Plasma muss wieder sexy werden!

Donnerstag,
16. Juli 2015
UNIVERSITÄTS- UND HANSESTADT GREIFSWALD
13
Landkreis: Stadt
für Strandputz
zuständig
Waldorfschule
bietet weitere
Fremdsprache an
Greifswald – Den Abfall, der nach
Partys am Strand von Eldena neben dem Strandbad liegenbleibt,
muss die Stadt wegräumen. Das bekräftigt Kreissprecher Achim
Froitzheim. Wenn Stadtsprecherin
Andrea Reimann behaupte, der
Landkreis Vorpommern-Greifswald sei in Eldena sehr wohl als Abfall- und Naturschutzbehörde gefragt, dann sei das falsch (OZ berichtete).
Hintergrund: Campingplatzbetreiber Carsten Becker beklagt,
dass regelmäßig Müll an Wochenenden liegenbliebt, der nicht entsorgt wird. Grundsätzlich seien die
Feiernden in der Pflicht. Beseitigen
sie den Müll nicht, dann könnten
ein Bußgeld verhängt und der
Dreck auf Verursacherkosten beseitigt werden. Hinweise zum Täter nehme das Umweltamt gern entgegen, betont Froitzheim. Wenn
der Verursacher nicht bekannt sei,
sei der Grundstückseigentümer in
der Pflicht. „Im Fall des Kuhstrandes ist das die Stadt Greifswald“,
sagt Froitzheim. Und zwar „ohne
schuldhaftes Zögern“. Die an den
Kuhstrand anschließenden Grundstücke gehörten dem Land und
auch Privatleuten, die jeweiligen
Eigentümer seien auch hier für die
Dreckentsorgung zuständig. eob
Greifswald – Nach den Sommerferien gibt es an der Freien Waldorfschule die Möglichkeit, neben den
bereits vorhandenen Sprachen Spanisch zu erlernen. „Diese Erweiterung kommt bestimmt auch all jenen entgegen, die nicht schon seit
den ersten Schuljahren bei uns
sind“, sagt Anne Wolf, die das Fach
ab August unterrichten wird.
Wer vormittags durch die Flure
des Hauses geht, wird schnell wahrnehmen, wie sehr die Fremdsprachen Teil des Schulalltags sind:
Aus dem einen Klassenraum erklingt ein englisches Gedicht, aus
dem anderen ein russisches Lied.
„Jede Fremdsprache eröffnet den
Kindern und Jugendlichen einen
neuen seelischen Raum, den sie
entdecken und in dem sie sich entfalten können“, sagt Jutta Heymann, die beide Sprachen unterrichtet. „Deshalb ist es uns so wichtig, dass die Kinder von der ersten
Klasse an zwei Fremdsprachen lernen.“ In der Schule sind das Englisch und Russisch. Viele begeistern sich so sehr für eine andere
Sprache und Kultur, dass über den
Unterricht hinaus neue Projekte
entstehen. Beispielsweise studierten einige Schüler zum 20. Schuljubiläum ein Programm auf Russisch
ein. „Damit war die russische Theater-AG geboren. Seither haben wir
jeden Sommer ein Stück gespielt“,
erzählt Vladimir Arifulin, der hier
seine Muttersprache unterrichtet.
In diesem Jahr ist es „Nordwind“
von Igor Jakimow. Sieben Schüler
probten in diesen Tagen jede freie
Minute. Heute ist Premiere.
Andere Klassenkameraden dagegen büffeln als zweite Fremdsprache Latein: „Das ist ab der
neunten Klasse unser Angebot für
diejenigen Schüler, die erst später
zu uns an die Schule gekommen
sind“, sagt Rainer von Buttlar, der
das Fach bis zum Abitur unterrichtet.
aw
Null Liter auf 100 Kilometer: Christian Pegel (l.) und Thomas Prauße laden ein E-Auto auf.
Foto: Peter Binder
Energieminister tankt Strom
Greifswald – Hier tankt der Minister noch
selbst. Allerdings gehört der Kleinwagen
nicht Christian Pegel (SPD), sondern den
Greifswalder Stadtwerken. Doch weil Mecklenburg-Vorpommerns oberster Politiker für
Energie und Infrastruktur gestern eh gerade
zu einem „Thementag Klimaschutz“ in Greifswald weilte und sich die fortschrittlichen Techniken der Stadtwerke und ihren zugehörigen
Firmen anschaute, konnte er auch selbst den
Zapfstecker schwingen. „Die Ladestation ist
die modernste in ganz Mecklenburg-Vorpom-
mern“, sagt Stadtwerke-Boss Thomas Prauße.
