G4-Studie 2015_final.pptx

G4: WESENTLICHE THEMEN IM FOKUS
EINE UNTERSUCHUNG DER EUROSTOXX 50 UND DAX 30 BERICHTE 2014
HAMBURG, 16. SEPTEMBER 2015
EXECUTIVE SUMMARY
G4-UNTERSUCHUNG DER EUROSTOXX 50 UND DAX 30 BERICHTE 2014*
! Bereits 30 der 66 Unternehmen aus DAX 30 und EURO STOXX 50 berichten ihre
Nachhaltigkeitsthemen nach dem aktuellen internationalen Reportingstandard der
Global Reporting Initiative (GRI) G4.
! Mehr als 2/3 dieser Unternehmen erstellen ihren G4-Bericht nach dem schlankeren
Core Modell; darunter auch elf deutsche Unternehmen wie z. B. die Deutsche Telekom,
E.ON und SAP.
! Bereits gut 1/3 der Unternehmen berichten integriert nach G4; entweder in Form eines
umfassenden Berichts (z. B. BASF) oder im Rahmen eines mehrteiligen Berichts mit
zusätzlichem Nachhaltigkeitsbericht (z. B. Generali).
! Die Materialitätsanalyse ist zentrales Element der G4-Berichte; eine klare Definition des
Begriffs Wesentlichkeit fehlt jedoch oft.
! Die Definition wesentlicher Themen wird von den Unternehmen noch immer
verschieden interpretiert. Es werden sowohl GRI-Aspekte sowie unternehmenseigene
Kategorien festgelegt – die Anzahl variiert zwischen 6 und 53.
! Alle 30 Unternehmen pflegen einen Dialog mit ihren Stakeholdern.
HAMBURG, 16. SEPTEMBER 2015
* zum Stichtag 28. August 2015
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GRI G4
AKTUELLER BERICHTSSTANDARD DER GLOBAL REPORTING INITIATIVE (GRI) ! G4 ist der aktuelle Berichtsstandard der Global Reporting Initiative (GRI) nach dem
Unternehmen seit 2013 ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten berichten können.
! Er ist verpflichtend anzuwenden für Berichte, die nach dem 31.12.2015 veröffentlicht
werden. Bis dahin ist sowohl eine Veröffentlichung nach G3.0/3.1 als auch G4
möglich.
! Die folgende Untersuchung der aktuellen G4-Berichte zeigt ...
! wie viele und welche der größten deutschen und europäischen Unternehmen
bereits ein Jahr vor der verpflichtenden Umstellung nach G4 berichten.
! in wieweit die Unternehmen die Neuerung der G4-Richtlinien umsetzen, nur
noch nur über wesentliche Themen zu berichten und welche Unterschiede
sich bei der praktischen Umsetzung ergeben.
! in welcher Form die Unternehmen ihre Stakeholder in den Prozess der
Wesentlichkeit mit einbeziehen.
Betrachtet werden zudem die Wahl des Berichtsmodells sowie Form und
Umfang der Nachhaltigkeitsberichterstattung.
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30 BERICHTE NACH G4
30 Unternehmen aus dem EURO STOXX 50 und dem DAX 30,
berichten zum Stichtag nach dem aktuellen Reportingstandard
G4.
BERICHTSFORM
! 19 von 30 Unternehmen berichten in Form eines
separaten Nachhaltigkeitsberichts.
! 11 von 30 Unternehmen veröffentlichen ihre
Nachhaltigkeitsinformationen in einem integrierten Bericht.*
BERICHTSMODELL
! 19 von 28 Unternehmen, die ein Berichtsmodell ausweisen,**
berichten nach dem schlanken Core-Modell.
! Neun von 28 Unternehmen berichten umfangreicher nach
dem Comprehensive-Modell.
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CORE MODELL
AIRBUS GROUP
ANHEUSER BUSCH INBEV
ASML
BEIERSDORF
DEUTSCHE BANK
DEUTSCHE TELEKOM
E.ON
GENERALI
GROUPE DANONE
HEIDELBERGCEMENT
COMPREHENSIVE
MODELL
BBVA
BASF
DAIMLER
IBERDROLA
INDITEX
MERCK
PHILIPS
SANTANDER
VOLKSWAGEN
19
INTESA SANPAOLO
NOKIA
ORANGE
RWE
SANOFI
SAP
TELEFONICA
UNIBALL-RODAMCO
UNICREDIT
9
KEIN
MODELL
VINCI
VIVENDI
* Die Generali Gruppe, Iberdrola S.A. und Telefonica S.A. veröffentlichen einen integrierten Bericht mit zusätzlichem Nachhaltigkeitsbericht.
