NACHRICHTEN AUS HAT DIE November 2015 / 5776 Nr. 11 DRITTE INTIFADA BEGONNEN? ÄGYPTEN GIBT RÄTSEL AUF Israel und Ägypten verbinden gemeinsame Interessen WERDEN TRAUMATA GENETISCH VERERBT? Eine neuere Studie befasst sich mit dem Holocaust-Syndrom ISRAEL KOMPAKT JUGENDREISE 21. – 28. FEBRUAR 2016 mit PETER MALGO 31. JULI – 12. AUGUST 2016 mit NATHANAEL WINKLER FRÜHLINGSREISE SOMMERREISE 3. – 13. APRIL 2016 14. – 21. AUGUST 2016 mit FREDY PETER mit FREDI WINKLER PFINGSTREISE HERBSTREISE 9. – 19. MAI 2016 mit NORBERT LIETH 10. – 20. OKTOBER 2016 mit SAMUEL RINDLISBACHER ISRAEIELDE-R IMMER W ERLEBNIS! NDERES O S E B EIN INTERNATIONALE ENGLISCHSPRACHIGE JUGENDREISE 3. – 13. JULI 2016 mit NATHANAEL WINKLER & ARIEL WINKLER ANMELDUNG & INFOS E-Mail: [email protected] Internet: www.mnr.ch, www.beth-shalom.co.il CH Beth-Shalom-Reisen Ringwiesenstrasse 12a CH 8600 Dübendorf Tel. 0041 (0)44 952 14 18 Fax 0041 (0)44 952 14 19 DE Beth-Shalom-Reisen Kaltenbrunnenstrasse 7 DE 79807 Lottstetten Tel. 0049 (0)7745 8001 Fax 0049 (0)7745 201 EDITORIAL LIEBE ISRAELFREUNDE 14 29 4 TITEL: Hat die dritte Intifada begonnen? 6 Die zwei Gesichter der Stadt Hebron 8 Bricht der Gazastreifen zusammen? POLITIK 10 Kurzmeldungen 12 Ägypten gibt Rätsel auf 14 Verwirrende Twitter-Grüsse an Juden in aller Welt 18 Ehud Barak: Israel stand drei Mal vor einem Angriff Irans 19 Krieg um Wasser? GESELLSCHAFT 20 Kurzmeldungen 22 Licht und Schatten 24 Einblicke in die arabischen Medien WISSENSCHAFT 26 Kurzmeldungen 27 Werden Traumata genetisch vererbt? 29 BIBEL: Die 7 Verheissungen Gottes für Israel Vor Jahren konfrontierte mich ein Teilnehmer einer Israelreise mit der etwas kritischen Frage: Wo ist der Islam in der Bibel zu finden, wenn er in den biblischen Ländern, vor allem aber in Israel, eine entscheidende Rolle spielt? Glauben wir denn nicht mit Recht, dass die Bibel gerade über diese Dinge Aufschluss gibt? Diese berechtigten Fragen überraschten mich und ich hatte damals keine Antwort darauf. Sie stellten für mich eine echte Herausforderung dar und liessen mich nicht mehr los. Sie gaben mir jedoch Ansporn, noch besser in der Schrift zu forschen. Heute denke ich, dass der schwierige und geheimnisvolle Abschnitt in Daniel 11,36-45 vom Islam redet. Das, was dort in den ersten vier Versen steht, passt geradezu perfekt zur Geschichte der Ausbreitung des Islam. Hat Mohammed nicht getan, was er wollte? Hat er nicht die etwa hundert Gottheiten, die in Mekka verehrt wurden, eliminiert und nur eine übrig gelassen? Diese Gottheit hat er dann nach seinen Vorstellungen interpretiert. Nach dem Koran sollte Abraham nicht Isaak, sondern Ismael Gott darbringen. Jesus sei nicht am Kreuz gestorben, sondern ein anderer, der Ihm ähnlich sah. Damit verstiess Mohammeds neue Lehre gegen die grundlegendsten Lehren des AT und NT, so wie sie uns durch die Heilige Schrift übermittelt sind. Doch alle Abweichungen von der Bibel werden von den Islamgelehrten einfach als eine Verfälschung der Schrift durch Juden und Christen hingestellt. Hat nicht im traditionellen Islam das Verhältnis zu den Frauen kaum etwas mit Liebe zu tun, sondern eher wie mit einem Gebrauchsgegenstand? Bekam im Islam der Krieg im Namen der Religion nicht einen zentralen Platz? Hat sich die Ausbreitung des Islam nicht durch kriegerische Eroberungen vollzogen? Waren nicht Mohammed und die Kalifen vorwiegend militärische und weltliche Führer? Sind nicht die ersten Nachfolger des Islam durch die Eroberungen unermesslich reich und Herren über riesige Ländereien geworden? Hat nicht der Islam, die damals stärkste Macht, das römisch-byzantinische Reich geschlagen? Wir können tatsächlich sagen, dass sich die Aussagen der ersten vier genannten Verse in Daniel durch Mohammed und den Aufstieg des Islam buchstäblich erfüllt haben. Mit Vers 40 haben wir dann einen Zeitsprung. Es geht nun um die «Zeit des Endes», also um die Zeit, in der wir leben. Wenn Daniel hier von dem König des Nordens und dem König des Südens redet, dann ist das aus Sicht des heiligen Landes gemeint. Es ist vor diesem Hintergrund gesehen erstaunlich, wie gegenwärtig gerade nördlich und südlich von Israel die islamische Welt in Aufruhr ist. Noch ist nicht wirklich klar abzusehen, wer genau mit dem König des Nordens und mit dem König des Südens gemeint ist, doch militärisch gesehen sind die Türkei im Norden und Ägypten im Süden die stärksten Mächte. Im gegenwärtig angehenden Kampf geht es eigentlich um die Vormachtstellung in der islamischen Welt, die jahrhundertelang in den Händen der Türken war, aber auch lange in Ägypten. Nach den Aussagen ab Vers 40 wird nun der König des Nordens in den Auseinandersetzungen die Oberhand gewinnen und in die Länder des Nahen Ostens einfallen. Namentlich werden dabei Ägypten, Jordanien (Edom, Moab und Ammon) und das Land der Zierde genannt. Mit dem Land der Zierde ist Israel gemeint. Dann, wenn das geschehen wird, werden sich gemäss Vers 44 von Osten und von Norden her noch weitere Mächte in den Konflikt einmischen. Vielleicht ist mit der Macht, die noch weiter im Norden liegt, Russland gemeint, das sich dann einmischen wird, so wie gegenwärtig in Syrien. Auf jeden Fall wird dann, wenn das geschehen ist, für Israel die schlimmste Zeit anbrechen, so wie es in dem nachfolgenden Vers, in Daniel 12,1, steht. Auf diesen Vers nahm Jesus in der Ölbergrede Bezug (Mt 24,21), bevor Er danach von Seinem dann kurz bevorstehenden Wiederkommen zu reden begann. Beim Blick auf die gegenwärtigen Ereignisse im Nahen Osten wird das Wort von Jesus in Lukas 21,28, dass wir unsere Häupter erheben sollen, weil unsere Erlösung naht, aktueller denn je zuvor. Dankbar für den sicheren Anker des prophetischen Wortes grüsst Sie herzlich mit Shalom, Ihr Nachrichten aus Israel | 11/2015 3 TITEL TITEL Hat die DRITTE INTIFADA begonnen? Auf dem Jerusalemer Tempelberg und in der Umgebung kam es zu schweren Ausschreitungen. Israel steht wieder einmal im Zentrum eines internationalen Sturms und versucht, eine Eskalation der Lage zu vermeiden. 