Normale Männer brauchen normale Arbeit? Herausforderungen an der Schnittstelle zwischen Normalarbeitsverhältnis und industriegesellschaftlichem Männlichkeitskonstrukt WSI Gleichstellungskonferenz 17.-18.09.2015, Berlin Prof. Dr. Diana Lengersdorf Universität zu Köln zusammen mit Michael Meuser, Cornelia Behnke, Nicole Kirchhoff Ethnographisches Projekt DFG-Projekt Arbeitsalltag in einer Internetagentur Involvierte Vaterschaft DFG-Projekt Wandel von Männlichkeiten und Wandel von Erwerbsarbeit zusammen mit Michael Meuser Ausgewählte Literatur zu den Projekten: Lengersdorf, Diana (2011): Arbeitsalltag ordnen. Soziale Praktiken in einer Internetagentur, Wiesbaden: VS-Verlag Lengersdorf, Diana (2014): Stabilizing Masculinities, in: Culture, Society & Masculinities, Vol. 6 (2), 2014, S. 150-162 Behnke, Cornelia/Lengersdorf, Diana/Meuser, Michael (2013): Egalitätsansprüche vs. Selbstverständlichkeiten. Unterschiedliche Rahmungen väterlichen Engagements bei Paaren aus den westlichen und den östlichenUniversität Bundesländern, zu Kölnin: Sonderband 2 der Zeitschrift GENDER. Opladen Lengersdorf, Diana/Meuser, Michael (2010): Wandel von Arbeit - Wandel von Männlichkeiten, in: Österreichische Zeitschrift für Soziologie, Jg. 35, Heft 2, 89-103 Zentrale Fragestellung Projekt zum Wandel von Männlichkeiten und Wandel von Erwerbsarbeit, Michael Meuser (TU Dortmund) und Diana Lengersdorf (Universität zu Köln) Universität zu Köln Wandel von Erwerbsarbeit = Wandel von Männlichkeiten? • Welche Folgen hat der Wandel von Erwerbsarbeit und Geschlecht für – Relationen unter Männern – Verhältnisse von Männern zu Frauen • Wie wirken sich diese Entwicklungen auf männliche Lebenslagen und dominante Männlichkeitskonstruktionen aus? Universität zu Köln Männlichkeitsforschung Zentrale Theorien Universität zu Köln Theorien der Männlichkeitsforschung • Multiple Masculinities • Hegemoniale Männlichkeit (Raewyn Connell) • Ernste Spiele des Wettbewerbs (Pierre Bourdieu) Ausgewählte Literatur : Universität zu Köln Connell, Raewyn (2013): Gender, Wiesbaden: Springer-VS Bourdiue, Pierre (2005): Die männliche Herrschaft, Frankfurt/Main: Suhrkamp Meuser, Michael (2010): Geschlecht & Männlichkeit: Soziologische Theorie und kulturelle Deutungsmuster, Wiesbaden: Springer-VS Scholz, Sylka (2012): Männlichkeitssoziologie, Münster: Wetsfälisches Dampfboot Vielfältige Männlichkeiten Universität zu Köln Hegemoniale Männlichkeit • Männlichkeiten sind hierarchisch zueinander geordnet, • Ein Orientierungsmuster, dass die anerkannteste Art und Weise des Mannseins bestimmt, • Andere Männlichkeiten sind dieser untergeordnet, • Hegemonial bedeutet hier auch: Männer können nicht umhin, sich in Relation dazu zu positionieren. Universität zu Köln Ernste Spiele des Wettbewerbs • Wechselseitige Anerkennung: nur unter „ehrbaren“ Mitspielern, • Soziale Ort: Homosoziale Räume • Partner-Gegner: in Gegnerschaft vereint, • man muss ständig spielen, um die Regeln des Spiels weiter zu beherrschen, • man lernt das Spiel zu lieben: das Risiko, das Aushalten und -durchhalten Universität zu Köln „Der normale Mann“ Herausforderungen dominanter Männlichkeitskonstruktionen Universität zu Köln Normalbiographie Kontinuität Universität zu Köln Normalbiographie • Sicherheit: Vorstellung über die Position auf der eigenen Lebensspanne („was steht aktuell an?“) • Männer „normal“: ungebrochener, kontinuierlicher Lebenslauf • Herausgefordert: immer mehr Männer erleben Diskontinuitäten Universität zu Köln Normalarbeitsverhältnis Universität zu Köln Normalarbeitsverhältnis Herausgefordert, u.a.: • weniger NAV für Männer, • Prekarisierungsprozesse treffen nun auch vermehrt Männer, • Entgrenzung Arbeit/Beruf – Freizeit/Familie Universität zu Köln Haupternährer Universität zu Köln Und wie weiter? Zentrale Thesen über Entwicklungslinien im Wechselverhältnis zw. Männlichkeit & Erwerbsarbeit Universität zu Köln Thesen • zunehmende Ausdifferenzierung von Männlichkeitsmustern, vor allem entlang von Milieuzugehörigkeit und Alter mit zwei Extremen/Polen: – industriegesell. Männlichkeitsmuster in prekären Lebenslagen – transnationale Business-Männlichkeit in privilegierten Lebenslagen Universität zu Köln Kontakt Prof. Dr. Diana Lengersdorf, Humanwissenschaftliche Fakultät & GeStiK, HerbertLewin-Str. 10, 50931 Köln, (0221) 4702750, [email protected] Universität zu Köln
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