Sicher ist sicher PerlenValue PharmSchul

cph news
Dezember 2015
Die Hauszeitung für unsere Mitarbeitenden
Sicher ist sicher
Gefahren rechtzeitig erkennen, Unfälle vermeiden und im Alltag bewusster
Risiken abschätzen. Sauberkeit und Ordnung erhöhen die Arbeitssicherheit.
PerlenValue
Perlen Papier erweitert das Sortiment
mit einem neuen Volumenpapier.
PharmSchul
Einführung einer Schulungssoftware
bei Perlen Packaging.
Editorial
04Gedanken des CEO
Leitthema
06Den ganzen Tag sicher unterwegs
08Gute Zusammenarbeit hilft
Unfälle vermeiden
09SOS – Sauberkeit und Ordnung erhöhen
die Sicherheit
24 Wie im Film «Jurassic Park»
26 Es geht vorwärts in China
6 Den ganzen Tag sicher unterwegs
48 Weihnachtsfest im September
40 Benvenuti al sud
Aus den Unternehmen
10PerlenValue
11Variable Vergütung vereinheitlicht
12«D’Papieri» – vielseitiger Ausbildungs­betrieb
mit echten Karrierechancen
14Perlen-Papier-Zukunftsbilder 2020
16Perlen Papier mit eigenem Stand an
der World Publishing Expo
16Führungsausbildung neu ausgerichtet
17Fahrt ins Elsass
18PharmSchul – Einführung eines
­elektronischen Schulungssystems
20Energiemanagementsystem in Müllheim
eingeführt
21Der Frosch ist zurück
22«rEvolution» – Unser Weg durch ­
stürmische Zeiten
24 Wie im Film «Jurassic Park»
25Neues Quecksilber-Porosimeter
26Es geht vorwärts in China
28«Unsere Papiere laufen, wir auch!»
29Bevorstehende Wahlen
30Die Jungmannschaft am Erkunden
32Informationsaustausch in Madrid
33PERLATOP™ – Deckelfolie aus Papier
34Schnuggebock – da, wo die Welt
stillzustehen scheint
36Pensionierte besuchen die Renergia
37«Smart Move Forward»
38Neuer GAV ab dem 1. Januar 2016
38Süss oder sauer – täglich ein Apfel
bringt Power!
39Kapazitäten ausgebaut
Unterwegs
40Benvenuti al sud
KVP
43KVP – Mitmachen lohnt sich auf alle Fälle
Personelles
46CPH-Lehrlingstag in Perlen
48Wenn Weihnachten im September stattfindet
49Personelles in der CPH-Gruppe
30 Die Jungmannschaft
am Erkunden
Wettbewerb
52Finden Sie die fünf Unterschiede
Vorwort
Liebe Leserin,
lieber Leser
B
ei unserer täglichen Arbeit begegnen wir
je nach Funktion unterschiedlichen Gefahren und Risiken. Das Thema Arbeitssicherheit betrifft jeden Einzelnen von uns. Wie
wir Gefahren rechtzeitig erkennen, Unfälle vermeiden und im Alltag bewusster Risiken abschätzen können, davon handelt unser Leitthema
­«Umwelt und Sicherheit» in diesem Heft.
Perlen Papier bildet seit vielen Jahren Lernende in unterschiedlichsten
­Berufen aus. Es ist immer wieder spannend, die ehemaligen Lernenden nach
bestandener Berufsprüfung über ihre Eindrücke und Erlebnisse während der
vergangenen Lehrzeit zu befragen. Ein positives Umfeld und eine gute Vernetzung sind dabei die Schlüsselfaktoren, die Lernende in Fachleute mit fundierten Berufskenntnissen transformieren. Nebst den Ausbildnern tragen
auch Sie zum Erfolg unserer Lernenden bei.
Im Oktober fand nach intensiven Vorbereitungen der Zukunftstag im
Gasthaus Die Perle statt. Die diversen Abteilungen haben ihre Gedanken
über die Zukunft von Perlen Papier in Kurzpräsentationen vorgestellt.
Dr. Wolfgang Irber setzte das während der Präsentation Gesagte in einer
­Riesenillustration gleich um. Wie farbig die Zukunft von Perlen Papier
­aussieht, sehen Sie im Artikel auf Seite 14/15.
Perlen Packaging unterstreicht mit dem Ausbau der PVdC-Beschichtungsanlage ihre Führungsrolle im Barrieremarkt. Nach sorgfältiger Planung wurden in der Rekordzeit von nur einer Woche die Kapazitäten der bestehenden
Anlage erweitert und wieder in Betrieb genommen. Erfreuliches ist auch aus
China zu vermelden: Mit dem Bau des neuen Werks in Suzhou geht es trotz
einiger Verzögerungen gut voran. Selbst die in diesem Jahr ausgeprägte Regenzeit in Wujiang kann uns nicht aufhalten.
Messen sind ein Ort von wertvollen Begegnungen. Bestehende Kundenbeziehungen können vertieft und die Akquisition von Neukunden kann gezielt
und effizient angegangen werden. In diesem Jahr waren wir wiederum an
verschiedenen Ausstellungen dabei, unter anderem auch an der CPhI-Messe
in Madrid und an der World Publishing Expo in Hamburg.
PerlenValue heisst unsere neueste Innovation in der Papierherstellung. Mit
dem Volumenpapier geben wir den Verlegern die Möglichkeit, die Wertigkeit
der Magazine trotz sinkendem Anzeigenvolumen beizubehalten. Überzeugen
Sie sich gleich selbst: die aktuellen cph news sind auf PerlenValue gedruckt!
Wenn Sie diese Ausgabe der cph news in den Händen halten, geht ein ereignisreiches Jahr zu Ende, Weihnachten steht kurz vor der Tür. Es kommt
nun die Zeit, innezuhalten, sich Gedanken über Vergangenes und Zukünftiges zu machen. Im Namen des Redaktionsteams möchte ich an dieser Stelle
allen Personen herzlich danken, die bei der Entstehung der cph news mitwirken und dazu beitragen. Für die kommenden Festtage wünscht Ihnen das
Redaktionsteam der cph news alles Gute, genügend Zeit zur Erholung und
einen schwungvollen Rutsch ins 2016.
Anna Ragozzino
CPH
Englische Version als E-Paper unter: cph.ch/en/careers/staff-magazine.htm
Dezember 2015 //
Dezember 2015 //
Editorial
Editorial
Editorial
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
D
ie CPH-Gruppe ist ein diversifiziert ausbalanciertes
und profitables Industrieunternehmen mit eigenständig am Markt auftretenden Unternehmensbereichen.
Dank Technologieführerschaft und innovativer Produkte bietet
die Gruppe ihren Kunden einen klaren Mehrwert und nimmt so
eine führende Position in ihren relevanten Marktsegmenten ein.
Dabei konzentriert sich die Gruppe auf Märkte, die ein nach­
haltig profitables Wachstum ermöglichen.» Diese Vision ist in
der Gruppenstrategie festgehalten, die der Verwaltungsrat vor
zwei Jahren definiert hat. Wo stehen wir heute in der Umsetzung
der Strategie?
Ausbalanciert
Mittelfristig hat sich die CPH zum Ziel gesetzt, dass rund die
Hälfte der Umsätze in Nicht-Papier-Bereichen erwirtschaftet
werden sollen. 2014 trugen die Bereiche Chemie und Verpackung 34 Prozent bei. Der Vorteil eines diversifizierten Unternehmensportfolios besteht darin, dass sich die Geschäftsbereiche
in unterschiedlichen Märkten bewegen. Damit kann das Risiko
der Abhängigkeit vom Geschäftsgang eines einzelnen Marktes
verringert werden. Damit sich diese Vorteile entfalten können,
muss jeder Bereich eine gewisse Grösse aufweisen und auch im
Verhältnis zu den anderen Aktivitäten ein genügend grosses
­Gewicht haben.
Vor einem Jahr hat der Bereich Verpackung den Aufbau einer
Produktionsstätte in China beschlossen. Heute stehen wir kurz
vor der Vollendung: Das Gebäude nimmt Gestalt an, und in den
nächsten Monaten werden die Maschinen zur Beschichtung der
Folien installiert. Wir rechnen damit, dass wir in den kommenden Monaten die ersten Produkte in der Region ausliefern können. Damit befinden wir uns im Zeitplan. Gegenwärtig arbeitet
bereits ein gutes Dutzend Mitarbeitende in China, bis Ende 2016
dürfte diese Zahl auf rund 50 ansteigen.
Vor wenigen Wochen hat der Bereich Chemie die Übernahme
von Jiangsu ALSIO Technology bekannt gegeben. Der Kauf
­dürfte Anfang 2016 abgeschlossen sein, und das Unternehmen
wird anschliessend in Zeochem integriert. ALSIO ist ein füh­
render Molekularsiebproduzent in China mit über 120 Mitarbeitenden. Wir werden den Standort in den nächsten cph news
4 cph news
näher vorstellen. Mit dem Kauf verstärken wir auch das
Standbein Chemie. Wir befinden uns also auf dem richtigen Kurs, um das Gewicht der Bereiche Verpackung und
Chemie weiter zu erhöhen.
Profitabel
Wie schon in den letzten cph news beschrieben, hat uns
der Nationalbank-Entscheid im Januar bei der Profitabilität einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Seit
der Aufhebung des Mindestkurses ist der Euro von über
CHF 1.20 kurzzeitig unter den Paritätskurs gefallen und
hat sich in den letzten Wochen bei rund CHF 1.08 eingependelt. Jeder verdiente Euro ist in Franken umgerechnet
10 Prozent weniger wert als vor einem Jahr. Gleichzeitig ist
der US-Dollar von rund CHF 0.90 auf einen Franken angestiegen. Das wäre zwar positiv, der Einfluss des Dollars ist
aber gering.
Gleichzeitig war der Papierbereich mit tieferen Papierpreisen konfrontiert, da die Überkapazitäten in Europa bei
den Zeitungs- und Magazindruckpapieren anhalten. Das
Ergebnis der Gruppe wird deshalb 2015 deutlich negativ
ausfallen, obwohl Verpackung wie auch Chemie das Ergebnis gehalten haben. In allen Bereichen haben wir weitere
Massnahmen eingeleitet, um die Effizienz zu erhöhen. Im
Bereich Papier löst das Programm «rEvolution» das bisherige Programm «ProFIT» ab; die Bereiche Verpackung und
Chemie führen «Smart Move Forward» bzw. die Umsetzung der SNB-Massnahmen umfassend weiter. Am Standort Perlen wird 2016 ein neuer Gesamtarbeitsvertrag in
Kraft treten. Diese Programme sind nötig und auch sehr
wirkungsvoll. Dank solcher Massnahmen war es uns 2014
gelungen, wieder in die Gewinnzone vorzustossen. Wir
sind zuversichtlich, dieses Ziel dank Ihrem Einsatz bald
wieder zu erreichen.
Führend
Die Bereiche Verpackung und Chemie sind international tätig, aber noch stark auf Europa ausgerichtet. Sie sind
in ihren Zielmärkten als jeweilige Nummer drei bereits in
einer guten Marktposition. Ihre Kunden operieren hingegen immer globaler. Mit der Schaffung von Produktionskapazitäten in Asien können die Bereiche den Anspruch
der Kunden auf schnellere Reaktion und zusätzliche Liefersicherheit abdecken und ihre Position weiter stärken.
Wie sieht aber die Zukunft im Bereich Papier aus, in dem
die Nachfrage in Europa weiter zurückgeht? Hier können
wir uns dank modernster Technologie als Kostenführer in
unserem regionalen Absatzgebiet etablieren und unsere
Marktposition weiter ausbauen. Im Rahmen der Führungsausbildung hat das Kader in einem ganztägigen
Workshop die Zukunftsbilder 2020 des Bereichs Papier
ausgearbeitet. Das Resultat ist beeindruckend, positiv und
überzeugend (Seite 14). Eine Gruppe vergleicht sich dabei
mit dem unbeugsamen gallischen Dorf aus den Asterix-­
Comics, mit dem Motto «Motivation ist unser Zaubertrank».
Wachstum
Die Märkte in den Industriestaaten sind weitgehend gesättigt. Die Schwellenländer wachsen hingegen mit hohen einstelligen und zum Teil sogar mit zweistelligen Raten. Mit den
Expansionsschritten nach Asien können wir diese Märkte
noch besser bedienen und am Wachstum teilnehmen.
Sie sehen also, die CPH-Gruppe ist dank Ihnen allen
hoch motiviert und bereit für die vielfältigen Herausforderungen 2016. Bevor wir aber auf das neue Jahr anstossen,
wünsche ich Ihnen und Ihren Angehörigen eine besinn­
liche Adventszeit, ein frohes Fest und gute Erholung während der Feiertage.
Ich danke Ihnen herzlich für Ihren tollen Einsatz im
­ablaufenden Jahr und freue mich auf die Zusammenarbeit
im 2016.
Peter Schildknecht
Vorsitzender der CPH-Gruppenleitung
cph news
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Dezember 2015 // Umwelt und Sicherheit
Dezember 2015 //
Umwelt und Sicherheit
Den ganzen Tag
sicher unterwegs
J
eden Tag im Leben gehen wir gewisse Risiken ein. Manchmal sind wir
uns aber über die Folgen, die in einigen Fällen schnell in einen Unfall
münden können, nicht bewusst. Für unser Handeln sind wir jedoch
selbst verantwortlich. Welche Risiken wir eher eingehen können und wie wir
uns gezielt vor Unfällen schützen, ist das Hauptthema der Arbeitssicherheit.
Wir müssen lernen, allfällige Gefahren und ihre Folgen richtig einzuschätzen. Leider passiert es trotzdem, dass man der Gefahr wohl ins Auge
sieht, aber dann nicht sofort handelt oder sich falsch oder zu passiv verhält.
Schnell sind Ausreden zur Hand wie z. B. «Keine Zeit», «Betrifft mich
nicht», «Warum muss gerade ich», «Das geht mich nichts an», «Es war
schon immer so» usw.
Gefahren im Voraus erkennen und Vorschriften beachten
Es ist wichtig, dass jede und jeder für mögliche Gefahren sensibilisiert
wird. Gefahren auszuweichen und sich konsequent an Vorschriften zu
halten, setzt Disziplin voraus. Die Vorgesetzten sind dabei genau gleich
gefordert wie die Mitarbeitenden. Bei zu gefährlichen Tätigkeiten muss
man «Stopp» sagen! Leider stehen heute alle unter grossem Zeitdruck,
und für eine Planung bis ins letzte Detail fehlt oft die Zeit. Wichtig ist daher, dass allen die «acht lebensrettenden Regeln der Instandhaltung»
(Suva) bekannt sind.
Wie viele Personen bei Perlen Papier für die Arbeitssicherheit arbeiten,
ist nicht einfach zu beantworten. Alle, die das Werk betreten, müssen sich
an die Vorschriften der Arbeitssicherheit halten. Jeder ist verpflichtet, die
Regeln zu befolgen. Als Koordinator und Sicherheitsbeauftragter bin ich
verpflichtet, die Vorschriften durchzusetzen, sei es bei GL-Mitgliedern
oder Besuchern.
Folgende Pyramide soll die Wichtigkeit unserer Tätigkeit am Arbeitsplatz
darstellen. Schlussendlich sind wir alle «Mitarbeitende».
Beim Kernteam laufen die Fäden zusammen
Dirk Breuer ist der Sicherheitsbeauftragte (SIBE) aus der
Geschäftsleitung und für die gesamte Arbeitssicherheit verantwortlich. Er leitet die Abteilung Technik und Energie. Als
Sicherheitskoordinator (SIKO) bin ich direkt ihm unterstellt.
Das Kernteam ist das oberste Führungsorgan. Ihm gehören die Leiter Produktion, Human Resources (Gesundheitsschutz GS), Logistik, Technik, Arbeitnehmer-Vertreter, Vertreter PECO und ich in der Funktion als SIKO an.
Wir diskutieren über Problemfälle und treffen Entscheidungen, welche die Arbeitssicherheit verbessern. Die beschlossenen Massnahmen werden dann über die Linie, via
Tertialssitzung und/oder Quartalsschulung bis zu den
Mitarbeitenden kommuniziert. Übrigens: SOS steht für
«Sauberkeit und Ordnung erhöhen die Sicherheit».
Regelmässiger Austausch intern und extern und eine
gute Vernetzung sind wichtig
Zur Tertialsitzung sind die Abteilungs- und Ressortleiter sowie ein erweiterter Personenkreis (Vorgesetzte) eingeladen. Es werden Personen- und Sachschäden (Unfälle)
besprochen und die daraus beschlossenen Massnahmen
erläutert. Dieses Meeting dient auch dazu, Zahlen, Fakten,
Ziele und Aktuelles direkt an die Linie zu vermitteln und
sie zu sensibilisieren. Wir wollen die Verantwortlichen
wachrütteln, aber ihnen auch Neues aufzeigen. Der Gesundheitsschutz (Sanität) ist direkt dem HR unterstellt,
das u. a. für das Zeit- und Absenzenmanagement zuständig ist. Es werden Kontakte zu Versicherungen und Ärzten
gepflegt, damit im Ereignisfall eine schnelle Wiedereingliederung möglich ist. Es ist eine Tatsache, dass der Heilungsprozess schneller vorangeht, wenn der Verunfallte so
rasch wie möglich wieder in den Arbeitsprozess eingegliedert werden kann.
Fortschrittliche Sicherheitstechnik
Die Sicherheitsmassnahmen haben sich in den letzten
Jahren in unserer Gesellschaft laufend erhöht. Denken wir
z. B. an das Auto: Sicherheitsgurte, Airbags, Taglicht, Anlasssperre bei nicht gedrückter Kupplung usw.
