Medienmitteilung mit Tabelle (PDF, 3 Seiten, 132 kB)

Kanton Zürich
Direktion der Justiz und des Innern
Statistisches Amt
Medienmitteilung
5. Februar 2016
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Zürcher Bevölkerung erneut kräftig gewachsen
Der Kanton Zürich zählte Ende 2015 rund 1‘463‘000 Einwohnerinnen und
Einwohner. Damit ist die Bevölkerung im Lauf des vergangenen Jahres
um rund 20‘000 Personen gewachsen. Dies zeigt die jüngste Erhebung
des Statistischen Amts.
Ende 2015 lebten 1‘463‘459 Personen im Kanton Zürich. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Zunahme um 1,4 Prozent oder 20‘023 Personen, was etwa der Einwohnerzahl der Stadt Horgen entspricht. Die Bevölkerung ist 2015 ähnlich stark gewachsen wie
im Mittel der fünf vorangegangenen Jahre. Hauptursache für das Wachstum ist die Zuwanderung, besonders jene aus dem Ausland. Die Wanderungsgewinne, das heisst die Bilanz
aus Zu- und Wegzügen, machten gut zwei Drittel des Zuwachses aus. Den Rest trug der
Geburtenüberschuss bei, denn die Zahl der Geburten überstieg jene der Sterbefälle.
Ein Viertel mit ausländischen Wurzeln
Die Zahl der ausländischen Staatsangehörigen belief sich Ende 2015 auf rund 380‘000.
Dies entspricht einem Ausländeranteil von 26,0 Prozent; 0,3 Prozentpunkte mehr als im
Vorjahr. Die Zusammensetzung der ausländischen Bevölkerung hat sich im letzten Jahr
leicht verändert: Der Anteil der Personen aus einem EU- oder EFTA-Staat ist auf 67 Prozent gestiegen, jener aus dem übrigen Europa auf unter 18 Prozent gesunken. Gut 15 Prozent stammen aus den übrigen Teilen der Welt. Deutschland und Italien stellen mit 87‘000
respektive 52‘000 Personen die grössten ausländischen Bevölkerungsgruppen. Portugal ist
mit 28‘000 an dritter Position, vor Kosovo, Serbien, Spanien, Mazedonien, der Türkei und
Österreich.
Ab 60 stellen Frauen die Mehrheit
Ende 2015 zählte der Kanton Zürich rund 736‘000 Frauen und 727‘000 Männer. In den
Altersgruppen bis 59 sind die Männer in der Überzahl. Ab 60 stellen hingegen die Frauen
die Mehrheit, ab 85 sind sie gar doppelt so stark vertreten wie die Männer. Jede fünfte Person ist jünger als 20 Jahre, jede sechste 65 Jahre oder älter. Das Durchschnittsalter der
Bevölkerung ist weiter angestiegen und liegt derzeit bei 41,5 Jahren.
Stärkste Zunahme im Furttal, im Glattal und im Knonaueramt
Die Bevölkerung ist in sämtlichen Zürcher Regionen gewachsen. Prozentual am meisten
zugelegt hat das Furttal mit 2,6 Prozent, vor dem Glattal und dem Knonaueramt mit 2,1
respektive 2,0 Prozent. Die niedrigste Zuwachsrate weist mit 0,7 Prozent das Weinland auf.
In absoluten Zahlen liegt die Stadt Zürich klar vorn, vor dem Glattal und dem Raum Winterthur. Diese drei Regionen vereinen zusammen mehr als die Hälfte des letztjährigen Bevölkerungswachstums auf sich.
Drei Viertel des Zuwachses in den Städten
128 der 169 Zürcher Gemeinden hatten Ende 2015 mehr Einwohnerinnen und Einwohner
als vor Jahresfrist, bei zweien blieb die Einwohnerzahl unverändert. Prozentual am meisten
zugelegt haben die beiden ländlichen Gemeinden Hüttikon und Weiach mit 25 respektive
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20 Prozent. In absoluten Zahlen zeigt sich natürlich ein anderes Bild: Vorn liegt die Kantonshauptstadt mit einem Zuwachs um rund 5‘600 Personen, vor Winterthur mit 1‘500 und
Opfikon mit 1‘400. Die 29 Städte des Kantons (mehr als 10‘000 Einwohner/innen) sind
stärker gewachsen als die übrigen 140 Gemeinden; sie vereinten drei Viertel des Zuwachses auf sich.
Reformierte verlieren Mitglieder, Katholiken gewinnen dazu
Die kantonale Bevölkerungserhebung erfasst die Einwohnerinnen und Einwohner auch
nach der Konfessionszugehörigkeit. Ende 2015 war die Bevölkerung zu 30 Prozent evangelisch-reformiert und zu 27 Prozent römisch-katholisch. Etwa 0,3 Prozent gehörten zu den
übrigen anerkannten Religionsgemeinschaften, nämlich zur christkatholischen Kirche oder
zu einer der beiden anerkannten jüdischen Gemeinden. Der Rest, gut zwei Fünftel der Bevölkerung, gehört keiner oder einer anderen Religionsgemeinschaft an. Die evangelischreformierte Landeskirche hat innert Jahresfrist rund 5‘400 Mitglieder verloren, besonders
durch Sterbefälle und Austritte. Die römisch-katholische Kirche hingegen hat per Saldo
knapp 900 Mitglieder gewonnen: Die Gewinne durch Zuwanderung haben die Verluste
durch Austritte und Sterbefälle leicht übertroffen. Stark zugelegt hat erneut die Gruppe der
Personen mit anderer oder ohne Konfession, sie ist um rund 24‘400 Personen gewachsen.
