boris bromberg die finger an den füssen

Ein junger Illustrator hat ein Kinderbuch für Erwachsene gemacht.
Boris Bromberg, alias Yeye Weller, alias Lumen von Borsody erzählt mit einer
Menge Witz in Text und Bild von nervenden Eltern, geplatzten Träumen und dem
Sieg der Blauäugigkeit. Herausgekommen ist ein wunderbar gestaltetes Buch über
die Kindheit für Menschen im besten Alter.
BORIS BROMBERG
DIE FINGER AN DEN FÜSSEN
Es gehört zum Konzept, dass Boris Bromberg bei der Umsetzung seiner Ideen in unterschiedliche Rollen schlüpft. Während sein Alter Ego Yeye Weller knallig bunt, graphisch
reduziert, in jedem Fall digital an Werk geht, setzt Lumen von Borsody aufs Analoge, auf
freies Gestalten und das Medium Zeichnung . Indem das Buch verschiedene Stile in großer
Variation abdeckt, erweitert es den Kreis der Leserschaft. Es gibt etwas für Jungs und für
Mädchen, Geschichten, in denen der erwachsene Vorleser eine passable Rolle einnehmen
und der ewig Kindgebliebene herzlich Lachen kann.
Bromberg schreibt in Kindersprache und gestaltet seine Texte ausnahmslos in Handschrift.
Ein 8-10-Jähriger könnte es sein, der in den Episoden zu Wort kommt und dessen Schriftbild nachgeahmt wird. Es macht den Charme des Buches aus, das alles aus einem Guss ist,
man vorne anfangen kann zu blättern, der Einstieg jedoch an jeder anderen Stelle genauso gut funktioniert. Ziemlich überzeugend, wie es ihm gelingt, Inhalte zeichnerisch mit
einem Minimum an Informationen zu transportieren.
Weil auch Kindheit nicht immer von Heiterkeit und Frohsinn begleitet ist, begegnet man
bei Bromberg auch mal einer Situation die Angst einflößt, kindlichen Sorgen und manch
schlechten Gag. Aber keine Bange: Klamauk und Witz überwiegen.
Illustrationen und Texte
Lumen von Borsody
und Yeye Weller
Sprache
Deutsch
Seiten
96
Format
19 x 25 cm
Einband
Fester Einband
Erschienen
Oktober 2015
24,00 €
ISBN 978-3-86206-513-4