Die heutige Sicherheitstechnik führt mich an die richtige Anwendung heran oder zwingt mich sogar zur richtigen Handlung. Trotzdem gibt es noch sehr viele Softfaktoren und Regeln, bei denen man die Entscheidung hat, ob
man sie befolgen will oder nicht. Bleiben wir beim Beispiel
Auto: Der Fahrer entscheidet, wie er über die Stoppstrasse
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fährt, ob er während der Fahrt telefoniert, oder auch über
korrekte Bereifung der Räder usw.
Faktor Mensch spielt die entscheidende Rolle
Werkzeuge, Geräte und Anlagen sind nur so sicher, wie
es die Vorschriften, Normen und der Stand der Technik
zulassen oder verlangen. Der Softfaktor Mensch spielt immer noch eine sehr grosse und wichtige Rolle. Trägt man
Sorge zu den Arbeitsmitteln? Man entscheidet selber, auf
welche Leiter man steigt, wie man die Treppe hinuntergeht (Handlauf), ob man die Schutzbrillen-Tragepflicht
befolgt. Lässt man eine Fehlhaltung am Bürotisch zu oder
nicht? Übersieht man bewusst das risikoreiche Handeln
der Arbeitskollegen und -kolleginnen? Lässt ein Vorgesetzter zu, dass seine Mitarbeitenden verunfallen könnten? Wird der Meldepflicht konsequent entsprochen?
Als Sicherheitskoordinator hoffe ich, dass alle Leser der
cph news sich im Arbeitsalltag sensibilisierter bewegen.
Meine grosse Herausforderung und Aufgabe besteht ­darin,
Informationen so zu gestalten, dass ein bleibender Aha-Effekt entsteht.
Wichtig sind die repetitiven Quartalsschulungen, die mit grossem Zeitaufwand minutiös aufbereitet werden, um Neues und Aktuelles zu vermitteln. Auch organisiere ich regelmässig verschiedene Kurse, damit die
Mitarbeitenden die nötigen Fähigkeiten und Bewilligungen besitzen, um
mit gefährlichen Arbeitsmitteln wie Hubarbeitsbühnen, Staplern usw.
­unfallfrei zu arbeiten.
Sollten sich trotzdem Unfälle (Beinahe-Unfälle, Sachschäden, Personenschäden) ereignen, müssen wir diese Vorkommnisse hinterfragen. Mit den
Betroffenen und ihren Vorgesetzten müssen wir Abklärungen treffen, damit entsprechende Massnahmen oder Verbesserungen eingeleitet werden
können. Als Sicherheitskoordinator wünsche ich mir ein unfallfreies Arbeiten und eine gute Sicherheitskultur. Halten wir uns konsequent an die
Regeln und vermeiden wir unnötiges Risiko. Denken Sie nicht nur an
sich selbst, sondern helfen Sie mit, gefährliche Zustände zu beseitigen.
Wir s­ agen «Stopp» bei Gefahr!
Thomas Stofer
Perlen Papier AG
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Dezember 2015 // Umwelt und Sicherheit
Dezember 2015 //
Gute Zusammenarbeit hilft
­Unfälle vermeiden
Heinrich Uehlinger.
Holger Falland.
D
ie beiden Unternehmungen Perlen Converting und ac-Folien
stellen mit jeweils ca. 140 Mitarbeitenden Folien für die pharmazeutische Industrie her. Die Arbeitssicherheit berührt alle
Abteilungen und ihre Mitarbeitenden wie Auftragsabwicklung und Versand, Marketing und Sales, IT, Entwicklung und Qualitätsmanagement
sowie Folienherstellung, Beschichtung und Ausrüstung. Am Standort
Müllheim ist auch die Finanzbuchhaltung angesiedelt.
Koordiniert wird die Arbeitssicherheit in Perlen durch den Arbeits­
sicherheitsbeauftragten, Heinrich Uehlinger, und in Müllheim durch den
Sicherheitsingenieur Holger Falland. Sie sind für die Durchführung der
stufengerechten Quartals- und Halbjahresschulungen für die Betriebsund Administrationsmitarbeitenden und das Kader verantwortlich. Nebst
den Schulungen ist das KVP-­System, das über alle CPH-Standorte eingeführt wurde und aktiv gelebt wird, eine weitere Säule, die Gefährdungs­
potenziale aufspürt und sie zu beseitigen hilft.
Die Arbeitssicherheit arbeitet mit allen Abteilungen eng zusammen,
wobei aus den langjährigen Unfallstatistiken und Risikobetrachtungen
klar herausgeht, dass die grössten Gefährdungspotenziale in den Produktionsbereichen und der Instandhaltung auftauchen. Darum zielen die
meisten Aktionen und Schulungen intensiver auf diese Bereiche. Die
­Sicherheitsgöttis vor Ort haben die Aufgabe, sofort einzugreifen, wenn
sich Mitarbeitende nicht an die Sicherheitsvorgaben halten oder wenn an
den Anlagen Sicherheitsmängel auftreten.
Die Hauptaufgaben bezüglich der Arbeitssicherheit bestehen im Ermitteln und Beurteilen von arbeitsbedingten Unfall- und Gesundheitsgefahren und von Faktoren zur Gesundheitsförderung. Das erfordert insbesondere Identifikation, Analyse, Beurteilung und Dokumentation von
Risiken durch physikalische, chemische und biologische Gefährdungsund Belastungsfaktoren sowie durch physische und psychische ein-
8 cph news
schliesslich psychosozialer Belastungen der Beschäftigten.
Weitere Aufgaben sind das Einhalten der Gesetze und
die Über­wachung der Verordnungen und Vorschriften zur
Arbeitssicherheit aus nationaler und europäischer Sicht.
Entsprechend werden präventive Massnahmen persönlicher, organisatorischer oder technischer Art ergriffen. Als
Werkzeug dazu dienen Schulungen zur Arbeitssicherheit
mit ­wiederkehrenden Inhalten für neue und langjährige
Mitarbeitende, aber auch situationsbezogene Hinweise
und Analysen zu Unfällen bzw. ­Beinahe-Unfällen.
Wo früher der Verantwortliche für die Arbeitssicherheit
ein Einzelkämpfer war, ist der Arbeitsschutz jetzt stärker
auf alle Prozessinhaber verteilt worden. Dennoch ist gleich
geblieben, dass von hier aus die wesentlichen Impulse zur
Motivation ausgehen. Die Komplexität ist stark dadurch
gestiegen, dass die Verantwortung heute von den Gewerbeaufsichtsämtern an die Betriebe übertragen worden ist.
Daneben sind nicht nur nationale Gesetze und Richtlinien
zu beachten, sondern auch eine Flut von Neuerungen, die
über die Harmonisierungs- und Gesetzgebungswut der
Europäischen Union auf die Betriebe zukommt.
Umwelt und Sicherheit
SOS – Sauberkeit und
Ordnung erhöhen die Sicherheit
U
nfälle gab es immer, durch alle Jahrhunderte der
­Geschichte. Böse Zungen behaupten gar, dass sich die
Menschheit nur dank der Unfälle weiterentwickle. Das
mag sein, denn wir sagen: «Durch Schaden wird man klug.»
Geht es auch anders, können wir auch ohne erlittenen Schaden
klug werden?
Etwa 70 Prozent der Unfälle passieren, weil die Ordnung oder
die Sauberkeit ungenügend war. Jeder von uns hat damit seine
eigenen Erfahrungen gemacht: gestolpert über ein herumliegendes Kabel, Knie an einer offenen Schublade angeschlagen.
Das muss nicht sein, denn nicht jeder Unfall und jede Unachtsamkeit verlaufen harmlos. Auf dem Chemiewerkplatz Uetikon wird das Thema Arbeitssicherheit deshalb seit vielen Jahrzehnten ernst genommen. Aus den 40er- und 50er-Jahren des
letzten Jahrhunderts sind Aushängetafeln erhalten geblieben,
die wir hier abbilden. Eine der Tafeln lehrt uns, dass herumliegende brennbare Putzlappen zu einer Katastrophe führen können, die andere weist darauf hin, wie wichtig die persönliche
Schutzausrüstung ist.
Zitat:
«Die beste Methode, Mitarbeitende am Arbeitsplatz vor
Unfällen zu schützen, entsteht da, wo sie die Freude an der
eigenen Unversehrtheit antreibt, auf sich und ihre Kollegen zu achten!»
Heb Sorg – bliib gsond!
Die Thematik ist bis heute gleich oder zumindest ähnlich geblieben, nur die Art der Umsetzung hat sich geändert. Heute bildet der
Sicherheitsbeauftragte ein kleines Team mit Mitarbeitenden der Instandhaltung und der Produktion und auditiert die einzelnen Betriebe. Beim Rundgang werden technische Mängel besprochen, es
wird auf die persönliche Schutzausrüstung sowie auf die Ordnung
und Sauberkeit geachtet. Abweichungen werden in Wort und Bild
festgehalten und der Betrieb zu entsprechenden ­Korrekturen aufgefordert.
Als in Uetikon vor zehn Jahren die Bilddokumentation eingeführt
wurde, war der Fotograf in der Produktion kein gern gesehener
Gast. Es wurde befürchtet, dass ­einzelne Mitarbeitende blossgestellt
würden. Heute sind diese Audits weitgehend akzeptiert und werden
als Hilfestellung für eine sicherere Arbeitsweise verstanden.
Schliesslich wollen alle, die am Morgen gesund zur Arbeit kommen,
am Abend auch gesund nach Hause gehen können. Ordnung und
Sauberkeit haben auf dem Chemiewerkplatz Uetikon in den letzten
zehn Jahren zugenommen, entsprechend hat sich die Anzahl der
Unfälle reduziert.
Zu diesem positiven Trend tragen auch Verbesserungen der Anlagen bei. Technische Mängel werden bei den interdisziplinären
Rundgängen ebenfalls besprochen und nach Möglichkeit einer raschen Lösung zugeführt. Wir wünschen uns, dass in Zukunft unsere
Mitarbeitenden noch vermehrt eigene gute Vorschläge zur Verbesserung der Arbeitssicherheit einbringen. Die Plattform dazu – der
KVP – ist bereits vorhanden.
Heinrich Uehlinger und Holger Falland
Perlen Packaging
Dr. Armin Pfenninger
Zeochem AG
Die grössten Herausforderungen der Arbeitssicherheit
sind:
- Die relevanten Gesetze zum Arbeitsschutz umzusetzen
und einzuhalten.
- Die Aufgabenstellung «auf breite Füsse zu stellen», sodass die Mitarbeitenden ihre Eigenverantwortung sehen
und sich nicht darauf verlassen, dass der Betrieb und
die für offiziell den Arbeitsschutz Verantwortlichen ihr
Leben rundum sorglos gestalten könnten. Eine der aus
unserer Sicht grössten Gefahren ist, sich in falscher
Sicherheit zu wähnen und die Konzentration auf
­
­Gefährdungspotenziale zu verlieren.
- Maschinenhersteller müssen im Vorfeld Risikoanalysen
ihrer Anlagen erstellen und Massnahmen zur optimalen Sicherheit an ihren Anlagen umsetzen. Konformität
und Sicherheit müssen gewährleistet sein.
cph news
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Dezember 2015 //
Aus den Unternehmen
Perlen Papier erweitert ihr Produktsortiment. In enger Zusammenarbeit
mit Vertretern aus Technik und Produktentwicklung, Produktion und Verkauf
entstand das neue PerlenValue.
Aus den Unternehmen
Variable Vergütung
vereinheitlicht
Die Gesamtvergütung besteht ab dem 1. Januar 2016 aus einem fixen und
einem variablen Anteil. Der variable Anteil der Vergütung hängt von der
jeweiligen Funktion ab.
S
Aktuelle Entwicklungen auf dem Werbemarkt
eit einiger Zeit verlieren Druckobjekte Anzeigen
an das Internet. Dadurch werden Zeitschriften immer dünner und verlieren somit im Erscheinungsbild an Wertigkeit. Unsere Kunden suchen daher nach
Lösungen, die Optik und Haptik ihrer Produkte trotz
sinkender Seitenumfänge auf einem hohen Niveau zu
halten. Die Aufrechterhaltung der Attraktivität ihrer
­Publikationen steht für unsere Kunden im Mittelpunkt.
D
Was tun wir?
Das neue PerlenValue erfüllt das Bedürfnis unserer
Kunden. Mit 30 Prozent mehr Volumen ist es wesentlich
dicker als unser Perlentop satin. Damit fühlt sich die
Zeitschrift gleich dick an, auch wenn die Seitenzahl
­
geringer ist. Ausserdem verfügt PerlenValue mit einer
­
matten Oberfläche über einen überzeugenden Druckglanz. Wir produzieren das neue PerlenValue an der PM4
und ­
erweitern damit unser Produktsortiment auf drei
­verschiedene gestrichene Papiersorten.
Die Entwicklung von PerlenValue konnte ohne Investitionsaufwand realisiert werden. Allerdings sind für die
Herstellung ein veränderter Fasermix sowie eine veränderte Strichrezeptur vonnöten. Dadurch steigen die variablen Kosten im Vergleich zu Perlentop satin. Wir sind
zuversichtlich, unser neues Produkt so am Markt platzieren zu können, dass sowohl der Kunde als auch wir vom
Mehrwert profitieren können. PerlenValue wird die Profitabilität der PM4 somit weiter verbessern.
Wie weit sind wir bei der Markteinführung?
Die Probeproduktion fand bereits im Juni statt, und
erste Drucktests sind erfolgt. Die Rückmeldungen unserer Kunden waren durchwegs positiv. Mitte August haben wir mit der regulären Produktion begonnen sowie
Muster für unsere Marketingkampagne erstellt. PerlenValue wurde dann während der World Publishing Expo
(WAN-IFRA-Messe) Anfang Oktober offiziell vorgestellt. In der Zwischenzeit konnten schon erste periodische Objekte gebucht werden.
10 cph news
Wir freuen uns auf die Erweiterung des Produktsortiments von Perlen Papier und die Vollauslastung der PM4
mit margenoptimierten Produkten!
Vielen Dank allen Beteiligten der Projektgruppe, die
bei der Produktentwicklung involviert waren und sich
abteilungsübergreifend e­ ngagiert haben.
Wolfgang Bucher
Perlen Papier AG
ie Zielsetzungen für ein variables Vergütungssystem der CPH sind:
- Eine auf allen Stufen klar geregelte Vergütung
-Marktkonformität
- Einfache und transparente Handhabung
- Gewährleistete Konsistenz über alle Geschäftsbereiche
Eine Analyse hat gezeigt, dass die variable Vergütung sowohl zwischen den Bereichen als auch innerhalb der Bereiche unterschiedlich angewendet
wurde.
Das neue Konzept sieht vor, dass für alle Mitarbeitenden die Gesamtvergütung aus einem fixen
und einem variablen Anteil besteht. Das fixe und
das variable Gehalt sollen in der Summe bei
100 Prozent Zielerreichung marktkonform sein.
Die Zielerreichung kann maximal 150 Prozent betragen. Die Höhe der Variabilität hängt von der
jeweiligen Funktion ab.
Die Zielkomponenten bestehen aus fünf Dimen­
sionen:
- Finanzielle Ziele
- Kunden- und Marktziele
- Prozess- und Projektziele
- Innovations- und Entwicklungsziele
- Mitarbeiter- und Führungsziele
Ist eine Zielgrösse nicht über eine Kennzahl
messbar, müssen im Rahmen des Zielsetzungsprozesses eine beobachtbare Beurteilungsgrösse
sowie deren Kriterien für die Über- oder Unter­
erfüllung festgelegt werden.
Mitarbeitenden am Standort Perlen aus den Bereichen Produktion, Instandhaltung und Logistik
kann wie bisher eine monatliche Leistungsprämie
ausgerichtet werden. Die Zieldimensionen hier
sind finanzielles Ergebnis, Leistung (Menge),
Qualität und Arbeitssicherheit.
Damit wird die Durchgängigkeit der variablen
Vergütung sichergestellt. Alle Stufen verfügen
über eine finanzielle Dimension. Zudem wird die
Handhabung durch die Durchgängigkeit für Vorgesetzte und für die Lohnadministration wesentlich vereinfacht.
Im Rahmen der Überarbeitung der Reglemente
für den GAV wurden auch gleichzeitig die Reglemente über die variable Vergütung angepasst bzw.
neu erstellt. Sie treten per 1. Januar 2016 in Kraft.
Daniel Büchi
Perlen Papier AG
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Dezember 2015 //
Aus den Unternehmen
Aus den Unternehmen
JASMIN SIDLER
TEO ISLAMOVIC
CHRISTIAN NOTZ
––– Jahrgang
1992
––– Ausbildung
Kauffrau Profil E
––– Abschlussjahr
2011
––– Schwäche für
XXL-Pizza
––– Stolz auf
Betriebsfeuerwehr-Mitgliedschaft
––– Liebt
Schlagzeugspielen
––– War einmal
in Amerika
––– Würde gern mal
eine Weltreise machen
––– Zitat
«Die Lehrzeit war sehr spannend
und vielseitig.»
––– Jahrgang
1986
––– Ausbildung
Betriebstechniker HF
––– Abschlussjahr
2014
––– Schwäche für
Andrea Bruns Kuchen
––– Stolz auf
Aktuell (Oktober): gute PM4-Tagesproduktionen
––– Liebt
hohe Tagestonnagen
––– War einmal
Azubi
––– Würde gern mal
eine Weltreise machen
––– Zitat
«Die Veränderungen sind auch positiv.»
