Mit dem Gesicht zu den Menschen. INFORMATIONEN DER SPD-LANDTAGSFRAKTION BRANDENBURG Herbst 2015 Rekordzahlen bei der Beschäftigung Der Arbeitsmarkt in Brandenburg hat sich weiter stabilisiert. Immer mehr Menschen finden Beschäftigung: In diesem Sommer hatten 805.000 Brandenburgerinnen und Brandenburger eine feste Stelle – gut 100.000 mehr als vor zehn Jahren. Die Arbeitslosigkeit sank in dieser Zeit von 18,2 Prozent auf rund 8 Prozent. Und der Mindestlohn, der auf Drängen der SPD seit Jahresbeginn flächendeckend gilt, hat dieser guten Entwicklung keinen Abbruch getan. Ihm verdanken die Beschäftigten kräftige Lohnzuwächse, besonders wenn sie keine Berufsausbildung haben. Viele Menschen haben mehr Geld im Portmonee und können sich mehr leisten – das stärkt auch die Wirtschaft. Die läuft in Brandenburg noch besser als in den meisten anderen Bundesländern. ©TMB-Fotoarchiv/Jürgen Rocholl/FACE Auch im Herbst zeigt sich Brandenburg von seiner schönsten Seite. Wie hier auf dem Kunstwanderweg Hoher Fläming lassen sich bei mildem Wetter die beeindruckenden Naturlandschaften genießen. Ein Grund zum Feiern Brandenburg hat sich in 25 Jahren gut entwickelt In dieser Ausgabe: Wie die Straßen in vielen Orten sicherer und besser werden Seite 2 Warum Manfred Stolpe das Lied vom Roten Adler singt Seite 3 Welche falschen Annahmen über Flüchtlinge kursieren Seite 4 Wie die Kommunen im Land von Reformen profitieren Seite 5 Warum die Brandenburger Wirtschaft digital wird Seite 6 Welche Tierarten sich in Brandenburg besonders wohlfühlen Seite 8 Mitmachen und gewinnen bei unserem Kreuzworträtsel auf Seite 8 dass die Menschen in Brandenburg so viel Interesse an ihrem Parlament zeigen“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Klaus Ness. „Das stärkt die Demokratie und den Zusammenhalt.“ Landtagspräsidentin Britta Stark (SPD) unterstreicht anlässlich des 25-jährigen Jubiläums: „Wir haben ein Land aufgebaut, in dem es sich sehr gut leben lässt. Es macht Freude, Demokratie zu gestalten.“ Brandenburg stellt unter Beweis, dass es im ersten Vierteljahrhundert seit seiner Neugründung ein stabiles, starkes und tolerantes Land geworden ist. Dazu haben der Landtag und die SPD-Fraktion, die seit 1990 die stärkste Kraft im Parlament ist, viel beigetragen. Ein „kleines Wunder“ nennt Manfred Stolpe, wie es gelungen ist, die Identität des Landes wieder herzustellen. Die Menschen sind stolz auf ihr Land, sie leben gerne hier. „Darüber bin ich sehr froh“, sagt der langjährige Ministerpräsident im Interview des Brandenburg Kurier (Seite 3). Brandenburg hat sich hervorragend entwickelt und steht heute gut da. Zehntausende haben auch mitgefeiert beim großen Bürgerfest rund um den Landtag. „Wir freuen uns, Im bundesweiten Vergleich ist unser Land in vielen Bereichen Spitze, etwa in der Kinderbetreuung und im Ausbau erneuerbarer Energien. Brandenburg kann in den kommenden Jahren und Jahrzehnten auf dem Erreichten aufbauen. Dazu müssen wir klug handeln und wie in den vergangenen 25 Jahren rechtzeitig die Weichen richtig stellen – sicher, solidarisch und selbstbewusst. Deshalb: Herzlichen Glückwunsch und weiterhin alles Gute, Brandenburg! © © auremar - Shutterstock.com 25 Jahre – in dem Alter gelten Menschen noch als jung. Brandenburg ist gerade 25 Jahre alt geworden, und wenn auch viel passiert ist in der Zeit seit 1990: Jung ist unser Land nach wie vor. Und dynamisch, voller Tatendrang, Schwung und Zuversicht. Das zeigt sich wieder in diesen Wochen, in denen auch Brandenburg vor großen Herausforderungen steht. Die Landtagsabgeordnete Sylvia Lehmann am Stand der SPD-Fraktion beim Bürgerfest, zu dem viele Familien kamen. Brandenburg Kurier • Herbst 2015 Erneut wurden in diesem Jahr die sportlichste Stadt und Gemeinde Brandenburgs ausgezeichnet. Die dotierten Preise gingen an die Stadt Prenzlau und an die Gemeinde Mixdorf (Landkreis Oder-Spree). Gewürdigt wurden beide Orte für ihr überdurchschnittliches Sportangebot sowie die große Beteiligung der Einwohner am Vereinsleben. Pflegegeld wird erhöht Menschen mit Behinderung bekommen bald mehr Unterstützung: Ab Januar 2016 erhöht Brandenburg das Pflegegeld für Schwerbehinderte, Blinde und gehörlose Menschen in zwei Schritten um 30 Prozent. Die Erhöhung ist ein Schritt in die richtige Richtung, um Menschen mit Behinderung im Alltag zu helfen. Der Behindertenbeauftragte des Landes, Jürgen Dusel, begrüßte die Anhebung. Fit für die Zukunft Der demografische Wandel bleibt eine große Herausforderung, vor allem für ländliche Gebiete. Deshalb hat der Landtag Brandenburg eine Enquetekommission zur „Zukunft der ländlichen Regionen“ einberufen. Die Abgeordneten sowie weitere Experten beraten darüber, wie sich Brandenburg in den kommenden