weber tritt zurück PALAND HOLt kLAuSer

Ausgabe 6/2015 • WUPPERTALER FUSSBALLSPORT
weber tritt
zurück
PALAND HOLT
KLAUSER-KANONE
velbert
steigt auf
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Ausgabe 6/2015 • WUPPERTALER FUSSBALLSPORT
weber tritt
zurück
PALAND HOLT
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EINWÜRFE | 3
VIZE-WELTMEISTER
NEUER UNION-CHEF
Zum Titelfoto
P
BLEIBT ER
DOCH?
W
enn er nicht trifft, gewinnt der Cronenberger SC nicht. Das
war so und das bleibt auch so. Kein Treffer in Ronsdorf von
Torjäger Nino Paland. Folge: Der CSC verlor mit 0:2 und hat
kaum noch Aussichten auf die beiden Spitzenplätze in der Landesliga. Paland liegt nach wie vor mit 28 Treffern aus 18 Spielen auf Rang eins und
hat beste Aussichten auf die Torjägerkanone von Klauser Schuhe. Gegen
die Velberter Klubs traf Paland nur gegen Union (siehe Titelfoto), nicht
gegen Top-Favorit SC Velbert. Ob Paland vielleicht doch beim CSC bleiben
wird, erfahren Sie auf Seite 7.
Titelfoto: ODETTE KARBACH
TREFFEN
AN DER
WUPPER
fingsten 2015.
Wupper taler Wundertüte. An jeder Fußball-Ecke eine neue
Überraschung. Beim
ASV muss Benedyk für
Kasper gehen. Die Brüder Velardi sind wieder
im Trainergeschäft.
Nach Vohwinkel hat
auch Sonnborn „seinen“ Kunstrasen. Jugos ist erster Meister.
Der WSV setzt endlich mehr auf die Jugend, aber die Zweite steigt ab. Vor
den letzten Spieltagen geht es in allen Ligen mit Wuppertaler Beteiligung
spannend zu. Auch beim TSV Union.
Auf dem Hardenberg hofft auch ein „Vize-Weltmeister“ von 1954 auf den
Aufstieg in die Kreisliga A. Martin Limberg (41, Foto), der im Erfolgsfilm „Das
Wunder von Bern“ die ungarische Fußball-Legende Gyula Lorant spielte,
wurde zum neuen ersten Vorsitzenden des aufstrebenden Klubs gewählt.
Mehr über die Union und die Oldies erfahren Sie auf den Seiten 36 und 37.
Viel Spaß beim Lesen wünscht MANFRED OSENBERG
ALLEIN GELASSEN?
F
reuten sich auf
das Wiedersehen: Deutschlands Erfolgsmanager
Max Eberl und Ronsdorfs Abwehr-Ass Sebastian Plate (rechts)
trafen sich in der 19.
Etage des Sparkassenhochhauses. Beide spielten früher gemeinsam bei Borussia Mönchengladbach. Und beide hatten am Vortag Erfolgserlebnisse zu feiern. Borussen-Sportdirektor Eberl in Berlin beim 2:1-Sieg, Plate beim 2:0-Sieg im
Landesliga-Derby des TSV Ronsdorf gegen den Cronenberger SC. Mehr
über Plate auf Seite 5. Die Eberl-Story lesen Sie auf den Seiten 12 und 13.
A
chim Weber, Sportvorstand des WSV, ist in diesem Jahr nicht zu
beneiden. Zum zweiten Mal wurde der angestrebte Wiederaufstieg in die Regionalliga verpasst. Selbst aus den eigenen Reihen
wehte ihm der Wind entgegen. Die Kritiker wurden mehr. Aber der ehemalige Torjäger trat zurück. Verbal nur. Aber laut. Webers Antwort auf
die Kritik auf der nächsten Seite.
Fotos: KURT KEIL
IMPRESSUM 30 Jahre FuSSball-Report – Oft kopiert – nie erreicht – immer pünktlich
Der FuSSball-Report,
Wuppertals bunte Fachzeitschrift, erscheint seit
30 Jahren monatlich und
ist u. a. auf den Sportplätzen erhältlich.
Vertrieb: Die Zeit­s chriften
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des Kreises Wuppertal/
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ausgegeben. Der von
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Herausgeber
und Redaktion:
Manfred Osenberg
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Fon 0171/6803540
Facebook Manfred Osenberg
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Odette Karbach,
Friedemann Bräuer,
Lars Lenssen
sowie Kurt Keil,
Holger Battefeld,
Jochen Classen und
Marc Osenberg (Fotos)
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4 | THEMA DES MONATS
ACHIM
WEBER
TRITT
ZURÜCK
Die Zahl der Kritiker
wurde nach dem erneuten
Scheitern immer größer.
Die geplante Rückkehr
in die Regionalliga nicht
geschafft. Schwache
Leistungen seit Wochen.
Immer wieder Unruhe in der
Oberligamannschaft.
D
ie Fans haben die Nase voll. Sogar intern stand Achim Weber als Sportvorstand des WSV im Kreuzfeuer der
Kritik. Öffentlich vorgetragene „Meinungsverschiedenheiten“ in der Führungsetage am Zoo
waren im Mai 2015 an der Tagesordnung.
Jetzt trat Weber verbal zurück, nachdem es um
ihn im Frühjahr erstaunlich leise geworden war.
Weber: „In der vergangenen Woche durfte ja fast
jeder im Verein etwas zum Sportlichen sagen. Ich
bin kein Freund davon, wie nach der Niederlage
gegen Schwarz-Weiß Essen alles öffentlich zu diskutieren. Wir sollten vielmehr in den kommenden drei Wochen die Saison intern analysieren
und aufarbeiten.“
Im Gegensatz zu einigen Kritiker in den eigenen
Reihen und in Medien ist Weber der Meinung,
dass es alles andere als eine verkorkste Saison
war – mit Rang zwei, dem Klassenerhalt in der
A-Junioren-Bundesliga und den möglichen Aufstiegen der U 17 und U 15. Mit gut 70 Punkten
steigt man in anderen Oberligen auf. Es ist nir-
BLEIBT DER SPRÜCHEKLOPFER?
A
chim Weber hat schon als Stürmer mehr
ausgeteilt als eingesteckt. Mit seinen Sprüchen hat er sich – vor allem bei anderen
Klubs – keine Freunde gemacht. Beispiel gefällig?
In der Rückrunde ärgerte er sich zum Beispiel nach
dem mageren 1:1 in Kapellen. Der Reviersport zitierte im März 2015 den aufgebrachten Achim Weber mit den Worten: „Ohne despektierlich zu sein,
aber beim SC waren Spieler dabei, die bei uns noch
nicht einmal in der Zweiten spielen würden. Wenn
man solche Jungs dann aber nicht ausspielt, hat man
den Dreier auch nicht verdient.“
Eine Aussage, die auch Frank Mitschkowski vom
Gastgeber Kapellen weder inhaltlich („Wuppertals Zweite ist Vorletzter der Bezirksliga.“) noch
taktisch („Er steht doch beim WSV in der Verantwortung.“) für sonderlich klug hält. Ansonsten ist
ihm der Wutausbruch Webers, der Anfang 2012 an
der Seite von Günter Thiele daran gescheitert war,
die Macht beim VfR 06 Neuss zu übernehmen, indes herzlich egal.
Ob den Verantwortlichen beim WSV die Freunde Weber und Bayertz (Nachwuchs) egal sind, wird sich in
den nächsten Tagen zeigen. Der WSV muss sparen....
gends Selbstläufer. Velbert hatte einen unheimlichen Run und geht verdient hoch in die Regionalliga. Viele Fans können das gut einordnen.
Auch andere Clubs haben ordentliche Etats, vielleicht sogar höhere. Vor zwei Jahren hatten wir
noch nicht einmal eine Briefmarke.“
Stellt sich die Frage, was Weber zu den Erfolgen
bei der Jugend und zum Abstieg der zweiten Garnitur in die Kreisliga beigetragen hat...
Quelle: Wuppertaler Rundschau
WIRD STEFAN
VOLLMERHAUSen NEUER
WSV-CHEFTRAINER?
E
s ist kein Geheimnis, dass neben Achim Weber auch Thomas Richter intern
(und auch von den Fans) kritisiert wird.
Denn auch gegen den schwachen VfB Hilden gab
es nur ein mageres 1:1-Unentschieden. Wer wird
Nachfolger von Richter? Beste Aussichten, neuer
Cheftrainer zu werden, hat Stefan Vollmerhausen, der die U 19 des WSV in der Bundesliga etabliert hat und natürlich auf den eigenen Nachwuchs setzen will.
TITELSTORY | 5
WILL CRONENBERG NICHT AUFSTEIGEN?
TRAINER DÖNNINGHAUS STINKSAUER
CSC-Trainer Markus Dönninghaus war nach der
0:2-Pleite in Ronsdorf
stinksauer.
Fotos: ODETTE KARBACH
Wie im Vorjahr scheint
dem Cronenberger SC in
der entscheidenden Phase
der Landesligasaison die
Luft auszugehen.
Der Kletterpartie nach der
Winterpause bis an die
Tabellenspitze folgte eine
Rutschpartie. Da muss die
Frage erlaubt sein: Will der
CSC nicht aufsteigen?
M
arvin Wolters, zur Pause eingewechselt, machte zehn Minuten
vor Schluss des Südhöhenderbys
mit seinem ersten Saisontreffer alles klar. 2:0
für den stark gefährdeten TSV Ronsdorf. Ein völlig verdienter Sieg für die hungrigen Zebras, die
ihre Köpfe - wie im Vorjahr - noch aus der Schlinge ziehen können.
Nur ein Punkt aus den Spielen im April, dann die
0:2-Niederlage bei den Ronsdorfer Zebras und das
Landesliga
1.
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13.
14.
SC Velbert
TV Kalkum-Wittlaer (Auf)
SC Düsseldorf-West
FC Remscheid
Cronenberger SC
TuS GW Wuppertal (Auf)
TSV Ronsdorf
VfL Benrath
1. FC Wülfrath
TuRU Düsseldorf II
DSC 99 Düsseldorf
SV Uedesheim (Ab)
SV Union Velbert
TSV Bayer Dormagen (Auf)
Abrutschen auf den vierten Tabellenplatz. Klar,
dass Trainer Markus Dönninghaus ausflippte:
„Mit diesen Leistungen haben wir an der Tabellenspitze nichts zu suchen.“ Stimmt!
Gut möglich, dass Neuling Grün-Weiß nach dem
Ortskampf in Cronenberg am 25.Mai noch am CSC
vorbeiziehen kann. Zur gleichen Zeit könnten
die Ronsdorfer durch einen weiteren Heimsieg
gegen das Schlusslicht Union Velbert den Klassenerhalt sichern.
Erstaunlich, dass der stets vom Verletzungspech
arg gebeutelte TSV immer erst in der Rückrunde auf Touren kommt. Trainer Axel Kilz scheint
nicht nur pädagogische Fähigkeiten zu haben.
Denn auch diesmal treffen die Brüder Wolters
oder Nachtsheim oder Stanojevic oder Pellizari
im spannenden Kampf gegen den Abstieg. Auch
ohne Torjäger Reinartz, dem lange verletzten Polizeibeamten.