––– Jahrgang
1986
––– Ausbildung
Dipl. Techniker in Automation HF
––– Abschlussjahr
2015
––– Schwäche für
gutes Essen
––– Stolz auf
meine Mutter
––– Liebt
Mountainbiken
––– War einmal
im Schlimgrüebli
––– Würde gern mal
mit einem Segelboot um die Welt segeln
––– Zitat
«Ein Blatt Papier ist immer noch ein
anderes Feeling.»
V. l. n. r.: Christian Notz, Jasmin Sidler, Teo Islamovic.
«D’Papieri» – vielseitiger Ausbildungsbetrieb mit echten Karrierechancen
Perlen Papier bildet seit vielen Jahren Lernende in unterschiedlichen Berufen aus.
Erfreulicherweise sind einige noch immer für uns tätig. Wir haben mit drei von ihnen über
ihre Lehrzeit, ihre heutige Tätigkeit und ihre Zukunft sowie die der Papierindustrie gesprochen.
Wie habt ihr eure Lehrzeit bei Perlen Papier erlebt?
Teo: Meine Ausbildung war in zwei Abschnitte unterteilt. Zuerst war ich zwei Jahre in der Werkstatt. Dort haben wir Teile hergestellt, die anschliessend in den Maschinen verbaut wurden. Anschliessend war ich zwei Jahre im
Betrieb und konnte z. B. die Teile selber einbauen und
­Revisionen durchführen. Eine sehr interessante Zeit!
Jasmin: Auch ich erhielt in verschiedene Abteilungen
Einblick, unter anderem Personal, Einkauf, Buchhaltung,
Empfang und Verkauf. Jeder Bereich war anders, das hat
die Lehre sehr vielseitig und spannend gemacht.
Christian: Ich habe sie als sehr aufregende Zeit in Erinnerung. Die grossen Maschinen haben mich schwer beeindruckt, und ich war technisch interessiert. Automa­
tiker ist ein Allroundberuf, viele Berufsschulkollegen
12 cph news
wurden firmenspezifisch ausgebildet und wurden damit zu Spezialisten in
ihrer Branche. Bei PEPA schätzte ich die Vielfältigkeit, ich konnte Theorie
und Praxis miteinander verbinden.
Was hat euch dazu bewogen, bei PEPA zu bleiben?
Jasmin: Mir gefällt die Grösse des Betriebs, und ich schätze das Team.
Ich hatte damals die Möglichkeit, weiterhin im Verkauf tätig zu sein. Die
Arbeiten in dieser Abteilung haben mir schon während der Lehrzeit gefallen. Deshalb habe ich mich dafür entschieden.
Christian: Ich bin eigentlich gar nicht geblieben, sondern habe gekündigt. Zuerst war ich noch drei Monate als Schichtelektriker tätig, ging aber
anschliessend ins Militär. Dann erhielt ich das Angebot, als Antriebsspezialist für den Bau der PM7 einzusteigen. Eine verlockende Chance, die
ich mir nicht entgehen lassen wollte.
Teo: Nach der Lehre konnte ich an der PM4 als Vorortsmechaniker einsteigen. Inzwischen arbeite ich zu je 50 Prozent im Engineering und in
der Werkstatt.
Wo seht ihr euch in fünf Jahren?
Christian: Die Weiterbildung zum Techniker in Automation HF habe
ich soeben abgeschlossen (drei Jahre plus drei Monate Projektarbeit); was
kommt, werden wir sehen.
Jasmin: Ich möchte eventuell eine Weiterbildung im Verkauf machen.
Wann und was genau, ist aber noch offen.
Teo: Letztes Jahr habe ich die Ausbildung zum Betriebstechniker HF
(drei Jahre) abgeschlossen. Langfristig möchte ich gern 100 Prozent im
Engineering tätig sein.
Was hat sich in den letzten Jahren verändert?
Jasmin: Die Verkaufspreise sind gesunken, wir verkaufen mehr Papier
als früher, erhalten aber weniger dafür. Die angespannte Wirtschaftslage
macht sich zum Teil beim Lohn bemerkbar. In der Weiterbildung muss
der Bezug zur Arbeit gegeben sein. Dafür habe ich einerseits Verständnis,
finde es aber auch schade. Gerade als ehemalige Lernende kennt man den
Betrieb gut und kann auch viel Wissen einbringen.
Teo: Richtig, meine Lehrzeit ist mir im täglichen Leben und auch z. B.
bei Stellvertretungen für Kollegen von grossem Nutzen. In der Werkstatt
wird z. B. beim Einkauf von Ersatzteilen oder beim Zeitaufwand für Revisionen und Projekte viel mehr auf die Kosten geachtet, was auch positiv ist.
Christian: Auch ich merke, dass der Gürtel in vielen Bereichen sehr
viel enger geschnallt wurde. Während meiner Lehrzeit war der Euro noch
bei über CHF 1.50, und Perlen ging es super. Inzwischen
wird jeder Franken umgedreht, und der Druck wird grösser.
Aufgrund der sich veränderten Marktlage ist für uns
drei eine gewisse Unsicherheit spürbar. Wir hoffen darum,
dass sich die Lage im nächsten Jahr etwas entspannt.
Was sagt euch «rEvolution»?
Teo: Ich kenne das Programm, erhalte auch teilweise
Informationen, bin aber noch nicht direkt involviert.
Jasmin: Im Verkauf ist es präsent, wir erhalten regelmäs­
sig Informationen. Ich selbst arbeite aber nicht direkt mit.
Christian: Ich wirke aktiv als Projektmitarbeiter mit.
Für übergreifende Projekte ist es ein gutes Tool. Aber es ist
sicherlich noch Optimierungspotenzial vorhanden. (Siehe
auch Seite 22.)
Glaubt ihr an eine Zukunft der Papierindustrie?
Alle drei antworten mit einem klaren Ja. Sie sind sich einig,
dass Perlen Papier aber aktiv Massnahmen treffen muss, um
in diesem Markt auch weiterhin bestehen zu können.
Lest ihr noch Zeitung?
Alle drei lesen die Zeitung noch in Papierform und schätzen es auch, ein Blatt Papier in den Händen zu halten.
Manuela von Moos
Perlen Papier AG
cph news
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Aus den Unternehmen
Aus den Unternehmen
Perlen Papier Zukunftsbilder 2020
A
ls Höhepunkt unserer 2013 begonnenen Führungsentwicklung, bestehend aus den Modulen
Selbstführung sowie vertikale und horizontale
Führung, hat das Kader (I–III) sein eigenes Bild für die
Perlen-Papier-Zukunft bis 2020 dargestellt.
Grundlagen sind unsere Strategie und die Zielsetzungen
aus unserer (Projekt-)Plattform «rEvolution». Wir glauben
an grafische Druckpapiere und vor allem daran, dass Perlen bis 2020 und darüber hinaus profitabel im Papiermarkt
aktiv ist. Dazu brauchen wir eine Ausrichtung, eine Leit­
linie, einen Leuchtturm, der Orientierung für unsere Belegschaft ist. Jeder muss wissen, wo unser «Schiff» hinsteuert.
Struktur für jedes einzelne Zukunftsbild sind unsere
Perlen-Papier-Werte, der wirtschaftliche Erfolg, die
Marktorientierung, das persönliche Engagement und unsere eigene Veränderungsbereitschaft. Zu jedem Wert
wurden je zwei Statements und eine dazugehörige Vereinbarung mit der einzelnen Abteilung entwickelt. Nächster
Schritt wird dann die Festlegung der dazu notwendigen
Aktionen sein, also die Überarbeitung bereits existenter
und die Entwicklung neuer, zusätzlicher Ziele.
Am 23. Oktober war es dann so weit. Nach intensiver
Vorbereitung und Auseinandersetzung mit dem Thema
standen alle Teams mit individualisierten Präsentationen
14 cph news
an der Startlinie. Den grossen Saal in der Perle hatten wir für einen Ganztags-Workshop entsprechend eingerichtet. Es gab eine Verpflegungssta­
tion, einen Stuhlkreis, ein Präsentationspodium, Stehtische im hinteren
Teil des Raums, kurz gesagt alles, um einen aufgelockerten, aber auch fokussierten Tag zu erleben. Urs Trattmann unterstützte uns mit professioneller Moderation und leitete durch den sehr intensiven Tag. Fazit waren
hoch engagierte, sehr persönlich geprägte Präsentationen mit klaren Vereinbarungen jeder Abteilung, jedes Teams. Um Unklarheiten zu beseitigen und nochmals das eine oder andere Detail zu vertiefen, wurden die
Teams nach jeder Darstellung zu einzelnen Themen der Präsentation in
einer Podiumsrunde befragt.
Dr. Wolfgang Irber, visueller Kommunikator, erfasste parallel den ganzen Tag mit viel Emotion und Leidenschaft bildlich. Jedes Zukunftsbild,
so wie vorgetragen, wurde grafisch umgesetzt und festgehalten. Unglaublich, wie sich das «grosse» Bild im Laufe des Tages entwickelt hatte.
Hier eine kurze Charakteristik der einzelnen Teams:
- Klemens Gottstein eröffnete den Tag mit seinem persönlichen Zukunftsbild für die Fabrik. WIR gestalten die Zukunft, so … oder so.
Er glaubt an Papier und sieht auch 2020 und darüber hinaus eine
profitable Perlen Papier. Wir alle sind die kompetente Antwort auf
Kundenbedürfnisse. Kreatives Verkaufen mit direkter Beziehung
zum Kunden sowie Vertrauen und eine echte Feedback-Kultur im
Unternehmen sind Grundlage für unseren Erfolg.
-Die Team PM4 verglich sich mit dem gallischen Dorf aus den
­ sterix-Comics. Sie sind die Unbeugsamen, die zu den drei effiA
zientesten Anlagen weltweit gehören wollen.
- Die PM7 erhebt den gleichen Anspruch und hat sich ihre Leitsätze gleich auch auf die (Schweizer) Fahne geschrieben.
- Die Mitarbeitenden der Halbstoff-Abteilung sind Gipfelstürmer,
lassen keine Verschwendung zu und streben die Zufriedenheit
ihrer Kunden an, der Papiermaschinen.
- Karsten von Malottki stellt im Resümee der Produktion nochmals die Zufriedenheit und den Erfolg unserer Kunden und unserer Besitzer in den Vordergrund und weist darauf hin, dass
Veränderungen auch Risiko und Mut verlangen.
- MAF und AES präsentierten gemeinsam und legen Wert auf
Planung und vorausschauendes Handeln.
- Die Instandhaltungsplanung will effizientes Ersatzteilmanagement und eine optimierte Lagerhaltung etablieren und Neuem
mit Mut und Kreativität begegnen.
- Die Energie stellt die Zuverlässigkeit und die Wirtschaftlichkeit
der Versorgung in den Vordergrund und will dafür auch neue
Wege gehen.
- Im Resümee Energie und Technik zieht Dirk Breuer, ausgerichtet an Bildern der Paris–Dakar-Rallye, das motorsportliche F
­ azit
«mit Leidenschaft siegen».
- Das HR-Team bleibt am Ball, will das PEPA-Team unterstützen,
um gemeinsam Bestleistungen zu erzielen.
- Marketing und Sales spielt in einer eindrücklichen Präsentation Sequenzen aus Kundenvideos ein, die aufzeigen,
was uns als Perlen Papier auszeichnet und wo wir uns
noch verbessern müssen.
- Die Abteilung Supply Chain tritt in eigens hergestellten
­T-Shirts auf und will die Extrameile gehen, um Prozesse
und Ergebnis zu verbessern.
- F + C ist 2020 schnell, flexibel, kompetent, integriert und
nah am Puls. Als «Tiger-Hase» unterstützen sie proaktiv
­unsere Organisation.
- Die IT will näher beim Kunden sein und zeigt in einem
spannenden Video, wo uns die (IT-)Zukunft hinführen
könnte.
Bis Ende Jahr werden die Teams ihre Präsentation den Mitarbeitenden ihrer Abteilungen vorstellen und so ihren getroffenen Vereinbarungen noch mehr Wirkung und Verbindlichkeit
verleihen. Alle Präsentationen sowie ein Kurzfilm mit Impressionen des Tages werden für die gesamte Belegschaft frei zugänglich sein. Nutzen wir die Dynamik unseres Zukunftstags,
lösen wir unsere Vereinbarungen ein und setzen wir die notwendigen Massnahmen. Die Zukunft gehört uns!
Klemens Gottstein und Daniel Büchi
Perlen Papier AG
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Aus den Unternehmen
Perlen Papier mit eigenem Stand
an der World Publishing Expo
Aus den Unternehmen
Fahrt ins Elsass
Die Veteranen-Vereinigung der Perlen Papier
unternimmt alle zwei Jahre einen ­Ausflug.
In diesem Jahr stand ein Besuch im Elsass
auf dem Programm.
U
A
uch dieses Jahr war Perlen Papier wieder mit einem eigenen Stand
an der World Publishing Expo (WAN-IFRA-Messe) vertreten.
Nachdem der Stand letztes Jahr ein voller Erfolg war, haben wir uns
trotz der aktuell schwierigen Situation erneut entschieden, diese Plattform zu
nutzen, um mit unseren Kunden den Informationsaustausch zu pflegen und
unsere Marke weiter zu stärken. Im Zentrum der alljährlichen Diskussionen
stehen die erwartete Verbrauchsentwicklung sowie erste Vorgespräche über
mögliche Preisgestaltungen für das Folgejahr.
Der Stand sah wieder prächtig aus. Unsere Kunden haben sich dort sichtlich sehr wohl gefühlt. Bei echten Schweizer Spezialitäten, Sbrinz und Bündnerfleisch, haben wir speziell die Schweizer Attribute angesprochen und
­Perlen Papier als zuverlässigen Partner mit hohem Qualitätsniveau platziert.
Selbst eine Schwingerglocke durfte nicht fehlen.
So konnten wir an diesen drei Tagen über 50 Kunden an unserem Stand begrüssen. Neben deutschen
und Schweizer Kunden waren auch einige aus
­Frankreich, Italien, Benelux, Ungarn, der Türkei, England, Tschechien und auch den USA vertreten.
Ein herzlicher Dank geht an das Organisationsteam
von Perlen Papier, das sich hervorragend um die Vorbereitungen zu dieser Messe gekümmert hat.
Wolfgang Bucher
Perlen Papier AG
Führungsausbildung neu ausgerichtet
I
n den vergangenen zwei Jahren wurde
innerhalb der CPH eine Ausbildung
speziell für Führungskräfte angeboten.
Verpackung und Chemie führten gemeinsam mit der Firma Alerion eine Führungsausbildung in drei Modulen durch, Papier
hat die Führungskräfteentwicklung gemeinsam mit Urs Trattmann über die letzten zwei Jahre weiter vorangetrieben.
Auf der Stufe CPH soll die bestehende
Führungsausbildung weiter ausgebaut und
eine Ausbildung angeboten werden, die
den sich ständig ändernden Herausforderungen an die Organisation Rechnung
trägt und modular aufgebaut ist.
Allen bisherigen Führungsentwicklun-
16 cph news
gen liegt das Kompetenzdreieck mit den
vier Kompetenzen Management-, Leadership-, Experten- und Selbstkompetenz
zugrunde. Für alle vier Kompetenzen
­
wurden die wesentlichsten Grundlagen
­
definiert, die Inhalt der Führungsausbildung sein sollen. Für die verschiedenen
Kompetenzen wurden die essenziellen Inhalte stufengerecht definiert.
Als Partnerorganisation konnte das ZfU
in Thalwil gewonnen werden. Das ZfU erfüllt unsere Anforderungen optimal und
bietet eine breite Palette von Ausbildungen
an. Es kann bei Bedarf auch weiterführende, vertiefende Lehrgänge anbieten, zeigt
sich flexibel bei allfälligen massgeschnei-
derten Angeboten und bietet ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis an.
Die Ausbildung wird ab 2016 angeboten
und richtet sich an alle Führungskräfte.
Die HR-Abteilungen stehen für Detailauskünfte gern zur Verfügung.
Daniel Büchi
CPH
m 7 Uhr starten wir ab Perlen mit 41 Personen zu
unserer «Fahrt ins Blaue». Diesmal (wegen Ausweisen und Euro) haben wir schon an der GV erfahren,
dass es erstmals ins Ausland geht.
Mit dem Gössi-Car führt uns Chauffeur Adrian bei viel
Verkehr sicher zu unserem Kaffeehalt im Hotel-Restaurant
Egerkingen. Den Kaffee spendiert der Verein. Wussten Sie,
dass grundsätzlich jeder Mitarbeitende von Perlen Papier
Mitglied bei der Veteranen-Vereinigung werden kann, sofern
man mindestens zehn Jahre für die Firma tätig war? Weiter
geht die Fahrt durch den Belchentunnel nach Basel. Die
Grenze ist für uns im Hinweg genauso offen wie bei der
Heimkehr. Französische Chansons begleiten uns den Rhein
entlang nach Colmar. Über die Weinstrasse führt uns der
Weg nach Mittelwihr zum Weingut Edgar Schaller. Bei der
darauf folgenden Degustation erklärte uns Frau Schaller
kompetent die verschiedenen Weine im Elsass. Sechs verschiedene Tropfen dürfen wir probieren. Dazu gibt es Brezeln
und Gugelhopf.
Nach der Weinprobe fahren wir zu unserem Ziel:
Riquewihr. Ein schönes, altes Städtchen, sehr gut erhalten,
ein richtiger Touristenmagnet!
