicher zu bearbeiten, verlässt sich Brinke & Breuer auf Werkzeuge der PXRE-Serie von OSG. 26 Blechbearbeitung Die Lochanstalt Aherhammer entwickelt gemeinsam mit dem Fraunhofer IPT ein rationelles Verfahren zum lasergestützten Lochen hochfester Bleche. 40 TRENDS Was tut sich bei Pressen & Co.? 41 Mit der Automation von Erowa und OPSIngersoll begann im Formenbau Wunder eine neue Ära in Sachen Effizienz. KOMPONENTEN Auswerfer Meusburger: Hinterschnitte ohne Schieber 33 Drahterodieren Marktübersicht: Drahtschneiden ist speziell für „schwierige“ Werkstoffe topaktuell. 46 Anlagen im Überblick. 54 STRATEGIE Interview mit Sebastian Will, 2. Vorsitzender des bvse-Fachverbands Schrott, E-Schrott und KfzRecycling, zum Thema „Späne sind wertvoller Rohstoff und kein Sondermüll.“ 58 PROTOTYPENBAU Bearbeitungszentren Das Spinner-5-Achs-Zentrum U5-2520 überzeugt Prototypenbauer und Kleinserienfertiger Gießmann mit Toleranzen im Hundertstelmillimeterbereich. Heißkanal Hasco mit neuen Einzelnadelverschlüssen 33 Werkzeugstahl Die Deutschen Edelstahlwerke präsentieren Thermodur E 40 K Superclean, einen neuen Werkstoff speziell für Druckgussformen. 53 ENGINEERING & DIENSTLEISTUNG Automatisierung Kegelmann Technik hat konkrete Vorstellungen zur Kombination von Industrialisierung des Werkzeugbaus und Fließfertigung. 28 30 Drahterodieren Hartex reizt die Leistungsfähigkeit seiner AgieCharmilles-Erodiermaschinen mit easymetal-Osmoseanlage optimal aus. 48 42 Spannsystem Strack Norma löst die spanntechnischen Herausforderungen bei der Produktion der PowerMax-Schieber mit FCS-Breyl und vertreibt die Spanntechnik künftig auch. 44 44 www.werkzeugundformenbau.de 22 50 BENCHMARK Lernen von den Besten Serie Teil 50 Diesmal zwei Finalisten aus der Gruppe der „Externen Werkzeugbauten über 50 Mitarbeiter: die Heinz Schwarz GmbH & Co. KG in Preußisch Oldendorf und die Werkzeuzgbau Ruhla GmbH in Seebach. KRAFTVOLL, PRÄZISE, SICHER. 60 RUBRIK EN Editorial Die neue Fräsergeneration von Walter Walter BLAXX steht für ein verlässliches System, das durch absolute Präzision besticht und mit höchster Produktivität glänzt. 3 Markt & Kontakt 64 Inserentenverzeichnis/Impressum 66 Lernen Sie jetzt die unschlagbare Verbindung von Walter BLAXX und Tiger·tec® Silver kennen: www.walter-tools.com INTEC Halle 3 · Stand G08 Besuchen Sie uns! Unternehmen in dieser Ausgabe AG ARO-Tec Brinke & Breuer bvse Cimatron Deutsche Edelstahlwerke easymetal eloerosion Erowa Fehlmann WZB Fottner Fraunhofer IPT GF Machining Solutions Gießmann 18 26 58 34 53 48 54 30 14 14 40 48 42 HO Haas Automation Harmonic Drive Hartex Hasco WZB Heinz Schwarz WZB Horstmann & Thienelt FB Jäger Kegelmann Technik Lochanstalt Aherhammer Meusburger MPK Special Tools MTE Och 18 50 48 33 60 18 22 28 40 33 38 22 54 OZ ONA OPS-Ingersoll OSG Pfleghar WZB Ruhla Schwäbische Werkzeugm. Seibu Spinner SR-Erodiertechnik Strack Norma Vetter Krantechnik FB Bernhard Wunder Zecha 54 30 26 44 60 8 54 42 34 44 50 30 38 Walter Deutschland GmbH Frankfurt, +49 (0) 69 78902-100 [email protected] Bild: Fotolia, big-label www.werkzeugundformenbau.de TRENDREPORT Konjunktur Branchenentwicklung 2015 Behauptet in rauem Umfeld Den Unternehmen in Deutschland geht es überwiegend gut. Die Aufträge sind in Ordnung, die Konjunktur hierzulande läuft trotz noch immer schwacher Märkte im europäischen Umfeld recht ordentlich. Und das soll, glaubt man den Auguren aus Industrie und Wissenschaft, auch im Jahresverlauf so bleiben. D eutschlands Unternehmen sind laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft klare Gewinner der Globalisierung. Die deutsche Industrie ist integraler Bestandteil vieler internationaler Wertschöpfungsketten. Deutsche Produkte, deutsche Qualität – das hat international nach wie vor einen guten Namen, gerade auch in den nach wie vor am schnellsten wachsenden Märkten etwa in Asien. Zugegeben, es gibt Werkzeugbaunternehmen, die leiden – beispielsweise unter der Politik gegenüber Russland, wo Sanktionen, die auf die dortigen Banken zielen, das Geschäft mit den dortigen Unternehmen in vielen Fällen praktisch komplett zum Erliegen gebracht haben. Mit bitteren Konsequenzen bis hin zum Konkurs für so manchen deutschen Betrieb, der komplett auf das Geschäft mit dem russischen Markt gesetzt hat. Und ja, es gibt nach wie vor zahlreiche Unsicherheitsfaktoren. Die Lage in Nahost. Die noch immer nicht gestoppte Ebola-Epedemie. Die Situation in zahlreichen Volkswirtschaften auch des europäischen Raums, die nach wie vor in der Krise stecken. Es ist beileibe nicht alles eitel Sonnenschein. Der breiten Masse der Unternehmen indes geht es gut. Die Inlandsnachfrage hat sich zu einem zuverlässigen Konjunkturmotor entwickelt, das spüren die OEMs wie auch die Zulieferer. Und auch im Ausland gibt es positive Entwicklungen, etwa der amerikanische Markt, der sich in jüngster Vergangenheit recht erfreulich entwickelt hat. Die Auftragslage ist also in den meisten Betrieben auf einem passablen Level, wenn auch die Fristen im Schnitt kürzer geworden sind. Aber trotz des Zeitdrucks, in dem die Betriebe zunehmend ihre Aufträge abwickeln müssen, hat sich bei vielen Verantwortlichen die Erkenntnis durchgesetzt, dass es ohne Investitionen in Produktionsmittel nicht gelingen wird, die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu halten oder gar auszubauen. Indices steigen weiter an Die aktuellen ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland im Januar stehen nach einem Zugewinn von 13,5 Punkten bei 48,4 Punkten – der langfristige Mittelwert liegt übrigens bei gerade einmal 24,5 Punkten. Der Index steigt damit zum dritten Mal in Folge – auf den höchs- 7 8 TRENDREPORT Konjunktur werkzeug&formenbau 01/2015 INTERVIEW... ...mit Reiner Fries, Geschäftsführer Vertrieb bei Schwäbische Werkzeugmaschinen „In Summe optimistisch“ Bild: Schwäbische Werkzeugmaschinen Reiner Fries erwartet für die gesamte Branche auch für 2015 ein weiteres Wachstumsjahr. Reiner Fries, Schwäbische Werkzeugmaschinen: „Wir denken, dass es sich die Anwender leisten können und auch müssen, zu investieren, wenn sie weiterhin ihre Position halten oder verbessern wollen.“ Welche wirtschaftliche Entwicklung erwarten Sie für das Jahr 2015? Wir sehen 2015 insgesamt und somit auch für SW nochmal als ein Wachstumsjahr an. Auf SW bezogen in erster Linie, weil der Auftragsbestand relativ hoch ist. Was den Auftragseingang für neue Maschinen und Projekte angeht, so sehen wir auch darin nochmals Potenzial nach oben. Wie lange aber der Trend bei den wichtigen Währungen US-$ und RMB so anhält und uns damit mehr Exportchancen bietet, ist noch nicht abzuschätzen. Zudem kommt das ja auch den anderen deutschen Wettbewerbern zugute. In Summe sind wir optimistisch. Worin sehen Sie die größten Risiken? Probleme können sich vor allem in Europa ergeben. Es ist denkbar, dass sich nach dem jetzt erfolgten Regierungswechsel in Griechenland und den Forderungen der neuen Regierung nach einem Schuldenschnitt dann auch wieder Szenarien ergeben, in denen weitere EU-Staaten mit hohem Schuldenstand danach rufen. Solche Forderungen erzeugen sehr schnell Unsicherheit in den Finanzmärkten und drücken in Folge auf die realwirtschaftlichen Gegebenheiten. Ob die gerade anlaufende Maßnahme der EZB mit dem Ankauf von Anleihen dann noch genug Gegengewicht dazu bietet, ist offen. In Südamerika wird sich die Lage wohl eher noch mehr verschlechtern, bevor sie mal wieder besser wird. Können sich die Anwender derzeit leisten zu investieren? Wir denken, dass es sich die Anwender leisten können und auch müssen, wenn sie weiterhin ihre Position halten oder verbessern wollen. Finanzierungen sind derzeit immer noch günstig zu haben, was der Nachfrage hilft. Was bewegt aus Ihrer Sicht die Unternehmen derzeit am meisten? Für alle exportorientierten Firmen sind die Wechselkursentwicklungen wichtig. Dabei müssen die Entwicklungen von Yen oder Dollar zum Euro beobachtet werden, aber auch der Rubel darf nicht außer Acht gelassen werden. Wie geht es in Russland weiter? Wer in den letzten zehn oder 20 Jahren dort viele Geschäfte gemacht hat, kann nicht wollen, dass die aktuell schlechte Lage dort so bleibt. Auf lange Sicht kann und darf Deutschland nicht an einem Konflikt mit Russland gelegen sein. Allerdings müssen sich die Verhältnisse durch Berechenbarkeit und Reformen auch wieder so klären, dass die Bevölkerung dort wiederum besser versorgt wird und hiesige Unternehmen erneut investieren können. Der niedrige Ölpreis erzeugt in allen wichtigen Förderländern einen erheblichen Druck. Dessen Auswirkungen und Dauer hat Russland eventuell unterschätzt. Im Automobil-Sektor ist neben China auch Nordamerika besonders spannend, weil die sich dort eine positive Entwicklung stabilisiert. ten Stand seit Februar 2014. Die Bewertung der konjunkturellen Lage in Deutschland verbessert sich ebenfalls deutlich. Der Index gewinnt 12,4 Punkte und steht nun bei 22,4 Punkten. Übrigens verbesserten sich auch die Erwartungen der Finanzmarktexperten an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone: Der Erwartungsindikator legt um 13,4 Punkte auf 45,2 Punkte zu. Und sogar der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum hat sich erstmalig seit Mai letzten Jahres verbessert. Einer der wichtigsten Konjunkturfrühindikatoren, der Ifo-GeschäftsZitat klimaindex, kletterte im Januar von „Anfang 2014 hatten wir mit einem Wachstum 105,5 auf 106,7 Punkte. Die deutsche um 4 Prozent gerechnet, Wirtschaft dokumentiert damit einen letztlich sind es sogar guten Jahresauftakt. Der Anstieg war 5 Prozent geworden. Für der dritte in Folge, für Wirtschaftsex2015 erwarten wir ein perten ein klares Signal für eine Wenweiteres Wachstum um de zum Besseren. Die Unternehmen 3Prozent.“ waren laut Ifo-Institut „merklich Lothar Horn, Vorsitzender des Fachverbands Präzisizufriedener mit ihrer aktuellen onswerkzeuge im Verband Geschäftslage. Zudem blicken sie wieDeutscher Maschinen- und der mehrheitlich optimistisch auf die Anlagenbauer kommende Entwicklung. Nach wie vor ist „Made in Germany“ weltweit gefragt – deutsche Investitionsgüter haben einen sehr guten Ruf. Andererseits: Andere Länder holen auf. Auch im Bereich des Maschinenbaus und im Werkzeug- und Formenbau. China unternimmt nach wie vor große Anstrengungen, um technologisch aufzuschließen. Es ist kein Zufall, dass einige Kronjuwelen deutscher Werkzeugmaschinenbaukunst inzwischen in chinesischer Hand sind. Aber auch andere Länder unternehmen große Anstrengungen. Trotzdem: Auf den weltweiten Märkten überwiegen die Chancen die Risiken bei weitem. Unternehmen zeigen eine optimistische Grundhaltung Bei den Unternehmen des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus sieht die Studie „Maschinenbau-Barometer“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC eine optimistische Grundhaltung: Besonders im Hinblick auf die globale Wirtschaftslage verändert sich die Stimmung – erstmals sind die Maschinenbauer bei der vierteljährlichen Befragung von PwC bezüglich der weltweiten Weltwirtschaftslage optimistischer gestimmt als gegenüber der Entwicklung in Deutschland. 61 Prozent blicken der globalen Wirtschaftsentwicklung 2015 positiv entgegen. Nach einem sehr positiven Jahr 2014 ist auch die Präzisionswerkzeugbranche optimistisch: „Anfang 2014 hatten wir mit einem Wachstum um 4 Prozent gerechnet, letztlich sind es sogar 5 Prozent geworden“, freut sich Lothar Horn, Vorsitzender des Fachverbands Präzisionswerkzeuge im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA). „Für 2015 erwarten wir ein weiteres Wachstum um 3 Prozent.“ Diese Prognose stützt sich auf gute Aussichten für die Automobilindustrie und den Maschinenbau: „In beiden Branchen rechnen wir mit einem weltweiten Wachstum im mittleren einstelligen Bereich.“ Abermals werden die Wachstumsimpulse vorwiegend aus den USA und China www.werkzeugundformenbau.de TRENDREPORT Konjunktur Das sagt die Redaktion Jetzt vorsorgen! Ihrem Unternehmen geht es gut? Keine freien Kapazitäten? Nun, die nächste Krise kommt vielleicht noch nicht so schnell, aber irgendwann bestimmt. Deshalb ist jetzt ein günstiger Zeitpunkt dafür, Ihr Unternehmen fit zu machen für die Zukunft. Auch wenn man derzeit bei 120 Prozent fährt, die Kapazitäten dafür mühsam freischaufeln muss und möglicherweise dann den einen oder anderen zusätzlichen Auftrag nicht annehmen kann. Denn jetzt sind in den meisten Unternehmen die Mittel vorhanden, zu gestalten – wenn irgendwann einmal die Konjunktur an Fahrt verliert und es wieder abwärts geht, sind in der Regel weder Zeit noch Mittel verfügbar. Deshalb: Sorgen Sie jetzt vor für die Zukunft. Jetzt, wo Sie es sich leisten können Bevor Sie vom Gestalter zum Getriebenen werden – packen Sie‘s an! Richard Pergler kommen. Doch auch die europäischen Nachbarn sieht Horn „nach und nach“ wieder in einem besseren Fahrwasser. Eine große Herausforderung ist der Facharbeitermangel – niedrige Arbeitslosenzahlen, der demographische Wandel und der immer noch nicht allzu hohe Bekanntheitsgrad der Werkzeug- und Formenbaubranche gerade bei Jugendlichen, die vor der Berufswahl stehen, sind Faktoren, die die Besetzung offener Stellen und eigentlich sehr attraktiver Ausbildungsplätze nicht 9 gerade leichter machen. Hier leisten Verbände wie der Verband Deutscher Werkzeug- und Formenbauer wertvolle Informationsund Lobbyarbeit. Ein weiteres Thema, das uns auch 2015 beschäftigen wird, ist der Zwang zu stetiger Verbesserung der eigenen Prozesse, um in einem Markt, in dem Kosten eine große Rolle spielen, wettbewerbsfähig zu bleiben. Speziell in der Automobilindustrie ist der Zwang zu einer immer effizienteren Fertigung in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Dazu kommen immer kürzere Konjunkturzyklen und der weltweite Wettbewerb. Und dieser Trend wird sich über alle Branchen in den kommenden Jahren noch verstärken. Deshalb ist es, auch wenn die Auftragslage gerade alle verfügbaren Ressourcen bindet, jetzt umso wichtiger, die Weichen für künftige Entwicklungen zu stellen. Facharbeitermangel bleibt eine große Herausforderung Nicht nur angesichts des Facharbeitermangels ist also das Thema Automatisierung auch und gerade im Zeichen immer kleinerer Losgrößen ein wichtiger Faktor. Sogar in der Einzelfertigung wird inzwischen ein hoher Auslastungsgrad der Maschinen angestrebt. Und das geht, da in vielen Fällen qualifizierte Leute für Schichtbetrieb nur schwer zu bekommen sind, nur über einen hohen Automatisierungsgrad. Rw Punktgenaue… …Spitzentechnologie für die hochpräzise Endbearbeitung mit der HAUSER Koordinaten-Schleifmaschine. (IVTIVJIOXI4VS^IWW^YVLSGLTVm^MWIR)RHFIEVFIMXYRK von Stanzwerkzeugen und Formen. (MIMHIEPIYRMZIVWIPPI7GLPIMJ)RHFIEVFIMXYRKJVIMRI Vielzahl von anspruchsvollen Einzelteilen und Kleinserien. 1SHYPEVWXVYOXYVMIVXI%YWFEYWXYJIRIVQ}KPMGLIRIMRI ER[IRHYRKWKIVIGLXI1EWGLMRIREYWPIKYRKZSRHIVIMR fachen Bohrungsschleifmaschine bis zur vollautomatischen Schleifzelle. (MI'2'7XIYIVYRKQMXIRXWTVIGLIRHIR7SJX[EVI zyklen wird den Anforderungen des Koordinatenschleifens vollauf gerecht. intec 2015 Leipzig, Deutschland Halle 5 / Stand C13 24.02. – 27.02.2015 L. Kellenberger & Co. AG Längfeldweg 107 / Postfach CH-2500 Biel-Bienne 8 / Schweiz Telefon +41 (0)32 344 11 52 Telefax +41 (0)32 341 13 93 www.kellenberger.com [email protected] 10 BRANCHE Märkte, Meinungen, Macher werkzeug&formenbau 01/2015 KONJUNKTURBAROMETER 24 17 12 63% 52% Vormonat aktuell negativ 9 8 positiv Euro-Turbulenzen, Ukraine-Krise, Terror, Nahost-Konflikte – all das sind Faktoren, die aktuell etwas auf die Stimmung drücken. Andererseits: Auftragsbestände und -Eingänge sind nach wie vor auf ordentlichem Niveau. Und das neue Jahr sieht die Branche wieder optimistischer als Ende 2014. 8 4 <1 Mon. 1 Mon. 2 Mon. 3 Mon. 4 Mon. 5 Mon. 8 4 3 3 6 Mon. 7 – 9 10 – 12 12 Mon. Mon. Mon. k. A. Wie lange reicht der aktuelle Auftragsbestand Ihres Unternehmens/Betriebsteils? MOULDING EXPO STUT TGART 2015 Aussteller der ersten Stunde Inzwischen ist die Ausstellungsfläche der Moulding Expo 2015 in den Hallen 4, 6 und 8 des Stuttgarter Messegeländes weitestgehend gefüllt. Christen J. Merkle, der sich mit seinem Unternehmen als Erster für die neue Messe angemeldet hatte, räumt der Messe gute Chancen ein, sich als Leitmesse für die Werkzeug- und Formenbaubranche zu etablieren. H ydraulikzylinder-Spezialist AHP Merkle aus dem badischen Gottenheim bei Freiburg meldete sich Mitte April 2014 als erster Aussteller für die Moulding Expo an. Geschäftsführer Christen J. Merkle verlor aus gutem Grund mit der Anmeldung keine Zeit: „Die neue Messe ist etwas Spannendes. Wir wollten deshalb hier von Anfang an dabei sein und haben unseren Stand mit 120 m 2 Fläche gebucht. Als erster Aussteller fühlen wir uns ein wenig wie ein Pionier. Das erfüllt uns natürlich auch mit Stolz.“ Hydraulikspezialist AHP Merkle entwickelt, konstruiert und produziert seit 1973 hochwertige Hydraulikzylinder. Speziell für den Werkzeug- und Formenbau fertigt das Familienunternehmen mit seinen 160 Mitarbeitern unter anderem Blockzylinder, Kernzug- oder Schiebereinheiten. Als erster Bucher hatte Merkle natürlich von Beginn an auch die Entwicklung der Ausstellerzahlen im Blick. „Am Anfang braucht es immer einige Vorreiter, die eine Basis des Vertrauens schaffen. Spätestens seit Juli 2014, als die Messe Stuttgart das Ausstellerverzeichnis veröffentlichte, war jedoch wohl jedem klar, dass die Moulding Expo kein ‚One-Hit-Wonder’ wird“, erklärt der Unternehmer. Für ihn ist es ein „sichtbar gutes Zeichen“, dass die Moulding Expo als neu konzipierte Veranstaltung eine solche große Aufmerksamkeit erzeugt. „Ich bin überzeugt, dass die Messe in den kommenden Ausgaben weiter wachsen wird“, sagt Merkle. Nach der Premiere im Mai wird in Gottenheim entschieden, ob die Moulding Expo nicht künftig sogar die wichtigste Ausstellungsplattform für Merkle wird. „Ich wünsche mir für die Messe in Stuttgart eine gute Grundstimmung, denn gerade in unserer Branche ist diese positive Energie auf Ausstellungen sehr wichtig.“ Merkle macht sich keine Sorgen, dass Werkzeug- und Formenbauer sich in ihrer „neuen Heimat“ auf dem Messegelände der Landesmesse Stuttgart nicht wohl fühlen werden. „Das Messezentrum in Stuttgart ist einfach ein idealer Ort, um sich zu präsentieren.“ Benchmark-Wettbewerb Excellence in Production 2015 Der jährlich vom Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen und dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT veranstaltete Wettbewerb kürt den besten Werkzeugbau im deutschsprachigen Raum. Der Wettbewerb hat sich in der Branche des Werkzeug- und Formenbaus fest etabliert. Im Jahr 2015 suchen die Juroren bereits zum zwölften Mal den „Werkzeugbau des Jahres“. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich anonym mit den Besten der Branche zu vergleichen, und erfahren Sie, wo in Ihrem Unternehmen die Stellschrauben für den Erfolg liegen: Alle Teilnehmer erhalten eine schriftliche Auswertung Ihrer Ergebnisse im Vergleich zum Wettbewerb und eine Analyse der Stärken und Schwächen. Anmeldeschluss ist der 7. April 2015. Das Fachmagazin werkzeug&formenbau begleitet den Wettbewerb als Medienpartner. www.werkzeugundformenbau.de BRANCHE Märkte, Meinungen, Macher sehr gut sehr gut es wird besser ja gut gut es wird gleichbleiben noch unentschieden zufriedenstellend zufriedenstellend es wird schlechter nein mäßig mäßig 43 % 9% 9% 40 % 88 % 15 % 61 % 3% 5% 18 % 39 % 27 % Wie beurteilen Sie die Wirtschaftliche Lage Ihres Unternehmens/Betriebsteils? Wie beurteilen Sie den Auftragseingang Ihres Unternehmens/Betriebsteils? 6% 36 % Wie sehen Sie die kommenden 12 Monate? Planen Sie in den kommenden 12 Monaten im Unternehmen eine größere Investition? INTERVIEW MIT SASCHA WENZLER, VERANT WORTLICH FÜR DIE FORMNEXT Warum machen Sie noch eine Werkzeugbaumesse? Mit der Moulding Expo und der Euromold gibt es bereits zwei überregionale Messen für den Werkzeug- und Formenbau. Warum starten Sie jetzt in Frankfurt mit einer weiteren Messe, der formnext? Weil der Standort Frankfurt und der Termin am Jahresende im Kalender vieler Aussteller einen festen Platz haben. Der Wunsch, dass die Messe Frankfurt eine Fachmesse für den Werkzeug- und Formenbau sowie die Additiven Technologien ausrichten soll, kam aus der Branche. Frankfurt als Messestandort ist der Garant, dass eine Fachmesse mit tatsächlich internationalem Anspruch auftreten kann. Deshalb hat die Messe Frankfurt mit ihrer auf Technologiethemen spezialisierten Tochter Mesago die formnext ins Leben gerufen. Die Premiere der formnext findet in diesem Jahr vom 24. bis 27. November in Frankfurt statt. Wie wollen Sie die Aussteller und Besucher für sich gewinnen? Mit einem Messeprofil, das den hochspezialisierten Werkzeug-und Formenbau sowie die Additiven Technologien klar ins Zentrum stellt. Die Ausstellerseite ergänzen Unternehmen aus der Prozesskette von einer Produktidee bis zu dessen Produktion sowie die Technologiezulieferer. Als Besucherzielgruppen adressieren wir die Produktions-, Prozess- und Produktverantwortlichen in der herstellenden Industrie, die Verantwortlichen für Produktdesign, Konstruktion, technischer Produktentwicklung sowie den Einkauf. Diese Entscheider aus den international wichtigsten Industrieregionen werden auf die formnext kommen, um hier Lösungen und Inspiration für ihre beruflichen Herausforderungen zu finden. Sie setzen auf Internationalität – was heißt das für Sie? Nun, die Internationalität ist eine unserer Stärken, Frankfurt ist der internationale Messestandort schlechthin in Deutschland. Mit unseren Tochtergesellschaften sind wir weltweit in allen relevanten Märkten aktiv. Das bedeutet, dass wir weltweit Besucher akquirieren werden, die Aktivitäten dazu laufen bereits an. Keinesfalls aber heißt Internationalität für uns, dass wir wahllos Aussteller aus aller Welt auf die Messe bringen, um Fläche zu füllen. Wir haben den Anspruch, eine hohe Qualität, von der wir keine Abstriche machen werden, auch auf Ausstellerseite zu sichern. Die Zeit zwischen erster Ankündigung und Messe ist ja sehr kurz ... Ja. Das liegt daran, dass wir bis zuletzt auf eine andere Entwicklung im Sinne der Aussteller und Besucher gehofft haben. Wir sind uns durchaus be- Sascha Wenzler, Bereichsleiter bei der Mesago Messe Frankfurt GmbH und verantwortlich für die formnext: „Wir sind überzeugt, dass sich der Standort Frankfurt und die Messe formnext im Wettbewerb sehr gut behaupten können.“ wusst, dass die aktuelle Situation mit den jetzt drei konkurrierenden Veranstaltungen für alle nicht gerade optimal ist, und wir sahen uns sehr kurzfristig zum Handeln gezwungen. Aber wir sind inzwischen nach vielen Gesprächen mit potenziellen Ausstellern und Besuchern sehr zuversichtlich, dass die formnext das Zeug hat, sich bereits mit der Premierenveranstaltung zu etablieren und langfristig auch zur Leitmesse der Branche zu werden. 11 12 BRANCHE Märkte, Meinungen, Macher werkzeug&formenbau 01/2015 KURZ UND BÜNDIG Strack Norma: Der Normalienspezialist ist wieder ein reines Familienunternehmen. Andreas Geyer und dessen Schwester Bettina Kümmel übernahmen zum 1. Januar vom französischen Unternehmen Rabourdin die 49 Prozent der noch gehaltenen Anteile. Bereits vor fünf Jahren hatte sich die Familie Geyer die Mehrheit am Unternehmen mit einem Zukauf der Anteile verschafft. Schmolz + Bickenbach: Der Verwaltungsrat der an der Schweizer Börse kotierten Schmolz + Bickenbach AG (SIX: STLN) hat beschlossen, den ergebnisoffenen Verkaufsprozess für die Distributionsaktivitäten in Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Österreich zu beenden. Die Kaufpreisangebote für die Distributionsaktivitäten spiegeln aus Sicht des Verwaltungsrats nicht den Wert der Aktivitäten wider. Im Sinn aller Aktionäre haben Verwaltungsrat und Konzernleitung daher entschieden, dass ein Verbleib der Aktivitäten im Konzern im aktuellen Umfeld mehr Wert schafft als ein Verkauf. Kyocera: Nach fast 20 Jahren der Zusammenarbeit bündeln Kyocera und das türkische Industrieunternehmen Bilginoğlu Endüstri ihre Kräfte und bilden ein Joint Venture. Mit einem mittelfristigen Umsatzziel von rund 10 Mio. Euro werden das Joint Venture und ein Logistikzentrum in Istanbul gegründet. Swoboda: Der Automobilzulieferer übernahm den Spritzgusswerkzeugbau Rainer Mattausch in Zirndorf. Die Rainer Mattausch GmbH hatte Insolvenzantrag gestellt. Alle zwölf Mitarbeiter des Werkzeugbaus wurden übernommen. Der Maschinenpark des Betriebs soll grundlegend modernisiert werden, um Spritzgusswerkzeuge für die Swoboda Gruppe herzustellen. DMG Mori Seiki: Die japanische Mori Seiki will ihre Beteiligung an der DMG Mori Seiki AG auf über 50 Prozent aufstocken. Über ihre Tochter DMG Mori GmbH bietet sie 27,50 Euro pro Anteil des einst als Gildemeister bekannten Werkzeugmaschinenherstellers. Die japanische Mori Seiki hält bereits 25 Prozent. Der Vorstand der DMG Mori Seiki AG unterstützt das Übernahmeangebot. SMHS Mold Hotrunner Solutions: Der weltweit tätige Anbieter von Hochleistungs-Heißkanalanwendungen hat mit der MHS Heißkanaltechnik in Würzburg eine neue Niederlassung gegründet. Der Standort soll die MHS-Spritzgießtechnik und anwendungstechnische Serviceleistungen liefern, Vertrieb und Service übernehmen und den taggleichen Versand von Ersatzteilen sicherstellen. 