Die letzten Spieltage:
23
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26
14
14
25. Spieltag
26. Spieltag
31.05.15:00 TSV Bayer - SV Velbert
07.06. 15:00 Cronenberg- VfL Benrath
31.05.15:00 FC Remscheid - DSC 99
07.06. 15:00 DSC 99 - GW Wuppertal
31.05.15:00 TV Kalkum - Cronenberg
07.06. 15:00 SV Velbert - TuRU 80 II
31.05.15:00 Uedesheim - SC West
07.06. 15:00 FC Wülfrath - Uedesheim
31.05.15:00 TuRU 80 II - Ronsdorf
07.06. 15:00 SC Velbert - TV Kalkum
31.05.15:00 GW Wuppertal- SC Velbert
07.06. 15:00 Ronsdorf - FC Remscheid
31.05.15:00 VfL Benrath - FC Wülfrath
07.06. 15:00 SC West - TSV Bayer
6 |
KLAUSER-KANONE | 7
NINO PALAND:
WSV KOMMT FÜR MICH ZU SPÄT
P
ass von Korkmaz auf Paland: Tor. So sah
es oft beim CSC aus, bevor Lee-David K.
zum Nachbarn FC Remscheid wechselte. Am dritten Mai-Sonntag lautete die Erfolgsformel: Korkmaz-Pass auf Michael Günther. Und
der Remscheider Torjäger aus Wuppertal traf in
der 90. Minute zum 1:0-Sieg für die Putz-Truppe, die am viertletzten Landesliga-Spieltag am
CSC vorbei schlich auf Rang vier.
Und was sagt Wuppertals Top-Torjäger dazu?
Paland, dem mit 31 Treffern (in nur 21 Spielen!) der Sieg im traditionellen Wettbewerb um
die Klauser-Kanone kaum noch zu nehmen ist,
hatte schon vor einem halben Jahr sein Karriereende beim CSC im Fußball-Report angekündigt. Für ihn ist das Abrutschen seiner Mannschaft auf Rang fünf keine Überraschung: „Wir
haben im Winter sieben Spieler abgegeben und
mit Müllner vom WSV II nur einen Neuzugang
dazu bekommen. Die Personaldecke ist zu dünn,
auch wenn wir einige Talente aus der eigenen
Jugend einsetzen können.“
Paland wird im September 32 Jahre alt. Will er
nicht doch noch einmal angreifen? Vielleicht
beim WSV unter einem neuen Trainer Stevie
Vollmerhausen? „Den halte ich für einen ausgezeichneten Trainer, der in den höchsten Klassen gut aufgehoben wäre. Aber der Zug WSV ist
wohl für mich abgefahren. Der hat sich nie bei
mir gemeldet.“
Zu den Gerüchten, dass der CSC nicht aufsteigen
wollte, meinte Paland nur: „Wenn man ein ganzes Jahr hart trainiert, will man auch aufsteigen.
MANFRED OSENBERG
Nino Paland führt nach 23 von 26 Spielen die Torjägerliste souverän mit 31 Treffern an.
Foto: ODETTE KARBACH
O
hne einen überragenden Torjäger
wie Lukas Reinartz, aber mit einem
überzeugenden 4:1-Sieg am 17. Mai
gegen den DSC 99 Düsseldorf lässt der TSV Ronsdorf seine Fans wieder hoffen.
Aber weil auch die Konkurrenz punktete, sind
die Zebras immer noch abstiegsgefährdet.
Es bleibt spannend. Trainer Axel Kilz kann sich
auf seine jungen Kicker verlassen. Grün-Weiß
dagegen ließ nach dem April-Hoch mit überzeugenden Erfolgen ein Mai-Tief mit unbegreiflichen Schlappen folgen.0:6 gegen DüsseldorfWest, 2:4 gegen Wülfrath - unglaublich!
Aber für ein Abrutschen in den Landesliga-Keller sind die Schützlinge des scheidenden Trainers Michael Sickau einfach zu stark.
1.
Paland
CSC
31 Tore
2.
Avanzato
FSV
20
2.
Spahija
Sudberg
20
4.
Ellmann
WSV
19
5.
Schmidt
WSV
11
6.
Nachtsheim
Ronsdorf
9
7.
Cansiz
FSV
8
7.
Musto
FSV
8
9.
Reinartz
Ronsdorf
7
9.
Zeciri
CSC
7
9.
Al Khalil
Grün-Weiß
7
Stand: 20.05.2015
AUSGEGLICHEN
TOP TEN
Wuppertaler Torjäger
8 | SPIELER DER SAISON
DER NEUE WSV-KAPITÄN ALEXAND
TRÄUMTe NOCH VOM FÜNFTEN
In Hattingen geboren, beim VfL Bochum groß
geworden und beruflich tätig, jetzt beim WSV.
Und am Wuppertaler Zoo hat das Abwehr-Ass als
neuer Kapitän die Zügel in der Hand und große
Chancen, Spieler der Saison 2014/15 zu werden.
P
riorität hat aber das Aufstiegsrennen
mit dem WSV. Trotz Rückstands auf Tabellenführer SSVg Velbert. „Im Fußball
ist nichts unmöglich, das weiß ich aus eigener
Erfahrung. Mit dem VfL Bochum II hatten wir
2005 sieben Spiele vor Schluss elf Punkte Vorsprung auf Wattenscheid 09 und den Aufstieg
trotzdem verpasst. Für uns gilt es in dieser Woche daher einfach nur, zweimal drei Punkte zu
gewinnen“, so Thamm.
Dabei müsste sich der knapp 32-Jährige diesen
Stress gar nicht mehr antun. Schließlich besitzt
Thamm einen festen und gut bezahlten Job, noch
dazu bei seinem Traum-Arbeitgeber. Thamm ist
in der Buchhaltung des VfL Bochum tätig. „Seit
der E-Jugend habe ich insgesamt 14 Jahre beim
VfL verbracht und schon in meiner Zeit bei der
zweiten Mannschaft von 2002 bis 2006 als Veranstaltungskaufmann im Klub gearbeitet“, erzählt Thamm.
Dreimal wurde der gebürtige Hattinger damals
sogar für ein paar Minuten in Bundesliga-Spielen der Ruhrstädter eingewechselt, zur großen
Karriere aber hat es nicht gereicht. „Daher spreche ich auch nur von einer Laufbahn. Klar träumt
man von einer Karriere,
aber ich war stets Realist genug, um einschätzen zu können, was ich nicht
kann. Ich bin kein Sprinter
und ich habe auch keinen linken Fuß. Das lässt sich auf hohem Niveau nicht lange vertuschen. Folglich
bin ich schnell zu der Erkenntnis gelangt, mir ein zweites Standbein schaffen zu müssen“, so Thamm.
Klar, wer keinen linken Fuß hat, der
braucht eben ein zweites Standbein.
Vom Fußball aber kann Thamm nicht
lassen und sei es nur als Nebenjob. „In
der Oberliga ist nicht die Prämisse, für viel
Geld zu spielen. Hier zählt die Leidenschaft
zum Sport. Meine Freunde geben im Monat
50 Euro fürs Fitnessstudio aus, während ich
mit meinem Hobby noch ein klein wenig dazu
verdienen darf.
»
WSV Kapitän Tham (31) im Gespräch mit
WSV-Trainer Manfred Wölpper (57)
ELF DES MONATS | 9
DER THAMM
N AUFSTIEG...
Für dieses Talent bin ich sehr dankbar“, meint Thamm.
Das alles bedeutet nicht, dass Thamm keine Ziele mehr verfolgt. „Ich spiele
beim WSV nicht einfach nur so rum. Ich bin ehrgeizig und will hier zum
fünften Male aufsteigen.“ Mit der zweiten Mannschaft von Schalke 04
(2009), Rot-Weiss Essen (2011) sowie der SG Wattenscheid 09 (2012 und
2013) hat er dies geschafft. „Für einen Amateursportler habe ich eigentlich viel erreicht, aber mit dem WSV soll schon noch was dazukommen“,
erklärt Alexander Thamm.
Sein Vertrag bei den Rot-Blauen läuft bis 2016. Notfalls hätte er also eine
weitere Saison Zeit. Zur Jagd auf gegnerische Stürmer - und den Aufstieg.
MARKUS JENSEN/Wuppertaler Rundschau online
Joshua Mroß (Foto) ersetzte in den letzten
Spielen den gesperrten Stammtorwart Fronczyk, der nach dem Duisburg-Spiel den Ball
einem Schiri-Assistenten an den Kopf geworfen haben soll. Foto:
Classen
MROSS
WSV
GORDZIELIK
GRÜN-WEIß
ER
CRONENBERG
AVANZATO
VOHWINKEL
PALAND
CRONENBERG
PLATE
RONSDORF
ZECIRI
CRONENBERG
SPAHIJA
SUDBERG
JASMUND
WSV
NACHTSHEIM
RONSDORF
STANOJEVIC
RONSDORF
10 |
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FÜR DIE NÄCHSTE SAISON
2015/16
UNSERE SPORTZEITSCHRIFTEN
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KABINENGEFLÜSTER | 11
DIE „COMEBACKER“ WIEDER DA
vier ALTE FÜCHSE BEI DEN FÜCHSEN
Großer Bahnhof bei der
feierlichen Platzeinweihung
in der Lüntenbeck. Buntes
Treiben auf dem neuen
Kunstrasen. Aber besonders
stolz sind die „Macher“ des
FSV Vohwinkel auf ihre nagelneuen Umkleidekabinen,
in denen selbst die an den
Wänden hängenden Flachbildschirme für die Traineranalyse nicht fehlen.
„
Ja“, strahlt der erste Vorsitzende Kalla
Zorr, „wir sind jetzt bestens eingerichtet
und setzen uns auch sportlich neue Ziele.“
Zum Beispiel die Rückkehr der ersten Garnitur
im nächsten Jahr in die Landesliga. Und Zorr, der
sich bei Politik, Verwaltung und Sponsor Bernd
Bigge vom HAKO in aller Form bedankte, weiß
auch, dass sich bei der Jugend einiges getan hat:
„Mit Thorsten Ellermann haben wir einen neuen
Jugendleiter, der als Platzwart nah an der Jugend
dran ist. Aber bei unserem Nachwuchs muss noch
eine Menge getan werden.“ Stimmt!
Man weiß auch beim
FSV, dass der Zug Aufstieg f ür die Erste
abgefahren ist. Der
Rückstand zu Tabellenführer Heiligenhaus ist zu groß. Vordringlich ist deshalb
jetzt für zwei Voh-
winkeler der Klassenerhalt der zweiten Mannschaft. Der eine ist Mitte Vierzig, der andere geht
stramm auf die Vierzig zu. Der frühere Bundesliga-Torjäger Holger Gaißmayer und Trainer Marc
Bach ziehen noch einmal ihre Fußballschuhe an
und wollen die zweite Mannschaft des FSV Vohwinkel vor dem Abstieg aus der Kreisliga A bewahren.
Der Klassenerhalt ist auch das Ziel von einem
halben Dutzend anderer Klubs, die eng zusammen im Tabellenkeller stehen in der Kreisliga A.
Selbst der bereits abgeschriebene SSV Germania
1900 darf wieder hoffen. Es wird also noch einen
spannenden Abstiegskampf geben.
Fotos: ODETTE KARBACH/ Text: MANFRED OSENBERG
REDEN UND FUSSBALL...
...standen bei der Eröffnungsfeier beim FSV Vohwinkel im Mittelpunkt. Vorsitzender Kalla Zorr lobte seine „Mitstreiter“ und bedankte sich bei der lokalen
Prominenz. Natürlich wurde auch Fußball gespielt, u.a. mit dem neuen Jugendleiter Thorsten Ellermann (Oben).
12 | FUSSBALL-MANAGER
DER
STRAMME
MAX
Wenn die Mönchengladbacher Borussia vom 13.
bis 20. Juli 2015 wieder ein
Trainingslager in RottachEgern am Tegernsee bezieht,
haben sie eine schwere
Bürde zu tragen. Okay, im
DFB-Pokal schieden sie auf
der Bielefelder Alm schon
im Viertelfinale aus. Aber
der dritte Platz in der Bundesliga und das Erreichen
der Champions League sind
beste Zeichen für eine Supersaison 2014/15. „Erfolge,
die nicht mehr zu toppen
sind“, sagt Max Eberl, der
Rad fahrende Sportliche
Leiter.
