www.mercedes-benz.de/sonderfahrzeuge HelfersHelfer Branchenspecial – Rettungs- und Einsatzfahrzeuge Rubrik Mai 2015 Der Sprinter als Krankentransportwagen Ein zuverlässiger, komfortabler und sicherer Helfer im Retter-Alltag. RTW der Zukunft Sicher im Einsatz Der InnovationsRettungswagen ist nicht nur in Sachen Technik ein Vorreiter. Aggressive Patienten gehören zum Alltag – wie Retter-Teams richtig damit umgehen. 1 Editorial Inhalt 03 RETTmobil 2015 In Fulda treffen sich bereits zum 15. Mal Fachbesucher und Aussteller aus dem In- und Ausland. 04 Aufbauhersteller-News Die Aufbauhersteller haben zahlreiche neue Produkte und Dienstleistungen für den Rettungseinsatz entwickelt. 06 Der Sprinter als KTW Der Sprinter von Mercedes-Benz ist bei den DRK-Rettungsdiensten Hannover/Hildesheim im Dauereinsatz. Wie wichtig Ihre Arbeit ist, bemerken die meisten Menschen erst, wenn sie einmal auf Ihre schnelle Hilfe angewiesen waren. Wir bei Mercedes-Benz wissen um den Beitrag, den Sie Tag für Tag, Einsatz für Einsatz leisten. Deshalb begleiten wir Sie seit Jahrzehnten als zuverlässiger Fahrzeugpartner im Rettungsdienst. Unser Ziel ist es, für Sie und zusammen mit Ihnen die modernsten und zuverlässigsten Fahrzeuge zu entwickeln und zu bauen. Ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist der Innovations-RTW, der sich im Einsatz beim DRK in der Region Hannover bewährt. 360-Grad-Kameraüberwachung, Traumalicht im Inneren und eine eigens entwickelte Luftfederung sind nur ein Auszug aus den Neuheiten dieses Rettungswagens der Zukunft. Welche Ideen noch in dem Fahrzeug stecken, lesen Sie ab Seite 10. 10 Der Innovations-RTW 6 Der Innovations-Rettungswagen der DRK Region Hannover bietet einen Einblick in die Einsatzfahrzeuge von morgen. 12 Für Sie im Einsatz Der erstklassige Service von Mercedes-Benz sorgt dafür, dass Rettungsfahrzeuge nach einer Panne schnell wieder im Einsatz sind. 13 smarter Helfer Wendig, flexibel, einsatzstark: Der neue smart fortwo und smart forfour sind die ideale Ergänzung für den Fuhrpark. 14 Gewalt im Einsatz 10 Rettungskräfte sind immer häufiger Aggressionen ausgesetzt. Wie sich Helfer schützen, erklärt Dr. phil. Ken Oesterreich. Viel Vergnügen bei der Lektüre! Es grüßt Sie herzlich Michael Dusny Leitung Verkauf Sonderfahrzeuge Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland Impressum HelfersHelfer | 2015 Herausgeber V. i. S. d. P. Verlag 2 Daimler AG, Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland D-10878 Berlin Anne-Katrin Ernst Springer Fachmedien München GmbH Verlag Heinrich Vogel Aschauer Straße 30 D–81549 München Springer Fachmedien München GmbH ist ein Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science + Business Media. Projektkoord. Redaktionsbeirat Redaktion Autoren Bilder Constanze Meindl, Matthias Pioro Christoph Spandau Sylke Bub (red. Lt.) Thomas Cyganek (S. 4, 5), Constanze Meindl (S. 3,13), Tanja Strauß (S. 6-12, 14,15) Daimler AG (falls nicht anders angegeben), DRK-Region Hannover (Titel o., u.r., S. 2, 6-11), RETTmobil (S. 3 u.r.), Thaut Images/Fotolia.com (S. 12), Kzenon/Fotolia.com (Titel u.r., S. 14), Ken Oesterreich (S. 15 u.) Art Director/ Layout Druck Dierk Naumann F & W Mediencenter Holzhauser Feld 2 D-83361 Kienberg Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und elektronische Verarbeitung nur mit schriftlicher Zustimmung des Herausgebers. RETTmobil 2015: Branchentreff in Fulda Fachbesucher und Aussteller aus dem In- und Ausland treffen sich bereits zum 15. Mal auf der Europäischen Leitmesse für Rettung und Mobilität. D ie „Europäische Leitmesse für Rettung und Mobilität“ öffnet mittlerweile zum 15. Mal ihre Tore für das Fachpublikum aus der ganzen Welt. In Fulda treffen sich haupt- und ehrenamtliche Helfer und Retter aus Rettungsorganisationen und Feuerwehren, ihre Fach- und Führungskräfte, Anwender und Entscheidungsträger aus Ministerien, Kommunen und Verbänden. Über 460 Aussteller aus 20 Nationen, unter anderem aus China und aus den USA, zeigen auf der 70.000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche in 19 Hallen und auf dem großen Freigelände mit Offroad-Bereich Trends rund um das Thema „Retten“. Treffpunkt am Stand von Mercedes-Benz Mercedes-Benz hat auch im Jahr 2015 wieder viele Highlights für die Fachbesucher mitgebracht: Am Stand 104 in der Halle 1 präsentieren sich ein GLK, das C-Klasse T-Modell und der Vito als Notarzteinsatzfahrzeuge. Der Sprinter ist als Krankentransportwagen zu sehen. Alle Fahrzeuge werden von den Fachbesuchern genau unter die Lupe genommen. Die Mitarbeiter von Mercedes-Benz stehen an allen drei Messetagen im regen Austausch mit den zahlreichen Fachbesuchern. Das Thema „Service“ steht dabei im Mittelpunkt der Gespräche zwischen Mercedes-Benz und dem Fachpublikum – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: Eine Bodenprojektion macht das ServiceAngebot von Mercedes-Benz für die Standbesucher interaktiv erlebbar. Neben der Ausstellung können die Besucher an allen drei Messetagen ihr Wissen in zehn verschiedenen Medizinisch-Rettungsdienstlichen Fortbildungen wie „Rechtsfragen im Rettungsdienst“ oder „Rettungstechniken“ weiterentwickeln. Außerdem warten acht Workshops mit aktuellen Themen auf die Fachbesucher. 