8. Tagung Werkstückspanntechnik Komplettbearbeitung im Fokus Die Fachmagazine werkzeug&formenbau und fertigung veranstalten am 10. und 11. Juni 2015 im nestor Hotel in Ludwigsburg die 8. Praxistagung Werkstückspanntechnik. Die Tagung steht in diesem Jahr unter dem gerade für die Unternehmen im Werkzeug- und Formenbau aktuellen Thema „Wirtschaftliche Lösungen für die Komplettbearbeitung“. Nähere Informationen zur Veranstaltung gibt es bei Veronika Seethaler, Tel.: 08191/125-485, E-Mail: [email protected] infoDIREKT Hahn+Kolb: Der Werkzeugdienstleister und Systemlieferant erzielte im abgelaufenen Jahr 2014 eine Umsatzsteigerung von mehr als 9 Prozent. 2015 strebt das Unternehmen ein vergleichbares Wachstum an. Tartler: Zum Jahreswechsel hat der auf die Herstellung von Kunstharz-Dosier- und Mischanlagen spezialisierte Anlagenbauer den Elektrotechnikbetrieb ETP Walther als eigenständige Tochtergesellschaft akquiriert. Alle Mitarbeiter wurden übernommen. STAHLPREISE IM ÜBERBLICK Preise in Euro 86,8 104,7 76,0 99,5 94,1 120 110 100 90 www.werkzeug-formenbau.de 80 Mapal Nachhaltiges soziales Engagement Auch zum Jahreswechsel 2014/15 hat Mapal auf Zuwendungen an Kunden und Geschäftspartner verzichtet und den gesamten GeschenkeEtat in Höhe von 30 000 Euro an soziale Einrichtungen und Organisationen gespendet. „Als Familienunternehmen fühlen wir uns dem Erhalt traditioneller Werte verpflichtet“, betont der geschäftsführende Gesellschafter Dr. Dieter Kress. „Wir sehen es als Teil unserer unternehmerischen Verantwortung aber auch als gesellschaftliche Verpflichtung, Solidarität mit denen zu üben, die unsere Hilfe benötigen.“ infoDIREKT www.mapal.com 70 April 14 Juni 14 Mai 14 Aug 14 Juli 14 Okt 14 Sept 14 Dez 14 Nov 14 Warmbreitband zur direkten Verwendung aus unlegiertem Stahl Stab- und Flachstahl aus unlegiertem Qualitätsstahl Stab- und Flachstahl aus nichtrostendem oder anderem legiertem Stahl Formstahl aus unlegiertem Stahl Kaltgewalzte und oberflächenveredelte Flacherzeugnisse (Breite ≥ 600 mm Mit einem leichten Minus zeigen sich die Preisindices der ausgewählten Stahlpreise zum Vormonat. Gekoppelt an den Schrottpreisen zeichnen sich für die Stahlpreise in nächster Zeit keine Preiserhöhungen ab. www.werkzeugundformenbau.de AUFGESCHNAPPT 5. Technologie-Forum bei LaserJob Das 5. Technologie-Forum am 23. April 2015 bei Laserjob steht ganz unter dem Motto: „Der Laser als universelles Werkzeug in der Mikromaterialbearbeitung“. Die Besucher erwartet ein Programm mit interessanten Fachvorträgen zu Laserapplikation und Konstruktion für Laserschweißen, Laserschneiden, Laserbeschriften und Laserabtrag. Interessenten erhalten so einen einmaligen Einblick in die Machbarkeit und mögliche Umsetzung einer Idee zur Produktreife mit Hilfe von Lasern und Vorrichtungen. Das Ziel dieses Technologieforums ist, umfassend über die verschiedenen Möglichkeiten der Laser- Praxisnah: das 5. Technoanwendungen bei LaserJob zu informie- logie-Forum bei LaserJob ren und den Einsatz der Laser hautnah zu demonstrieren. Dazu finden am Nachmittag Führungen in den Fertigungsräumen statt, mit Live-vorführungen und Videos an den verschiedenen Lasern. Anschließend können die Musterteile in 3D-Ansicht begutachtet, vermessen und kontrolliert werden. Anmeldung zum kostenfreien TechnologieForum und weitere Informationen unter www.laserjob.de Internationale Fachmesse Werkzeug-, Modell- und Formenbau PERSONEN Stefan Biancardi verstärkt das Vertriebsteam bei Kläger im Bereich Kunststoffspritzgießen. Mit dieser personellen Maßnahme will das Unternehmen die Bereiche Kunststoff und Keramik gleich gewichten und sich als spezialisierten Systemdienstleister mit Querschnittskompetenz empfehlen. Dirk Prust (Bild) ist neuer Technischer Geschäftsführer der Index-Werke in Esslingen. Als Sprecher der Geschäftsführung leitet er zusammen mit Reiner Hammerl (GF Vertrieb) und Uwe Rohfleisch (Kaufmännischer GF) die Index-Werke GmbH & Co. KG sowie die Traub Drehmaschinen GmbH & Co. KG. Guido Schumacher ist neuer Geschäftsführer der Amada GmbH in Haan, Deutschland. Vorher war er unter anderem stellvertretender Geschäftsführer der Amada GmbH sowie Aufsichtsratsmitglied der Tochtergesellschaften in Russland und in Polen. Gerald Weber ist Vorsitzender des vor kurzem gegründeten Aufsichtsrats der FFG Werke GmbH. Der einstige Daimler- und Airbus-Manager kennt das Unternehmen noch aus seiner Zeit als Geschäftsführungsvorsitzender der Vorgängergesellschaft. DIE NEUE LEISTUNGSSCHAU DES WERKZEUG-, MODELL- UND FORMENBAUS. Sie sind Einkäufer in der kunststoff- und metallverarbeitenden Industrie und suchen Hightech-Werkzeuge für Ihre Produktion? Oder Sie sind selbst Werkzeug-, Modell- und Formenbauer, Konstrukteur oder Produktentwickler und wollen sich über aktuelle technologische Innovationen informieren? Dann besuchen Sie die MOULDING EXPO. Hier zeigen die führenden Unternehmen der Branche ihr Know-how und ihre Produkte – von Formen für den Spritz- und Druckguss über Stanz- und Umformwerkzeuge bis zu den neuesten Entwicklungen im Modell- und Prototypenbau oder bei additiven Fertigungsverfahren. Zudem werden sich in Stuttgart alle namhaften Zulieferer und Dienstleister für den Werkzeug-, Modell- und Formenbau mit ihren Technologie-Highlights präsentieren. Freuen Sie sich auf die MOULDING EXPO – mitten im größten Markt für Industriegüter und auf dem schönsten und modernsten Messegelände Europas. 5.-8. MAI 2015 MESSE STUTTGART www.moulding-expo.de 14 BRANCHE Zahlen, Fakten, Trends werkzeug&formenbau 01/2015 Konjunkturanalyse Weit weg von Krisenstimmung Seit dem Jahr 2007 zeichnet unsere Branchenumfrage, in der rund 90 ausgewählte Betriebe regelmäßig zu ihrer Einschätzung der eigenen Lage und zu ihren Erwartungen an die unmittelbare Zukunft befragt werden, ein recht genaues Bild der Stimmung in der Branche. In dieser und in der nächsten Ausgabe haben wir die Entwicklung der Zahlen über die Jahre für Sie zusammengestellt. Wie beurteilen Sie die wirtschaftlichen Lage Ihres Unternehmens/Betriebsteils? Momentaufnahme: Deutlich sichtbar ist der Einbruch im Jahr 2009. Von den damaligen Umfragewerten sind wir heute gottseidank meilenweit entfernt. gut sehr gut 100 6 7 9 zufriedenstellend 7 2 3 mäßig 6 14 18 80 26 2 17 19 21 30 25 23 3 21 36 36 42 41 36 17 18 13 35 34 16 27 37 60 57 49 52 46 44 22 64 50 40 21 44 54 31 35 35 32 42 39 37 36 47 36 32 34 35 20 22 26 18 20 19 31 20 28 17 19 21 7 3 0 2007 25 23 2008 16 20 5 4 8 10 5 9 3 2009 2010 Wie sehen Sie die Entwicklungen der kommenden 12 Monate bezogen auf Ihr Unternehmen? Deutlich verhaltener als im Vorjahr sind die Erwartungen an die kommenden 12 Monate. Aber offenbar nur sehr wenige Unternehmen erwarten demnächst eine Verschlechterung ihrer Lage. 30 53 75 20 5 10 50 42 15 es wird besser es wird gleichbleiben 2010 2011 2012 es wird schlechter alle Angaben in Prozent www.werkzeugundformenbau.de BRANCHE Zahlen, Fakten, Trends 15 Planen Sie in den kommenden 12 Monaten im Unternehmen eine größere Investition? „Erst mal sehen, was das Jahr bringt“ – so lautet offenbar gerade die Devise. Angesichts zahlreicher Krisenmeldungen ist die Investitionsbereitschaft erfreulich hoch, die Branche vertraut in ihre Zukunft. 61 54 ja nein 39 51 48 38 37 2010 36 28 26 2012 2013 2014 2015 alle Angaben in Prozent 2 8 3 26 5 23 3 10 16 9 12 8 3 3 14 17 29 6 3 16 36 27 10 4 6 22 16 27 10 5 100 9 17 28 26 46 51 9 80 32 34 32 39 29 60 35 53 42 54 47 51 59 58 58 64 47 48 49 53 46 53 51 43 46 41 40 50 20 37 21 21 23 20 13 17 10 6 2011 17 16 12 6 5 2012 10 21 23 13 13 7 9 0 2013 2014 2015 Panel 68 40 13 5 19 55 88 5 6 2013 2014 2015 Im Auftrag des Fachmagazins werkzeug&formenbau werden regelmäßig zu jeder Ausgabe 90 Verantwortliche aus Unternehmen der Branche zu ihrer aktuellen Einschätzung befragt. In der kommenden Ausgabe sehen Sie die Entwicklung bei Auftragseingang und -bestand im Lauf der vergangenen acht Jahre. SPRITZEN & GIESSEN Spritzgießwerkzeuge werkzeug&formenbau 01/2015 Bearbeitungszentren Neue Möglichkeiten erschlossen Vom Messestand der AMB 2014 ging die Präzisionsfräs- und -bohrmaschine Picomax 56 TOP von Fehlmann direkt nach Mössingen zum Werkzeug- und Formenbau Fottner. Seither sorgt die Maschine vor allem mit Präzision, Vielseitigkeit und schnellem Umschalten vom manuellen Betrieb in den CNC-Modus für Begeisterung. Bilder: Fehlmann 16 E in Fehlmann-Fan ist er, seit er fräst. Mit der jüngsten Investition in eine Präzisionsfräs- und -bohrmaschine Picomax 56 TOP sind es mittlerweile deren drei im Unternehmen. Seit September steht die Maschine im Werkzeug- und Formenbau Fottner. Inhaber Wolfgang Fottner hatte bereits zur Gründung seines Werkzeug- und Formenbaus 1987 den Wunsch, mit einer Maschine von Fehlmann zu arbeiten. Sein Startkapital war damals aber zu gering und so behalf er sich zunächst mit Gebrauchtmaschinen. Später kamen den damaligen Anforderungen entspre- chend dann zwar Neumaschinen, für „eine Fehlmann“ fehlte aber nach wie vor das Kapital. Hohe Qualitätsanforderungen Im Jahr 1999 begann für Fottner eine neue Zeit- und Kostenrechnung. Aufträge aus anderen Industriezweigen, etwa der Medizintechnik, zwangen den Werkzeugbau mit qualitativ hohen Anforderungen, in äußerst präzise Maschinen zu investieren. Konkret ging es um die Herstellung von Messmitteln. Die geforderten Qualitäten und Toleranzen konnten mit dem vorhandenen Maschinenpark nicht mehr erreicht werden. Profil Werkzeug- und Formenbau Fottner GmbH Das Unternehmen wurde 1987 in Mössingen gegründet und beschäftigt sich heute mit sieben Mitarbeitern vorrangig mit der Herstellung meist komplexer Spritzgießformen bis 2,5 t, mit Hartmetallgießwerkzeugen und Formen für Keramikspritzguss. Der Kundenkreis dafür kommt überwiegend aus den Bereichen der Medizintechnik, Sanitär-, Computer- und Elektronikindustrie. Speziell in der Medizintechnik hat sich das Unternehmen mittlerweile mit Spritzgießformen für Herzklappen, Blutfilter, Wirbelsäulenimplantaten sowie in der Kathedertechnik einen Namen gemacht. Mit der jüngsten Investition in eine Präzisionsfräs- und -bohrmaschine Picomax 56 TOP sind es in Mössingen mittlerweile drei Maschinen von Fehlmann. Rechts: Die Kupferelektroden werden ebenso wie Freiformflächen auf der Picomax 56 TOP gefräst. Links: Vor allem die Präzision, Vielseitigkeit und das schnelle Umschalten vom manuellen in den CNC-Modus begeistern. Deshalb wurde erstmals in eine Präzisionsfräsmaschine Picomax 60 von Fehlmanninvestiert. Was dann geschah, ist für Wolfgang Fottner bis heute noch nicht richtig nachvollziehbar: „Zunächst sind Werkzeuge für die Medizintechnik mit herkömmlichen Spritzgießwerkzeugen kaum vergleichbar. Man benötigt Reinraumkenntnisse, die Werkzeuge müssen wartungsfrei sein, und bei den Aufbauten kommt meist nicht rostender Stahl zum Einsatz. Das bedeutet, man muss bei den chromhaltigen Stählen auch mit anderen Frässtrategien arbeiten. Aber auch qualitativ sind die SPRITZEN & GIESSEN Spritzgießwerkzeuge Trends μ-genau Tor zu lukrativen Aufträgen Neue Möglichkeiten in der Bearbeitung, ein Sprung in Sachen Qualität – das ist etwas, das nicht jeder kann und schafft eine Möglichkeit, ein Unternehmen deutlich aus der Masse seiner Mitanbieter herauszuheben. Und damit auch aus der sonst allgegenwärtigen Preisspirale: Das erweiterte Produktspektrum mit den geforderten Qualitäten hat beim Werkzeug- und Formenbau Fottner auch dazu geführt, dass man höhere Erträge erwirtschaften konnte. Anforderungen weit höher als bei herkömmlichen Spritzgießwerkzeugen. Die Ergebnisse, die wir dann mit dieser Maschine erzielt haben, waren nicht nur ausgezeichnet, sondern haben sich auch sehr schnell herumgesprochen. So kamen zahlreiche Anfragen aus Bereichen, für die wir bis dahin nicht tätig waren. So hat sich unser Produktspektrum zu dieser Zeit komplett verändert.“ Es ist keine klassische Produktionsmaschine, aber man fertigt jetzt auch darauf, was bislang über die Picomax 60 und Picomax 95 lief. Voll digitale Steuerung Die Folge war, dass er 2011 eine weitere Fehlmann, eine Picomax 95, und im September 2014 dann die Picomax 56 TOP mit einer voll digitalen Heidenhain-Steuerung TNC620 orderte. Eine Maschine, die nicht nur seinem Produktspektrum entspricht, sondern dank manueller Bedienung über Bohrhebel und Handräder auch den Arbeitsabläufen gerecht wird. Für Wolfgang Fottner war die Picoma x 56 TOP exakt die Maschine, nach der er gesucht hatte: ein vertikales 3-Achs-CNCZentrum, dessen Einsatz auch manuell über Bohrhebel und Handräder möglich ist – selbst bei Zitat „Für den Preis der Picomax 56 TOP hätte man sicher auch ein Standardvertikalcenter bekommen. Das wäre dann aber keine Fehlmann und sicher nicht so bedienerfreundlich oder auch vielseitig einsetzbar.“ Wolfgang Fottner Geschäftsführer WF Fottner GmbH beeng ten Platzverhältnissen. „Damit lassen sich Fräs-, Bohrund Gewindebearbeitungen ohne zeitaufwändiges Programmieren schnell, sicher und effizient ausführen“, erläutert Fottner. „Ich kann verstehen, dass mittlerweile viele von dieser Maschine begeistert sind, denn sie vereint Präzision, Vielseitigkeit und das schnelle Umschalten vom manuellen Betrieb in den CNC-Modus mit ausgesprochen hoher Bedienerfreundlichkeit und einem kompakten Aufbau. Hinzu kommt, dass die Maschine zunächst nicht für Schrupparbeiten gedacht war. Aber auch hier sind wir überrascht, was alles möglich ist.“ Toleranzen im μm-Bereich Unabhängig davon, die Bauteile, die in Mössingen 1999 die Wende eingeleitet hatten, fertigt man nach wie vor auch auf der Picomax 60 mit Toleranzen zwischen 3 und 7 μm. Selbst wenn man in der Präzisionsfräs- und -bohrmaschine keine klassische Produktionsmaschine sieht, das Teilespektrum, das bislang auf den großen Maschinen von Fehlmann herge- stellt wurde, läuft jetzt auch auf der Picomax 56 TOP. Hier entstehen unter anderen Freiformflächen, auch Hart- und Elektrodenfräsen laufen auf der Maschine. Besonders interessant ist die Maschine aber auch deshalb, weil beim Werkzeug- und Formenbau Fottner viel graviert wird. Auch damit geht man jetzt auf die Picomax 56 TOP, um die beiden großen Maschinen zu entlasten. „Leistungsstark und vielseitig, komplexe Teile einfach und wirtschaftlich bearbeiten – damit hat Fehlmann nicht zu viel versprochen“, zieht Wolfgang Fottner Bilanz. „Bei uns ist Fehlmann allerdings nicht nur wegen der Technik erste Wahl: Unsere positiven Erfahrungen mit dem Service und der Fairness haben diese Überzeugung über Jahrzehnte weiter untermauert.“ Kontakt WF Fottner GmbH, D-72116 Mössingen, Tel.: 07473/6401, www.fottner-formen.de Fehlmann AG, CH-5703 Seon, Tel.: 0041-62/7691111, www.fehlmann.com 17 17 18 SPRITZEN & GIESSEN Spritzgießwerkzeuge werkzeug&formenbau 01/2015 Bearbeitungszentren Wirtschaftlich zerspanen Nicht immer muss es die High-End-Maschine sein: Der Werkzeugbau Horstmann & Thienelt im ostwestfälischen Hille fertigt hochpräzise Spritzgießformen für unterschiedlichste Branchen, in der Hauptsache für Automotive. Das Hundertstel erreichen die Formenbauer wirtschaftlich und prozesssicher mit einem Maschinenpark aus Haas-Zentren. Auf der VM 6 lassen sich auch größere Werkstücke präzise bearbeiten. Die Haas-Spindeln nehmen Werkzeuge mit SK40-Schnittstelle auf. D im Motorraum – insbesondere für wasser- und ölführende Komponenten“, erklärt Thienelt. „Je früher wir dabei in die Planung der Teile und Prozesse eingebunden werden, desto besser können wir unser Know-how einbringen. Unsere Kunden verwenden oft ,schwierige‘ Kunststoffe, die bei relativ hohen Temperaturen verarbeitet werden, oder abrasive glasfasergefüllte Werkstoffe. Entsprechend müssen auch die Werkzeuge ausgelegt sein. Rund 90 Prozent werden mit Heißkanal ausgerüstet.“ er Termindruck gewinnt immer mehr an Brisanz. „Das wird von Jahr zu Jahr heftiger“, erklärt Christian Thienelt, Geschäftsführer bei der Horstmann & Thienelt GmbH in Hille. „Das, was wir heute in dieser Hinsicht tagtäglich bei höchster Flexibilität umsetzen, hätten wir noch vor einigen Jahren als unmöglich bezeichnet. Heute ist es ganz selbstverständlich, dass wir für unsere Kunden Herausforderungen in höchster Qualität und kürzester Zeit bewältigen. Unsere hochqualifizierten und motivierten Mitarbeiter und unser leistungsfähiger Maschinenpark sind die Voraussetzungen dafür, dass wir wettbewerbsfähig bleiben.“ Dafür haben die SpritzgießformSpezialisten aber in den vergangenen Jahren auch immer wieder in die Erneuerung ihres Maschinenparks investiert. Gerade in der Automobilindustrie sind die Margen für die Zulieferer nicht gerade üppig. „Deshalb ist uns seit jeher ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis beim Kauf unserer Bearbeitungszentren wichtig“, betont Thienelt. „Wir brauchen nicht immer die High-End-Maschine – unsere Maschinen müssen prozesssicher arbeiten und die notwendige Qualität und Präzision zuverlässig liefern.“ Horstmann & Thienelt baut Spritzgießwerkzeuge bis 5 t, die Abmessungen jönnen bis zu 800 x 1000 mm betragen. Zu den Kunden gehören die unterschiedlichsten Branchen, mit rund 70 Prozent des Volumens ist indes die Automobilindustrie der bei weitem größte Abnehmer. „Hier ist unsere Spezialität die Konzeption, Konstruktion und Herstellung technischer Teile speziell Trennflächen müssen exakt passen Verarbeitet werden unterschiedlichste Werkzeugstähle. Da die Wärmeführung in den Werkzeugen eine große Rolle spielt, um kürzestmögliche Zykluszeiten zu erreichen, werden auch Kupferlegierungen wie Ampcoloy oder Moldmax zur besseren Wärmeleitfähigkeit bearbeitet und verbaut. Aber auch harte Werkstoffe werden zerspant – in Einzelfällen reicht da die Skala bis 62 HRC. Bei den Toleranzen wird in der Regel ± 1 Hundertstelmillimeter verlangt. „Das bezieht sich meist auf die Trennflächen – das muss exakt passen“, erläutert Thienelt. „Eine gratfreie Produktion ohne Nacharbeit ist heute Standard, über den keiner mehr spricht.“ Eine Tuschierpresse, auf der auch die teilweise sehr komplexen Gesamtwerkzeuge im Zusammenspiel ihrer einzelnen Komponenten nochmals auf Herz und Nieren geprüft werden können, ist deshalb für die Formenbauer unverzichtbar. Bearbeitet www.werkzeugundformenbau.de d lbil Tite eitrag B und SPRITZEN & GIESSEN Spritzgießwerkzeuge Trends μ-genau Hoher Anteil an Gleichteilen Das Bauprinzip der Haas-Maschinen ist aus einem Guss. Die Verwendung vieler Gleichteile in unterschiedlichen Maschinen erleichtert die Ersatzteilversorgung, die von vielen Haas-Anwendern als reibungslos und sehr schnell gschätzt wird. Zudem ist es im Fall eines Defekts auch möglich, Komponenten von einer Haas-Maschine, die möglicherweise gerade nicht dringend gebraucht wird, auf einer anderen, wichtigeren einzusetzen. Der hohe Grad an Standardisierung und Modularisierung ermöglicht zusammen mit der robusten Bauweise eine hohe Verfügbarkeit. Programmiert wird in Hille in der Regel nicht an der Maschine. Für Anpassungen ist die Haas-Steuerung indes recht komfortabel. Profil Horstmann & Thienelt GmbH Als kompetenter Lösungspartner im Bereich des hochwertigen Werkzeug- und Formenbaus entwickelt, konstruiert und produziert das Unternehmen Ein- und Mehrkomponentenwerkzeuge sowie Prototypenwerkzeuge. Dank leistungsfähiger CAD/CAM-Arbeitsplätze ist der Datenaustausch über alle am Markt üblichen Schnittstellen gesichert. Mit dem Erodierzentrum verfügt der Betrieb ebenso über die neuesten Technologien wie auch im Bereich des HSC-Fräsens, fünf HaasBearbeitungszentren bilden das Rückgrat der Metallzerspanung. Das Unternehmen beschäftigt 21 hoch qualifizierte Mitarbeiter, dazu kommen drei Auszubildende. Rund 70 Prozent der Aufträge für die teils sehr komplexen Ein- und Mehrkomponentenwerkzeuge bei Horstmann & Thienelt kommen aus dem Automotive-Bereich. 19 SPRITZEN & GIESSEN Spritzgießwerkzeuge Zitat „Die Haas-Maschinen sind in vielen Situationen den weit teureren Bearbeitungszentren anderer Hersteller durchaus ebenbürtig.“ wird in der Regel einschichtig, die Bediener, die gleichzeitig mehrere Maschinen überwachen, versuchen ihre Maschinen auch in die mannlosen Abende hinein laufen zu lassen. Programmiert wird duchgängig auf Cimatron. Um preiswert, aber prozesssicher und in hoher Qualität produzieren zu können, setzen die Verantwortlichen auf einen Maschinenpark des amerikanischen Herstellers Haas Automation. „Die erste HaasMaschine, eine VCE 750, stand bereits vor 20 Jahren im Betrieb“, erinnert sich Thienelt. „Die wurde damals noch unter dem Label Mikron vertrieben und musste erst 2008 einer Haas VM2 Platz machen.“ werkzeug&formenbau 01/2015 Bilder: werkzeug&formenbau 20 Das Werkzeugmagazin der Haas-Bearbeitungszentren fasst je nach Modell 24 oder 40 Werkzeuge. sorgung schnell und einfach. „Dazu kommt“, ergänzt Thienelt, „dass auch die Stundensätze für die Monteure bei Haas deutlich niedriger liegen als bei so manchem deutschen Hersteller.“ Christian Thienelt, Geschäftsführer HorstDas Gros der Bearbeitungen erfolgt dreiachsig. Haas-Zentren als Herzstück des Maschinenparks mann & Thienelt GmbH „Hier erreichen wir auf den Haas-BearbeitungszenNach und nach wuchs der Maschinenpark, auch Beartren den Hundertstelmillimeter prozesssicher und beitungszentren anderer Hersteller wie eine HSCproblemlos“, berichtet Thienelt. „Auf jeden Fall sind Maschine von OPS Ingersoll zur Graphitbearbeitung die Haas-Maschinen in vielen Situationen den weit stehen heute im Unternehmen. „Das Herzstück sind teureren Bearbeitungszentren anderer Hersteller hier jedoch nach wie vor die inzwischen fünf Haas-Beardurchaus ebenbürtig.“ beitungszentren – eine VCE 500, die VM 2, eine VM 6, Bei der fünfachsigen Bearbeitung mit der neuen eine VF 2 und schließlich auch eine UMC 750.“ Neben UMC 750 stoßen die Formenbauer derzeit in Sachen den geforderten Leistungsmerkmalen stand bei der Toleranzen noch an Grenzen. „Die Maschine Beschaffung auch das Preis-Leistungs-Verist gut, auch sehr stabil“, betont Thienelt. hältnis im Fokus der Zerspaner. „Wir haben „Aber wenn wir mit gängigen 5-Achs-Stravor jeder Beschaffung auch jeweils Maschitegien bearbeiten, gibt es schon mal Ausreinen anderer Hersteller untersucht, sind aber ßer – die Toleranzen gehen an wenigen Stelimmer wieder bei den Bearbeitungszentren web-link len hoch auf zwei bis drei Hundertstelmillivon Haas gelandet.“ Im Blickpunkt: meter. Wir haben einen Workaround gefunDie Wirtschaftlichkeitsbetrachtung endet Video zur den, indem wir das Werkstück von vornherfür Thienelt übrigens nicht beim MaschinenReportage ein optimiert aufspannen und so wenig wie kauf: „Die Maschinen sind robust und wenig möglich schwenken.“ Das erfordert etwas mehr Plaanfällig“, erklärt er. „Wenn doch einmal der Service nung im Vorfeld, für die Formenbauer noch keine kommen muss, kann der Haas-Techniker die Probleoptimale Lösung. „Wir sind uns aber auch bewusst, me in der Regel sofort beheben, da die Haas-Maschidass wir von einem preiswerten Haas-Bearbeitungsnen nach einem einheitlichen Schema konstruiert zentrum nicht ohne weiteres den gleichen Level und gebaut sind.“ Das macht auch die Ersatzteilvererwarten dürfen wie von einer zweieinhalb mal so teuren Maschine“, räumt Thienelt ein. „Deshalb sind wir mit den Spezialisten von Haas dabei, die MaschiDas sagt die Redaktion ne entsprechend zu optimieren. Und ich denke, wir Kosten ganzheitlich betrachten sind da auf einem guten Weg.