D
er FUSSBALL-REPORT war dabei, als
die Borussen vor zehn Monaten am Tegernsee die Weichen zum tollen Erfolg
stellten. Schon damals gaben sich die Erfolgsgaranten Lucien Favre und Max Eberl optimistisch.
Damals wie heuer nicht dabei ist der gebürtige
Solinger Christoph Kramer. 2014 durfte er sich
als frisch gebackener Weltmeister noch ausruhen, diesmal wird er fehlen, weil er zu Bayer Leverkusen zurück muss.
Dennoch werden die „Fohlen“ wieder eine Rolle spielen. Davon ist auch Präsident Rolf Königs
überzeugt, der bei der Jahreshauptversammlung
Zahlen nannte: „Der Stadionbau 2004 war ein Segen. Ohne den würde Borussia nicht so da stehen
wie heute.“ Eine Eigenkapitalquote von gut 30
Prozent (Verhältnis Eigenkapital zur Gesamtbilanzsumme) macht Borussia auch auf dem Geld-
markt interessant. Bonität ist gegeben, wenn der
Traditionsverein wie geplant um die Jahreswende mit der Ausschreibung für den „neuen“ Borussia-Park beginnt.
Neuer Park? Ja, bis Ende 2017 soll hinter der Westseite (Haupttribüne) ein neuer sechsgeschossiger
moderner Komplex aus Beton, Glas und Stahl entstehen und eine Einheit zum jetzigen Trakt bilden – mit imposantem Hotelder Lindner-Kette,
Fußball-Museum, Fanshop, Reha-Bereichen und
mehr. „Wir sind nicht größenwahnsinnig, aber
wir müssen und werden uns sinnvoll steigern“,
erklärte Sportdirektor Max Eberl, der genau so
viel Beifall auf der Hauptversammlung erhielt
wie Erfolgstrainer Lucien Favre und die Bundesliga-Profis, die mit ihrer Stabilität den Boom erst
möglich gemacht haben.
Borussia Mönchengladbach in der Champions
League. Auch in Wuppertal leben viele Borussen-Fans, die ihre Mannschaft jede Woche zu den
Spielen begleiten sich den Satz erst einmal auf der
Zunge zergehen lassen. Auch Alexander Eichner,
FUSSBALL-MANAGER | 13
EINWURF MIT EBERL
Z
u Beginn einer geplanten Talkserie kam Erfolgsmanager Max Eberl
vom Bundesliga-Spitzenklub Borussia Mönchengladbach in den
Sparkassen-Turm. Für die zahlreichen Gäste gab der „Münchner
von den Mönchen“ hochinteressante und aktuelle Einblicke ins Leben eines
Kultklubs. Star-Interviewer Marcus Lindemann (SKY) ließ keine Frage, der
41-jährige Eberl keine Antwort offen.
Wussten Sie zum Beispiel, dass Eberl kürzlich mit Sohn Max in Wuppertal („Eine schöne Stadt“) war? Max spielte nämlich mit der C-Jugend vom
SC Kapellen gegen den SV Bayer.
Auch Ex-WSV-Präsident Friedhelm Runge (75/Hauptsponsor beim Oberliga-Tabellenführer SSVg Velbert), Eberls Ex-Teamkollege Sebastian Plate
(bereitet mit 36 Jahren in Ronsdorf seine Karriereende vor) und Allrounder Sven Steup (eröffnet in Remscheid ein neues Fitness-Studio) gehörten
zu den interessierten Zuhörern beim Sparkassen-“Talk im Turm“.
Fotos: ODETTE KARBACH/Texte: MANFRED OSENBERG
Ihn konnte Eberl nicht halten: Namensvetter Max
Kruse wechselt nach Wolfsburg.
Vorstandssprecher des Wuppertaler SV, macht
keinen Hehl daraus, dass er Fan des Traditionsklubs vom Niederrhein ist. Die Erfolgszahlen der
Borussia machen den Mann, der direkt an der
Wupper wohnt und aus seinem Büro direkten
Blick auf das Barmer Rathaus hat, aber nicht neidisch: „Das ist eine andere Fußball-Welt.“
Zuletzt spielten WSV und der VfL Borussia vor 40
Jahren in einer Liga. 1975 stiegen die Wuppertaler
ab. Aber auch Nönchengladbach erlebte nach den
Meisterjahren schwere Zeiten. Abstiege. Kleinere Skandale. Führungswechsel. Trainerwechsel.
Dann kam Max Eberl, der zunächst von ehemaligen Borussen-Größen wie Bertie Vogts verspottet wurde. Aber der Bayer ging seinen Weg. Und
wurde mit seinen Spielerverpflichtungen zum
Erfolgsgarant.
Keine Frage: Die Teilnahme am internationalen Geschäft hat die Zahlen im vergangenen Jahr in die
Höhe schnellen lassen: Allein durch SponsoringEinnahmen flossen 25 Millionen Euro in die Kasse,
die Spielerträge beliefen sich auf 22 Millionen Euro.
Weitere Zahlen gefällig? Die TV-Erträge (43 Millionen) machen den Löwenanteil aus. Auch der Transfer von Torhüter MarcAndre ter Stegen war ein lukratives Geschäft. Der FC Barcelona blätterte
mehr als zwölf Millionen Euro hin.
Und die Ausgaben? Höchster Posten bei den Aufwendungen sind die Personalkosten (55 Millionen), Davon verschlangen die Trainer und Profis 2014
den größten Teil mit mehr als 45 Millionen Euro.
Doch was sind schon Aus- und Einnahmen? Unterm Strich zählt nur der
Erfolg: Platz drei. Champions League. Davon konnte Max Eberl im Sommer 2014 nur träumen, als er mit dem Fahrrad durch Rottach-Egern fuhr.
Fotos: ODETTE KARBACH
Text: MANFRED OSENBERG
14 | FAMILIENGESCHICHTEN
DIE STOLZEN OPAS
Im Mai 2015 schlug die Stunde vieler Fußball-Opas in Wuppertal. Rainer Knop zum
Beispiel, Ex-Fußballer des Jahres, freut sich ebenso über die Tore seines Enkels für den
Cronenberger SC wie Klaus Eisenbach, dessen Enkel Max ebenfalls das CSC-Trikot trägt
und jetzt einen Vertrag für die Landesligamannschaft erhielt.
D
ie f r ü here
WSC-Abwehr-Legende Hans Bock hatte
gleich zweimal Grund
zum Feiern. Denn erst
wurde der immer noch
fitte Rotschopf 80 Jahre alt und feierte in
sei ner „ Bu rg “ a m
Westfalenweg, dann
gratulierte er seinem
Enkel Fynn für sein
Elfmetertor beim traditionellen Hans Rötzel-Turnier. Mit der
C-Jugend des WSV gewann das 13-jährige
Abwehrtalent Fynn
Belzer den Pokal in
Cronenberg.
Stolz ist auch Fried- Die gesamte Runge-Familie mit Friedhelm Runge und Friedhelm Runges Enkelin Seraphina begeisterte
Millionen Musikfans bei den DSDS-Eventshows.
h e l m R u n ge . D e r Ehefrau Martina, mit Töchtern und Enkelkindern.
frühere Abwehrspieler (SSV Germania, SC Sonnborn) und langjährige und von Millionen Fernsehzuschauern. Die begeis- talerin, die im Unternehmen von Opa Runge
Präsident und Hauptsponsor des WSV fieberte mit terte Reiterin, die im Juli erst 21 Jahre alt wird, zur Industriekauffrau ausgebildet wird und bei
beim Höhenflug seiner Enkelin Seraphina Ueber- schaffte es in die TOP 10. In den großen DSDS- Mama Dagmar lebt, sondern auch ihre Ehrlichholz bei „Deutschland sucht den Superstar“. Sina, Eventshows kämpfte sie um den „Superstar“-Ti- keit: „Sie hat uns total überzeugt, auch wenn es
wie die junge Wuppertalerin mit der rauchigen tel. Im Halbfinale kam für sie jedoch das Aus. Sie nicht ganz in die Top 3 gereicht hat. Sie wird ihStimme von Opa Friedhelm und Papa Ralf Derkum erhielt zu wenige Stimmen der Zuschauer.
ren Weg machen.“
gerufen wird, war der Liebling von Dieter Bohlen Bohlen lobte nicht nur die Stimme der WupperMAO
Max Eisenbach
Hans-Günter Bock (links), hier mit dem kürzlich verstorbenen Horst Buhtz (rechts) und Werner Boss, feierte
mit 70 Freunden seinen 80. Geburtstag. Seine Tochter Sabine (48) war eine ausgezeichnete Handballerin, sein
Enkel Fynn (13) tritt in die Fußstapfen seines Großvaters und spielt in der starken C-Jugend des WSV. Hans
Bock prophezeit: „Datt wird mal einer...“
FUSSBALL-MIX | 15
CASTRO
ZUM BVB
D
er Wechsel des gebürtigen Wuppertalers Gonzalo Castro von Bayer Leverkusen zu Borussia Dortmund ist seit
Pfingsten perfekt. Der 27 Jahre alte Allrounder
kommt für eine festgeschriebene Ablösesumme von geschätzten elf Millionen Euro zum ExMeister und erhält beim BVB einen bis 2019 datierten Vertrag.
„Wir freuen uns, in Gonzalo Castro einen erfahrenen, technisch versierten Mittelfeldspieler für
uns gewonnen zu haben, der auf verschiedenen
Positionen einsetzbar ist“, erklärte Dortmunds
Sportdirektor Michael Zorc über den ersten Sommer-Neuzugang der Schwarz-Gelben.
Castro, der eine neue Herausforderung suchte
und mit einem Team auch „einmal besser als Platz
drei oder vier“ abschneiden möchte, ist einer der
Wunschkandidaten des neuen Borussia-Trainers
Thomas Tuchel, zumal durch das Karriereende
von Sebastian Kehl und den Abgang von Ilkay
Gündogan Platz auf der zentralen Position vor
der Abwehr entsteht.
SPARKASSEN-CUP WANDERT AN DEN ENGELBERT-WÜSTER-WEG
Jubel bei den Jungs aus
Ronsdorf. Sie gewannen das
spannende Endspiel im Stadion am Zoo gegen den Vorjahrssieger vom Radenberg mit 2:0 und sicherten
sich den Sparkassen-Cup,
der für mindestens ein Jahr
am Engelbert-Wüster-Weg
steht. Mehr über das Turnier, Fotos von der SiegerEhrung und Interviews sowie vom Jugendturnier in
der HAKO-Arena lesen in
der bereits am 24. Juni erscheinenden Juli-Ausgabe.
TRAINERWECHSEL
KASPER BEIM ASV, VELARDI IN SUDBERG
Überraschende Trainerwechsel vor dem Saisonende. Werner Kasper, im vergangenen Jahr mit dem ASV aus der Bezirksliga abgestiegen, soll nun in den letzten drei Spieltagen den zweiten Platz in der Kreisliga A „retten“ und mit
dem ASV den Wiederaufstieg schaffen. Zur gleichen Zeit löste Michele Velardi beim SSV Sudberg den bisherigen
Trainer Ralf Derkum ab, der sich bei der 0:3-Niederlage gegen den neuen Meister Heiligenhaus noch selbst eingewechselt und sich verletzt hatte. Velardi hatte zuletzt die B-Junioren des TSV Ronsdorf trainiert. Bruder Luciano
Velardi soll nach dieser Landesligasaison den scheidenden Michael Sickau als Trainer bei Grün-Weiß ablösen.
Das Karbach-Foto zeigt in Sudberg (von links) Co-Trainer Oli Jehmlich, der neue Chef-Trainer Michelle Velardi, ExTrainer Ralf Derkum und Betreuer Daniel Dittrich.
Der Favorit setzte sich durch: Der FK Jugoslawija feierte frühzeitig die Meisterschaft in der Kreisliga A.