42 renommierte Referenten aus ganz Deutschland konnten dafür gewonnen werden. Das Thema Ebola sowie spezielle Patientengruppen wie beispielsweise hör- und gehbehinderte Personen stehen im Fokus der Fortbildungen. Ein besonderes Highlight: der authentische Bericht über die Rettung aus der Riesending Höhle. RETTmobil 2015 z z z z Wo: Fulda | Messe Galerie Wann: 6. bis 8. Mai 2015 Öffnungszeiten: 9 bis 17 Uhr Fläche: 70.000 Quadratmeter Gesamtausstellungsfläche z Gelände: 19 Ausstellungshallen, großes Freigelände und Off-Road-Bereich www.rettmobil.org 3 Aufbauhersteller-News Innovative Ausbauten für den Sprinter Die GFK-Innenverkleidungen der Rettungswagen von Binz (Lorch) stoßen nicht nur bei den Kunden auf positives Feedback, da sie leicht zu reinigen und desinfizieren sind. Darüber hinaus erfüllen die Binz Rettungswagen die durch die DIN EN 1789 geforderten hohen Sicherheitsstandards, was von der Dekra durchgeführte Crashtests bestätigen. Am gut besuchten Stand von Binz (Lorch) auf der Arab Health in Dubai wurde wieder klar, dass „Made in Germany“ international ein Zeichen für Qualität ist. Die Resonanz auf den ausgestellten Mercedes-Benz Sprinter Rettungswagen war bei Kunden und Interessenten durchweg positiv. Genauso wie der Sprinter für Zuverlässigkeit und Langlebigkeit bekannt ist, baut auch Binz (Lorch) mit seinen innovativen Raumkonzepten Rettungsfahrzeuge, die leicht und trotzdem stabil sind, sowie den Mitarbeiter von Rettungsdiensten eine ergonomische und hervorragend ausgeleuchtete Arbeitsumgebung bieten. Auf der RETTmobil 2015 in Halle 2 am Stand 202 präsentierte Binz (Lorch) seine beiden neuen Sprinter KastenwagenRettungsfahrzeuge. Weniger Stillstandszeiten Zur RETTmobil 2015 kommt die Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeug GmbH (WAS) mit zwei Neuheiten, die das tägliche Arbeiten mit den Ambulanzfahrzeugen vereinfachen, beschleunigen und Stillstandszeiten reduzieren. WAS stellt ein RFID-System zur automatisierten Inventur und Bestandskontrolle eines RTW vor. Über einen HandheldMonitor erfasst das System alle an Bord befindlichen Geräte, Ausrüstungsgegenstände und Verbrauchsmaterialien. Wartungs- und Serviceintervalle für medizintechnische Geräte können ebenfalls hinterlegt werden. Auf Knopfdruck kann somit zu Beginn einer Schicht oder nach dem Ende und vor Verlassen des Einsatzortes das Fahrzeug auf seine Vollständigkeit überprüft werden. Eine weitere neue Option ist ein fest verbautes System zur Desinfektion des RTW mittels H2O2-Vernebelung. In Zusammenarbeit mit dem Spezialisten SKAN aus der Schweiz entwickelte WAS ein sehr kompaktes und effizientes System bestehend aus Kompressor, Dosierpumpen und Spezial-Vernebelungsdüsen – alles verbaut und über eine Zentralsteuerung im Fahrerhaus bedienbar. Beide Systeme haben zum Ziel, die Stillstandszeiten zu reduzieren und eine höhere Einsatzverfügbarkeit zu gewährleisten. Revolution im Rettungsfahrzeug Die Stromversorgung in Rettungsfahrzeugen wird immer umfangreicher und auch komplexer. LEAB präsentiert mit der LPS (Lithium Power Supply) eine All-in-OneLösung, die es in sich hat: Die komplette Stromversorgung mit 100-AmperestundenLithium-Ionen-Batterie, 230Volt/1500 Watt Wechselrichter, 80-Ampere-Ladegerät, 50-Ampere-Ladebooster, Display mit Single 4 Wire und CAN Kommunikation sowie FI/LS ist in einem Gerät integriert. Bei dieser Plug&Play-Lösung wird die LPS direkt mit dem Bordnetz verbunden. Damit verringert das Produkt aus dem Hause LEAB nicht nur die Einbaukosten, sondern erleichtert auch eine eventuelle Fehleranalyse. Mit sehr kompakten Maßen und einem Gewicht unter 30 Kilogramm macht sich die LPS dabei ganz klein im Fahrzeug. LEAB präsentierte die Neuentwicklung erstmalig bei der RETTmobil 2015 (Halle B, Stand 1901). Aufbauhersteller-News Geräuscharm und bedienerfreundlich System Strobel präsentiert im Rettungstransportwagen-Koffer jede Menge Neuheiten – davon profitieren Rettungsdienstpersonal, Patienten und Umwelt. Das Fahrzeuginterieur wurde mit einer Radkastenabdeckung ausgestattet, die zur Geräuschdämmung und als Schutz vor Verschmutzungen dient. Ein weiteres Feature ist die zusätzliche Griffmulde an der Schiebetür, die das Öffnen und Schließen der Schiebetür von außen als Auf- und Zuziehhilfe erleichtert. Im Patientenraum bietet die integrierte Klimaanlage mit Aktivkohlefilter mehr Platz. Diese wird im Dachstauraum eigenbaut, was Geräusche für Personal und Patienten reduziert. Die Pollen- und Feinstaubbelastung im Fahrzeuginnenraum wird durch die Verwendung des Aktivkohlefilters