Rekordbeteiligung nach Umzug von Binz nach Bergen

Montag,
12. Oktober 2015
LOKALSPORT RÜGEN
21. Tour d’ Allée auf Rügen: 350 Radsportler starten im Inselzentrum zur Boddenrunde
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LOKALSPORT
Sportredakteur: Rico Nestmann
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Ehrennadel
für Binzer
Sportkegler
Start in den goldenen Oktober: Das Hauptfeld über 115 Kilometer dreht auf dem Gelände das famila-Warenhauses in Bergen eine Ehrenrunde.
Rekordbeteiligung nach
Umzug von Binz nach Bergen
Attraktivere Streckenführung durch neuen Start- und Zielort in der Inselmitte /
Rügens Radsportler pflanzen neue Bäume für die Deutsche Alleenstraße
Von Rico Nestmann
Bergen. Bei der Tour d’ Allée über
Rügens Inselstraßen gibt es keine
Verlierer – nur Gewinner. Jeder
Radfahrer kommt in seiner Gruppe
ins Ziel und wird nicht platziert.
Das Gemeinschaftserlebnis bei diesem Höhepunkt des Breitensports
auf Rügen steht im Vordergrund.
Ein Erlebnis auf den Straßen der Insel, das traditionell im goldenen Oktober über die Bühne geht. So wurde am Sonnabend die 21. Tour d’ Allée gestartet.
350 Radfahrer schwangen sich
auf ihre Drahtesel, um Rügens Alleen und die Natur der Insel auf unterschiedlich langen Strecken zu erkunden. Dabei konnten sich die
Freizeitsportler zwischen Touren
von 45 bis 115 Kilometer entscheiden. „Mehr als 35 Helfer haben
sich um einen reibungslosen Ablauf gekümmert“, sagt Herbert
Trilk, Vorsitzender des Radsportvereins Tour d’ Allée Rügen.
Fünf neue Mitgliedschaften im
Radsportverein konnten „nebenbei“ verkündet werden. Es wurde
darüber hinaus die Tradition mit
der Vergabe von Ehrenmitgliedschaften an Personen, die sich in besonderer Weise eingebracht haben, weitergeführt. „Vier Personen
kommen aus Dänemark und zwei
aus Deutschland. Allen wurde diese besondere Ehre zuteil“, freut
sich Herbert Trilk. Nachdem um
9.15 Uhr die Sprinter und Schnellfahrer unter den Radsportlern auf
die 115 Kilometer lange Strecke geschickt wurden, nahm das langsamere Hauptfeld über 115 Kilometer auf dem Großparkplatz des Bergener famila-Warenhauses Aufstellung. Es war eine Premiere, denn
die bisherigen Auflagen dieser Radtourenfahrt wurden immer in Binz
gestartet. Da sich der Radsportverein Tour d’ Allée Rügen mit dem Ostseebad Binz überworfen hatte, machte
sich der Umzug dieser Großveranstaltung des Breitensports von Binz nach
Bergen notwendig (die OZ berichtete). „Die Entscheidung war goldrichtig. Die von Herrn Gardeja von
der TZR Rügen beschworene Binzer Tourismuslokomotive hat niemand vermisst“, sagt Vereins-Chef
Herbert Trilk. „Der Erfolg oder
auch Misserfolg von Aktionen und
Veranstaltungen hängen nicht in
erster Linie von Ortsnamen, sondern vielmehr von den Visionen
und hochmotivierten Menschen
ab, die bereit sind, sich auch für wenig oder gar kein Geld aktiv einzubringen“, weiß Herbert Trilk aus Erfahrung zu berichten.
Eine Besonderheit der 21. Tour
d’ Allée war am Sonnabend eine
Baumpflanzaktion, bei der 18 neue
Alleenbäume in Rügener Erde gebracht wurden. Gäste der vom
TdA-Radsportverein
initiierten
Baumpflanzaktion waren unter anderem Kerstin Kassner, Mitglied
des Bundestages in der Fraktion
Die Linke, und Cathrin Münster,
Chefin des Biosphärenreservates
Südost-Rügen. „Die Vision, den
Radsport auf Rügen mit dem
Schutz und den Erhalt unserer Alleen zu verbinden,
war ein Volltreffer.