Foto: ODETTE KARBACH
Steht mit dem TSV Beyenburg dicht vor dem Aufstieg in die Kreisliga A: Trainer Frank Hilbig.
16 | FUSSBALL & events
Manfred Osenberg zwischen Fritz Walter
(links) und Sir Stanley Matthews, der zum
Weltfußballer des Jahrhunderts ausgezeichnet
wurde.
MIT SIR STAN MATTHEWS
GEGEN RAHN UND FRITZ WALTER
Kurz vor dem Bundesliga-Aufstieg des WSV im Jahr 1972 wurde Fußball-ReportHerausgeber zum ersten Mal zum 1. Vorsitzenden des Vereins Bergische Sportpresse
(VBS) gewählt. Auch heute noch führt der Wuppertaler Sportjournalist den Klub und
wurde Ende März 2015 in der Schalker Arena zum Vorsitzenden des Ehrenrates des
Verbandes Westdeutscher Sportjournalisten gewählt. Versteht sich, dass bei den Treffen
der Sportjournalisten alte Geschichten zur Sprache kamen.
E
s war exakt vor 45 Jahren. Vor 15.000
Zuschauern in Düsseldorf hatten sich
die Fußball-Weltmeister noch einmal
die Adidas-Schuhe angezogen und beim PromiMatch anlässlich der Funkausstellung gegen ein
durch Nationalspieler verstärktes Team der Westdeutschen Sportpresse bewiesen, dass man das
Fußballspielen nicht verlernen kann. Nur Prominente und mittendrin statt nur dabei: Manfred
Osenberg, damals mit 24 Jahren der jüngste Kicker auf dem grünen Rasen.
Im Oktober 1968 war er in den VBS eingetreten, vier Jahre später zum ersten Vorsitzenden
gewählt worden. Und zwischendurch, im Jahre
1970, teilte ihm der damalige VBS-Präsident und
WZ-Sportchef Albert Schöndorf mit, dass er mit
einigen Kollegen aus Dortmund, Düsseldorf und
Köln mit ehemaligen Nationalspielern gegen den
Weltmeister spielen sollte. Osenberg stutzte. War
es ein Scherz? Bisher hatte er bei der SG Langerfeld nur in der 1. Kreisklasse gespielt, ab und zu
mal in der ersten Mannschaft ausgeholfen, die
unter Trainer Heiner Schaffer an der Bezirksklassenspitze stand. Nee, es war kein Scherz. Er
sollte nach Düsseldorf kommen und die Fußballschuhe mitbringen.
Okay. Also mit dem Ford Capri ab in die Landeshauptstadt. Parkplatz, dann die Kabine suchen.
Neben ihm ein Mann mit hoher Stirn und grauen
Haaren. Gibt‘s nicht. Gibt‹s doch. Der große Stan
Matthews, sein ewiges Vorbild, von der Queen
zum Sir geadelt, saß neben dem einzigen Wup-
pertaler in der Kabine auf der Bank und zog sich
ebenfalls um.
Gegenüber stand Fritz Ewert, Torwart des 1. FC
Köln, daneben die Dortmunder BVB-Legenden
Ady Preißler und Fredi Kelbassa. Mit denen sollte
er als relativ junger Hüpfer gegen den Weltmeister spielen. Coach Willi Figur schickte Osenberg tatsächlich aufs Feld. „Hab dich bei den Bergischen gesehen. Du spielst im Sturm!“ So kam
es. Osi im Angriff. Rechts der Sir aus England,
der den berühmten Matthews-Trick erfunden hat
und den später Stan Libuda bei Schalke immer
wieder vorführte. Links Ady Preißler, der später einmal Trainer der B-Jugend des WSV wurde und mit Pitter Drenks und Rolly Szymanski
Erfolge feierte.
FUSSBALL & events | 17
Keine Chance gegen den
Boss: Manfred Osenberg
(links) wurde von Rahn
ausgespielt, der vier der
fünf Tore für die Weltmeistermannschaft von
1954 erzielte.
BOSS RAHN STAHL
ALLEN DIE SHOW
Nun, die Westdeutsche Sportpresse mit den Kollegen Lambertin, Jüchter und Überjahn hielt sich
nicht schlecht. Aber gegen das Feuerwerk, das
Fritz und Otmar Walter, Hans Schäfer, Karl Mai,
Werner Liebrich und Horst Eckel abbrannten, war
die Sportpresse machtlos. Toni Turek gab in seinem „Heimspiel“ Kostproben seines Könnens ab.
Aber einer stahl allen die Show: der Boss. Rahn
trickste, lief, schoss. Vier Treffer gingen auf das
Konto des RWE-Idols.
„Zwei von vier Bälle habe ich bei den Toren vom
Boss gar nicht gesehen“, gab der lange Torwart
Fritz Ewert offen zu. Aber Ewert bewahrte die
Presse-Promis, die zur Pause noch 3:1 geführt
hatten, vor einer Niederlage. 5:5 stand es am Ende
des Gipfeltreffens. Doch spätestens bei der von
Adidas spendierten Dritten Halbzeit im Zweibrücker Hof an der „Kö“ war das Ergebnis und
das Pressetor in der Schlussminute vergessen.
Manfred Osenberg hat das Match allerdings
nicht vergessen. Vor 15.000 restlos begeisterten
Zuschauern zu kicken, ist nicht der Alltag. Auch
nicht, vom großen Fritz Walter einen Beinschuss
zu bekommen und von Sir Stanley Matthews mit
einem Steilpass auf die Reise geschickt zu werden.
„Es war damals für mich wie ein Traum“, erinnert sich Osenberg.
Die bei der Weltausstellung in Osaka verpflichtete
Musikkapelle, die nach Wembley-Art die Teams
begrüßte. Die Fernsehkameras surrten, als WDRChef Kurt Brumme die beiden Kapitäne begrüßte.
Fritz Walter und Stan Matthews, zwei der ganz
Großen des Weltfußballs, hatten sich zuvor noch
niemals gesehen. Für den Briten gab es eine Kuckucksuhr aus dem Schwarzwald, für den alten
Fritz einen Fernseher von SABA.
Das Promiteam der
Westdeutschen Sportpresse gegen den Weltmeister von 1954: von
rechts Sir Stanley
Matthews, Fritz Ewert,
Dieter Ueberjahn, Manfred Jüttner, Karl Lambertin, Karl Müller,
Fredy Kelbassa, Eddy
Körper, Hans Ost, Hermann Tegeler, Hans
Klein, Manfred Osenberg, ganz links Ady
Preissler, vom BVB.
18 | geschmacksache
HINGUCKER
„Du hast die Haare schön, du
hast...“
KAROJ SINDI kehrte im Winter
zum WSV zurück, brachte sich
im Frühling mit guten Leistungen in Erinnerung und weiß
noch nicht, ob er im Sommer noch das Trikot
des WSV tragen
wird.
Foto: KURT KEIL
| 19
EMKA Sportzentrum Velbert
Sportliches Engagement vor Ort: Fußballer, Leichtathleten, Tänzer, Schulkinder und
viele weitere Sportler aus der Region trainieren im EMKA Sportzentrum Velbert.
Als ortsansässige Firma unterstützt die EMKA Beschlagteile GmbH & Co. KG nicht
nur den Fußballclub SSVg Velbert, sondern trägt auch gerne zum Betrieb und Ausbau der großflächigen Innen- und Außenanlagen bei.
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Am Sportzentrum 1 42551 Velbert
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des deutschen Mittelstands“ auf Platz 23.
20 | MEISTER
SSVG VELBERT SOUVERÄNER AUFSTEIGER
WSV FÄLLT NOCH DEUTLICH ZURÜCK
Drei Trainer aus Wuppertal trafen sich am viertletzten Spieltag in Ratingen und Velbert
– aber keiner konnte sich freuen. Dafür umso mehr Andre Pawlak. Der Trainer der SSVg
Velbert unterstrich seinen guten Ruf als Aufstiegstrainer und freute sich am 17. Mai nach
einem Blick auf die Oberliga-Tabelle: „Jetzt kann nichts mehr schiefgehen!“
S
timmt! Neun Punkte Vor dem seit Wochen schwächelnden und durch die überraschende Suspendierung von Kapitän
Dennis Schmidt und anderer Leistungsträger zusätzlich geschwächten WSV sowie das klar bessere Torverhältnis sorgen frühzeitig für klare
Verhältnisse. WSV-Trainer Thomas Richter muss
nach Platz drei im Vorjahr diesmal mit Rang zwei
vorlieb nehmen.
Auch Kollege Peter Radojewski bestätigte nach
dem torlosen Unentschieden seiner Ratinger
(Platz 3) gegen seinen Ex-Klub WSV, dass Velbert völlig zu Recht als bestes Team den Wiederaufstieg in die Regionalliga schaffen würde.
Kein Zufall, dass auch Frank Zilles, der mit seiner Düsseldorfer Turu an jenem 17. Mai in Velbert knapp mit 1:2 verlor, als Dritter im Bunde
der ehemaligen WSV-Spieler und -Trainer den
Velbertern zu Recht zur Meisterschaft gratulierte. Klar, dass der ehemalige Aufstiegskapitän des WSV auch seinem EMKA-Chef Friedhelm
Runge zum Erfolg gratulierte.
Schon im März hatte der FUSSBALL-REPORT betont, dass Velbert im Duell mit dem WSV die besseren Karten besitzen würde. Kurze Rückdrehe:
Während die Niederbergischen 2014 aus
der Regionalliga absteigen mussten, verpasste
der WSV (Abstieg 2013)
durch überraschende
Punktverluste in Auswärtsspielen und am
„grünen“ Tisch als
Dritter den Aufstieg.
Weil Meister Hönnepel-Niedermörmter auf
den Aufstieg verzichtete, stieg der FC Kray in
Liga vier auf.
Während beim WSV
ei n neuer Tra i ner
den zwar engagierten, aber letztendlich
glücklosen Richter ablösen soll, der dem Vorstand schon Anfang Mai sein Konzept vorgelegt hat, stehen in Velbert die Kaderplanungen
im Vordergrund. Mit Kapitän Marius Schultens,
dem Wuppertaler Erhan Zent und dem früheren WSV-Mittelfeld-Ass Hüzeyfe Dogan sowie mit
dem ebenfalls in Wuppertal wohnenden Mittelfeldspieler Marvin Mühlhause wurden die Verträge verlängert.
Außerdem haben die Niederbergischen bei den
Spielern Philipp Schmidt, Jakob Zumbe und Mohamed Sealiti die Option gezogen, so dass sich
die auslaufenden Verträge mit den Spielern um
ein weiteres Jahr verlängern.
Der Trainer ist auch von ihnen überzeugt, dass
noch einiges Potenzial in ihnen steckt.
Natürlich will Pawlak das Aufstiegsteam noch
verstärken. Tim Winking, Innenverteidiger des
1. FC Bocholt, soll an die „Sonnenblume“ kommen. Der 21-Jährige war auch beim WSV im Gespräch. Die höhere Klasse mit zahlreichen interessanten Klubs reizt Winking ebenso wie einigen
anderen Spielern, die der Oberliga-Meister an der
Angel hat.
MANFRED OSENBERG
Die Schiedsrichter sind besser geworden! So sieht
das Fazit bei den meisten Oberligisten am Ende der
Saison aus. Auch beim 3:3 im Spitzenspiel am Zoo
zwischen Verfolger WSV und Tabellenführer Velbert
gab es am Schiri-Gespann nichts auszusetzen. Es gab
viele interessante Zweikämpfe. Die Gäste führten vor
über 7.000 Zuschauern schon mit 3:1. Aber der WSV
kämpfte sich zurück und holte noch einen Punkt.