minimiert. Für das CAN-BUS-System wurde eine Programmierung zur Steuerung des Heizlüfters entwickelt, die eine Zuschaltung des Heizlüfters bis zu einer bestimmten Temperatur - die vom Kunden vorgegeben wird - ermöglicht. Die zentrale Steuerung erfolgt bedienerfreundlich über die Klimaautomatik. Auf die Nutzung des manuellen Thermostats kann komplett verzichtet werden. Die Neuheiten für den Rettungstransportwagen-Koffer bietet System Strobel für alle Fahrzeugtypen mit Koffer-Aufbau an, unter anderem für den Mercedes-Benz Sprinter. Variabler, komfortabler, platzsparender Die neue Tragenlagerung TL 2015 von Ambulanz Mobile setzt in puncto Variabilität neue Maßstäbe. Sie ist die erste Tragenlagerung des Unternehmens, die sowohl im Kranken- als auch im Rettungswagen zum Einsatz kommen kann. Damit ist sie beispielweise für den Delfis Europa und dem Tauris SC gleichermaßen geeignet. Ganz egal wo sie letztendlich eingesetzt wird, mit ihren kompakten Abmaßen nutzt sie den Raum effizient. So effizient, dass trotz geringer Gesamthöhe genug Platz für ein Schubladenfach oder für eine Elf-LiterSauerstoffflasche bleibt. Die schlanke Bauweise erlaubt zudem eine schnelle Montage während des Fahrzeugausbaus und eine einfache Demontage im Servicefall. Die größte Stärke der TL 2015 ist jedoch die einfache Bedienung. Das Ausfahren der Tragenlagerung erfolgt unkompliziert und intuitiv. Durch einen cleveren Mechanismus wird das darauffolgende Einfahren aktiv unterstützt und damit spürbar erleichtert. Das macht die Arbeit einfacher und schneller. Ambulanz Mobile präsentierte die neue Tragenlagerung TL 2015 erstmals auf der der RETTmobil 2015. Mehr Freiraum im Einsatz Neue Wege geht die Binz Ambulance- und Umwelttechnik mit dem Rescube. Bei dessen Entwicklung legte das Unternehmen besonders Wert auf eine Steigerung von Komfort und Ergonomie für Patient und Rettungsdienstpersonal. Eine hohe Geräuschund Wärmeisolierung, viele plane Flächen und mehr Freiraum erleichtern sowohl die Arbeit für die Besatzung und machen zugleich den Aufenthalt für den Patienten trotz seiner misslichen Lage angenehmer. Der als Wechselkoffer ausgelegte Rescube mit seinem hochfesten Aluminiumprofilrahmen stellt nicht nur optisch eine Alter- native dar. Die vollständig in das Kofferprofil integrierte Sondersignalanlage und Umfeldbeleuchtung ermöglicht eine reduzierte und formschöne Gestaltung und bietet gleichzeitig weniger Angriffsfläche für Wind und Schmutz. Einzigartig ist auch das patentierte Hecktürsystem des Rescube: Es bietet zusätzlich zur normalen Türfunktion großzügig bemessene Stauräume für zum Beispiel Immobilisationsmaterial. Das spart Platz im Innenraum, erleichtert den schnellen Zugriff und reduziert die benötigte Verkehrsfläche. 5 Der Sprinter als KTW Nicht selten 24 Stunden lang im Dienst: der Sprinter als KTW bei den DRK-Rettungsdiensten Hannover/ Hildesheim. An deiner Seite Die DRK-Rettungsdienste Hannover/Hildesheim setzen in puncto Krankentransportwagen auf den Mercedes-Benz Sprinter. Denn er bietet maximale Unterstützung für die Mitarbeiter sowie Sicherheit und Komfort für die Patienten. M ehr als acht Millionen Rettungseinsätze und Krankentransporte werden in Deutschland pro Jahr gefahren. Jeden Tag sind das fast 22.000 Einsätze. Tendenz steigend. Auch die Rettungskräfte der DRK-Rettungsdienste Hannover/Hildesheim sind rund um die Uhr im Einsatz und rücken tagtäglich aus. „Gerade die Mitarbeiter, die im Bereich Krankentransporte eingeteilt sind, sieht man kaum auf der Wache“, erzählt Frank Wöbbecke, Qualitätsmanagementbeauftragter der DRK- 6 Rettungsdienste Hannover/Hildesheim. „Meist starten sie morgens zu ihrem ersten Einsatz. Ist dieser beendet, wartet die Rettungsleitstelle in der Regel schon mit dem nächsten. Nicht selten sind sie bis Dienstschluss ständig auf Achse.“ Kaum Zeit zum Durchatmen Werden die Rettungskräfte ausnahmsweise einmal nicht gleich zum nächsten Patienten beordert, gönnen sie sich eine Pause in ihrer Rettungswache. Lange dauert es gewöhnlich aber nicht, bis die Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes von der Leitstelle angepiepst werden und sich wieder auf den Weg machen. Pro Jahr legen die Krankentransportwagen der DRK-Rettungsdienste Hannover/ Hildesheim durchschnittlich 60.000 bis 80.000 Kilometer zurück. „Da gibt es aber auch Ausnahmen. Wir haben eine Außenwache, deren Krankenwagen fahren bis zu 170.000 Kilometer jedes Jahr“, sagt Wöbbecke. Weil sich die Wache im ländlichen Bereich befindet, fallen die Strecken bis zum Einsatzort oft länger aus. „Gerade wenn Patienten zu medizinischen Einrichtungen oder Spezialärzten nach Hannover transportiert werden, kommen etliche Kilometer zusammen.