Unser Chauffeur führt uns zielsicher in das Restaurant
Moulin, wo wir uns frohen Mutes niederlassen. Kaum eingerichtet und in Erwartung der Dinge, die da aufgetragen werden, scheucht uns Adrian wieder auf und ins nächste Restaurant. Im «Cerf» sind wir dann richtig, und es gibt auch
reichlich und gut zu Essen.
Anschliessend an das Dessert und den Kaffee unternehmen wir noch einen Spaziergang durch das Städtchen, einige
kleinere Einkäufe werden getätigt, und zu einem Bier oder so
reicht die Zeit auch noch. Leider ist das Wetter nicht ganz den
Wünschen entsprechend: Den ganzen Tag über bleibt es kühl,
grau und düster; schade, wäre doch die Fahrt durch das E
­ lsass
bei schönem Wetter ein besonderer Genuss.
Um 16 Uhr ist wieder Abfahrt in Riquewihr. Die Heimfahrt führt an der Storchensiedlung bei Ribauville vorbei und
weiter via Colmar und Basel bis Dagmersellen. Hier fahren
wir in einen Stau, aber nach 20 Minuten geht es ab Knutwil
wieder flott weiter. Um 18.45 Uhr erreichen wir Perlen. Die
erste Fahrt ins Ausland geht zu Ende. Schön war es, und ich
glaube, es hat auch allen gut gefallen.
Reto Scherrer
Veteranen-Vereinigung Perlen Papier AG
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Aus den Unternehmen
PharmSchul – Einführung e­ ines
­elektronischen Schulungssystems
Perlen Converting und ac-Folien führen derzeit das elektronische S­ chulungssystem
­PharmSchul ein und lösen somit die Excel-Lösung ab. Damit werden neu die Anforderungen
der ISO-Norm 15378 sowie des EU-GMP-Leitfadens erfüllt.
Warum ein elektronisches Schulungssystem?
Die ISO-Norm 15378 sowie der EU-GMP-Leitfaden fordern, dass der
Hersteller nachweislich die Schulung aller Personen sicherzustellen hat,
die Aufgaben in den Produktionsbereichen oder in Laboratorien erfüllen.
Aber auch in anderen Fachbereichen wie Vertrieb, Versand, Wartung und
Reinigung muss die Schulung nachgewiesen und sichergestellt werden, da
die entsprechenden Tätigkeiten die Produktqualität bzw. Servicedienstleistung beeinflussen können. Diese Anforderung ist ebenfalls in den
­Regelwerken PIC, WHO, FDA, AMWHV (Arzneimittel- und Wirkstoffherstellungsverordnung) der Pharmakunden verankert.
Profile und Vorgaben nötig
Zur Erfüllung dieser Anforderung gilt es, ein Ausbildungsprofil pro
­Tätigkeitsbereich zu definieren sowie klare Vorgaben dahingehend festzu­
legen, welche QHB-Dokumente (QHB = Qualitätshandbuch) für welche
Mitarbeitenden relevant sind. Ein Ausbildungsprofil beschreibt die notwendigen Kenntnisse, über die ein Mitarbeitender zur Erledigung einer
Tätigkeit verfügen muss. Diese Kenntnisse können aus Qualitätsdokumenten wie z. B. QHB-Dokumenten sowie internen oder externen Schulungen stammen. Neben einer praktischen Schulung beispielsweise eines
Maschinenführers oder Labormitarbeiters muss entweder papierbasierend oder elektronisch nachgewiesen werden, dass die Inhalte aller für die
Aufgabe relevanten QHB-Dokumente gelesen und verstanden wurden.
Aktuell werden alle Mitarbeiterschulungen von ac-Folien wie auch von
Perlen Converting über eine sehr komplexe Excel-Matrix verwaltet. Ausbildungsprofile für Tätigkeitsbereiche sind bisher nicht definiert worden.
Damit kann aktuell der Nachweis nicht erbracht werden, dass jeder einzelne Mitarbeiter betreffend seines Aufgabengebiets geschult wurde. Diese Anforderung kann nur mittels eines computergestützten Schulungssystems anstelle von Excel sichergestellt werden.
Entsprechende Systeme wie SAP und PharmSchul wurden geprüft. Der
Entscheid fiel für PharmSchul aus, weil dieses System bereits bei vielen
Pharmakunden eingesetzt wird und speziell für diese Anforderung konzipiert wurde.
Das Schulungssystem wurde dem Betriebsrat von a­ c-Folien vorgestellt,
der das Tool zur Einführung freigegeben hat.
18 cph news
Was kann PharmSchul?
PharmSchul ist ein leistungsfähiges und flexibles Datenbanksystem zur Planung, Verwaltung und Auswertung
von Schulungen. Die im Tool integrierten Auswertungen
erfüllen einerseits die Anforderungen an den Nachweis
durchgeführter Schulungen. Andererseits dienen sie als
organisatorisches Hilfsmittel zur Dokumentation und
­Planung von Schulungen wie beispielsweise GMP (Good
Manufacturing Practice), Arbeitssicherheit, Umwelt,
Energiemanagement und Nothelferkursen, aber auch von
QHB-Dokumenten.
Die Schulungsinhalte wie QHB-Dokumente werden
über eine Schnittstelle täglich von SharePoint in PharmSchul importiert, sofern eine neue Dokumentenrevision
oder ein neues QHB-Dokument freigegeben wurde.
Durch die Stammdatenverwaltung werden dem einzelnen Mitarbeiter jene Inhalte zugeordnet, in denen er zu
schulen ist. Gleichzeitig wird automatisch eine neue Leseschulung für das QHB-Dokument zuhanden aller Mitarbeitenden angelegt, für die das Dokument im Sinne einer
Pflichtschulung relevant ist (vgl. Abbildung).
Elektronische Unterschrift als Beschleuniger
Zusätzlich bietet PharmSchul die Möglichkeit der elektronischen Unterschrift, sowohl für Lese- als auch für Präsenzschulungen wie beispielsweise Arbeitssicherheit oder
GMP. Sobald ein Teilnehmer für seine Teilnahme elektronisch unterzeichnet hat, wird er in PharmSchul automatisch als «geschult» geführt. Es ist somit nicht mehr nötig,
bei Leseschulungen ein QHB-Dokument sowie den Schulungsnachweis wochenlang durch das Unternehmen zu
schicken, bis alle Teilnehmenden unterzeichnet haben.
Durch die elektronische Unterschrift wird die Teilnahme
in PharmSchul sofort angezeigt und bei Auswertungen
berücksichtigt. Teilnehmerlisten zur Unterschrift können
jedoch auch weiterhin bei Bedarf ausgedruckt werden.
Trotzdem ist es weiterhin möglich, für jede Schulung auf
Knopfdruck eine Teilnehmerliste zu erzeugen. Damit entfällt
zukünftig das mühsame manuelle Eintragen von Namen in
den Schulungsnachweisen, was insbesondere für grössere
Abteilungen in Produktionsbereichen sehr aufwendig ist.
dem GAMP-4/5-Leitfaden validiert ist und diesbezüglich
keine internen Ressourcen aufgebracht werden müssen.
Über 21 CFR Part 11 definiert die FDA die Anforderungen an elektronische Records und elektronische Unterschriften, die PharmSchul ebenfalls erfüllt.
Erfolgskontrolle inklusive
In Audits wird immer häufiger die Frage nach dem messbaren Schulungserfolg gestellt. Mit dem Zusatzmodul
­«Erfolgskontrolle» ist es für jede Schulung möglich, einen
speziell auf die Schulung zugeschnittenen Fragenkatalog zu
kreieren, beispielsweise als Multiple-Choice-Test. Die Schulungsteilnehmenden beantworten in einer vorgegebenen Zeit
die zugewiesenen Fragen; wenn die Mindestanforderung erreicht ist, wird der Teilnehmer in PharmSchul automatisch
als «geschult» geführt.
Phasen der PharmSchul-Einführung
Aktuell erfolgen kundenspezifische Anpassungen von
PharmSchul durch den Anbieter wie beispielsweise:
- Erstellung einer Schnittstelle zum QHB zur automatischen Anlegung einer Leseschulung bei Änderung
einer Revision oder Implementierung eines neuen
QHB-­Dokuments
-Kopierfunktion für Ausbildungsprofile einzelner
­Tätigkeitsbereiche für eine einfachere Handhabung bei
Neueinstellungen oder internen Funktionswechseln
- Anlegen von Jahresschulungsplänen, beispielsweise
für GMP und Arbeitssicherheit
Die kundenspezifische Phase wird Ende IV. Quartal
2015 abgeschlossen. Anschliessend erfolgen die Austestung sowie die endgültige Validierung und die Freigabe
des PharmSchul-Systems. Die bereits seit dem II. Quartal
2015 eingeforderten Ausbildungsprofile der einzelnen
Fachbereiche für die QHB-Dokumente, die Inhalt einer
Pflichtschulung sind, werden im IV. Quartal 2015 / I.
Quartal 2016 in PharmSchul eingepflegt, und die endgültige Inbetriebnahme und die Schulung sind im I. Quartal
2016 zu erwarten.
Pluspunkte gegenüber Excel
Der Einsatz dieses elektronischen Schulungsmanagementsystems bietet zahlreiche Vorteile im Vergleich zur jetzigen
Excel-Lösung:
- Schnelle und übersichtliche Darstellung des Schulungsstatus einzelner Mitarbeitender/Abteilungen (zuverlässiger Soll/Ist-Abgleich)
-Planung periodischer Schulungen wie z. B. GMP,
­Arbeitssicherheit und Energiemanagement
-Planung von Individualmassnahmen, zum Beispiel
­Einzelschulungen wegen Reklamationen
-Papierbasierte Schulungsrückmeldungen gehen nicht
mehr verloren, alle Schulungen werden soweit möglich
elektronisch zurückgemeldet.
Zusätzlich bietet PharmSchul den Vorteil, dass es nach
Kerstin Nitsche
Perlen Packaging
cph news
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Dezember 2015 //
Aus den Unternehmen
E­nergiemanagementsystem
in Müllheim eingeführt
Mit der stark beschleunigten, erfolgreichen Zertifizierung nach DIN EN ISO 50001 im Juni 2015
ist der Grundstein für ein umfassendes Energiemanagementsystem der ac-Folien gelegt.
fanden somit bereits am 5. Juni sowie am 12./13. Juni 2015
statt und konnten dank dem grossen Engagement aller
Beteiligten erfolgreich gestaltet werden.
Von den Gesamtstromkosten bei der ac-Folien entfallen derzeit 53,1 Prozent auf Umlagen. Von den Gesamtumlagekosten wiederum entfallen 73,5 Prozent auf
die EEG-Umlage. Bei Anerkennung durch das BAFA
könnte der EEG-Satz im günstigsten Fall von 100 Prozent
auf 15 Prozent gesenkt werden. In unserem Fall würde das
derzeit eine hohe jährliche Einsparung im sechsstelligen
Euro-Bereich bedeuten. Alle notwendigen Anträge wurden fristgerecht eingereicht, eine Entscheidung wird Ende
des Jahres erwartet.
Sandra Lemke, Sachbearbeiterin Einkauf, und Stephan Lieske, Manager Instandhaltung.
A
ufgrund der betriebswirtschaftlichen Zahlen unseres
Unternehmens ergab sich die Möglichkeit, für das Jahr
2016 beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) die besondere Ausgleichsregelung (BesAr) zu beantragen. Ein gutgeheissener Antrag bedeutet eine Entlastung
bei der EEG-Abgabe. Voraussetzung für den Antrag war allerdings die abgeschlossene Zertifizierung vor dem 30. Juni 2015.
Zertifizierung unter Zeitdruck
Die für den Herbst geplante Zertifizierung nach DIN EN ISO
50001 und alle damit verbundenen Termine mussten deshalb
massiv nach vorn verschoben werden. Die erforderlichen Audits
So gehts weiter
Der Grundstein für unser Energiemanagementsystem
(EnMS) ist gelegt. Jetzt gilt es, die beschriebenen
­Prozesse zu optimieren und zu beleben. Durch den Einbau geeigneter Messgeräte wollen wir unsere Energieströme transparenter machen, um aus den Resultaten
Verbesserungspotenziale abzuleiten. Weitere Schulungen sollen dazu b
­ eitragen, die Mitarbeitenden für das
Thema «energiebewusstes Verhalten» zu sensibilisieren.
Die Mitwirkung aller Mitarbeitenden ist für ein gut
funktionierendes EnMS zentral.
Energieteam ausgebaut
Das bisher dreiköpfige Energieteam der ac-Folien
GmbH konnte um zwei Fachkräfte erweitert werden. Neu
verstärken uns Sandra Lemke als Sachbearbeiterin im
Einkauf und Stephan Lieske als Manager Instandhaltung.
Andreas Engler
Perlen Packaging
Aus den Unternehmen
Der Frosch ist zurück
Noch im letzten Jahrhundert war der kleine grüne Frosch im Eingangsbereich
des Gasthauses Die Perle angesiedelt. Abseits – eben ein Frosch am kleinen Teich.
Bei den Sanierungsarbeiten in den 90er-Jahren musste der Frosch dann seinen
Platz räumen – und jetzt ist er wieder da.
A
ls damals die Sanierungsarbeiten für das
Gasthaus abgeschlossen waren, erhielt ich
von der Bauleitung den Perlen-Frosch als Geschenk für die Projektleitung. Und so behielt ich ihn in
all den Jahren bei mir auf, in Erinnerung an eine gelungene Sanierung mit neuer Küche und neuem Saal
im Obergeschoss sowie der Neugestaltung des grossen
Saals, der für Theater- und Operetten-Aufführungen
hergerichtet wurde.
Als mich nun kürzlich der Frosch mit seinen gros­
sen Augen anschaute, wusste ich, er gehört zurück
nach Perlen. Bei nächster Gelegenheit machte der
Frosch den Sprung zu Stephan Fröhlich – plumps, er
ist zurück.
Einige Wochen später. Das Telefon klingelte bei mir,
und ausnahmsweise war ich zu Hause. «Hier ist Stephan Fröhlich», tönte es freundlich-fröhlich und weiter: «Hätten Sie Zeit für einen kleinen Besuch bei mir?
Den Grund der Visite werden Sie dann sehen.» Tatsächlich fanden wir umgehend einen Termin – Perlen
lässt man nicht warten. Zusammen mit meiner Frau
fuhr ich nach Perlen, wir gingen schnurstracks auf die
Terrasse, wo uns Stephan Fröhlich mit den Worten
empfing: «Wissen Sie, weshalb wir zusammengekommen sind?» Keine Ahnung. «Dann gehen wir schauen!» Er voraus, wir hintennach – genau zum Eingangsbereich des Gasthauses Die Perle.
Nein, das gibts doch gar nicht – mein Frosch, der
Frosch von Perlen, er ist zurück und spendet Wasser,
begrüsst die Gäste mit wachen Augen, und wer weiss,
was passiert, wenn er geküsst wird; aber das ist
eine a­ndere Geschichte. Stephan Fröhlich stellte seinem Rückkehrer einen wahrhaft angemessenen Ort
zur Verfügung. Dass Stephan Fröhlich fast schon
­euphorisch von den einmaligen Mechanikerkünsten
­Lukas Baumgartners schwärmte, gehört eben auch ins
Buch der Perler Geschichten.
Der Frosch ist an seinem neuen Ort bestimmt glücklich und wünscht den Gästen im Gasthaus einen angenehmen Aufenthalt, und wenn sie nach Hause gehen,
eine gute Heimkehr – so, wie auch er heimgekehrt ist.
Hans Frank
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Aus den Unternehmen
Aus den Unternehmen
Unser Weg durch stürmische Zeiten
D
ie digitalen Medien verdrängen schon seit geraumer Zeit das bedruckte Papier. Derzeit produzieren noch zu viele Papiermaschinen und -fabriken in einem weiter schrumpfenden Markt. Aus diesem
Grund leidet unsere Industrie immer noch an Überkapazitäten, obwohl z. B. in den letzten drei Jahren bereits rund
5 Millionen Tonnen grafische Papiere aus dem Markt genommen wurden. Aufgrund des Ungleichgewichts zwischen angebotenem und verbrauchtem Papier sind die
Preise in den letzten fünf Jahren zurückgegangen. Es ist
heute noch nicht konkret absehbar, wann sich die Balance
zwischen Angebot und Nachfrage wieder einstellen wird.
Die Herausforderung bleibt!
Gleichzeitig, seit 2009, hat der Schweizer Franken gegenüber dem Euro signifikant an Stärke gewonnen. Der
CHF-EUR-Wechselkurs bewegte sich von CHF 1.60 auf
1.20 und wurde auf diesem Niveau von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) gehalten bzw. gestützt.
Beide vorgenannten externen Einflüsse hatten uns 2012
zu einer intensiven Analyse der noch bei uns verfügbaren
internen Profitabilitäts-Potenziale veranlasst. Wir hatten
festgestellt, dass wir unsere Fabrik noch nicht auf Wettbewerbsniveau betreiben. Das Ergebnis der Analyse war eine
erfreulich hohe zweistellige Millionensumme, die wir
durch unser Tun und Handeln beeinflussen und heben
können.
Auf Basis all der definierten Aktionen und Projekte aus
der Analyse konnten wir 2014 den Turnaround erreichen
und eine schwarze, positive Ergebniszahl ausweisen. Alle
unsere Anstrengungen hatten sich gelohnt!