“ Rw Der Anschaffungspreis einer Maschine bestimmt zu weiten Teilen ihren Stundensatz. Aber eben nicht allein – neben den Kosten für den Bediener, für Energie und betriebsmittel und ähnlichem stellen die Servicekosten einen oft unterschätzten Anteil. Hier halten viele Hersteller recht ungeniert die Hand auf, da sie wissen, dass der Anwender die Maschine dringend wieder braucht und daher bereit ist, viel zu bezahlen. Angenehm, wenn es eben nicht so ist: Bei Haas schätzen die Werkzeugbauer aus Hille nicht nur das gute Preis-Leistungs-Verhältnis beim Maschinenkauf, sondern auch die niedrigen Folgekosten beim übrigens in Bezug auf die gesamte Maschinenpalette sehr kompetenten Service. Richard Pergler Kontakt Horstmann & Thienelt GmbH, D-32479 Hille-Unterlübbe, Tel.: 05734-600030, www.ht-gmbh.de ARO-tec GmbH, D-33378 Rheda-Wiedenbrück, Tel.: 05242/9649-27, www.aro-tec.org Haas Automation Europe, B-Zaventem, Tel.: 00322/5261214, www.haascnc.co 5FCJT7FSTJPO 3FMFBTF $".1FSGPSNBODFOFVEFGJOJFSU 8 Vorteile mit Release 8: 1 Tebis V3.5 R8 macht Maschinen produktiver 2 Unterstützung von Hochleistungsfräsern 3 Maximales Zerspanungsvolumen 4 Integrierte Qualitätssicherung 5 Fräsen und Messen in einem Programm 6 3D-Radiuskorrektur kompensiert Werkzeugverschleiß 7 5-Achs-Bearbeitung mit Tonnenfräser 8 Automatischer Nachschub bei Ablauf der Werkzeug-Mindeststandzeit Mehr Informationen über Tebis Version 3.5 Release 8 unter +49/89/81803-0. Hochleistungszerspanung Messen auf der Maschine Neue Antastgeometrie %3BEJVT LPSSFLUVS Schneidenkonturen exakt darstellen 5POOFOGSÊTFS Tebis auf der intec: 24. – 27. Feb. 2015, Leipzig Halle 2, Stand F69 5FCJT5FDIOJTDIF*OGPSNBUJPOTTZTUFNF"(t&JOTUFJOTUSt.BSUJOTSJFE1MBOFHHt5FMtJOGP!UFCJTDPNtXXXUFCJTDPN 22 SPRITZEN & GIESSEN Spritzgießwerkzeuge werkzeug&formenbau 01/2015 Bearbeitungszentren Wirtschaftliche Qualität Beim Formenbau Jäger in Brunnthal mussten die Bearbeitungskapazitäten an die wachsenden Dimensionen der Druckgusswerkzeuge angepasst werden. Die Verantwortlichen entschieden sich für Maschinen des Herstellers MTE – sie vereinen hohe Qualität mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. K lein, aber fein – der Formenbau Jäger in Brunnthal bei München hat sich als Familienbetrieb einen guten Namen im Bereich automotiver Druckgusswerkzeuge gemacht: Rund 90 Prozent der Werkzeuge des 45 Jahre alten Familienunternehmens sind für Druckgussteile, die übrigen zehn Prozent entfallen auf Spritzgießwerkzeuge und andere Produkte. Eine Spezialität, für die sich die Formenbauer ein sehr tiefreichendes Know-how erworben haben, sind beispielsweise Werkzeuge für Zyln- Das sagt die Redaktion Spanier mit deutschem Service MTE hat mit dem Aufbau der eigenen Deutschland-Niederlassung 2008 deutlich an Attraktivität gewonnen. Maschinen bauen können die Spanier seit jeher, und die Vertriebs- und Servicestruktur wird den deutschen Anwendern jetzt noch besser gerecht. Dazu die flexiblen und auf die Anwender ausgerichteten Strukturen des Familienunternehmens, das langfristig denkt und sehr weit auf die Bedürfnisse seiner Anwender eingeht, ohne gleich immer alles auf die Rechnung zu setzen. Die Verantwortlichen in Itziar bei Bilbao wissen, dass ein zufriedener, gut betreuter Anwender auf Dauer für mehr Umsatz sorgt als kleinliches Abkassieren auch noch der letzten im Servicefall verbauten Schraube. Richard Pergler mik und die notwendige Präzision fürs derkopfhauben. Aber auch im Bereich Schlichten verfügen. „Wir haben uns Getriebegehäuse und Strukturbauteile gemeinsam mit unseren Maschinenbeist der Betrieb anerkannt. dienern zahlreiche Konzepte unterDas Unternehmen ist organisch schiedlicher Anbieter angeschaut, auch gewachsen, das alte Betriebsgebäude bot im Detail“, erklärt Jäger. „Einige indes nur sehr beengte PlatzverHersteller schieden für uns von hältnisse. So entschlossen sich vornherein allein schon aus Kosdie Verantwortlichen vor vier tengründen aus – was nützt uns Jahren zu einem Hallenneubau. die beste Maschine, wenn sie „Dazu kam, dass wir im alten web-link sich nicht rechnet?“ Andere Gebäude bei den möglichen Im Blickpunkt: Maschinen erwiesen sich spätesWerkzeuggewichten doch sehr Video zur tens bei der Probebearbeitung beschränkt waren – der dortige Reportage als nicht steif genug – die heute Hallenkran schafft gerade einvielfach eingesetzten Linearführungen mal 2 t“, erklärt Gabriele Jäger, Tochter sind da offenkundig deutlich empfindlides Unternehmensgründers Günther cher als robuste Flachführungen. Jäger und heute als Konstruktionsleiterin und Geschäftsführerin im Unternehmen aktiv. „Bis zum Neubau war bei WerkDauerhaft präzise und prozesssicher zeugdimensionen von 1200 x 800 mm Nach umfangreichen Recherchen blieb und einem Gesamtgewicht von rund 7 t schließlich der spanische Hersteller MTE, das Ende der Fahnenstange erreicht.“ der in Deutschland über ein eigenes Service- und Anwenderzentrum verfügt, im Fokus – für die Brunnthaler kein UnbeAnforderungen wachsen stetig kannter: „Wir haben schon seit längerem Die neue Halle verfügt über einen Kran eine MTE Kompakt im Betrieb, die sich mit einer Kapazität bis zu 25 t. „Die mit Leistung sowie dauerhaft hoher PräAnforderungen an die Werkzeuge bezügzision und Prozesssicherheit auszeichnet“, lich Qualität und Präzision werden immer erklärt Jäger. „Neben den harten Maschihöher, die Dimensionen in bestimmten nendaten hat uns aber auch der Service Bereichen jedoch immer größer“, erklärt des Herstellers überzeugt, der ist schlicht Jäger. „Heute können wir Werkzeuge bis und einfach super.“ 30 t und bis zu 2000 x 1400 mm erstellen.“ MTE hat sich in Deutschland eine gut Bearbeitet werden Werkzeugstähle, aber ausgebaute Infrastruktur aufgebaut. „Das auch vergütete Qualitäten. Schöne ist: Die Ansprechpartner an der Hierfür mussten neue BearbeitungsHotline sind kompetent, so lässt sich viezentren beschafft werden, die einerseits les schon mit einem Anruf selbst erledieine hohe Steifigkeit für kräftige Schruppgen“, erläutert Jäger. „Und wenn wir etwas bearbeitungen mitbringen sollten, andenicht selbst instand setzen können, rerseits aber auch über eine hohe Dyna- Der 45°-Universalfräskopf bietet genügend Leistung und Drehmoment auch für die Schwerzerspanung. Und die leistungsfähige Steuerung Heidenhain iTNC 530 sorgt für einfache Bedienbarkeit und ein großes Spektrum an Bearbeitungsmöglichkeiten. Profil Formenbau Jäger GmbH & Co. KG Das Formenbauunternehmen in Brunnthal bei München wurde im Jahr 1970 gegründet. Heute beschäftigt der Betrieb 12 Mitarbeiter. Eine Spezialität der flexiblen Formenbauer sind Komplettlösungen: Sie bieten ihren Kunden von der Datenübernahme über die Konstruktion bis zur gießfertigen Form alles aus einer Hand. Die Werkzeuge bewegen sich in der Regel im Bereich von 10 kg bis 30 t. Zum Serviceangebot des Unternehmens gehören unter anderem auch Reparatur- und Änderungslösungen. Der Arbeitsraum der Maschine ist – beispielsweise für Rüstvorgänge – sehr gut zugänglich. SPRITZEN & GIESSEN Spritzgießwerkzeuge werkzeug&formenbau 01/2015 Bilder: werkzeug&formenbau 24 Der Fräskopf geht in den MTE-Zentren kräftig und dynamisch zu Werke. Die robuste Bauweise steckt so einiges weg. Mit 24 Werkzeugplätzen kommen die Formenbauer gut zurecht –die Werkstücke sind oft Langläufer, die über Wochen auf der Maschine sind. kommt sehr schnell ein Monteur, der seine Maschine genau kennt und den Fehler in der Regel sehr schnell beheben kann. Man merkt an vielen Details, dass MTE wie wir ein Familienunternehmen ist und eben auch im Servicefall darauf achtet, dass die Maschine schnell wieder verfügbar ist und die Kosten für uns Anwender trotzdem möglichst klein bleiben.“ Dazu gehört unter anderem auch der sogenannte Kopfservice, der bei einem Ausfall des Fräskopfs die Bereitstellung eines Leihkopfs umfasst, so nung. Auf der BF 2700 dreht dass die Maschine ohne lange die Spindel bis zu 6000 min-1 Ausfallzeiten weiter arbeiten und liefert ein Drehmoment kann. „Das ist echte Kundenbis 930 Nm bei 36 kW, auf orientierung“, erklärt Jäger. der größeren BF 3200 mit So kam im Formenbau 4000 min-1 mit einem DrehZitat „Man merkt an vielen Jäger zunächst hauptsächlich moment bis 1730 Nm bei Details, dass MTE wie f ür die Vorbearbeit ung 36 kW. Dabei sind die Köpfe wir ein Familienuntereine BF 2700 mit Verfahrsehr robust und stecken nach nehmen ist und eben wegen von 2500 x 1200 x Erfahrung der Formenbauer auch im Servicefall 1250 mm in die neue Halle, so einiges weg. darauf achtet, dass die im vergangenen Jahr folgte Die Maschinen sind mit Maschine schnell wieder dann eine BF 3200 mit SK-50-Aufnahmen ausgeverfügbar ist und die Kosten für uns AnwenVerfahrwegen von 3000 x stattet, der 24-fach-Wechsler der trotzdem möglichst 1200 x 1500 mm zum Schrupreicht für das Bearbeitungsklein bleiben.“ pen und Schlichten. „Auch spektrum aus – einige WerkGabriele Jäger, bei der Konfiguration der stücke sind bis zu zwei Geschäftsführerin Maschinen ging der HerstelWochen auf der Maschine. Formenbau Jäger ler auf unsere Ansprüche Auf der BF 3200 bringt die ein“, erklärt Jäger. „Unsere Sonderwüninnere Kühlmittelzufuhr bis zu 20 bar, auf sche wurden perfekt umgesetzt – weitgeder BF 2700 stellt sie 40 bar zur Verfügung. hend ohne Extrakosten für uns.“ So wurde „Damit können wir auch im Harten bohren zum Beispiel die Späneabfuhr auf die – bis zu 46 ± 3 HRC ist bei uns gängige PraBedürfnisse der Formenbauer angepasst. xis“, ergänzt Jäger. „Gerade beim Bohren mit IKZ ist im Arbeitsraum oft nichts mehr zu erkennen – da ist es wichtig, dass wir Einfach zu bedienen eine oben geschlossene Kabine bekommen Die Werkstücke werden von den hoch konnten. Der sehr moderate Aufpreis qualifizierten Maschinenbedienern macht sich da schnell bezahlt.“ sowohl am Programmierplatz als auch Rw direkt an der Maschine programmiert. Eine leistungsfähige Steuerung HeiKontakt denhain iTNC 530 sorgt dafür, dass die Formenbau Jäger GmbH & Co. KG, Maschinen einfach zu bedienen sind und D- 85649 Brunnthal, Tel.: 08104/353, sich in Sachen Handling nahtlos in die www.formenbau-jaeger.de Fertigungsumgebung einfügen. MTE Deutschland GmbH, Die Maschinen verfügen über 45°-UniD-56412 Montabaur-Heiligenroth, Tel.: 02602/999650, www.mte-deutschland.de versalschwenkköpfe mit Hirth-Verzah- Trends μ-genau Steifer Aufbau MTE setzt bei den Maschinen auf großzügig dimensionierte und stark verrippte Gusskonstruktionen, um so die Steifigkeit und Dämpfung auch bei komplexen Bearbeitungsaufgaben zu gewährleisten. Bei den belasteten Komponenten wird hier Kugelgraphitguss GGG 60 und bei den Fräsköpfen sogar Stahlguss GS 20 eingesetzt, um die Steifigkeit der Komponenten und damit letztlich auch die Genauigkeit zu verbessern. Viele Werkzeugkomponenten enthalten zahlreiche Bohrungen, die auf den MTE-Zentren eingebracht werden. Dank innerer Kühlmittelzufuhr sind auch Tiefbohrungen in harten Werkstoffen unproblematisch, die Späne werden zuverlässig ausgespült. Werkzeugbau im Wettbewerb »Excellence in Production« zum »Werkzeugbau des Jahres 2015« Jetzt anmelden! Eine Ei ne Ini niti tiat ativ ive e von Einsendeschluss für den ausgefüllten Fragebogen ist der 7.4.2015 Kontakt Martin Bock, Fraunhofer IPT, Telefon +49 241 8904-159, [email protected] Jetzt anmelden: www.excellence-in-production.de UNSERE PARTNER: AACHENER WERKZEUGBAU AKADEMIE EXCELLENCE IN PRODUCTION 26 SPRITZEN & GIESSEN Spritzgießwerkzeuge werkzeug&formenbau 01/2015 Fräser Prozesssicher in der Geisterschicht Bilder: Lerch Es ging weder um eine Steigerung der Vorschubgeschwindigkeit noch um eine Reduzierung der Laufzeit. Wichtig war den Verantwortlichen beim Unternehmen Brinke & Breuer in Staudt, dass mit dem WerkzeugSystem PXRE von OSG in den mannlosen Schichten prozesssicher tiefe Kavitäten gefräst werden können. Es müssen immer häufiger tiefe Kavitäten gefräst werden. Die Vorteile des PXRE waren hier hinsichtlich der Fräsleistung schnell erkennbar. S Fräser verschleißen meist nicht, weil sie im Eingriff sind, die Späne sind es, die dem Werkzeug schaden. In naher Zukunft beabsichtigt man bei Brinke & Breuer, die derzeitig möglichen Abmessungen von 500 x 500 mm nach oben zu erweitern. Schnittparameter und die Standzeiten als auch die Prozesssieit geraumer Zeit ist man in Staudt immer mehr in Sachen cherheit erhöhen. Die Vorteile beim Einsatz des PXRE waren Werkzeugbau gefordert. Konkret geht es um Kunsthinsichtlich der Fräsleistung in dem Werkzeugstahl 1.2312 stoffspritzgussformen bis zu Größen von 500 x 500 mm. schnell erkennbar.“ So liegt es in der Natur der Sache, dass auch immer häufiger tiefe Kavitäten gefräst werden müssen. Bis vor kurzem wurden diese Kavitäten noch zeitaufwändig gebohrt, geschruppt und Ausgiebige Analyse- und Beratungsgespräche anschließend geschlichtet. Auf Grund der steigenden NachfraNun hatte man in Staudt Wechselkopffräser zwar bereits vorher ge musste man in diesem Bereich neue Wege gehen. Zunächst schon gekannt, hatte allerdings in diesem Bereich, zumindest in wurde mit Messerköpfen getestet. Allerdings musste bei der die Katalogware ohne Beratung, kein Vertrauen. Der für Brinke Bearbeitung immer ein Mitarbeiter zuge& Breuer zuständige Anwendungstechnigen sein und nahezu alle 10 min die Wenker bei OSG empfahl daraufhin nach ausProfil deschneidplatten wechseln. So war man giebigen Analyse- und BeratungsgespräBrinke & Breuer zwar mit der Drehzahl in Verbindung chen das Werkzeugsystem PXRE. Die ersmit Vorschub und Zustellung zufrieten Tests verliefen hinsichtlich Laufruhe, Das Unternehmen wurde 1995 als reine Bauschlosserei gegründet. Heute beschäftigt den, nicht aber mit der beabsichtigten Prozesssicherheit und Fräsleistung durchman sich vorrangig mit dem klassischen MaProzesssicherheit, denn Ziel war es, die weg positiv. Mittlerweile wird das Werkschinen- und Metallbau. Die besonderen Bearbeitung der Kavitäten in die mannzeugsystem PXRE im Unternehmen bei Stärken sieht man in der Einzelteilfertigung, lose Schicht zu verlagern. tiefen Kavitäten fest eingesetzt. Mit einer Kleinserien bis hin zum kompletten MaschiFür Michael Breuer war das Anlass, sich Drehzahl von 1700 min-1, einem Vorschub nenbau. Auf Grund der Erfahrungen in der in dieser Angelegenheit von OSG beraten von 5000 mm/min, 0,3 mm Zustellung Medizintechnik, Weißwaren und Computerzu lassen: „Wir setzen seit geraumer Zeit und 5 mm seitlicher Zustellung ist man industrie konzentriert man sich seit 2011 auch auf den Bereich Werkzeug- und ForFräswerkzeuge von OSG ein und stellen mehr als zufrieden. menbau für Schneidwerkzeuge und Spritzfest, dass seither im Fräsbereich, auch Selbst wenn der Werkstoff über eine gussformen. Mit zunehmendem Erfolg. Desbeim Hartfräsen, Ruhe eingekehrt ist“, Zugfestigkeit von 1000 N/mm² verfügt, halb ist in naher Zukunft beabsichtigt, die erklärt er. „Das heißt, wir sind einerseits war das Problem aber nicht die eigentlich derzeitig möglichen Abmessungen von 500 mit der Beratung äußerst zufrieden. Zerspanung an sich. Für Jens Brinke sind x 500 mm nach oben zu erweitern. Anderseits konnten wir damit sowohl die es die Späne: „Ein Fräser verschleißt ja SPRITZEN & GIESSEN Spritzgießwerkzeuge Trends μ-genau Sauber mit Trockeneis Brinke & Breuer setzt zur Reinigung von Formen ein Trockeneisstrahlgerät ein. CO2 im festen Zustand bewirkt beim Auftreffen auf die Form eine kinetische Kraft, die Kälte sorgt dafür, dass Flüssigkeiten wie Öl und Fett gefrieren. Und das Wichtigste: Die aus gefrorenem CO2 bestehenden Partikel verdampfen beim Auftreffen auf die Oberfläche und produzieren das 200-fache ihres Volumens. Jeglicher anhaftende Schmutz wird so zuverlässig beseitigt. Halters und die Hartmetallstange sind zentrisch nicht, weil er im Eingriff ist, sondern es sind die verlötet. Damit vermeidet man eine SollbruchstelSpäne darum herum“, erklärt er. „Diese Kavitäten le. Außerdem wird dadurch ebenfalls eine hohe hatten eine Tiefe von 80 mm. Da bekommt man Rundlaufgenauigkeit gewährleistet. Für die Praxis die Späne nur mit Druckluft heraus. Dementspreheißt das, der Kugelwechselkopf wird einfach, chend leicht müssen die Späne sein.“ Wie es Zitat schnell und ohne neu einzumessen in die Spindel scheint, ist das mit dem PXRE nun kein Problem. „Die OSG-Werkzeuge haben eingewechselt. Das erste Werkzeug war beim Schruppen einer uns tatsächlich über die JahFür das Unternehmen Brinke & Breuer war der Kavität bereits 17 h im Einsatz und wird nach re weiter gebracht. Ein konEinsatz des PXRE-Werkzeugsystems sicher eine Auskunft der Verantwortlichen auch noch probkreter Fall ist hier das Hartneue Erfahrung, gleichzeitig war der Einsatz für lemlos eine zweite Kavität bearbeiten. Beim fräsen pulvermetallurgischer eine wirtschaftliche Fertigung dieser Kavitäten Schlichten dagegen liegt man bei 2 h, VerschleißStähle mit Oberflächen von aber eine zwingende Notwendigkeit. Für Jens spuren sind hier bislang nicht erkennbar. Über Rz 2,5. Die Werkstücke fallen mit dem Fräser nahezu poBrinke und Michael Breuer ist es so auch kein Standzeiten kann bislang freilich werkstückbeliert von der Maschine.“ Werkzeug für den täglichen Gebrauch: Es muss zogen noch keine Aussage getroffen werden. Michael Breuer, eingefahren werden, und der Einsatz setzt eine Eines aber scheint klar, gegenüber den Fräsern, Geschäftsführer Brinke & Breuer gewisse Kompetenz voraus. Aber, und das scheint die man von anderen Herstellern im Haus hat, sicher, es hat wesentlich dazu beigetragen, dass übertrifft man die Standzeiten um ein Vielfaches. bei den Fräswerkzeugen wie beim Tieflochbohren mit OSG Ruhe Die anfänglichen Bedenken gegenüber Wechselkopffräsern eingekehrt ist und man sich wesentlich wichtigeren Dingen sind in Staudt so auch längst verschwunden. Zu Recht, denn zuwenden kann. OSG hat diese Werkzeugsysteme entsprechend weiter entwickelt. Dazu zählen unter anderem das verwendete HM-Substrat und die hochhitzeverträgliche Beschichtung sowie die Schneidengeometrie. Außerdem kommt bei OSG ein Sägegewinde zum Kontakt Einsatz, über das das Werkzeug in die Plananlage gezogen wird Brinke & Breuer GmbH & Co. KG, D-56424 Staudt, Tel.: 02602/949831, www.brinke-breuer.de und so einen hohen Rundlauf gewährleistet – die Rundlaufabweichung im eingeschraubten Zustand bei laufender Spindel OSG Deutschland GmbH, D-73037 Göppingen, Tel.: 07161/6064-0, www.osg-germany.de wird mit maximal 0,015 mm definiert. Der Einschraubteil des 27 28 SPRITZEN & GIESSEN Spritzgießwerkzeuge werkzeug&formenbau 01/2015 Automatisierung Prozessorientiert in die Zukunft Werkzeuge vom Fließband? Das klingt zunächst utopisch. Im Unternehmen Kegelmann Technik hat man allerdings schon konkrete Vorstellungen, wie die Kombination Industrialisierung des Werkzeugbaus und Fließfertigung gelingen kann. V aus der Fertigung kosten bei der Nacharbeit wie oraussetzung für eine erfolgreiche Neudem Tuschieren, dem Nachschleifen und der Monausrichtung ist jedoch, dass man von der tage Zeit und reduziert unsere Flexibilität. Die Automatisierung über klare SchnittstellenSpritzgießwerkzeuge, die wir heute herstellen, definitionen bis hin zu einer optimierten Organihaben Schieber, Einsätze, Auswerfer und sind so sationstruktur neue Wege geht. „Die effektive und von der Struktur alle gleich. Wenn es uns gelingt, effiziente Gestaltung der gesamten Prozesskette Zitat „Ich sehe seit 10 Jahren, nicht nur die Fertigung zu automatisieren, sondern muss im Fokus stehen, um langfristig erfolgreich dass sich trotz ständiger auch die Montage und die Fertigung dahin zu trimzu sein“ – so prognostizierte bereits vor fünf Jahren Modernisierung die men, dass wir kaum noch Nacharbeit und Montage das Fraunhofer IPT die aktuellen Anforderungen Engpässe immer wieder haben, lassen sich Werkzeuge nach einem Baukasan den Werkzeug- und Formenbau. Dabei wurden neu verlagern. Operative tenprinzip fertigen.“ Begriffe wie Automatisierung, Standardisierung Hektik ist da aber ein und schlanke, transparente Strukturen genannt. Zeichen geistiger WindMaßnahmen, die bei einem derart hohen WettFlaschenhälse intelligent beseitigen stille. Das hilft uns nicht, wir müssen umdenken.“ bewerbsdruck sicher Ihrer Daseinsberechtigung Mit dem Begriff Flexibilität verbindet Stefan Kegelhaben und so auch eine Basis für die Industrialimann vorrangig den berühmten Flaschenhals, der Stefan Kegelmann, Geschäftsführer sierung des Werkzeug- und Formenbaus darstellen. sich innerhalb der Prozessstrukturen ständig verKegelmann Technik Für Stefan Kegelmann, Geschäftsführer der lagert und den Gesamtablauf blockiert. Klassische Kegelmann Technik in Rodgau, ist das allerdings Beispiele hierfür sind das Konstruieren, Programnur ein Teil der Basis, denn er sieht die Industrialisierung der mieren, das Messen außerhalb des Produktionskreislaufes und Branche als eine Kombination von Automatisierung und Fließdie Nacharbeit. Nun lassen sich zwar sicher keine Roboter an fertigung. Seine Vision, Werkzeuge wie Kraftfahrzeuge am CAD-Systeme setzen, aber mit variantenreicheren CAD-Tools Fließband herzustellen, scheint zunächst noch in ferner Zukunft. kann man in der Lage sein, Werkzeug schneller aufzubauen. Seine Ansätze dafür sind aber offenkundig schon zeitnah Während das Qualitätsmessen innerhalb der Prozesskette umsetzbar: „Wir haben mit der Automatisierung, ob mit Nulllängst praktiziert wird, ist für die zeitaufwändige Nacharbeit punktspannsystemen, ERP-System oder auch dem Jobmanageund die Montage dagegen noch keine Lösung in Sicht. Infolgementsystem und dem Chip ja schon sehr früh damit begonnen dessen ist der Mensch am Anfang und Ende der Prozesskette – das allein aber reicht doch nicht“, betont er. „Ungenauigkeiten der Engpass. Trends μ-genau Schnell mit Standards Mit entsprechenden Umstrukturierungen und technischen Hilfsmitteln geht man bei Kegelmann Technik davon aus, dass man selbst hoch komplexe Spritzgießwerkzeuge innerhalb von vier bis sechs Wochen herstellen kann. Standardisierte Abläufe, aber auch die Prozesse selbst tragen dazu bei, dass Stillstandszeiten und Transportwege in der Produktion auf ein Minimum reduziert werden. Manuelle Arbeit wird mit einem hohen Grad an Automatisierung bei gleichzeitig hohen Anforderungen an die sehr präzisen Bearbeitungsprozesse weitestgehend vermieden. Mit der Standardisierung hat man bereits vor über Jahrzehnten mit Nullpunktspannsystemen begonnen. Inzwischen sind selbst die Rohlinge standardisiert. www.werkzeugundformenbau.de SPRITZEN & GIESSEN Spritzgießwerkzeuge 29 Profil Kegelmann Technik Stefan Kegelmann gründete das Unternehmen 1989 mit einer der europaweit ersten StereolithographieAnlagen. Mittlerweile hat er sich mit Rapid Prototyping und Rapid Manufacturing und sinnvoller Verbindung mit relevanten Folgetechniken weiterentwickelt. Heute beherrscht man mit über 100 Mitarbeitern die komplette Prozesskette. Die Kernkompetenz ist die Entwicklung und Herstellung von Prototypen und Kleinserien mit bis 100 000 Stück. Bilder: Lerch Die Automatisierung ist für Stefan Kegelmann auf dem Weg zur Fließfertigung zwar ein wichtiger Baustein, aber eben nur ein Teil des Gesamten. Eine der elementaren Engpässe, die Nacharbeit: Ziel muss es sein, die Fertigung dahin zu trimmen, dass man kaum noch Nacharbeit und Montage hat. Für Kegelmann ist deshalb ein Umdenken zwingende Notwendigkeit: „Hier ist es elementar, zu analysieren, zu standardisieren, Schnittstellen klar zu definieren und daraus entsprechende Organisationsstrukturen abzuleiten“, erklärt er. „Wir fräsen heute Formeinsätze mit Hochleistungswerkzeugen, enormen Vorschüben, HSC-Maschinen – und dann liegt der Formeinsatz eine Woche in der Ecke. Konstrukteure arbeiten übers Wochenende – und am Montag fehlen Kapazitäten zum Programmieren oder Mitarbeiter, die Fräswege generieren. Wir brauchen Systeme und Tools, die kontinuierlich zeigen und simulieren, wo und wann Engpässe entstehen. Was nützt es, wenn wir im CAD schneller werden, wenn die CAM-Programme zu langsam sind. Zeigt mir ein System das auf, können wir etwas tun. Und die Anbieter müssen Ihre Systeme in Sachen Schnelligkeit optimieren.“ Industrialisierung ist kein Selbstzweck Nun ist die angestrebte Industrialisierung in Rodgau kein Selbstzweck. Es sind die Kunden und die aktuellen Anforderungen, die die Entwicklung vorantreiben. Demnach sind deren Ansprüche bei Prototypen und Kleinserien vergleichbar mit Serienqualität. Die Qualitätssicherung hat einen wesentlich höheren Stellenwert als noch vor fünf Jahren – mittlerweile muss etwa zu jedem Bauteil ein Erstmusterprüfbericht erstellt werden. Tatsachen, die Kegelmann dazu zwingen, seine Organisation darauf abzustimmen. So wurden eine komplette Qualitätssicherung aufgebaut und zusätzlich Messtechniker eingestellt. Um Flexibilität, Schnelligkeit und Qualität aufrechtzuhalten, wurde außerdem in eine neue Linienautomation von Erowa mit zwei Senkerodier- und zwei 5-Achs-HSC-Fräsmaschinen plus integrierter Messmaschine investiert. Damit will man den Durchfluss von der CNC-Bearbeitung bis zur fertigen Elektrode optimieren. In Planung ist auch, die CNC-Bearbeitung neu aufzubauen. „Meine Vision sind drei Fräsmaschinen inklusive Roboter für das Handling von Werkstücken und Werkzeugen“, erklärt Kegelmann. „Dabei muss allerdings das Werkzeugmanagement auf aktuellem Stand sein, denn Werkzeugmagazine mit 250 Plätzen pro Maschine sind meines Erachtens unsinnig. So wie man heute Paletten einwechselt, muss das doch auch über ein zentrales autonomes Werkzeugmagazin möglich sein.