Selbst-Coaching-Programm Von der Einreichung der Dissertation

Dr. Jutta Wergen Selbst‐Coaching‐Programm Die Abschlussphase gestalten – die Promotionsprüfung bestehen Von der Einreichung der Dissertation bis zur erfolgreichen Disputation 1 Inhaltsverzeichnis 1. Die Abschlussphase
Auf der Zielgeraden
Formalitäten in der Abschlussphase: Vom Einreichen bis zur Urkunde Checkliste: In der Abschlussphase Projekt Abschlussphase zeitlich planen Projekt‐Tabelle für die Abschlussphase Anleitung: Einen Zeitplan für die Abschlussphase erstellen 2. Die Phase des Einreichens: Die Abgabe der Arbeit
3 3 3 5 7 9 10 11 Die Überarbeitungsphase
Den Text loslassen Feedback und Lektorat Widmung und Danksagung 11 12 12 13 Das Drucken und Binden 15 Das Einreichen der fertigen Dissertation 16 3. Die Promotionsprüfung
17 Formen der Promotionsprüfung: Rigorosum und Disputation
17 Vorbereitungsphase der Promotionsprüfung
Checkliste Recherche in der Vorbereitungsphase der Promotionsprüfung Zeitmanagement vor der Disputation 18 19 21 Der Vortrag in der Promotionsprüfung Bausteine eines Promotionsvortrags Sich auf die Kritik aus den Gutachten beziehen Übung: Sich auf den Disputationsvortrag einstimmen: Den Vortrag üben Feedback einholen Checkliste: Was in der Vorbereitungsphase zu tun ist Was hilft vorher noch? 22 25 26 27 28 31 32 Die Prüfung Der Ablauf In der Disputation/im Rigorosum Umgang mit Fragen Notfallplan: Was tun wenn… Die NotenverkünDung 33 33 34 35 37 38 Nach der Prüfung Zeugnis Überarbeitungsauflagen 38 38 38 Auf dem Weg zur Veröffentlichung Literatur in der Endphase der Promotion 39 40 2 1. Die Abschlussphase
Auf der Zielgeraden So, bis hierhin hast Du es nun geschafft, nun gilt es, die letzten Reserven zu mobilisieren, um die Promotion erfolgreich abzuschließen. Auch wenn der Energielevel sinkt, die letzte Luft so langsam heraus ist und auch die Lust und Motivation auf das Promotionsprojekt so langsam abgenommen hat – jetzt gilt: Bloß nicht nachlassen! Manchmal setzt die Endphase aber auch neue Energien und Motivation frei. Dann fällt Dir vielleicht noch ein, was Du noch machen könntest, was Du noch schreiben könntest und Du versuchst besonders perfekt zu sein. So oder so – die Einreichung der Dissertation steht an, drei bis sechs Monate vor der Einrei‐
chung der Dissertation hast Du das Ziel vor Augen und jetzt geht es darum, noch einmal alle Kräfte zu bündeln und zu mobilisieren. Gerade am Schluss fällt meistens auf, was vorher ver‐
gessen wurde und vor allen Dingen will nun alles getan und entschieden werden, was vorher vor sich her geschoben wurde. Neben inhaltlichen und organisatorischen Dingen müssen nun auch die Formalitäten rund um die Einreichung der Dissertation in den Blick genommen werden. Zudem ist die Abschlussphase der Promotion mit einer Neuorientierung verbunden. Was kommt danach? Gehst Du weiter den Weg der Wissenschaft oder verlässt Du diesen Be‐
reich? Die Abschlussphase wird bei vielen Promovierenden auch von finanziellen Ängsten begleitet, das Stipendium, bzw. die Stelle läuft aus oder es ist kein Anschlussprojekt in Sicht. Also ist die Abschlussphase insgesamt eher eine Phase der Unsicherheit – aber sie ist auch eine Phase der Neuorientierung, vor allem ist das aber die Zeit, in der viele Dinge gleichzeitig und nebeneinander erledigt werden müssen – und das unter erschwerten Bedingungen! Diese Arbeitsmappe ermöglicht eine übersichtliche Planung und unterstützt Dich als Promo‐