Fotos: KURT KEIL
AUFSTEIGER | 21
ALLER GUTEN DINGE SIND DREI
MEISTER DIETMAR GRABOTIN
Mit einem deutlichen 3:0-Sieg in Sudberg gelang dem
Favoriten SSVg Heiligenhaus schon am viertletzten Spieltag
das Meisterstück in der Bezirksliga. Besonders Trainer
Dietmar Grabotin, früher auch Berater seines EMKA-Chefs
Friedhelm Runge beim WSV, freute sich über den längst
fälligen Aufstieg in die Landesliga.
D
MARVIN
MÜHLHAUSE
BLEIBT
D
er Mittelfeldspieler aus Wuppertal
spielt seit der B-Jugend bei der SSVg
Velbert und gehört seit 2011 dem Kader der ersten Mannschaft an. „Über die Verlängerung mit Marvin freue ich mich sehr“, erklärte
Trainer Pawlak, der die Qualitäten des 23-Jährigen bestens kennt: „Marvin ist ein absoluter
Teamspieler, der auch in der Mannschaft hohes
Ansehen genießt. Auch in dieser Saison hat Marvin eine gute Entwicklung genommen und seine
Zuverlässigkeit bewiesen. Er ist noch jung genug,
um noch weitere Schritte nach vorne machen
zu können.“
ennis ter
Haar (2) und
Adrian Boenisch brachten den
3:0-Erfolg in Sudberg
mit ihren Tref fern
unter Dach und Fach.
Nach dem Match gab
es kein Halten mehr.
Folge: Sekt und Bier
waren „auf Sudberg“
ausverkauft...
Mit satten elf Punkten
Vorsprung vor dem
FSV Vohwinkel geht
es in diese Endphase.
Klar, dass da gefeiert
wird. Trainer Dietmar
Grabotin hatte den
Sieg fest eingeplant:
„Viele Spieler hatten
sich für den Montag
frei genommen.“ Meister wird man schließlich nicht jedes Jahr.
Das Hinspiel ging 8:1 für die Heiligenhauser
aus. Aber diesmal fielen zahlreiche Spieler wegen Verletzung aus...
Aber das „letzte Aufgebot“ trumpfte auf und
schaffte nach zwei vergeblichen Anläufen endlich den Sprung in die Landesliga.
MAO / Fotos ODETTE KARBACH
22 |
Verschlusstechnik
mit System
Verschlüsse
Dichtungen
Scharniere
Zubehör
Die EMKA GRUPPE ist Weltmarktführer für Verschlüsse, Scharniere und Dichtungen, die in Schalt- und Steuerungsschränken für Elektronik und Elektrotechnik zum
Einsatz kommen. In den Branchen Klimatechnik und Transport zählt EMKA zu den
führenden Herstellern von Verschlusstechnik.
Das Gesamtsortiment umfasst 15.000 Artikel, die an neun Fertigungsstandorten in
Deutschland, Frankreich, England, Spanien, Bosnien, USA und China entwickelt, gefertigt, veredelt und montiert werden.
Das Unternehmen ist mit 1.400 Mitarbeitern in 46 Ländern weltweit vertreten.
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des deutschen Mittelstands“ auf Platz 23.
talente | 23
NETTERSHEIM
SCHLÄGT
NIEVENHEIM
E
s war sein erster Doppelpack für den WSV. Klar, dass sich der sympathische Blondschopf über die zwei Tore und die drei Punkte
freute. Nils Nettersheim hat schließlich auch schon schlechtere
Zeiten als am Zoo miterlebt wie dieser 4:0 - Sieg.
Kein Wunder, dass auch Sportvorstand Achim Weber nach dem Doppelpack von Nettersheim gegen Nievenheim den Schützen lobte: „Nils macht
es jetzt gut. Er ist ein Kerl wie ein Baum, der früher aber ein Zweikampfverhalten wie ein Bonsai hatte. Nun hat er erkannt, dass er Wucht hat,
wenn er seinen Körper richtig einsetzt. Ein Erfolgserlebnis wie in Hönnepel hat ihm Selbstvertrauen gegeben.“
Stimmt!
Davide Leikauf zwei Minuten vor und Nils Nettersheim zwei Minuten nach
der Pause brachten den WSV auf die Siegerstraße. Nach einem der guten
Manstein-Freistöße war der Lange mit dem Kopf zur Stelle und erhöhte
auf 3:0, bevor Dalibor Gataric den Schlusspunkt besorgte.
Nettersheim - der neue Hoffnungsträger als zweite Sturmspitze neben Ellmann ? Warum nicht?
Fotos: KURT KEIL
Text: MANFRED OSENBERG
24 | POKALGESCHICHTEN
AUSRUTSCHER
Erst rutschte dem inzwischen entlassenen WSV-Kapitän Dennis Schmidt die Hand aus,
dann rutschte Trainer Ewald Lienen beim Zweitligamatch seines FC St. Pauli auf dem
Rasen aus und brach sich den Unterarm. Die größten Ausrutscher aber erlaubten sich die
Bayern-Asse Philipp Lahm (oben) und Xabi Alonso bei der Elfmeter-Pleite gegen Borussia
Dortmund.
V
orfreude nicht nur in Dortmund und
Wolfsburg auf das DFB-Pokalfinale am
30. Mai 2015 in Berlin. Der Bundesliga-Zweite VfL Wolfsburg hatte keine Angst vor
dem Pokalschreck Arminia Bielefeld. Der Drittliga-Meister hatte auf seiner Alm keine Chance
und verlor mit 0:4.
Interessant: Nur einmal gab es für die Arminen eine höhere Pokalniederlage; und zwar gegen den Wuppertaler SV. Der schaltete Bielefeld
sogar mit 5:0 aus. Aber dieses einseitige Pokalmatch haben selbst die älteren Fans fast vergessen. Im Gegensatz zu den WSV-Pokalerfolgen in
den Sechzigern. Da besiegte der WSV sogar den
1. FC Köln mit 1:0.
Und im Halbfinale (siehe FR-Ausgabe 5/15)
zeigten die Rot-Blauen erneut eine großartige
Leistung gegen den großen HSV. Nur der Hamburger Klassetorwart Horst Schnoor verhinderte eine Niederlage der Norddeutschen. Der WSV
war klar besser, erzielte 20 Ecken. Doch ein Fehler
von Manni Paschke führte vor offiziell 38.000 Zuschauern im Stadion am Zoo zum Tor von Rechtsaußen Fritz Boyens.
0:1! Pech! Beinahe hätte der WSV 1963 das DFBPokalfinale erreicht. Die Chance kam nie wieder. Allerdings erreichten die Wuppertaler oft
die Hauptrunde. Zum Beispiel vor 15 Jahren. Im
August 2000 verlor der WSV gegen den Bundesligisten VfB Stuttgart nach recht gutem Spiel mit
1:3. Noel Kipre gelang per Fallrückzieher der Ehrentreffer.
Aber es gab auch viele WSV-Ausrutscher in den
vergangenen Jahren. Pokalausrutscher auf Verbandsebene, die den WSV immer wieder zurück
warfen.
Ob den FC Bayern die Ausrutscher im Halbfinale gegen Dortmund zurückwerfen werden, steht
noch nicht fest. „Wir werden uns die Tage mit dem
Pokalaus beschäftigten, aber dann muss irgend-
wann der Blick wieder nach vorne gehen“, meinte Kapitän Philipp Lahm nach der Pleite gegen
die Borussen, während lautstarkes Siegesgegröle aus der BVB-Kabine schallte. Beim Showdown
auf das Tor, das vor drei Jahren beim „Finale dahoam“ gegen Chelsea schon einmal Endstation
im Elfmeterschießen war, scheiterte Lahm ebenso wie der Spanier Xabi Alonso, Ex-Borusse Mario Götze und Torwart Manuel Neuer.
Zweimal kurios ausgerutscht, einmal gehalten,
einmal Latte. „Wir brauchen nicht zu jammern,
es geht weiter“, meinte Lahm und ergänzte fast
schon trotzig: „Wir haben noch eine Chance ins
Finale nach Berlin zu kommen - und die wollen
wir nutzen.“ Statt am 30. Mai, wenn der BVB den
scheidenden Klopp mit dem „Pott“ verabschieden will, sollte das Königsklassen-Endspiel am 6.
Juni zur noch größeren Bayern-Bühne werden.
Aber Barcelona und Meddi hatten etwas dagegen.
Natürlich haderten die gefrusteten Münchner
POKALGESCHICHTEN | 25
Das
schönste
WSV-Tor
..im DFB-Pokal erzielte
Noel Kipre am 26.August
2000 vor über 10.000
Zuschauern im Stadion
am Zoo. Per Fallrückzieher schoss Kipre das Ehrentor für den WSV, der
vorher drei Treffer von
Viorel Ganea kassiert
hatte und mit 1:3 in der
ersten Hauptrunde gegen den VfB Stuttgart
ausschied.
Foto aus Buch: „Der WSV
wird niemals untergehen!“
gegen Dortmund auch
mit Peter Gagelmann.
Der Schiedsrichter, der
2012 in Berlin auch die
Münchner Final-Demütigung beim 2:5 gegen Dortmund geleitet
hatte, übersah nach
der Pause einen Handelfmeter für den MeiAUSRUTSCHER von
ster.“ Es tut mir leid, es
Bayern-Kapitän Phiwar für mich im Spiel
lipp Lahm
nicht so zu sehen“, gestand der zerknirschte
Schiedsrichter wenige
Wochen vor seinem Karriereende. Auch die Vollkontakt-Rettungstat von BVB-Keeper und Elfmeterheld Mitch Langerak gegen Bayern-Torschütze Lewandowski in der Verlängerung, bei
der sich der Pole schwer verletzte, sorgte für Diskussionen.
„Vielleicht ist es auch besser für die Bundesliga,
dass das Kapitel Gagelmann erledigt ist“, erklärte „Rotbäckchen“ Rummenigge und spottete. „75
000 haben in der einen entscheidenden Szene alles gesehen. Wenn der eine das dann nicht sieht,
dann kann ich ihm einen Optiker empfehlen.“
Weniger gefasst reagierte Guardiola mit wütender Miene am Spielfeldrand. Der Katalane
musste mühevoll zurückgehalten werden. Allerdings hätten die Münchner - Gagelmann hin
oder her - die Dortmunder nie mehr zurück ins
Spiel kommen lassen dürfen. Wie auch beim monumentalen 6:1-Champions-League-Erfolg gegen
den FC Porto nach dem Treffer der Portugiesen
zum 1:5 wackelte Guardiolas mitunter fragiles Bayern-Bauwerk urplötzlich auch gegen Dortmund.
Hohn gab es nicht nur für Gagelmann, sondern
auch für die auf dem Weg in das vierte Finale in
Serie geschlagenen Münchner. „Dass sie jetzt die
Schuld beim Schiedsrichter suchen, ist ein bisschen Banane“, stichelte BVB-Routinier Sebastian
Kehl. Nach einem „Höllenspiel“ lebt „nicht nur
Noel Kipre kam mit seinem Sohn vom Rhein
an die Wupper, um mit
seinen Freunden vom
FSV Vohwinkel die neue
Kunstrasenanlage einzuweihen: von rechts 2.
Vorsitzender Rolly Szymanski, Sportlicher Leiter Holger Gaißmayer,
Kipre mit Sohn und FSVBoss Kalla Zorr.
Fotos: MANFRED
OSENBERG
mein Traum, sondern der Traum aller Borussen“,
wie Klopp betonte. „Wir wollen den Pott endlich
wieder nach Hause holen“, erklärte Marco Reus,
beflügelt durch den Coup im Cup.
WECHSEL-AUSRUTSCHER
VON PEP
„Ein katastrophaler Abend“, schimpfte Thomas
Müller, dessen Auswechslung gegen Schweinsteiger (76.) verwundert hatte. Insgesamt hatte sich
Trainer Pep Guardiola mit seinen Wechseln verspekuliert. Nach nur 16 Minuten hockte der eingewechselte Robben wieder auf dem Rasen. Frustriert hielt sich der Niederländer auf dem Weg in
die Kabine eine Hand vor das Gesicht, verharrte
für einen Moment: Das war sinnbildlich für einen leidensreichen Bayern-Abend.