Aber bereits Mitte/Ende Dezember 2014 zeichneten
sich, durch nach wie vor bestehende Überkapazitäten am
Markt, erneut markante Preisreduktionen bei beiden unserer Papiersorten ab. Am 15. Januar 2015 hob die Schweizerische Nationalbank die CHF-EUR-Untergrenze von
CHF 1.20 auf, was unser Ergebnis zusätzlich negativ beeinflusste. Was tun? Klar, noch intensiver auf unsere Stärken
konzentrieren und gemeinsam zusätzliche, neue Wege zur
Ergebnisverbesserung suchen. Dazu starteten wir Anfang
2015 das Verbesserungsprogramm «rEvolution».
22 cph news
«rEvolution» steht bei Perlen Papier für konsequentes und schnelles Reagieren und Handeln auf
die massiven Änderungen von aussen. Dies gelingt uns nur durch energisches und konsequentes, persönliches Engagement und unsere eigene
Veränderungsbereitschaft für neue Wege, Lösungen und Ansätze. Also, wir antworten revolutionär und trotzdem mit dem Bewusstsein, dass Veränderungen in der Umsetzung Zeit (Evolution)
brauchen, denn wir wollen unsere Ziele nachhaltig erreichen. Die Änderung unserer Prozesse und
Abläufe und auch die eigene, persönliche Veränderung soll das über dem Schriftzug abgebildete
Origami zum Ausdruck bringen. Es zeigt grafisch
die unzähligen Weiterentwicklungsmöglichkeiten
auf persönlicher, aber auch unternehmerischer
Ebene auf.
«rEvolution» umfasst neben den übernommenen, noch nicht abgeschlossenen «ProFIT»-Projekten auch neue Projekte, die unter anderem aufgrund der SNB-Entscheidung in diesem Jahr
lanciert wurden. Zu den im Programm enthaltenen Projekten zählen auszugsweise die Optimierung der Papiermaschinenleistung, die qualitative
sowie quantiative Verbesserung unserer Halbstoffe sowie die Optimierung der Stoff- und Wasserkreisläufe im Produktionsbereich. Der Bereich
Supply Chain konzentriert sich in den gestarteten
Projekten vor allem auf die Akquise der Alt­
papiermengen im Schweizer Markt, ein optimales
Produkteportfolio in der allgemeinen sowie der
Holzbeschaffung sowie kosteneffiziente Logistiklösungen. Die Aktivitäten von Marketing und
Sales konzentrieren sich auf margenorientiertes,
also profitableres Verkaufen, die Kundensegmentierung mit Fokus auf die für Perlen richtigen und
wichtigen Kunden sowie die konsequente Weiterentwicklung unserer Kundenbeziehungen. Gerade hier können wir schneller, direkter und verbindlicher als «grössere» Wettbewerber sein. Ziel
des Programms «rEvolution» ist die Absicherung der kurz- und mittelfristigen Profitabi­
lität unserer Firma und somit auch unserer
Arbeitsplätze.
Zentrales Element unseres Programms
­«rEvolution» sind eine gemeinsame Projektmanagementplattform und die damit verbundene Etablierung einer Projektmanagementkultur. Hierfür wurden die einzelnen Projekte
nochmals neu definiert, überarbeitet und mit
der Software Microsoft Project direkt auf den
Arbeitsebenen, also an den Maschinen, in
den Abteilungen verankert. Das gesamte
­Modell zur Projektabwicklung wie auch das
Reporting zur Darstellung der aktuellen Situation der Ergebnisse sowie die absolut notwendigen Projektsitzungen auf den unterschiedlichen Organisationsebenen wurden
gleichfalls neu strukturiert und stärker mit
dem beruflichen Alltag verzahnt. Die neu
eingerichteten Projekträume der einzelnen
­
Abteilungen, die den aktuellen Stand der
­Projekt-Zielerreichung abbilden, fördern den
Informationsaustausch innerhalb des jeweili-
A
gen Teams, sorgen für die sehr wichtige Vernetzung und
den Austausch der verschiedenen Projektteams untereinander und sollen die Einbindung aller Mitarbeitenden
­sicherstellen – ein hoher Anspruch. Markus Brütting, unser Programmleiter, unterstützt von Manuela von Moos,
kümmert sich neben der Bereitstellung sowie der Verankerung der notwendigen Struktur und der erforderlichen
Prozesse ebenso um die stetige Weiterentwicklung des Projektmanagements anhand der betrieblichen Bedürfnisse.
So können wir unsere Ziele schnell und effizient erreichen
und wie bereits erwähnt auch nachhaltig sicherstellen.
Mit «rEvolution» und unseren vier Perlen-Papier-Werten, wirtschaftlicher Erfolg, Marktorientierung, persönliches Engagement sowie Veränderungsbereitschaft, gestalten wir eine profitable Perlen Papier mit sicheren
Arbeitsplätzen, die auch 2020 aufwärts mit qualitativ
hochwertigen Produkten und gutem Kundenservice überzeugt. Wir werden zu den wettbewerbsfähigen Papierfabriken gehören, die es im Markt brauchen wird. Ausgerichtet an diesen Grundlagen, entwickeln wir unsere
Firmenkultur weiter.
Markus Brütting
Perlen Papier AG
16. März 2016
Jubilarenfeier 2016
23. März 2016
GV der CPH Chemie + Papier Holding AG
nlässe
cph news
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Aus den Unternehmen
Aus den Unternehmen
Wie im Film «Jurassic Park»
jeder seine Schuhe aus. Im Wohngebiet wurden jeden Tag
zu bestimmten Tageszeiten Gebete über Lautsprecher übertragen. Auch wohnte jeder Anlagenarbeiter vor Ort, da in
diesem ­Gebiet keine Städte existieren. Aus diesem Grund
stellt das Unternehmen seinen Mitarbeitenden die Mahl­
zeiten sowie a­ ndere Annehmlichkeiten wie Wäscheservice,
Sporthallen/­Freizeiträume usw. zur Verfügung. Indes musste jeder montags bis samstags 10 Stunden am Tag arbeiten,
was eine 60-Stunden-­Woche und nur einen einzigen ­freien
Tag bedeutet.
Die Rückkehr nach Hause dauerte 41 Stunden vom Abheben der ersten Maschine bis zur Landung des fünften
Ansicht einer Insel aus der Luft.
«T-Rex-Gehege.»
D
er technische Service ist ein wichtiger Teil des
Gesamtpakets, das Zeochem ihren Kunden
bietet und das für gewöhnlich in Form von
Telefonaten, E-Mail-Verkehr oder Meetings bei
­
­verschiedenen Kongressen stattfindet. Dennoch gibt es
Zeiten, in denen die Hilfe, die wir aus der Ferne anbieten
können, nicht ausreicht, um ein Problem des Kunden zu
lösen. Unser Wille, die Entfernung zu einem Kunden zu
überbrücken, um ihn zu unterstützen, unterscheidet uns
von unseren Wettbewerbern. Dies führt mitunter dazu,
dass ein technischer Ingenieur einige wunderschöne
exotische Orte in der ganzen Welt besucht, wie beispielsweise vor Kurzem, als eine Reise in den Dschungel
­Indonesiens unternommen wurde. Dennoch war der
Kunde aufgrund dessen, dass wir bei unseren Vor-­­OrtBesuchen wertvolle Hilfe leisten können, bereit, die
­Reise- und Unterbringungskosten sowie einen Tagessatz
für die verrichtete Arbeit zu übernehmen.
Diese Anlage befindet sich auf der Insel Sulawesi
in einem abgelegenen Teil Indonesiens, sodass eine
­Kombination von fünf Flügen notwendig war, um von
­Louisville dorthin zu gelangen. Der nächstgelegene Ort,
wo ein Flugzeug landen konnte, war ein regionaler Flughafen in einer Stadt namens Luwuk, in dem lediglich ein
paar Flüge pro Tag abgefertigt werden. Die Anlage liegt
eine Autostunde vom Flughafen entfernt. Die Fahrt
führte an der Küste entlang, was eine gute Sicht sowohl
auf den Pazifik als auch auf den indonesischen Dschungel ermöglichte, der stark an den Film «Jurassic Park»
erinnert.
Die Anlage liegt mitten im Dschungel, sodass eine
grosse rechteckige Fläche aus dem Baumbestand ausgehoben werden musste, als man vor vier Jahren mit dem
24 cph news
­ lugzeugs. Und doch war es erfreulich, wieder das vertraute
F
Umfeld um sich zu haben. Indonesien hat sich zwar als
­exotisches Fleckchen auf diesem Planeten erwiesen, doch
der Alltag und die Anlagenprozesse waren nahezu identisch
mit denen, die wir in den USA finden können. Schlussendlich sind sich die Menschen in verschiedenen Teilen der
Erde ähnlicher, als man glaubt.
Daniel Curtis
Zeochem AG
Sicht auf den Pazifik.
Bau der Anlage begann. In diesem Gebiet finden sich einige
kleine Dörfer, ansonsten ist die Einrichtung das einzige Anzeichen von Zivilisation in der gesamten Umgebung. Es handelt
sich um die erste Flüssiggasanlage in Indonesien, die mit ihrem
Betrieb den ersten Meilenstein für den Naturgasexport aus
­Indonesien setzt. Das Schiff mit der ersten Ladung Flüssiggas
verliess den Hafen genau zu dem Zeitpunkt, als Zeochem vor
Ort war. Der Präsident Indonesiens besuchte den Anlagen­
standort im Rahmen einer offiziellen Zeremonie, mit der das
Schiff feierlich losgeschickt wurde.
Diese Flüssiggasanlage wurde von einem japanischen Engineering-Unternehmen gebaut, dessen Personal sich noch vor
Ort befand, um die Inbetriebnahme abzuschliessen. Folglich
standen sowohl indonesische als auch japanische Speisen sowie
einige westliche Gerichte zur Verfügung. Wie in jedem östlichen Land wurde zu jeder Mahlzeit weisser Reis gereicht.
­Ausserdem fanden sich grosse Mengen an Sojasauce, Ei, Tofu
und unterschiedliche Gewürze in den verschiedenen Gerichten.
Im Angebot standen auch mehrere pikante Saucen sowie einige
Speisen, die mit Chilischoten gewürzt waren. Der Grossteil der
indonesischen Bevölkerung gehört dem muslimischen Glauben
an, sodass es jeden Abend Poulet, Rind oder Fisch gab, Schweinefleisch wurde nicht serviert. Die einzigen Milchprodukte, die
aufgetischt wurden, waren Glace und ein sehr milder, fast
­geschmackloser weisser Reibkäse, der auf einige Kuchendesserts sowie anlässlich einer Taco-Mottonacht auf die Tortillas
gestreut wurde. Es wurde viel Tee und Kaffee getrunken, o
­ bwohl
es nur löslichen Kaffee gab.
Die Einrichtung selbst ähnelt sehr den amerikanischen Gasanlagen, doch war alles noch neu. Allerdings waren einige
­Unterschiede in den täglichen Routineabläufen zu verzeichnen, die weitestgehend auf die Kultur zurückzuführen sind.
Beim Betreten eines Gebäudes, sogar des Kontrollraums, zog
Neues Quecksilber-Porosimeter
D
ie Forschungs- und Entwicklungsabteilung (R&D)
hat kürzlich einen Micromeritics ­AutoPore IV
9500 angeschafft, der dabei behilflich sein soll,
die Molekularsiebe der Zeochem zu charakterisieren.
­Dieses Instrument nutzt die Technik der Quecksilber­­intru­
sion, um die Porosität von Materialien zu charakterisieren.
Der AutoPore wird in der neuen R&D-Musteranlage
­untergebracht, sobald diese fertiggestellt ist. In der Zwischenzeit ist es jedoch sinnvoll, zu erörtern, wie dieses Instrument die Analysen durchführt und welche Vorteile es
Zeochem bringt.
Was ist Porosimetrie? Die Porosimetrie ist eine Methode, um bestimmte physikalische Eigenschaften einer Substanz in Bezug auf ihre Poren zu bestimmen und zu messen.
Zu diesen Eigenschaften gehören Dichte, Grösse, Volumen, Verteilung und Symmetrie von Poren, kurz: ­alles, was
einem Molekularsieb ermöglicht zu funktionieren! Kennt
man diese Merkmale des Molekularsiebs, lässt sich besser
nachvollziehen, wie sich das Material in bestimmten
­Anwendungen im Rahmen einer Adsorption verhält.
Wie funktioniert die Quecksilberintrusion? Elementares Quecksilber eignet sich bestens für das Eindringen in
Materialien. Es ist träge gegenüber den meisten Materia­
lien, was bedeutet, dass es keine Reaktion bewirkt. Quecksilber ist ideal, weil es eine nicht benetzende Flüssigkeit
mit hoher Oberflächenspannung ist. Es wird mittels
Druck in ­poröse Materialien wie beispielsweise Molekularsiebe gepresst. Die Grösse der Poren ist umgekehrt
­proportional zum Druck, der benötigt wird, um sie zu
­penetrieren – der Druck, der erforderlich ist, um in grös­
sere Poren einzudringen, ist g­eringer als bei kleineren
­Poren. Da die Poren des Molekularsiebs so winzig sind,
sind die Druckänderungen ­
ebenfalls sehr klein. Der
­AutoPore IV 9500 verfügt über unglaublich empfindliche
Drucksensoren, was es möglich macht, äusserst geringe
Drücke mit hoher Genauigkeit zu messen.
Zur Berechnung des Porenvolumens wird eine clevere
Methode verwendet, welche die elektrische Kapazität
nutzt. Quecksilber ist ein Metall und leitet Strom. Das für
die Analyse verwendete Quecksilber wird in einem
­kleinen, isolierten Kapillarröhrchen aufbewahrt, das selbst
mit einem leitenden Metall überzogen ist. Dieses Design
ergibt einen koaxialen Kondensator, mit dem sich die
Kapazität messen lässt. Da das Quecksilber aus dem
­
­Kapillarröhrchen in ein Molekularsieb gepresst wird, fällt
die Kapazität, und zwar direkt proportional zum Volumen
des verwendeten Quecksilbers. Durch Verwendung dieser
Methode lassen sich Porenvolumina mit einer Genauigkeit von 0,1 Mikrolitern bzw. 0,0000001 Litern messen!
Es ist für Zeochem äusserst wichtig, hochwertige
­Adsorptionsanlagen zu planen. Mikroporen innerhalb des
Siebs analysieren zu können, ermöglicht es, die Qualität
der Produkte zu verbessern. Der AutoPore IV 9500
­verleiht ­Zeochem diese Fähigkeiten. Imstande zu sein,
Proben hausintern zu analysieren, ist zudem von hoher
Wichtigkeit. Das R&D-Team freut sich über die Möglichkeiten die das Instrument bieten wird.
Mike Steinmetz
Zeochem L.L.C.
cph news
25
Dezember 2015 //
Dezember 2015 //
Aus den Unternehmen
Gebäude mit Portierhäuschen.
Bürotrakt.
Es geht vorwärts in China
Im neuen Werk China in Suzhou sind auf allen
Ebenen Fortschritte zu verzeichnen − baulich,
bezüglich Produktionsanlagen und personell.
你 好(Nǐ hǎo) – guten Tag aus Wujiang! Seit den letzten
cph news ist unser Projekt in China zügig vorangeschritten,
wie auch die Bilder zum Ausdruck bringen. Nach den verschiedenen Verzögerungen, die durch behördliche Prozesse
entstanden sind, haben wir das Geschehen aktuell fast komplett selbst unter Kontrolle. Das Einzige, das wir nicht beeinflussen können, ist das Wetter. Leider ist die Regenzeit in
­Wujiang in diesem Jahr ausserordentlich ausgeprägt. Dies hat
zu weiteren Verzögerungen geführt, die aber alle mit verschiedenen Massnahmen kompensiert werden können.
Raumstruktur nimmt Gestalt an
Die grobe Struktur der Räumlichkeiten ist bereits erkennbar. Es ist sehr interessant, mitzuerleben, wie die Gebäude Tag
für Tag mehr Gestalt annehmen. Auf den Bildern ist der Rohbau mit dem Portierhäuschen zu erkennen. Ein weiteres Bild
zeigt die zukünftige Kantine. In China gehört das Ausgeben
26 cph news
Aus den Unternehmen
V. l. n. r.: Philipp Morgenthaler, Colin Tham, Wolfgang Grimm und
Nopporn Tankulsawas vor der neuen Beschichtungsanlage.
von Mahlzeiten für die Mitarbeitenden zum Standard. Das
dritte Bild zeigt den zukünftigen Bürotrakt der administrativen Funktionen.
Beschichtungs- und Schneidanlage im Plan
Neben dem Bau sind auch die Produktionsanlagen weit
­vorangeschritten. Wie in der letzten Ausgabe erwähnt, fand
im Juni bereits der Factory Acceptance Test (FAT = Abnahme
der Anlage) der Beschichtungsanlage statt. Sie entspricht den
gestellten Erwartungen und überzeugte die Techniker von
Perlen. Sie können es kaum erwarten, die Anlage in China
in Betrieb zu nehmen. Der FAT für die Schneidanlage
ging ebenfalls bereits über die Bühne. Auch hier erfüllte der
­Hersteller die gestellten Anforderungen. Sämtliche weiteren
kleineren Anlagen befinden sich zurzeit im Bau und werden
gemäss Zeitplan nach Wujiang geliefert werden.