** Die Vivendi S.A. und die Vinci S.A. weisen für ihren integrierten Bericht kein Berichtsmodell aus.
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BERICHTSUMFANG VON 43 BIS 200+
Der Berichtsumfang variiert nach Unternehmen und Berichtsform zwischen
43 Seiten (Beiersdorf) und 342 Seiten (Vivendi).*
§  Rund 80 % der Nachhaltigkeitsberichte** haben einen Umfang von 51 bis 200 Seiten.
§  Rund 90 % der alleinstehenden integrierten Berichte haben einen Umfang von mehr
als 200 Seiten.
§  Als Teil eines mehrteiligen Berichts kommen die integrierten Berichte deutlich
schlanker daher. Zwischen 75 Seiten (Iberdrola) und 136 Seiten (Telefonica) haben
integrierte Berichte, die durch einen eigenständigen Nachhaltigkeitsbericht ergänzt
werden.
7
7
6
6
6
5
Nachhaltigkeitsberichte (22)
4
4
3
3
2
2
2
1
1
1
0
bis 50
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51 bis
100
101 bis
150
Integrierte Berichte (7)
+1 online +1 online Integrierte Berichte als Teil eines
mehrteiligen Berichts (3)
151 bis mehr als
200
200
* Die SAP SE und Orange S.A. berichten im HTML Format online und werden deshalb beim Berichtsumfang nicht betrachtet.
** Die Generali Gruppe, Iberdrola S.A. und Telefonica S.A. veröffentlichen einen integrierten Bericht mit zusätzlichem Nachhaltigkeitsbericht.
Es wird auch die Seitenzahl des NB berücksichtigt.
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BERICHTSQUALITÄT DURCH WESENTLICHKEIT?
! Das Prinzip der Wesentlichkeit (Materialität) steht nach G4 im Fokus der
Berichterstattung und verlangt eine Konzentration auf Nachhaltigkeitsthemen, die für
das Unternehmen und seine Stakeholder von entscheidender Bedeutung sind.
! Eine qualitative Verbesserung der Berichte zeigt sich zunächst im
Bereich der Prozessbeschreibung zur Definition der
Berichtsinhalte.
! Die Beschreibung des Materialitätsprozesses schafft Transparenz
und verlangt den Unternehmen eine strukturierte
Herangehensweise ab.
G4
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KLARE DEFINITION VON WESENTLICHKEIT GEFORDERT
AUF DEM WEG ZUR WESENTLICHKEITSMATRIX ! Eine präzise Definition des Begriffs „Wesentlichkeit“ im Unternehmen ist die Basis
einer belastbaren Wesentlichkeitsanalyse und die Grundlage für eine aussagekräftige
Wesentlichkeitsmatrix.
! Doch noch nicht alle Unternehmen erfüllen diese Voraussetzung eines robusten
Materialitätsprozesses.
! Viele Unternehmen definieren jedoch auch selbst, was sie
unter Wesentlichkeit verstehen, z. B. BBVA:
„Current or potential impact for the company and importance
of [the topics] impact and influence on stakeholders.“
hoch
Wesentliche
Aspekte
niedrig
Wesentliche Aspekte sind solche, die „die wichtigen
wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen
Auswirkungen der Organisation widerspiegeln oder die
Beurteilung und Entscheidungen der Stakeholder maßgeblich
beeinflussen“. (GRI G4 Manual)
Bedeutung für die Stakeholder
! Möglich ist z. B. die Definition nach GRI, die aber kaum ein
Unternehmen verwendet:
niedrig
hoch
Bedeutung für das Unternehmen
(Nachhaltigkeitsbericht 2014)
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VIELFALT IM MATERIALITÄTSPROZESS
AUF DEM WEG ZUR WESENTLICHKEITSMATRIX ! 29 von 30 untersuchten Unternehmen führen eine Materialitätsanalyse zur
Identifikation wesentlicher Themen durch.* Den Prozess gestalten und berichten sie
unterschiedlich umfangreich.
