gibt es den ganzen Artikel

03.12.2015
Vereinssport in Schulen möglich
Impulsworkshop vom KSB: Lob und Anerkennung der Freiwilligen ist überaus wichtig
Impulse für Sportvereine gab es beim 10. Lehrgang von „Engagiert im Sport“, den der Kreissportbund
mit Henning Harnisch, Olaf Jähner, Daniel Endres und Adalbert Mauerhof anbot.
Hameln. „Gut gemacht“, seien Worte, die im Alltag oft zu kurz kämen, äußerte sich der Referent für
Organisationsentwicklung, Marco Lutz vom Landessportbund Niedersachsen. Wer seine
ehrenamtlichen Funktionäre im Vereinsleben nicht missen möchte, der müsse die nötige
Anerkennung für getane Arbeit aufbringen. Unterschiedliche Anerkennungsformen können hier
gewählt werden: ein Taschengeld, ein Zeugnis der Mitarbeit oder im klassischen Sinne die
Ehrennadel.
Im Rahmen ihres 10. Lehrgangs der Workshop-Reihe „Engagiert im Sport“ setzten Lutz und sein
Lehrgangsteam vier weitere Schwerpunkte:
1. „Wer etwas will, der muss es auch sagen.“ Direkte Ansprache sei der erste Schritt, um potenzielle
Ehrenamtliche für den Verein zu gewinnen.
2. Engagement Freiwilliger annehmen, ansonsten verliere der Verein wichtige Kapazitäten, da
Freiwillige mit ihren oft guten Ideen den erforderlichen frischen Wind einbringen.
3. Mut, verkrustete Strukturen aufzubrechen, die meisten Vereine in Deutschland seien so fest in
ihren veralteten Systemen verankert, dass innovative Neuerungen auf der Strecke blieben.
Beispielsweise müssen potenzielle Amtsträger eines Vereins keinesfalls Vereinsmitglied oder
sporterfahren sein, um Ämter zu übernehmen. Man könne z. B Eltern von Kindern, die im Sportverein
aktiv sind, direkt ansprechen.
4. „Spezifische Ehrenämter“, ein Berufstätiger könne auf keinen Fall den gleichen Zeitaufwand wie
ein Rentner betreiben, deswegen sei es wichtig, die verschiedenen Ehrenämter so anzupassen, dass
sie auf „die jeweilige Lebenssituation potenziell Engagierter zugeschnitten sind“. Ein „Kümmerer“
müsse her, der zwischenmenschlichen Aufgaben lenke und leite, weiß der ehemalige BasketballNationalspieler Henning Harnisch. Dieser „Kümmerer“ kann Menschen motivieren.
Weiterhin lässt Henning Harnisch alias „Hanging Henning“ als aktueller Vizepräsident des BasketballBundesligisten Alba Berlin blicken: „Vereinssport muss nicht unbedingt außerhalb der Schulzeiten
stattfinden. In Zeiten von Ganztagsschulen ist es durchaus möglich, eine Kooperation zwischen
Sportverein und Schule aufzubauen.“
Nach insgesamt drei Stunden Lehrgangszeit wurden die 40 Teilnehmer aus der Sportregion
Weserbergland nicht einfach so aus dem TC-Heim entlassen. Vorher riefen die weiteren drei
Referenten Olaf Jähner, Daniel Endres und Adalbert Mauerhof zur Reflexion über die eigene VereinsPhilosophie auf: „Fragt nicht, was kann der Verein für mich tun?, fragt lieber, was kann ich für den
Verein tun.“ Denn ein Verein bestehe aus vielen verschiedenen Persönlichkeiten und nicht aus einer
einzelnen Person.
Die Impulsworkshop-Reihe „Engagiert im Sport“ kann positiv in die Zukunft blicken und sicher sein,
dass das breitgefächerte Teilnehmerfeld, welches vom Vorsitzenden des VfL Hameln, Udo Wolten,
bis hin zum Vorsitzenden des Motorboot-Clubs Hameln, Alfred Harland, reichte, einige Impulse
aufgenommen hat.
Autor: Robin Mai