Jahren voraussichtlich entwickeln wird und wie wir auch zukünftig die Lebensqualität in allen Bereichen des Landes sichern können. Vorsitzender der Enquetekommission ist der SPD-Abgeordnete Wolfgang Roick. Millionen für den Straßenbau Seite 3 Brandenburg Kurier • Herbst 2015 „Auf die Brandenburger kann man bauen“ Im ganzen Land werden zahlreiche Ortsdurchfahrten und Brücken saniert Manfred Stolpe über die Menschen im Land und die Mühen des Neubeginns An vielen Ecken des Landes wird seit diesem Jahr gebuddelt und gebaut. Bis 2019 werden zahlreiche Straßen und vor allem Ortsdurchfahrten sowie Brücken saniert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Modernisierung und Erhalt. Herr Stolpe, Brandenburg und auch der Landtag haben 25. Geburtstag gefeiert. Was empfinden Sie dabei? Bei dem Bürgerfest im und um den Landtag war ich angenehm überrascht über die große Beteiligung. Und über die vielen fröhlichen Menschen, die offenbar dieses Jubiläum als Anlass zur Freude und zur Genugtuung sehen. Brandenburg ist von den Menschen im Land angenommen worden. Von Kleptow in der Uckermark bis Finsterwalde, von Kolkwitz in Spree-Neiße bis Holzhausen in OstprignitzRuppin - überall in Brandenburg profitieren Gemeinden vom Straßenbauprogramm. Das hat die rot-rote Koalition im vergangenen Jahr vereinbart. Nun wird es in die Tat umgesetzt. 100 Millionen Euro sind dafür in den kommenden Jahren vorgesehen. Damit sollen rund 60 Ortsdurchfahrten ausgebaut und 50 Brücken saniert werden. Auch etliche Bahnübergänge werden beseitigt. „Die Maßnahmen machen unsere Stra- ©MBJS Der SPD-Landtagsabgeordnete Günter Baaske (Mitte) packt mit an: Bei seinem jährlichen Sommerpraktikum hilft er in Golzow in Potsdam-Mittelmark, neue Bordsteine zu setzen. ßen sicherer und verringern die Lärmbelastung für die Anwohner“, freut sich Kerstin Kircheis, die in der SPDLandtagsfraktion für die Verkehrspolitik zuständig ist. „Moderne Straßen erhöhen die Lebensqualität in unseren Dörfern und Städten und sor- gen für gute Verbindungen im gesamten Land.“ Seit 1991 sind in Bundes- und Landesstraßen in Brandenburg 12,5 Milliarden Euro investiert worden. Der Ausbau kommunaler Straßen wurde mit insgesamt 1,3 Milliar- Mehr Erzieherinnen für unsere Kinder Viele Kindertagesstätten haben in diesem Spätsommer Besuch bekommen: Die Abgeordneten der SPD-Fraktion im Landtag hatten sich zu einer Aktionswoche verabredet. Sie besuchten Einrichtungen für Kinder in ihrer Region, insgesamt rund 100 Kitas im ganzen Land. „Der Beruf der Erzieherinnen und Erzieher wird immer anspruchsvoller“, sagt die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Simona Koß. „Wir möchten ihnen die wichtige Arbeit mit den Kindern erleichtern und Hinweise bekommen, wo Verbesserungen möglich sind.“ Außerdem ging es bei den Besuchen darum, die ersten Erfahrungen mit dem neuen Personalschlüssel für Kitas auszuwerten. In Brandenburg gilt künftig als Richtschnur, dass eine Betreuungskraft nicht mehr als fünf Kleinkinder unter drei Jahren erzieht; bisher waren es sechs Kinder. Auch für die Vorschulkinder soll der Betreuungsschlüssel bis 2018 auf 1:11 verbessert werden. Das heißt: Eine Erzieherin oder ein Erzieher hat dann nur noch elf Kinder in ihrer Gruppe. Die SPD-Fraktion hatte sich dafür eingesetzt, dass die- se Verbesserungen schon in diesem Jahr beginnen. Dafür werden die Haushaltsmittel für den Kita-Bereich weiter aufgestockt: Gab das Land 2008 noch 137 Millionen Euro für die Betreuung aus, sind es demnächst fast 290 Millionen. „Jeder Euro davon ist gut angelegt“, zeigt sich Simona Koß überzeugt. „Die frühkindliche Bildung ist die Grundlage für Chancengerechtigkeit und liegt uns deshalb am Herzen.“ Zum Abschluss der Aktionswoche empfing die Fraktion 150 Erzieherinnen und Erzieher im Landtag, um ihre Arbeit zu würdigen und weitere Gespräche zu führen. den Euro unterstützt. Damit wurde ein leistungsfähiges Straßennetz in Brandenburg geschaffen. Nun machen die Bauarbeiter dort weiter, wo noch Nachholbedarf besteht. Denn auch für den Straßenbau gilt: Wirklich fertig ist das Land damit niemals. In den Schulen des Landes arbeiten ebenfalls viele neue Lehrerinnen und Lehrer. Zu Beginn des Schuljahres 2015/16 wurden rund 1100 Lehrkräfte eingestellt, die meisten an Grundschulen. Der Nachwuchs ersetzt zum Teil ausscheidende Kolleginnen und Kollegen, die in den verdienten Ruhestand gehen. Viele Lehrer sind zusätzlich gekommen, um Unterrichtsausfall zu verringern und den gemeinsamen Unterricht für unterschiedlich begabte Kinder voranzubringen, die so genannte Inklusion. In Brandenburg ist der Inklusionsanteil im bundesweiten Vergleich hoch: Fast jedes zweite Kind mit besonderem Förderbedarf geht hier auf eine Regelschule, gemeinsam