Nicht verspekuliert hatten sich damals der ehemalige WSV-Präsident Friedhelm Runge, als er
den Pokal-Hit gegen Bayern München ins Schalker Stadion verlegen ließ. Der WSV verlor zwar
gegen den Meister, aber über 50.000 Zuschauer
sorgten in der ausverkauften Veltins Arena für
einen dicken Batzen in der Kasse.
Aber auf Wechselfehler des Bayern-Trainers oder
Ausrutscher der Münchener Spieler warteten die
Wuppertaler damals vergeblich...
MANFRED OSENBERG
26 | bkv-kick
MEISTER VÖLKEL NACH ITALIEN
Nach Hüftoperation
wieder fit: Völkel-Macher Norbert Brisch.
gewohnt stark. Ich hoffe, dass wir ganz vorne
mit dabei sein können.“
Sollten die Betriebskicker aus Langerfeld das
große Finale erreichen, wird Brisch doch noch
nach Italien fliegen. Und am 7. Juni wird er dann
wieder in Wuppertal erwartet. Denn dann bestreiten seine Jungs das letzte Landesligaspiel
mit Grün-Weiß Wuppertal...
VÖLKEL UND JOHNSON
OHNE PUNKTVERLUST
In der BKV-Saison sind bei den Senioren 25 Teams
in zwei Gruppen, bei den Alten Herren 33 Teams
in drei Gruppen am Start. Die Stadtliga wurde auf
zwölf Mannschaften aufgestockt, als Neulinge
sind A-Sieger RB Vohwinkel sowie Ostersbaum
vertreten. Bei Redaktionsschluss waren Johnson
Controls und der achtmalige amtierende Stadtmeister Völkel noch ohne Punktverlust. Dagegen ohne Punktgewinn am Tabellenende Palette
und Tecstore. In der A-Liga haben sich die Neulinge Kasinokreisel, Nüll und Vorwerk neben Hermannshöhe etwas abgesetzt.
Die Meisterschaft im
Wuppertaler Betriebsfußball
läuft auf vollen Touren. Und
der Meister bereitet sich auf
die Europameisterschaft vor.
D
ie Kicker des BSV Fritz Völkel haben
schon alles gewonnen. Fast alles. Ein
Titel fehlt noch. Der des Europameisters. Und deshalb nehmen die Spieler um Ma-
nager und Macher Norbert Brisch erneut an den
Europäischen Betriebssportspielen statt, die in
der 20. Auflage vom 3. bis 7. Juni 2015 in Riccione
stattfinden.
Allerdings wird Manager Norbert Brisch nicht
mit nach Italien reisen. Gerade erst hat er seine Hüftoperation gut überstanden. Er stellt
die Krücken in die Ecke und gibt sich wie gewohnt vorsichtig zuversichtlich: „Auch die anderen Länder haben gute Teams, wie wir schon
in Hamburg 2011 und 2013 in Prag feststellen
konnten. Auch die deutschen Mannschaften sind
EILAND MISCHT MIT
Bei den Alten Herren ist in der Stadtliga momentan Aufsteiger Hilgershöhe, mit neuer Mannschaft eine bekannt Größe im Wuppertaler Betriebsfußball, das beste Team. Wieder vorne mit
dabei ist Ex-Meister Eiland, während der andere
Ex-Meister Sportdirekt bislang enttäuscht. Stadtmeister Nüll musste überraschend schon erste
Punktverluste hinnehmen. In der A- und B-Liga gibt es bislang noch keine großen Besonderheiten zu verzeichnen.
BARMENIA FAIRPLAY | 27
Jugendwettbewerb
seniorenpokal
Pos. Verein
Punkte
1.
SF Dönberg
93,00
Breite Burschen Barmen
93,00
3.
Union Wuppertal
92,00
4.
TSV Beyenburg
79,00
5.
Blau-Weiß Langenberg
78,50
6.
Germania 1900 Wuppertal
68,00
7.
Bayer Wuppertal
67,00
8.
1.FC Wülfrath
63,67
9.
TSV Ronsdorf
62,00
10.
SSVg Velbert
58,00
11.
TVD Velbert
55,33
12.
SV Jägerhaus Linde
54,80
13.
FC Wuppertal 1919
53,00
14.
SSVg Heiligenhaus
51,00
15.
FC Mettmann 08
50,00
16.
SSV Sudberg
47,33
17.
FSV Vohwinkel
46,33
18.
SV Union Velbert
42,25
19.
SC Velbert
41,33
20.
Grün-Weiß Wuppertal
39,33
21.
Trabzon W-Heiligenhaus
39,00
22.
SC Sonnborn
24,50
23.
TSV Gruiten
19,00
24.
SC Cronenberg
18,00
DÖNBERG
UND
BREITE
BURSCHEN
GLEICHAUF
AN DER
SPITZE!
Pos. Verein
Punkte
1.
TSV Beyenburg
96,71
2.
Breite Burschen Barmen
95,80
3.
TSV Gruiten
95,14
4.
SV Jägerhaus Linde
93,20
5.
SV Union Velbert
91,76
6.
SC Velbert
90,24
7.
SC Cronenberg
89,53
8.
SF Dönberg
89,14
9.
Langenberger SG
87,00
10.
SV Heckinghausen
86,25
11.
Fortuna Wuppertal
85,93
12.
TVD Velbert
84,75
13.
Viktoria Rott
83,22
14.
Bayer Wuppertal
83,07
15.
Union Wuppertal
82,44
16.
Grün-Weiß Wuppertal
81,08
17.
SSV Sudberg
78,10
18.
CSI Milano Wuppertal
77,75
19.
Blau-Weiß Langenberg
76,80
20.
SC Uellendahl
76,38
21.
22.
23.
24.
25.
26.
27.
28.
ASV Mettmann
SC Sonnborn
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SCB Neandertal
Hellas Wuppertal
FSV Vohwinkel
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Trainer bleiben
in Wuppertal-Cronenberg
Auch in der nächsten Niederrheinligasaison werden die
Linde-Girls vom Gespann Andreas Rohde und von Gahlen
trainiert. Auch der Kader bleibt fast unberührt. Nur Torfrau
Nina Behrendt verlässt den Klub aus beruflichen Gründen, und
Nadine Uhlmann macht ein Auslandsjahr.
Rohde: „Deshalb suchen wir auch zur neuen Saison eine
Torfrau, die sich die NRL zutraut und die gewisse Qualität
mitbringt, und eine Offensivkraft. Wir werden keine Mädels
wegschicken, die sich zu einem Probetraining melden und auf
anderen Positionen spielen.“ Mehr über Linde und die Liga in
der Juli-Ausgabe.
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eit einigen Jahren hat der SV JägerhausLinde den TSV Fortuna Wuppertal abgehängt. Der 2:1-Sieg im Duell der beiden Niederrheinligisten bestätigte: Linde bleibt
die Nummer eins.
Ja, die Durststrecke mit der peinlichen 2:3-Pleite
gegen das Schlusslicht SV Hemmerden scheint
überwunden zu sein. Erst der Sieg gegen Fortuna, dann der 3:2-Auswärtserfolg beim Tabellenzweiten SV Walbeck. Da
konnte Trainer Andreas
Rohde endlich wieder
lachen.
Katja Feistel hatte die
Ronsdorferinnen gegen For tuna bereits
nach acht Minuten in Führung gebracht. Angelika Blaszcok erhöhte auf
2:0. Die Nächstebreckerinnen kamen nach einer Stunde zwar durch Alexandra Schulte auf
1:2 heran. Doch den Ausgleich schafften die
„Schönfeld-Schönen“ nicht mehr. Trotz der
Ortskampf-Niederlage gegen die im gesicherten Tabellen-Mittelfeld platzierten Linde-Girls
sollte Fortuna aber nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben
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30 | FRAUEN-KICK
POPP
SCHLÄGT
POTS
UND HOLT
DEN
POTT
Riesenjubel beim VfL Wolfsburg. Die Fußball-Frauen haben zum zweiten Mal nach 2013 den
DFB-Pokal gewonnen. Der deutsche Meister aus Niedersachsen besiegte vor fast 20.000 Zuschauern (darunter viele Wuppertaler) in Köln den dreimaligen Cup-Gewinner Turbine Potsdam im Finale verdient mit 3:0 (1:0) und feierte den ersten Saisontitel überschwänglich.
M
it dabei wieder eine Klassestürmerin, die am Rande Wuppertals groß geworden ist. Alexandra
Popp, Fußballerin des Jahres, schoss ihre ersten
Tore für Silschede, wo auch einige Wuppertaler
Talente spielen. „Poppi“ machte in Köln mit ihrem Treffer zum 3:0 alles klar.
Die ehemalige Nationalstürmerin Martina Müller (12. Minute/61./Foulelfmeter) sowie Alexandra Popp verhinderten im RheinEnergieStadion
die erfolgreiche Revanche der Potsdamerinnen
für die Final-Niederlage vor zwei Jahren.
„Das ist ein grandioses Gefühl“, meinten die beiden Matchwinnerinen. Popp und Müller: „Wir
EUNICE BECKMANN
DEUTSCHE MEISTERIN MIT BAYERN
J
ubelnd warf sie
nach dem 2:0Sieg gegen die
SGS Essen die Arme in
die Höhe. Mit Bayern
München gelang der
Wuppertalerin Eunice Beckmann der Titelgewinn, weil zur
gleichen Zeit die beiden Top-Favoriten VfL Wolfsburg und FFC Frankfurt
unentschieden spielten. „Das ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl“,
strahlte die 23-jährige Stürmerin, deren Eltern aus Ghana stammen. Die
sympathische Eunice, die im Februar 1992 in Wuppertal geboren wurde
und bis zur B-Jugend bei „ihren Jungs“ im WSV-Trikot kickte, 2008 nach
Duisburg wechselte und über Leverkusen und Linköping/Schweden 2014
nach München kam, verlor mit den Bayern kein einziges Bundesligaspiel.
waren heute sehr fokussiert und haben unser
Spiel durchgezogen. Das zeichnet das Team aus.“
Potsdams Trainer Bernd Schröder räumte ein:
„Die individuelle Klasse bei Wolfsburg ist einfach größer. Das haben wir heute zu spüren bekommen.“
KANN DOCH PASSIEREN...?
E
in Novum in der UEFA-Geschichte: Erstmals wurde wegen des Fehlers einer Schiedsrichterin Teile eines Spiels wiederholt; und zwar
in Belfast die Schlussphase des EM-Qualifikationsspiels der U19Frauen Englands und Norwegens. Konkret: ein Elfmeter und die noch verbleibenden 18 Sekunden Spielzeit.
Grund ist eine Fehlentscheidung der deutschen Schiedsrichterin Marija
Kurtes. In der vierten Minute der Nachspielzeit hatte Kurtes beim Stand
von 2:1 für Norwegen auf Foulelfmeter für England entschieden. Leah Williamson verwandelte den Strafstoß, die Engländerinnen jubelten.
Aber nur kurz. Eine englische Spielerin war zu früh in den Strafraum gelaufen. Doch statt den Elfmeter wiederholen zu lassen, wie es in Punkt 14
der Fußballregeln vorgesehen ist, entschied Kurtes auf Freistoß für Norwegen. Der englische Verband legte Protest ein. Daraufhin kam es zur
noch nie dagewesenen Neuansetzung.
Die komplette Qualifikationsrunde fand in Belfast statt. Sowohl Norwegen
als auch England bestritten am Nachmittag schon ein Spiel. Am Abend
mussten sie noch einmal kurz aufs Feld. Dann übrigens mit einer anderen Schiedsrichterin als bei der Erstauflage.