Personeller Ausbau
Nachdem nun also Gebäude und Anlagen auf gutem Kurs
sind, musste auch das Team in Wujiang erweitert werden, um
den gestiegenen Arbeitsaufwand meistern zu können. Bereits
seit Juni befindet sich der neue Technische Leiter, Mr
Nopporn Tankulsawas, an Bord von Perlen Packaging. Zur
Einführung nahm er am FAT der Beschichtungsanlage teil
und durchlief anschliessend ein mehrwöchiges Training in Perlen. Seit
dem 1. Oktober ist er nun in Wujiang im Einsatz und übernimmt die
Koordination sämtlicher technischer Belange vor Ort. Bereits am
24. August durfte der Finanz-und Personalchef, Mr Sam Pan, vom Geschäftsführer begrüsst werden. Die aktuellste Ergänzung des Teams ist
ein Fahrer, der aufgrund der vermehrten Tätigkeiten und der zahlreicheren Besucher aus Perlen nötig wurde. Sein Arbeitsplatz ist fix im
Fahrersitz des Firmen-Vans. Im temporären Büro in Wujiang stossen
wir aber bereits an die Kapazitätsgrenzen, was Büromöbel betrifft.
Aufwand für unterstützende Bereiche steigt
Als Nächstes warten wir sehnlichst auf die Installation des Dachs auf
dem Rest des Gebäudes. Sobald dieses installiert ist, reduziert sich die
Wetterabhängigkeit stark, und verlorene Zeit kann unter Dach aufgeholt werden. Nebst den baulichen Tätigkeiten wird auch der Aufwand
für die ganzen unterstützenden Bereiche immer grösser. So müssen
die komplette Dokumentation, ERP-Systeme, Arbeitsanweisungen etc.
an den neuen Standort angepasst werden.
Bis bald mit dem Neuesten aus Wujiang.
再见 (Zài jiàn) – auf Wiedersehen!
Philipp Morgenthaler
Perlen Packaging
cph news
27
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«Unsere Papiere laufen,
wir auch!»
Perlen Deutschland beim 41. Teufelsberg-Crosslauf 2015 in München.
D
er Teufelsberg-Crosslauf ist Münchens naturnächste, für manche gar schönste, mit Sicherheit
aber die traditionsreichste Laufveranstaltung.
Am 8. November 2015 war es zum 41. Mal wieder ­so
weit, und das Beste: nur 300 Meter von unserem PerlenDeutschland-Büro entfernt. Grund genug für Alexander
Wicklein und Walter Senft-Raiss, die zehn Kilometer
­lange Strecke in Angriff zu nehmen, unter dem Motto:
«Unsere Papiere laufen, wir auch!»
Auf und nieder, immer wieder. Wer den Teufelsberglauf
angeht, muss sich darauf einstellen, gemütliches Laufen ist
nicht angesagt. Dichter Wald, steile Auf- und Abstiege,
moorige-wurzelige Pfade, aber auch der durch die herbstliche Sonne lichte Laubwald kennzeichnen die Laufstrecke
und bieten bei 16 Grad eine ganz eigene idyllische Atmosphäre.
Nach zehn Kilometern, einigen Schweissperlen und
Strapazen ist das Ziel endlich erreicht, ein bisschen teuflisch sind diese zehn Kilometer eben schon.
Es hat Riesenspass gemacht, und es bleibt nur zu sagen:
Servus, machs gut Teufelsberg, wir sehen uns wieder.
Walter Senft-Raiss
Perlen Deutschland
28 cph news
Dezember 2015 //
Aus den Unternehmen
Aus den Unternehmen
Bevorstehende Wahlen
«Der Arbeitgeber und die Arbeitnehmervertretung (ANV) arbeiten in betrieblichen
Angelegenheiten nach dem Grundsatz von Treu und Glauben zusammen.»
So beschreibt das Bundesgesetz über die Information und Mitsprache
der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Betrieben, den Grundsatz der ANV.
I
n Betrieben mit mindestens 50 Mitarbeitenden
können diese aus ihrer Mitte eine oder mehrere Vertretungen bestellen.
Der Kompetenzbereich umfasst vier Teile:
- Information
- Mitsprache
- Mitbestimmung
- Selbstverwaltung
Unter «Information» ist die
Betriebsleitung verpflichtet, die
ANV in periodischen AbstänIvan Zimmermann, Präsident ANV
Perlen Papier.
den über den Geschäftsgang
zu orientieren und gleichzeitig
­Gelegenheit zur gegenseitigen Aussprache zu geben.
Dies geschieht an vier Sitzungen pro Kalenderjahr und wird mit
Angelegenheiten und Vorkommnissen seitens der Arbeitnehmer
­ergänzt.
Der ANV steht in bestimmten Gebieten ein Mitspracherecht zu,
das heisst, sie wird vor der Entscheidung angehört und berät mit, der
endgültige Entscheid liegt jedoch bei der Betriebsleitung. Unter
«Mitsprache» fallen unter anderem den GAV ergänzende Anstellungs- und Arbeitsbedingungen, Entlassungen aus wirtschaftlichen
Gründen, Einführung von Kurzarbeit.
Unter «Mitbestimmung» fallen Themen, die nur mit der Zustimmung der ANV zustande kommen. Dazu gehören z. B. der Erlass von
Pikett- und Arbeitszeitreglement sowie der Betriebsordnung,
Schicht, und Stundenpläne, Unfallverhütung und Betriebshygiene,
Fragen der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes oder der
Betriebsverpflegung.
«Selbstverwaltung» bedeutet, dass einzelne Aufgaben der ANV zur
selbstständigen Erledigung übertragen werden. D
­ arunter fallen die
Organisation und die Tätigkeit der ANV sowie der Erlass der internen Reglemente für die ANV.
Sie sehen, es sind sehr wichtige Themen aus unserem Arbeitsalltag
dabei. Darum ist es immens wichtig, dass sämtliche Wahlkreise engagierte ANV-Mitglieder stellen und diese auch unterstützen.
Die Vertreter der ANV werden alle vier Jahre
neu gewählt. Im Frühjahr 2016 ist es wieder so
weit: In insgesamt neun Wahlkreisen werden
Mitglieder und Ersatzmitglieder gewählt. In
zwei Wahlkreisen sogar zwei Mitglieder und
ein Ersatzmitglied, dies aufgrund der Wahlkreisgrösse. Arbeitnehmervertreter werden
können alle festangestellten, in ­einem ungekündigten Arbeitsverhältnis stehenden Mit­
arbeitenden, die seit sechs Monaten ununterbrochen im Betrieb tätig sind. Lernende sind
ebenfalls wählbar. Es braucht also keine «jahrelange» Betriebserfahrung, um ANV-Mitglied
zu werden.
Folgende Personen dürfen die ANV wählen:
alle festangestellten Mitarbeitenden, die dem
GAV unterstellt sind, die im ungekündigten
Arbeitsverhältnis stehen und mit denen ein
­
­Arbeitsverhältnis von mindestens drei Monaten
eingegangen worden ist.
Über den genauen Ablauf der ANV-Wahlen
2016 werden Sie demnächst per Aushang informiert. Die amtierende ANV freut sich über
­viele Mitarbeitende, die sich für die Wahl zur
Verfügung stellen, und natürlich über jede
Stimme aller Wahlberechtigten.
Ivan Zimmermann
Perlen Papier AG
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Dezember 2015 //
Aus den Unternehmen
Die Jungmannschaft
am Erkunden
Bei Adrian Mirers Experimenten geht es um Farben und Farbänderungen.
Aus den Unternehmen
Auch am Standort der Chemiewerke in Uetikon begleiteten die Kinder ihre Eltern. Nach einer kurzen Einführung dislozierten die Jugend­
lichen ins Labor, wo sie staunend Experimente
verfolgten. Vieles konnte hautnah miterlebt werden: Es wurden Glasampullen zugeschmolzen,
Gasblasen stiegen aus Bechern und wechselten
die Farbe, Blitze im Reagenzglas etc. Bei diversen
Interviews konnten sie unterschiedliche Mitarbeitende mit Fragen bombardieren. «Haben Sie
Ihren Traumberuf? Finden Sie Ihre Mitarbeitenden nett? Was haben Sie für einen Beruf gelernt?» Dies waren Fragen, die ungeniert gestellt
werden konnten. Auch der Büroalltag im Verkaufsinnendienst konnte hautnahe miterlebt
werden. Dann endlich – Mittagessen! Frisch gestärkt konnten sie danach ihren Elternteil an die
Arbeit begleiten. Schlussendlich noch den Wettbewerb lösen und einen kurzen Bericht über den
Tag abgeben, und schon ist alles vorbei – danke,
dass ihr uns besucht habt!
Am Ende des Tages sausten fröhliche und
z­ufriedene Kinder mit ganz vielen Eindrücken
und Erlebnissen nach Hause. Und wer weiss,
vielleicht auch mit neuen Berufsideen für die
­Zukunft?
Anna Ragozzino
CPH
Elmar Jungo zeigt, wie die Glasampullen zugeschmolzen werden.
Faszination pur, wenn die Gasblasen aus dem Becher steigen und die Farbe sich ändert.
W
ie jedes Jahr findet der nationale Schweizer Zukunftstag am zweiten Donnerstag des Monats
November statt. An diesem Tag begleiten Kinder, welche die fünfte bis siebte Klasse besuchen, ihren Elternteil im Arbeitsalltag. Auch in unserem Unternehmen
waren einige Mädchen und Jungs unterwegs und guckten
den Eltern über die Schultern.
Bei Perlen Papier startete das Nachmittagsprogramm mit
Informationen über die Firma, danach wurde der Unternehmensfilm gezeigt. Mit diesem Film erhielten die Kinder eine
kurze, gute Übersicht über die Vielfältigkeit der Papierfabrik.
Danach wurden die Kinder in der Werkstatt willkommen geheissen und konnten unter der kundigen Führung von Phi­
lipp Fischer, Haci Öztürk, Leon Thaqi und Patrik Bushaj
gleich selbst ihr handwerkliches Geschick testen. Sie bastelten
eine kleine Taschenlampe, die sie als Souvenir nach Hause
mitnehmen konnten.
Gespannt warten die Schüler auf die Blitze im Reagenzglas.
30 cph news
Die Handgriffe von Haci Öztürk werden aufmerksam beobachtet.
Philipp Fischer an der Werkbank.
cph news
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Aus den Unternehmen
Informationsaustausch
in Madrid
Wir leben in einer aufregenden Zeit. Die neuen Investitionen in China und Europa
geben uns die Möglichkeit, am globalen Marktwachstum für Blisterverpackungen zu
partizipieren. Deshalb ist der aktive Informationsaustausch ein Erfolgsfaktor für uns.
Aus den Unternehmen
PERLATOP –
Deckelfolie aus Papier
™
Papier wird rund um den Blister als Sekundärverpackung oder Beipackzettel verwendet.
Mit PERLATOP™ wird nun ein Primärpackstoff aus Papier angeboten, der alle
Anforderungen bei direktem Kontakt zum Füllgut erfüllt.
D
ie Innovation PERLATOP™ überzeugt gegenüber
der bisher verwendeten Aluminium-Deckelfolie
auch durch den tieferen Preis und den geringeren CO2-Ausstoss bei der Herstellung. Das innerhalb der
CPH-Gruppe über Jahre aufgebaute Papier- und Beschichtungs-Know-how führte zu diesem qualitativ hochstehenden Produkt.
inline bedruckbar. Die Migrationswerte von Druckfarben
liegen unterhalb der Grenzwerte. Der Schutz gegen Feuchtigkeit und Sauerstoff ist gleich gut oder besser als bei
Mono-PVC. Die Belastung der Umwelt (CO2-Footprint)
ist um 98 Prozent drastisch niedriger und der Preis ist
etwa 15 Prozent geringer als vergleichbare Mengen
Aluminium­folie.
Die lange Erfahrung, die guten technischen Ergebnisse,
die bessere Umweltcharakteristik und der attraktivere
Preis machen PERLATOP™ zu einer interessanten Deckelfolien-Alternative für Standard-Primärverpackungen.
Jahrhundertelange Erfahrung bei der Papierherstellung
In Perlen werden seit 1874 Papierbahnen hergestellt. Investitionen der letzten Jahre zeigen, dass mit dem technologisch führenden Maschinenkonzept auf modernstem
Niveau produziert, gestrichen und kalandriert wird. Es Dr. Stefan Bokorny
entstehen jährlich etwa 400 000 Tonnen hochwertiges, Perlen Packaging
speziell satiniertes, weisses, komplett deinktes LWC-­
Papier (LWC = Light Weight Coated) mit überzeugenden
Laufeigenschaften.
I
m Rahmen der diesjährigen CPhI-Messe in Madrid
­haben wir ein Forum für unsere Agenten eingerichtet.
Hierzu kündigten sich nicht weniger als 40 Agenten aus
der ganzen Welt an. Der Erfahrungsaustausch mit unseren
Partnern vor Ort in den Märkten ist ein wesentlicher Bestandteil unserer globalen Marktbearbeitungsstrategie.
Marktpartner als Lautsprecher der Kundenstimmen
Für Perlen Packaging ist es wichtig, die Stimme der Kunden − übermittelt von unseren Partnern − zu hören und die
richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Entsprechend intensiv
waren die Gespräche in Madrid. Gleichzeitig berichteten
wir über unsere Neuinvestitionen in China wie auch an den
europäischen Standorten. Hohe Aufmerksamkeit genossen
die Präsentationen über unsere Produktinnovationen, wobei in diesem Jahr der Fokus auf den Hochbarriere-Spezifikationen lag.
Einen weiteren Schwerpunkt bildete das Dienstleistungsthema «Kostenoptimierung durch Produkt- und SupplyChain-Optimierungen beim Kunden». Aufgrund des
32 cph news
s­teigenden Kostendrucks in der Pharmaindustrie wird
diese Thematik immer wichtiger.
Professionelle Beratungsleistung als Erfolgsfaktor
Das Bedürfnis unserer Kunden, neue Produkte kostengünstig und schnell einzuführen, kann Perlen Packaging mit qualifizierter Beratung erfüllen. Dieser Themenkreis bildete den Schwerpunkt bei der Präsentation
«Barriere-Optimierungsprozess».
Ich danke allen Referenten herzlich für ihre Beiträge.
Die daraus resultierenden Fachgespräche haben gezeigt,
dass wir gemeinsam gut gerüstet den Anforderungen des
globalen Pharmamarkts begegnen können. Mehr noch:
Unsere Nutzen stiftenden Beratungsleistungen machen
den Unterschied aus.
Johannes Giessler
Perlen Packaging
Jahrzehntelange Erfahrung bei der Veredelung
von Bahnware
In Perlen werden bereits seit 1954 Papiere und seit 1970
Folien veredelt. Mit den etablierten Verfahren werden Folien kaschiert bzw. mit PVdC beschichtet. Die tiefgezogene Form wird gegen Aluminium gesiegelt. Der empfindliche Inhalt wird gegen Feuchtigkeit und Sauerstoff
geschützt. Oftmals reicht aber ein solider Schutz der Mono-PVC-Folie aus. Mit der Aluminium-Siegelfolie wird
dann ein relativ teures High-End-Barrierematerial eingesetzt, das zudem die natürlichen Ressourcen sehr belastet.
Innovation dank Synergie innerhalb der CPH-Gruppe
Perlen Packaging bietet nun mit PERLATOP™ eine optimale Lösung für Standardblister an. Anstelle von Aluminium wird LWC-Papier verwendet, das mit PVdC beschichtet ist. Der im gleichen Arbeitsschritt aufgebrachte
Heisssiegellack ermöglicht die feste Verbundhaftung gegen die Mono-PVC-Folie. Platten- und Walzensiegelung
zeigen sehr gute Ergebnisse der gefertigten Blister: Kritische Tests zur Dichtigkeit («Bluewater-Test») besteht der
neue Verbund. Das Papier ist mit den gängigen Verfahren
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Aus den Unternehmen
Aus den Unternehmen
Schnuggebock – da, wo
die Welt stillzustehen scheint
Geschäftsleiter Vetter, ganz rechts, erklärt einige Kräuter und ihre Wirkung.
Wenn Engel reisen: Kräutergarten in Teufen AR.
E
iner der letzten strahlenden Augusttage empfing
unsere rund 60 Pensionisten im Appenzellerland. Als wir im Schnuggebock den Car verlies­
sen, wähnten wir uns in einer längst vergangenen Zeit.
Alles tickte hier etwas gemütlicher, die Hektik hatten wir
im Tal gelassen. Das Echte, das Unverfälschte – kurz das
Beste von gestern. Ein schön geschmücktes altes Bauernhaus mit etlichen Anbauten lud zum Erkunden ein. Ein
altes Klassenzimmer, ein Coiffeursalon mit fremd anmutenden Utensilien, Dienstbotenkammern; die Mägde
schliefen links, die Stallburschen rechts, auch schon
zu Grosis Zeiten musste alles seine Ordnung haben.
Kurz: ein nostalgischer Rundgang in einer längst vergessenen Zeit.
«Schmieren und salben hilft allenthalben» war das
Motto für eine Führung durch Dr. A. Vogels Kräuter-
34 cph news
garten. Die Marke A.Vogel ist untrennbar mit dem Leben und den
Entdeckungen des Naturheilkunde-Pioniers Alfred Vogel verbunden. Seine Erlebnisse sowie die damit verknüpften Erkenntnisse und
Einsichten in die Wirkungsweise der Natur haben bis heute nichts
von ihrer Aktualität verloren. Deshalb war es nicht verwunderlich,
dass fast die Hälfte der Pensionisten gespannt den Ausführungen
lauschte. Rund 120 verschiedene Heil- und Küchenkräuter sowie alte
Obstsorten wachsen im Erlebnisgarten auf rund 1000 Metern über
Meer – umgeben vom herrlichen Panorama des Alpsteins, eingebettet in die sanften grünen Hügel des Appenzellerlands. Gegen jedes
Zipperlein ist ein Kraut gewachsen, daher lohnte sich ein Einkauf im
Fabrikladen.
