Leserbrief Zu den Berichten „Bin nicht erpressbar“

Leserbrief
Zu den Berichten „Bin nicht erpressbar“ vom 28.05.2015, dem Artikel „Rausschmiss durchgeboxt“
vom 10.06.2015 und den Leserbriefen vom 12.06.2015
Finden Sie es nicht auch interessant, dass die Rheinpfalz die früher häufig als Enfant terrible
dargestellte Politikerin des Unabhängigen Bürgerforums Landau (UBFL) Frau Gertraud Migl
plötzlich mit einer überaus wohlwollenden und sehr einseitigen Berichterstattung beglückt? Ist es
nicht verwunderlich, dass die übrigen UBFL-Vereinsmitglieder von der Presse nicht ernst
genommen und als Deppen dargestellt werden, obwohl Fakt ist, dass alle aktiven Mitglieder des
UBFL für den Ausschluss von Frau Migl aus dem UBFL gestimmt haben? Bei der Abstimmung
haben neben einer Enthaltung nur Gertraud Migl und ein Mitglied, das meiner Kenntnis nach in 11
Jahren UBFL-Vereinsarbeit nie aktiv mitgearbeitet hat, gegen den Ausschluss gestimmt.
Was bringt eine Gruppe politisch aktiver Menschen dazu, eine in Landau so bekannte Persönlichkeit
wie Frau Migl trotz politisch gleicher Ziele nicht mehr zu unterstützen? Wieso löste Bertram
Marquardt, übrigens ebenfalls wie Frau Migl Gründungsmitglied, die UBFL-Fraktion auf und
bringt das für ihn persönlich große Opfer, auf politische Einflussmöglichkeiten zu verzichten? An
die Adresse des Herrn Barlang sei der Hinweis gestattet, dass dieser für alle Beteiligten sehr
bedauerliche Schritt von den aktiven Mitgliedern mitgetragen wird.
Da muss schon einiges schief gelaufen sein, sonst kann man so ein Verhalten nicht verstehen. Dabei
geht es hier nicht um Selbstzerstörung, sondern um eine Positionierung des Vereins. Es kriselt schon
lange im Verein, u.a., weil die von uns gewünschte Rolle von Frau Migl keinesfalls die der
„Frontfrau“ war. Ihr alleiniger Führungsanspruch gab des öfteren Anlass zu Auseinandersetzungen.
Frau Migl duldet neben sich keine Konkurrenz, das bekamen wir immer wieder zu spüren. Das
„Gesicht und die Idee des Unabhängigen Bürgerforums“ sollte eben nicht – wie Herr Dumröse
meint, Frau Migl sein, sondern die basisdemokratisch agierenden aktiven Mitglieder!
Letztendlich hat das Verhalten von Frau Migl nach dem demokratischen Mehrheitsbeschluss, nach
dem das UBFL eine OB-Kandidatur ablehnte, das Fass zum Überlaufen gebracht. Frau Migl
bestand auf eine Abstimmung und war anschließend nicht bereit, diese eindeutige
Mehrheitsentscheidung zu akzeptieren.
Der Umgang von Frau Migl mit den übrigen Mitgliedern in den hierauf folgenden stundenlangen
Mediationsgesprächen, bei denen es ihr leider an Ehrlichkeit, Transparenz und an
Kompromissbereitschaft fehlte, zerstörte schließlich die Basis für eine vertrauensvolle
Zusammenarbeit. Es geht nicht allein um gemeinsame Ziele. In so einer kleinen politischen Gruppe
braucht man eine gute produktive Atmosphäre, die wurde aber so vergiftet, dass ein Schlussstrich
gezogen werden musste.
Mit der Kritik von Frau Migl „Bin nicht erpressbar“ (Rheinpfalz 28.05.2015) zeigt sie ein
vereinsschädigendes Verhalten. Hier versteht sie es geschickt, sich in der Rolle des Opfers
darzustellen, obwohl sie selber durch Ihren Alleingang bei der OB-Kandidatur den Verein unter
Druck gesetzt hat.
Natürlich hat Frau Migl das Recht, einen Rechtanwalt mit zu einer Mitgliederversammlung zu
bringen, die ihren Ausschluss beschließen will. Sie kann aber durch einen juristischen Beistand
weder unser Vertrauen noch ihre Stellung im Verein retten bzw. wiederherstellen. Welchen Sinn
macht denn der fortbestehende Wunsch von Frau Migl, ihre UBFL-Mitgliedschaft zu behalten?
Duch einen Rechtsstreit werden die Gräben nur noch tiefer.
An der Stelle übrigens möchte ich Gertraud zu ihrem OB-Wahlergebnis dennoch gratulieren – aber,
war es das wirklich wert?
UBFL- Gründungsmitglied Anke Ulbrich