mit Freunden und Nachbarskindern. Auch das ist ein Erfolg der guten, zukunftsorientierten Bildungspolitik in Brandenburg. Wieviel haben Sie dazu beigetragen? Weiß ich nicht, das war eine Team-Leistung. Ich hatte das Glück, dass ich sehr früh Regine Hildebrandt getroffen habe und in ihr einen Menschen fand, der ähnlich dachte wie ich. Wir waren uns einig: Es ist eine Illusion zu glauben, dass in drei bis vier Jahren die Verhältnisse in Brandenburg völlig gleich sind wie im Westen. Regine Hildebrandt in ihrer klaren Art hat dann den Slogan geprägt: Wer jetzt abwartet, hat schon verloren. Wir waren der Meinung, man muss sich kümmern. Und wir haben uns von Anfang an gekümmert, wir haben Ausschau gehalten, wie wir industrielle Kerne sichern können. Und wir haben das Glück gehabt, dass Hunderttausende Männer und Frauen sich in das Abenteuer der Selbstständigkeit gestürzt haben. Wir hatten ja im Grunde genommen kaum einen Mittelstand. Heute ist er das Rückgrat der Brandenburger Wirtschaft. Wir mussten die Frauen und ©Markus Wächter Sportliche Gemeinden Seite 2 „Die Leute haben einen gewissen Stolz entwickelt“, sagt der ehemalige Ministerpräsident. Männern ermuntern, sich selbständig zu machen, und die Allermeisten haben es auch geschafft. Ich bin sehr froh, dass das gelungen ist. Was war jenseits von Wirtschaft und Arbeitsplätzen die größte Aufgabe? Die zweite große Herausforderung war, das Land Brandenburg wieder neu zu beleben. Und da hatten wir es schwerer als alle anderen. In der DDR konnte man über Sachsen oder Thüringen reden. Aber Brandenburg wurde wie eine heiße Kartoffel behandelt. Vermutlich weil viele Leute die Sorge hatten, da sitzt immer gleich Preußen mit am Tisch. Wir haben dann angefangen, als Brandenburger Sozialdemokraten für das Land zu werben: Überall haben wir den Roten Adler mit hingebracht, und ich habe das Lied von der märkischen Heide gesungen. Und jeder der mich kennt weiß, dass ich ganz schlecht singe. Und dann ist das kleine Wunder geschehen, dass die Leute das so angenommen haben, sich als Brandenburger fühlen und auch einen gewissen Stolz entwickelt haben, ohne ihre Zurückhaltung aufzugeben. Brandenburger werden nie so sein wie die Sachsen, die immer gleich hurra rufen, wenn ihnen etwas besonders gut gefällt. Wir haben die Identität des Landes wiederherstellen können. Darüber bin ich sehr froh. Wir würden Sie denn die Brandenburger Mentalität beschreiben? Wie ist der Brandenburger, die Brandenburgerin? Man muss einen Durchschnittswert bilden, weil Brandenburg ja auch nicht überall gleich ist. Insgesamt sind die Menschen zunächst mal zurückhaltend, sie beobachten. Und wenn sie dann den Eindruck haben, das macht Sinn und da sind zuverlässige Leute dabei, dann kann man auf die Brandenburger bauen. Was hat der Landtag dazu beigetragen, dass sich die Menschen heute so sehr als Brandenburger fühlen? Wir hatten anfangs im Brandenburger Landtag eine Grund-Übereinstimmung: Das Wichtigste ist, das Land zu stabilisieren und dazu beizutragen, dass möglichst alle Menschen eine Chance haben, die gutwillig waren und denen man nicht Strafbares nachweisen kann. Diese breite Übereinstimmung hat sich positiv ausgewirkt. Natürlich gibt es auch mal Kritik an der Politik, aber insgesamt ist das Parlament für die Leute etwas sehr Positives, das verbindet und mit dem sie sich identifizieren können. Das sieht man, wenn man in den Landtag geht, oder auch beim Bürgerfest zum 25. Jahrestag. Stärkt das neue Landtagsgebäude die Verbindung der Politik zu den Menschen? Dieses Gebäude ist eine große Chance. Die Leute kommen zunächst wegen des Stadtschlosses. Ich habe aber noch keinen gehört, der sich beschwert hat, dass innen kein Schloss ist. Das Parlament ist das Herz der Demokratie, und das wird durch die vielen Besucherinnen und Besucher unterstrichen. Stimmen aus 25 Jahren Brandenburg „Ich interessiere mich nicht für Politik, nur für Menschen und ihre Schicksale.“ Regine Hildebrandt „Das größte Lob des Brandenburgers ist: ‚Da kannste nicht meckern‘.“ Matthias Platzeck „Brandenburg ist stark, Brandenburg ist lebenswert. Und: Brandenburg hat Zukunft und wird seinen Weg weiter gehen.