vierende(n) in der Endphase Deiner Promotion bei der Finalisierung des umfangreichen Pro‐
jekts. Neben zahlreichen Informationen findest Du hier Übungen und Anleitungen, diese Phase zu strukturieren, zu organisieren und letztendlich entspannt zu überstehen. Formalitäten in der Abschlussphase: Vom Einreichen bis zur Urkunde Mit der Einreichung der Dissertation beim Dekanat, bzw. beim Promotionsausschuss wird das Promotionsverfahren offiziell eröffnet. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Der Promotions‐
ausschuss, bzw. das Dekanat bestellt nun die Gutachter/innen und ggf. schon die gesamte Kommission des Promotionsverfahrens. Manchmal wird die Kommission für die mündliche Prüfung auch erst später, nach dem Eingang der Gutachten bestellt. Über den Promotionsausschuss, bzw. des Dekanats wird die Dissertation an die Gutach‐
ter/innen gegeben. Das sind in der Regel die beiden angegebenen Professor/innen, die die Arbeit während ihrer Entstehung betreut haben. Wie Dissertationen betreut werden, hängt 3 vom jeweiligen Fach, bzw. der jeweiligen Fakultät ab. Manchmal werden Dissertationen auch von einer Person betreut und eine zweite Gutachter/in wird am Ende, z.B. nach Einreichung, z.B. nach thematischen Schwerpunkten, erst zugeteilt. In der Regel ist es so, dass zwei Gut‐
achter/innen über den Promotionsausschuss, bzw. über das Dekanat die Dissertation nach der Einreichung erhalten und für die Begutachtung der Dissertation eine zeitliche Frist ein‐
halten müssen. Die Frist steht in der Promotionsordnung, meistens sind das vier bis acht Wochen. Erfahrungsgemäß wird diese Frist häufig überschritten und kann sich auch sonst in die Länge ziehen. Ob die Gutachten eingegangen sind, lässt sich beim Promotionsausschuss, bzw. dem Dekanat erfragen. Sollten die Gutachten zu lange auf sich warten lassen, werden sie durch den Promotionsausschuss, bzw. durch das Dekanat angemahnt. Nachdem die Gutachten vorliegen, wird die Arbeit, je nach Promotionsordnung mit oder ohne die Gutachten ausgelegt. Oft liegt die Dissertation im Dekanat aus und kann von den Professor/innen der Fakultät und ggf. anderen (promovierten), wissenschaftlichen Mitarbei‐
ter/innen eingesehen werden. Wer diese Einsicht nehmen kann, regelt die jeweilige Promo‐
tionsordnung. Ist die Frist der Einsichtnahme vorbei, kann theoretisch die Promotionsprüfung stattfinden. Sofern die Kommission bei der Eröffnung des Promotionsverfahrens noch nicht bestellt wur‐
de, wird sie nun durch den Vorsitz des Promotionsausschusses, ggf. in Absprache mit den Gutachter/innen und manchmal auch mit den Promovierenden bestellt. Nach der erfolgreichen mündlichen Prüfung erfolgt die Veröffentlichung der Arbeit. Wenn diese nach den Vorgaben der Promotionsordnung veröffentlicht ist, bzw. dies entsprechend nachgewiesen ist, wird die Promotionsurkunde verliehen. 4 Checkliste: In der Abschlussphase Diese Checkliste hilft Dir, Dich in der Abschlussphase gut zu organisieren. Es ist möglich, dass für Dich individuell weitere To Does dazukommen, die sich durch deine Promotionsordnung ergeben.  Feedback Durch die Promotionsbetreuung: Es ist zwar per se nicht vorgesehen, denn
eine Promotion ist ja Deine eigenständige Forschungsleistung, doch manchmal bieten
Promotionsbetreuer/innen vor der endgültigen Einreichung der Dissertationsschrift
Feedback auf einzelne Kapitel oder den Entwurf der Arbeit an. Falls das so ist, solltest
Du das frühzeitig planen und die Zeit des Feedbacks und die weiteren Überarbei‐
tungsschritte einplanen.