4 Nachrichten aus Israel | 11/2015 TITEL J Jeder Jude, der in den letzten Monaten den Tempelberg aufsuchte, wurde auf Schritt und Tritt von Frauen verfolgt, die von Kopf bis Fuss in schwarze Tücher gehüllt sind. Die Koran-Bücher, die sie dabeihaben, sind zwar ein Statement, doch damit begnügen sie sich nicht. Sie gehen Juden auch nicht nur hinterher, sondern beschimpfen sie zudem. Dabei handelt es sich nicht um eine spontane, zufällige «Begleitung» – diese ist wohlorganisiert, die Frauen erhalten dafür von der nördlichen Niederlassung der Islamischen Bewegung in Israel ein Honorar. Die weiblichen Anhänger der «Morabitun» genannten Bewegung verfolgen zudem nicht nur Juden; allen Nichtmuslimen an dieser Stätte folgen sie auf Schritt und Tritt. Die Morabitun-Frauengruppe hat auch ein männliches Pendant: Die Morabitun-Männer begnügen sich ebenfalls nicht mit Beschimpfungen – sie gehen gegen den Besuch von Juden auf dem Tempelberg auch gewalttätig vor. Diese beiden Gruppen, die in der islamischen Welt als die «Wächter der Mauern der al-Aqsa» angesehen werden, wurden kürzlich vom israelischen Minister für öffentliche Ordnung zu illegalen Vereinigungen erklärt. Zuvor hatte sich die Lage zugespitzt. Israel hatte Kenntnisse, dass die Morabitun-Anhänger zusammen mit palästinensischen Jugendlichen planten, sich um die Zeit des jüdischen Neujahrsfestes auf dem Tempelberg zu verschanzen, um von dort aus jüdische Betende an der Klagemauer anzugreifen. Daher hatten israelische Polizisten den Tempelberg erstürmt. Während sie den Einsatzbefehl umsetzten, stiessen sie auf massivsten Widerstand. Sie wurden mit Steinen und sogar mit Brandsätzen angegriffen. Da die Angriffe aus der alAqsa-Moschee kamen, waren die Polizisten gezwungen, sich dort hineinzubegeben. Sie erhielten Rückendeckung vom zuständigen Minister für öffentliche Ordnung und nationale Sicherheit, Gilad Erdan, der dazu gegenüber den Medien festhielt: «Der Tempelberg ist zu einem Terrorlager geworden.» Diese Vorgänge wurden von Muslimen als Änderung des Status quo auf dem Tempelberg sowie als Beweis dafür interpretiert, dass Juden dort die Oberhand gewinnen wollen. Infolgedessen dauerte es nicht lange und die Unruhen sprangen auch auf andere Gebiete über, darunter arabische Wohnviertel Jerusalems, die ohnehin nicht als ruhig gelten. Seit dem Sommer 2014 kommt es in verschiedenen Wohnvierteln Jerusalems immer wieder zu Übergriffen sowie Angriffen mit Steinen und Brandsätzen. Die Ereignisse auf dem Tempelberg wirkten wie eine Lunte, die das Feuer weitertrug. Leider gibt es nicht nur viele Verletzte zu beklagen – ein jüdischer Israeli kam kurz vor dem jüdischen Neujahrsfest sogar ums Leben. Die Medien, insbesondere die arabischsprachigen Medien, waren sofort in Scharen zugegen, um über die Vorgänge zu berichten. Der Nachrichtensender Al Jazeera, der unter der Leitung des Könighauses von Katar steht, stellte diese Ereignisse in den Vordergrund der Berichterstattung. Über Jerusalem wurde brandheiss berichtet, nicht jedoch über die Hunderte von Toten, die die arabische Welt tagtäglich zu beklagen hat. Das Scheichtum Katar ist nicht das einzige arabische Land, das auf diese Art und Weise über die Vorgänge in Jerusalem berichtete. Auch andere versuchten, aus der Sache politisches Kapital zu schlagen. In der muslimischen Welt gibt es viele Wortführer und Strömungen, die an einer Eskalation der Lage in Jerusalem sowie in den palästinensischen Gebieten interessiert sind. Der al-AqsaMoschee kommt dabei eine herausragende Rolle zu, denn jede auch noch so kleine Veränderung rund um diese Heilige Stätte des Islam wird sofort als «zionistischer und jüdischer Übergriff» interpretiert. In dieses Horn bläst keineswegs nur Katar, sondern auch die Palästinensische Autonomiebehörde (PA), die Hamas und beispielsweise auch die Türkei, denn gerade Erdo an spielt sich gerne als Hüter der islamischen Welt auf. Angesichts dieser Atmosphäre hatte Jordanien, das offiziell die Verantwortung für die Heiligen Stätten des Islam in Jerusalem trägt, keine andere Wahl: Der jordanische König Abdallah, der nur zu gut um die Bedeu- tung des israelischen Beitrags zur Sicherheit seines Landes weiss, musste sich unter Zugzwang gesetzt ebenfalls lautstark und nachhaltig anklagend zu den Vorgängen in Jerusalem äussern. In diesen Chorus der Verurteilung Israels fielen dann auch der ägyptische Präsident Al-Sisi und der saudische König Salman ein. Während diese Zeilen verfasst wurden, spitzte sich die Lage vor Ort weiter zu. Die Ausschreitungen greifen immer weiter um sich und für viele hat es den Anschein, dass eine weitere Intifada, ein dritter palästinensischer Volksaufstand, ausgebrochen ist. Um mit dieser alt-neuen Situation umzugehen, beschloss die israelische Regierung, das Strafmass für Handlungen wie das Werfen von Steinen heraufzusetzen. Zudem wurde bekannt gegeben, dass für alle Sicherheitskräfte der Schiessbefehl im Fall von Unruhen gelockert worden ist. Sind solche Massnahmen jedoch effektiv? Kritiker der Regierung sind sich einig, dass Gewalt mit Gewalt zu beantworten der Eskalation nur noch zusätzlich Vorschub leisten wird. In einem Grundsatzpapier des israelischen Instituts für strategische Studien hiess es kürzlich dazu, dass eine Kombination verschiedener Massnahmen die angemessene Reaktion sei und dahinter eine durchdachte Strategie zu stecken habe. Diesbezüglich wurde die Empfehlung ausgesprochen, die Polizeipräsenz in Jerusalem zu verstärken, die Strafen nicht anzuheben, sondern über andere Strafen und ebenfalls über Massnahmen nachzudenken, wie man der Provokation seitens der Palästinenser begegnen kann. Doch zugleich wurde angeregt, auch grundsätzlich über Massnahmen zu sprechen, die man der Provokation von Juden auf dem Tempelberg entgegensetzen kann, wie man insgesamt die Wogen glätten und den jordanischen Einfluss auf dem Tempelberg stärken kann sowie welche Richtung die Öffentlichkeitsarbeit einschlagen sollte, um Mythen und rund um den Tempelberg verbreitete Propaganda ins rechte Licht zu rücken. Zwi Lidar Nachrichten aus Israel | 11/2015 5 TITEL DIE ZWEI GESICHTER DER STADT HEBRON S Seit rund einem Jahr brodelt es wieder einmal in Hebron und Umgebung. Wenngleich in der Stadt eigentlich immer eine gewisse Spannung herrscht, weil hier jüdische Israelis und muslimische Palästinenser Tür an Tür leben und den gleichen Ort zum Gebet aufsuchen – die Machpela-Höhle mit den Gräbern der Patriarchen –, so kam Hebron seit letzten Sommer nicht mehr wirklich zur Ruhe. Damals wurden in der Umgebung drei Jeschiwa-Studenten entführt, die man einige Zeit später ermordet auffand. In den dazwischenliegenden Wochen durchsuchten die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) die Gegend gründlich. Unzählige Hamas-Anhänger wurden verhaftet. Damals herrschte in der Stadt, in der der Alltag ohnehin von Spannungen gezeichnet ist, Ausnahmezustand. Dieser spitzte sich im Krieg 2014 weiter zu und pendelte sich im Verlauf des letzten Jahres auf einem relativ hohen Niveau ein. Das sollten auch einige amerikanische Juden am eigenen Leib zu spüren bekommen, die sich in der Region verirrten. Doch zugleich birgt dieser Zwischenfall auch einen Hoffnungsschimmer. Hebron liegt rund 30 Kilometer südlich von Jerusalem. Laut biblischer Überlieferung ist dies der Ort, an dem Abraham und Sara, Isaak und Rebekka sowie Jakob und Lea beigesetzt wurden und wo David seine Salbung zum König erhielt. In der Stadt waren Juden bis auf wenige Jahrzehnte (1929: nach dem Massaker an den jüdischen Einwohnern, 1948-1967: während der jordanischen Herrschaft) 3.000 Jahre lang präsent. Daran hat sich auch nach 1998, als die Stadt in eine palästinensische und eine israelische Zone aufgeteilt wurde, nichts geändert. Die grosse Mehrheit des Stadtgebietes ist unter palästinensischer Kontrolle (rd. 170.000 Stadtbewohner), während in der israelischen Zone etwa 30.000 Palästinenser und circa 800 jüdische Israelis leben. Bei diesen Israelis handelt es sich um ideologisch-religiös motivierte Siedler. 