“ Es sind derzeit also nicht verfahrenstechnische Visionen,die ihn beschäftigen. Vielmehr geht es ihm darum, den Werkzeugbau schon im Vorfeld für die Zukunft zu rüsten. Kontakt Kegelmann Technik GmbH, D-63110 Rodgau-Jügesheim, Tel.: 06106/85 07-0, www.ktechnik.de 30 SPRITZEN & GIESSEN Spritzgießwerkzeuge werkzeug&formenbau 01/2015 Automatisierung Neustart mit durchdachtem Konzept Mit der Investition in eine Automationslösung von Erowa und OPS-Ingersoll begann für den Formenbau Wunder im Dezember 2013 eine neue Ära in Sachen Durchlaufzeiten und Effizienz. Ein Projekt, bei dem man nichts dem Zufall überließ, dass heute aber vor allem durch die kürzeren Durchlaufzeiten die Wettbewerbsfähigkeit sichert. D ie Investition in neue Erodiermaschinen stand ohnehin an. In diesem Zusammenhang sollte allerdings auch der Umstieg von Kupferauf Graphitelektroden erfolgen. Gleichzeitig sollten die Durchlaufzeiten verkürzt und das autarke Messen in die Prozesskette integriert werden. Ein Vorhaben, das Geschäftsführer Bernhard Wunder beim Wunder Formenbau im fränkischen Steinwiesen zahlreiche schlaflose Nächte bereitet hat und so erst geistig reifen musste. „Vor der Investition haben wir Referenzprojekte begutachtet, Meinun- gen eingeholt, das Für und Wider abgewogen“, erklärt er. „Da wir zu der Zeit ohnehin ins Erodieren und Fräsen investieren mussten, hatten wir schon eine Lösung im Auge. Bei diesem Anbieter kam es jedoch zu wirtschaftlichen Turbulenzen. Deshalb haben wir das Projekt zunächst auf Eis gelegt.“ Praxisnaher Vergleich Ein zweiter Anlauf erfolgte so erst ein Jahr später. In einem ersten Schritt wurden Bauteile an die führenden Erodiermaschinenhersteller verschickt, um mögliche Zeiten Geringere Durchlaufzeiten, mehr und besser dotierte Aufträge und kurze Lieferzeiten selbst bei komplexen Werkzeugen, damit sichert man in Steinweisen die Wettbewerbsfähigkeit. und Qualitäten zu vergleichen. Während bei der Bearbeitung von Kupferelektroden kaum Unterschiede festzustellen waren, hat nach Meinung von Bernhard Wunder OPS-Ingersoll dann aber mit den Senkerodiermaschinen Gantry Eagle 500 und 800 bei den Graphitelektroden den besten Job gemacht. Beim Fräsen dagegen ging es zunächst sowohl um das Elektrodenfräsen sowie die Hartbearbeitung. Auch hier ent- SPRITZEN & GIESSEN Spritzgießwerkzeuge 31 Bilder: Erwoa, OPS-Ingersoll www.werkzeugundformenbau.de Beim Erodieren in Sachen Graphit und Fräsen hat nach Auskunft von Bernhard Wunder von allen Anbietern OPS-Ingersoll den besten Job gemacht. Zu der enormen Zeiteinsparung tragen unter anderem die Erodiermaschinen von OPS-Ingersoll bei, die mit der neuen Generatortechnologie deutlich schneller sind. Die zwei Senkerodiermaschinen Gantry Eagle 500 und 800 sowie die 5-Achs-Fräsmaschine SpeedHawk 650 von OPS-Ingersoll, eine Konstellation, die man gerne erweitern würde. schied man sich auf Grund der Ergebnisse und des kompakten Maschinenaufbaus für OPS-Ingersoll: Konkret für die SpeedHawk 650. Ein Entschluss, den Bernhard Wunder heute in Richtung SpeedHawk 550 korrigieren würde, weil die Maschine mit dem Elektrodenfräsen bereits zu 100 Prozent ausgelastet ist. Bei der Automation dagegen war der Entschluss schnell für die Mehrmaschinenanbindung über das Erowa-RobotSystem Linear inklusive der Certa-Software gefallen, denn da hatte Bernhard Wunder sowohl das technische wie wirtschaftliche Vertrauen in Erowa. Mit dieser Automationslösung konnten die Durch- laufzeiten mittlerweile drastisch reduziert werden. War früher ein Einsatz gefühlte vier Wochen auf der Maschine, ist der heute innerhalb von drei Tagen fertig gestellt. Nun generieren sich diese Zeit- und Kostenvorteile freilich nicht allein aus der Automation. Vielmehr muss man, so Hochleistungsdraht ® topas plus G ... wenn es beim Erodieren um hohe Schneidleistung mit höchster Präzision geht! www.bedra.com 32 SPRITZEN & GIESSEN Spritzgießwerkzeuge werkzeug&formenbau 01/2015 Profil Wunder Formenbau Das Unternehmen wurde 1956 gegründet, beschäftigt 50 Mitarbeiter und konzentriert sich bei der Entwicklung und Herstellung von komplexen Spritzgussformen bis 5 t auf die Automobilindustrie, Elektround Medizintechnik. Für zahlreiche Kunden von Wunder Formenbaubau ist besonders wichtig, dass von der Konstruktion, der Optimierung der Bauteile hinsichtlich Wandstärken und Formschrägen bis zur Herstellung des Werkzeuges und der Bemusterung alles inhouse erfolgt. Zusätzlich werden in der eigenen Kunststoffspritzerei mit zehn Spritzgussmaschinen (Schließkräften von 35 bis 350 t), vor allem hochbeanspruchte technische Kunststoffteile bis zu 480g PS Schussgewicht hergestellt. Bernhard Wunder, dieses Ergebnis in der Gesamtheit sehen: „Diese enormen und auch für mich überraschenden Zeiteinsparungen resultieren aus der Summe der von uns ausgeführten Veränderungen“, erlärt er. „Zunächst sind das sicher die Erodiermaschinen von OPS-Ingersoll, die mit der neuen Generatortechnologie deutlich schneller sind. Ein zweiter wichtiger Aspekt ist unsere Umstellung von Kupfer- auf Graphitelektroden. Hier sind wir heute in der Lage, in wesentlich kürzerer Zeit mehr Elektroden herzustellen.“ Hohe Akzeptanz für Automatisierung Das hat sich übrigens auch qualitativ sehr positiv ausgewirkt, denn statt wie vorher mit Kupferelektroden verschleißarm zu erodieren, müssen die Erodierer heute darauf keine Rücksicht mehr nehmen. „Das heißt, da werden gleichermaßen Elektroden zum Schruppen und für das Schlichten angefertigt“, betont Wunder. „Zusätzlich kommt es zu der Zeiteinsparung, weil wir das Messen in die Anlage integriert haben. Nicht nur das Mes- Trends μ-genau Befreiungsschlag Automatisierung Den Anforderungen des Marktes konnte man vor der Automatisierung nur noch mit immensem Aufwand gerecht werden, der Termindruck stieg kontinuierlich. Ernst war die Situation aber vor allem, weil sich die Projekte kaum noch gerechnet haben. Heute ist das deutlich entspannter – und das, obwohl inzwischen deutlich mehr Aufträge abgearbeitet werden als zuvor: Die Anlage wird inklusive dem Programmieren von nur drei Mitarbeitern bedient. Für die Bereitstellung von Bauteilen (Elektroden) und das Rüsten wurden bei Wunder Formenbau allerdings noch zwei neue Mitarbeiter eingestellt. Mit der Mehrmaschinenanbindung über das Erowa-Robot-System Linear haben sich die Durchlaufzeiten mittlerweile drastisch reduziert. Die beiden Rotary werden demnächst um ein weiteres Werkstückmagazin ergänzt. sen und Voreinstellen, sondern auch das geringeren Durchlaufzeiten mehr AufträKonturmessen, das nicht so trivial ist, wie ge generiert, weil man wesentlich günsties scheint. Allein für das Messen hatten ger anbieten kann. Zudem kommt man an wir früher zudem eigens einen Mitarbeibesser dotierte Aufträge, weil man kürzeter beschäftigt.“ re Lieferzeiten und höhere Apropos Mitarbeiter. In Qualitäten garantieren kann Steinwiesen standen die dieund sich auch die Kosten ser Automatisierung offen deutlich verringert haben. gegenüber, denn für AbteiMit einer Auslastung von lungsleiter Jürgen Eckert 24 h am Tag an sieben Tagen Zitat wurde diese Anlage immer die Woche hat man aller„Wir wollten mit dieser mehr zu „seinem Projekt“. dings bereits ein Maximum Anlage keinen KomproUnd so konnten sich innererreicht. Und so ist für Bernmiss, sondern eine reinhalb kürzester Zeit auch alle hard Wunder heute klar: rassige Lösung. Nach anderen Kollegen mit der „Obwohl das für uns alles den bisherigen positiven Ergebnissen würden wir Automatisierung anfreunabsolutes Neuland war, wir die Anlage heute allerden. Die komplette Anlage eventuell noch eine Waschdings noch größer plabesteht derzeit aus den zwei maschine integrieren wollen nen.“ Senkerodiermaschinen Ganund zusätzlich noch um ein Jürgen Eckert (links) und try Eagle 500 und 800 sowie Rotary erweitern müssen, Bernhard Wunder (rechts) der 5-Achs-Fräsmaschine heute würde ich die Anlage SpeedHawk 650 von OPS-Ingersoll, einer von Beginn noch größer auslegen. Wir Zeiss-Messmaschine, zwei Erowa Rotary könnten mit dem Erowa-Robot-System und dem Erowa-Robot-System Linear. Linear zwar bis zu acht Maschinen bedieEine Konstellation, die in Steinwiesen nen, sind da aber räumlich begrenzt.“ dazu führt, dass man auf Grund der Interessant erscheint hier die Tatsache, dass man in Steinwiesen fest davon überzeugt ist, auf Grund der Produktivität und Präzision für doppelt so viele Maschinen Aufträge generieren zu können. Das klingt eigentlich paradox, denn genau das war es, was Bernhard Wunder vor dem Invest die schlaflosen Nächte bereitete. Kontakt Bernhard Wunder GmbH & Co KG, D-96349 Steinwiesen, Tel.: 09262/9912-0, www.wunder-formenbau.de An das Erowa-Robot-System Linear lassen sich bis zu acht Maschinen anbinden, beim Wunder Formenbau ist man da aber räumlich begrenzt. Erowa System Technologien GmbH, D-90556 Cadolzburg, Tel.: 09103/79000, www.erowa.de OPS-Ingersoll GmbH, D-57299 Burbach, Tel.: 02736/446-0, www.ops-ingersoll.de www.werkzeugundformenbau.de 33 SPRITZEN & GIESSEN Spritzgießwerkzeuge HEISSK ANAL Einbaufertige Komplettlösung Z entral im Werkzeug angeordnete Nadelverschlussdüsen stellen stets eine besondere Herausforderung dar, da hier aufgrund der zentralen Schmelzeeinspeisung der Antriebszylinder nicht axial hinter der Nadel positioniert werden kann. Die neue Hasco-Einzelnadelverschlussdüse SNV-06, SNV-12 mit entsprechender Schmelzeumleitung ist nun als komplett einbaufertige Einheit mit wahlweise hydraulischem oder pneumatischem Antrieb inklusive angeflanschter Düse erhältlich. Die Verwendung von Standardbauteilen und Gleichteilen sowie identische Einbauräume für die hydraulische und die pneumatische Ausführung sollen die Einheit besonders servicefreundlich machen. Die Einzelnadelverschlussdüse ist ausgelegt für den Einsatz mit Düsen der Reihe TechniShot Z33/… Nadeldurchmesser von 2 bis 6 mm und Nadelhübe bis 8 oder 12 mm ermöglichen geringe Druckverluste. Eine Schmelzeführung analog zu Mehrfachverteilersystemen ermöglicht die direkte Umsetzung von Ergebnissen aus einem Einfachwerkzeug in Multikavitätenwerkzeuge. Dank des neuen Heizungskonzepts mit verbesserter Temperaturverteilung wird ein erweiterter Einsatzbereich auch für technische Kunststoffe eröffnet. Dabei ist laut Hersteller stets ein gleichmäßiges Bild: Hasco Normalienspezialist Hasco präsentiert neue Einzelnadelverschlüsse als einbaufertige Komplettlösung, die das Montage- und Prozessrisiko auf ein Minimum reduzieren sollen. Das neue Heizungskonzept mit verbesserter Temperaturverteilung soll einen erweiterten Einsatzbereich auch für technische Kunststoffe öffnen. Temperaturprofil bis in den Anschnitt gewährleistet. Anwender sollen von einer extrem einfachen Montage und Wartung im Werkzeug profitieren. Damit wird das Montage- und Prozessrisiko und nicht zuletzt die Zeit zur Herstellung eines Werkzeugs auf ein Minimum reduziert. Kontakt Hasco Hasenclever GmbH + Co KG, D-58513 Lüdenscheid, Tel.: 02351/957-0, www.hasco.com AUSWERFER Hinterschnitte rationell entformen A b sofort bei Meusburger erhältlich ist der kompakte HinterschnittAuswerfer E 3260 mit integrierter Führung. Dieser soll eine platzsparende Entformung des Hinterschnittes ohne zusätzliche Verwendung einer Schiebereinheit ermöglichen. Dank der zylindrischen Bauform des E 3260 wird ein einfaches und kostengünstiges Einbringen in die Formplatte garantiert. Dabei ist die qualitativ hochwertige Führung bereits im Normteil integriert. Die mechanisch gesteuerte Entformung über die gehärtete Steuerkurve gewährleistet laut Meusburger eine prozesssiche- re Freigabe des Kunststoffteils. Ein mechanischer Anschlag in der Auswerfereinheit verhindert, dass der Kern aufgrund des hohen Spritzdrucks gestaucht wird. Wird der Federstift im Produkt ausgebaut, ist auch eine verzögerte Hinterschnittentformung möglich. Der E 3260 ist bei Meusburger in acht verschiedenen Größen von 1,8 bis 12 mm erhältlich und ab Lager lieferbar. Kontakt Meusburger Georg GmbH & Co KG, A-6960 Wolfurt, Tel.: 00435574/6706-0, www.meusburger.com Bilder: Meusburger Mit einem platzsparenden Entformer, der präzise mechanisch über eine gehärtete Steuerkurve bewegt wird, will Meusburger eine rationelle und prozesssichere Freigabe von Kunststoffteilen ermöglichen. Der kompakte Hinterschnitt-Auswerfer E 3260 mit integrierter Führung soll eine platzsparende Entformung ohne zusätzliche Verwendung einer Schiebereinheit ermöglichen. 34 SPRITZEN & GIESSEN Spritzgießwerkzeuge werkzeug&formenbau 01/2015 Profil SR-Erodiertechnik Repert und Leppermeier GmbH Die Hochpräzisionsbearbeitung in kleinsten Dimensionen hat ihre ganz eigenen Herausforderungen. Gegründet vor 25 Jahren fertigt das Unternehmen spanend komplexe Teile unter der Verwendung von Werkzeugen ab 0,2 mm Durchmesser, in Einzelfällen waren es auch schon 0,05 mm. Gefertigt werden im Lohnauftrag Frästeile für die unterschiedlichsten Branchen von Luft- und Raumfahrt über Automotive und allgemeinen Maschinenbau bis hin zur Medizintechnik, dazu Spritzgießwerkzeuge für sehr präzise Kunststoffeile sowie auch einzelne Werkzeugkomponenten und -einsätze. Verarbeitet werden unter anderem rostfreie Stähle oder Materialien wie Titan, Alu, Kupfer, Messing, aber auch Inconel sowie Werkzeugstähle mit einer Härte von bis zu 64 HRC. Hierbei kann materialabhängig eine Oberflächengüte bis zu Ra 0,1 erreicht werden. Das Unternehmen beschäftigt heute 12 hochqualifizierte Mitarbeiter (Facharbeiter), dazu einen Auszubildenden sowie in Spitzenzeiten bis zu fünf Aushilfskräfte. Bei SR-Erodiertechnik entstehen komplette Werkzeuge für hochgenaue Spritzgießteile, aber auch einzelne Werkzeugkomponenten. Im Lohnauftrag werden aber auch hochgenaue Teile aus einem breiten Spektrum an Werkstoffen von unterschiedlichsten Werkzeugstählen über NE-Metalle bis zu Inconel und Titan gefräst. www.werkzeugundformenbau.de SPRITZEN & GIESSEN Spritzgießwerkzeuge CAD/CAM Vorprogrammierte Qualität Zerspanung im Mikrobereich hat ihre ganz eigenen Herausforderungen. Bei SR Erodiertechnik im oberbayrischen Ergertshausen werden hochgenaue Spritzgießwerkzeuge, aber auch Frästeile gefertigt. Bei Konstruktion und Programmierung verlassen sich die Zerspaner auf das CAD/CAM-Paket von Cimatron. T oleranzen von ± 1 Hunderstelmillimeter sind für die Zerspaner bei der SRErodiertechnik Repert und Leppmeier GmbH der Standard, dazu kommen hohe Anforderungen an die Oberflächen – hier ist ein Ra-Wert von 0,2 bis 0,8 das gängige Maß. „Wir fertigen Spritzgießwerkzeuge für sehr präzise Kunststoffteile, aber auch hochgenaue Frästeile für unterschiedlichste Branchen“, erklärt Geschäftsführer Thomas Leppmeier. „So fliegt demnächst ein Bauteil, das bei uns gefertigt wurde, in einer Sonde zum Planeten Merkur. Andere Frästeile kommen als Modelle für aerodynamische Versuche zum Einsatz oder werden zur Schulung von Luftfahrtgerätetechnikern verwendet. Und Spritzgießteile aus unseren Werkzeugen sind etwa in medizinischen Dosierapperaturen verbaut.“ Überwiegend Einzelteile Die Werkstückdimensionen liegen in der dreiachsigen Bearbeitung bei bis zu 1000 x 600 mm, im 5-Achs-Fräsen sind es 400 x 400 mm. Zu 80 bis 90 Prozent werden Einzelteile gefertigt, der Rest sind Klein- und Kleinstserien. „Wir dürfen uns keine Fehler erlauben – sonst machen wir Verlust“, betont Leppmeier. „Wir brauchen stabile, fehlerfreie Prozesse über unsere gesamte Fertigungskette.“ Und hochqualifizierte Mitarbeiter, die wissen, worauf es ankommt. Deshalb stehen ausschließlich Facharbeiter an den Maschinen. Zitat „Sehr hilfreich sind beispielsweise die kombinierten Strategien beim Fräsen. Damit lässt sich die Programmierzeit in vielen Fällen erheblich verkürzen.“ Thomas Leppmeier, Geschäftsführer SR-Erodiertechnik Repert und Leppmeier GmbH Die Fräsmaschinen bei SR-Erodiertechnik laufen teilweise rund um die Uhr, an sieben Tagen pro Woche. Sie sind einzeln automatisiert, so verfügt die erst vor kurzem beschaffte GF Mikron HPM 450 U über einen Palettenspeicher mit sieben Plätzen und 120-fachWerkzeugwechsler. Die möglichst hohe Auslastung der Maschinen sichert wettbewerbsfähige Stundensätze. Werkzeuge bis 0,2 mm Durchmesser sind Standard. „In Einzelfällen hatten wir aber auch schon 0,05-mm-Fräser im Einsatz“, erklärt Leppmeier. „Frästiefen bis 10xD sind für uns alltäglich, bei 20xD muss man indes schon sehr genau wissen, was man tut.“ Um höchste Präzision prozesssicher zu erreichen, müssen die Grundlagen bereits in Konstruktion und Programmierung gelegt werden. „Im Jahr 2004 bekamen w ir eine neue H ighspeedMaschine zur Miniaturbearbeitung – die dafür notwendigen Datenmengen führten bei unserem damaligen CAD/CAM-Paket zu extrem langen Rechenzei- Das sagt die Redaktion Voraussetzung für höchste Präzision Die Zerspaner bei SR-Erodiertechnik wollen künftig noch weiter in den Miniaturbereich bei höchster Präzision vorstoßen. Demnächst ist der Kauf einer weiteren Maschine geplant, die eine noch höhere Genauigkeit mit einem hohen Drehmoment auch schon bei niedrigen Spindeldrehzahlen vereint – schließlich umfasst das Werkstoffspektrum ja auch Inconel oder Titan. Mit ihrem CAD/CAM-Partner Cimatron haben die Lohnfertiger und Formenbauer in Ergertshausen softwareseitig die Basis für eine wirtschaftliche und schnelle Bearbeitung auch bei kleinsten Dimensionen gelegt. Richard Pergler 35 35 SPRITZEN & GIESSEN Spritzgießwerkzeuge werkzeug&formenbau 01/2015 Bilder: werkzeug&formenbau 36 ten“, erinnert sich Leppmeier. „Ich wollte mir deshalb auf der AMB 2004 insgesamt acht CADHersteller anschauen.“ Den Hersteller, bei dem er fündig wurde, hatte er damals zunächst gar nicht im Blickfeld: „Cimatron bringt das mit, was wir benötigen“, berichtet Leppmeier. „Die Rechenzeiten sind vergleichsweise sehr kurz, da die Software die Ressourcen der Rechner optimal ausnutzt.“ Zudem verfügt Cimatron über interessante Features, die die Arbeit der Konstrukteure und Programmierer deutlich erleichtern. „Cimatron berechnet etwa Fräsbahnen in sehr hoher Qualität und sorgt automatisch dafür, dass beim Schlichten immer die optimalen Werkzeuge in der richtigen Länge eingesetzt werden“, erläutert der Geschäftsführer, der immer noch ab und zu selbst programmiert und an der Maschine steht. „Von Hand wäre das sehr aufwändig zu programmieren. So lässt sich die Fräszeit erheblich verkürzen.“ Links: Vielfältige Simulationstools sichern die Bearbeitung ab. Dank der intelligenten Nutzung der Hardware benötigt Cimatron nur wenig Rechenzeit. Rechts: Die Maschinen sind auf hohe Genauigkeit getrimmt. Demnächst soll eine weitere Maschine dazukommen, die noch präzisere Bearbeitungen ermöglicht. In der NC-Dokumentation aus Cimatron findet der Zerspaner alle Daten, die er zur Bearbeitung braucht. Trends μ-genau Hochwertige Schnittstellen Eine echte Trumpfkarte der Cimatron-Software ist für Leppmeier die Palette der ausgereiften, hochwertigen Schnittstellen zu anderen Systemen. Das CAD/CAM-Paket kommt so mit Daten aus nahezu jedem anderen System problemlos zurecht, auch beispielsweise mit offenen Volumen, die bei vielen anderen Systemen gerade beim Konvertieren aus Catia für den Programmierer eine echte Herausforderung darstellen. Cimatron kann jederzeit zwischen Volumen und Flächen wechseln. Zudem hat SR-Erodiertechnik die Postprozessoren von den Cimatron-Experten auf die eigenen Bedürfnisse hin exakt maßschneidern lassen – ein Aufwand, der sich lohnt. Auch die Art und Weise, wie nen der Datei sofort eine entspreCimatron unterschiedliche Strachende Meldung, dass er aktuategien kombiniert, ist laut Lepplisieren muss. Das ist ein großes meier oft intelligenter als bei Plus an Sicherheit“, erklärt der anderen CAD/CAM-Paketen: Praktiker. „Die sichere Bearbei„Beim Trochoidalfräsen gehen tung steht auch bei den umfangviele Programme zum Vollschnitt reichen Simulationsmöglichkeiüber, wenn keine Trochoidalbeten im Fokus – auch hier ermögwegung mehr möglich ist – mit lichen sehr kurze Rechenzeiten nicht selten katastrophalen Foleine gründliche Prüfung, wähgen für das Werkzeug“, erläutert rend parallel am Rechner weiterer. „Cimatron wechselt in der gearbeitet werden kann. gleichen Situation zu einer angeAllein aufgrund der zahlreipassten Zeilenstrategie: chen praxisrelevanten So passiert dem WerkFeatures w ürde sich zeug nichts, die SoftLeppmeier auch heute ware sorgt für sichere wieder für Cimatron entWerkzeugwege.“ scheiden. „Es gibt aber web-link Als sehr gut gelöst durchaus noch weitere Im Blickpunkt: empfindet Leppmeier Gründe“, ergänzt er. „So Video zur auch das Umschalten sind die Updates ausgeReportage zwischen verschiedenen reift und nahezu fehlerStrategien: „Wenn ich beispielsfrei. Und der Support reagiert weise einen Schruppprozess proschnell und kompetent, wenn wir grammiere und im Verlauf meieinmal nicht weiter wissen – eine ner Arbeit feststellen muss, dass Antwort kommt schnell, maximal das nicht die optimale Strategie nach 3 h. Dazu gibt es Anwenderist, muss ich nicht komplett von treffen und Schulungen, um stets vorn anfangen, sondern kann mit auf dem Laufenden zu bleiben wenigen Eingaben die Prozedur und die Möglichkeiten der Softändern, ohne dass ich meine ware auch auszureizen. Wir fühParameter neu eingeben muss“, len uns bei unserem CAD/CAMbeschreibt er den großen Vorteil Partner Cimatron sehr gut aufgedes CAD/CAM-Pakets. „Aus hoben.“ Rw einer 3D-Strategie eine 2,5-AchsBearbeitung zu machen oder Kontakt umgekehrt ist so eine Sache SR-Erodiertechnik weniger Mausklicks.“ Repert & Leppmeier GmbH, Ein weiteres Plus ist für ihn die D-82544 Ergertshausen, sehr gute Integration des CADTel.: 08171/9116740, und CAM-Teils: „Wenn ich etwas www.sr-erodiertechnik.de im CAD ändere, bekommt der Cimatron GmbH. D-76275 Ettlingen, CAM-Programmierer beim ÖffTel.: 07243/5388-0, www.cimatron.de www.werkzeugundformenbau.de SPRITZEN & GIESSEN Fokus 37 FOKUS SPRITZEN & GIESSEN Bayer Materialscience Jetzt auch farbenfrohe Vivak-Copolyesterplatten Die Produktfamilie Colorline umfasste bisher transparente Massivplatten aus Makrolon Polycarbonat. Jetzt gibt es die bunten Farben auch für Vivak-Copolyester-Plattenmaterial. Die Platten lassen sich problemlos sägen, schneiden, stanzen, bohren, fräsen, kleben, schweißen, kaltbiegen, tiefziehen sowie kalt- und warmabkanten. Mehr Spielraum im Farbraum ist schon ab einer Bestellmenge von 250 kg in Abhängigkeit von der Plattenstärke erhältlich. Die farbenfrohe Produktfamilie gibt es in Dicken zwischen 0,75 und 15 mm. Kontakt www.materialscience.bayer.de Lehmann & Voss Zahnräder aus Kunststoff Ultrapolymers Neues für Verpackungen Das Unternehmen entwickelte neue Werkstoffe für Kunststoffzahnräder, die auch unter erhöhten Temperaturen belastbarer sind. Die Kunststoffausführungen bieten gegenüber den Varianten aus Metall neben guter Verarbeitbarkeit und einer kostengünstigen Großserienproduktion Vorteile wie hohe Geräuschdämpfung, geringes Gewicht, Funktionsintegration und chemische Beständigkeit. Die inkorporierte Schmierung der Werkstoffe verbessert die tribologischen Eigenschaften von Kunststoffzahnrädern, und das Getriebe bleibt sauberer als bei Verwendung von außen geschmierter Ausführungen. Das Augsburger Unternehmen erweitert sein Portfolio an hochfunktionalen Polyolefinen von Lyondellbasell für Verpackungen und Behälter. Dazu gehören hochtransparente und besonders leicht verarbeitbare RandomCopolymere sowie hochreine Produkte für die Lebensmittel- und Pharmabranche. Allen neuen Typen gemeinsam ist die leichte Verarbeitbarkeit als Voraussetzung für hohe Produktivität. Aufgrund eines neuen Clarifiersystems verspricht das nukleierte PP-RandomCopolymer Moplen RP390H hohe Transparenz bei niedrigen Verarbeitungstemperaturen und so kurze Zykluszeiten. Kontakt Kontakt www.lehvoss.de www.ultrapolymers.com KUNSTSTOFF-TRENDS Composites: Ein neues Verfahren zur Produktion des endlosfaserverstärkten thermoplastischen Composites Tepex nutzt Lanxess. Die Tochtergesellschaft Bond-Laminates, Produzentin dieser Composites, ist nun in der Lage, kontinuierlich in Serie große Verbundhalbzeuge herzustellen, in denen die Endlosfaserlagen in nahezu beliebigen Winkeln orientiert werden können. Polyamid: Die PA6-Compounds der Produktreihe Recyclon 400 und die PA66-Compounds der Produktreihe 500 von Teknor Apex, sind die ersten in Europa erhältlichen Recyclon-Produkte. In allen Produktreihen haben die derzeit verfügbaren Qualitäten Füllstoffgehalte von 15 und 30 Prozent. TPE: Die neueste TPE-Entwicklung Pibiflex L6064 der SO.F.TER.