Gemütlich zog ein Ochsenkarren eine weitere Gruppe über Stock
und Stein. Leise schaukelnd genoss man die liebliche Landschaft.
Dank dem strahlenden Wetter konnte man den Blick weit umher
schweifen lassen – doch dann meldete sich der Hunger.
Gute Stimmung mit dem Animator beim Mittagessen.
Damit auch die Ehepartner etwas von
diesem Ausflug hatten, besuchte eine dritte
Gruppe die Hausbäckerei. Die ganz aus den
Überresten alter Appenzeller Häuser konstruierte Bäckerei wartete mit einem betörenden Duft und interessanten Erklärungen auf unser Eintreffen. Nach einer
Dreiviertelstunde war es geschafft und unsere selber gemachten Biber konnten in den
Ofen bugsiert werden.
Pünktlich trafen sich alle drei Gruppen
im alten Bauernhaus zum Mittagessen.
Grosis Hackbraten mit Kartoffelstock und
Seeli weckte bei vielen Kindheitserinnerungen. Zufriedene Ruhe kehrte ein, nur unterbrochen von den witzigen Kommentaren
eines jungen Appenzeller Burschen, der uns
die diversen Gepflogenheiten ­näherbrachte.
Nach Speis und Trank blieb noch etwas Zeit
für einige Plaudereien mit ehemaligen Arbeitskollegen, dann die inzwischen fertigen
Biber abholen, noch rasch etwas in der Bäckerei einkaufen, und schon stiegen wir in
den wartenden Bus, um gemütlich zurück
nach Uetikon zu fahren.
Wir treffen uns alle wieder an einem
wunderschönen Spätsommertag im August
2016!
Diana Perini
Zeochem AG
cph news
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Dezember 2015 //
Dezember 2015 //
Aus den Unternehmen
Pensionierte besuchen
die Renergia
Am 4. November war es wieder so weit. Eine muntere Schar von über
100 ehemaligen Mitarbeitenden traf sich im Gasthaus Die Perle zum
traditionellen Pensioniertentreffen 2015.
A
usgiebiger Meinungsaustausch sowie Kaffee und
Gipfeli verkürzten die Wartezeit für die vielen
sehr frühzeitig eingetroffenen Rentner bis um
10 Uhr – dem Start der Veranstaltung. Nach einem kurzen
stillen Gedenken an die seit dem letztjährigen Anlass verstorbenen Arbeitskollegen Hans Fries-Oetterli, Josef
Schiffmann und Alfred Hess begrüsste Wolfgang Grimm
im Namen der CPH die Anwesenden. Er informierte kurz
über die Struktur und die strategischen Zielsetzungen der
CPH. Die Vorstellung des Jahresergebnisses 2014 und des
Halbjahresergebnisses 2015 vervollständigten die Präsentation. Die Darlegung der Folgen und Konsequenzen der
Aufgabe des Franken-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank am 15. Januar 2015 wurde zum roten
Faden sämtlicher Präsentationen des Treffens.
Klemens Gottstein konnte neben Überkapazitäten,
Verbrauchsrückgang, Verkaufspreisreduktionen, SNBGegenmassnahmen im Bereich Papier auch von den neuen Produkten PerlenValue und HS + berichten. Mit einem erfreulichen Ausblick auf das Jahr 2016 schloss er
seine Ausführungen.
Philipp Morgenthaler berichtete neben dem aktuellen
36 cph news
Ergebnis über den Aufbau des Standorts China von
­Perlen Packaging sowie über die erfolgreiche Inbetriebnahme des Primerauftragswerks am Explorer.
Marcel Bernet schloss den Informationsteil mit dem
Bericht über die gesunde Finanzlage unserer Pensionskasse ab. Sein traditioneller Spruch zum Tag sei den Lesern nicht vorenthalten: «Die Aussicht auf bessere Zeiten
ist in schlechten Zeiten besser als in guten Zeiten.»
Nach Aperitif und feinem Mittagessen stand am Nachmittag die Besichtigung der Renergia auf dem Programm. In zwei Gruppen konnte ein Einblick in diese
riesige Anlage gewonnen werden. Eindrücklich war zu
sehen, wie aus unserem Abfall Dampf für die Papier­
maschinen und Strom produziert werden.
An vielen neuen Informationen und Eindrücken reicher ging der Anlass am späteren Nachmittag zu Ende.
Nach dem Pensioniertentreffen 2015 ist vor dem
­Pensioniertentreffen 2016. Dieses findet am Donnerstag,
3. November 2016, statt.
Peter Henz
Perlen Packaging
Aus den Unternehmen
«Smart Move Forward»
«Smart Move Forward» heisst das uns ständig begleitende Prozess- und
Ergebnisverbesserungsprogramm der Perlen Packaging.
S
eit über einem Jahr arbeiten wir in acht Hauptthemen an der nachhaltigen Resultatsverbesserung.
Dabei mussten wir erkennen, dass sich nicht immer
der erwartete Erfolg einstellt. Es gibt Bereiche, in denen
sich das Geplante nicht umsetzen lässt und äussere Einflüsse negativ auf das Ergebnis wirken. Entscheidend ist
jedoch das Gesamtergebnis. Dieses ist dank der grossen
Anstrengung aller weiterhin positiv, und wir sind auf
Kurs. Was in einem Bereich fehlt, wird durch bessere
­Ergebnisse anderorts kompensiert. In der nachfolgenden
Tabelle sind die Resultate mit Stand 31. Oktober 2015 im
Detail ersichtlich. Die grün markierten Projekte sind auf
Zielkurs. Bei den gelb markierten Projekten werden wir
das ­anvisierte Ziel nicht erreichen. Aufgrund der fehlenden Monomengen kommen die erzielten Verbesserungen
beim Verkauf und in der Produktivität in Müllheim beim
EBIT nicht zur Wirkung.
Zusammen mit den um CHF 2 Mio.
g­eringeren Investitionen im Jahr 2015
rechnen wir damit, das Ziel von total
CHF 4.1 Mio. Cash-wirksamen Mass­
nahmen zu erreichen.
Herzlichen Dank für den Einsatz und
für das bisher Erreichte. Es gilt jetzt,
­konzentriert weiterzuarbeiten, damit das
Projekt auf Zielkurs bleibt und wir auch
nächstes Jahr wieder über positive Resultate berichten können.
Peter Henz
Perlen Packaging
Nr.
Thema
Ziel
2015
Status
bis
31.10.15
EBITwirksam
bis
31.10.15
Bemerkung
1.1
Ausschuss Müllheim
0
12
12
Rohstoffe, Maschinenlauf
1.2
Ausschuss Perlen
140
181
181
Minderausschuss Beschichtung
1.3
Ausschuss Packaging
35
19
19
Reduktion Schneidausschuss LLC
2.0
Planung (Optimierung Kapazität)
70
0
0
Wird in den Projekten 1 und 3 gemessen
3.1
Produktivität/Leistung Müllheim
245
460
0
Beseitigung Leistungsengpässe
3.2
Produktivität/Leistung Perlen
140
765
478
Verbesserung Stundenleistung Explorer
3.3
Produktivität/Leistung PP
0
0
0
Wird in den Projekten 1.1 – 1.3 und 3.1 – 3.2 gemessen
4.0
Beschaffung
420
328
328
14 Massnahmen in Realisation
5.0
Logistik/SC
175
95
95
Optimierung IC-Lieferungen, Packmaterial
6.1
Personal Müllheim
210
93
93
Personalabbau erfolgt im 2. HJ
6.2
Personal Perlen
210
348
348
Personalreduktion / Keine Muck-Produktion
7.0
Vertrieb
350
595
30
Zusatzgeschäft, Budget nicht erreicht, Marketingbudget
8.0
Sonstige Massnahmen
140
220
220
Reisekostenreduktion
Total in TCHF
2135
3116
1804
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Aus den Unternehmen
Neuer GAV
ab dem 1. Januar 2016
D
er Arbeitgeberverband Schweizerische Papier-­
Industrielle (ASPI) hat mit der Gewerkschaft der
Schweizer Papierindustrie (SPV) einen neuen
GAV vereinbart, der ab 1. Januar 2016 gültig ist.
Ursache für die Kündigung des bestehenden GAV und
die Neuverhandlung war die Ankündigung der SNB, den
Euro-Mindestkurs von CHF 1.20 aufzuheben. Für die Papierbranche, die sich ohnehin in einem herausfordernden
strukturellen Wandel befindet, ein herber Schlag.
Als Reaktion darauf wollte der ASPI die Zusatzvereinbarung zum GAV in Kraft setzen, die es den Unternehmen
erlaubt, die Arbeitszeit wöchentlich um maximal zwei
Stunden zu erhöhen. Diese Zusatzvereinbarung kam bereits in den Jahren 2013 und 2014 zum Tragen. Während
der SPV sowie die Arbeitnehmervertretungen (ANV) dieses Vorgehen unterstützten, stellten die Gewerkschaften
Unia und Syna Bedingungen an die Arbeitszeiterhöhung,
die für die Arbeitgeber nicht akzeptabel waren.
Nachdem die Gespräche zwischen dem ASPI und den
Gewerkschaften ergebnislos abgebrochen wurden, entschloss sich der ASPI zur Kündigung des GAV, der aus
dem Jahr 2003 stammt.
Der Vorstand des ASPI und der SPV handelten daraufhin in kurzer Frist einen neuen, ab 2016 gültigen GAV aus.
Er ist den heutigen Gegebenheiten angepasst und erlaubt
es, in wirtschaftlich schwierigen Situationen rasch Massnahmen wie beispielsweise Arbeitszeiterhöhungen zu
ergreifen. Es braucht dafür bestimmte, klar definierte
­
­Voraussetzungen sowie die Zustimmung der ANV. Diese
Flexibilität ist im heutigen, sich rasch wandelnden Umfeld
unbedingt notwendig. Neben der Erhöhung der Flexibilität sind die Veränderungen aus der Sicht aller Parteien
ausgewogen ausgefallen. ASPI und SPV sind überzeugt,
mit dem neuen GAV eine zeitgemässe, flexible und für alle
Beteiligten annehmbare Vereinbarung getroffen zu haben.
Am Standort Perlen wurden unmittelbar nach Unterzeichnung des GAV die neuen Reglemente erstellt und mit
der ANV diskutiert. Bis Ende September konnten allen
Mitarbeitenden der neue GAV sowie die dazugehörigen
Reglemente ausgehändigt werden.
Daniel Büchi
Perlen Papier AG
Aus den Unternehmen
Kapazitäten ausgebaut
Mit der Erweiterung der Beschichtungsanlage in Perlen unterstreicht
Perlen Packaging ihre Führungsstellung im Barrieremarkt für PVdC-­
Folien in Europa. Zusammen mit dem Bau des Produktionsstandorts
in China investiert Perlen Packaging mehr als CHF 20 Mio. in den
­Ausbau der weltweiten Kapazitäten zur Folienherstellung für
die Pharmaindustrie.
D
ie Erweiterung der PVdC-Beschichtungsanlage
in Perlen erlaubt eine noch flexiblere und effi­
zientere Auftragsabwicklung und erhöht gleichzeitig die Beschichtungskapazitäten. «Die Pharmamärkte
in Europa wachsen kontinuierlich, und die Nachfrage
nach Barrierefolien steigt stetig an», kommentiert Wolfgang Grimm, CEO Perlen Packaging. Es gehört zur Strategie des Unternehmens, mit laufenden Investitionen in die
Technologie und die Produktionsanlagen nach GMPStandards an den Standorten in Deutschland und in der
Schweiz die Verfügbarkeit der hochwertigen Produkte für
den europäischen Pharmamarkt sicherzustellen.
Am Wachstum partizipieren
Perlen Packaging ist global führend im Bereich der
PVdC-Hochbarrierefolien für Blisterverpackungen. «Diese Position wollen wir weiter ausbauen, da dieses spezielle
Marktsegment aufgrund der immer komplexeren Mole-
külstrukturen und der globalen Vertriebs­
kanäle überproportional wachsen wird», so
Wolfgang Grimm. In der Konsequenz erfordert dies mehr Beschichtungskapazität, die
das Unternehmen jetzt bereitgestellt hat.
Innert Wochenfrist eingebaut
Die Erweiterung der PVdC-Beschichtungsanlage in Perlen wurde Mitte September 2015 innerhalb von nur einer Woche in
Betrieb genommen. Diese Rekordzeit wurde
erreicht, weil alle Projektbeteiligten während
der gesamten Vorbereitung, Planung und
Umsetzung sachlich hervorragend und sehr
kollegial zusammengearbeitet haben.
Johannes Giessler
Perlen Packaging
Süss oder sauer – täglich
ein Apfel bringt Power!
Herbstzeit ist Apfelzeit. Auch in diesem
Jahr fand die beliebte Apfelaktion an den
Standorten Perlen und Müllheim statt. Im
Oktober standen den Mitarbeitenden täglich verschiedene Äpfel aus der Region zur
Verfügung. Die Mitarbeitenden griffen beherzt zu und liessen sich die frischen
Früchte schmecken.
Ein Dankeschön geht an die Geschäftsleitungen für diese gesundheitsunterstützende Aktion.
Anna Ragozzino
CPH
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Unterwegs
Das Leben findet in Italien vorzugsweise draussen statt.
Benvenuti al sud
Neapel: Camorra, Diebstähle und Abfallberge, Chaos auf den Strassen?
Mitnichten – eine Reise gegen die Vorurteile ins ursprüngliche Italien.
A
m schlimmsten sind die Norditaliener: «Dio mio,
nach Neapel wollt ihr!», meinten die Verwandten
meiner Frau aus dem Veneto im Vorfeld. «Nehmt
ja keinen Schmuck mit oder teure Uhren, oder geht doch
nach Sizilien, da ist es viel sicherer.» Napoli, das ist doch
die Stadt mit der Camorra, der Pizza, dem Fussballklub
und ohne Müllabfuhr. In der Komödie «Benvenuti al Sud»
wird ein norditalienischer Postbeamter nach Castellabate
in der Nähe von Neapel strafversetzt, und alle Vorurteile
des Nordens gegenüber dem Süden werden genüsslich
zelebriert. «Oje, in den Süden versetzt?», meint eine
­
­Bekannte des Postbeamten. «Einer meiner Neffen arbeitet
auch in Nordafrika.»
Und da wollen wir also hin: nach Neapel, dann auf die
Insel Procida, ein Auto mieten und hinunter nach Sorrent
und der Amalfiküste entlang bis nach Castellabate. Zwei
Wochen «dolce far niente», «cultura» und «frutti di mare».
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Ende August ging es los. Das Wetter war traumhaft, noch immer über
30 Grad warm, auch hier ging noch der Rest des rekordheissen Sommers
zu Ende. Neapels Altstadt, die grösste in ganz Europa, ist geputzt und
zeigt sich den Touristen von der besten Seite. Die Polizei patroulliert so
häufig, dass sich die wenigen illegalen fliegenden Händler kaum irgendwo
fünf Minuten niederlassen können. Abfallberge sind weit und breit keine
auszumachen. Dafür öffnen sich in den Gassen immer wieder interessante Blicke tief in die Vergangenheit. So steigen wir in die Katakomben aus
griechischer und römischer Zeit, als die Stadt aus allen Nähten platzte
und ihre Bewohner sie zu unterhöhlen begannen. Nicht etwa für Grabstätten, sondern im Untergrund wurde der Tuffstein abgebaut, um die
Häuser darüber zu errichten. Unterirdisch entstand parallel zu den Decumani, den oberirdischen Hauptstrassen, eine weitere Stadt. Hier waren
Läden, Restaurants, Märkte, Wäschereien, Gerbereien, Backstuben und
Aborte. Es muss damals höllisch gestunken haben, zum Bleichen der
­Wäsche wurde Urin gesammelt, Fäkalien wurden zum Gerben verwendet
und nebenan Fische verkauft.
Die besten und grössten Zitronen der Welt kommen aus Sorrent und werden
vor allem zu Limoncello verarbeitet.
Unterwegs
Das beliebteste Fotosujet in Amalfi: der Dom.
Beschauliches Inselleben in Procida
Nun, da wir nicht überfallen worden sind – nur ein Taxifahrer meinte,
ich solle meine Brieftasche nicht in der Öffentlichkeit öffnen –, nehmen
wir unbesorgt die Fähre nach Procida, eine Fahrt von einer knappen
Stunde. Wer sich unbedingt übergeben möchte, sollte eines der Aliscafi
nehmen. Das Tragflächenboot ist eine Viertelstunde schneller, und im Nu
ist die Hälfte der Passagiere seekrank.
Procida ist ziemlich unbekannt und wird von der grossen Schwester
Ischia touristisch zum Glück völlig in den Schatten gestellt. Hierher verirren sich keine Reisegruppen. Die Insel ist winzig, die Strassen so eng, dass
sie nur im Einbahnverkehr und mit eingeklappten Seitenspiegeln von
Einheimischen befahren werden. Auch dann bleiben manchmal auf jeder
Seite nur noch zwei Zentimeter zum Durchkommen. Herzstück und Juwel der Insel ist der kleine Fischerort Corricella, hier dümpeln noch winzige Fischkutter vor den drei Restaurants am Hafen, im Ristorante Caracalé gibts den besten Fisch, den das Meer frisch hergibt. Und dazu die
Kulisse eines in nordafrikanischem Stil ineinandergebauten Durcheinanders von Häusern, Bögen und Fenstern in Pastelltönen. Die Strände sind
ebenfalls mehr als überschaubar, der bekannteste ist die Spiaggia del Postino. Hier wurde in den Neunzigerjahren der Film «Il Postino» über das
Leben des Dichters Pablo Neruda gedreht. Heute geht es am damals noch
menschenleeren Strand unterhalb des Friedhofs nicht mehr ganz so ruhig
zu. Aber mehr als zwanzig Liegen mit Sonnenschirmen sind an der
Strandbar auch nicht aufgestellt.