“ Dietmar Woidke Brandenburg Kurier • Herbst 2015 Die Menschen in Brandenburg leben heute länger. Das ist erfreulich und bringt gleichzeitig einige Herausforderungen mit sich. So muss sichergestellt sein, dass sie auch künftig gesundheitlich bestens versorgt sind. Die medizinischen Leistungen und die Pflegedienste müssen der Entwicklung angepasst werden. © athomass-Fotolia.com Diesem Ziel dient ein Vorhaben, das die SPDFraktion auf den Weg gebracht hat: Der Gesundheitscampus, ein Netzwerk für das gesamte Land. Das Projekt verzahnt die Forschung an Hochschulen und die Ausbildung in Gesundheitsberufen enger. Bessere Ärzte und mehr Pflegekräfte nützen den Bürgerinnen und Bürgern. „Der Gesundheitscampus soll dazu beitragen, dass alle in Brandenburg weiterhin Zugang zu qualitativ Britta Müller hochwertiger und wohnortnaher Versorgung haben“, sagt Britta Müller, die Wissenschaftsexpertin der SPD-Fraktion. So sichern wir die Fachkräfte für das Gesundheitswesen im ganzen Land. Das Netzwerk soll fachübergreifend arbeiten. Beteiligt sind zahlreiche Kliniken. Das Land Brandenburg stellt für den Gesundheitscampus in den nächsten Jahren fünf Millionen Euro bereit. Erster Forschungsschwerpunkt sollen Fragen rund um die Medizin des Alterns sein. Seite 5 Brandenburg Kurier • Herbst 2015 Neue Mitschüler aus Syrien Zukunft sichern durch Reformen Gute Sprachkenntnisse sind der Schlüssel erfolgreicher Integration. Das Land stellt daher weitere Lehrer ein, um die Kinder von Kriegsflüchtlingen zu unterrichten. Auch sonst geht Brandenburg mit gutem Beispiel voran: Mehr als 100 Willkommens- und Flüchtlingsinitiativen im Land helfen den Menschen aus Kriegsgebieten ehrenamtlich bei den ersten Schritten zur Integration. Ob die Verwaltungen der Kommunen für die demografische Entwicklung gerüstet sind, damit beschäftigte sich von 2011 bis 2013 eine Enquete-Kommission des Landtages Brandenburg. Dabei zeigte sich, dass die Bevölkerung nicht nur deutlich zurückgeht, sondern sich auch zunehmend ungleich entwickelt. Lernen steht auch für die Kinder von Kriegsflüchtlingen an oberster Stelle „Das breite zivilgesellschaftliche Engagement ist überwältigend“, lobt Sylvia Lehmann, Vizevorsitzende und flüchtlingspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion. Sie fügt allerdings hinzu: „Dies kann nur ein erster Schritt sein. Wir dürfen die vielen Haupt- und Ehrenamtlichen mit dieser Mammutaufgabe nicht alleine lassen. Die erfolgreiche Integration von Flüchtlingen ist für die Zukunft ausschlaggebend.“ Diese Integration fängt bei den Kleinsten an. Derzeit lernen rund 3.500 Kinder aus geflüchteten Familien an den Brandenburger Schulen. Deshalb stellt das Land nun zusätzlich 240 neue Lehrer ©MBJS In vielen Orten gibt es Willkommensklassen für Kinder etwa aus Syrien oder dem Irak. In einem Fall hat der Zuzug sogar verhindert, dass die Schule mangels Nachwuchs schließen musste . ein, damit es nicht zu Personalengpässen im sonstigen Unterricht kommt. Viele der neuen Lehrer sollen auch in „Willkommensklassen“ unterrichten. Dort lernen Flüchtlingskinder ein Jahr intensiv Deutsch, um dann im Anschluss in reguläre Schulklassen zu wechseln. Dass Integration auch noch anders glücken kann, zeigt die SPD-Abgeordnete Ulrike Liedtke in Rheinsberg. Dort unterrichtet sie einmal die Woche Flüchtlingskinder in einer Musikschule. „Wo die Sprache versagt, da kann die Musik ein guter Anknüpfungspunkt sein. Ich bin erstaunt, welche Fortschritte die Kinder durch spielerisches Lernen machen. Sie gehen aufeinander zu und öffnen sich dem Neuen und Unbekannten“, sagt Ulrike Liedtke. Dass die zugezogenen Kinder gut für die Zukunft von Brandenburg sind, findet auch Thomas Günther, jugendpolitscher Sprecher der SPD-Fraktion. „Gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels können wir glücklich über die neuen Kinder hier bei uns sein. Wir müssen aber nun dafür sorgen, dass auch sie eine gerechte Chance auf Bildung erhalten. Daher bin ich froh über den Schritt des Bildungsministers Günter Baaske, zusätzliche Lehrer einzustellen.“ Mit Fakten gegen Verunsicherung In den letzten Monaten hat die Zahl der Asylbewerber in Brandenburg erheblich zugenommen. Verständlicherweise sind viele Menschen über diese Entwicklung verunsichert. Diese Verunsicherung machen sich rechtsextreme Kräfte im Land zu Nutze und streuen bewusst Fehlinformationen. Wir möchten mit den wichtigsten Legenden aufräumen. Kriegen Flüchtlinge mehr Geld als Hartz-IV-Empfänger? Nein. Der Hartz-IV-Regelsatz liegt bei 399 Euro plus diverse Sonderleistungen im Monat. Ein Asylbewerber erhält hingegen höchstens 143 Euro direkt ausgezahlt. Die Kosten für Unterbringung, Sprachkurse oder medizinische Versorgung übernehmen die Kommunen, die dafür vom Land und vom Bund Unterstützung bekommen. Nimmt Deutschland ganz alleine die Flüchtlinge auf ? Nein. Deutschland nimmt in Europa zwar in absoluten Zahlen die meisten Flüchtlinge auf. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl leisten andere Staaten wie Schweden und Österreich aber mehr. International liegen die Türkei, Pakistan und Libanon jeweils mit Zahlen im siebenstelligen Bereich weit vorne. Flüchtlinge müssen wie alle anderen Menschen auch ihren Einkauf bezahlen. Jeder Diebstahl wird von der Polizei verfolgt. Bekommen „Wirtschaftsflüchtlinge“ Asyl? Nein. Das widerspricht unserem Asylrecht. Die Ablehnungsquoten bei Flüchtlingen aus Serbien, Albanien und dem Kosovo liegen bei 99 Prozent. Dürfen Asylbewerber kostenlos im Supermarkt einkaufen? Nein. Dies ist ein Mythos, der sich hartnäckig hält. Werden in Brandenburg Wohnungen für die Unterbringung von Flüchtlingen beschlagnahmt? Nein. Der Brandenburger Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) hat kürzlich noch einmal Beschlagnahmungen ausgeschlossen. Vielmehr wurde an vielen Orten der Abriss von leerstehenden Wohnungen gestoppt, und es sollen 2.000 neue Sozialwohnungen gebaut werden - nicht nur für Flüchtlinge. Bauboom in der Mark Verwaltungsstruktur soll Entwicklung von Bevölkerung und Finanzen widerspiegeln Im Berliner Umland wächst sie um fünf bis zehn Prozent und schrumpft im übrigen Land um fast 20 Prozent. Im Jahr 2030 wird damit jeder zweite Brandenburger auf zehn Prozent der Landesfläche leben. Die Ergebnisse der Kommission mündeten in den Vorschlag der Regierung, die Verwaltungsstrukturen zu ändern. Da die Bevölkerungsentwicklung viele Kommunen in ihrer heutigen Struktur überfordert, sollen größere, leistungsfähigere Landkreise entstehen. Zukünftig sollen in einem Kreis mindestens © Helmut Kirchner Ein Netz für die Gesundheit Seite 4 Studienland Brandenburg Das Staatstheater Cottbus wird wie andere Kultureinrichtungen finanziell besser abgesichert. 175.000 Einwohner auf einer Fläche von höchstens 5.000 Quadratkilometern leben. Ein besonderes Ziel ist die Stärkung der Oberzentren Brandenburg a. d. H., Cottbus und Frankfurt (Oder). Diese drei Städte sind sowohl Landkreis als auch Gemeinde. Zudem versorgen sie Mehr Spielraum schaffen Daniel Kurth ist als Vizevorsitzender und kommunalpolitischer Sprecher der SPDFraktion mit zuständig für die geplante Reform. Warum sind neue Verwaltungsstrukturen nötig? Unser Land verändert sich enorm. Davor dürfen wir die Augen nicht verschließen. Brandenburgs Randregionen verlieren bis zu einem Viertel der Einwohner. Der „Speckgürtel“ um Berlin hingegen wächst rasant. Zugleich sinken die Einnahmen der öffentlichen Haushalte. Auf beides müssen wir reagieren: Unsere Kreise und Kommunen sollen auch in Zukunft handlungsfähig sein. Wir müssen verhindern, dass Brandenburg ein Land mit zwei Geschwindigkeiten wird. Manche wollen die Pläne verschieben. Was ist davon zu halten? Der positive Trend beim Wohnungsbau setzt sich fort. In Brandenburg werden so viele Wohnungen wie seit 15 Jahren nicht mehr gebaut. Damit reagieren die privaten Wohnungsbauunternehmen auf den wachsenden Bedarf an Wohnraum, vor allem im Berliner Umland. Daniel Kurth Aktuell stehen wir beim Thema Asyl und Integration vor großen Herausforderungen. Aber auch wenn wir neue Bürger bei uns begrüßen können, bleiben die Probleme der Demografie und der rückläufigen Finanzen bestehen. Wie wird sich die Reform für die Menschen auswirken? Die Kreisverwaltungen bleiben erreichbar, denn es muss Standorte auch außerhalb der Kreisstädte geben. Die Kosten je Einwohner sinken. Das ermöglicht mehr kommunale Investitionen und freiwillige Leistungen. Da wird die Reform positiv spürbar. ihre Regionen mit wichtigen Angeboten für Wirtschaft, Kultur, Bildung, Gesundheit, Verkehr. Das und hohe Soziallasten haben sie in finanzielle Nöte gebracht: Zusammen haben sie 526 Millionen Euro Schulden. Deshalb sollen sie von Kreisaufgaben entlastet werden. Um den neuen Landkreisen einen erfolgreichen Start zu ermöglichen, werden sie vom Land Brandenburg nachhaltig unterstützt. Hierzu stellt das Land 400 Millionen Euro zur Verfügung Zudem finanziert das Land in den Städten künftig zur Hälfte bedeutsame Theater und Orchester. Das spart Kraft und Geld für jhre Aufgaben als regionale Hauptstädte. Gemeinden im Zentrum Die Städte und Dörfer sind der Mittelpunkt des Gemeinschaftslebens in Brandenburg. Deshalb lässt sich das Land ihre Unterstützung auch einiges kosten - mehr als jedes andere Bundesland: Mit 1.259 Euro pro Einwohner sind unsere Kommunen im Deutschland-Vergleich am besten ausgestattet. Hinzu kommt ein Investitionsprogramm für den Ausbau von Schulen, Kitas und Sportstätten sowie für die Freiwilligen Feuerwehren. 