“ Zudem ist das DRK in dem Gebiet nachts die einzige Organisati- Der Sprinter als KTW Alles an seinem Platz, immer griffbereit: Im Notfall kann der KTW auch im Rettungsdienst zum Einsatz kommen. Der Sprinter 316 BlueTEC mit kurzem Radstand und mittelhohem Dach als KTW. on, die Krankentransporte anbietet. Ihre KTW sind deshalb nicht selten nahezu 24 Stunden am Stück unterwegs. Die Mercedes-Benz Sprinter sieht man aber keineswegs nur in Hannover und Umgebung. Bis an Ost- und Nordsee, nach Österreich, in die Schweiz oder nach Italien haben Einsätze Mitarbeiter und Fahrzeuge schon geführt. „Dabei handelt es sich meist um Rückholtransporte und Verlegungsfahrten. Hat beispielsweise jemand von hier einen Skiunfall in Südtirol, kann es durchaus sein, dass wir ihn dort im Krankenhaus abholen und zur weiteren Behandlung ins Klinikum Region Hannover bringen“, erklärt Wöbbecke. Erfahrung mit den Wagen als sie“, betont der Qualitätsmanagementbeauftragte. „Wir fragen gezielt nach, wo man Verbesserungen vornehmen könnte. Seit geraumer Zeit verfügen deshalb alle unsere Krankentransportwagen mit Stern über eine Einstiegshilfe an der A-Säule. Das erleichtert Mitarbeitern, Patienten und Begleitpersonen den Ein- und Ausstieg.“ Daily Business für den Sprinter als KTW Tagtäglich bringen die Rettungskräfte Menschen zu Arztpraxen, zur Dialyse, in RehaEinrichtungen oder Untersuchungen ins Krankenhaus – oder nach einer Behandlung wieder nach Hause. Insgesamt übernehmen die DRK-Rettungsdienste Region Hannover/Hildesheim jährlich rund 46.000 Krankenbeförderungen und Fahrdienste. Damit die Transporte so sicher und komfortabel wie möglich für Patienten und Mitarbeiter ausfallen, setzt die Hilfsorganisation auf den Mercedes-Benz Sprinter. Derzeit kommen neun Sprinter 316 BlueTEC mit kurzem Radstand und mittelhohem Dach als Krankentransportwagen zum Einsatz. Die Kastenwagen sind schnell und wendig – perfekt für den Einsatz in der Stadt, aber auch in Ortschaften mit engen Straßen und vielen Gassen. „Maßgeblich für unsere Entscheidung ist aber, dass sich unsere Mitarbeiter wohlfühlen. Wir legen großen Wert auf die Meinung und Vorschläge der Rettungskräfte, wenn wir neue Fahrzeuge bestellen. Schließlich hat niemand mehr Für alle Bedürfnisse gerüstet: Auf dem zusätzlichen Tragestuhl können Patienten auch sitzend transportiert werden. 7 Der Sprinter als KTW Bequemes Arbeiten durch optimale Höhe im KTW – das bietet der Sprinter. Unter anderem das Platzangebot des Mercedes-Benz Sprinters überzeugt die Einsatzkräfte. Sowohl Fahrer als auch Beifahrer verfügen über reichlich Raum in der Fahrerkabine. Dank der bequemen Sitze mit gutem Seitenhalt und Höhenverstellung für den Fahrer kommen sie auch nach längeren Fahrten entspannt ans Ziel. Komfort verspricht auch die Federung, die verhindert, dass jede Unebenheit der Straße spürbar wird – auch für die Patienten ein unschätzbarer Vorteil. Die Stehhöhe hinten im Sprinter sorgt ebenfalls für angenehmes und rückenschonendes Arbeiten. „Es kann durchaus vorkommen, dass unsere Krankentransportwagen zu Rettungs einsätzen ausrücken, sollten mal alle Rettungswagen im Einsatz sein. Und im Sprinter kann man aufgrund seiner Höhe einfach viel besser agieren als in vielen anderen Fahrzeugen“, sagt Frank Wöbbecke. Zudem bietet der Sprinter ausreichend Platz für das notwen- Immer in Action: Das KTW-Team ist 24 Stunden im Einsatz. 8 dige Equipment und mit seinen 163 PS verspricht er ein agiles Fahrverhalten. „Das ist wichtig, wenn ein Notfall reinkommt. Aber auch bei Fernfahrten auf Autobahnen möchte niemand darauf verzichten.“ Technische Helfer für mehr Sicherheit Überzeugend auch: die in diesem Segment einzigartigen Assistenzsysteme des Sprinters, die für ein Mehr an Sicherheit für Fahrgäste, Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer sorgen. Sie helfen, Unfälle zu vermeiden und unterstützen den Fahrer in schwierigen Fahrsituationen. „Wichtig für uns ist unter anderem der Seitenwind-Assistent. Gerade bei Überlandfahrten hilft er bei starkem Seitenwind die Spur zu halten“, sagt Wöbbecke und ergänzt: „Unsere Leute sind oft den ganzen Tag unterwegs, da möchten wir ihnen natürlich so gut wie möglich unter die Arme greifen.“ Deshalb sind die KTW der DRK-Rettungsdienste Hannover/ Der Sprinter als KTW Von der Inkubatorsteckdose bis zur Sauerstoffleitung: Das Innenleben der Krankentransportwagen der DRK-Rettungsdienste Hannover/Hildesheim ist standardisiert. Hildesheim außerdem mit dem TotwinkelAssistent ausgestattet. Denn dieser macht Spurwechsel in der Stadt, aber auch Überholmanöver außerorts und auf der Autobahn deutlich sicherer, indem er vor anderen Fahrzeugen im toten Winkel warnt. Da die meisten Unfälle im langsamen Verkehr also beispielsweise beim Rangieren passieren – so die Erfahrung von Wöbbecke – verfügen alle Fahrzeuge der Rettungsorganisation über Rückfahrkameras. Der Sprinter mache aber nicht nur in puncto Sicherheit, sondern auch dank nachhaltig sauberer und wirtschaftlicher Motoren das Rennen. „Alle unsere Sprinter entsprechen dem Abgasstandard Euro VI. Die DRK-Rettungsdienste Hannover/Hildesheim