1994 erlebte die Stadt eine weitere Ausnahmesituation infolge des Massakers, das der israelische Siedler und Arzt Dr. Baruch Goldstein unter muslimischen Betenden in der Moschee an den Patriarchengräbern anrichtete. Seither werden dort für Juden und Muslime strikt getrennte Gebetszeiten eingehalten. Zu einer jüdischen Gebetszeit waren auch fünf US-amerikanisch-jüdische Touristen unterwegs, die schon an ihrer Kleidung mit Leichtigkeit als ultraorthodoxe Juden zu erkennen waren. Sie nahmen mit ihrem Auto eine falsche Abbiegung und fanden sich in dem Hebroner Wohnquartier Jabel Johar wieder, das unter palästinensischer Kontrolle steht. Dort wurde ihr Auto zur Zielscheibe von Steinen, sie wurden umzingelt und beschimpft. Ein sich ihnen in dem Tumult nähernder Mann sagte ihnen, als ihr Auto wegen eines Brandsatzes bereits in Flammen stand und sie sich ungeschützt auf der Strasse befanden, dass sie ihm folgen sollen. Fajez Abu Hamdije, vor dessen Haus sich der Zwischenfall abspielte, brachte sie bei sich in Sicherheit. Später stellte sich heraus, dass die Männer telefonisch Hilfe zu holen versucht hatten, dies aber fehlgeschlagen war. Trotz polizeilicher Untersuchung standen vor Redaktionsschluss die Aussagen zu den Gründen dafür – technische Ursachen, sprachlich bedingte Verständigungsschwierigkeiten oder menschlicher Irrtum – einander konträr gegenüber. Die Untersuchung ergab zudem, dass die Männer vom Weg abgekommen waren, weil an der Einfahrt zu diesem unter palästinensischer Kontrolle stehenden Wohnquartier erst vor wenigen Wochen ein israelischer Kontrollposten abgebaut worden war und niemand mehr darauf achtet, wohin Autos mit anderen als palästinensischen Insassen fahren. Doch unterm Strich ist hier zunächst etwas anderes wichtig: Das Auto der amerikanischen Touristen brannte aus. Hätten sie noch weiter auf der Strasse gestanden, wäre es, da sind sich alle Beteiligten einig, zu einem Lynchmord gekommen. Dass sie noch am Leben sind, verdanken sie Abu Hamdije, in dessen Haus sie rund 40 Minuten bis zur Ankunft einer Rettungseinheit und der Armee bangten. Alle dankten diesem Mann, der gegenüber der israelischen wie auch der palästinensischen Presse meinte: «Ich bin kein Held. Ich habe das getan, was getan werden musste. Wir sind alle Menschen. Das war ein menschlicher Akt und so müssen alle handeln.» Die jungen Männer, die sich noch Tage danach im Schockzustand befanden, dankten Gott für ihr Leben. «Uns ist erst im Nachhinein wirklich bewusst geworden, dass wir ohne die Hilfe dieses Mannes nicht mehr leben würden», sagte einer der ultraorthodoxen Amerikaner dazu. Zwi Lidar 6 Nachrichten aus Israel | 11/2015 s Mitternachtsruf unterweneg… zu Ihn TITEL Mi. 11.11.2015, 20.00 Uhr DE 73340 Amstetten Gemeindehalle, Im Burrach, Ortsteil: Hofstett-Emerbuch Do. 12.11.2015, 19.30 Uhr mit Norbert Lieth und Jonathan Malgo DE 74321 Bietigheim-Bissingen Kronenzentrum (kleiner Saal), Am Kronenplatz/ Mühlwiesenstrasse 6 Fr. 13.11.2015, 19.30 Uhr DE 34117 Kassel CVJM Kassel, Wolfsschlucht 21 Sa. 14.11.2015, 14.00 Uhr NL 3941 KA Doorn Brandpuntkapel (Gebouw van Het Zoeklicht), Postweg 18 So. 15.11.2015, 10.00 Uhr NL 4205 ZR Gorinchem Vrije Evangelische Gemeente «De Ark», Kennelweg 14 Thema: Palästinenser rollt einen brennenden Reifen in Hebron während Auseinandersetzungen mit der Israelischen Armee. Mo. 16.11.2015, 19.30 Uhr Stationen biblischer Prophetie DE 99089 Erfurt Grosser Büchertisch DE 08412 Werdau mit Neuheiten! d-L DE rlsba Karlsbad-LangenKa76307 steinbach Wir freuen uns auf Sie! CVJM Gästehaus, Gerberstrasse 14a Di. 17.11.2015, 19.30 Uhr DE 09419 Thum OT Herold Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Herold, Obere Dorfstrasse 38 Mi. 18.11.2015, 10.00 Uhr Mi. 18.11.2015, 14.00 Uhr Stadthalle Pleissental, Crimmitschauer Str. 7 Do. 19.11.2015, 20.00 Uhr bach nUhr i e t s Fr. 20.11.2015,ge20.00 n ! T R E I L L U N AN an Bibelheim Bethanien, Römerstrasse 30 Sa. 21.11.2015, 19.00 Uhr DE 72296 Schopfloch Gemeinschaftsschule - Mensa, Schulstrasse 14 Nachrichten aus Israel | 11/2015 7 TITEL BRICHT DER GAZASTREIFEN ZUSAMMEN? E Es war nur eine kleine Meldung in den Medien, einige Zeilen in den Zeitungen. Berichtet wurde Mitte September, dass Hunderte Einwohner des Gazastreifens gegen die unregelmässige Stromversorgung der Privathaushalte demonstrierten. Immer wieder wird über Stunden kein Strom geliefert. Die Lage ist prekär. Täglich müssten die Einwohner des Gazastreifens mit rund 380 Megatonnen Strom versorgt werden, doch tatsächlich kommen ihnen lediglich 210 zu, von denen 120 Megatonnen aus Israel geliefert werden. Diese Lage wird sogar noch absurder, wenn man weiss, dass ausgerechnet die, die im Gazastreifen demonstrierten, zu den wenigen Glücklichen gehören – sie demonstrieren gegen die unregelmässige Stromversorgung, mit anderen Worten: Sie haben zumindest zeitweise Strom. Viele Tausende könnten deshalb gar nicht auf die Strasse gehen, da sie überhaupt kein festes Dach über dem Kopf haben, unter dem sie sich über ausbleibende Elektrizitätsversorgung ärgern könnten. Das ist nicht nur die Folge des letzten Krieges im Sommer 2014. Darunter 51% sind auch Familien, die wegen zwei anderen Eskalationsrunden, die ebenfalls die Hamas angezettelt hat, im Maximalfall bereits seit sechs Jahren in behelfsmässigen Behausungen leben. Deshalb kommt ein Bericht, den der Ausschuss für Handel und Entwicklung der Vereinten Nationen angefertigt hat, zu einer harschen Schlussfolgerung: Innerhalb von weniger als fünf Jahren wird der Gazastreifen kein adäquates Wohngebiet mehr sein. Zu dieser Schlussfolgerung kommt man nicht nur angesichts der physischmateriellen Wohnsituation, sondern auch aufgrund der massiven wirtschaftlichen Probleme. Die Arbeitslosenrate im Gazastreifen rangiert bei 44 Prozent, doch auch rund 72 Prozent aller, die eine Arbeit haben, können sich eines regelmässigen Einkommens nicht sicher sein. Darüber hinaus hält ein von einem internationalen Gremium angefertigter Bericht zur Trink- 8 Nachrichten aus Israel | 11/2015 wasserversorgung im Gazastreifen fest, dass es in fünf Jahren gar kein Trinkwasser mehr geben wird. Gegenwärtig zählt dieses Gebiet 1,8 Millionen Einwohner, die einen Bedarf von 6,4 Milliarden Kubikmeter Wasser haben. In den kommenden fünf Jahren, so wird geschätzt, wird die Bevölkerung des Gazastreifens um weitere 500.000 Personen wachsen und der Trinkwasserbedarf