130 Millionen Euro hat das Land dafür in den nächsten Jahren reserviert. Das hilft den Gemeinden, ihren Bürgerinnen und Bürgern gute öffentliche Dienstleistungen zu bieten. Finanzschwache Städte und Kommunen werden darüber hinaus mit insgesamt 107 Millionen Euro für weitere Investitionen gefördert. Gute Finanzausstattung der Brandenburger Kommunen MecklenburgVorpommern 1.231€ (Platz 2) Brandenburg 913€ (Platz 10) 1.086€ (Platz 4) NordrheinWestfalen Thüringen Bayern 720€ (Platz 13) 1.259 € = Platz 1 Pro-Kopf-Ausgaben für die Kommunen 2014 im Bundesländervergleich Interessierte Schüler und Studierende können sich ab sofort über das Portal www.studieren-inbrandenburg.de über die Studienmöglichkeiten in Brandenburg informieren. Das Portal bietet einen Überblick über die 350 Studiengänge der acht öffentlichen Hochschulen in Brandenburg. Meister der Mülltrennung Die Brandenburger sind Spitzenreiter beim Umgang mit Müll und Abfällen. Dies ergab eine kürzlich veröffentlichte Studie des Ministeriums für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft. So reduzierte sich der Hausmüll 2014 im Vergleich zum Vorjahr deutlich. Zugleich stieg der Anteil der wiederverwerteten Stoffe. Schienennetz verbessert Der Zustand des regionalen Schienennetzes hat sich nach einer Analyse des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg im vergangenen Jahr weiter verbessert. Damit wird die positive Entwicklung beim Ausbau der Infrastruktur im Bahnverkehr fortgesetzt. Brandenburg Kurier • Herbst 2015 In Brandenburg arbeiten die meisten weiblichen Führungskräfte. Laut einer Studie der Hamburger Wirtschaftsauskunftei sind 26 Prozent der Chefetagen in unserem Land weiblich besetzt, bundesweit dagegen nur 22,4 Prozent. Schlusslichter sind Baden-Württemberg, Bremen und Bayern: In diesen Ländern ist nur jede fünfte Führungsposition mit einer Frau besetzt. Auf dem Weg zur digitalen Industrie Mittelständische Firmen setzen auf Modernisierung. Land und Hochschulen helfen schon heute auf ihren Märkten internationale Champions. Auch das Handwerk im Land macht gute Geschäfte und blickt optimistisch in die Zukunft. Zugleich investieren große Konzerne kräftig, etwa Rolls Royce in Dahlewitz. ©BTU Cottbus-Senftenberg Viele Frauen in Chefetagen Höfe besser absichern In Brandenburg soll die Höfeordnung eingeführt werden. Auf Initiative der SPD-Fraktion beschloss der Landtag, die rechtlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Ziel ist es, dass Landwirte den Familienbetrieb weiterführen können. Nach der jetzigen Regelung im Erbrecht geht das Vermögen eines Einzelbetriebes auf alle Erben über, egal ob sie ihn weiterführen wollen und können. Weil so oft hohe Ausgleichsansprüche entstehen, sind manche Landwirte zum Verkauf gezwungen. Die Höfeordnung soll das künftig verhindern. Rekordhandel mit Polen Polen wird Deutschlands wichtigster Handelspartner in Osteuropa. Das Handelsvolumen erreichte 2014 ein Rekordniveau von 87 Milliarden Euro. Damit liegt Polen auf dem achten Platz der Handelspartner. Deutschland exportiert vor allem Maschinen, Elektrotechnik und Autos ins östliche Nachbarland. Importiert werden von dort etwa Autoteile und Lebensmittel. Seite 6 Ein Leichtbau-Roboter in der Modellfabrik der BTU Cottbus-Senftenberg. Der Wirtschaft geht es glänzend, die Beschäftigung wächst. Die Chancen auf gute Arbeit sind in Brandenburg höher denn je. Die Werkhalle der Zukunft steht in Cottbus. An der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) haben Wissenschaftler im Sommer eine Modellfabrik aufgebaut, voll mit modernster Technik. Dort können Unternehmer lernen, wie sie ihre Produktionstechnik und andere Abläufe verbessern können. Die Modellfabrik gehört zum „Innovationszen- trum Moderne Industrie“, das an der BTU CottbusSenftenberg angesiedelt ist. Die Anlauf- und Beratungsstelle war im Koalitionsvertrag 2014 vereinbart worden und besteht seit Juli. Sie soll kleinen und mittleren Unternehmen in Brandenburg helfen, die Möglichkeiten der Digitalisierung voll zu nutzen. Das Zentrum unterstützt Firmen dabei, die Vernetzung von Informationstechnik und Produktion voranzutreiben – die oft zitierte „Industrie 4.0“. „Gerade mittelständische Unternehmen brauchen Rat und Tat, damit sie bei der zuneh- menden Digitalisierung mithalten können“, sagt Helmut Barthel, der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag. „Wir haben uns deshalb dafür eingesetzt, dass Land, Hochschulen und Wirtschaft an einem Strang ziehen, um die Chancen der Brandenburger Unternehmen im Wettbewerb zu erhöhen.“ Denn die mittelständischen Firmen bilden den Motor der märkischen Wirtschaft. Mehr als drei Viertel der Unternehmen im Land haben weniger als 250 Beschäftigte. Viele dieser Firmen sind Abschied aus dem Landtag nach 25 Jahren Sechs Mal haben die Wählerinnen und Wähler Andreas Kuhnert ihr Vertrauen ausgesprochen und ihn direkt in den Landtag gewählt. 