Die Einführung des
Alleen-Euro
war
ebenfalls eine Spitzenidee“, freut sich
Vereins-Chef Herbert Trilk. Mit der
erstmaligen Erhebung des AlleenEuro im laufenden Jahr ist bereits
der erste Baum für 2016 vorfinanziert und wird damit 350 Radsportlern gehören.
Die 21. Tour d’ Allée hat viel Lob
und Begeisterung geerntet. „Es
war eine tolle Stimmung, es gab
keine Unfälle und alle Teilnehmer
zeigten mit dem Daumen nach
oben – wir sollen weitermachen“,
zeigt sich auch Dirk Köpcke, Vorsitzender des Radsportvereins Rügen-Rund, erfreut. „Auch die Einführung einer Speed- und einer
Mountainbike-Gruppe wurden positiv aufgenommen und werden
weitergeführt“, weiß Köpcke.
Das große Fahrraderlebnis gab
es bei der gemächlich tourenden
Gruppe über 115 Kilometer. Über
250 Teilnehmer dieses Starterfeldes erfreuten sich bei einem moderaten Tempo an der Schönheit Rügens, an den herbstlichen Farben
der Alleen sowie an den besonderen Erlebnissen, die nur der Radsport erzeugen kann. „Die Überfahrt über den Rassower Strom mit
der Wittower Fähre war wieder ein
großes Erlebnis. Das hat man in seinem Radfahrerleben nicht so oft.
Wegen der Schönheit dieses Streckenabschnittes liefen sich wohl einige Fotoapparate heiß“, sagt
TdA-Vereinschef Herbert Trilk.
Mit 18 Kuchenblechen sowie
über 300 Bockwürsten, 100 Litern
Erbsensuppe und unzähligen Litern Bier wurden die Radsportler
nach der Rückkehr in Bergen versorgt. Im großen Festzelt neben
dem famila-Markt gab es nach der
diesjährigen Tour für alle Radsportler ein gemütliches Beisammensein. Dabei ging auch ein Freundschaftspokal an den befreundeten
Sportverein TSV Empor Göhren.
„Dank und Anerkennung für die
erbrachten Leistungen gehen an alle Mitarbeiter der Teams Startunterlagen und Anmeldung, Technik
und Beschallung, Streckenplanung und Sicherheit, Information
und Betreuung sowie an unsere
Sponsoren“, so Herbert Trilk.
Fotos: Rico Nestmann (6), Matthias Scheibe (1)
D) D) In diesem
Jahr haben wir
die einzelnen
Strecken erstmals ausgeschildert. Das
hat zwar viel Arbeit gemacht,
bringt aber auch sehr viel
mehr an Sicherheit – und die
wollen wir immer haben.“
Herbert Trilk, Chef Tour d’ Allée Rügen
D) D) Im letzten
Jahr haben wir
nur Tüten für
die Aktiven der
Tour d’ Allée
gepackt. Dass
es in diesem Jahr von Bergen
aus auf die Strecke geht, ist
schon etwas Besonderes.“
Hans-Dieter Giesbrecht, famila-Chef
D) D) Das Amt
der Bürgermeisterin der
Stadt Bergen
habe ich erst
vor drei Tagen
übernommen – und schon
heute darf ich den Startschuss für die Tour geben.“
Anja Ratzke, Bürgermeisterin von Bergen
D) D) Ich finde
großartig, dass
es bereits die
21. Tour d’
Allée auf den
Straßen der
Insel Rügen ist. Dass ich die
Radsportler bei so herrlichem
Herbstwetter auf die Strecke
schicken kann, freut mich.“
Bei der Baumpflanzaktion sind auch Bundestagsabgeordnete Kerstin
Kassner (2.v.r.) und Reservats-Chefin Cathrin Münster (r.) dabei.
Weiterbildung
auf dem Gebiet
des Sports
Stralsund/Rügen. Wer sich für die
Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die Leitung von Kinder- und
Jugendgruppen bei Ferienangeboten sowie für die Organisation und
Durchführung von Ferienfreizeiten oder Veranstaltungen interessiert, ist beim Kreissportbund Vorpommern/Rügen genau richtig. In
den Oktoberferien führt der KSB
vom 26. bis 30. Oktober eine Juleica-Ausbildung an der Regionalen
Schule Diesterweg in Stralsund
durch.