entsprechend in die Höhe schnellen. Gedeckt werden kann er schon jetzt kaum mehr. Der Gazastreifen bricht im wahrsten Sinne in jeder Hinsicht zusammen. Die Einwohner spüren das nicht nur – sie wissen um ihre Lage. Eine neuere Meinungsumfrage zeigt, dass 51 Prozent aller Einwohner des Gazastreifens nicht nur hochgradig unzufrieden mit ihrem Leben sind, sondern bekunden, weggehen zu wollen. Jedoch können sie das nicht bewerkstelligen, sodass ihnen nichts anderes übrig bleibt, als ihren Frust gegen die Hamas zu richten. Sie halten diese radikal-islamistische Terrororganisation für den Niedergang des Gazastreifens Schirmherrschaft der Türkei und mit finanzieller Unterstützung von Katar mit Israel über ein langfristiges Abkommen verhandeln soll. Diesbezüglich wurde auch berichtet, dass der Gazastreifen einen Hafen erhalten soll, den Handelsschiffe über einen zypriotischen Hafen unter türkischer Aufsicht anlaufen können. Der Warenfluss, so hiess es in den herumgeisternden Gerüchten, würde unter internationale Kontrolle gestellt. Man kann davon ausgehen, dass die Türkei Urheber dieser Gerüchte ist. Halbherzig wurden solche Meldungen hier und da von der Hamas-Führung bestätigt, während Israel offiziell alles damit in Zusammenhang stehende leugnete. Im gegenwärtigen Stadium ist klar: Ein solches Abkommen, wenn es überhaupt jemals eines geben wird, ist nicht zustande gekommen. Kairo sperrt sich nachhaltig dagegen, denn die Ägypter wollen die Türkei, die unter Erdo an ein Förderer der radikal-islamistischen Muslimbruderschaft ist, möglichst fernhalten. Zudem sieht die Führungsspitze in Kairo auch die Hamas als einen erbitterten Feind 51 PROZENT ALLER EINWOHNER DES GAZASTREIFENS SIND an, denn sie macht mit NICHT NUR HOCHGRADIG UNZUFRIEDEN MIT IHREM LEBEN, dschihadistischen OrgaSONDERN BEKUNDEN, WEGGEHEN ZU WOLLEN. nisationen auf der SinaiHalbinsel gemeinsame Sache und setzt Ägypten verantwortlich. Zudem sind sie über die somit schwer zu. Um diese Kooperation Palästinensische Autonomiebehörde ver- zu sabotieren, zerstörte die ägyptische ärgert, die untätig bleibt und nichts an Armee nicht nur alle Schmuggeltunnel, der Situation im Gazastreifen zu ändern die sich zwischen dem Gazastreifen und versucht. Einige Einwohner des Gaza- dem Sinai befinden, sondern zerstörte streifens hegen auch einen nicht zu knap- auch Wohnhäuser in der Grenzstadt Rapen Groll auf Israel, doch die Mehrheit fiah, um eine Pufferzone zu schaffen. Dieder Betroffenen (lt. der letzten Meinungs- ses Vorgehen des Landes am Nil ist ein umfrage 65 Prozent aller Einwohner des Tiefschlag, wenn nicht sogar der TodesGazastreifens) ist an Verhandlungen mit stoss für die Wirtschaft im Gazastreifen. Israel interessiert. Sie möchten, dass ein Zugleich könnte dies der Startschuss für Abkommen geschlossen wird, das ihnen das Ende der Ruhe in der Region sein. Ruhe und Sicherheit ebenso wie eine VerVor diesem Hintergrund hat die Habesserung der wirtschaftlichen Situation mas wenig Wahl. Folglich wächst die in Aussicht stellt. Gefahr, dass diese Terrororganisation Und tatsächlich scheinen Verhand- erneut einen bewaffneten Konflikt anzetlungen angestanden zu haben. Immer telt, um ihren Hilferuf, der sich gegen den wieder geisterten in den letzten Mona- «zionistischen Aggressor» richten wird, ten Meldungen durch die Medien, dass deutlicher in die Welt zu senden. die politische Führung der Hamas unter Antje Naujoks 1. Januar 2016 • 14:30 NEUJAHRSTAGUNG 7 Norbert Lieth spricht über das Thema: • musikalische Umrahmung • grosser Büchertisch • Kinderbetreuung • kleiner Imbiss und Kaffee SCHRITTE DURCHS PARADIES Auch im Livestream: live.mnr.ch Zionshalle • Ringwiesenstrasse 15 • CH 8600 Dübendorf Missionswerk Mitternachtsruf • www.mnr.ch POLITIK 74,9% 6,3 MILLIONEN JÜDISCHE EINWOHNER 20,7% 1,7 MILLIONEN ARABISCHE BÜRGER (MUSLIME WIE CHRISTEN) 4,4% NICHTARABISCHE CHRISTEN ODER PERSONEN OHNE RELIGIONSZUGEHÖRIGKEIT ISRAEL WÄCHST Der Staat Israel wuchs im Verlauf des im September ausgeklungenen jüdischen Jahres 5775 um 1,9 Prozent (158.000 Personen) auf eine Bevölkerung von 8.412.000 Personen an. Der Zuwachs geht auf die Geburt von mehr als 168.000 Babys und auf die Zuwanderung von fast 30.000 Juden aus verschiedenen Ländern (35% mehr als im jüdischen Vorjahr) gegenüber 42.000 Sterbefällen zurück. Gegenwärtig zählt der Staat Israel rund 6,3 Millionen jüdische Einwohner (74,9%). Araber (Muslime wie Christen) stellen 1,7 Millionen Bürger (20,7%). Bei den restlichen 4,4 Prozent handelt es sich um nichtarabische Christen oder Personen ohne Religionszugehörigkeit. Ferner geht aus der staatlichen Statistik hervor, dass in Israel zusätzlich 192.000 Ausländer leben, die weder Bürger noch Einwohner sind. AN∎ VORLÄUFIGE BILANZ DES SCHABAK Die sicherheitspolitische Bilanz der ersten drei Quartale 2015: Der israelische Inlandsgeheimdienst Schabak vereitelte insgesamt 111 Terroranschläge, darunter 17 Attentate, die von Selbstmordattentätern ausgeführt werden sollten. Ausserdem wurden acht Entführungen von israelischen Bürgern verhindert. Laut den Angaben ist mehr als die Hälfte der angestrebten Anschläge (62) Angehörigen der Hamas zuzuschreiben. Trotz dieser herausragenden Leistungen der israelischen Sicherheitsbehörden ist es alles andere als ruhig, vor allem nicht in Judäa und Samaria. Das jedoch, so betonen die israelischen Sicherheitsbehörden, ist auf Einzeltäter mit grösstenteils improvisierten Waffen und nicht auf wohlorganisierte Terrorzellen zurückzuführen. AN∎ ANTOINE LAHAD IST TOT Antoine Lahad, der ehemalige Kommandeur der Süd-Libanesischen Armee, deren Angehörige während der Jahre der israelischen Armeepräsenz in diesem Anrainerstaat als maronitische Christen an der Seite Israels kämpften, verstarb in Paris im Alter von 88 Jahren. Diese Meldung rief in Israel vielen ins Gedächtnis, dass sich in diesem Jahr der Abzug der israelischen Armee aus dem Libanon, der unter Leitung des damaligen Generalstabschef Ehud Barak nach sechs Jahren Bestehen der sogenannten Sicherheitszone erfolgte, zum 15. Mal jährte. AN∎ WENIG GELD UND LANGE FERIEN In Israel begann am 1. September das neue Schuljahr für über zwei Millionen schulpflichtige Minderjährige (rd. 25% der Gesamtbevölkerung). Für 33.000 Schüler jedoch blieben die Tore der Schulen mehrere Wochen lang geschlossen, denn die christlich-arabischen Schulen des Landes streikten, um gegen die staatliche Finanzpolitik zu protestieren. Die christlich-arabischen Schulen Israels zählen zum halbstaatlichen Bildungssektor und erhalten weniger Zuschüsse als staatliche Schulen. Ausserdem wurden die Zuschüsse im Verlauf der letzten fünf Jahre immer wieder gekürzt. Die meisten Eltern sind daher nicht mehr in der Lage, die Kosten für den Schulbesuch ihrer Kinder aufzubringen. Erst nach zwei Wochen Streik kam es zu einem Treffen