-Laboratorien hat Bigler im Programm. Der Werkstoff soll bisher verfügbare PA für Hochleistungskabelbinder ersetzen. Der Werkstoff weist eine sehr gute Zähigkeit und ein gutes Rückstellverhalten auf. Polybutylenterephthalat: Mehrere Produktfamilien mit verbesserter UL-Listung präsentiert BASF. Die flammgeschützten Ultradur-Typen B4406 G2/ G4/ G6 sind nach UL94 V-0 ab einer Wanddicke von 0,4 mm klassifiziert. Jetzt wurde die Listung um den relativen Temperaturindex für 0,4 mm erweitert. Die Werte des RTI für elektrische Durchschlagfestigkeit bleiben dabei auf dem hohen Niveau von 140 °C. Diese Meldungen entstehen in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift "Plastverarbeiter", Hüthig Fachverlage, Heidelberg :LUVWHOOH QDXVDXI G HU LQ6WXWWJ DUW +DOOH& PRESSEN & UMFORMEN Umformwerkzeuge werkzeug&formenbau 01/2015 Hartmetallfräsen Dienstleistung bringt neue Kunden Das Fräsen von Hartmetall erweitert die Gestaltungsmöglichkeiten im Werkzeug- und Formenbau. Im Vergleich zu Schleifen und Erodieren bringt es große Vorteile, aber auch Herausforderungen. MPK Special Tools, Hersteller von Umformwerkzeugen und Hartmetall-Fräsdienstleister, setzt auf Marlin-Fräser von Zecha. A ufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit beispielsweise gegen Verschleiß werden Aktivteile aus Hartmetall in zahlreichen Branchen und Segmenten eingesetzt: Messer für industrielles Schneiden, Zerspanwerkzeuge sowie Stanzund Umformwerkzeuge sind nur einige Beispiele. „Verwendet wird Hartmetall hauptsächlich in extremen Applikationen, die nach besonders verschleißfesten Werkzeugen oder Bauteilen verlangen“, erklärt Reiner Kirschner, Geschäftsführer von MPK Special Tools. Als Experte für die Herstellung von Umformwerkzeugen weiß MPK Special Tools genau, worauf es bei der Bear- beitung von Hartmetall ankommt. Diese langjährige Erfahrung nutzt das Unternehmen nun, um für seine Kunden auch die Zerspanung von Hartmetall anzubieten. Hartmetallzerspanung birgt große Herausforderungen Dabei stellt die Fräsbearbeitung von Hartmetallen zwischen 900 und 2200 HV Maschine und Werkzeug vor große Herausforderungen: So wird die Zerspanbarkeit von Hartmetall stark durch den Aufbau und Anteil der Binderphase und der durchschnittlichen Größe der Wolfram-Körper bestimmt. Auch die Schnei- Die REM-Aufnahme (1000-fache Vergrößerung) zeigt: Beim Fräsen mit einem Kugelfräser (Durchmesser 2 mm; Zerspanvolumen 148 mm3; Zeit 8 min) entstehen feine Oberflächenstrukturen mit 5 bis 8 μm großen Spänen. MPK Special Tools setzt die hochpräzise Makino iQ300 mit vibrationsarmer Spindel und hoher thermischer Stabilität ein. Bilder: MPK Special Tools GmbH 38 www.werkzeugundformenbau.de PRESSEN & UMFORMEN Umformwerkzeuge Die Marlin-Fräser von Zecha sind dank ihrer ausgefeilten Geometrie, hoher Schneidkantenstabilität und abgestimmter Diamantbeschichtung mit einer Härte von 8000 bis 10 000 HV exakt auf die Bearbeitung von Hartmetall zugeschnitten. denbelastung ist im Vergleich zu herkömmlichen fahren im Werkzeug- und Formenbau. Zudem zeiWerkstoffen beim Fräsen von Hartmetall wesentgen REM-Aufnahmen und Querschliffe, dass beim lich höher. Dass diese Differenz mit zunehmendem Erodieren eine weiße Randschicht mit BeschädigunWirkdurchmesser steigt, bestätigten Versuche mit gen entsteht, die nachbearbeitet werden muss. Kugelfräsern (Durchmesser 1 mm) bei einer Drehzahl von 30 000 min-1 und einem Vorschub von Polierqualität ist in vielen Fällen kein Problem Zitat „Hartmetall wird haupt300 mm/min für verschiedene axiale Zustellun„Solche ‚Verletzungen‘ gibt es mit uns als Partner sächlich in extremen Apgen von ap = 2 μm bis ap = 100 μm. Bei einem Wirknicht“, betont Reiner Kirschner. „Je nach Werkzeugplikationen verwendet, verschleiß, Zustellungen und Steps sind Oberflädurchmesser von 0,6 mm betrug die Schneidenbedie nach besonders verchen in Polierqualität – also einem Rauheitswert lastung im Hartmetall CF-H40S (90,3 HRA) rund schleißfesten Werkzeuvon 0,03 μm – erzielbar. Mit achtprozentiger Emul70 Newton – eine mehr als dreifache Belastung als gen oder Bauteilen version konnten die Ergebnisse gegenüber der reinen bei der Zerspanung von gehärtetem Stahl (59 HRC). langen.“ Trockenbearbeitung sogar noch gesteigert werden.“ Um solchen Anforderungen gerecht zu werden, Reiner Kirschner, Geschäftsführer von Ein wesentlicher Vorteil der gefrästen Hartmetallmüssen sämtliche Faktoren optimal aufeinander MPK Special Tools Aktivteile sind die deutlich höheren Standzeiten. abgestimmt sein. Reiner Kirschner: „Nicht zuletzt Damit erzielt MPK Special Tools auch bei kniffligen ist dabei hervorragendes Equipment ausschlaggeApplikationen mit hohen Kosten für Werkzeuge und Produktion bend. So haben wir unseren Maschinenpark um eine Makino eine gute Wirtschaftlichkeit. Je nach Anwendung können auch die iQ300 erweitert.“ Das hochpräzise CNC-VertikalbearbeitungsBearbeitungszeiten deutlich gesenkt und damit die Produktivität zentrum mit vibrationsarmer Spindel ermöglicht extrem genaue noch einmal gesteigert werden. Ein Beispiel: MPK Special Tools Achsbewegungen mit kleinsten Steps für sehr gute Oberflächen benötigte zum Fräsen eines speziellen Hartmetallbauteils für den im Hartmetall. Dank hoher thermischer Stabilität widersteht die Werkzeug- und Formenbau 50 min. Beim Erodieren hätte der Maschine dem Wärmegang beim Bearbeiten von Hartmetall. Anwender 390 min Bearbeitungszeit für alle Arbeitsgänge einkalkulieren müssen. Eine Zeitersparnis von mehr als 5 h pro Teil. Lange Standzeiten beim Einsatz in der Fertigung „Mit unserem neuen Service wollen wir unseren Kunden die MPK-Kunden sollen nicht nur aufgrund der langen Standzeit Welt des Hartmetallfräsens eröffnen. Mit der Technologie wollen vom Einsatz der Marlin-Fräser in der Fertigung profitieren. wir eine wirtschaftliche Lösung für die Herstellung von Bautei„Sowohl beim Schruppen als auch beim Schlichten erzielen wir len anbieten, bei der verschiedene Fertimit den Kugelfräsern der Serie 900 und gungsschritte kombiniert werden müssen. den Torusfräsern der Serie 910 von Zecha Trends μ-genau Unsere Kunden sollen von den erweiterexzellente Ergebnisse und erreichen feiBissig auch in Hartmetall ten Gestaltungsmöglichkeiten, den exzelne Oberflächenstrukturen“, erklärt Reiner lenten Oberflächengüten und den kurzen Kirschner. Der Vergleich mit CBN-Fräsern Die Marlin-Fräser des Werkzeugexperten Bearbeitungszeiten profitieren. Das ist zeigt deutlich: 3000-fache VergrößerunZecha Hartmetall aus Königsbach-Stein wurden eigens für die Zerspanung sämtlicher nicht zuletzt möglich dank der hervorragen belegen, dass bei MPK Special Tools Hartmetallsorten entwickelt und meistern genden Maschinentechnologie von Makibei der Bearbeitung mit einem CBN-Fräden Einsatz unter solch harten Bedingunno und den innovativen Werkzeugen von ser eine unruhige Oberfläche aufgrund gen. Dank ihrer ausgefeilten Geometrie, hoZecha.“ von Kobaltverschmierungen entsteht, her Schneidkantenstabilität und abgewas weiterführende Prozesse erschwert. stimmter Diamantbeschichtung mit einer Mit den Marlin-Fräsern entstehen ruhiHärte bis zu 10 000 HV sind die Marlin-Fräser Kontakt ge Oberflächen mit sauberen Fräsbahnen. exakt auf die Bearbeitung von Hartmetall MPK Special Tools GmbH, zugeschnitten. Sie versprechen damit geAuch im Vergleich zum Erodieren sind D-73527 Schwäbisch Gmünd , genüber CBN-Fräsern, die mit 3000 bis 3500 die Vorteile offenkundig: Aufgrund aufTel.: 07171/92524-0, www.mpk-specialtools.de HV nur geringfügig über der Härte vieler wändiger Elektrodenherstellung und lanZecha Hartmetall-Werkzeugfabrikation GmbH, Hartmetallsorten liegen, enorme Vorteile in ger Bearbeitungszeiten gehört laut KirschD-75203 Königsbach-Stein, Tel.: 07232/3022-0, puncto Standzeit. www.zecha.de ner Erodieren zu den kostspieligsten Ver- 39 PRESSEN & UMFORMEN Stanzwerkzeuge werkzeug&formenbau 01/2015 Bilder: Fraunhofer IPT, Lochanstalt Aherhammer 40 Blechbearbeitung Laserlicht für leichtes Lochen Die Lochanstalt Aherhammer setzt mit dem Fraunhofer IPT ein Verfahren zum lasergestützten Lochen hochfester Bleche um. Es eröffnet neue Möglichkeiten, Komponenten aus Blechen zu entwickeln, die kleine, präzise gefertigte Löcher haben und hohen mechanischen Belastungen widerstehen müssen. F ür viele Filter und Siebe sowie für Komponenten, die beispielsweise in Gasbrennern durchströmt werden, werden Bleche benötigt, die Löcher in einer Größenordnung von 0,6 mm haben und gleichzeitig stabil und druckbeständig sind. Das Herstellen dieser Löcher in hochfesten Blechen war mit spanenden Verfahren, Stanzen, Senkerodieren oder Laser-Feinschneiden bisher schwierig, dazu oft langwierig und teuer – wenn es überhaupt prozesssicher möglich war. Die vom Fraunhofer IPT entwickelte lasergestützte Blechbearbeitung erschließt jetzt neue Möglichkeiten. Mit umfangreichen Tests haben die Lochanstalt Aherhammer und das Fraunhofer IPT den Nachweis erbracht, dass Bleche aus hochfesten Edelstählen – zum Beispiel aus dem Werkstoff 1.4310 – mit außergewöhnlich kleinen Löchern wirtschaftlich in Serie hergestellt werden können. Vor dem Stanzen lokal erwärmen Unmittelbar vor dem Stanzen wird das Blech mit einem Laserstrahl lokal erwärmt und lässt sich dann aufgrund der stark verbesserten Umformbarkeit leich- Trends μ-genau hy-Press-System Der Brennpunkt eines fasergekoppelten Hochleistungs-Diodenlasers wird mit einem hochdynamischen Strahlablenkungssystem von der Blechoberseite her an den zu bearbeitenden Stellen positioniert. Dabei erwärmt sich das Blech innerhalb von wenigen Hundertstelsekunden lokal. Aufgrund des so erhöhten Fließvermögens des Stahls reduzieren sich die Schneidkräfte beim Stanzen um bis zu 80 Prozent, der Glattschnittanteil bei Federstahl (1.4310) steigt dabei auf bis zu 100 Prozent, der Kanteneinzug nimmt um mehr als 60 Prozent ab. Die Bestrahlungsstation wird zwischen den Stanzwerkzeugen eingebaut, ein Umbau der Presse ist nicht erforderlich. So eignet sich das Löcher mit Abmessungen in einer Größenordnung von 0,6 mm können mit nahezu beliebiger Kontur auch in hochfesten Blechen hergestellt werden. System als Upgrade für bestehende Pressen. Lediglich die Werkzeuge werden so modifiziert, dass der Laserstrahl das Blech an den gewünschten Positionen erreicht. ter stanzen. Während beim traditionellen Stanzen das Material nur zum geringen Teil geschnitten und zum größten Teil gebrochen wird, ist es beim lasergestützten Lochen umgekehrt: Löcher mit einem durchgängigen Glattschnittanteil lassen sich jetzt im Normalschneidverfahren in traditionellen Folgeverbundwerkzeugen mit integriertem hy-PressSystem-Upgrade für eine lasergestützte Blechbearbeitung herstellen. Das bedeutet: präzise gefertigte Rund- und Langlöcher, glatte Kanten und wirtschaftliche Fertigung. Die Lochanstalt Aherhammer hatte das IPT beauftragt, das im Institut entwickelte hy-Press-System für die laserunterstützte Blechbearbeitung an das Stanzen von Blechen in Folgeverbundwerkzeugen anzupassen. Das neu entwickelte Verfahren ermöglicht das Arbeiten „vom Coil“ und bietet so im Vergleich zu den traditionellen Methoden ein großes Einsparpotenzial. Kontakt Lochanstalt Aherhammer Stahlschmidt & Flender GmbH, D-57223 Kreuztal, Tel.: 02732/5853-0, www.aherhammer.de Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT, D-52074 Aachen, www.ipt.fraunhofer.de PRESSEN & UMFORMEN Trends 41 Schuler Standardisiertes Maschinenkonzept für Pressen Angebot trifft Nachfrage – mitten im Geschehen [wfb] Mit der Baureihe HPX hat Schuler sein Produktspektrum an hydraulischen Anlagen im Presskraftbereich von 2500 bis 8000 kN erweitert. Die neuen Modelle sollen die effiziente Serienfertigung verschiedenster Blechprodukte von der Platine bis zum fertigen Teil – auch aus Aluminium oder Edelstahl – ermöglichen. Sie beruhen auf einem standardisierten Maschinenkonzept, das ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis verpricht sowie Lieferzeiten von nur sechs Monaten und eine schnelle Montage und Inbetriebnahme. Kontakt T N TZ E JE UCH B TRENDS PRESSEN & UMFORMEN Fachmesse für Werkzeugund Formenbau 17. und 18. Juni 2015 Siegerlandhalle, Siegen www.schulergroup.com www.wfb-messe.de [ Technologie [ Produkte [ Innovationen Schon angemeldet: VDWF Stanzwerkzeugbau für Azubis IPH Gratanteil radikal verringert Was für Auszubildende im Bereich Spritzgießen auf große Nachfrage stößt, will der Verband Deutscher Werkzeug- und Formenbauer (VDWF) jetzt auch für das Stanzen erarbeiten: Da Auszubildende im regulären Berufsschulunterricht kaum etwas zum Thema Stanzen erfahren, erarbeitet derzeit eine Arbeitsgruppe ein Curriculum für eine überbetriebliche Zusatzausbildung. Hier sollen die jungen Mitarbeiter im 2. und 3. Lehrjahr in zweiwöchigen Ausbildungsblöcken mit der Prozesskette Stanzen und den Anforderungen an Stanz- und Folgeverbundwerkzeuge vertraut gemacht werden Das Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH) hat ein neues Schmiedeverfahren entwickelt, das erheblich Material und Energie spart. Im EU-Projekt REForCh konnten die Forscher den Gratanteil beim Schmieden von Kurbelwellen von 54 auf 7 Prozent senken und zudem, da weniger Stahl erhitzt werden muss, rund 20 Prozent Energie sparen. Möglich wird die Einsparung durch das sogenannte mehrdirektionale Schmieden. Das Verfahren wurde bereits erfolgreich im industriellen Umfeld erprobt, bis zur Anwendungsreife ist es nur noch ein kleiner Schritt. Kontakt Kontakt www.vdwf.de www.iph-hannover.de TERMINE 7. Kongress Stanztechnik (27. und 28. April 2015, Kongresszentrum Westfalenhallen in Dortmund): Der Kongress Stanztechnik richtet sich an Führungskräfte und Entscheider aus Produktion, Entwicklung sowie Unternehmensführung und bietet ein Spektrum übergreifender Fachvorträge mit dem Erfahrungspotenzial hochkarätiger Referenten. Vorgestellt und diskutiert werden neueste Trends der Stanztechnik. Der Kongress verspricht eine ausgewogene Mischung von praktischer Anwendung und wissenschaftlicher Kompetenz. Veranstalter ist das Kist Kompetenz- und Innovationszentrum für die StanzTechnologie Dortmund e.V. Nähere Information unter Telefon 0231/725487-0 oder unter www.kongress-stanztechnik.de Internationale Konferenz „Neuere Entwicklungen in der Massivumformung“ (5. und 6. Mai 2015, Schwabenlandhalle in Fellbach bei Stuttgart): Das Institut für Umformtechnik (IFU) veranstaltet die Konferenz in Zusammenarbeit mit der Forschungsgesellschaft Umformtechnik mbH Stuttgart (FGU). Dazu werden rund 300 Ingenieure weltweit aus der Industrie und von Hochschulen erwartet. An beiden Tagen wird somit die Möglichkeiten gegeben, gemeinsam über den Stand der Technik und aktuelle Tendenzen in der Massivumformung zu diskutieren sowie Impulse für zukünftige Forschungsund Entwicklungsarbeiten auf diesem Gebiet zu geben. Parallel zur Tagung wird eine themenbezogene Ausstellung Interessenten Anregungen geben. Nähere Informationen unter Telefon 0711/68583852 oder unter www.ifu-stuttgart.de 3 S GmbH | AURA® Frästechnik GmbH | Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer Südwestfalen | Organisations-/Kontruktionsbüro Bübel | Cimatron GmbH | Coffee GmbH | ConmatiX Engineering Solutions GmbH | CUMSA | EDZ-Erodierzubehör E. Lamberty | FERCHAU Engineering GmbH | FLAIG TE Magnetsysteme | form & function GmbH | Formenbau Glittenberg GmbH | GDE-Werkzeuge GmbH | GOM - Gesellschaft für Optische Messtechnik mbH | Günther Heisskanaltechnik GmbH | Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG | HÄRTHA - Aldenhoven GmbH| HEITEC Heisskanaltechnik GmbH | HERTWIG GmbH | Hitachi Tool Engineering Europe GmbH | IKOffice GmbH | joke Technology GmbH | Kettling GmbH & Co. KG | Knarr Vertriebs GmbH | Kreitzberg Normalien GmbH | Listemann Technology AG | LTM Tool System GmbH | MAKINO Europe GmbH | MASTERCAM WDS Software & Service GmbH | Mecadat AG | medacom GmbH | MEKRA Lang GmbH & Co. KG | Meusburger Georg GmbH & Co KG | NEMAS - Netzwerk Maschinenbau Südwestfalen - c/o KM:SI GmbH | Nonnenmann GmbH | OPEN MIND Technologies AG | OPS-INGERSOLL Funkenerosion GmbH | Pokolm Frästechnik GmbH & Co. KG | PSG Plastic Service GmbH | quada V+F® Laserschweißdraht GmbH | Renishaw GmbH | Röders GmbH | Röttger Werkzeugbau GmbH & Co. KG | Schubert Software & Systeme KG | Siegener Werkzeug- u. Härtetechnik GmbH | Simcon kunststofftechnische Software GmbH | SK Laser GmbH | Solidtec GmbH | STRACK NORMA GmbH & Co. KG | Tec-Norm GmbH & Co. KG | Dr. Erich TRETTER GmbH + Co. | VDWF – Verband Deutscher Werkzeug- u. Formenbauer e. V. | Voha-Tosec Werkzeuge GmbH | Wika Erodiertechnik Wiehe + Kathenbach GmbH | Witosa GmbH | Zecha GmbH | Carl Zeiss Industrielle Messtechnik GmbH | Stand 22.01.2015 Information, Buchung: Nexxus Veranstaltungen GmbH Telefon: 0 700.18 18 8000 [email protected] Veranstaltungen der Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG shutterstock 128878654 | 193669541 www.werkzeugundformenbau.de 42 ENGINEERING & DIENSTLEISTUNG Prototypenbau werkzeug&formenbau 01/2015 Bearbeitungszentrum Universelle Einsatzmöglichkeiten Das Spinner-5-Achs-Bearbeitungszentrum überzeugt Prototypen- und Kleinserienbauer Gießmann in Remscheid mit Toleranzen im Bereich weniger Hundertstelmillimeter. Der universelle Einsatz sowie die Komplettbearbeitung in einer Aufspannung ermöglichen enorme Zeit- und Kosteneinsparung und so mehr Wettbewerbsfähigkeit. I nvestitionen bei Gießmann werden kontinuierlich getätigt, meist in Bohrwerke und Karusselldrehbänke. Aufgrund der Werkstückgrößen mit Durchmessern von 0,25 bis 2,3 m und Gewich- ten bis zu 18 t ging es den Verantwortlichen Stefan und Andreas Gießmann, beide Geschäftsführer und Inhaber, um die Flexibilität. Ein benötigtes neues Bearbeitungszentrum sollte daher schnell sein, mit fünf Achsen, Innenkühlung mit Hochdruck bestückt sein, bei einem vertretbaren Preis-Leistungs-Verhältnis. Fündig wurden sie bei dem neuen 5-Achs-Bearbeitungszentrum U5-2520 Profil Gießmann Maschinenbautechnik Die U5-2520 kann mit dem möglichen Pendelbetrieb bei Arbeitsraum, Direktantrieb in der XAchse und mit hoher Bahngenauigkeit punkten. Für das hauptzeitparallele Rüsten muss natürlich das Teilespektrum passen, der Arbeitsraum lässt sich aber auch komplett auf 2560 mm öffnen. Das Unternehmen Gießmann wurde 1969 gegründet und beschäftigt sich mit Prototypen und Kleinserien. Als eines der markanten Alleinstellungsmerkmale sehen die Verantwortlichen das Angebot an kompletten Bauteilen im Bereich Drehen und Fräsen sowie Schweißen und Lasern. Mit Werkstückgrößen von Durchmesser 250 bis 2300 mm und Werkstückgewichten bis 18 t zählen die Industriezweige Maschinenbau, Kunststoff, Papierindustrie, Pharmazie und auch große Schmieden zum Kundenkreis. www.werkzeugundformenbau.de ENGINEERING & DIENSTLEISTUNG Prototypenbau Bilder: Spinner Trends μ-genau Wirtschaftlicher Pendelbetrieb Der Werkzeugwechsler ist ausgesprochen gut zugänglich, und die Werkzeuge lassen sich auch manuell wechseln. nung bearbeiten, und selbst die Tieflochvon Spinner. Der teilbare Arbeitsraum bohrungen von zwei Seiten mit je 50xD sowie das Drehmoment im mittleren werden innerhalb weniger HundertstelDrehzahlbereich hatten es Andreas Gießmillimeter präzise eingebracht. Das mann angetan: „Der Dreh-Schwenk5-Achs-Bearbeitungszentrum U5-2520 Tisch auf der einen Seite und auf der ist bei Gießmann bereits die anderen Seite der lange vierte Spinner-Maschine. Arbeitsraum kamen uns sehr In einem Auswahlprozess entgegen, weil wir vor allem wurden unterschiedliche beim Rüsten schneller werMaschinenkonzepte auf den den wollten. Das heißt, wähPrüfstand gestellt. Die meisrend wir nun auf einer Seite Zitat ten scheiterten unter andebearbeiten, können wir par„Neben den technischen rem wegen Einschränkunallel dazu auf der andere SeiFacts war auch entscheigen der tatsächlichen Verte rüsten. Bei Bedarf lässt sich dend, dass wir bereits fa h r wege du rch ei nen der Arbeitsraum komplett drei Maschinen von Schwenkkopf oder an Stabiauf 2560 mm öffnen. Es ist Spinner hatten und diese nach zehn Jahren litätsproblemen. Die U5-2520 so, als hätten wir zwei noch präzise und zuverdagegen konnte neben dem Maschinen.“ Für das hauptlässig arbeiten.“ möglichen Pendelbetrieb zeitparallele Rüsten passt bei Stefan (li.) und Andreas beim Arbeitsraum auch mit Gießmann auch das TeileGießmann (re.), Geschäftsdem Direktantrieb in der spektrum. führer bei Gießmann X-Achse bei einem VerfahrMaschinenbautechnik weg von 2560 mm, einem Komplettbearbeitung Werkzeugmagazin von 2 x 32 Plätzen und In Verbindung mit der möglichen Komeiner hohen Bahngenauigkeit punkten. plettbearbeitung in einer Aufspannung Hinzu kommt, dass sich damit Positiokann das Unternehmen laut Stefan Gießnierfehler im Schwenkzyklus auf Grund mann preislich am Markt anders agieder geringeren Verlagerung der Drehachren. „Und wir sind wettbewerbsfähiger sen reduzieren lassen und sich ein optigeworden“, ergänzt er. Konkretes Bearmiertes Schwingungsverhalten positiv auf beitungsbeispiel sind Hydraulikleisten, Oberflächen auswirkt. Für Andreas und die bislang in mehrfachen AufspannunStefan Gießmann war zudem wichtig, dass gen bearbeitet werden mussten. Die lassowohl eine hohe Drehzahl, aber dennoch sen sich jetzt komplett in einer Aufspan- Noch immer verlieren Werkzeug- und Formenbauer viel Zeit beim Rüsten – die Maschine steht, statt dass sie Späne macht. Gerade auch bei mittleren und großen Werkstücken ist die Möglichkeit der Pendelbearbeitung eine interessante Alternative: Hier kann auf einer Maschine gerüstet werden, während sie in einem anderen, abgetrennten Bereich ihres Arbeitsraums noch ein anderes Werkstück zerspant. Speziell bei Losgröße 1 eine praktikable Variante, um die Maschine besser zu nutzen und so zu einem wirtschaftlicheren Maschinenstundensatz zu kommen. ein entsprechendes Drehmoment im mittleren Drehzahlbereich zur Verfügung steht: „Die Investition in das U5-2520 wurde sicher von den technischen Daten und der möglichen Flexibilität beeinflusst. Für uns war aber auch entscheidend, dass wir bereits drei Maschinen von Spinner hatten, die auch nach zehn Jahren noch präzise und zuverlässig arbeiten.“ Maschine genau kennen lernen Stefan Gießmann zur ersten vollwertigen 5-Achs-Maschine im Haus: „Man muss bei einem solchen Bearbeitungszentrum sicher einige Dinge wie etwa die Kollisionskontrolle beachten. Derzeit arbeite nur ich an der Maschine. Ich möchte die Fehler in der Maschine, in der Steuerung erkennen, will wissen, wie sie reagiert und was möglich ist. Bin ich mir darüber bewusst, werde ich das an unsere Mitarbeiter weiter geben.“ Das Bearbeitungszentrum U5-2520 ist bei Gießmann seit drei Monaten zur Zufriedenheit der Verantwortlichen im Einsatz. Kontakt Gießmann Maschinebautechnik OHG, D-42855 Remscheid, Tel.: 02191/25354, www.giessmann-remscheid.de Spinner Werkzeugmaschinen GmbH, D-82054 Sauerlach, Tel.: 08104/803-0, www.spinner.eu.com 43 44 ENGINEERING & DIENSTLEISTUNG Komponenten werkzeug&formenbau 01/2015 Spannsystem Spannendes Highlight Die speziell bei automotiven Großwerkzeugen sehr erfolgreichen PowerMax-Schieber von Strack Norma stellen bei ihrer Fertigung ganz eigene Herausforderungen ans Rüsten. Weil die Philosophie des Spanntechnikexperten FCS sehr gut ins eigene Unternehmen passt, verwenden es die Zerspaner bei Strack nicht nur – sie vertreiben das System auch. S track Norma ist bekannt als Hersteller und Lieferant von Normalien in erster Linie für den Werkzeug- und Formenbau. Rund 60 Prozent der Normalien entfallen auf den Formenbau, die übrigen 40 Pro- zent sind überwiegend Produkte für den Stanzwerkzeugbau. Auf Anwenderwunsch werden individuelle Lösungen geboten. Komplette Heiße Seiten, Einfallkerne oder Sonderplatten gehören ebenso zum Portfolio wie web-link Im Blickpunkt: Video zur Reportage Schnellspannsysteme für die Spritzgießindustrie. Einen guten Namen haben sich die Normteilespezialisten aber auch mit ihren neuen, teilweise hochkomplexen Schiebern der PowerMaxBaureihe gemacht, die in erster Die Elemente des Breyl-Line-Baukastens von FCS System erlauben eine störkonturarme 5-Seiten-Bearbeitung. ENGINEERING & DIENSTLEISTUNG Komponenten 45 45 Bilder: werkzeug&formenbau www.werkzeugundformenbau.de Linie in automotiven Großwerkzeugen zum Einsatz kommen. „Die Schieber sind zum Teil sehr komplex und werden einbaufertig geliefert – der Anwender kann sich hundertprozentig darauf verlassen, dass sie wie geplant eingepasst werden können und zuverlässig funktionieren“, erklärt Ludger Müller, Leiter Technik/Entwicklung bei Strack Norma. „Das bedeutet, dass wir ihre Komponenten sehr präzise und mit entsprechend hoher Qualität fertigen müssen.