haben insgesamt fast 150 Fahrzeuge im Einsatz. Natürlich legen wir da großen Wert darauf, dass unser Fuhrpark so wenige Schadstoffe wie möglich ausstößt. Deshalb haben wir auch in allen unseren Rettungswachen AdBlue jederzeit vorrätig“, betont Qualitätsmanagementbeauftragter Wöbbecke. Da insbesondere die Krankentransportwagen ständig unterwegs sind und lange Strecken zurücklegen, machen sich die sparsamen Fahrzeuge bezahlt. Immerhin rund 200.000 Kilometer hat ein KTW auf dem Tacho bevor er ausgetauscht wird. Vom Transporter zum KTW in vier Wochen Neue Fahrzeuge bestellen die DRK-Rettungsdienste Hannover/Hildesheim in der Mercedes-Benz Niederlassung Hannover. Von dort werden sie direkt zu Ambulanz Mobile in Schönebeck geliefert. In circa vier Wochen entsteht hier ein sofort einsatzbereiter Krankentransportwagen mit Blaulichtanlage, Sirene, Innenausbau inklusive Inkubatorsteckdose, Sauerstoffleitungen, Regalsystem, Jalousien, Haltesystem für Rollstühle sowie Gepäck, einem zusätzlichen Betreuer- und Tragestuhl, auf dem Patienten sitzend transportiert werden können, und vielem mehr. „Das Innenleben in all unseren KTW ist standardisiert, das heißt Schubladen, Halterungen und Lampen befinden sich immer an derselben Stelle. Das bringt den großen Vorteil mit sich, dass sich all unsere Rettungskräfte in jedem Fahrzeug sofort zurechtfinden“, erläutert Wöbbecke, „und, dass sie sich voll und ganz auf die Patienten konzentrieren, diese umsorgen und ihnen zur Seite stehen können.“ 9 Innovations-RTW Eine rettende Idee Der Innovations-Rettungswagen ist perfekt auf die künftigen Anforderungen im Rettungsdienst ausgelegt. Als Basis dient der Mercedes-Benz Sprinter – ausgestattet mit etlichen Innovationen. E inmalig, innovativ, ausgeklügelt: Diese drei Worte beschreiben den InnovationsRettungswagen der DRK-Rettungsdienste in der Region Hannover/Hildesheim wohl am treffendsten. „Unser Ziel war es, einen Rettungswagen zu konzipieren, von dem die Mitarbeiter sagen: ,Genau so sieht der ideale RTW aus!‘“, erzählt Frank Wöbbecke, Qualitätsmanagement beauftragter der DRK-Rettungsdienste Hannover/Hildesheim. „Wir wollten ein Fahrzeug, das uns hilft, unseren Job so gut wie möglich zu machen und der maximal komfortabel und sicher für Patienten und uns ist.“ Der Weg zum idealen Rettungsfahrzeug war Team-Arbeit. Über Monate sammelte man Anregungen und Vorschläge der Rettungskräfte basierend auf ihren Erfahrungen im Rettungsdienst und wertete sie 10 in Bezug auf ihre Realisierbarkeit aus. Als die Ideen gereift waren, ging es darum, Partner für das innovative Konzept zu gewinnen: „Im Oktober 2012 haben wir uns mit acht Firmen – unter anderem der Daimler AG – an einen Tisch gesetzt und ihnen unser Konzept vorgestellt“, sagt Wöbbecke. Von dem Konzept überzeugt, fingen die Partner an zu planen, die entwickelten Prototypen zu testen und den InnovationsRTW Stück für Stück zu realisieren. Jeder brachte dabei eigene Ideen ein. Nur ein halbes Jahr später wurde das Fahrzeug auf der Messe RETTmobil präsentiert. „Es war beeindruckend, in welch kurzer Zeit die internationalen Partner ein solch aufwändiges Projekt auf die Beine gestellt haben und was die Ingenieure an Entwicklungsarbeit geleistet haben.“ Traumalicht, die Neuanordnung der Geräte und ein speziell entwickeltes Tragensystem zeichnen den Innovations-RTW aus. Innovations-RTW Alles sicher verstaut und schnell griffbereit. Das Fahrzeug soll den Rettungskräften die Arbeit erleichtern und Patienten so schonend wie möglich transportieren. Bei der Konzeption des RTW spielten vor allem Überlegungen zu ergonomischem Arbeiten, zeitgemäßer Sicherheitstechnik und patientenschonendem Transport eine große Rolle. Als Basis dient – wie bei allen anderen RTW der DRK-Rettungsdienste Region Hannover/Hildesheim – der Mercedes-Benz Sprinter mit einem KofferAufbau. Neu ist unter anderem die Luftfederung, welche die Daimler AG eigens für den Innovations-RTW entwickelt hat und die demnächst in Serie geht. Sie wirkt sich positiv auf das Fahrverhalten aus, das nun deutlich ruhiger und stabiler ist. „Zudem wird die Sicherheit maßgeblich erhöht“, erklärt Wöbbecke. Vor wenigen Wochen testeten Fahrer der Daimler AG den Innovations-RTW fünf Tage lang auf Herz und Nieren. „Die Resultate sprechen für sich. Im Vergleich zu den üblicherweise eingesetzten Fahrzeugen sind Geräusch-, Vibrationsund Bremsverhalten spürbar besser.