im Bildungsministerium und zu Verhandlungen. Kurz vor Redaktionsschluss wurde der Streik nach einer Finanzhilfe der Regierung beendet. Viele fanden, das wäre höchste Zeit, denn sie betrachteten die Lage als Skandal und den Anlass zum Streik als Schade für die israelische Demokratie. AN∎ 10 Nachrichten aus Israel | 11/2015 POLITIK JUDEN UND CHRISTEN MACHEN GEMEINSAM POLITIK Mit Eröffnungssitzung der Knesset Ende des Sommers wurde auch der Ausschuss für Kooperation mit Pro-Israel-Parlamentariergruppen in rund 30 Ländern erneut aktiv. Die sich im Ausschuss engagierenden Politiker glauben an die gemeinsame Geschichte von Judentum und Christentum und erachten die christliche des jüdischen Staates für bedeutsam. Auf der diesjährigen Eröffnungszeremonie dieses 2004 ins Leben gerufenen Ausschusses waren besonders viele Parlamentarier zugegen, die mit Ausnahme der ultraorthodoxen Parteien alle jüdisch geprägten Parteien der Knesset repräsentierten. Die 15 engagierten israelischen Knesset-Abgeordneten möchten dem zunehmenden Boykott wie auch dem wachsenden Einfluss des islamischen Fundamentalismus entgegenwirken. Anwesende christliche Vertreter unterschiedlicher Organisationen lobten die Offenheit der jüdischen Parlamentarier für eine Zusammenarbeit zwischen dem Staat Israel und Christen in aller Welt. AN∎ RAKETEN AUS DEM GAZASTREIFEN 14 Monate nach Ende der Kriegshandlungen im Sommer 2014 schoss das Raketenabwehrsystem «Eisenkuppel» erstmals wieder eine Rakete aus dem Gazastreifen ab. Der Abschuss war über der Küstenstadt Aschkelon erfolgt. Eine Woche später erfolgte der zweite Raketenbeschuss, dieses Mal von Aschdod aus. Auch diese Rakete wurde rechtzeitig im Anflug zerstört. Bereits zuvor war die israelische Stadt Sderot, die nur fünf Kilometer vom Gazastreifen entfernt ist, beschossen worden. Dort kam es zu Sachschäden. Die Verantwortung für die Angriffe übernahmen radikal-islamistische Gruppen im Gazastreifen, die sich u.a. zur Terrorvereinigung Islamischer Staat bekennen. Sie sägen an der Macht der Hamas, die ihnen zu gemässigt ist, und möchten durch den Raketenbeschuss u.a. Israel provozieren, erneut militärisch aktiv zu werden. Die Gruppe glaubt, dann eine grössere Chance zu haben, die Hamas der Macht zu entheben. Leidtragende sind wie immer die Einwohner – auf beiden Seiten, denn selbstverständlich nahm Israel die Stellungen, von denen die Angriffe erfolgt waren, unter Beschuss. AN∎ Adventskalender Exklusiv bei uns: der digitale Adventskalender im Internet Jeden Tag erwartet Sie ein Bibelvers und ein aussagekräftiges Zitat. Ausserdem gibt es noch viele ExtraÜberraschungen. Nicht verpassen, am 29. November auf Ihrem Computer, Tablet oder Smartphone. Sie können den Kalender auch ohne Anmeldung abrufen. Melden Sie sich aber auf advent.mnr.ch an, wenn Sie weitere Adventsüberraschungen erhalten wollen. advent.mnr.ch Nachrichten aus Israel | 11/2015 11 POLITIK DIPLOMATIE ÄGYPTEN GIBT RÄTSEL AUF In der gegenwärtig gegebenen Realität im Nahen Osten verbinden Israel und Ägypten über das Friedensabkommen hinaus auch gemeinsame Interessen. Doch wie zuverlässig steht das Land am Nil Israel tatsächlich zur Seite? V Vor einigen Wochen errang Israel einen bedeutsamen diplomatischen Erfolg. Die Internationale Atomenergiebehörde lehnte eine Eingabe der arabischen Staaten ab, die eine internationale Kontrolle der israelischen Atomforschungsanlagen einforderte. Ganze 61 Staaten stimmten gegen die Annahme dieser Eingabe, 43 stimmten dafür und 33 enthielten sich. Die Eingabe geht auf die arabischen Staaten zurück, doch federführend war Ägypten; ein Land, mit dem Israel nicht nur einen Friedensvertrag hat, sondern das in vielerlei Hinsicht als wichtiger Bündnispartner gilt. Daher hatte Israel im Vorfeld der Abstimmung den diplomatischen Dialog mit Kairo gesucht, war jedoch auf taube Ohren gestossen. Ägypten hatte auf der Eingabe bestanden. Wäre die Abstimmung anders ausgefallen und über Israel hätte die Möglichkeit geschwebt, eine internationale Kontrolle in seinen Atomanlagen zulassen zu müssen, so hätte dies enormen Schaden angerichtet. Eine derartige Entscheidung der Internationalen Atomenergiebehörde ist zwar nicht verpflichtend und doch hätte dies das internationale Augenmerk auf das Thema Israel und Atom gelenkt und hätte zudem, wäre diese Büchse der Pandora geöffnet worden, weitere unbequeme Folgen nach sich ziehen können. Auf den ersten Blick ist Ägyptens Verhalten in dieser Angelegenheit nicht zu verstehen. Zwischen Jerusalem und Kairo besteht, beruhend auf gemeinsamen Interessen, ein enges Netzwerk der Kooperation in verschiedensten Bereichen, darunter auch in Sektoren, die dem Auge der Öffentlichkeit verborgen bleiben. Beide Staaten haben gemeinsame Feinde. Darunter kann man den Iran, die Hamas, die Türkei und auch die Muslimbruderschaft zählen, allerdings auch Da´esh, wie die Terrorvereinigung Islamischer Staat (IS) auf Arabisch genannt wird. Hinzu kommen weitere radikal-islamistische Gruppen, die auf 12 Nachrichten aus Israel | 11/2015 dem Sinai aktiv sind, Ägypten das Leben schwer machen und auch eine Gefahr für Israel darstellen. Die Führungspersönlichkeiten beider Länder teilen noch ein weiteres Leid: Ihre Beziehung zu USPräsident Obama ist extrem angespannt. Die Frage, warum Ägypten in dieser Sache so unnachgiebig war, beschäftigte das israelische Kabinett nachhaltig. Man geht davon aus, dass die ägyptische Führungsspitze u.a. durch die öffentliche Meinung im eigenen Land zu dieser Haltung bewegt wurde. Vor diesem Hintergrund muss man auch, so meinen die meisten Experten, die Einrichtung einer neuen israelischen Botschaft in Kairo erklären. Die israelische Botschaft war vor einigen Jahren Ziel eines Mobs und zerstört geworden. Als Israel begann, eine neue Unterkunft für die Botschaftsräumlichkeiten zu suchen, hatten die Ägypter alle möglichen Einwände gegen den Kauf von adäquaten Büros im Zentrum von Kairo. Letztlich genehmigten sie die Neueröffnung der Botschaftsbüros in der Residenz des israelischen Botschafters. An der Eröffnungsfeier nahm kein einziger ägyptischer Minister teil. Der einzige offizielle Vertreter der ägyptischen Regierung war der stellvertretende Leiter der Protokollabteilung des Aussenministeriums. Doch es gibt auch Experten, die der Ansicht sind, dass die Gründe für das ägyptische Verhalten sehr viel komplexer und komplizierter sind und nicht lediglich auf eine Feinfühligkeit für die Stimmung in der eigenen Gesellschaft zurückgehen. Ägypten, ein grosses, unabhängiges Land, das einen ausgeprägten Nationalstolz pflegt, möchte im Nahen Osten wie auch in der Welt nach eigenen Regeln mitmischen. Das geht nicht unbedingt mit den israelischen Interessen konform. Vor einigen Wochen konnte man vernehmen, dass die Ägypter darum bemüht sind, erneut Kontakte zum Assad-Regime