“ Dafür stehen den Zerspanern unter anderem leistungsfähige 5-AchsBearbeitungszentren aus dem Haus DMG Mori zur Verfügung. Nebenzeiten reduzieren Ein wesentlicher Kostenfaktor in der Zerspanung sind die Nebenzeiten. Rüst- und Liegezeiten verlängern die Durchläufe der Werkstücke oft auf ein Vielfaches der eigentlichen Bearbeitungszeit. Unter Umständen blockiert ein Rüstvorgang wertvolle Maschinenzeit, von den Personalkosten ganz abgesehen. Diese Problematik war den Planern in der Arbeitsvorbereitung bei Strack Norma schon länger bewusst. Speziell bei auf wändigeren Spannsituationen ging zuviel Zeit verloren; über die Rüstsituation entschied der Einrichter vor Ort und suchte sich dann die notwendigen Spannmittel zusammen. „Während beispielsweise beim A narbeiten von Platten die spanntechnischen Herausforderungen sehr überschaubar sind, geht es bei den PowerMax-Komponenten doch oft um relativ komplexe Bearbeitungssituationen mit entsprechend anspruchsvoller Werkstückspannung“, erklärt Müller. „Mit konventionellen Spannmitteln ließ sich die Bearbeitung dieser Werkstücke aus unserer Sicht nicht sinnvoll weiter optimieren, zudem steigt der Kostendruck seitens der Wettbewerber ständig. Wir machten uns also auf die Suche nach einer modularen standardisierten Spannlösung, die all unsere Produkte schnell, einfach und dabei prozesssicher spannen kann.“ Dabei nahmen die Verantwortlichen alle Betroffenen mit ins Boot, um einer neuen, gemeinsam erarbeiteten Lösung von Anfang an eine hohe Akzeptanz zu sichern. Universelle Spannlösung Modulare Spannlösungen gibt es inzwischen von vielen Herstellern. Wichtig für Strack Norma war, nicht nur eine Spannlösung für die PowerMax-Fertigung zu finden, sondern auch eine flexible Kundenlösung für die Formplattenaufspannung. „Wir suchten ein System mit Referenzpunkt in der Führungsbohrung“, betont Müller. „Denn eine Insel- Links: Die Bohrungen, in denen die Spannzapfen aufgenommen werden, sind eine sichere Nullpunkt-Referenz über die gesamte Prozesskette hinweg. Rechts: Der Spanntisch ermöglicht mit seinem 50er-Raster universelle Spannlagen. lösung kam für uns nicht in Frage – wir wollten ein System, das für jeden Werkzeugbau ein hohes Maß an Flexibilität bietet, der bei seiner Spannmöglichkeit nicht nur auf einen Normalienhersteller festgelegt werden möchte.“ Beim italienischen Hersteller FCS System wurden die Normalienspezialisten fündig. Dessen Breyl-Line-Spannsystem arbeitet mit festem Nullpunkt in der Führungsbohrung der Grundplatte. Auf einem 50er-Raster lassen sich mit beweglichen Spannmitteln aus einem modularen System nahezu alle gewünschten Spannlagen realisieren, ohne dass neben dem Breyl-Line-Baukasten zusätzliche Elemente nötig sind. Die Module lassen sich flexibel kombinieren und ermöglchen so optimierte Spannlagen. Boh- Das sagt die Redaktion Nicht zu kurz springen Wer sich das Breyl-Line-System beschafft und dann mit den Modulen lediglich seine bisherigen Spannlagen nachbildet, hat die eigentlichen Möglichkeiten des Systems nicht begriffen und veschenkt das meiste Potenzial. Hinter dem Spannsystem steckt eine komplette Bearbeitungsphilosophie – und die erfordert zunächst einmal die Bereitschaft, sich darauf einzulassen. Dass es sich lohnen kann, sich die Arbeit zu machen und die eigene Fertigung umzukrempeln, zeigen auch in Deutschland immer mehr Unternehmen, die mit dem System erfolgreich arbeiten. Das Schöne ist: Meist stehen schon am Anfang respektable Erfolge, die sich im Lauf der Zeit ausbauen lassen. Voraussetzung ist indes, dass alle Beteiligten mitziehen. Nur so lassen sich alle Potenziale erschließen. Richard Pergler 46 ENGINEERING & DIENSTLEISTUNG Komponenten werkzeug&formenbau 01/2015 Profil Strack Norma GmbH & Co. KG Strack Norma ist Hersteller von Normalien für den Werkzeug- und Formenbau. Das Unternehmen hat seine Wurzeln in den Werksvertretungen des Gründers Friedrich Strack in den 1920er-Jahren. Später erfolgte der Zusammenschluss mit dem Werkzeugbau Geyer. Heute hat Strack Norma den Wandel vom Maschinen- und Werkzeugbau zum Dienstleistungsunternehmen erfolgreich vollzogen. Die mehr als 150 Mitarbeiter des familiengeführten Unternehmens entwickeln, produzieren und liefern Artikel nach Katalog oder nach Anwenderwunsch vom Standort Lüdenscheid in die ganze Welt. rungen, die direkt ins Werkstück eingebracht werden und in die die Spannzapfen des Systems eingesetzt werden, sorgen trotz des filigranen Aussehens der FCS-Spannelemente für prozesssicheren Halt auch bei robusteren Bearbeitungen: Die Kräfte werden nicht über die Schraubverbindungen übertragen, der sehr präzise Formschluss ermöglicht die hohe Stabilität. Die Schieber der PowerMax-Reihe kommen vor allem in Werkzeugen der Automobilindustrie zum Einsatz. Bohrungen mit Mehrwert „Auch wenn das Einbringen der Bohrungen zunächst als zusätzlicher Schritt erscheint – der Aufwand lohnt sich“, ist Müller überzeugt. „Eine spezielle Software zur Produktionsplanung zeigt unter anderm, wo sich die für die Spannzapfen notwendigen Bohrungen positionieren lassen. Das geschieht bei uns in der Arbeitsvorbereitung. Ein Nebeneffekt der aufwändigeren Planung zu Beginn der Produktion ist, dass sich die Prozessschritte so aus ganzheitlichem Blickwinkel optimal planen lassen.“ So ist auch sichergestellt, dass im entscheidenden Moment alle notwendigen Materialien, Werk- zeuge und Spannelemente verfügbar sind. Das erfordert in vielen Fällen, dass die Prozesse auf den Kopf gestellt werden. „Es ist nicht damit getan, dass man mit dem FCS-System die bisherige Spannlage nachbildet“, betont Müller. „Der Vorteil, der allein aufgrund der Modularität des Baukastensystems entsteht, ist nicht das Wesentliche. Das weitaus größere Optimierungspotenzial liegt darin, die Möglichkeiten des Spannsystems konsequent auszureizen und die Fertigungsprozesse entsprechend zu optimieren.“ Möglichkeiten ausreizen Zitat „Alle Beteiligten bei uns im Haus sind überzeugt von dem Breyl-LineKonzept, das letztlich ja deutlich mehr umfasst als ,nur‘ ein Spannsystem.“ Ludger Müller, Leiter Technik/Entwicklung bei Strack Norma So lassen sich mit den Spannelementen die Möglichkeiten der 5-Seiten-Bearbeitung nutzen – eine vom Spanntisch erhöhte Position des Bauteils ermöglicht es, ohne Störkonturen zu bearbeiten. Die permanenten Bezugspunkte schaffen eine hohe Flexibilität – so ist es kein Problem, ein Bauteil abzuspannen und mehrfach auf verschiedenen Paletten oder für weitere Bearbeitungsschritte auf anderen Maschinentischen neu zu spannen. Der Nullpunkt bleibt immer erhalten, auch bei späteren technischen Änderungen und Teilereparaturen: Die Bohrungen erlauben ein schnelles Aufspannen, die Wiederholgenauigkeit liegt bei 3 μm. „Wir stehen erst am Beginn der Optimierung unserer Fertigung“, erklärt Müller. „Trotzdem machen sich bereits jetzt Fortschritte bemerkbar – unsere Rüstzeiten sind deutlich gesunken und von den Maschinen entkoppelt. Dazu können wir oft mehrere Aufspannungen mit einer einzigen ersetzen. Das, was wir uns jetzt in der Komponentenfertigung für die PowerMax-Schieber erarbeiten, werden wir nach und nach auch in den übrigen Bereichen unserer Produktion umsetzen. Wir sind so überzeugt von dieser Fertigungsphilosophie, dass wir das FCS-Spannsystem inzwischen in unser eigenes Vertriebsprogramm aufgenommen haben.“ Rw Kontakt Strack Norma GmbH & Co. KG, D-58511 Lüdenscheid, Tel.: 02351/8701-0, www.strack.de Pfleghar Entwicklungs- und VertriebsGmbH & Co. KG, D-88250 Weingarten, Tel.: 0751/56050-0, www.pfleghar.de Trends μ-genau FCS Breyl-Line Die Elemente des Breyl-Line-Systems beziehen ihre Stabilität aus einer akkuraten Planlage. Die Vorteile des FCS-Systems liegen vor allem darin, dass es eine hohe Durchgängigkeit in der Fertigung ermöglicht – das erfordert in der Regel indes ein Umdenken und eine konsequente Optimierung der Produktionsschritte. Das System selbst ist als Baukasten aufgebaut und besteht aus Grundplatten in einem 50er-Raster sowie Positionierringen, Bolzen und Säulen, die zum Hochbauen des Werkstücks dienen. So können die Werkstücke von allen Seiten in einer Aufspannung frei bearbeitet werden. Die Einschränkung aufgrund von Spanneisen und Hilfskonstruktionen entfällt. Die Vielseitigkeit des FCS-Systems erlaubt nicht nur die einfache Aufspannung einer Formplatte, sondern auch beliebiger Bauteile und Konturen. Terminen! k vormer 15! 0 . Juni 2 10./11 + präsentieren die 8. Praxistagung Werkstückspanntechnik „Wirtschaftliche Lösungen für die Komplettbearbeitung“ am 10./11. Juni, nestor Hotel Ludwigsburg Fertig bearbeitet soll das Werkstück von der Maschine kommen, die Zerspanung soll möglichst in einer Aufspannung erledigt sein - das spart Rüstzeiten, ermöglicht hohe Präzision und verkürzt die Durchlaufzeiten: Die Komplettbearbeitung ist die Trumpfkarte erfolgreicher Unternehmen im globalen Wettbewerb. Und mit der richtigen Spanntechnik hat man gute Karten. Die 8. Praxistagung Werkstückspanntechnik zeigt Praxislösungen vom Spannmittel bis zur Automation rund ums intelligente und effiziente Rüsten für die Komplettbearbeitung. Am 10./11. Juni diskutieren Anwender und Hersteller zu diesem Thema. Profitieren Sie von diesem Profiwissen! Nähere Informationen zur Veranstaltung gibt es bei Frau Veronika Seethaler Tel.: 08191/125-485, Fax: 08191/125-483; E-Mail: [email protected] www.fertigung.de/spanntechniktagung/ www.werkzeugundformenbau.de/spanntechniktagung/ verlag moderne industrie GmbH Justus-von-Liebig-Str. 1 86899 Landsberg Tel.: 08191/125-485 Fax: 08191/125-483 www.mi-verlag.de TRENDS & INNOVATIONEN Technologie werkzeug&formenbau 01/2015 Drahterodieren Reinheit sorgt für Qualität Für dauerhafte Beschichtungen in Extrudern nutzt Hartex eine besondere Werkstoffkombination. Damit die in der Fertigung eingesetzten AgieCharmilles-Erodiermaschinen von GF Machining Solutions ihre Leistungsfähigkeit maximal ausreizen, liefert eine Osmoseanlage der easymetal Prozesstechnik reinstes, rückstandsfreies Prozesswasser. Profil Hartex GmbH Die Hartex GmbH ist ein Familienunternehmen. In einer hochautomatisierten Fertigung bringen die Experten an den Innenseiten von Doppelschneckenextrudern unterschiedlichster Größen eine extrem widerstandsfähige Beschichtung aus einer besonderen Werkstoffkombination auf, die die Standzeiten der Extruder deutlich erhöht. So entstehen mit dem HIP-Verfahren Extruder, Gehäuse, Buchsen oder Sonderverbundbauteile sowie Verschleiß- und Korrosionsschutz. Hartex fertigt Extruder unterschiedlicher Größen, die innen mit einer geheimnisvollen Werkstoffkombination hartbeschichtet sind. Bilder: Hartex, GF 48 I m Grunde muss fast jede Materie, die zu einem Produkt wird, irgendwann durch einen Extruder. „Und wenn es abrasive oder chemisch aggressive Stoffe sind, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Doppelschneckenextruder innen von uns hartbeschichtet wurden“, erklärt Martin Kreickenbaum, Geschäftsführer der Hartex GmbH. Hartex produziert nicht nur Doppelschneckenextruder unterschiedlichster Größen, sondern bringt an den Innenseiten eine extrem widerstandsfähige Beschichtung aus einer besonderen Werkstoffkombination auf, die die Standzeiten der Extruder deutlich erhöht. Anwender berichten von Standzeitverlängerungen um 50 bis 200 Prozent. Neun AgieCharmilles-Drahterodiermaschinen der GF Machining Solutions GmbH arbeiten autark ihre Aufträge ab. Bei den großen, über 500 mm langen Extrudern läuft so ein Auftrag schon einmal über mehr als 20 h. Bedienpersonal bedarf es in dieser Zeit wenig. Wohl aber ständig reinstes und rückstandsfreies Prozesswasser, dessen Leitwert dauerhaft und gleichbleibend niedrig ist. Das hält die Leistungsfähigkeit der Maschinen kontinuierlich hoch. „Wir benutzen die Maschinen eigentlich als elektrische Bandsägen“, fasst es Kreickenbaum zusammen. Bei hohen Drücken und Temperaturen verdichtet Die konkrete Werkstoffzusammensetzung und das genaue Beschichtungsverfahren will man bei Hartex nicht preisgeben. Nur so viel, dass es sich um das heißisostatische Pressverfahren (HIP) handelt und dass sich die Werkstoffkombination bei hohem Druck und Temperaturen von etwa 1000 °C verdichtet und zur Beschichtung wird. Die Kunst besteht darin, die besondere Werkstoffkombination an den Innenseiten der Extruder mit dem HIP-Verfahren so aufzubringen, dass sie dauerhaft hält. www.werkzeugundformenbau.de 15 AgieCharmilles-Drahterodiermaschinen von GF Machining Solutions arbeiten bei Hartex zuverlässig die Aufträge ab. TRENDS & INNOVATIONEN Technologie Ein 1000-l-Vorratstank stellt Prozesswasser auch in größeren Mengen schnell und kurzfristig zur Verfügung. E.KO Ioniser 1501 von easymetal senken den Leitwert des Prozesswassers zuverlässig auf bis zu 0,1 μS. Da im Beschichtungswerkstoff und im Stahl unterschiedliche Spannungen wirken, wollen die Werkstoffe sich eigentlich nicht miteinander verbinden lassen. Dass das bei Hartex dennoch klappt, ist das Geheimnis der Kreickenbaums. Nach dem Beschichtungsprozess werden die Durchmesser der Doppelschneckenextruder auf Maß gebracht. Die AgieCharmilles-Maschinen erodieren in den senkrecht aufgespannten Doppelschneckenextrudern die Innendurchmesser auf das geforderte Maß. Hierzu fahren sie die Innenkontur wie eine liegende Acht ab und schneiden ausnahmslos im Hartmetallbereich. Reinstes Prozesswasser An jeder Maschine steht ein E.KO Ioniser der österreichischen easymetal Prozesstechnik GmbH. Als Partner von GF Machining Solutions versorgen die Wasserexperten seit 1998 die Drahterodiermaschinen mit reinstem und rückstandsfreiem, deionisiertem Prozesswasser. Bei Hartex sind es E.KO Ioniser 1501 speziell für Kupfer, Aluminium, Werkzeugstähle sowie Hartmetall. Die E.KO-Ioniser-Serie wurde speziell für die Wasseraufbereitung von Drahterodiermaschinen entwickelt. Die Technologie verspricht einen optimalen ph-Wert mit niedrigem Leitwert über die gesamte Laufzeit der Maschine. Aus der Leitung kommt das Stadtwasser mit etwa 300 μS, an anderen Standorten ist es oft wesentlich höher. Die E.KO Ioniser senken den Eingangsleitwert auf bis zu 0,1 μS. Etwa 800 Erodierstunden liefern die E.KO Ioniser deionisiertes Prozesswasser, bevor die schnell an- und abzukoppelnden Leihgeräte ausgetauscht werden müssen. Bei einem Leitwert von 15 μS arbeiten die Maschinen optimal. Da im Lauf eines Arbeitstages etwa 10 bis 20 Prozent des Wassers in die Umgebungsluft verdunsten, muss stets Wasser nachgefüllt werden, sonst würde sich der Leitwert allein durch die höhere Konzentration erhöhen. „Das können wir nicht akzeptieren“, betont Kreickenbaum. „Denn dann ändert sich sofort die Qualität der Erodierergebnisse.“ Bei den großen Extrudern mit über 500 mm Länge ist das Drahterodieren sowieso ein heikler Prozess. Über diese Länge den Draht gespannt zu halten, ohne dass er ‚bauchig’ wird, und damit eine gerade Schnittkante hervorzubringen, ist eine Herausforderung. Seit Dezember 2013 verfügt Hartex über eine zentrale Wasserversorgung, die über eine penibel geplante Verrohrung jede Maschine ans Wassernetz anschließt. Der Clou: Noch bevor sich die Leitungen verzweigen, ist eine easymetal-UmkehrosmoseAnlage installiert. Das Basismodul Easyro 150 liefert bis zu 2400 l aufbereitetes Prozesswasser pro Tag und entlastet so den Aufbereitungsprozess der E.KO Ioniser an den Erodiermaschinen. Das Ansteigen des Leitwertes kann fatale Folgen haben wie Drahtbruch, Trends μ-genau schlechte Oberf lächenqualität und Osmose-Anlage Easyro Maßungenauigkeit bis hin zum MaschiMit zwei separat einstellbaren Kanälen vernenstopp. Dies verhindert die Easyrosorgt die Anlage nicht nur DrahterodiermaWasseraufbereitungsanlage bereits im schinen mit vordeionisiertem Prozesswasser, Vorfeld. Eine konstante Qualität des Prosondern stellt es auch zum Mischen dem zesswassers wird selbst beim Nachfüllen Kühlschmiermittel für Zerspanungsmaschigarantiert, da der maximal höchstzuläsnen bei. Die sehr energieeffiziente Osmoseanlage arbeitet mit einem Wirkungsgrad sige Leitwert des nachzufüllenden Waszwischen 65 und 80 Prozent und senkt den sers voreingestellt werden kann. Eingangsleitwert des ankommenden Leitungswassers um bis zu 98 Prozent. Der Umkehrosmoseprozess drückt das Wasser durch eine sehr feine TFC High-grade Hochleistungsmembrane mit einer Maschenweite von nur sechs Ångström (Å). Somit kommen im Wesentlichen nur die Wasseratome durch, die 5 Å im Durchmesser messen. Alle Stoffe, die den Leitwert nach oben beeinflussen, werden dadurch ausgefiltert. Das Hightech-Filtersystem reinigt und optimiert sich automatisch, nahezu wartungsfrei. Über ein zentrales Leitungssystem versorgt eine Osmose-Anlage Easyro von easymetal die Drahterodiermaschinen mit bis zu 2400 l aufbereitetem Prozesswasser pro Tag. Sehr gute Erfahrungen Hartex hat mit der Prozesswasseraufbereitung von easymetal sehr gute Erfahrungen gemacht. „Wir betreiben die E.KO Ioniser jetzt für 1400 Erodierstunden, bevor wir wechseln müssen“, berichtet Kreickenbaum. Bei Neuinstallation einer Maschine oder bei Neubefüllung bestehender Maschinen spart man 4 bis 5 h Füllzeit. Wichtig ist vor allem aber die kontinuierliche Versorgung der Maschinen, ohne dass man ständig Wasser nachfüllen muss. Kontakt Hartex GmbH, D-91154 Roth, Tel.: 09171/829092, www.hartex.de GF Machining Solutions GmbH, D-73614 Schorndorf, Tel.: 07181/926-0, www.gfms.com/de easymetal GmbH, A-2120 Wolkersdorf, Tel.: 0043-2245/20123, www.easymetal.com 49 werkzeug&formenbau 01/2015 Hebetechnik Keine Last mit der Last Das Anheben und Transportieren von Rohmaterial, Rohlingen, Werkstücken und Rüstmaterial per Kran und Hebezeug gehört zu den Aufgaben der meisten Maschinenbediener. Hier verlassen sich die Experten der Harmonic Drive AG aus gutem Grund auf Produkte von Vetter Krantechnik. K rane und Hebezeuge gehören zu den am meisten unterschätzten Faktoren in der Produktion – sicheres und ergonomisches Handling von Rohmaterial, Rohlingen, Werkstücken, aber auch Spannfuttern und anderen Rüstmaterialien hat einen wesentlichen Einfluss auf die gesamte Prozesskette. Die Auswahl der richtigen Kranmodelle und Hebezeuge ist deshalb keine triviale Aufgabe – hier ist es gut, wenn man einen Partner hat, der das notwendige Know-how einbringt und auch über die entsprechenden Produkte verfügt. Die Verantwortlichen in der Prototypen- und Kleinserienfertigung bei der Harmonic Drive AG in Limburg an der Lahn setzen auf die Experten des Siegener Herstellers Vetter Krantechnik. „Kein Kran Profil Harmonic Drive AG Seit den Anfängen vor mehr als 40 Jahren hat sich das Unternehmen mit rund 400 Mitarbeitern am Standort Limburg/Lahn zum Lösungsanbieter für hochpräzise Antriebstechnik gewandelt: Von Servoantrieben über Di- Der größte Schwenkkran rektantriebe und Getriebe bei Harmonic Drive hebt nach dem Wellgetriebeprin- 2 t - er steht im Materialzip bis zu Planetengetrieben lager des Unternehmens. reicht die Palette. Insgesamt bietet das Unternehmen derzeit mehr als 23 000 verschiedene Produkte an, davon mehr als 80 Prozent kundenspezifische Lösungen. Dabei wird ab Losgröße 1 gefertigt. Die Produkte werden weltweit angeboten. Die Harmonic Drive AG ist Ansprechpartner für Kunden in Europa, Asien, Afrika sowie Südamerika. Nordamerika und Fernost werden von den jeweiligen Partnergesellschaften, mit denen das Unternehmen im ständigen Austausch steht, betreut. TRENDS & INNOVATIONEN Technologie 51 Bilder: werkzeug&formenbau www.werkzeugundformenbau.de AUF DAS HANDLING KOMMT ES AN KNOW-HOW AUS 60 JAHREN ERFAHRUNG TUSCHIERPRESSEN DIE HOCHGENAUE LÖSUNG UM IHRE FORMEN EINFACH ZU PRÜFEN UND TUSCHIEREN MIT DER HÖCHSTEN QUALITÄTSGARANTIE MIL-SERIE CLASSIC WWW.MILLUTENSIL.COM MIL-SERIE COMPACT BV 30ERG mit Drehtisch Büro: Corso Buenos Aires, 92 - 20124 Milano - Italy - Tel. +39 02.29404390 - Fax +39 02.2046677 - mail: [email protected] Werk: Via delle Industrie, 10 - 26010 Izano (CR) - Italy creartcom.it BLUE LINE ist wie der andere“, betont Winfried Speer, verschiedenen Krane reicht hier vom Wechsel verantwortlich für die Sicherheit im Unterder Futter auf einer Drehmaschine bis zum nehmen. „Angefangen von der Last, die er Ein- und Auslagern von Material bis 2 t am heben soll, über die Maschine, an der er einKassettenlager“, erklärt Speer. „Wir haben web-link gesetzt wird, bis zur Bodenbeschaffenheit mit den Experten von Vetter für jedes EinIm Blickpunkt: und zum Hallenlayout gibt es zahlreiche satzgebiet eine maßgeschneiderte Lösung Video zur Faktoren, die zu berücksichtigen sind. Deserarbeitet, die größtmögliche Performance Reportage wegen ist jeder Kran bei uns individuell.“ und bestmögliche Ergonomie bei gleichzeitig Kleine und kleinste Stückzahlen – von Losgröße 1 maximaler Flexibilität sicherstellt.“ bis etwa 100 – kennzeichnen die Fertigung bei der Der größte Kran bei Harmonic Drive ist der DrehHarmonic Drives AG. Zum Heben und Bewegen von kran im Lager, der mit seinem 6-m-Ausleger Lasten Lasten stehen den Zerspanern unterschiedlichste Säubis zu 2 t anheben kann. „Die lassen sich sehr genau lenkranmodelle von Vetter Krantechnik zur Verfüund einfach über die Steuerung des Krans positioniegung. Sie unterscheiden sich unter anderem in den ren“, erklärt Speer. „Bis zu Traglasten von 1 t dürfen möglichen Traglasten. „Das Aufgabenspektrum der Krane von Hand bewegt werden – das sind in Die Krane sind leichtgängig und dabei sehr einfach und doch präzise zu bedienen. Die Kranmodelle von Vetter sind sehr platzsparend und können im Fall einer Änderung des Hallenlayouts auch leicht umziehen. Intelligent gelöst – dank der Bodenplatte können Vetter-Krane meist auf ein Fundament verzichten. 52 TRENDS & INNOVATIONEN Technologie werkzeug&formenbau 01/2015 Trends μ-genau Problemloser Umzug Fertigungsbetriebe sind einem ständigen Wandel unterworfen. Das heute aktuelle Hallenlayout ist vielleicht schon morgen Schnee von gestern, wenn beispielsweise neue Maschinen in den Betrieb kommen oder schlicht die Workflows optimiert werden müssen. Da ist es ein großer Vorteil, wenn die Krane einen Umzug problemlos mitmachen können. Dank des Konzepts mit der Bodenplatte, die ihre eigene Armierung mitbringt, ist ein Vetter-Kran schnell an einen neuen Standort verlegt und dort wieder stabil installiert. So gestaltet sich die Investition in die Krantechnik zukunftssicher. Betrieben, die mit uns vergleichbar sind, wohl 90 Prozent aller Anwendungsfälle. Darüber geschieht das Schwenken und das Fahren der Laufkatze auf dem Ausleger motorisch.“ Die übrigen Krane im Betrieb dienen dem Handling an den Maschinen. Zitat „Gemeinsam haben wir mit den Experten von Vetter Krantechik für jeden Einsatzfall die optimale Lösung erarbeitet. Wir fühlen uns deshalb von unseren Partnern sehr gut betreut.“ Winfried Speer, verantwortlich für die Sicherheit bei der Harmonic Drive AG Vielfältige Kriterien für den richtigen Kran Die zu berücksichtigenden Kriterien sind vielfältig: „Das beginnt beim Aufstellort, von dem abhängt, wie sich der Kran verankern lässt“, erläutert Speer. „Weitere Faktoren sind der Platz nach oben – die Hallenhöhe bestimmt etwa, ob sich ein abgestrebter und damit leichtgängigerer Ausleger einsetzen lässt, das ist für einfaches und präzises Handling sehr wichtig.“ Die notwendige Auskragung in Abhängigkeit von der zu hebenden Last ist ein wichtiger Faktor. „Der Schwenkbereich ist ein weiteres Kriterium“, zählt Speer auf. „Lässt sich der Kran um 360° schwenken, oder sind Säulen oder Maschinen im Weg, die den Schwenkbereich begrenzen?“ Hier verfügt Vetter unter anderem über Teleskop- und Knickarmmodelle, mit denen sich ein Hindernis auf elegante Art und Weise umgehen lässt. „Für uns ist in einigen Anwendungsfällen sehr wichtig, dass wir eine Last sehr feinfühlig und exakt anheben und positionieren können“, verrät Speer. „Hier ist das Zusammenspiel eines möglichst leichtgängigen und mit geringem Kraftaufwand zu bewegenden Krans mit dem auf den Einsatzzweck exakt maßgeschneiderten Hebezeug der entscheidende Faktor.