! Zentrales Element ist bei allen Unternehmen jedoch immer die interne Ermittlung
der wesentlichen Themen in Form einer Wesentlichkeitsanalyse.
! 25 von 29 Unternehmen ergänzen diese durch einen Abgleich mit der Meinung der
Stakeholder in Form einer Stakeholderbefragung oder eines Stakeholderdialogs.
Z. B. Vorgehensweise der Merck KGaA:
Durchführung des Materialitätsprozesses durch ein „Leadership Team“ und Diskussion der
Nachhaltigkeitsthemen „in internen Workshops“
Interne
Themenauswahl
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Stakeholderbefragung
Workshop zur
Validierung der
wesentlichen Themen
* Die Vinci S.A. führt keine Materialitätsanalyse durch.
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GROSSE UNTERSCHIEDE BEI DER ANZAHL
WESENTLICHER ASPEKTE
! 6 bis 53 Aspekte definieren die Unternehmen als wesentlich, denn die
Definition materieller Themen wird verschieden interpretiert:
! Mehrheitliche Orientierung an den Aspekten der GRI
z. B. RWE
§  Identifizierung von 31 wesentlichen GRI-Aspekten
§  Abbildung von 53 GRI-Indikatoren
! Teilweise Definition unternehmenseigener und übergeordneter
Themen
z. B. BASF
§  Nennung von 8 Handlungsfeldern, die für den Konzern wesentlich sind
§  Zuordnung aller 91 GRI-Indikatoren zu den Handlungsfeldern
! Die Anzahl der berichteten Indikatoren ist u. a. abhängig von der Größe
des Unternehmens, der Anzahl der Standorte und der Branche.
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Die 8 Handlungsfelder
der BASF SE
* Quelle: BASF SE, integrierter Bericht 2014
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HOHE BEDEUTUNG DES STAKEHOLDERDIALOGS
! Alle untersuchten Unternehmen stehen im Austausch mit ihren Stakeholdern
und berichten zu verschiedenen Dialogformen.
! 25 von 29 Unternehmen, die eine Materialitätsanalyse durchführen*, beziehen
ihre Stakeholder auch in den Prozess der Analyse ein.
! Die Anzahl der einbezogenen externen Stakeholder variiert dabei zwischen
einem sehr exklusiven Kreis und ausgesprochen umfangreichen
Dialogaktivitäten.
Z. B. Group Danone:
§  Befragung von 13 Vertretern der Kernanspruchsgruppen.
Z. B. Daimler AG:
§  Offene Onlinebefragung mit 800 Teilnehmern.
13 – 800
Dialogpartner
verschiedene
Dialogformen
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* Die Vinci S.A. führt keine Materialitätsanalyse durch.
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NUTZUNG VERSCHIEDENER DIALOGFORMEN
! 9 von 29 Unternehmen, die eine Materialitätsanalyse durchführen*, betreiben
den Aufwand einer Stakeholderbefragung.
! 10 von 29 Unternehmen schauen auf bereits vorhandene Informationen im
Unternehmen und werten bestehende Dialogformen aus.
Online
3
3
Interview
2
2
7
2
Online und Interview
Stakeholdermeeting und/oder schriftlicher
Fragebogen
Auswertung bestehender Dialogformen
Keine Angaben zur Dialogform
10
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Kein Einbezug von Stakeholderthemen in
die Wesentlichkeitsmatrix
* Die Vinci S.A. führt keine Materialitätsanalyse durch.
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ANSPRECHPARTNER
Jens Hecht, CFA
Vorstand
T +49 40 60 91 86 82
[email protected]
Janina Beduhn
Consultant
T +49 40 60 91 86 68
[email protected]
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DEUTSCHLAND
Kirchhoff Consult AG
Herrengraben 1
20459 Hamburg
T +49.40.609.186.0
F +49.40.60.86.16
[email protected]
Gleissmüllerstr. 28
80992 München
T +49.174.918.19.94
[email protected]
ÖSTERREICH
RUMÄNIEN
TÜRKEI
Kirchhoff Consult AG
Zwillinggasse 1
1190 Wien
T +43.1.318.04.50
F +43.1.318.04.49
[email protected]
Kirchhoff Consult S.R.L.
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050018 Bukarest
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