Marija Kurtes ist seit 2004 Schiedsrichterin. Seit 2007 pfeift sie auch im Männerbereich bis zur viertklassigen Regionalliga. 2014 wurde die 28-Jährige
„Schiedsrichterin des Jahres“ in Deutschland.
RÜCKPÄSSE | 31
ALS DER BARON HEIMKEHRTE
UND PIRSIG DEN WSV TRAINIERTE
Vor 30 Jahren stellte der
damalige, leider längst
verstorbene Präsident
Dieter Buchmüller (oben
links) den Trainer Detlev Pirsig (daneben) und
die neue Oberligamannschaft vor.
1985 war die Oberliga noch die Dritte Liga.
Ein Dutzend Wuppertaler Kicker gehörten dem
WSV-Kader an.
Foto: KURT KEIL
VOR 30 JAHREN...
...ließ der Wuppertaler Fußball-Frühling lange
auf sich warten. Auf schneeglattem Boden traf zunächst Torjäger Detlev Szymanek zum 1:0-Endstand gegen Bad Honnef. Fußball-Baron Ralf von
Dierecke durfte nach seiner Rückkehr von Bundesligist Fortuna Düsseldorf zum ersten Mal ran. Erst
auf dem Rasen des Stadions am Zoo, später neben
an auf der Geschäftsstelle, wo ein ihm bekannter,
maskierter Räuber 14.000 DM von den Einnahmen
aus dem Spiel erbeutete.
Der unbekannte Besucher tat so, als ob er eine
Eintrittskarte kaufen wollte. Dann traktierte er
plötzlich die 54-jährige Geschäftsstellenleiterin
mit Schlägen auf den Kopf und zwang sie unter
Gewaltandrohung, den Safe zu öffnen.Die Polizei
befreite die auf der Toilette eingesperrte Frau,
nachdem Kinder auf ihre Hilferufe aufmerksam
geworden waren. Der Vorstand des WSV, der komplett auf Kegeltour in Italien weilte, setzte eine Belohnung von 3000 DM aus.
Zum Fußball. Auch gegen Viktoria Goch siegte der
WSV mit 3:0. Tanne Steinhauer traf zweimal. Sowohl gegen Jülich als auch im Heimspiel gegen den
alten Rivalen RW Essen setzte es eine 0:1-Niederlage. In Jülich versetzte Jupp Nehl dem WSV-Tross
in der Schlussminute den Knock-Out. Nach diesen
beiden Pleiten verlor die Pirsig-Elf den Anschluss
an die Spitze. Einen 4:1-Pflichtsieg sahen gerade
einmal 1252 Zuschauer gegen den Vorletzten Olympia Bocholt. Menzler, Steinhauer, Rettig und von
Dierecke schossen den lockeren Sieg heraus.
Erneut ohne Tor blieb die WSV-Elf in Viersen. Beim
Tabellennachbarn bedeutete das 0:0 wenigstens
noch einen Punktgewinn. Geprägt wurde das hektische Spiel vom „Kartenspiel“ des Schiedsrichters Dahlmann, der fast ein Dutzend Karten und
Zeitstrafen verteilte. Im April 1985 konnten die
WSV-Fans den ersten Sieg überhaupt am Bochol-
ter Hünting feiern. Bereits nach fünf Minuten
staubte Andy Rettig eine Kopfball-Verlängerung
von Wasinski zum Tor des Tages ab.
ANDY RETTIG
FLOG VOM PLATZ
Gegen den SV Baesweiler enttäuschte die PirsigElf dagegen wieder ihre Anhänger. Gegen den abstiegs-bedrohten Verein nahe Aachen gab es nur
ein enttäuschendes 0:0. Ihre Auswärtsstärke demonstrierten die Rot-Blauen beim VFL Rhede.
Der 4:2-Sieg war allerdings schwer erkämpft und
mit der roten Karte für Andy Rettig doppelt teuer erkauft. Klaus Nuyken und Günter Hoormann
sorgten erst in den letzten drei Minuten für den
WSV-Sieg. Der Monat endete mit zwei Zu-Null-Niederlagen. Bayer Leverkusen ließ den WSV beim
3:0 keine Chance, und im Spitzenspiel gegen den
BV Lüttringhausen setzten sich die Remscheider
mit 2:0 durch. Hoffnung
auf einen Erfolg keimte
auf, als Torhüter Dreher
nach 15 Minuten einen Foulelfmeter von
Schröter entschärfen
konnte. Frank Kremer
schoss den WSV aber
dann in der zweiten
Spielhälfte mit zwei
Toren ab.
Im Mai 1985 setzte es
bei Viktoria Köln mit Vor 60 Jahren...
0:3 die dritte Pleite in
Folge. Die Gastgeber
nutzten zwei Zeitstrafen für Bals und Wasinski gnadenlos mit zwei
Treffern aus. Endlich
wieder einen Erfolg konnte gegen Siegburg gefeiert werden. Mann des Tages war Lothar Steinhauer, der mit drei Treffern die Gäste fast im Alleingang nach Hause schoss. Der junge Martin Winkler
gab sein Debüt in der Oberliga-Elf. Seine gute Form
bewies Tanne Steinhauer auch beim 3:1-Erfolg gegen den 1. FC Köln. Gegen die Rheinländer markierte der lange Mittelstürmer seine Saisontreffer 19 und 20. Das dritte Tor ging auf das Konto
von Andy Rettig.
Im letzten Auswärtsspiel der Oberligasaison erreichte der WSV ein 1:1 beim TuS Xanten. Bis zur
88. Minute führte der WSV durch ein Tor von Milan Nicolic, ehe Bernhard Storzer doch noch den
Ausgleich für Xanten erzielen konnte.
Zum Saisonkehraus gab es ein 2:2 gegen SW Essen.
Vor 632 Zuschauern waren auch in diesem Spiel
Rettig und Steinhauer die Torschützen.
Der WSV beendete die Saison mit einem sechsten Platz.
... gab es im Fußball noch die Jungliga. Die älteren Leser werden sich vielleicht
noch daran erinnern, dass im Jahr nach der Fusion der Vereine SSV 04 und TSG
80 Vohwinkel auch der WSV eine Jungligamannschaft besaß, die drei Jahre ungeschlagen blieb. Das Foto zeigt die Spieler (mit den damals modernen V-Trikots: oben von links Senff, Flecken, Hollmichel, Löbe, Buhl, Demmer, Heinz, Meinbresse, Betreuer Ritter sowie knieend Mays, Biebricher und Zimmermann. 1955
Schaffte die erste Mannschaft des WSV den Aufstieg in die höchste Klasse, der
Oberliga West.
32 | FEUERWEHRMÄNNer
CYRON, FRONZECK UND BOSS
Vitus Sauer galt einst im
Wuppertaler Fußball als der
„Retter vom Dienst“. Aber
auch heute gibt es noch die
Feuerwehrmänner, die die
Klubs vor dem drohenden
Abstieg retten sollen. In
der Bundesliga wie in den
unteren Klassen.
S
ogar der als solide und seriös geltende
SSV Germania 1900 zog in der Kreisliga
A die Reißleine, trennte sich nach gefühlten 20 Jahren von Martin Gieseler, setzte Marcus
Westerholz als Trainer ein, um dann mit Stavro
Cyron einen Spielertrainier zu verpflichten, der
mit einigen Siegen tatsächlich wieder Hofffnung
auf dem Freudenberg einkehren ließ.
Auch der SV Heckinghausen griff in derselben
Klasse zum Mehrfach-Wechsel auf der Trainerbank, während andere Vereine in der Kreisliga
A nur einen Feuerwehrmann im Abstiegsrennen
einsetzte. Bei den Wuppertaler Bezirksligisten
blieb alles ruhig auf dem heißen Trainerstuhl.
Auch in der Landesliga gab es bei den Wuppertalern keine Panikmache, obwohl beim TSV Ronsdorf der Baum brennt und sich bei den Neulingen aus Oberbarmen erst im April wieder der
Erfolg einstellte.
Es gibt in Wuppertal auch heute noch erfahrene
Trainer, die sich als „Retter“ einen guten Namen
gemacht haben. Einer von ihnen ist Werner Boss.
Der frühere Supertechniker, unter anderem beim
WSV, der nicht selten den Ball nach Freistößen
aus 40 Metern ins Tor hämmerte, bewahrte mit
der ihm eigenen Art den SV Heckinghausen vor
dem Abstieg, um dann in bester Neururer-Manier geschasst zu werden.
BOSSINI kann
BLEIBEN
Überraschend kam dann Anfang des Jahres 2015
eine Anfrage aus dem benachbarten Westfalen.
Werner Boss freute sich darüber, dass ihn seine
Freunde aus alten Oberligazeiten nicht verges-
sen haben. Die neueste Info aus Hagen: Als Trainer geht Fußball-Landesligist Hasper SV in die
nächste Saison.
Darauf verständigten sich die fusionswilligen
Vorstände der Hasper und des SSV Hagen, die
für die Spielzeit 2015/16 ein verstärktes HSVTeam in der Landesliga an den Start schicken
wollen. „Das gilt auch im Falle eines Abstiegs des
HSV“, sagte der Hasper Klubchef Harald Kröner.
Anfang Mai hatte der seit der Hinrunde stark gefährdete HSV dank des zweiten Sieges in Folge
die Abstiegsplätze verlassen. Sollten die Hasper
dennoch absteigen und A-Kreisliga-Spitzenreiter SSV den Bezirksliga-Aufstieg schaffen, sei so Kröner - noch offen, welche der beiden Mannschaften für die nächste Saison aufgerüstet und
von Boss trainiert wird. Auf jeden Fall hat man
beantragt, im Ischelandstadion zu spielen.
FEUERWEHRMÄNNer | 33
SINI
„Da geht es Richtung
Klassenerhalt!“ Werner
Boss in Hagen.
Der 68-jährige Wuppertaler hatte den Hasper
SV in der Winterpause übernommen, nur eines
von neuen Landesliga-Spielen verlor die Mannschaft seitdem.
HICKHACK IN
BUNDESLIGA
Panik im Norden. Sowohl bei Hannover 96 als
auch beim HSV lagen im April 2015 die Nerven
blank. These in Hamburg: Wir sind noch nie abgestiegen. Das schaffte nur der HSV! Naja, inwieweit Gewohnheitsrecht bei der Lizenzierung
für die neue Saison eine Rolle spielt, werden wir
dann ja sehen. Ob Bruno Labbadia mit dem HSV
der Klassenerhalt gelingt, wird sich noch zeigen.
Bis dahin sollten sie sich in Hamburg an all die
Wunder erinnern, die es in der Bundesliga gab.
Vor vier Jahren erst schaffte Borussia Mönchengladbach unter Lucien Favre schier Unmögliches.
Sieben Monate lebten die Borussen auf einem Abstiegsplatz, sechs Spiele vor Schluss fehlten immer noch fünf Punkte zum rettenden Ufer.
Was nicht fehlte, waren der Mut und der Glaube. Mit Retter Favre schlugen die „Fohlen“ sogar
den designierten Meister Dortmund und über die
Relegation retteten sie sich. Der Anfang einer
Wende zum Guten, die sie jetzt in die Champions
League führte. Ob Labbadia ein zweiter Favre ist,
wollen wir an dieser Stelle nicht kommentieren.
Er hat es schon schwer genug.
Ebenfalls als Retter verpflichtet wurde Michael Fronzeck. „Das A und O ist es in dieser Situation, die Nerven zu behalten“, meinte der ExNationalspieler, der in der Saison 2004/05 unter
Ewald Lienen (Feuerwehrmann bei St. Pauli) bereits Co-Trainer in Hannover gewesen war: „Wir
müssen die Mitte finden aus aggressivem und
überlegtem Spiel. Es nützt nichts, wenn wir am
Samstag auflaufen und versuchen, das Stadion
wegzureißen und schalten den Kopf dabei aus.“
Die Ausgangslage war beim Wechsel Frontzeck
für Korkut denkbar schlecht. Das Selbstvertrauen
war futsch. Das Horror-Szenario vom ersten Abstieg seit der Bundesliga-Rückkehr 2002 zerrte an
den Nerven von Verantwortlichen und Spielern.