25 Jahre lang hat er im Parlament die Region zwischen Ziesar und Kloster Lehnin vertreten – und zugleich für das ganze Land gewirkt. Ende Oktober gab der SPD-Abgeordnete sein Mandat aus gesundheitlichen Gründen ab. Seine Kolleginnen und Kollegen in der Fraktion bedauern den Schritt, zollen ihm aber Respekt. „Andreas Kuhnert hat viel für die gute Entwicklung und das Zusammenwachsen des Landes Brandenburg geleistet. Er hat sich um die Demokratie in Brandenburg verdient gemacht“, sagt der Fraktionsvorsitzende Klaus Ness. Ralf Holzschuher aus dem benachbarten Wahlkreis Brandenburg an der Havel würdigt Andreas Kuhnert als „Menschenfischer im besten Sinne des Wortes“, der das Land mit geprägt hat. Leicht gemacht hat es sich Andreas Kuhnert nie. An die Universität ließ ihn die DDR-Führung wegen „gesellschaftspolitischer Unreife“ zunächst nicht. Der gelernte Werkzeugmacher arbeitete als Bühnentechniker, wurde später Pfarrer. Anfang 1990 zählte er zu den Mitbegrün- Andreas Kuhnert Eines haben kleine, mittlere und große Firmen in Brandenburg in jedem Fall gemeinsam: Sie brauchen dringend Fachkräfte. In fast allen Wirtschaftszweigen steigt der Bedarf an qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Laut Arbeitsagentur wurde noch nie so viele Personal in Brandenburg gesucht wie in diesem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist mit rund acht Prozent auf Rekordtief. Auch Auszubildende haben beste Chancen, denn die Betriebe stellen mehr Lehrlinge ein. Und es wird viel getan, um jungen Menschen den Weg in die Arbeitswelt zu ebnen. Auf Vorschlag des Landtags beschloss die Regierung gerade ein Programm, das den Übergang Schule-Beruf erleichtern soll. In Frankfurt (Oder) hat dieses Jahr die erste Jugendberufsagentur eröffnet, weitere sollen folgen. Das Ziel ist klar: Keinen Jugendlichen in Brandenburg bei der Berufswahl oder bei Jobproblemen alleinlassen. dern der SPD im Kreis Brandenburg (Land). Im Landtag verstand sich Andreas Kuhnert als Anwalt der „kleinen Leute“. Er setzte sich für mehr politische Bildung und eine menschengerechte Justiz ein. In hunderten Schulklassen sprach er über seine Erfahrungen in der DDR und die Eine-Welt-Politik. „Das Thema halte ich für eines der wichtigsten“, sagt er. Für Andreas Kuhnert ist Anfang November Barbara Hackenschmidt aus Finsterwalde (Elbe-Elster) in den Landtag nachgerückt. Seite 7 Brandenburg Kurier • Herbst 2015 Unsere Abgeordneten – im ganzen Land für Sie da! Seite 7 1. Elisabeth Alter Eisenbahnstraße 9 15517 Fürstenwalde Tel. 03361 693339 www.elisabeth-alter.de 10. Barbara Hackenschmidt Grenzstraße 33 03238 Finsterwalde Tel. 03531 703387 Friedensstraße 17 14797 Kloster Lehnin Tel. 03382 700611 2. Günter Baaske 11. Ralf Holzschuher 3. Helmut Barthel 12. Kerstin Kircheis Wiesenburger Straße 13 14806 Bad Belzig Tel. 033841 44406 www.guenter-baaske.de Potsdamer Straße 76 14974 Ludwigsfelde www.helmut-barthel.de Tel. 03378 8119701 Krakauer Straße 3 14476 Brandenburg Tel. 03381 302105 Berliner Straße 59 14712 Rathenow Tel. 03385 512208 www.ralf-holzschuher.de 17. Dr. Ulrike Liedtke 22. Dr. Martina Münch 18. Jutta Lieske 23. Klaus Ness Friedrich-Engels-Str. 25 16816 Neuruppin Tel. 03391 659964 Seestraße 8 16831 Rheinsberg www.ulrike-liedtke.de Königstraße 31 16259 Bad Freienwalde Tel. 03344 333820 www.jutta-lieske.de Mühlenstraße 17 03046 Cottbus Tel. 0355 791345 www.martina-muench.de Schloßstraße 6 15711 Königs Wusterhausen Tel. 03375 24 65 211 Rudolf-Breitscheid-Straße 88 15859 Storkow (Mark) Tel. 033678 83840 www.klaus-ness.de 24. Wolfgang Roick Mühlenstraße 17 03046 Cottbus Tel. 0355 4949781 www.kerstin-kircheis.de Töpferstraße 2 01968 Senftenberg Tel. 03573 2004 www.wolfgang-roick.de 4. Mike Bischoff 25. Holger Rupprecht 5. Tina Fischer 26. Uwe Schmidt Auguststraße 2 16303 Schwedt/Oder Tel. 03332 510976 www.mike-bischoff.de Puschkinstraße 15 19348 Perleberg Tel. 03876 786862 www.holger-rupprecht.de Schloßstraße 6 15711 Königs Wusterhausen Tel. 03375 2466905 www.tina-fischer.de Marktberg 33 17291 Prenzlau Tel. 03984 5195 Brüderstraße 3 16278 Angermünde Tel. 0173 9628636 www.uwe-schmidt-uckermark.de 6. Udo Folgart 13. Sören Kosanke 7. Klara Geywitz 14. Simona Koß 28. Erik Stohn Wasserstraße 2 – 4 15374 Müncheberg Tel. 033432 72589 www.simonakoss.de 19. Björn Lüttmann Zeppelinstraße 141 14471 Potsdam Tel. 0331 64730928 www.klara-geywitz.de 8. Inka Gossmann-Reetz 15. Daniel Kurth 20. Ina Muhß 29. Jörg Vogelsänger Karl-Marx-Platz 4 16225 Eberswalde Tel. 03334 3669274 www.daniel-kurth.de Marktplatz 1 16928 Pritzwalk Tel. 03395 309120 Kettenstraße 74 16909 Wittstock Tel. 03394 4544405 www.ina-muhss.de 9. Thomas Günther 16. Sylvia Lehmann 21. Britta Müller 30. Dr. Dietmar Woidke Goethestraße 53 14641 Nauen Tel. 03321 744691 Potsdamer Straße 2 14612 Falkensee www.udo-folgart.de Hauptstraße 36 16547 Birkenwerder Tel. 03303 2979479 www.gossmann-reetz.de Veltener Straße 1 16761 Hennigsdorf Tel. 03302 205543 www.thomas-guentherspd.de 27. Britta Stark Potsdamer Straße 48 14513 Teltow Tel. 03328 337307 www.soeren-kosanke.de Frankfurter Straße 