Die richtigen Dinge richtig tun

Die richtigen Dinge richtig tun
Anreizsystem zur Steigerung der Effektivität und Effizienz in den Projekten der Organisationseinheit IMT
der Post CH AG
Masterarbeit zur Erlangung des akademischen Grades:
Master of Advanced Studies in IT Project Management
mit Vertiefung in Leadership
Betreuender Dozent: Rüdiger Geist
Vorgelegt von:
Christian Lipp
Klasse:
EMBA_01/15_4
Datum der Abgabe: 19. Oktober 2015
Die richtigen Dinge richtig tun
Christian Lipp
Abstract
Um erfolgreich zu sein müssen Sie nur zwei Dinge tun. Sie müssen die richtigen Dinge richtig tun (Malik, 2014: S. 15). Doch was bedeutet überhaupt Erfolg in Bezug auf das Projektmanagement
im
Kontext
der
Organisationseinheit
Informationsmanagement
und -
technologie (IMT) der Post CH AG? Welches sind die richtigen Dinge, die zu diesem Erfolg
führen? Und wie können diese Dinge richtig getan werden?
Die Organisationseinheit IMT verfügt über ein Anreizsystem in Form einer variablen Entlohnung. Mit diesem Anreizsystem kann auf das Verhalten der Mitarbeitenden – in vorliegendem Fall der Projektleitenden – Einfluss genommen werden, indem richtiges Verhalten belohnt wird. Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht darin, die Effektivität (die richtigen Dinge)
und Effizienz (die Dinge richtig tun) in den Projekten von IMT zu steigern. Sie liefert eine
Antwort, wie dieses Anreizsystem konfiguriert werden soll, damit sich die Projektleiter/innen
auf eine erfolgreiche Projektabwicklung ausrichten und die richtigen Dinge richtig tun.
Mit diesem Vorgehen wurde ein systemischer Ansatz gewählt. Das heisst, auf das System,
in dem sich die Projektleitenden befinden wird Einfluss genommen, damit es für die Projektleitenden lukrativ ist, sich effektiv und effizient zu verhalten. Damit das Anreizsystem konfiguriert werden kann stellt sich die Frage: Wie soll die Leistung der Projektleiter/innen beurteilt
werden? Diese Frage begleitete die ganze Arbeit als zentrale Fragestellung. Um diese Frage
fundiert beantworten zu können, muss man bis auf die elementarste Ebene der Sache vordringen und von da an jede Unterfrage Schritt für Schritt beantworten. Von der elementarsten Ebene bis zur zentralen Fragestellung gilt es die folgenden Fragen zu beantworten: Was
bedeutet Projektmanagementerfolg? Welche Faktoren führen zu diesem Erfolg? Woran erkennt man die Leistung eines Projektleiters / einer Projektleiterin in Bezug auf diese Faktoren? Wie soll die Leistung eines Projektleiters / einer Projektleiterin beurteilt werden? Nachfolgend werden die wichtigsten Ergebnisse kurz zusammengefasst.
Erfolg von Projektmanagement bei IMT
Das bisher weitverbreitete Paradigma von Projektmanagementerfolg bezieht sich auf die
Einhaltung von Kosten, Termine und Qualität. Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung
wurde festgestellt, dass dieses Paradigma falsch ist. Kosten, Termine und Qualität sind
Rahmenbedingungen, nicht Erfolgskriterien. Rahmenbedingungen sind verhandelbar und in
bestimmten Fällen ist es sogar sinnvoll, wenn diese mit Absprache des Auftraggebers nicht
eingehalten werden. Das korrekte Paradigma von Projektmanagementerfolg bei IMT stützt
sich auf vier Dimensionen: „Wirksamkeit“, „Nutzen für das Unternehmen“, „Beziehungen
stärken“ und „Verbindlichkeit und Transparenz“. Die Rahmenbedingungen sind nur dann
erfolgsrelevant, wenn sie die Wirksamkeit des Projekts beeinflussen.
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Die richtigen Dinge richtig tun
Christian Lipp
Erfolgsfaktoren
Folgende Faktoren führen zu einem erfolgreich gemanagten Projekt:
-
Ziel- und Ergebnisorientierung
-
Effektive Kommunikation
-
Beitrag zum Ganzen –
-
Tragfähige auf Vertrauen basierende Beziehungen schaffen
Meta-Ziel-Orientierung
-
Fokussierung auf Weniges
-
Effektive Entscheidungen treffen
-
Klarheit über das Vorgehen
-
Reflexion - Selbsterneuerung
-
Das Wichtigste zuerst
-
Werkzeuge
-
Auf den Stärken aufbauen
-
Persönliche
-
Synergien schaffen
-
Fokussierung auf das Wirkungsfeld – Die
Fähigkeiten
des
Projektleiters / der Projektleiterin
Tatsachen in die richtigen Beziehungen
bringen
Die in dieser Arbeit ermittelten Erfolgsfaktoren befinden sich alle im Einflussbereich des Projektleiters / der Projektleiterin.
Leistungsbeurteilung
Die Linienvorgesetzten nehmen die bonusrelevante Leistungsbeurteilung vor. Gleichzeitig
nehmen die Linienvorgesetzten die Rolle des Coachs ein. Aus dieser Perspektive sollte die
Leistung der Projektleiter/innen auf folgender Frage basieren: Wie gut nimmt der Projektleiter
/ die Projektleiterin die Verantwortung wahr, sich selber als menschliche Ressource für sich
und das Unternehmen in den Bereichen der Erfolgsfaktoren weiterzuentwickeln, um damit
die Projekte wirksam zu machen, einen Nutzen für das Unternehmen zu stiften, die Beziehungen zu stärken und für Verbindlichkeit und Transparenz zu sorgen? Die Leistungsbeurteilung sollte am besten durch eine qualitative und quantitative Selbsteinschätzung des Projektleiters / der Projektleiterin in Bezug auf die Erfolgsfaktoren gemacht und durch eine qualitative Fremdeinschätzung des / der Linienvorgesetzten verifiziert werden. Auf diese Weise kann
zu Beginn der Beurteilungsperiode eine Standortbestimmung gemacht und Weiterentwicklungsziele gesetzt werden. Auf dieselbe Art und Weise kann die Zielerreichung auch wieder
überprüft werden. Die Leistungsbeurteilung des Auftraggebers die sich im Wesentlichen auf
die Erfolgskriterien bezieht, sollte bei der Selbst- und Fremdeinschätzung berücksichtigt
werden. Es wird empfohlen, den Weiterentwicklungsfortschritt des Projektleiters / der Projektleiterin an den Bonus zu koppeln.
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