“ Die Messergebnisse der Testfahrten werden im Juni auf der Interschutz 2015 vorgestellt. Assistenzsysteme für mehr Sicherheit Für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgt die 360-Grad-Kameraüberwachung. Vier Kameras im Außenbereich bieten einen Rundumblick, der für den Fahrer auf einem großen Farbmonitor sichtbar ist. Neu ist auch das Rückfahrwarnsystem mit automatischer Lautstärkenanpassung. Statt mit einem Piepton warnt das System mit einem Zischlaut vor Hindernissen. „Das Zischen macht es Sehbehinderten leichter, zu erfassen, wie weit der RTW von ihnen entfernt ist“, erklärt Wöbbecke. Die Heckblaulichter mit HochleistungsLED tragen dazu bei, dass der RTW auch ohne Martinshorn gut wahrgenommen wird. Das neue Sicherheitsdesign mit schräggestellten rot-neongelb-reflektierenden Warnmarkierungen gewährleistet außerdem, dass andere Verkehrsteilnehmer das Fahrzeug bei Tag und bei Nacht optimal sehen können. Arbeitsplatz der Zukunft Nicht nur außen, sondern auch innen bietet der Innovations-RTW, der beim Aufbauhersteller GSF Form annahm, einige Neuheiten: Das entwickelte Tragensystem beispielsweise erleichtert den Mitarbeitern die tägliche Arbeit maßgeblich. Es lässt sich mittels elektrohydraulischer Motoren höhenverstellen. „Die sanfte Verstellung schont Rücken und Muskulatur des Rettungsdienstpersonals, aber auch den Patienten“, erklärt Wöbbecke. Um Patienten die ohnehin schon stressige Situation erträglicher zu machen, wurde beispielsweise das Traumalicht installiert. Diese spezielle blaue Innenbeleuchtung soll die psychische Belastung schwer verletzter Patienten reduzieren. „Unser Ziel war es, über Farben und Lichter eine möglichst angenehme Atmosphäre zu schaffen“, erklärt Wöbbecke. Daneben ist die Anordnung der medizinischen Geräte darauf ausgerichtet, den Patienten unnötigen Stress zu ersparen. „Sie können Displays und Messergebnisse nicht einsehen. Die meisten Menschen macht es nervös, wenn ihr Puls zu schnell ist oder die EKG-Kurve extreme Ausschläge aufweist“, weiß Wöbbecke. Zieht der Mercedes-Benz Sprinter nicht bei Messen und Ausstellungen alle Aufmerksamkeit auf sich oder wird von Herstellern und anderen Rettungsdiensten getestet, dann ist er in Hannover und Umgebung im Einsatz. „Schließlich soll er sich auch in der Praxis beweisen – und das tut er. Die Mitarbeiter, die mit dem RTW ausrücken, wurden speziell geschult. Immerhin verfügt der Rettungswagen über völlig neue Technologien und Geräte“, so Wöbbecke. Und wie fällt das Feedback der Experten aus? „Die sind begeistert!“ Das beeindruckende Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Rettungskräften und Industrie: der Innovations-Rettungswagen der DRK-Region Hannover/Hildesheim. 11 Service Darauf kann man vertrauen Bei Hilfsorganisationen kommt es mitunter auf jede Sekunde an. Maximale Verfügbarkeit versprechen die hochwertigen Fahrzeuge von Mercedes-Benz – in Kombination mit einem erstklassigen Service.. Mercedes-Benz Original-Teile MB Contact Verlängerte Öffnungszeiten Sicherheit und Zuverlässigkeit. Was im Rettungsdienst Tag für Tag gilt, dafür stehen auch die Mercedes-Benz Original-Teile. Jedes Teil wird unter Berücksichtigung aktueller Technologien sowie nach den hohen Qualitätsstandards von Mercedes-Benz gefertigt und strengen Tests unterzogen. So können Kunden sicher sein, dass sie zertifizierte Qualität bekommen – und das auch noch 15 Jahre nach Serienauslauf des Modells. Nie mehr einen Wartungstermin verpassen: Mercedes-Benz Contact macht es möglich. Wird ein Wartungstermin fällig, erscheint neben der üblichen Meldung im Kombiinstrument zeitgleich im Radio-Display das Dialogfeld der Wartungs-App. Wenn gewünscht, verbindet MB Contact direkt mit dem Kundenservice von Mercedes-Benz über den Sie einen Termin mit Ihrem Mercedes-Benz Service-Partner vereinbaren können. Viele Mercedes-Benz Service-Stützpunkte haben die Öffnungszeiten verlängert. Sie sind montags bis freitags bis 20 Uhr, 22 Uhr oder teilweise sogar rund um die Uhr geöffnet. Wartungsund Reparaturarbeiten können also dann erledigt werden, wenn die Rettungsfahrzeuge nicht zwingend benötigt werden. So verringert sich die Standzeit des Fahrzeugs. Zudem bekommen Kunden dank der verlängerten Öffnungszeiten besonders schnell einen Termin. Bestens vernetzt Mercedes-Benz Service24h Durch das dichte Händlernetz von Mercedes-Benz finden Kunden immer die passende Werkstatt in ihrer Nähe. Sie profitieren damit von kurzen Wegen und Anfahrten, hoher Mobilität und geringen Ausfallzeiten. Sollte ein Einsatzfahrzeug einmal nicht fahrbereit sein, unterstützt der Mercedes-Benz Service24h. Zu jeder Tages- und Nachtzeit sind die ServiceMitarbeiter unter der kostenlosen Rufnummer 00800 3 77 7777 europaweit für Kunden da und organisieren in kurzer Zeit qualifizierte Hilfe. An 365 Tagen im Jahr, 24 Stunden am Tag sorgen die Service-Mitarbeiter von Mercedes-Benz dafür, dass Rettungsfahrzeuge so schnell wie möglich wieder mobil sind. 12 smart smarter Helfer Wendig, flexibel, einsatzstark: die neuen smart fortwo und smart forfour sind häufig die ersten am Einsatzort. G eht ein Notruf ein, können wenige Minuten über mögliche Langzeitschäden oder gar Leben und Tod entscheiden. Allerdings kann es – meist außerhalb von Ballungszentren – vorkommen, dass gerade kein freier Rettungswagen zur Verfügung steht oder dieser einen längeren Anfahrtsweg hat. Im Baden-Württembergischen