Konsequenz: Frontzeck, der in den Gesprächen
mit Klubchef Martin Kind seinen Kollegen Peter Neururer als Feuerwehrmann ausgestochen
hatte, setzte in seiner ersten, fast zweistündigen
Trainingseinheit auf Einzelgespräche.
Frontzecks Bilanz als Retter ist allerdings durchwachsen: Mit Alemannia Aachen stieg er bei seiner ersten Station als Cheftrainer 2007 ab, bevor
er mit Arminia Bielefeld 2008 am letzten Spieltag den Klassenerhalt feierte. Ein Jahr später
wurde er bei den Ostwestfalen nur einen Spieltag vor dem Saisonende in höchster Abstiegsnot
beurlaubt. Und auch bei Borussia Mönchengladbach (2009-2011) und dem FC St. Pauli (2012-2013)
musste Frontzeck vorzeitig gehen.
EX-WSV-TORJÄGER
KOMMT
Die Trainer-Position ist allerdings nicht die einzige Baustelle bei 96. Denn nicht nur FrontzeckVorgänger Tayfun Korkut bekam in der größten
Krise der Niedersachsen seit dem Fast-Abstieg
vor fünf Jahren zuletzt heftigen Gegenwind.
Auch Manager Dufner ist bei Klubboss Kind in
Ungnade gefallen. Dem 47-Jährigen werden vor
allem Fehler in der Zusammenstellung des Kaders vorgeworfen.
Kein Wunder, dass die Trennung von Dufner an
der Leine beschlossene Sache ist. Trotz eines Vertrags bis 2016 soll zur kommenden Saison der
scheidende DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig
übernehmen. Der schnelle Ex-Außenstürmer (siehe Seite 31) des WSV war früher ein Schützling
von Trainer Rolf Müller. Der war auch schon mal
Manager bei Hannover...
MANFRED OSENBERG
34 | KREISJUGENDPOKAL
VELBERT
CONTRA
WUPPERTAL
Kreispokalsieger B1 SC Velbert
W
er hat die besten Pokalmannschaften im Fußballkreis Wuppertal/Niederberg? Die Frage wurde am ersten Mai-Tag in
Velbert beantwortet. Auf der Sportanlage des aufstrebenden
Landesligisten SC Velbert gewann Wuppertal das Duell gegen Velbert knapp
mit 3:2. Bei den Juniorinnen stehen noch zwei Entscheidungen aus, die Dund E- Juniorinnen ermitteln ihren Pokalsieger erst am 30. Mai 2015 im
Rahmen des „Tags des Mädchenfußballs“.
Wie erwartet setzte sich die U19 des Cronenberger SC im Pokalfinale gegen
den SV Bayer Wuppertal recht deutlich mit 4:0 durch. Spannender ging
es bei den B-Junioren zu, wo sich der WSV und der SC Velbert gegenüberstanden. Die Führung der Wuppertaler glichen die Velberter aus, so dass
es nach 80 Minuten 1:1 stand und in die Verlängerung ging. In der Verlängerung konnte keine Mannschaft ein weiteres Tor erzielen. Beim Elfmeterschießen setzte sich Velbert mit 4:3 durch.
Im Finale der C-Junioren hatten sich die beiden Wuppertaler Mannschaften von WSV und SV Bayer für das Endspiel qualifiziert. In einem ausgeglichenem Spiel setzte sich die Mannschaft von Bayer letztendlich mit 2:1
durch und wurde Pokalsieger.
Gastgeber Velbert kam dei der D-Jugend durch einen klaren 5:0-Finalsieg
gegen den SV Bayer zum zweiten Kreispokalgewinn.
In Turnierform kämpften vier E-Jugendteams um den Pokalsieg. Der WSV
setzte sich klar und deutlich mit 10:1 Toren gegen Velbert durch. Etwas
spannender verlief die Begegnung zwischen Bayer Wuppertal und den
Sportfreunden aus Dönberg. Mit 4:2 Toren verbuchte am Ende Dönberg
den Sieg für sich.
Im Finale setzte sich der WSV wieder klar mit 10:0 Toren gegen Dönberg
durch und wurde Pokalsieger der E-Junioren. Den dritten Platz holte sich
der SV Bayer Wuppertal mit einem 6:1 Erfolg über die Mannschaft des
Gastgebers SC Velbert.
Kreispokalsieger A1 Cronenberger SC
Kreispokalsieger C1 SV Bayer Wuppertal
Kreispokalsieger D1 SC Velbert
Kreispokalsieger E1 WSV
WUPPERTALER JUGENDFUSSBALL | 35
DIE FRÜHEN MEISTER
bei den C-Junioren
Die C-Junioren des WSV sind Meister in der Niederrheinliga-Gruppe A. Das Meisterstück
machten die Schützlinge von Trainer Tancu Mahmout am ersten Mai-Sonntag durch einen
hart erkämpften 2:1-Sieg gegen den VfR Fischeln.
Meister FSV Vohwinkel: hinten von
links Jered Nseke, Jan Macht, Anis
Belkadi, Denis Jefkaj, Mete Güldali,
Lukas Kolbe; Mitte Co-Trainer Sven
Bremer, Lukas Wagemann, Abdou
Seye, Ibo Karaca,
Semih Yilmaz, Trainer Thomas Kobsch
sowie unten Bastian Witte, Ayoub
Achkif, Mazzlam Fetai, Anil Erbas, Nico
Korpilla.
Die C-Jugend des SSV GERMANIA 1900: hintere Reihe von links Baran Aktas, Elias El Makrini,
Can Ural, Sami Mazeg, Brian Corona Martinez, Samir El Hasnaoui, Umut Ecer, Lars Karbach,
Nick Langenbeck, Julian Maaßen, Jonas Atzpodien de Araujo Moreira, Jonathan Bohe, Luciano
Salievski; kniend Sami Jung, Cafer Avci, Maik Michalak, George Pagel, Vincent Gomez, Philipp
Rautenberg sowie liegend die beiden Trainer Moritz Hirt und Timo Gieseler.
D
ie U15 blieb in 17 Spielen ungeschlagen. Kein Wunder, dass Trainer und Betreuer mächtig stolz sind auf die beste
Wuppertaler C-Jugendmannschaft. Besonderes
Lob bekam Mike Osenberg, der beide Treffer zum
2:1 gegen Fischen beisteuerte.
In den Kreisleistungsklassen standen die Meister bei den C-Junioren bereits im April fest. Die
beeindruckende Siegesserie des FSV Vohwinkel
wurde größtenteils sogar mit dem jüngeren Jahr-
gang erreicht, was diese Saison noch wertvoller
macht. Leider musste Trainer Kobsch sieben Spieler innerhalb der Saison aus disziplinarischen
Gründen aussortieren. Letztlich hat das Kollektiv gesiegt. Gerade der Stadtteil Vohwinkel hat
einen großen migranten Hintengrund. Spieler
aus 14 verschiedenen Nationalitäten waren im
Team vertreten.
Die C-Jugend des SSV Germania 1900 hat nach fleißiger und intensiver Arbeit mit dem Trainerge-
spann Timo Gieseler und Moritz Hirt die Saison
mit dem Meistertitel gekrönt. Für die beiden Studenten war es bei Germanias U15 die erste Trainertätigkeit. Bereits im Herbst konnten sich der TSV
Ronsdorf II und der SSV Germania an der Tabellenspitze absetzen. Das Hinspiel an der Parkstraße endete torlos. Zum Rückspiel kamen die Ronsdorfer mit zwei Punkten mehr auf dem Konto zum
Freudenberg. Doch die Germanen konnten beim 2:0
überzeugen und zogen an den Zebras noch vorbei.
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36 | WUPPERTALER oldies
VERRECHNET...
Die Traditionsmannschaft des TSV Union Wuppertal im Jahre 2015: oben von links Trainer Günter Straka, Ulli Maas, Günther Schwaferts, Christian Schiermann,
Oliver Mertens, Bernd Preuss, Jürgen Trost, Uwe Finke (Kapitän) sowie vorne Axel Göpper, Axel Schulte, Olaf Dietmar, Mark Straka, Stefan Kalms
D
er TSV Union Wuppertal peilt den Aufstieg in die Kreisliga A an.
Aber beim Dreikampf mit TSV Neviges und SSV Germania 1900
III wird wahrscheinlich das Torverhältnis entscheiden müssen.
Möglich, dass der Rechenschieber benötigt wird. Den hätte Ex-Trainer
Günter Straka auch gebraucht...
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WUPPERTALER oldies | 37
Eigentlich sollte es eine Feier anlässlich des 30.
Jahrestages des Aufstiegs der Union-Fußballer
unter der Regie von Trainer Günter Straka in die
Landesliga werden. Doch dann stellte man fest,
dass der größte Triumph in der Vereinsgeschichte 1986, also vor 29 Jahren stattgefunden hatte...
Trotzdem hatte man im Elberfelder Norden
schmucke schwarz-grüne Trikots mit goldenen
Lettern anfertigen lassen und spielte mit beim
Herren-40-plus-Turnier in der Bayer-Halle. Dort
wurde am letzten April-Samstag mit dem fünften Platz ein durchaus steigerungsfähiges Ergebnis erreicht.
Das Finale bestritt der Bayer-Werkschutz gegen
die Sportfreunde Baumberg und gewann 2:1. Das
entscheidende Tor fiel in allerletzter Sekunde.
Und der Torschütze feierte sich.
Waren auf dem Parkett noch nicht alle einstigen
„Helden“ wegen diverser Verletzungen nicht da-
bei, so war doch abends beim fröhlichen Bankett mit Damen und ohne Presse im Union-Casino am Hardenberg der Saal proppenvoll, und
es wurden bis weit nach Mitternacht Anekdoten
aus vergangenen Tagen ausgetauscht. Eine positive Zukunft erhoffen sich die „Unionisten“ von
der Erstellung eines Kunstrasenplatzes auf der
bisherigen roten Asche am Hardenberg, und da
wollen die Oldies des TSV Union so richtig zuschlagen: Zur Platzeröffnung will man möglichst
gegen die Traditionsmannschaft des FC Schalke
04 spielen. Es wurde schon „vorgefühlt“.
Fotos: KURT KEIL
Text: FRIEDEMANN BRÄUER
Die Finalteilnehmer
beim Oldie-Turnier des
TSV Union Wuppertal.
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38 | AUSWÄRTSSPIELE
AUSLAUFEN
Nur 1:1 in Duisburg. Zwei
wichtige Punkte im Aufstiegsrennen liegen gelassen. Frust
bei den „auslaufenden“ WSVSpielern. Doch die erwiesen
sich - wieder einmal - als gute
Verlierer. Die Kicker zeigten:
die Mannschaft ist intakt. Die
Szene kurz vorher entbehrte
nicht einer gewissen Tragik,
zugleich aber auch Tapferkeit.
Als die Partie abgepfiffen war
und Trainer Thomas Richter
seine intensive Ansprache noch
auf dem Rasen beendet hatte,
machte sich die Mannschaft
des Oberliga-Zweiten WSV auf
den Weg in die Fankurve. Dort
stand aber niemand mehr – bis
auf vier Anhänger. Der Rest
hatte sich bereits auf den Weg
Richtung Wuppertal gemacht.
Manch Team hätte den Versuch deshalb abgebrochen,
dieses ging trotzdem hin und
bedankte sich für die Unterstützung.
Foto: KURT KEIL
| 39
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