 Korrekturen und Lektorat: Wenn Du die Arbeit professionell durch ein Lektorat oder
auch von Freund/innen und Kolleg/innen korrigieren lässt, solltest Du sie ankündigen,
bzw. absprechen, wann Du die Arbeit oder einzelne Kapitel abgeben kannst und
wann Du sie für Deine Endredaktion wiederbekommst. Mit einer Terminierung ist es
besser möglich, dass Deine Unterstützer/innen sich diese Termine für Dich freihalten.
(Zum Thema Feedback findest Du ab S. 11 weitere Infos).
 Layout und Formatierung: Die Promotionsordnung nach Angaben bezüglich des Lay‐
outs und der Formatierung der Dissertation prüfen. Sollte es keine Vorgaben geben,
kann Anzahl der Seiten, Schriftart und ‐größe sowie die Formatierung der Dissertati‐
on selbst bestimmt werden, es sei denn, die Fakultät, bzw. der Lehrstuhl der Promo‐
tionsbetreuung hat eigene Vorstellungen, die sie im Doktorand/innen‐Kolloquium
verkündet oder auf der Homepage schriftlich niedergelegt.
 Vorbereitung der Einreichung: Bevor Du die Arbeit einreichst, kannst Du bereits her‐
ausfinden, wo und wie Du die Arbeit einreichst. Zuständig für die Entgegennahme der
Arbeit ist häufig der Vorsitz des Promotionsausschusses, bzw. falls vorhanden, die
Geschäftsführung des Promotionsausschusses oder aber das Dekanat des Fachbe‐
reichs, bzw. der Fakultät. In manchen Fakultäten gibt es feste Termine, zu denen Dis‐
sertationen eingereicht werden müssen. Diese Formalitäten stehen in der Promo‐
tionsordnung, bzw. auf den Webseiten der Fakultät.
 Einreichung per Post
Die Dissertation kann üblicherweise auch über den Postweg eingereicht werden. Bei
einer persönlichen Einreichung der Dissertation kann es sich als praktisch erweisen,
unmittelbar vor Einreichung abzuklären, ob und wann das Büro besetzt ist, in dem
die Einreichung erfolgt.
5  Einreichungsformalitäten klären: Unmittelbar vor der Einreichung solltest Du klären,
was neben der Dissertationsschrift eingereicht werden muss. Üblicherweise sieht die
Erklärung vor, dass die eingereichte Dissertation ohne Hilfsmittel verfasst und dass
alle Zitate kenntlich gemacht wurden. Diese Erklärung ist sogar ggf. vorformuliert und
steht zum Download auf den Seiten der Fakultät, des Promotionsausschusses oder
des Graduiertenprogramms bereit. Außerdem ist möglicherweise eine Kurzfassung
der Dissertation einzureichen, die auf zwei bis drei Seiten noch geschrieben werden
muss. Dort sollte man sich auf das wesentliche der eigenen Forschungsarbeit redu‐
zieren, z.B. Forschungsanlass, wissenschaftliche Relevanz, theoretische und methodi‐
sche Einbettung, wichtige Ergebnisse. Unter Umständen können aber noch weitere
Dokumente verlangt werden. Das sollte unbedingt vorher geklärt sein, denn es kann
auch schon mal dauern, wenn bestimmte Dokumente erst beschafft werden müssen.
 Vorher Disputation/Rigorosum besuchen: Als hilfreich kann es sich erweisen, eine
öffentliche Disputation eines Kollegen oder einer Kollegin zu besuchen. So bekommst
Du einen Vorgeschmack auf das, was auf Dich zukommt. Vor allem kannst Du Dich
mental auf Deine eigene Prüfung vorbereiten. Allerdings sind nicht alle Promotions‐
prüfungen gleich, einige Abweichungen gibt es schon noch. Du könntest aber überle‐
gen, wie Du Deine eigene Prüfung gestalten möchtest, natürlich abhängig davon,
welche Gestaltungsspielräume Deine Fachkultur bietet.
Hier geht das Selbst-Coaching-Programm
" Die Abschlussphase gestalten – die Promotionsprüfung bestehen. Von
der Einreichung der Dissertation bis zur erfolgreichen Disputation"
weiter.
Wenn du es erwerben möchtest, findest du es unter
http://coachingzonen-wissenschaft.de
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