Bruchsal rücken dann die Notfallhelfer des DLRG-Ortsverbands aus und versorgen die Patienten, bis der qualifizierte Rettungsdienst eintrifft. Für diese Einsätze haben sich die Bruchsaler einen smart angeschafft. Der smart punktet, wo andere scheitern „Die Entscheidung für einen smart fiel uns in Anbetracht der vielen Vorteile dieses Fahrzeugs leicht“, erzählt Jürgen Meger, stellvertretender Vorsitzender der DLRG Bruchsal. „Wenn wir zu Einsätzen in der Stadt gerufen werden, kann der smart durch sein kompaktes Äußeres punkten“, sagt Meger. Sind beispielsweise Durchfahrten in Fußgängerbereichen durch Poller versperrt, passt der smart noch hindurch – größere Fahrzeuge müssen einen Umweg fahren. „Außerdem bietet die Innenstadt meist wenig Platz zum Überholen, Rangieren oder Ausweichen – aber auch an solchen Engstellen können wir mit dem smart schnell zum Patienten gelangen.“ Die bewährten Vorzüge des wendigen Einsatzfahrzeugs können der neue smart fortwo Der neue smart fortwo punktet mit einem rekord verdächtigen Wendekreis von nicht einmal sieben Metern. Die Fondtüren des smart forfour lassen sich um 85 Grad öffnen. So ist zügiges Aus- und Einsteigen kein Problem. und der neue smart forfour noch einmal toppen: Der smart fortwo ist in jeder Hinsicht gewachsen, bleibt aber genauso kompakt wie das Vorgänger-Modell. Nach wie vor überzeugt er durch eine ideale Stadtlänge von 2,69 Metern – hat aber in der Breite zehn Zentimeter zugelegt. Das sorgt für ein großzügiges Raumgefühl und mehr Platz für die Einsatzkräfte. Ist ein schnelles Wendemanöver von Nöten, ist sein Wendekreis von nur 6,95 Metern ein echtes Plus auf dem Weg zum nächsten Patienten. Ein Meister in Sachen Wendemanöver Wie der fortwo ist auch der neue smart forfour in Puncto Wendigkeit kaum zu schlagen. Mit gerade einmal 3,49 Metern Länge ist auch der Fünftürer ein Meister in Sachen Wendemanöver. Die Fondtüren lassen sich um 85 Grad öffnen und erleichtern somit das Ein- und Aussteigen. Wer wie die Notfallhelfer der DLRG Bruchsal mit Blaulicht und Sirene durch die Stadt fährt, muss immer damit rechnen, dass andere Verkehrsteilnehmer falsch reagieren und es zu einem Unfall kommen kann. Doch hier können sich Einsatzkräfte auf den neuen smart fortwo und smart forfour verlassen: Das Herzstück des Sicherheitskonzepts der Stadtflitzer ist die tridion Sicherheitszelle, die nochmals weiterentwickelt wurde. So kann die hochstabile Fahrgastzelle auch bei schwerem Aufprall große Deformationen verhindern und bietet damit maximalen Insassenschutz. So wie bei der Behandlung von Patienten alles Hand in Hand ablaufen muss, ist für den wirksamen Schutz der Insassen ein reibungsloses Zusammenwirken aller Komponenten des Fahrzeugs – Karosserie, Sicherheitsgurte, Airbags und Sensorik – erforderlich. Die Modelle gibt es serienmäßig mit Fahrerairbag, Fahrer-Kneebag, Beifahrer-Airbag und Sidebags. Assistenzsysteme wie der Spurhalte- oder Seitenwindassistent unterstützen optimal auf Stadt- und Überlandterminen. Besonders geeignet für den Stadtverkehr ist das optional erhältliche Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe twinamic. Es schaltet so fließend und effizient, dass der Schaltvorgang vom Fahrer kaum wahrgenommen wird. Die Automatik ist aus Sicht des DLRGMannes Meger ein eindeutiges Plus: Die Schaltautomatik ermögliche dem Fahrer sich während der Einsatzfahrt auf die Straße und andere Verkehrsteilnehmer und nicht auf das Schalten zu konzentrieren. „Die risikovolle Fahrt gewinnt dadurch an Sicherheit, was nicht nur unserem Retter zu Gute kommt“, sagt Meger. 13 Interview Gewalt verhindern? „Dafür gibt es kein Patentrezept“ Gewalt gegenüber Rettungskräften ist schon lange kein Einzelfall mehr, sondern trauriger Alltag. Wer die Täter sind, wie Gewalt entsteht und wie man sich schützen kann, erzählt Dozent Dr. phil. Ken Oesterreich im Interview. HelfersHelfer: Immer öfter hört und liest man von Übergriffen auf Rettungskräfte. Wer tut so etwas? Dr. phil. Ken Oesterreich: Die Gewalt kann zum einen vom Patienten selbst ausgehen. Es gibt Krankheitsbilder, die dazu führen, dass Menschen gewalttätig werden können. Oft sind Alkohol und Drogen im Spiel. Eine explosive Mischung, gerade 14 wenn es sich um psychiatrische Notfälle handelt. Zum anderen behindern und bedrohen Dritte mitunter den Rettungsdienst. Das können Familienangehörige, Gaffer oder komplett Unbeteiligte sein. Faktoren wie Gruppendynamik und wiederum Alkoholkonsum spielen eine immense Rolle. Insbesondere durch Alkohol steigt die Risikobereitschaft stark an, gleichzeitig sinkt die soziale Verantwortung. Meist kommt es zu Zwischenfällen mit Dritten bei Veranstaltungen, Bierzelt- oder DiscoSchlägereien und Verkehrsunfällen. HelfersHelfer: In Ihren Seminaren beleuchten Sie zudem das Eigenverhalten der Rettungskräfte. Warum? Oesterreich: Es gibt leider Situationen, in denen Rettungskräfte zum „falschen“ Zeitpunkt