Jeweils von 8.30 bis 16.30 Uhr
werden unter anderem folgende Inhalte vermittelt: Leitung von Kinder- und Jugendgruppen, Spielpädagogik, Gruppenpädagogik, Projektmanagement sowie Rechtsgrundlagen in der Jugendarbeit.
Die Ausbildung befähigt die werdenden Jugendgruppenleiter qualifizierte Jugendarbeit zu leisten.
Der Teilnahmebeitrag beträgt
20 Euro. Teilnahmevoraussetzung
ist die Vollendung des 15. Lebensjahres. Anmeldungen und weitere
Informationen gibt’s beim Kreissportbund in der Barther Straße 70,
Ansprechpartnerin ist Nicole
Schacht.
Rico Nestmann
e Info: J 0 38 31/2 89 26 70
Reiner Rechenberger, Moderator
Fußball-Camp
in den Ferien
Tour d’ Allée 2016
Nach der Tour d’ Allée ist vor der
nächsten Tour. Im Rahmen der 2015er
Auflage dieser Großveranstaltung des
Breitensports auf der Insel Rügen wurde am Sonnabend in Bergen an alle interessierten Radsportler bereits der
Flyer für die 2016er Auflage der beliebten Radtourenfahrt verteilt. Demnach
werden sich Radsportfreunde von Rügen sowie vom Festland am 8. Oktober 2016 auf ihre Drahtesel schwingen, um im Rahmen der 22. Tour d’ Allée die traditionelle Runde um den Großen Jasmunder Bodden zu fahren.
Mit der Rügen-Rund am 7. Mai 2016
steht ein weiterer Höhepunkt des Radsport im Inselsportkalender – mit Strecken von 35 bis 215 Kilometer.
e Internet: www.tda-ruegen.de sowie
www.ruegen-rund.de
Binz. Mit der Wiedervereinigung
kam die Zeit des Umbruchs, des
Aufbruchs und der Euphorie in einem Land, das sich damals DDR
nannte. Neue, andere Wege mussten beschritten werden – auch im
Kegelsport. Diese Sportart sollte
auch unter den neuen Bedingungen interessant, attraktiv, leistungsbezogen und im Breitensport für
viele Menschen zugänglich sein.
Auch aus diesen Gründen wurde
am 22. September 1990 in Tessin
der Sportkeglerverband Mecklenburg-Vorpommern gegründet.
„Die Schaffung des Verbandes
war notwendig geworden, um den
Kegelsport in die sich vollziehenden gesellschaftlichen Veränderungen mit einzubringen. Wir wollten unseren Sport weiter betreiben, also mussten dafür die demokratischen Strukturen geschaffen
werden“, wirft Werner Hoffmann
einen Blick zurück. Für 25 Jahre
verdienstvolles Engagement für
den Verband wurde der Sportkegler aus Binz kürzlich mit der Ehrennadel des SKVMV in Gold ausgezeichnet.
In Deutschland blickt der Kegelsport auf eine jahrhundertealte Tradition zurück. Ob Monarchie, Diktatur oder Demokratie-Kegeln –
dieser Sport erfreut sich einer großen Beliebtheit und erfährt bis heute einen großem Zulauf. Das galt
auch vor der Wende und hat sich
bis heute fortgesetzt.
Rico Nestmann
Um 9.15 Uhr gehen jene Radsportler an den Start, die es auf der Strecke
über 115 Kilometer etwas schneller angehen lassen wollen.
Rügen. Welche fußballbegeisterten
Jungen und Mädchen haben Lust
auf Fußball pur in den Oktoberferien? Dann nichts wie ran an die Anmelde-Hotline. Geboten wird solche intensive und vielseitige Ausbildung vom 23. bis 30. Oktober in
der Fußballschule Goli mit Übernachtung und Vollverpflegung in
Siedenbollentin (Gemeinde im
Nordosten des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte). Trainingshilfsgeräte stehen bereit,
Tricks werden geübt und auch der
Torschuss kommt nicht zu kurz.
e Informationen finden Interessenten
auf www.sfs-goli.de oder unter der Telefonnummer 01 71/1 40 62 87