45 15907 Lübben Tel. 03546 278760 www.sylvia-lehmann.de Berliner Straße 33 16321 Bernau Tel. 03338 459248 www.britta-stark.de Bernauer Straße 52 16515 Oranienburg Tel. 03301 3978890 www.bjoern-luettmann.de Prenzlauer Chaussee 155 16348 Wandlitz Tel. 033397 286308 www.britta-müller.de Zinnaer Straße 17 14913 Jüterbog Tel. 03372 441340 Markt 33 14943 Luckenwalde Tel. 03371 613974 www.erik-stohn.de Ernst-Thälmann-Str. 32 A 15366 Neuenhagen Tel. 03342 212446 www.joergvogelsaenger.de Cottbuser Straße 41 E 03149 Forst (Lausitz) Tel. 03562 7670 Berliner Straße 35 03172 Guben Tel. 03561 6860646 www.dietmar-woidke.de Brandenburg Kurier • Herbst 2015 Seite 8 Wo Brandenburg noch wild ist Für Wildtiere beginnt jetzt die ruhige und auch die harte Zeit. Viele fressen sich noch einmal eine Reserve an. Weil sie im Winter nur wenig Nahrung finden, müssen sie ihren Stoffwechsel „herunterfahren“ - sie fallen in Winterschlaf oder halten bis zum Frühjahr Ruhe. Gut zu beobachten ist das bei den Igeln, die im Herbst auf der Nahrungssuche oft auch in Gärten kommen. Fachleute warnen allerdings davor, scheinbar hilflose Igel einzusammeln. „Sie kommen meistens gut ohne Hilfe über den Winter, solange sie nicht ein Gewicht unter 500 Gramnm haben“, sagt Wolfgang Roick, der Umweltexperte der SPD im Landtag. „Die Natur hat das schon geregelt.“ In Brandenburg haben viele Wildtiere ohnehin gute Bedingungen – nicht immer zur Freude der Menschen. Die Ausbreitung von Bibern, Kor- moranen und Wölfen sorgt immer mal wieder für Diskussionen, wenn sie Nutztiere fressen oder sonstige Schäden anrichten. „Wir brauchen da einen vernünftigen Ausgleich zwischen den Belangen des Naturschutzes und den Interessen von Landwirten und anderen Bürgern“, sagt Udo Folgart, der agrarpolitische Sprecher der SPD-Fraktion. Um diesen Ausgleich kümmern sich seit September auch zwei Biber-Beauftragte des Landes. Die Europäische Union pocht indes darauf, den Biber weiterhin streng zu schützen, obwohl sich das Nagetier vor allem im Oderbruch so stark vermehrt hat, dass es nicht mehr als bedroht gelten muss. Über die Ausbreitung anderer Arten herrscht ungeteilte Freude. So hat sich die Zahl der ausgebrüteten Großtrappen im Land dieses Jahr verdoppelt. Erstmals wurde ein seltener Würgfalke in der © Shutterstock.com Viele Tierarten finden gute Lebensbedingungen im Land - manchmal gibt es Konflikte Die Igel verkriechen sich jetzt bald unter Laubhaufen, um dort zu überwintern. Mark gesichtet, der sonst in Südosteuropa oder Asien vorkommt. Und Mitte Oktober setzten Naturschützer 8000 junge Störe in die Oder aus. Die Wanderfische sollen in die Ostsee ziehen und in einigen Jahren zurückkommen, um selbst für Nachwuchs zu sorgen. Störe können bis zu 100 Jahre alt werden. Brandenburg bietet zahlreichen Tierarten günstige Lebensräume: Denn hier gibt es große Naturparks und Reservate wie den Spreewald oder die Märkische Schweiz. 34 Prozent der Landesfläche gehören zu den Schutzgebieten, mehr als irgendwo sonst. Das ist auch für den Tourismus ein wichtiger Faktor: Wo Besuchen Sie uns! RÄTSEL-ECKE Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir zehn mal zwei Führungen durch den Brandenburger Landtag. Schicken Sie das richtige Lösungswort einfach an: SPD-Landtagsfraktion Brandenburg Alter Markt 1 14467 Potsdam oder per E-Mail an: [email protected] Einsendeschluss ist der 30. November 2015 © Hendrik Rauch Klaus Ness, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag. Weit mehr als 200.000 Menschen haben den neuen Landtag seit der Eröffnung Anfang 2014 schon besichtigt. Jetzt bietet sich die Chance auf einen Besuch der besonderen Art: Als Gast der SPD-Fraktion können Sie zu uns kommen, das Parlament in Augenschein nehmen und mit uns über ihre Wünsche an die Politik sprechen. „Wir möchten Sie gerne begrüßen im Landtag, auf den die Brandenburgerinnen und Brandenburger zu Recht stolz sind“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Klaus Ness. „Wie der Schriftzug am Gebäude sagt: Es ist kein Schloss. Sondern ein offenes Haus für die Menschen im Land.“ Viel Erfolg beim Kreuzworträtseln und bei der Auslosung! sich Tiere wohlfühlen, finden auch Brandenburg-Besucher Erholung und Entspannung in der Natur. Immer mehr Touristen kommen, in diesem Jahr mehr als zwölf Millionen. Brandenburg ist zu einem der beliebtesten Reiseziele geworden - auch dank seiner einzigartigen Naturlandschaft und Tierwelt. Lösung: Mehr Informationen zu den Aktivitäten der Fraktion finden Sie unter: www.spd-fraktion.brandenburg.de www.facebook.com/spdfraktionbrandenburg IMPRESSUM SPD-Landtagsfraktion V.i.S.d.P.: Mike Bischoff (Parl. Geschäftsführer) Alter Markt 1 14467 Potsdam
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