etwas sagen oder tun, das die ohnehin schon aufgeheizte Stimmung eskalieren lässt. Sie sind in der Regel nicht schuld an der Eskalation, könnten diese aber eventuell vermeiden. Ein Beispiel: Ein Mann wollte sich aus dem Fenster stürzen, weil ihn seine Interview Oesterreich: Das ist meist so, deshalb definiere ich Gewalt gegen Rettungskräfte als eine Schnittstellenproblematik. Solche Schnittstellen, an denen mehrere Menschen zum ersten Mal aufeinandertreffen und miteinander kommunizieren, sind besonders anfällig für aggressives Verhalten. Es ist nachgewiesen worden, dass bei der Ansprache oder dem Wecken von bewusstlosen Patienten extrem häufig Gewalt und Abwehrverhalten auftritt. Insgesamt basieren 52 Prozent der Übergriffe auf Rettungskräfte auf aggressivem Abwehrverhalten, weil die Patienten desorientiert sind. HelfersHelfer: Was kann eine Rettungskraft tun, um im Dienst nicht angegriffen zu werden? Oesterreich: Leider gibt es kein Patentrezept, wie man Gewalt verhindert. Jede Situation erfordert ein individuell abgestimmtes Eigen- und Teamverhalten. Wichtig ist, dass Rettungskräfte wissen, wie Gewalt entsteht und wie Menschen unter akutem Stress agieren. Meine Schulungen helfen, Gewaltprozesse richtig zu erkennen, einzuschätzen und zu bewältigen. Rettungskräfte sind schließlich für den Umgang mit den Folgen von Gewalt ausgebildet und nicht für den Umgang mit Gewalttätigen. Auffällig ist, dass viele Mitarbeiter im Rettungsdienst oft intuitiv richtig reagieren. Aufgrund ihrer Berufserfahrung haben sie etliche brenzlige Situationen gemeistert und Strategien entwickelt, wie sie damit umgehen. Der eine ist verbal besonders geschickt, der andere zeigt klare Grenzen auf, manche setzen auf Humor. HelfersHelfer: Welche Strategien funktioFreundin verlassen hat. Der Rettungsassistent schaffte es, den Mann mit einer angebotenen Zigarette vom Fenster wegzulotsen und überzeugte ihn, sich in der Klinik untersuchen zu lassen. In diese Situation platzte der nachgeforderte Notarzt mit den Worten „Wo ist der Kranke?“ hinein. Daraufhin rastete der Mann aus, ging auf den Notarzt los und schrie: „Ich bin nicht krank!“ Der Arzt hätte zunächst mit den Rettungskräften vor Ort kommunizieren und sich ein Bild der Lage verschaffen müssen. HelfersHelfer: Das sind vielschichtige Situationen, in denen etliche Personen beteiligt sind ... nieren noch gut? Oesterreich: Die Arbeit mit Sicherheitsabständen hat sich gut bewährt. Man sollte gewalttätigen oder panischen Personen nie den Rückzugsraum nehmen und sich ihnen nicht zu schnell nähern. Zudem macht es Sinn, Personen möglichst lange in ein Gespräch zu verwickeln. So können Rettungskräfte Rückschlüsse auf den Zustand des Patienten ziehen und ihm die Möglichkeit geben, sich selbst zu beruhigen. HelfersHelfer: Wie sollten sich Rettungskräfte verhalten, wenn Dritte zu Angreifern werden? Oesterreich: In solchen Situationen ist Teamarbeit essenziell. Während sich der Eine auf den Patienten konzentriert, muss sich der Andere um die Einsatzumgebung kümmern und die Lage bestmöglich absichern. Das funktioniert in der Praxis meist sehr gut. Übrigens sind gemischte Teams oft weniger anfällig für Gewalt, weil sie flexibler agieren und die unterschiedlichen Stärken bestmöglich einsetzen können. HelfersHelfer: Wie gehen Rettungskräfte damit um, dass sie sich in Härtefällen körperlich wehren müssen? Oesterreich: Ab einem gewissen Punkt der Aggressivität kann das unvermeidlich sein. Viele tun sich schwer damit, Gewalt gegen andere auszuüben. Denn eigentlich wollen sie Menschen helfen. Deshalb muss man ihnen klar machen, dass es nicht in erster Linie darum geht, jemanden zu verletzen, sondern vielmehr darum, sich und seinen Partner zu schützen. Das ändert an der technischen Umsetzung vielleicht nicht viel, aber die Wahrnehmung ist eine ganz andere. Schließlich bilden Eigen- und Teamsicherheit die Grundlage für die Sicherheit der Patienten. Zur Person Dr. phil. Ken Oesterreich, Gründer und Trainer bei SAMTACS, hat sich auf das Thema Gewalt gegen Rettungskräfte spezialisiert. Er schult seit zehn Jahren Mitarbeiter von Hilfsorganisationen und Berufsfeuerwehren. Dabei setzt er vor allem auf dokumentierte Fallbeispiele und wissenschaftliche Studien, in denen Rettungskräfte in bestimmten Situationen bedroht oder angegriffen wurden. 15 Chronisch sicher. Der Sprinter als Rettungs- und Krankentransportwagen. Eine Marke der Daimler AG Seine Assistenzsysteme machen den Sprinter zu einem der sichersten Rettungsfahrzeuge von Mercedes-Benz. Mit den optionalen Totwinkel-, Spurhalte- und Fernlicht-Assistenten sowie dem COLLISION PREVENTION ASSIST setzt er neue Maßstäbe in Sachen Sicherheit. Dank der auf Wunsch erhältlichen Wandlerautomatik 7G-TRONIC PLUS ist der Fahrer nicht abgelenkt und kann sich in jeder Situation auf das Verkehrsgeschehen konzentrieren. 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