aufzunehmen. Darüber ist Israel alles andere als begeistert, denn schliesslich stützt der syrische Diktator seine Herrschaft in nicht geringem Masse auf den Iran und auf der vom Iran geförderten libanesischen Hisbollah-Miliz und ist darüber hinaus ebenfalls auf die Hilfe Russlands angewiesen. Hinzu kommt das ägyptische Interesse, eine «Hudna» (ein Abkommen zum Waffenstillstand basierend auf den Spielregeln des Islam) zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen zu verhindern. Auch das deckt sich nicht mit israelischen Interessen. Ägypten, das Land der Pyramiden und der geheimnisvollen Sphinx, gab eigentlich schon immer Rätsel auf. Dennoch kann man aus Hinweisen Schlüsse ziehen. Die Eröffnung eines zweiten Suez-Kanals, den Al-Sisi in Rekordzeit bauen liess, ist mehr als nur ein Wink mit dem Zaunpfahl, wenn es um Ägyptens Aspirationen geht. Die Zeremonie strotzte nur so vor pharaonischen Elementen. In seiner Ansprache bezog sich Al-Sisi auf «das mächtige Ägypten, das auf eine 7.000-jährige Historie blickt». Trotzdem ringt Ägypten wirtschaftlich gewaltig – bis vor Kurzem zumindest, denn inzwischen kann Al-Sisi auf die Entdeckung eines grossen Naturgasvorkommens zurückgreifen. Es ist nicht nur das grösste Naturgasvorkommen, das bisher im Mittelmeer entdeckt wurde, sondern befindet sich auch zweifelsfrei in ägyptischen Hoheitsgewässern. Mit dieser Entdeckung wächst nicht nur Ägyptens Wirtschaft, sondern auch seine Unabhängigkeit – darunter auch die Unabhängigkeit vom israelischen Anrainer. Alle Analysen der strategischen Aspekte des israelisch-ägyptischen Bündnisses, die bisher in Israel angestellt wurden, legen zu Grunde, dass Israel ein starkes strategisches Interesse daran haben sollte, dass der amtierende Präsident Al-Sisi an der Macht bleibt. Stimmt diese Annahme angesichts der Vorstellungen von Al-Sisi noch? Diese Frage wird vermutlich noch eine weitere Zeit lang zwischen Israel und Ägypten in der Luft schweben. ZL∎ Neue Verteil-CD Beschenkt Suchen Sie etwas, das Sie in der Vorweihnachtszeit in Ihrer Nachbarschaft oder an Bekannte weitergeben können? Dann ist diese CD genau das Richtige für Sie. Evangelistisch gestaltet – mit zwei wunderbaren Liedern – geht der Text mit passenden Beispielen auf das schönste Geschenk der Welt ein: Gott sandte Seinen Sohn in die Welt! Durch Ihn allein finden wir Vergebung und das nur aus Liebe und Gnade. Einfach wunderbar. Zum Verteilen sehr empfehlenswert. Audio-CD, Bestell-Nr. 130116, mit Musik kostenlos fon Bestelltele952 14 14 Schweiz: 044 745 8001 07 Deutschland : mnr.ch g@ rla ve E-Mail: ARNO C. GAEBELEIN Kommentar zur Bibel (AT und NT) Mit diesem Kommentar zur ganzen Bibel liegt uns ein besonderes Standardwerk vor. Gaebeleins Ausführungen sind für alle, die die Bibel studieren, von unschätzbarem Wert. Praktische Auslegungen und Anwendungen für die Gemeinde werden hier ebenso berücksichtigt wie Israel und die heilsgeschichtlichen, typologischen und prophetischen Dimensionen der biblischen Texte. Arno C. Gaebelein war Bibellehrer und Evangelist in den USA und hat mehrere Jahre intensiv unter Juden gearbeitet. Er besass eine fundierte Bibelkenntnis und wusste um die Wichtigkeit, die Schrift richtig zu teilen. Sehr empfehlenswert. MNR, CV, Gebunden, 2160 Seiten Bestell-Nr. 180027 CHF 68.90, EUR 49.90 Nachrichten aus Israel | 11/2015 13 POLITIK AUSSENPOLITIK VERWIRRENDE TWITTERGRÜSSE AN JUDEN IN ALLER WELT Der Iran hält auch weiterhin an einer seiner Kernaussagen fest und macht zudem international keinen Hehl daraus: Der Staat Israel muss zerstört werden. V Vor dem jüdischen Neujahrsfest Mitte September veröffentlichte der iranische Präsident Rouhani eine englischsprachige Grussbotschaft an Juden über Twitter: «Allah liess uns gemeinsame Wurzeln angedeihen, die uns beim Erzvater Abraham zusammenführen und gegenseitigen Respekt und tieferes Verständnis füreinander schaffen.» Zum Abschluss der Grussbotschaft des iranischen Präsidenten standen zwei hebräische Worte: «Shana Tova», zu Deutsch: «Gutes neues Jahr». Die Botschaft wurde vom Präsidentenamt in aller Welt verbreitet, nur die im Iran lebenden Juden erhielten einen solchen Gruss nicht, denn diese Botschaft wurde nicht in ihrer Muttersprache herausgegeben. Auf den ersten Blick zollt dies dem Anderen viel Respekt, doch ausgerechnet die Juden, die im Staat Israel leben, sind sich recht sicher: Das ist Augenwischerei. Die iranische Regierung steht nach wie vor hinter ihrem Ansinnen, dass der «Judenstaat vernichtet werden muss». Das hat erst vor wenigen Wochen Hossein Scheikholeslam wiederholt, der als Berater des iranischen Parlamentsvorsitzenden amtiert. Er 14 Nachrichten aus Israel | 11/2015 machte diese Ausführungen, nachdem der britische Aussenminister Philip Hammond nur kurz nach einem Besuch in Teheran gegenüber der Presse seines Landes ausgeführt hatte, dass «der Iran seine Haltung gegenüber Israel stark gemässigt hat». Die iranische Führung war darüber aufgebracht und hielt es für notwendig, unmissverständlich Ordnung in die Sache zu bringen. «Der Kampf gegen das illegale zionistische Regime ist ein integraler und unveränderlicher Bestandteil unserer Politik», wurde von der iranischen Nachrichtenagentur Fars verkündet. Die Worte stammten aus dem Mund von Sejed Mahmoud Nabavi, einem Assistenten des spirituellen Wortführers des Ajatollah-Regimes Chamenei. Grundsätzlich festhalten darf man ebenfalls, dass Chamenei nicht nur seine Assistenten zum Thema sprechen lässt. Er lässt sich selbst nur allzu gerne über das Thema Israel aus und verschont auch die USA nicht. In einer seiner Reden, die er während der Verhandlungen des Iran mit den Grossmächten hielt, sowie im Rahmen weiterer Reden nach dem Abkommen, war er besonders deutlich. Als irgendwo in den Medien herumgeisterte, dass Israel infolge dieses Abkommens für 25 Jahre beruhigt sein könne, gab Chamenei deutlich zu verstehen: «In 25 Jahren wird es keinen Staat Israel mehr geben.» Zudem hört man diesen Mann auf Grossveranstaltungen immer wieder skandieren: «Tod den Israelis, Tod den Amerikanern.» Doch die Iraner begnügen sich nicht nur mit verbalen Angriffen. Infolge des Abkommen hat der Iran seine finanzielle Unterstützung von Terrorvereinigungen aufgestockt. Davon profitieren sowohl die Hamas als auch die Hisbollah-Miliz. In den vergangenen Jahren hatte der Iran seine Unterstützung massiv reduziert, was auf die wirtschaftliche Lage infolge der Sanktionen, aber auch auf die Umsicht zurückzuführen war, nicht zu offen als Förderer von Terroristen zu gelten. Jetzt, da das Abkommen unter Dach und Fach ist und die Aufhebung der Sanktionen in Aussicht steht, fliessen iranische Gelder erneut in die Taschen u.a. dieser beiden Organisationen. Es handelt sich um Milliarden US-Dollar. Diese Finanzspritze, so hiess es in der hebräischsprachigen