“ So wurde etwa ein Kran mit einer sehr feinfühligen Ein-Hand-Bedienung ausgestattet, mit der sich Das sagt die Redaktion Produktivitätsfaktor Kran Sie werden vielfach unterschätzt, da sie ja „nur“ eine Last an einem Ort anheben müssen, sie irgendwohin an einen anderen Ort verschwenken und dort wieder absetzen. Dabei steckt in der Hebetechnik sehr viel Potenzial, den Maschinenbedienern die Arbeit leichter und angenehmer zu machen und so die gesamte Prozesskette effizienter zu gestalten. Für optimale Lösungen ist es daher sinnvoll, das Know-how der Experten des Kranherstellers von Anfang an in die Planung eines neuen Hallenlayouts oder einer neuen Einzellösung einzubeziehen. Die Verantwortlichen bei der Harmonic Drive AG setzen auf das Wissen der Kranfachleute von Vetter Krantechnik – sie schätzen insbesondere die partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Richard Pergler Die Werkstücke bei der Harmonic Drive AG erfordern kleinste Toleranzen. Werkstücke in hochpräzisen Nullpunktspannsystemen leicht, schnell und sehr exakt positionieren lassen. „Die Mehrinvestition in das spezielle Hebezeug, das etwa um die Hälfte teurer ist als ein klassisches Modell, hat sich schnell bezahlt gemacht – die Futterwechsel sind jetzt sehr viel schneller erledigt als früher“, ergänzt Speer. „Hier konnten wir, wie in vielen Fällen, vom Wissen der Experten bei Vetter profitieren.“ Durchdachte Details machen den Unterschied Es sind zudem die kleinen, aber durchdachten Details, die die Verantwortlichen bei der Harmonic Drive AG von den Vetter-Kranmodellen überzeugt haben. So sind die Bodenplatten mit versenkten Bolzen am Hallenboden befestigt. „Da steht nichts über – das ist von großem Vorteil, da man da beispielsweise mit Flurförderzeugen nicht hängen bleiben kann“, erläutert Speer. „Die Metallplatte verteilt die Last gleichmäßig auf den Hallenboden. Damit ist auch keine Zementunterfütterung notwendig. Denn die kann bei anderen Modellen im rauen Alltagseinsatz schnell abbröckeln, da erfahrungsgemäß nicht jeder Bediener oder Staplerfahrer ständig akkurat aufs Kranfundament aufpasst.“ Die Platte erlaubt eine sehr platzsparende Verankerung der Krane. „Das ist ein großer Vorteil“, bemerkt Speer. „Denn Platz ist wohl in jedem Betrieb ein sehr kostbares Gut.“ Nicht immer aber lassen die örtlichen Verhältnisse eine Standardbodenplatte zu. Bei der Harmonic Drive AG etwa ist an einem optimalen Aufstellungsort für einen der Krane ein Kabelkanal, der nur mit großem Aufwand verlegt werden kann. „Hier konzipierte Vetter eine maßgeschneiderte Platte, die den Kanal entsprechend ausspart und sicher überbaut“, berichtet Speer. „Damit konnte der Kran ideal positioniert werden. So wurde gemeinsam für jeden Einsatzfall die optimale Lösung erarbeitet. Wir fühlen uns deshalb von unseren Partnern bei Vetter Krantechnik sehr gut betreut.“ Rw Kontakt Harmonic Drive AG, D-65555 Limburg, Tel.: 06431 / 5008-0, www.harmonicdrive.de Vetter Krantechnik GmbH, D-57080 Siegen, Tel.: 0271/3502-0, www.vetter-krane.de www.werkzeugundformenbau.de TRENDS & INNOVATIONEN Technologie 53 Werkzeugstahl Risse nur noch im Schneckentempo Bilder: Deutsche Edelstahlwerke Die Deutschen Edelstahlwerke haben ihr bewährtes Warmarbeitsstahl-Angebot um einen neuen Stahl erweitert: Den Thermodur E 40 K Superclean, einen Werkstoff, der sich aufgrund seiner verbesserten Temperaturbeständigkeit bei gleichzeitig hoher Zähigkeit optimal für die Herstellung von Druckgussformen eignen soll. D er neue Stahl soll dank seiner Eigenschaften und seines homogenen Gefüges auch bei einer extremen Beanspruchung des Druckgusswerkzeugs die Entstehung und das Fortschreiten von Warmrissen effektiv verzögern und damit die Lebensdauer des Werkzeugs signifikant erhöhen. Die nicht vermeidbaren Thermoschockrisse führen früher oder später zu einem Ausfall der Druckgussform, denn spätestens, wenn die Risse zusammenwachsen und Ausbrüche entstehen, würden sich diese auf die Oberfläche des erzeugten Druckgießteils übertragen. Der neue Warmarbeitsstahl soll diesen Zeitpunkt deutlich verzögern. Hohe Wechselbeanspruchung Die Deutschen Edelstahlwerke, ein Tochterunternehmen der international operierenden Schmolz + Bickenbach-Gruppe, verspricht Anwendern der Druckgussindustrie mit dem neuen Thermodur E 40 K Superclean eine höchst wirtschaftliche Lösung aus hochwertigem Speziallangstahl, mit der die Druckgussindustrie auch die steigenden qualitativen Anforderungen ihrer Abnehmer erfüllen kann. Bei der Herstellung von Druckgusskomponenten wird eine Leichtmetallschmelze in eine zuvor temperierte Form eingefüllt. Dies geschieht mit einer enormen Geschwindigkeit und mit hohen Drücken zwischen 150 und 1000 bar. Die Form ist also einer extremen mechanischen und gleichzeitig thermischen Wechselbeanspruchung ausgesetzt, der sie bei Dauerbeanspruchung nur lange standhalten kann, wenn sie aus Warmarbeitsstahl gefertigt wurde, der eine ideale Kombination aus hoher Temperaturbeständigkeit, Zähigkeit und Wärmeleitfähigkeit bietet. Beim Thermodur E 40 K Superclean ist es den Deutschen Edel- Trends μ-genau Konstante Stahlqualität Die hohe Präzision bei der Zusammensetzung der Analyse wird nach Herstellerangaben mit dem im vergangenen Jahr neu eröffneten sekundärmetallurgischen Zentrum am Standort Witten möglich – die einmal exakt definierte Stahlqualität kann nun jederzeit wieder abgerufen werden, so soll eine dauerhaft verlässliche Stahlqualität sichergestellt sein, auf die sich der Anwender auch verlassen kann. Der neue Thermodur E 40 K Superclean bietet sich aufgrund seiner verbesserten Eigenschaften ideal für komplexe Druckgussformen an. stahlwerken nun nach eigenen Angaben gelungen, mit präziser Abstimmung der chemischen Analyse die Temperaturbeständigkeit im Vergleich zu dem bewährten Warmarbeitsstahl Thermodur E 38 K nochmals deutlich zu verbessern, ohne die Zähigkeit wesentlich zu reduzieren. Um Reinheit und Homogenität des Gefüges weiter zu erhöhen, wird der Thermodur E 40 K Superclean außerdem im Elektro-Schlacke-Umschmelzverfahren (ESU-Verfahren) unter Schutzgas umgeschmolzen, wobei Verunreinigungen wie Sulfide und Oxyde mit der Schlacke entfernt werden. Im Fall des neuen Stahls soll dieses Umschmelzen in Kombination mit einer zusätzlichen Spezialstrukturbehandlung zu der charakteristischen Gefügehomogenität führen – sowohl im geglühten als auch im vergüteten Zustand. Kontakt Deutsche Edelstahlwerke GmbH, D-58452 Witten, Tel.: 02302/29-0, www.dew-stahl.com 54 TRENDS & INNOVATIONEN Technologie werkzeug&formenbau 01/2015 Drahterodieranlagen Innovativ und schwer auf Draht Prozesssicherheit und Produktivität sind auch beim Drahterodieren wichtige Entwicklungsparameter. Intelligente Zusatzfunktionen erhöhen die Wirtschaftlichkeit und die Qualität der erzeugten Produkte. Die modulare Bauweise ermöglicht anwenderindividuelle Maschinenkonfigurationen. A usfallteile bedeuten in der Drahterosion vielfach eine aufwändige und teure Prozedur: Beim Schneiden zunächst Anbindungen stehen lassen und die Kerne manuell mit Magneten, Klebstoffen oder anderen Hilfsmitteln fixieren, dann Anbindungen abschneiden und Fixierungen und Kerne manuell entfernen oder alternativ Zerstörschnitte ausführen. Die Seibu Electric & Machinery Ltd. hat eine Funktion entwickelt, die es ermög- licht, die Ausfallteile beim Erodieren automatisch auf der Maschine zu fixieren. Beim sogenannten „Core Stitch“ (engl. „Anheften des Kerns“) werden spezielle elektrische Parameter beim Schnitt verwendet, durch die im oberen Bereich des Werkstücks eine Art Lötvorgang erfolgt und das Ausfallteil fixiert wird. Es kann dann später leicht herausgelöst werden. Hohe Zeitersparnis möglich Bild: Ona Diese Lösung stößt bei den Anwendern auf große Resonanz, sagt Frank Michel, Geschäftsführer der Elo Erosion GmbH aus Wermelskirchen: „Core Stitch ist eine exklusive Zusatzfunktion für Seibu-Drahterodiermaschinen. Sie vereinfacht drahterodiertypisches Arbeiten mit Werkstücken erheblich und ermöglicht eine hohe Zeitersparnis. Teilweise stoßen wir bei unseren Anwendern auf echte Ungläubigkeit, da so etwas bislang in der Drahterosion als unmöglich galt. Umso begeisterter sind sie dann von den neuen Möglichkeiten.“ Elo Erosion ist Generalimporteur und -vertreter von Seibu. Ein typisches Problem bei der Bearbeitung von Hartmetallen ist das Auswaschen des als Bindemittel fungierenden Kobalts (Hartmetall-Korrosion). Das Material wird durch die Schädigung der Oberfläche weich, die Standzeit sinkt erheblich. Abhilfe schaffen bislang nur der Einsatz von teuren Ölbad-Maschinen oder technologisch zumindest umstrittene Maßnahmen wie das Zufügen von Korrosionsschutzmitteln oder das Einstellen alkalischer pH-Werte der Arbeitsflüssigkeit. Seibu Electric & Machinery Ltd. hat für diese Problematik eine Funktion entwickelt, die das Hartmetall gegen jenes Aus- Neben der modularen Bauweise ist das Mineralfiltersystem hervorstechendes Merkmal. TRENDS & INNOVATIONEN Technologie 55 Bilder: Elo Erosion www.werkzeugundformenbau.de High-End-Drahterodiermaschine, deren Präzision eine Herausforderung für die Messtechnik darstellt. Eine besondere Zusatzfunktion für Drahterodiermaschinen schützt bei der Hartmetallbearbeitung vor dem Auswaschen des Kobalts. Leistungsfähig und trotzdem sehr genau: Präzisions-Drahterodierzentrum für breite Anwendungsbereiche. waschen schützt. Spezielle elektrische Parameter beschichten während des Schnittes die Oberfläche mit einer hauchdünnen Messingauflage und versiegeln sie. Das Kobalt kann nicht mehr herausgelöst werden, die Materialeigenschaften des Hartmetalls bleiben erhalten. Eine Beeinträchtigung der Schnittfläche durch die Messingschicht findet nicht statt. Frank Michel: „Diese exklusive Zusatzfunktion namens ELC für Seibu Drahterodiermaschinen bringt dem Anwender deutliche Vorteile hinsichtlich Produktqualität und Kosten.“ höchsten Ansprüchen an Genauigkeit und Oberflächengüte, erläutert Frank Michel: „Uhrenindustrie, Medizin- und Feinmesstechnik sowie Nanotechnologie sind Beispiele für die primären Zielgruppen. Die mit dieser Maschine erzielbaren Ergebnisse galten bislang in der Drahterosion als unerreichbar. Die neuen Möglichkeiten sind enorm.“ Senkerodiermaschinen herstellt. Die Besonderheiten, macht Ralph Schulze deutlich, „sind die modulare Bauweise. Hier kann sich der Anwender individuell seine Maschine zusammenstellen, je nach Länge, Breite und Höhe“. Ein patentiertes und ökologisches Mineralfiltersystem sei ein weiteres Highlight. Es werden bei Verwendung dieses Systems keinerlei Filterpatronen benötigt. Das heißt, Folgekosten entfallen also völlig. Nach Schulzes Einschätzung geht der Trend „zu immer größeren und kompakteren Bauteilen“. Damit erklärt er auch die „Vielfältigkeit und Flexibilität unseres Produktportfolios“. Darüber hinaus sind „Sondermaschinen nach Kundenwünschen jederzeit möglich“. Walter Frick Kontakt www.eloerosion.com www.och.de www.ona-electroerosion.com Bild: Ona Eine weitere Innovation ist nach Unternehmensangaben die neue ÖlbadMaschine M25LP, eine High-EndDrahterodiermaschine, deren Präzision und erreichbare Oberflächenfeinheiten „eine Herausforderung an die Messtechnik darstellen“. Die Maschine richtet sich in erster Linie an Anwender mit Generalimporteur für die Produkte des spanischen Herstellers Ona für Deutschland, Österreich und Teile der Schweiz ist die Nürnberger Och GmbH. Dortiger Ansprech- und Gesprächspartner für die Erodiermaschinen „Made in Spain“ ist Ralph Schulze: „Das Unternehmen Ona ist beheimatet im Baskenland, im Städtchen Durango in der Nähe von Bilbao.“ Ona ist der älteste Hersteller auf dem Erodiermarkt, gegründet 1952, und der einzige Hersteller in der Europäischen Union, der sowohl Draht- als auch Bild: Elo Erosion Anwender mit höchsten Ansprüchen Individuell dank modularer Bauweise Vorteil der modularen Bauweise ist die individuelle Maschinenkonfiguration. So kann der Anwender seine Maschine individuell zusammenstellen lassen. Die „Core Stitch-Funktion“ ermöglicht es, Ausfallteile beim Erodieren automatisch auf der Maschine zu fixieren. 56 TRENDS & INNOVATIONEN Technologie werkzeug&formenbau 01/2015 MARKTÜBERSICHT Drahterodieranlagen ANBIETER Elo-Erosion Modell / Baureihe M25LP M35AG M50AG M75AG MM35AG MM50AG C-Gestell Kreuztisch C-Gestell Kreuztisch C-Gestell Kreuztisch C-Gestell Kreuztisch C-Gestell Kreuztisch C-Gestell Kreuztisch [mm] 250 x 250 x 200 350 x 250 x 230 500 x 350 x 310 750 x 500 x 310 350 x 250 x 230 500 x 350 x 310 max. Werkstückgröße X/Y/Z [mm] 270 x 270 x 100 600 x 550 x 220 800 x 650 x 300 900 x 700 x 300 600 x 550 x 220 800 x 650 x 300 800 Bauart Verfahrwege X/Y/Z [kg] 150 350 800 1000 350 max. Schneidhöhe max. Werkstückgewicht [mm] 100 220 300 300 220 300 Draht-Einfädelzeit [s] k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. max. Schneidrate [mm²/min] Feinste Rauheit Ra [μm] k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. ca. 0,02 (0,2 Rz) < 0,05 (0,44 Rz) < 0,05 (0,44 Rz) < 0,05 (0,44 Rz) < 0,05 (0,44 Rz) < 0,05 (0,44 Rz) Generatorleistung [A] k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. MM75AG Elo-Erosion Super MM50AG Super MM35AG Fanuc Deutschland Alpha C / CAM-line C-Gestell Kreuztisch C-Gestell Kreuztisch C-Gestell Kreuztisch k. A. [mm] 750 x 500 x 310 500 x 350 x 310 350 x 250 x 230 k. A. max. Werkstückgröße X/Y/Z [mm] 900 x 700 x 300 800 x/650 x 300 600 x 550 x 220 k. A. max. Werkstückgewicht [kg] max. Schneidhöhe [mm] Draht-Einfädelzeit [s] max. Schneidrate [mm²/min] [μm] Feinste Rauheit Ra Generatorleistung [A] 1000 300 k.A. k.A. < 0,05 (0,44 Rz) k.A. 800 300 k.A. k.A. < 0,05 (0,44 Rz) k.A. 350 220 k.A. k.A. < 0,05 (0,44 Rz) k.A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. Cut 3000 S C-Gestell / Progress VP4 = PolymerGranit-Konstruktion 350 x 250 x 256 500 x 350 x 256 ANBIETER Modell / Baureihe Bauart Verfahrwege X/Y/Z ANBIETER Modell / Baureihe Bauart GF Machining Solutions Cut 200 x 300 Sp/mS Cut 20P Feststehender Tisch C-Gestell max. Werkstückgröße X/Y/Z [mm] 750 x 550 x 250 1050 x 650 x 250 max. Werkstückgewicht [kg] max. Schneidhöhe [mm] Draht-Einfädelzeit [s] max. Schneidrate [mm²/min] [μm] Feinste Rauheit Ra Generatorleistung [A] 450 / 800 250 8 400 0,1 – AC Progress VP2/3/4 C-Gestell / Progress VP4 = PolymerGranit-Konstruktion 350 x 250 x 256 500 x 350 x 426 800 x 550 x 525 750 x 550 x 250 1050 x 650 x 420 1300 x 1000 x 510 400 / 800 / 3000 250 / 420 / 525 8 500 0,1 – [mm] UPN-01 Horizontal 160 x 160 x 50 UP32j fester Tisch 370 x 270 x 220 UP53j fester Tisch 550 x 370 x 420 max. Werkstückgröße X/Y/Z [mm] 150 x 150 x 40 780 x 590 x 220 960 x 690 x 220 max. Werkstückgewicht [kg] max. Schneidhöhe [mm] Draht-Einfädelzeit [s] max. Schneidrate [mm²/min] [μm] Feinste Rauheit Ra Generatorleistung [A] 8 40 30 0,015 – 600 220 10 350 0,07 – 1500 220 10 350 0,1 – Verfahrwege X/Y/Z [mm] Cut 30P C-Gestell Cut 400 Sp Feststehender Tisch 350 x 220 x 220 550 x 350 x 400 350 x 250 x 250 600 x 400 x 350 800 x 550 x 510 1000 x 550 x 220 1200 x 700 x 400 820 x 680 x 250 1030 x 800 x 350 1300 x 1000 x 510 750 / 1500 220 / 400 < 20 400 0,1 – 400 250 < 20 250 0,25 – 1000 350 < 20 250 0,25 – 3000 510 < 20 500 0,2 – UPV3-5 fester Tisch 370 x 270 x 220 550 x 370 x 220 780 x 590 x 100 960 x 690 x 100 350 / 550 220 10 200 0,03 – U3 / U6 H.E.A.T. fester Tisch 370 x 270 x 220 650 x 450 x 420 770 x 590 x 220 1000 x 800 x 400 600 x 1500 220 / 420 10 350 0,25 – U86 fester Tisch 800 x 600 x 500 ANBIETER er Modell / Baureihe Bauart Verfahrwege X/Y/Z GF Machining Solutions Cut 1000 Cut 2000 S Cut 1000 Oiltech Cut 2000 Oiltech Monoblock C-Gestell / Progress VP4 = PolymerGranit-Konstruktion 220 x 160 x 100 350 x 250 x 256 500 x 350 x 256 300 x 200 x 80 750 x 550 x 250 1050 x 650 x x 250 35 450 / 800 80 250 8 8 400 0,05 0,05 – – Makino 1220 x 910 x 500 3000 500 10 350 0,25 – www.werkzeugundformenbau.de TRENDS & INNOVATIONEN Technologie MARKTÜBERSICHT Drahterodieranlagen ANBIETER Modell / Baureihe Bauart MV1200S Split-Axis / Vertikalschiebetür 400 x 300 x 220 810 x 700 x 215 500 215 10 > 350 0,2 50 MV2400S Festtisch / Fahrständer / Vertikalschiebetür 600 x 400 x 310 1050 x 820 x 305 1500 305 10 > 350 0,2 50 Mitsubishi Electric MV2400S ColUp MV4800S Festtisch / Fahrständer / Festtisch / Fahrständer / Vertikalschiebetür Vertikalschiebetür 600 x 400 x 425 800 x 600 x 510 1050 x 820 x 420 1250 x 1.020 x 505 1500 3000 420 505 10 10 > 350 > 350 0,2 0,2 50 50 Verfahrwege X/Y/Z [mm] max. Werkstückgröße X/Y/Z [mm] max. Werkstückgewicht [kg] max. Schneidhöhe [mm] Draht-Einfädelzeit [s] max. Schneidrate [mm²/min] [μm] Feinste Rauheit Ra Generatorleistung [A] MP1200 Split-Axis / 3-Seiten-Hubtank 400 x 300 x 220 810 x 700 x 215 500 215 10 > 350 < 0,1 50 MP2400 Festtisch / Fahrständer / 3-Seiten-Hubtank 600 x 400 x 310 1050 x 820 x 305 1500 305 10 > 350 < 0,1 50 Mitsubishi Electric MX600 (Ölbad) FA40S Advance V Split-Axis / Festtisch / Fahrständer / Vertikalschiebetür Vertikalschiebetür 300 x 200 x 180 1000 x 800 x 400 620 x 610 x 100 1550 x 1300 x 395 300 4000 100 395 10 10 500 < 0,05 0,25 50 50 ANBIETER Modell / Baureihe Bauart Verfahrwege X/Y/Z Ona AF25 Fahrbarer X-Tisch 400 x 300 x 250 Ona AF35 Fahrbarer X-Tisch 600 x 400 x 400 700 x 650 x 250 700 250 k.A 450 0,2 60 1060 x 750 x 400 1500 400 k.A 450 0,2 60 Och (Ona) Ona AF60 Ona AF80 feststehender Tisch feststehender Tisch 800 x 600 x 500 1000 x 600 x 500 800 x 600 x 600 / 1000 x 800 x 1000 x 700 / 800 600 x 700 x 800 1300 x 1040 x 500 1500 x 1040 x 500 5000 5000 500 / 600 / 700 / 800 500 / 600 / 700 / 800 variiert je nach Höhe variiert je nach Höhe 570 570 0,2 0,2 60 60 VZ300L VZ500L FesttischFahrständer 350 x 250 x 220 500 x 350 x 250 (400) 780 x 570 x 215 960 x 670 x 245 500 800 215 245 < 10 abhängig von material und Werkstückhöhe 0,25 0,25 SL400Q SL600Q FesttischFahrständer 400 x 300 x 250 600 x 400 x 350 600 x 470 x 240 800 x 570 x 340 500 1000 240 340 < 10 abhängig von Material und Werkstückhöhe 0,2 0,2 Sodick SLC400G SLC600G AQ750L AQ900L FesttischFesttisch Fahrständer 400 x 300 x 250 750 x 500 x 400 (600) 600 x 400 x 350 900 x 600 x 400 600 x 470 x 240 1050 x 750 x 400 (600) 800 x 570 x 340 1200 x 900 x 400 500 1500 1000 2000 240 400 (600) 340 400 < 10 < 10 abhängig von Material abhängig von Material und Werkstückhöhe und Werkstückhöhe 0,1 0,2 0,1 0,2 40 40 40 40 Verfahrwege X/Y/Z [mm] max. Werkstückgröße X/Y/Z [mm] max. Werkstückgewicht [kg] max. Schneidhöhe [mm] Draht-Einfädelzeit [s] max. Schneidrate [mm²/min] [μm] Feinste Rauheit Ra Generatorleistung [A] ANBIETER Modell / Baureihe Bauart [mm] max. Werkstückgröße X/Y/Z [mm] max. Werkstückgewicht [kg] max. Schneidhöhe [mm] Draht-Einfädelzeit [s] max. Schneidrate [mm²/min] [μm] Feinste Rauheit Ra Generatorleistung [A] ANBIETER er Modell / Baureihe Bauart Verfahrwege X/Y/Z [mm] max. Werkstückgröße X/Y/Z [mm] max. Werkstückgewicht [kg] max. Schneidhöhe [mm] Draht-Einfädelzeit max. Schneidrate [s] [mm²/min] Feinste Rauheit Ra [μm] Generatorleistung [A] 40 (60) 40 (60) 60 60 MV1200R Split-Axis / Vertikalschiebetür 400 x 300 x 220 810 x 700 x 215 500 215 10 > 350 0,2 (0,1 optional) 50 MV2400R Festtisch / Fahrständer / Vertikalschiebetür 600 x 400 x 310 1050 x 820 x 305 1500 305 10 > 350 0,2 (0,1 optional) 50 FA50S Advance V Festtisch / Fahrständer / Vertikalschiebetür 1300 x 1.000 x 400 2000 x 1600 x 395 4000 395 10 500 0,25 50 Ona AF100 feststehender Tisch 1500 x 1000 x 600 1500 x 1300 x 700 x 800 1950 x 1600 x 600 10 000 600 / 700 / 800 variiert je nach Höhe 570 0,2 60 Ona AF130 feststehender Tisch 2000 x 1000 x 600 2000 x 1300 x 700 x 800 2500 x 1600 x 600 10 000 600 / 700 / 800 variiert je nach Höhe 570 0,2 60 AQ1200L AQ1500L Festtisch AP250L Kreuztisch 1200 x 800 x 400 (600) 1500 x 100 x 600 250 x 150 x 120 250 x 150 x 120 4000 8000 400 (600) 600 < 10 abhängig von Material und Werkstückhöhe 0,2 0,2 60 60 Die vollständige Marktübersicht mit allen relevanten Daten der Anlagen finden Sie unter www.werkzeugundformenbau.de 80 120 < 10 abhängig von Material und Werkstückhöhe 0,03 40 57 58 TRENDS & INNOVATIONEN Strategie werkzeug&formenbau 01/2015 I N T E RV I E W... ...mit Sebastian Will, 2. Vorsitzender des bvse-Fachverbands Schrott, E-Schrott und Kfz-Recycling „Späne sind wertvoller Rohstoff und kein Sondermüll“ Es gibt derzeit Bestrebungen, Späne, die beispielsweise mit Kühlschmierstoff benetzt sind, als „gefährlich“ einzustufen. Das hätte fatale und weitreichende Folgen für nahezu alle metall vearbeitenden Betriebe in Deutschland. werkzeug&formenbau-Redakteur Jürgen Gutmayr sprach mit Sebastian Will vom Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung darüber, warum derartige umweltpolitische Bestrebungen bedenklich sind – übrigens auch aus ökologischer Sicht. Herr Will, welchen wirtschaftlichen Stellenwert haben Späne? Sebastian Will : Metallspäne fallen in Betrieben der metallbe- und -verarbeitenden Industrie an. Sie sind für diese Unternehmen ein wichtiges Wirtschaftsgut, weil der Erlös beim Verkauf der Späne oft fester Bestandteil der Preiskalkulation für das erzeugte Produkt ist. Aufgrund des hohen Stellenwerts der Metallbe- und -verarbeitung in Deutschland hat die anfallende Menge einen entsprechend großen Umfang. Beim Erzeugungsprozess fallen verschiedenste Sorten von Metallspänen an, die von der Recyclingwirtschaft sortenrein erfasst, behandelt und der abnehmenden Industrie als einsatzfähiger Rohstoff zur Verfügung gestellt werden. Welche gesetzlichen Grundlagen sind für die Späne zu beachten? Sebastian Will : Bei der Erstellung des europäischen Abfallver- zeichnisses im Jahr 2000 hat der Verordnungsgeber die Späne bewusst als nicht gefährlichen Abfall ohne Spiegeleintrag unter den Nummern AVV 120101 und 120103 eingestuft, obwohl ihm die Problematik der Kühlschmierstoffe bekannt war. Die Anhaftungen spielten und spielen also keine Rolle für die Abfalleinstufung. Dies ist übrigens gängige Praxis in allen EU-Ländern. Gibt es davon abweichende Tendenzen? Sebastian Will : Es gibt in Deutschland vereinzelt Tendenzen, Späne mit Anhaftungen generell als gefährlich einzustufen, ohne Rücksicht auf Entstehungsprozess oder Späneart. Die Einstufung des Abfalls ist jedoch Sache des Abfallerzeugers, erfolgt nach den Regeln der AVV und obliegt nicht dem Ermessen einer Behörde. Die Beweislast einer Umstufung liegt daher grundsätzlich bei der Behörde. Sie hat dem Abfallerzeuger die Gefährlichkeit nachzuweisen. Eine Umstufung der Metallspäne, wie es einige Behörden derzeit versuchen, widerspricht der Systematik der Abfallverzeichnisverordnung und verstößt gegen geltendes, europäisches Recht. In solchen Fällen müssen sich Abfallerzeuger und Entsorger wehren. Denn Späne sind ein wertvoller Rohstoff und kein Sondermüll. Warum wollen die Behörden überhaupt umstufen? Sebastian Will : Wir können und dürfen nicht verhehlen, dass beim Umgang mit den Spänen sowohl auf Seiten der Abfallerzeuger als auch der Entsorger besondere Sorgfalt zu walten hat. Späne bedürfen wegen ihrer Konsistenz und teilweise wegen ihrer Anhaftungen einer speziellen Behandlung, die ab dem Entfall bis zum Spänelager des Entsorgers umweltgerecht zu erfolgen hat. Dies müssen die Partner garantieren – und hier gibt es offenkundig noch in manchen Unternehmen Informatinosbedarf. Woher bekommen Interessierte die notwendigen Informationen? Sebastian Will : Der „Leitfaden für den umweltgerechten Umgang mit Metallspänen“, der von zehn Wirtschaftsverbänden, unter anderem auch vom Bundesverband Sekunderrohstoffe und Entsorgung BVSE herausgegeben wird, ist eine Orientierungshilfe für einen verantwortungsvollen und umweltgerechten Umgang mit Metallspänen. Ziel ist, die am Wirtschaftsprozess Beteiligten für die Vielfalt der Späne sowie die Vielzahl der unterschiedlichen Arten und Größen der Entfallstellen und die damit verbundenen unterschiedlichen Entsorgungserfordernisse zu sensibilisieren. Den Leitfaden haben sowohl industrielle Abfallerzeuger als auch Transport- und Speditionsunternehmen, Recyclingunternehmen der Eisen- und Nichteisenbranche und Verwerter gemeinsam erarbeitet. Die abfallrechtliche Einstufung der Späne als Produktionsabfall ist die Grundlage des Leitfadens. Damit bietet der Leitfaden den Nutzern bei Problemen verschiedene Lösungsmöglichkeiten an. Die Verfasser des Leitfadens wollen sowohl der Vielfalt der Späne, aber auch insbesondere der Vielzahl und der Unterschiedlichkeit der Entfallstellen Rechnung tragen. Aus welchem Grund ist das so wichtig? Sebastian Will : Nun, die unterschiedlichen Späne und die Gege- benheiten an der Entfallstelle sind Grundlage für ein von Abfallerzeuger und Entsorger gemeinsam zu erarbeitendes individuel- TRENDS & INNOVATIONEN Strategie 59 Bild: bvse www.werkzeugundformenbau.de les Logistikkonzept. Genau dafür bietet der Leitfaden eine Vielzahl Lösungsmöglichkeiten an. Dagegen argumentieren die Behörden mit den Gefährlichkeitsmerkmalen der anhaftenden Kühlschmierstoffe, über die sie eine Umstufung der Späne zu einem gefährlichen Abfall erreichen wollen. Auch hier bezieht der Leitfaden klar Stellung... „Wenn alle ihre Pflichten erfüllen, hat niemand einen Grund, den Sekundärrohstoff Späne umzustufen.