Ein Dankeschön für Ramona Michalak Zika

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Blumenstrauss des monats
Ein Dankeschön für Ramona Michalak
Die jungen Patienten und das Stationsteam der Jugendstation 1 der Kinder- und Jugendpsychiatrie bedanken
sich in dieser Woche bei „ihrer“ Reinigungskraft
Ramona
Michalak
(2.v.l.), die von ihrer Vorgesetzten
Janet Erckövi (M.) begleitet wurde.
Sie erhält den floralen Frühlingsgruß
für ihre stets gute Laune, mit der sie
bereits morgens die Patienten und das
Personal ansteckt. Sie arbeitet sehr
gründlich und ist der Sonnenschein
der Station, hieß es bei der Übergabe.
Dafür sollte auch an dieser Stelle einmal Danke gesagt werden.
Foto: Stefan Straube
Mit dem „Blumenstrauß des Monats“
möchten wir Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern der Universitätsmedizin
„Danke“ sagen für ihre Arbeit und ihr
Engagement. Wenn Sie jemanden
kennen, der schon lange einen Blumenstrauß verdient hat – sagen Sie es
uns. Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge, bitte per Telefon 0341 - 97 15 905
oder per E-Mail an
[email protected].
Das Team der
„Liebigstraße aktuell“
Zika-Virus: Für Deutschland keine Gefahr?
UKL-Virologe Prof. Dr. Uwe Gerd Liebert zu Schutzmöglichkeiten
„Das Zika-Virus ist seit 1947 bekannt, 1952
wurde es im Menschen nachgewiesen. Es
gab bisher nur zwei Fälle, in denen das Virus durch Geschlechtsverkehr übertragen
worden sein könnte“, sagt der Virologe.
Über solche theoretischen Übertragungswege zu spekulieren, würde nur die Ängste
der Bevölkerung schüren, meint Liebert.
Aber Reisende sollten über die Risiken Bescheid wissen, wenn sie in südamerikanische Länder fahren, und auch, wie sie sich
davor schützen können. Im Falle der Tigermücken seien die Präventionsmaßnahmen
vor allem lange Hosen und T-Shirts, Mückenschutzmittel und nachts ein Moskitonetz. Für einige sei die Reise aber dennoch
nicht empfehlenswert. „Ich würde Schwangeren momentan davon abraten, in Brasilien Urlaub zu machen“, so der InstitutsDirektor.
Für den Menschen sei das Virus zwar ungefährlich, bei ungeborenen Babys sind sich
die Forscher aber noch nicht sicher. Es kann
sein, dass das Zika-Virus zur Mikrozephalie
führen kann. Allerdings gibt es für diese
Missbildung, bei der der Kopf des Kindes zu
klein ist und deswegen Hirnschäden auftre-
ten können, noch viele weitere Gründe, die
nichts mit dem Zika-Virus zu tun haben.
„Es fehlen noch die harten Fakten, dass das
Zika-Virus wirklich zur Mikrozephalie führen kann“, so der Virologe. Die Anzahl von
4000 durch Zika geschädigte Babys sei mittlerweile stark nach unten korrigiert worden.
Mit Skepsis betrachtet er auch die Meldung,
dass eine einmalige Ansteckung mit dem
Zika-Virus den Infizierten gegen die Krank-
heit immun mache. Das Zika-Virus, das in
Uganda bei Affen entdeckt wurde, unterscheide sich geringfügig von dem, das bei
Menschen nachgewiesen wurde. Das jetzt in
Brasilien auftretende Zika-Virus scheint
wieder etwas anders zu sein, so Professor
Liebert. „Gut geschützt ist man nur gegen
das Zika-Virus, mit dem man ursprünglich
infiziert wurde“, erklärt er. Einen Impfstoff
gegen das Virus gibt es bislang nicht.
Das Zika-Virus tritt vermehrt in Brasilien und anderen südamerikanischen
Ländern auf. Übertragen wird es durch
die asiatische oder ägyptische Tigermücke – Moskitoarten, die in Deutschland
selten bis gar nicht zu finden seien. „Die
Tigermücken sind eher in warmen Ländern in der Küstenregion heimisch“, erklärt Uni-Virologe Liebert.
Andrea Schrader
Foto: dpa
n Professor uwe Gerd liebert, direktor
des Instituts für Virologie am uniklinikum leipzig, sieht für deutschland bisher keine Gefahr durch das Zika-Virus.
„alle hier gemeldeten Fälle waren einzelne reiserückkehrer“, sagte liebert.
da das Virus durch tigermücken übertragen wird, sei die ansteckungsgefahr
durch die urlaubsrückkehrer in leipzig
und sachsen sehr gering.
Das Zika-Virus wird durch Tigermücken übertragen. Bekannt ist es seit 1947.
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