Presse, POLITIK DIE BOTSCHAFT ZUM JÜDISCHEN NEUEN JAHR WURDE VOM PRÄSIDENTENAMT IN ALLER WELT VERBREITET, NUR DIE IM IRAN LEBENDEN JUDEN ERHIELTEN DIESEN GRUSS NICHT, DENN DIESE BOTSCHAFT WURDE NICHT IN IHRER MUTTERSPRACHE HERAUSGEGEBEN. soll die Hisbollah-Miliz dazu genutzt haben, hochmoderne Kriegsmittel anzuschaffen, die sie gegenwärtig in Syrien einsetzt. Zudem lässt der Iran weitere Summen in das syrische Kampfgebiet des Golan fliessen, investiert also direkt vor Israels Haustür. Das soll dem Aufbau von Terrornetzwerken dienen, die nicht nur direkt unter Israels Nase aktiv sind, sondern vermutlich auch das Vermögen erlangen werden, über die Grenze hinweg zu operieren. Andere nachrichtendienstliche Quellen liessen durchblicken, dass der Iran auch der Hamas erneut Gelder zukommen liess. Der Iran soll es geschafft haben, einen Koffer mit Geld an allen Kontrollen vorbeizuschmuggeln. Noch viel wichtiger ist an dieser Geschichte, dass der Iran das Geld zudem an der politischen Führung der Hamas vorbeischleuste und direkt dem militärischen Arm dieser Terrororganisation im Gazastreifen zukommen liess. Auch diese Finanzspritze wird letztlich im Kampf gegen Israel zum Einsatz kommen. Trotzdem gibt es auch andere Einblicke in die iranische Welt, denn in letzter Zeit wurde verschiedenen Jour- nalisten erlaubt, sich mehr oder weniger frei im Iran zu bewegen. Darunter waren auch Israelis, die über zusätzliche Staatsbürgerschaften verfügen. Aus ihren Beiträgen geht deutlich hervor, dass die iranische Führungsspitze zwar gegen Israel wettern mag, das Volk diese Stimme jedoch nicht unbedingt teilt. Die iranische Bevölkerung brachte bei solchen journalistischen Berichten sehr nachhaltig zum Ausdruck, dass sie an der Beendigung des Konfliktes interessiert ist und sich schlichtweg bessere Tage wünscht. Diese Reportagen geben einen tiefen und zugleich auch rührenden Einblick in die Seele des iranischen Volkes; nur leider sind es nicht die einfachen Bürger, die die Politik dieses Landes machen. Davon zeugte im Herbst 2015 auch ein Grossaufmarsch der Basij-Truppen. 50.000 Angehörige dieser Miliz, die 2009 die zaghaften Reformbewegungen mit Gewalt im Keim erstickte, marschierten in den Strassen von Teheran. Es war eine Demonstration der Macht, die General Schabani mit folgenden Worten unterstrich: «Dies ist der Beweis, dass wir unsere nationale Sicherheit zu schützen vermögen.» ZL∎ e h c i l z r e H ung … Einlad Eberhard Hanisch spricht in Berlin EC Gemeinschaftshaus Spandau Ruhlebener Strasse 9, DE 13597 Berlin Sa. 07.11.2015,15.00 Uhr So. 08.11.2015,11.00 Uhr Immer auf dem neusten Stand: www.mnr.ch Nachrichten aus Israel | 11/2015 15 LIVESTREAM LIVESTREAM LIVESTREAM 01.11. 01.11. 01.11. 08.11. 08.11. 11.11. 12.11. 13.11. 13.11. 14.11. 14.11. 15.11. 15.11. 15.11. 15.11. 16.11. 17.11. 18.11. 18.11. So So So So So Mi Do Fr Fr Sa Sa So So So So Mo Di Mi Mi 14:00 10:00 19:30 19:30 10:00 10:00 10:00 10:00 18:30 14:00 19:30 19:30 19:30 20:00 10:00 10:00 14:00 10:00 10:00 Friedrich Hänssler Norbert Lieth Norbert Lieth, Jonathan Malgo Norbert Lieth, Jonathan Malgo Norbert Lieth, Jonathan Malgo MNR-Freundestreffen Stadthalle Sindelfingen, Schillerstrasse 23 MNR-Freundestreffen Stadthalle Sindelfingen, Schillerstrasse 23 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Gemeindehalle, Im Burrach, Ortsteil: Hofstett-Emerbuch Kronenzentrum (kleiner Saal), Am Kronenplatz/Mühlwiesenstrasse 6 CVJM Kassel, Wolfsschlucht 21 Paulus Kapelle EMK, Klosestrasse 10 Brandpuntkapel (Gebouw van Het Zoeklicht), Postweg 18 Gemeindehaus Christuskirche, Von-Werth-Strasse 2 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Evangelisch-freikirchliche Baptistengemeinde Koblenz, Sebastianistrasse 43 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Vrije Evangelische Gemeente «De Ark», Kennelweg 14 CVJM Gästehaus, Gerberstrasse 14a Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Herold, Obere Dorfstrasse 38 MNR-Freundestreffen Stadthalle Pleissental, Crimmitschauer Strasse 7 MNR-Freundestreffen Stadthalle Pleissental, Crimmitschauer Strasse 7 DE 71065 Sindelfingen DE 71065 Sindelfingen CH 3011 Bern CH 8600 Dübendorf DE 73340 Amstetten DE 74321 Bietigheim-Bissingen DE 34117 Kassel CH 3600 Thun NL 3941 KA Doorn DE 56068 Koblenz CH 8600 Dübendorf DE 56076 Koblenz-Pfaffendorf CH 3011 Bern NL 4205 ZR Gorinchem DE 99089 Erfurt DE 09419 Thum OT Herold DE 08412 Werdau DE 08412 Werdau Norbert Lieth, Jonathan Malgo Norbert Lieth, Jonathan Malgo Thomas Lieth Elia Morise Eberhard Hanisch Elia Morise Norbert Lieth, Jonathan Malgo Thomas Lieth Norbert Lieth, Jonathan Malgo Norbert Lieth, Jonathan Malgo Norbert Lieth, Jonathan Malgo Norbert Lieth Ernst Baumann Nathanael Winkler Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Termine vom 01.11. bis 31.12.2015 CH 8600 Dübendorf Mitternachtsruf 21.11. 22.11. 22.11. 22.11. 22.11. 22.11. 29.11. 29.11. 29.11. 29.11. 29.11. 06.12. 06.12. 06.12. 13.12. 13.12. 20.12. 20.12. 25.12. 25.12. Sa So So So So So So So So So So So So So So So So So Fr Fr auf live.mnr.ch LIVESTREAM LIVESTREAM LIVESTREAM LIVESTREAM LIVESTREAM LIVESTREAM 21.11. Sa 10:00 10:00 10:00 10:00 10:00 10:00 10:00 10:00 10:00 16:00 16:00 10:00 10:00 10:00 13:00 10:30 10:00 10:00 10:00 19:00 09:30 Mitternachtsruf-Haus, Ringwiesenstrasse 12a Gemeinschaftsschule - Mensa, Schulstrasse 14 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Evangeliums Christen Baptisten Gemeinde, Maria-Theresia-Strasse 2 FeG Kiel, Kronshagener Weg 130A FeG Kiel, Kronshagener Weg 130A FeG Giessen, Talstrasse 14 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Aramäische Gemeinde, FeG Pohlheim bei Giessen, Steinstrasse 30 Schloss Beuggen, Evangelische Tagungs- und Begegnungsstätte Mühlenweg 2c Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Weihnachtsfest-Gottesdienst Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 CH 8600 Dübendorf DE 72296 Schopfloch CH 3011 Bern CH 8600 Dübendorf DE 89312 Günzburg DE 24116 Kiel DE 24116 Kiel DE 35394 Giessen CH 8600 Dübendorf CH 3011 Bern DE 35415 Pohlheim DE 79618 Rheinfelden DE 26789 Loga (Leer) CH 3011 Bern CH 8600 Dübendorf CH 3011 Bern CH 8600 Dübendorf CH 8600 Dübendorf CH 3011 Bern CH 3011 Bern CH 8600 Dübendorf Änderungen vorbehalten. Die Agenda im Internet, immer aktuell: www.mnr.ch Thomas Lieth Nathanael Winkler René Malgo Nathanael Winkler Helmut Fürst Norbert Lieth Elia Morise Thomas Lieth Elia Morise Thomas Lieth Norbert Lieth Elia Morise Elia Morise Elia Morise Nathanael Winkler Johannes Vogel Andreas Graber Norbert Lieth, Jonathan Malgo Johannes Vogel (WoBi) POLITIK ENTHÜLLUNGEN EHUD BARAK: ISRAEL STAND DREI MAL VOR EINEM ANGRIFF IRANS Dies erfuhr die Öffentlichkeit aus einem biografischen Buch Ehud Baraks. Die Publikation erregte grösstes öffentliches Interesse, zog aber auch heftigste