Bevölkerung in den Regionen des Kantons Zürich 2015
nach Heimat und Geschlecht
Wohnbevölkerung zivilrechtlich, per 31.12.2015 (provisorische Ergebnisse)
Quelle: Kantonale Bevölkerungserhebung, Statistisches Amt des Kantons Zürich
Gebietsstand per 31.12.2015
Total
Veränderung
Heimat Schweiz Heimat Ausland Heimat
Gebiet
Kanton Zürich
2015 Männer Frauen Männer Frauen
Geschlecht
Schweiz Ausland Männer Frauen anteil in %
1'463'459 524'761 558'542 202'061 178'095 1'083'303 380'156 726'822 736'637
Total
Ausländer- Total, 2014-2015
absolut in %
26.0
20'023
2014
1.4 1'443'436
Regionen
Zürich
396'027 129'055 140'747
67'668
58'557
31.9
5'553
1.4
390'474
Limmattal
88'167
28'105
29'626
16'439
13'997
269'802 126'225 196'723 199'304
57'731
30'436
44'544
43'623
34.5
1'550
1.8
86'617
Knonaueramt
51'541
20'839
21'608
4'764
4'330
42'447
9'094
25'603
25'938
17.6
1'015
2.0
50'526
Zimmerberg
122'313
43'098
46'750
16'851
15'614
89'848
32'465
59'949
62'364
26.5
1'346
1.1
120'967
Pfannenstiel
109'207
40'798
45'001
11'823
11'585
85'799
23'408
52'621
56'586
21.4
1'114
1.0
108'093
Glattal
166'462
57'845
60'290
25'656
22'671
118'135
48'327
83'501
82'961
29.0
3'398
2.1
163'064
Furttal
35'090
12'314
12'572
5'446
4'758
24'886
10'204
17'760
17'330
29.1
883
2.6
34'207
Oberland
163'887
64'624
67'868
16'870
14'525
132'492
31'395
81'494
82'393
19.2
1'569
1.0
162'318
Winterthur u.U.
186'871
188'728
72'783
77'209
20'612
18'124
149'992
38'736
93'395
95'333
20.5
1'857
1.0
Weinland
30'837
13'261
13'636
2'137
1'803
26'897
3'940
15'398
15'439
12.8
211
0.7
30'626
Unterland
111'200
42'039
43'235
13'795
12'131
85'274
25'926
55'834
55'366
23.3
1'527
1.4
109'673
Zürich
396'027 129'055 140'747
67'668
58'557
269'802 126'225 196'723 199'304
Winterthur
108'044
13'363
11'944
Grossstädte
39'672
43'065
82'737
25'307
53'035
31.9
5'553
1.4
390'474
55'009
23.4
1'492
1.4
106'552
Stadt-Land
29 Städte **
972'260 330'670 357'047 151'214 133'329
687'717 284'543 481'884 490'376
29.3
14'853
1.6
957'407
140 übrige Gem.
491'199 194'091 201'495
395'586
19.5
5'170
1.1
486'029
** Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohner/innen
50'847
44'766
95'613 244'938 246'261
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Wozu dienen die Bevölkerungszahlen?
Die kantonale Bevölkerungserhebung wird seit 1962 alljährlich durchgeführt. Die Zahlen dienen in erster
Linie als Grundlage für die Festsetzung des kantonalen Finanzausgleichs, darüber hinaus auch als
Schlüssel für die Verteilung der Kantonsratssitze auf die Wahlbezirke sowie für die Kostenbeiträge an die
anerkannten Religionsgemeinschaften. Seit 2010 werden nicht mehr nur die Mitglieder der evangelischreformierten, der römisch-katholischen und der christkatholischen Kirche erfasst, sondern auch jene der
beiden anerkannten jüdischen Gemeinden, der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich sowie der Jüdischen
Liberalen Gemeinde.
Wie wird genau gezählt?
Die Erfassung erfolgt jährlich per 31. Dezember. Zur Wohnbevölkerung einer Gemeinde zählen nur Personen mit Hauptwohnsitz in der Gemeinde, nicht jedoch jene mit Nebenwohnsitz. Bei den schweizerischen
Staatsangehörigen sind es jene, die in der Gemeinde gemeldet sind. Bei den ausländischen Staatsangehörigen sind es sämtliche Personen mit Ausweis B (Aufenthalter/innen) oder C (Niedergelassene) und von
den übrigen Ausländerkategorien all jene, die seit mindestens einem Jahr ununterbrochen in der Gemeinde leben. Nicht gezählt werden Personen im Asylverfahren.
Weshalb provisorisch?
Da die Gemeinden ihre Einwohnerdaten elektronisch an das Statistische Amt liefern, steht jeweils bereits
anfangs Februar eine kantonale Einwohnerzahl zur Verfügung. Die Zahlen werden in der nun vorliegenden
provisorischen Form Anfang März im Amtsblatt publiziert. Nach Ablauf einer Rekursfrist von 30 Tagen
werden die Bevölkerungszahlen definitiv.
Begriffe
Geburtenüberschuss = Mehr Geburten als Sterbefälle
Wanderungsgewinne = Zahl der Zuwanderungen übertrifft jene der Wegwanderungen. Bei der
Zuwanderung von ausländischen Staatsangehörigen sind auch sogenannte Statuswechsel enthalten, das sind Neueintritte in die ständige Bevölkerung, also Wechsel von der nicht-ständigen zur
ständigen Bevölkerung.
Bevölkerungserhebung 2015, provisorische Daten. Online verfügbar auf der Website des
Statistischen Amts des Kantons Zürich: www.statistik.zh.ch
Ansprechperson für Medien
heute Freitag, 5. Februar 2016:
Hans-Peter Bucher, Statistisches Amt des Kantons Zürich,
Telefon 043 259 75 53, E-Mail [email protected]