“ Sebastian Will, bvse ...und was ist hierzu die Kernaussage? Sebastian Will : Die verwendeten Konzentrate werden vorher verdünnt, und in der daraus resultierenden Emulsion oder Lösung ist die Konzentration möglicher gefährlicher Bestandteile zwangsläufig weit geringer als im Konzentrat. Die Kriterien des § 3 Abs. 2 AVV werden nicht erreicht, so dass sowohl die Emulsion beziehungsweise Lösung als auch die damit benetzten Späne als nicht gefährlich anzusehen sind. Leider werden in vielen Gefahrstoffverzeichnissen Mineralölerzeugnisse wie KSS immer noch als gefährlich geführt, aber aus den aktuellen Sicherheitsdatenblättern ist leicht zu ersehen, dass sie dies schon lange nicht mehr sind. Gerade die Kühlschmierstoffe haben sich in den vergangenen Jahren vor allem aus Arbeitsschutzgründen zu gefahrstoffrechtlich nicht gefährlichen Produkten entwickelt. Wir können in der Regel keinen Grund für eine Umstufung mit weitreichenden Folgen erkennen. Was wären denn diese weitreichenden Folgen? Sebastian Will : Genehmigungsrechtliche Probleme ergeben sich für alle Prozessbeteiligten. Die Entfallstelle würde etwa einen gefährlichen Abfall erzeugen, müsste dies in ihrer Betriebsgenehmigung berücksichtigen und entsprechend Vorkehrungen treffen. Das ist sicherlich alles machbar, kostet aber Zeit und Geld. Ein Ertrag aus dem Abfall ist dann nicht mehr zu erwarten. Entscheidend ist, dass kein deutscher oder mir bekannter ausländischer Verwerter in Form eines Stahlwerks oder einer Gießerei gefährliche Abfälle bei der Herstellung hochwertiger Produkte einsetzen darf. Ich nenne als Beispiel Italien: Dessen Stahlwerke kaufen große Mengen Stahlspäne in Deutschland zur Verwertung, weil deren Betriebsgenehmigungen nur den Einsatz dieser Abfälle erlauben. Das ist bei der Einstufung „gefährlicher Abfall“ nicht mehr möglich? Sebastian Will : Nein. Denn ein gefährlicher Abfall bedarf der Noti- fizierung. Er würde in Italien keinen Abnehmer mehr finden. Das gleiche gilt für deutsche Abnehmer. Der vorhandene ressourcenschonende Kreislauf würde also völlig unnötig wegen fadenscheiniger umweltpolitischer Argumente zerstört. Nicht zu reden von der Frage, ob eine Verbringung innerhalb der EU überhaupt noch möglich wäre. Der deutsche Sonderweg erfordert – aus Sicht der hiesigen Behörden – beim grenzüberschreitenden Güterverkehr eine Notifizierung. Die kann aber im Empfangsland mangels der Gefährlichkeit von Spänen – bei korrekter Anwendung der AVV – nicht durchgeführt werden. Es wird der freie Warenverkehr innerhalb der EU somit für dieses Handelsgut unterbunden. Wir sind daher der Auffassung, dass es darauf ankommt, dass die Prozesskettenbeteiligten ihre Pflichten beim umweltgerechten Umgang mit Metallspänen erfüllen. Hier gibt der Leitfaden Hilfestellung. Ist dies der Fall, hat niemand einen Grund, den Sekundärrohstoff Späne umzustufen. Kontakt bvse – Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., D-53119 Bonn, Tel.: 0228/98849-0, www.bvse.de Der werkzeug & formenbau Benchmark Investitionen in die Zukunft werkzeug&formenbau stellt in dieser Serie erfolgreiche Werkzeug- und Formenbauer aus dem deutschsprachigen Raum vor und berichtet detailliert über deren Stärken und warum sie so wettbewerbsfähig sind. Heute: die externen Werkzeugbauten über 50 Mitarbeiter Heinz Schwarz GmbH & Co. KG und die Werkzeugbau Ruhla GmbH. D ie großen externen Werkzeugbauten sind etablierte Lösungspartner der OEMs. Wer hier zur Spitze gehören will und im globalen Wettbewerb erfolgreich aktiv sein will, muss stets auf einem aktuellen Stand bleiben. Regelmäßige Investitionen in den Maschinenpark, in Automatisierungslösungen, aber auch in hochqualifizierte Mitarbeiter sind ein Faktor für den Erfolg. Die stetige Arbeit an den Stellschrauben der Prozesse, die weitreichende Standardisierung und Industrialisierung der eigenen Prozesskette gehören zu den ständigen Aufgaben der Verantwortlichen in den Unternehmen. Mit an der Spitze der Branche in Deutschland sind zwei Finalisten der Kategorie „Externer Werkzeugbau über 50 Mitarbeiter“ des Wettbewerbs „Excellence in Production 2014“: die Heinz Schwarz GmbH & Co. KG im ostwestfälischen Preußisch-Oldendorf und die Werkzeugbau Ruhla GmbH im thüringischen Seebach. Lieferant komplexer Karosserieteile Das Unternehmen Heinz Schwarz hat sich in den vergangenen Jahren zum Lieferanten für komplexe Karosserieteile – Struktur und Außenhaut – entwickelt und hat sich insbesondere auf Platinenschneid-, Folgeverbund-, Stufen- und Transferwerkzeuge für die Blechverarbeitung spezialisiert. Der Wettbewerbsdruck ist entsprechend hoch, die Ostwestfalen kontern mit stetiger Innovation und Investition in die eigenen Prozesse und Mitarbeiter. Ein großer Schritt vom handwerklichen Betrieb zum industriellen Werkzeugbau liegt bereits hinter den Verantwortlichen. UNSERE ANSPRECHPARTNER „Die Belegschaft ist auch dank des Wachstumskurses hoch motiviert, ein Konkurrenzdenken untereinander gibt es nicht.“ „Job Rotations sorgt dafür, dass unsere Mitarbeiter eine ganzheitlichere Perspektive auf ihr Aufgabengebiet bekommen.“ Diedrich Diedrichsen, geschäftsführender Gesellschafter der Heinz Schwarz GmbH & Co. KG Christian Töpfer, Geschäftsführer der Werkzeugbau Ruhla GmbH Das Unternehmen konnte seit der Übernahme den Umsatz glatt verdoppeln, und auch die Mitarbeiterzahlen stiegen kräftig an – von 193 auf inzwischen mehr als 250. Die Werkzeugbauer aus Seebach haben einen hohen Anteil an Kunden aus dem Ausland – speziell die Länder Osteuropas gehören zu den Abnehmermärkten. „Die Vermeidung von Fehlern und damit die Steigerung unserer Effizienz ist eines der zentralen Themen, die wir angegangen sind“, erklärt Diedrich Diedrichsen, geschäftsführender Gesellschafter bei Heinz Schwarz. „Bei uns wird bereits im Engineering sehr viel simuliert. So lassen sich Optimierungen schon in einer sehr frühen Phase ins Werkzeug einbringen.“ Automatisiert und standardisiert wird, wo es sinnvoll ist. Der Werkzeugbau ist ein gefragter Partner seiner Kunden, er bietet von der Methodenplanung bis zum Tryout die gesamte Prozesskette aus einer Hand. Klar auf Wachstum ausgerichtet „Wir sind klar auf Wachstum ausgerichtet“, berichtet Diedrichsen. „Seit wir das Unternehmen Anfang 2013 übernommen haben, wurde beispielsweise der Mitarbeiterstamm von 193 auf inzwischen mehr als 250 ausgebaut. Die Gesamtleistung haben wir im gleichen Zeitrahmen verdoppelt. “ Bei der Übernahme vor gut zwei Jahren war naturgemäß die Verunsicherung der Beschäftigten groß. „Wir konnten aber mit hoher Transparenz, kurzen Entscheidungswegen und dem klar sichtbaren Bekenntnis zum Unternehmen, das sich unter anderem in umfangreichen Investitionen in Höhe von mehr als 10 Mio. Euro manifestiert hat, sehr schnell Vertrauen auf bauen“, erläutert der Geschäftsführer. „Seitens der Mitar- Der Werkzeugbau Ruhla prüft seine Werkzeuge im hauseigenen Technikum auf Herz und Nieren – der Kunde erhält ein „RundumSorglos-Paket“. www.werkzeugundformenbau.de BENCHMARK Serie: Lernen von den Besten 61 STÄRKE-PROFIL Werkzeugbau Ruhla GmbH, Seebach ■ ■ ■ zahlreiche Kooperationsaktivitäten, um als Generalunternehmen im Bereich IML (In-Mold-Labeling) auftreten zu können umfangreiches Weiterbildungsangebot für Mitarbeiter (Schulungen, Messebesuche und ähnliche Aktivitäten) materialflussorientiertes Layout trotz mehrstöckigem maschinellen Fertigungsbereich Heinz Schwarz GmbH & Co. KG, Preußisch Oldendorf ■ ■ ■ frühe Einbindung der Azubis in den Werkzeugherstellungsprozess zu jedem Projekt detaillierter Meilensteinplan mit hinterlegten Prozessen und Verfahrensanweisungen weitreichende Integration in den Produktentwicklungsprozess des Kunden mit Bauteilsimulation 62 BENCHMARK Serie: Lernen von den Besten werkzeug&formenbau 01/2015 JURY-URTEIL* Werkzeugbau Ruhla GmbH, Seebach Heinz Schwarz GmbH & Co. KG, Preußisch Oldendorf Mit 59 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stellt die Werkzeugbau Ruhla GmbH hochkomplexe Spritzgießwerkzeuge vor allem für die Automobil- und Medizinindustrie her. Multikavitätenwerkzeuge werden mit kurzen Zykluszeiten gefertigt, ebenso wie Werkzeuge für den Mehrkomponentenspritzguss. Die Technologie des In-Mold-Labeling zählt zu den Stärken des Unternehmens, so dass es hier zu den Technologieführern gehört. Bereits 2008 wurde eine vollautomatisierte Anlage für die Senkerosion und die Elektrodenfertigung aufgebaut. Die Bereiche Drahterosion und Fräsen werden derzeit eingehend auf ihr Automatisierungspotential untersucht . Jedes Werkzeug wird im hauseignen Technikum erprobt. Darüber hinaus bietet das Unternehmen einen umfangreichen Wartungs- und Reparaturservice an. Werkzeugbau Ruhla hat sich in Osteuropa als Marke etabliert und erzielt dort teilweise mehr als 50 Prozent seines Umsatzes. Seit mehreren Jahren steht das Unternehmen seinen russischen Kunden als Servicepartner vor Ort zur Verfügung. Werkzeugbau Ruhla legt großen Wert auf hochqualifizierte Mitarbeiter. Jedes Jahr werden so mindestens 6 neue Auszubildende eingestellt. Die Heinz Schwarz GmbH & Co. KG aus Preußisch Oldendorf wurde im Jahr 1964 vom Werkzeugmachermeister Heinz Schwarz in der elterlichen Garage gegründet. Von Kleinwerkzeugen in der Anfangszeit hat sich der Werkzeugbau inzwischen zum anerkannten Lieferanten für komplexe Karosserieteile (sowohl für Struktur als auch für Außenhaut) entwickelt und hat sich insbesondere auf Platinenschneid-, Folgeverbund-, Stufen- und Transferwerkzeuge für die Blechverarbeitung spezialisiert. Zu den Abnehmern der ostwestfälischen Werkzeugbauer zählen unter anderem Unternehmen aus den Branchen Automobil, Möbel und Weiße Ware sowie der metallverarbeitenden Industrie. Das Unternehmen liefert mit einer Exportquote von rund 20 Prozent in unterschiedliche Staaten der Europäischen Union sowie in die USA, nach Mexiko, Russland, Indien und auch nach China. * Im Rahmen der Veranstaltung „Werkzeugbau mit Zukunft“, 4. November 2014 in Aachen beiter ist neben hoher Kompetenz auch eine große Bereitschaft da, sich einzubringen und auch an Entscheidungsprozessen aktiv mitzuarbeiten.“ Aus- und Weiterbildungskonzepte spielen bei Heinz Schwarz eine große Rolle. „Die meisten Mitarbeiter kommen aus einem Umkreis von 20 km, die Fluktuation ist sehr gering. Wir bilden selbst aus, und wir haben sehr gute Erfahrung auch mit Quer- und Seiteneinsteigern gemacht, die auf oft abenteuerlichen Wegen zu uns gekommen sind“, verrät Diedrichsen. „Die Belegschaft ist auch dank des klaren Wachstumskurses hoch motiviert, ein Konkurrenzdenken untereinander gibt es nicht. Das erleichtert die Weitergabe von Wissen ebenso wie die Optimierung von Prozessen.“ A propos Wissensweitergabe: „Unter unseren Neueinstellungen waren mehr als zehn aus der Altersgruppe über 60 Jahre – damit konnten wir uns viel Knowhow sichern“, betont Diedrichsen. „Die sind nämlich sehr daran interessiert, ihre langjährige Berufserfahrung auf andere zu übertragen. Gerade unsere jüngeren Mitarbeiter können hier stark profitieren.“ An Stellschrauben behutsam gedreht Auch der Werkzeugbau Ruhla hat vor kurzem einen Wechsel in der Geschäftsführung hinter sich. „An der sehr durchdachten Strategie des Unternehmens haben wir aber nur an einigen Stellschrauben behutsam korrigiert“, erklärt der neue Geschäftsführer Christian B. Töpfer. „Wir wollen uns noch stärker auf unsere Kernkompetenzen fokussieren.“ Das ist einerseits die Prozesskette rund ums In-MoldLabeling (IML), andererseits sind es hochfachige Werkzeuge auch für sehr komplexe Spritzgießteile etwa aus der Medizintechnik und Verpackungsindustrie. Platinenschneid-, Folgeverbund-, Stufen- und Transferwerkzeuge sowohl für Karosserie- als auch Strukturteile sind die Spezialität der Werkzeugbauer bei Heinz Schwarz. www.werkzeugundformenbau.de Beim Werkzeugbau Ruhla setzt man ebenfalls auf einen hohen Automatisierungsgrad, der kontinuierlich weiter ausgebaut wird – die Verantwortlichen verlassen sich auf ein System von Erowa und Certa, so kommt alles aus einer Hand. „Die Automatisierung, aber auch die Standardisierung von Abläufen trägt in hohem Maß zur Vermeidung von Fehlern bei. Insbesondere das Potenzial aus einer konsequenten Vermeidung von Folgefehlern wird oft unterschätzt“, betont Töpfer. Eigene Wartungsabteilung Eine eigene Wartungsabteilung, die sich um die Werkzeuge der Kunden kümmert, liefert hier wertvolle Erkenntnisse: „So haben wir ein direktes Feedback, wenn es Schwachstellen gibt“, erklärt der Geschäftsführer. „Wer seine Werkzeuge sachgeracht bei uns warten lässt, dem können wir entsprechend auch die BENCHMARK Serie: Lernen von den Besten Garantie auf eine deutlich höhere Schusszahl ausweiten.“ Eine hohe Gleichteil- und Standardisierungsquote sichert eine einfache Ersatzteilversorgung – ein beschädigter Einsatz etwa kann dank Standardisierung der Maße schnell aus einem Rohling gefertigt und zum Kunden geschickt werden – so lassen sich Ausfallzeiten auf ein absolutes Minimum beschränken. Qualifizierte Mitarbeiter sind im Werkzeugbau Ruhla neben Standardisierung und Automatisierung ein essenzieller Erfolgsfaktor. Eine fundierte Aus- und Weiterbildung nimmt daher einen hohen Stellenwert ein. „Wo immer es sinnvoll möglich ist, setzen wir auf Job Rotation “, erklärt Töpfer. „Das sorgt dafür, dass unsere Mitarbeiter flexibel bleiben und vor allem, dass sie eine ganzheitlichere Perspektive auf ihr Aufgabengebiet bekommen. Und es ist ab und zu sehr interessant, wenn Werkzeugmacher, die sonst nur noch programmieren, einmal wieder mit ihren eigenen Programmen an der Maschine konfrontiert sind.“ Rundum-Sorglos-Paket Die Kunden des Werkzeugbaus Ruhla sind sehr international, insbesondere die Länder Osteuropas zählen zu denAbsatzmärkten. „Wir bieten unseren Kunden ein Rundum-Sorglos-Paket“, verspricht Töpfer. „Das erstreckt sich je nach Bedarf von unserem Beitrag bereits in der Produktplanungsphase bis hin zum einbaufertigen Werkzeug, das bei uns im Technikum eingehend auf Herz und Nieren geprüft ist, und zur vorbeugenden Wartung und Instandhaltung. So kann unser Kunde sicher sein, ein ausgereiftes Werkzeug zu bekommen, das sofort auf der Maschine produktiv sein kann und zuverlässig über das gesamte Projekt läuft.“ Rw UNTERNEHMENS-PROFIL Werkzeugbau Ruhla GmbH, Seebach Heinz Schwarz GmbH & Co. KG, Preußisch Oldendorf Produkte: unter anderem Mehrkomponentenwerkzeuge, MultiKavitäten-Werkzeuge mit kurzen Zykluszeiten, IML-Werkzeuge (In-Mold-Labeling – Folientechnologie), Dreh- und Umlegwerkzeuge mit 2K-Technologie Produkte: Blechverarbeitungswerkzeuge, Komplettentwicklung bis hin zur Serienfertigung von Bauteilen Kunden: aus den unterschiedlichsten Branchen, viele aus Osteuropa (Polen, Russland und Weißrussland) Maschinenpark: Tryout-Pressen mit bis zu 3000 t, unter anderem Portalfräsmaschinen bis 9000 x 3600 mm, Großbearbeitungszentren, Universalfräsmaschinen, Schleifen, Erodieren; Laserschweißen, optische Messsysteme Maschinenpark: Schleifen, Drehen, Frästechnik, Draht- und Senkerodiertechnik, Fertigungszelle Graphitfräsen, Schweißen/Laserschweißen, Messtechnik, Musterung/Erprobung mit Spritzgießmaschine, Reinigen, Wartung sowie Komplettzerlegung Kunden: unter anderem aus den Branchen Automobil, Möbel und Weiße Ware sowie der metallverarbeitenden Industrie Software: Cimatron E11, Moldex, Peps, Mecanic Software: Catia V5, AutoForm (Incremental und DieDesigner), FEM-Berechnungstool/Topologie CATOPO, Catia V4, Unigrafics NX3/4, Autocad MD5 Mitarbeiter: 50 (plus 9 Auszubildende) Mitarbeiter: 232 (plus 22 Auszubildende) Kontakt: Werkzeugbau Ruhla GmbH, D-99846 Seebach, Tel.: 036929/7780, www.ruhla-gmbh.de Kontakt: Heinz Schwarz GmbH & Co. KG, D-32361 Preußisch Oldendorf, Tel.: 05742/808-0, www.schwarz-werkzeugbau.de 63 64 MARKT & KONTAKT werkzeug&formenbau 01/2015 ■ schnelle und klare Marktinformationen ■ gezielte Vorteile beim Einkauf ■ neue Kontakte zu Herstellern, Händlern und Dienstleistern Nutzen Sie diesen Service und beziehen Sie sich auf Online: .de formenbau d n u g u e z www.werk Maschinen, Anlagen und Peripherie Hydraulik-Zylinder AHP Merkle GmbH Nägelseestr. 39 79288 Gottenheim Tel.: +49 76 65 42 08-0 Fax: +49 76 65 42 08-88 www.ahp.de [email protected] Normalien für Schnittund Stanzwerkzeuge Römheld GmbH Römheldstraße 1-5 Postfach 12 53 35321 Laubach Tel.: (0 64 05) 89-0 Fax: (0 64 05) 89-2 11 http://www.roemheld.de [email protected] Blockzylinder aus Stahl oder Aluminium, mit/ohne Positionsabfrage – Hydrozylinder – HydraulikSchieber – geführte Zylinder AGATHON AG Normalien CH-4512 Bellach Tel.: +41 32 617 4502 Fax: +41 32 617 4701 http://www.agathon.com [email protected] Schluss Platten/Zuschnitte aus Aluminium Schluss Schluss „Verlinken" Sie Ihren Eintrag im Online-Guide mit Ihrer Homepage. Normalien für Press-, Spritzgieß- und DruckgussWerkzeuge Infos unter: Schluss Ab jetzt monatlicher Einstieg möglich! Schornberg Galvanik GmbH Raiffeisenstr. 3 59557 Lippstadt www.schornberg.de [email protected] t )BSUDISPN t $IFNJTDI/JDLFM HASCO Hasenclever GmbH + Co KG Römerweg 4 58513 Lüdenscheid Tel.: (0 23 51) 9 57-0 Fax: (0 23 51) 9 57-2 37 www.hasco.com [email protected] Tel. (0 81 91) 1 25-4 12 Thomas Seidel Oberflächentechnik Hydropneu GmbH Sudetenstraße 1 73760 Ostfildern Tel.: (07 11) 34 29 99-0 Fax: (07 11) 34 29 99-1 www.hydropneu.de [email protected] Meusburger Georg GmbH & Co KG Kesselstr. 42 6960 Wolfurt, Austria Tel.: (00 43 (0)) 55 74 / 67 06-0 Fax: (00 43 (0)) 55 74 / 67 06-11 www.meusburger.com [email protected] haspa GmbH 74930 Ittlingen Tel.: (0 72 66) 91 48-0 Fax: (0 72 66) 91 48-30 www.haspa-gmbh.de [email protected] Biegsame Wellen: Neuanfertigung + Reparatur aller Systeme; Antriebe für BW 300 W4kW; Mikromotoren 35/55 Tsd. 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Schluss Schluss Schluss Schluss AALCO METALL ZN der Amari Metall GmbH Lorenkamp 17 45721 Haltern am See Tel.: (0 23 64) 9 49 94-0 Fax: (0 23 64) 9 49 94-30 www.aalco-metall.com [email protected] Schluss Platten/Zuschnitte aus Stahl Hansaallee 321 40549 Düsseldorf Tel.: (02 11) 5 22-0 Fax: (02 11) 5 22-29 83 http://www.bohler.de [email protected] Schluss www.werkzeugundformenbau.de MARKT & KONTAKT Spanende Werkzeuge KOMET GROUP GmbH Zeppelinstraße 3 74354 Besigheim Postfach 13 61 74351 Besigheim Tel.: (0 71 43) 3 73-0 Fax: (0 71 43) 3 73-2 33 http://www.kometgroup.com [email protected] Innovative Werkzeuglösungen in Bohren, Reiben und Gewinden Schluss CAD/CAM/CIM Dienstleistungen Software BDE/PPS Messtechnik ERP SEGONI AG Tel.: (030) 7 56 87 88-0 www.segoni.de [email protected] Steuern Sie Ihren Werkzeug- und Formenbau erfolgreich mit SEGONI.FUTUR! 3D Scanworks Scanservice 3D Digitalisieren und Reverse Engineering Tel.: (02 21) 16 84 81 70 www.3d-scanworks.com Schluss Metallbearbeitung ams.Solution AG Rathausstr. 1 41564 Kaarst Tel.: +49 21 31 / 4 06 69-0 Fax: +49 21 31 / 4 06 69-69 http://www.ams-erp.com [email protected] ams – Die ERP-Lösung für den Maschinen-, Anlagen-, Metallund Holzbau speziell für Einzel-, Auftrags- und Variantenfertiger. 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(0 81 91) 1 25-4 12 Fax (0 81 91) 1 25-4 83 Werkzeuge und Formen Tel.: (07 51) 5 60 50-0 www.pfleghar.de Spindelservice, HSC-Spindeln, Fräs-, Tiefbohrmaschinen Schluss Werkzeugbau und Stanztechnik Schluss Fordern Sie jetzt Ihren Auch Ihr Unternehmen kann hier präsent sein. Infos unter: Tel. (0 81 91) 1 25-4 12 Eintragungsbogen an: www.Camtek.de Schluss jetzt auch auf [email protected] PAUL HAFNER GmbH Werkzeugbau 78669 Wellendingen Tel.: +49 (0) 74 26 / 60 06-0 www.paul-hafner.de [email protected] 65 66 INSERENTEN / IMPRESSUM werkzeug&formenbau 01/2015 INSERENTEN Berkenhoff, Herborn 31 MILLUTENSIL S.R.L., I-Milano 51 HAAS AUTOMATION EUROPE, B-Zaventem TS Nexxus Veranstaltungen, Keltern-Dietlingen 41 DR. JOHANNES HEIDENHAIN, Traunreut 68 Nonnenmann Präzisionsteile, Winterbach 37 L. Kellenberger & Co., CH-St. Gallen 9 Landesmesse Stuttgart, Stuttgart 13 Mesago Messe Frankfurt, Stuttgart 2 OPEN MIND Technologies, Wessling Tebis Technische Informationssysteme, Planegg-Martinsried 3 21 Walter Deutschland, Frankfurt 5 IMPRESSUM REDAKTION Chefredakteur: Richard Pergler (Rw) -697 eMail: [email protected] Jürgen Gutmayr (gt) -545 eMail: [email protected] Martin Droysen (md) -343 eMail: [email protected] VERLAG Geschäftsführung: Fabian Müller Verlagsleitung: Stefan Waldeisen Leitung Zentrale Herstellung: Hermann Weixler -344 Leitung Online-Dienste: Lorenz Zehetbauer Herstellungsleitung Fachzeitschriften: Horst Althammer -315 Redaktionelle Mitarbeit: Walter Frick Art Director: Jürgen Claus -357 Sekretariat: Veronika Seethaler Tel.: 08191/125-485; Fax: 08191/125-483 eMail: [email protected] Satz, Layout und Herstellung: Michael Fuchshuber Internet: www.werkzeugundformenbau.de Anschrift für Verlag, verantwortliche Redaktion und verantwortlichen Anzeigenleiter: Druck: Kessler Druck + Medien, Bobingen ANZEIGEN Anzeigenleitung: Helmut Schempp -449 eMail: [email protected] Anzeigenverkauf: Thomas Seidel -412 eMail: [email protected] Anzeigenverwaltung: Regine.Russek -338 eMail: [email protected] VERTRIEB Abonnement: http://www.werkzeug-formenbau.de/abo/ Jahresabonnement (inkl. 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V. verlag moderne industrie GmbH Justus-von-Liebig-Str. 1, 86899 Landsberg Telefon: 0 81 91 / 125-0, Telefax: 0 81 91 / 125-483 eMail: [email protected] Internet: www.mi-verlag.de Handelsregister-Nr./Amtsgericht: HRB 22121 Augsburg Bedingungen für Vertrieb, Anzeigen und Redaktion: Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 25, gültig seit 1.10.2014 Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München. Bankverbindung: Sparkasse Landsberg (BLZ 700 520 60), Konto-Nr. 37 754; IBAN: DE02 7005 2060 0000 0377 54; SWIFT (BIC): BYLADEM1LLD Verlagsvertretung Italien: Casiraghi Pubblicità Internazionale Via Cardano 81, 22100 Como Tel.: 0039-031 / 261407, Fax: 0039-031 / 261380 eMail: [email protected] Veröffentlichung gemäß Art. 8 Abs. 3 Bayerisches Pressegesetz: Alleinige Gesellschafterin der verlag moderne industrie GmbH ist die Süddeutscher Verlag Hüthig Fachinformationen GmbH, München. 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Dies umfasst insbesondere das Printmediarecht zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie entsprechender Vervielfältigung und Verbreitung, das Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung, das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung, z.B. Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen, zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und DVD und der Datenbanknutzung und das Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen, d.h. Nachdruckrechte einzuräumen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zur Annahme, dass solche Namen im Sinne des Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen. 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Jetzt abonnieren: www.werkzeug-formenbau.de/abo [email protected] Ausgabe 01 / Februar 2015 / B 30478 / www.werkzeugundformenbau.de 2015 01 nd d u 18 lbil e Tite g Seit ra it e B KONJUNKTUR 2015 BEHAUPTET IN RAUEM UMFELD BEARBEITUNGSZENTREN Formenbau Jäger setzt bei großen Werkstücken auf MTE 22 SPANNTECHNIK Strack Norma optimiert Rüstzeiten mit Breyl-Line von FCS 44 HEBETECHNIK Harmonic Drive optimiert Abläufe mit Vetter Krantechnik verlag moderne industrie GmbH Justus-von-Liebig-Str. 1 86899 Landsberg Tel. 08191/125-0 Fax 08191/125-444 www.mi-verlag.de 50 Oder schnell über Ihr Mobiltelefon QR-Code scannen. Genauer und gleichzeitig schneller fräsen ist eigentlich ein Widerspruch. Die TNC-Steuerung mit dem Funktionsumfang Dynamic Precision löst dieses Paradoxon auf elegante Weise und hilft Ihnen, das Genauigkeitspotential Ihrer Werkzeugmaschine noch besser zu nutzen. Die Werkstücke werden maßhaltiger selbst bei kleinsten Toleranzen und unterschiedlichsten Formen. Und das ohne Einschränkungen in der Bearbeitungsgeschwindigkeit. Im Gegenteil: Werkzeugmaschinen mit der TNC und Dynamic Precision sind oft noch etwas schneller als ohne. DR. JOHANNES HEIDENHAIN GmbH, 83292 Traunreut, Germany, Telefon +49 8669 31-0, www.heidenhain.de Winkelmessgeräte Längenmessgeräte Bahnsteuerungen Positionsanzeigen Messtaster Drehgeber
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