Zurück in Neapel geht es ab zur Autovermietung. Dank GPS finden wir
den Weg aus der Stadt ohne Probleme. Und wenn man
mal den Flow intus hat, kommt man auch ganz zügig voran. Es hat so viele Spuren, wie Autos nebeneinander Platz
haben, minus die willkürlich links und rechts parkierten.
Natürlich wartet man auch nicht beim Einbiegen von
­einer Nebenstrasse, bis sich eine Lücke im Verkehr öffnet;
Mamma mia, da ständen wir heute noch dort.
Rundumsicht vom Krater des Vesuvs
Das nächste Ziel ist das Wahrzeichen Neapels, der Vesuv. Die Anfahrt hinauf auf den Vulkan zieht sich, von
Meereshöhe bis auf 1200 Meter. Links und rechts verfallen
die Zeugen einer touristischen Hochblüte der Siebzigerjahre. Geschlossene Restaurants und Hotels reihen sich bis
weit hinauf. Und dann der Aufstieg zu Fuss: spektakulär
die Sicht hinunter über Pompeji und Neapel, übers Meer
nach Ischia im Norden und Capri im Süden. Man möchte
sich nicht vorstellen, was bei einem neuen Vulkanausbruch passieren würde; hier leben in nächster Umgebung
eine Million Menschen.
Spektakulär sind auch die roten Köpfe der überhitzten
Touristen. Da hatten es die Reisenden früher besser: 1880
wurde die erste Standseilbahn errichtet und zur Eröffnung
das italienische Volkslied «Funiculí, Funiculá» komponiert. Die Überreste der Bergstation sind am Kraterrand
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Unterwegs
KVP
KVP – Mitmachen lohnt
sich auf alle Fälle
In Santa Maria di Castellabate wacht Maria persönlich über die Badenden.
Baden unter den Klippen in Sorrent.
noch zu sehen. Bei den letzten Ausbrüchen des Vesuv 1906
und 1944 wurde das Bahntrassee irreparabel beschädigt und
die Bahn eingestellt.
Und dann ist da natürlich Pompeji, die Ruinenstadt, verschüttet vom Ausbruch des Vesuv im Jahr 79 nach Christus.
Mit nicht wenigen der jährlich zwei Millionen Touristen
schlendern wir durch die historischen Strassen, betreten
Häuser, öffentliche WCs (Wasserspülung gab es schon), Thermen (Bodenheizung hatten sie auch schon), Tempel und Restaurants (Schnellimbisse auch). Ein eindrückliches Erlebnis,
man fühlt sich etwas wie ein Römer im Altertum.
Amalfi, einst reichste Stadt Süditaliens
Nun aber vorerst genug mit Kultur, in Sorrent, an der Spitze des Golfs von Neapel, legen wir uns zwei Tage unter den
Sonnenschirm in einer ganz besonderen Kulisse. Sorrent
steht sozusagen am Abgrund: 50 Meter senkrechter Tuff-Fels,
und unten auf Stegen wie ein englisches Seebad die Badeanstalten. Abends im Hafen dinieren wir hervorragend wie die
Filmstars (Pierce Brosnan drehte hier «Love Is All You Need»)
im Restaurant Bagni Delfino.
Capri lassen wir aus und machen uns die Steilküste von
Amalfi entlang auf den Weg nach Castellabate. Die Amalfiküste soll im Sommer das Nadelöhr von Italien sein, jetzt in
der Nachsaison läuft der Verkehr recht flüssig. Der Dom von
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Amalfi geht auf das sechste Jahrhundert zurück. Hier liegen die Gebeine von Andreas, dem ersten Jünger Christi. Amalfi war einst als Seehandelsmacht das Tor zum nahen Osten und stieg um das Jahr 1000
zur reichsten Stadt Süditaliens auf. Heute ist das kaum mehr vorstellbar: ein kleines, malerisches Dorf, eingeklemmt in ein enges Tal zwischen schroffen Felsen.
Die Ferien lassen wir in Santa Maria di Castellabate ausklingen. Der
Ferienort direkt am Meer wurde von grossen Hotelbauten verschont
und hat die ursprüngliche dörfliche Atmosphäre behalten. Hier erholen sich wohlhabende Neapolitaner seit Jahrzehnten. Viele kennen die
Schweiz. Eine ehemalige Ärztin, die wir am Strand treffen, arbeitete
am Kinderspital in Zürich, ein Kardiologe war in einer Genolier-Klinik in Genf tätig. Jetzt füttert er die Katzen vor der Gelateria, und
schnell ereifert er sich über die lokalen Lieblingsthemen: die unfähige
Regierung, die Immigranten aus Afrika und die fehlenden Arbeitsplätze und Perspektiven im Süden. Und warum hat man den Eindruck,
dass trotzdem alles irgendwie funktioniert? Weil man in der Familie
zusammenhält, gemeinsam ein kleines Geschäft, Restaurant oder eine
Pension betreibt. Alle sind überaus freundlich und zuvorkommend
gegenüber den Touristen aus dem Norden. Das Hotel mitten in der
Altstadt bietet drei Arten zum Parkieren an: fünf Minuten entfernt,
bewacht, für 18 Euro am Tag, 10 Minuten entfernt, bewacht, für
5 Euro, und 15 Minuten entfernt, gratis und unbewacht, auf dem Platz
vor der Station der Carabinieri. Welche Variante haben die preisbewussten Schweizer gewählt? Genau.
Am Samstagabend kurz vor acht stehe ich dann auf dem Parkplatz
und suche unseren Mietwagen, aber leider vergebens. Gestohlen! Und
das am letzten Abend der Ferien! Es stellte sich dann heraus, dass am
Samstag auf dem Platz der Wochenmarkt stattfindet (das hätte man
auf einem grossen Schild lesen können) und das Auto abgeschleppt
worden war. Es hatte dann auch noch einen platten Reifen, den ein
«gommista» noch am gleichen Abend ersetzte. Kostenpunkt für Abschleppen und neuen Pneu: 200 Euro. Unser Fazit nach zwei Wochen
im Süden: Wir fühlten uns sehr herzlich willkommen, und die Vorurteile haben sich, wie es meistens ist, nicht bestätigt. Aber nächstes Mal
nehmen wir vielleicht doch den bewachten Parkplatz.
Christian Weber
CPH
Durch die aktive Teilnahme am Kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP)
können auch Sie einen wertvollen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten.
Es sind wieder viele und innovative KVP-Ideen eingereicht worden.
Stellvertretend berichten wir über einige davon. Helfen auch Sie mit,
damit wir uns stetig verbessern können – jeder Vorschlag zählt!
Roberto Palermo – Perlen Papier
Produktionssteigerung an der
­Papiermaschine 4 bei LWC mit
­Flächengewicht 80 g/m2
Bei der Produktion von 80 g/m2 mussten wir
bisher die Papiermaschinen-Geschwindigkeit
massiv drosseln, um die geforderte Papierfeuchte zu erreichen. Dadurch war die Produktionsmenge sehr tief.
Roberto Palermo, langjähriger und erfahrener
Maschinenführer an der PM4, hat mit ver­
schiedenen Prozessänderungen die Produktion
steigern können. Hauptsächlich wurde die
­
Ent­
­
wässerung in der Blattbildungszone optimiert. Dementsprechend kann nun die P
­ ressenund Trockenpartie effizienter betrieben und
somit die Papiermaschine mit höherer Ge­
schwindigkeit gefahren werden.
Jährlicher Nutzen: CHF 62 745.–
Ustalic Dzafer – Perlen Converting
Erhöhung des Laufzeitwirkungsgrads am Explorer durch einen
Vorstrich mit dem Beschichtungsmaterial 193DH am Auftragswerk 5
Bei Produktionsaufträgen mit den Auftragsgewichten für Beschichtungen der Qualitäten
80 g, 90 g und 120 g waren bisher zwei bis drei
Produktionsdurchgänge nötig. Die Anlage
kann nicht schneller gefahren werden, um produktiver zu sein. Da nach jedem Produktionsdurchgang die Anlage angehalten werden muss,
entstanden so nebst einer grossen Menge Ausschuss an Folie auch massive Zeitverluste.
Der Vorschlag von Herrn Ustalic beinhaltet,
beim Auftragswerk 5 am Explorer einen Vorstrich mit 193DH anzubringen. Dadurch sind
weniger Reinigungsarbeiten am Auftragswerk
nötig, zudem entsteht auch weniger Ausschuss.
Durch die Reduktion an Maschinendurchgänge wurde zusätzlich eine wesentliche Qualitätsverbesserung erzielt.
Es ist nun auch möglich, die Anlage bei 80- und
90-g-Beschichtungen schneller zu fahren. Bei
120-g-Beschichtungen sparen wir sogar einen
Maschinendurchgang ein.
Jährlicher Nutzen: CHF 179 122.–
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Impressionen aus dem CPH-Alltag
Dezember 2015 //
Impressionen aus dem CPH-Alltag
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Personelles
Personelles
CPH-Lehrlingstag
in Perlen
M
ittwoch, 16. September 2015: Die Lernenden der CPHGruppe trafen sich in Perlen, wo der jährliche CPH-Lehrlingstag dieses Jahr stattfand. Es war kurz nach 9 Uhr, als
alle Lernenden der CPH-Gruppe in Perlen eingetroffen waren. Freudig warteten wir auf den CPH-HR-Leiter, der uns kurze Zeit später im
Namen der CPH Chemie + Papier Holding offiziell begrüsste und in
Perlen willkommen hiess. Die Lernenden von ac-Folien, Zeochem,
Perlen Converting sowie von Perlen Papier sind traditionsgemäss bei
diesem Anlass mit dabei. Der HR-Leiter stellte uns Perlen Papier vor.
Gegen 10 Uhr brachen wir zur Betriebsbesichtigung auf, dort warteten
schon die verschiedenen Ausbildungsverantwortlichen auf uns. Auch an
diesem Tag stand die Sicherheit an erster Stelle: Damit der Tag ­unfallfrei
begann und auch blieb, standen Sicherheitswesten zur ­Verfügung. Wir
teilten uns in vier Gruppen auf und begaben uns ­geschützt und klar
­erkennbar auf die Betriebsbesichtigung. Es war Tempo gefragt, denn es
standen die TMP, die ALPA und die PM7 auf dem Plan. Nach dem
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f­aszinierenden Betriebsrundgang marschierten wir hungrig Richtung Mittagessen. Aufgrund der Teilnahme des
Regens ging das «Open Air»-Mittagessen schneller als
­
­geplant vorbei. Glücklicherweise wartete der Car schon vor
der Tür. Ahnungslos begaben wir uns nach Luzern, da uns
nicht verraten wurde, was das Nachmittagsprogramm
­beinhaltete. Treffpunkt war der Bahnhof Luzern, wo eine
Dame freudig auf uns wartete – «Foxtrail» war angesagt.
Fox-was?
Foxtrail, eine Schnitzeljagd
in der Stadt.
Das Ziel – den Fuchs finden.
Gespannt machten sich alle in Gruppen auf die Reise.
Anfangs war es schwierig, herauszufinden, wie man am
besten vorgeht. Die einen begaben sich zu Fuss, die anderen mit dem Bus und einige sogar mit dem Schiff auf den
Weg. Die Posten waren nicht einfach zu finden. Sie waren
gut versteckt in der Höhe, im Gebüsch oder an anderen
Orten. Wir lernten eine neue Seite Luzerns kennen. Eben-
so lernten wir uns gegenseitig besser kennen, was auch das
Ziel war. Alle Lernenden beteiligten sich und arbeiteten
miteinander. Manche studierten den Plan, die anderen
folgten dem Weg auf Anweisungen. Nachdem verschiedene Posten gefunden worden waren, gab es zur Feier noch
ein Erinnerungsfoto. Zum Abschluss des Tages gab es für
alle noch eine Stärkung. Ein toller Tag, bei dem wir uns
gegenseitig kennenlernen durften und mehr über Perlen
Papier erfuhren.
Wir danken der CPH-Gruppe für die Ermöglichung
des Lehrlingstags, allen Organisatoren sowie den Beteiligten und freuen uns auf 2016.
Asmir Jukovic und Chiara Sorrentino
Perlen Papier AG
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Personelles
Wenn Weihnachten im
September stattfindet
Personelles in der
CPH-Gruppe
Im Bereich Papier trat am 1. Juli
2015 Klaus Gödrich als Leiter Halbstoffe seine neue Herausforderung
an. Als Papiermacher startete er ins
Berufsleben, heute kann der dipl. Ingenieur in Verfahrenstechnik auf
eine jahrelange, vielseitige Erfahrung in der Papierindustrie zurückgreifen.
Ursula Zimmermann startete
am 14. September 2015 als HR
­Business Partner bei Perlen Papier.
Frau Zimmermann verfügt über
langjährige, breite Erfahrung als
Personalbereichsleiterin im industriellen Umfeld auf regionaler und
internationaler Ebene.
W
enn die Weihnachtsfeier am 11. September stattfindet, so ist dies kein Irrtum, sondern das Ergebnis der
Jahresplanung. Für Mitarbeitende im Schichtbetrieb
ist die Teilnahme an Mitarbeitendenfesten während des normalen Produktionsbetriebs nur mit Einschränkungen möglich. Entweder wird das Fest wegen der Arbeit verpasst, oder es endet wegen der Arbeit oder der notwendigen Nachtruhe vor der Schicht
frühzeitig. So war es auch immer wieder bei der kleinen internen
PECO-Weihnachtsfeier. Auf Anregung der ANV wurde nach Lösungen gesucht. Der einwöchige Stillstand am Explorer für den
Einbau des Primerauftragswerks ermöglichte es, am 11. September ein gemeinsames Fest mit allen Mitarbeitenden durchzuführen. Weit über 100 Mitarbeitende fanden sich zu einem gemütlichen Beisammensein zusammen. Zu Speis und Trank wurde bis
tief in die Nacht gefachsimpelt. Die positive Resonanz lässt uns
auf eine baldige Wiederholung hoffen.
Peter Henz
Perlen Packaging
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Personelles
Im Geschäftsbereich Chemie nahm Anfang September
Andreas Czank seine Tätigkeit bei Zeochem auf. Im
Zentrum seiner Aktivitäten
steht das Qualitätsmanagement. Auf diesem Gebiet
kommt ihm seine Erfahrung
als Leiter Qualitätssicherung
im biotechnologischen Anlagenbau und als Inspektor im Pharmabereich zugute.
Daneben gehört die Arbeitssicherheit auf dem Chemiewerkplatz zu seinen Aufgaben, und er wird sich im
Lauf der nächsten Monate in die Themen des interna­
tionalen Chemikalienrechts einarbeiten.
Seit dem 1. Dezember 2015
verstärkt auch Lina Blum als
Leiterin Services die Personalabteilung. Als Sozialversicherungsfachfrau und Payroll-­
Expertin bringt Lina Blum eine
langjährige, vielseitige Kompetenz im industriellen Bereich
auf nationaler wie internatio­
naler Ebene mit.
Patrick Trottmann trat am
1. November 2015 als Area Sales Director bei Perlen Papier
ein. Er verfügt über langjährige
Erfahrung im Bereich Marketing und Sales innerhalb der
­Papierindustrie. Unter anderem
arbeitete er zehn Jahre beim
­finnischen Papierproduzenten
UPM und war als Geschäfts­
führer für die Länder Schweiz
und Österreich verantwortlich.
cph news
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Wettbewerb
Finden Sie die fünf Unterschiede zwischen den beiden Bildern und
gewinnen Sie einen von fünf Fleurop-Gutscheinen im Wert von CHF 50.–.
Vorname, Name:
Firma:
Einsenden bis 31. März 2016
per Post oder E-Mail an:
Anna Ragozzino
CPH Chemie + Papier Holding AG
6035 Perlen
[email protected]
Abteilung:
Gratulation!
Das sind die Gewinner/-innen des letzten Wettbewerbs:
(cph news 2/2015)
Hans Lustenberger, Pensionär Perlen Papier AG
Rolf Gutmann, Perlen Papier AG
Brigitte Vogel, Perlen Papier AG
Hans-Ueli Egli, Pensionär Perlen Papier AG
Thomas Kirner, Deutschland
Mitmachen lohnt sich!
Möchten Sie unsere gemeinsame Hauszeitung mitgestalten?
Haben Sie ein spannendes Thema, das Sie mit anderen teilen
möchten? Dann wenden Sie sich an das Redaktionsteam, wir
helfen Ihnen gern bei der Umsetzung. Wir möchten, dass Sie,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, im Mittelpunkt stehen,
denn Sie sind es, die Leben in die gemeinsame Hauszeitung
bringen. Das Redaktionsteam freut sich auf Ihre Vorschläge.
Kontaktadresse Redaktionsteam:
[email protected]
Anna Ragozzino, Redaktionsleitung, CPH Chemie + Papier Holding
AG, Tel. +41 41 455 87 56, [email protected] |
Christa Biotti, Perlen Papier AG, Tel. +41 41 455 80 93,
[email protected] |
Daniel Büchi, Perlen Papier AG, Tel. +41 41 455 80 20,
[email protected] |
Jacqueline Felber, Perlen Packaging, Tel. +41 41 455 88 30,
[email protected] |
Christian Weber, CPH Chemie + Papier Holding AG,
Tel. +41 41 455 87 51, [email protected]