Auf seiner Greifswalder Sehenswürdigkeitentour zu den Zukunftsenergien besichtigte Pegel außerdem das Heizkraftwerk, die Baustelle zur neuen Bio-Erdgas Tankstelle und einen
Bus, der mit diesem Treibstoff fährt.
kl
„Plasma muss wieder sexy werden!“
Wofür braucht die Welt diese Forschung? Wissenschaftler aus 14 Nationen debattierten in Greifswald.
Von Sybille Marx
Greifswald – Aus Sicht von
Klaus-Dieter Weltmann hat die
Plasma-Forschung vor allem ein
Problem: Sie ist zu unbekannt. „Jeder nutzt Plasma, aber keiner weiß
es“, meint der Direktor des Leibniz-Instituts für Plasmaforschung
und Technologie (INP) in Greifswald. In Kreditkarten zum Beispiel,
bei der Reinigung von kontaminiertem Wasser und in vielen Oberflächen spielten Plasmen eine wichtige Rolle. Aber noch viel mehr Chancen steckten in dieser Technologie.
Welche genau, haben Weltmann
und fast 40 weitere Plasma-Forscher aus Greifswald, Italien, den
USA und elf weiteren Nationen in
den vergangenen drei Tagen im Alfried-Krupp-Wissenschaftskolleg
diskutiert. Ihr Ziel: „Plasma muss
wieder sexy werden!“ So soll ein
Kollege aus den USA es formuliert
haben. Physiker Weltmann erklärt:
„Wir sind uns alle einig, dass diese
Forschung mehr Fördermittel
braucht und dass man den Nachwuchs stärker fördern muss.“
In Greifswald sei die Lage
schwierig, gebe es jedes Jahr nur eine Handvoll junger Leute, die anfingen, Physik zu studieren. Und
die Plasmaforschung, die vor der
Wende noch ein Schwerpunkt an
der Hochschule war, hat sich ins
INP verlagert – wo sie komplett auf
Drittmittel angewiesen ist. „Wir waren ein Mekka der Plasma-Forschung“, sagt Weltmann. „Nun
müssen wir es wieder werden.“
Der 29-jährige Physiker Giuseppe Camporeale war aus Italien zur
Im Gespräch: Der Greifswalder Physiker Klaus-Dieter Weltmann (MitFoto: Peter Binder
te) vom INP und andere Kongress-Teilnehmer.
D) D) Diese Tagung war etwas
Besonderes.“
Giuseppe Camporeale,
Tagungsteilnehmer aus Italien
Tagung gereist. „Dieses Treffen
war etwas Besonderes“, findet er.
Normalerweise stellten sich Wissenschaftler bei Konferenzen gegenseitig ihre Forschungsergebnisse vor. Hier habe man gemeinsam
überlegt: „Womit können wir Politiker überzeugen, in einzelnen Bereichen mehr zu investieren?“ Was
könnten Plasma-Forscher der Gesellschaft für das investierte Geld
zurückgeben?
Camporeale selbst gehört zu einem Team, das medizinische Anwendungen von Plasmen untersucht. „Wir entwickeln antibakterielle Schichten, die bei OPs eingesetzt werden sollen, um Infektionen zu verhindern“, erklärt er.
Auch am INP soll der Medizin-Plas-
ma-Bereich weiter eine Rolle spielen. 2013 wurde hier der Plasmastift entwickelt, ein Gerät, das mithilfe von kalten Plasmen die Wundheilung fördert. „Wir wollen weitere Einsatzmöglichkeiten ausloten“, erklärt Weltmann. Plasmen
könnten aber auch sehr gut für die
Reinigung von Oberflächen eingesetzt werden und umweltschädliche Chemie ersetzen. Erst vor Kurzem ist in Greifswald zudem ein sogenanntes Lichtbogenlabor im INP
eröffnet worden (die OZ berichtete). Hier wollen Physiker die Grundlagen für Schaltgeräte etwa in Umspannwerken erforschen. Im Zuge
der Energiewende, die neue Herausforderungen an Stromnetze
und Schaltgeräte stelle, sei das
wichtig, sagt Weltmann. Ein Problem müsse man allerdings in vielen Bereichen noch lösen: „Wir
müssen kosteneffizienter werden.
Bisher sind viele Anwendungen
mit Plasmen noch zu teuer.“
Rasentraktor
entwendet
Greifswald – Unbekannte Täter entwendeten in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch vom Gelände der
„Schmidts Kantine“ im Industriegebiet Helmshäger Berg einen roten
Rasentraktor. Dieser war in einem
Gartenhäuschen abgestellt. Der
Schaden beläuft sich laut Angaben
der Polizeiinspektion Anklam auf
etwa 2000 Euro. Hinweise zum Tathergang nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.
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