Heitersheim: Derber Schwank und viel Applaus - badische-zeitung.de 1 of 2 https://www.badische-zeitung.de/heitersheim/derber-schwank-und-viel... 28. September 2015 Malteser-Fanfarenzug Heitersheim feiert 40-jähriges Bestehen mit einem amüsanten Theaterstück und flotten Fanfarenklängen. Bühnenreif feierte der Malteser-Fanfarenzug sein Jubiläum mit dem Dreiakter „Das Damenduell“. Foto: Model HEITERSHEIM. 40 Jahre – das ist für einen musikalischen Verein ein stolzer Geburtstag mit markanten Entwicklungen und unvergesslichen Ereignissen. Der MalteserFanfarenzug Heitersheim feierte ihn vor Publikum im Weingut Zotz mit einem dreistündigen, aber dennoch kurzweiligen Theaterstück in drei Akten und flotten Fanfarenklängen in den Pausen. Tags darauf gab es einen internen Festakt in der Villa urbana. Nachdem 2014 ein Generationswechsel in der Vereinsführung und der musikalischen Leitung stattgefunden hatte, war das Jubiläum für das junge Team eine Feuertaufe. Bewegte Historie Die Idee zur Gründung des Malteser-Fanfarenzugs entstand 1974 in den Reihen der Oberdörfler Kindsköpfe, einer Abteilung der Malteserfunken. Und schon 1975 gründete sich der Verein mit einem hohen musikalischen Anspruch und niveauvoller Optik in schmucken Landsknecht-Uniformen. Gerhard Puchta prägte als erster und langjähriger Vorsitzender die Geschicke maßgeblich. An seiner Seite stand der tatkräftige Albert Nöltner. Die Stabführer Konrad Scheibner und Lothar Löffler generierten überragende musikalische Erfolge bei Landesmeisterschaften. Viele hochkarätige Auftritte machten den 28.09.2015 15:29 Heitersheim: Derber Schwank und viel Applaus - badische-zeitung.de https://www.badische-zeitung.de/heitersheim/derber-schwank-und-viel... Fanfarenzug zum Werbeträger der Malteserstadt. Mit dieser Steilvorlage haben Sascha Dietsche als neuer Vorsitzender und Nachfolge-Stabführer Alexander Nöltner ein großes Erbe angetreten. Zum Jubiläum wurde eine Festschrift aufgelegt, die das eindrucksvoll belegt. Theatertradition Das Theater mit einer Laienspielgruppe, so ist darin zu lesen, genießt im MalteserFanfarenzug Tradition. Sie begann im Jahr 1996, als das Zipfelkreuzfest des Vereins aus der Taufe gehoben wurde. Irgendwann verselbstständigten sich die Theaterabende und etablierten sich im Innenhof vom Weingut Zotz. Das bisher letzte Stück wurde im Jahr 2009 inszeniert. Nach sechs Jahren Pause fanden sich nun alte und neue Laienspieler zusammen, um im Jubiläumsjahr den beliebten Brauch wieder aufleben zu lassen. Mit dem "Damenduell" traf man ganz offenkundig den Nerv der Theatergäste, die sich köstlich amüsierten. Verbale Rundumschläge, unappetitliche Aktionen und Chaos pur beherrschten die Szene. Da flogen Teller und Putzlumpen. Schnaps floss in Strömen. Es ging um Männer und Frauen, Sinn und Unsinn einer Ehe, ums Faulenzen und Erben sowie im erbitterten weiblichen Konkurrenzkampf um Männer und schließlich buchstäblich um die Wurst. Kalte Nacht – glühender Applaus Dreh- und Angelpunkt sind in dem Stück der Witwer Hannes Schwertle (Rainer Sichler) und Sohn Alfred (Frank Strobl), die sich gegenseitig anstacheln zu heiraten, um eine Frau in den heruntergekommenen Haushalt zu holen. Befreundet sind sie mit dem ebenfalls frauenlosen Hofbesitzer Eugen (Peter Ruhnau) und dessen dauerhungrigen, arbeitsscheuen Schluckspecht-Sohn Franz (Klaus Benz). Zwischen diese geistreichen Fronten gerät der dienstbeflissene Notar Siegelring (Peter Rakutt), der das Erbe der Schwertles regeln soll und damit eine Wette zwischen Hannes und Alfred initiiert: Den Hof bekommt, wer als erster innerhalb sechs Wochen eine Frau findet. Das löst unterschiedlichste Aktivitäten aus, die dazu führen, dass gleich zwei Mütter mit ihren Töchtern aufkreuzen. Zwischen dem beherzt auftretenden Duo von Mutter Rosa Fröhlin (Christine Löffler) und Tochter Vroni (Sonja Hog) sowie dem borstig-einfältigen Gespann von Martha Sturm (Anne Rakutt) und Tochter Lisbeth (Jenny Löffler) entbrennt ein erbittertes Machtgerangel um Küchen- und Männeranteile. Am Ende werden alle irgendwie in den Schoß der Geborgenheit mehr oder weniger zwangsevakuiert. Was vorher ledig war, ist erledigt. Glück oder Drama nehmen ihren Lauf. Ein derber Mundartschwank, der trotz kühlen Herbstabends glühende Beifallstürme freisetzte. Autor: Sabine Model 2 of 2 28.09.2015 15:29
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