Kritik auf sich, weil der Ex-Verteidigungsminister nationale Geheimnisse ausplauderte. E Ende August liess Israels ehemaliger Ministerpräsident Ehud Barak eine mediale Atombombe platzen, die Wellen bis nach Teheran schlug, welche allerdings auch wieder zurückschwappten. Barak ist einer der höchst dekorierten Soldaten Israels. Er nahm an unzähligen aufsehenerregenden Aktionen teil, amtierte von 1991 bis 1995 als Generalstabschef und anschliessend als Abgeordneter der Knesset sowie als Aussen- und Verteidigungsminister. Zwischen 1999 und 2001 war er auch Ministerpräsident des Staates Israel. Über seine Zeit als Verteidigungsminister in der Netanjahu-Regierung (ab 2007 unter Ehud Olmert und dann bis 2013 unter Netanjahu) berichtete er dem Team, das seine Biografie verfasste, auch über Israels Pläne bezüglich des iranischen Atomforschungsprogramms. Er führte im Detail aus, dass Israel drei Mal kurz davor war, einen Präventivangriff gegen den Iran auszuführen. Damit gab erstmals eine offizielle israelische Quelle zu, dass Israel tatsächlich derartige Absichten verfolgte. Laut Baraks Angaben arbeitete er in seiner Position als Verteidigungsminister zusammen mit Ministerpräsident Netanjahu und dem damaligen Aussenminister Avigdor Lieberman in den Jahren zwischen 2010 und 2012 mehrere Pläne aus, auf welche Weise man einen militärischen Schlag gegen das iranische Atomforschungsprogramm ausführen könnte. Hinzufügen muss man, dass er explizit ausführte, dass nicht nur konkrete Pläne geschmiedet wurden, sondern Israel drei Mal mehr oder weniger unmittelbar 18 Nachrichten aus Israel | 11/2015 vor der Ausführung eines solchen Angriffs stand. Der erste war, so Barak, 2010 geplant. Dass dieser Plan nicht umgesetzt wurde, geht, wie Barak berichtet, auf den Widerstand des damals amtierenden Generalstabchefs Gabi Aschkenasi zurück, der der Ansicht war, dass die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) nicht über das notwendige Operationsvermögen für einen solchen Schlag verfügen. Ein Jahr später, so gab Barak des Weiteren an, wurde der Plan eines Militärschlages von Mosche (Bogie) Jaalon verhindert, der damals Minister für strategische Angelegenheiten war und in der gegenwärtigen Netanjahu-Regierung als Verteidigungsminister amtiert. Auf Jaalons Seite habe sich der damalige Finanzminister Juval Steinitz geschlagen. Jaalon und Steinitz gehörten zu der Zeit zu dem «Achter Forum», einem kleinen Kreis von Regierungsangehörigen, die über die heikelsten Sicherheitsangelegenheiten des Staates Israel entscheiden. Die beiden hätten, so beschrieb Barak es, wie Espenlaub gezittert, hätten sie nur an die Möglichkeit eines israelischen Militärschlags gegen den Iran gedacht. Der dritte Plan von 2012 stand ebenfalls unmittelbar vor der Ausführung, wurde letztlich aber nicht umgesetzt, weil im ausgesuchten Zeitfenster ein Grossmanöver der israelischen und der US-amerikanischen Streitkräfte in der Region stattfand. Diese Geschichten berichtete Barak gegenüber seinen Biografen Danny Dor und Ilan Kfir, die dessen hebräische Biografie auf der Grundlage der 100 Stunden mit ihm geführter Interviewgespräche verfassten. Die Audioaufnahmen kamen kürzlich den Medien in die Hände und lösten einen Sturm der Entrüstung aus. Viele in Israel griffen Barak an, weil er ohne mit der Wimper zu zucken über Angelegenheiten redet, die die geheimsten Staatsgeheimnisse betreffen. Man warf Barak zudem Eigennützigkeit vor, weil er sich selbst so als unerschrockenen Kämpfer gegenüber dem Iran porträtieren kann. Der Ex-Minister Steinitz bat sogar den Generalstaatsanwalt, Barak wegen der Offenlegung von Staatsgeheimnissen vor Gericht zu stellen. Steinitz schrieb in seiner Eingabe u.a.: «Der Iran würde eine Menge Geld für weitere Geheimnisse aus dem Mund Baraks zahlen.» Der Iran dahingegen feierte diese Publikationen – nicht nur, weil das Land kostengünstig an durchaus strategisch wichtige Informationen gekommen zu sein scheint. Die Meldungen, dass das Land tatsächlich an- POLITIK VERSORGUNG gegriffen werden sollte, bescherten ihm die russischen Abwehrraketen des Typs S-300, die als eine Art kräfteausgleichendes Rüstungsmittel gelten, das dem Iran wegen der bisher bestehenden Sanktionen verwehrt blieb. Dank Barak kann der Iran behaupten, einen mehr als nur guten Grund für den Erwerb dieser Abwehrraketen zu haben, denn schliesslich sei nun bewiesen, dass man sich vor einem israelischen Militärschlag schützen müsse. Wenngleich Barak in der Vergangenheitsform spricht, so zeige dies laut dem Iran dennoch die israelischen Absichten, die auch in der Zukunft noch relevant sein könnten. Zugleich gab es nicht wenige Experten und auch Kommentatoren, die gewisse Zweifel an Baraks Ausführungen verlautbarten. Sie halten es kaum für glaubwürdig, dass das Trio Barak-NetanjahuLieberman gegenüber weniger bedeutsamen Ministern in einer sehr viel schwächeren Machtposition einlenkten. Sie hingegen halten es für sehr viel wahrscheinlicher, dass genau dieses Trio letztlich auf der Suche nach einem eleganten Weg war, von dem Ast abzusteigen, auf den die drei geklettert waren und dass sie dafür andere Minister schlichtweg als Ausrede vorschoben. Zugleich führten die Kritiker an, dass die Geschichte rund um das israelisch-amerikanische Militärmanöver reichlich hinkt. Wenn man es gewollt hätte, hätte es vermutlich viele Zeitfenster gegeben. Ein solches Manöver wird frühzeitig angesetzt, sodass man seine Pläne dem bestens anpassen kann. Unklar ist, welche Beweggründe Ehud Barak hat, solche Angelegenheiten auszuplaudern. Einige mutmassten, dass Barak von sich reden machen wollte, um seinen Wiedereintritt in die Politik zu inszenieren. Andere sind schlichtweg der Ansicht, dass er um seinen Platz in der Geschichte besorgt ist, denn jetzt, da das Abkommen mit dem Iran endgültig in trockenen Tüchern zu sein scheint, wird niemand mehr von einem möglichen Militärschlag reden, sodass Barak in aller Ruhe auf seinem Sofa sitzen und die Historie nach eigenem Gutdünken schreiben kann. ML∎ KRIEG UM WASSER? Zu diesem Thema wurde kürzlich ein internationaler Bericht herausgegeben. Parallel erschien ein Buch, in dem festgehalten wird, dass das israelische Wissen auf diesem Gebiet letztlich das Leben von Millionen Menschen zu retten vermag. I Israel sowie die der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) unterstehenden Gebiete sind unter jenen Staaten des Nahen Osten gelistet, die in den kommenden Jahrzehnten mit einer Wasserhaushaltskrise umgehen müssen, die das Potenzial hat, kriegerische Konflikte auszulösen. Das hält zumindest das «World Resources Institute» (WRI) in einem Bericht fest, der insgesamt 33 Staaten benennt, die mit Krisen ihres nationalen Wasserhaushaltes zu ringen haben. Von diesen 33 Staaten weltweit gehören 14 zur Region des Nahen Ostens. Zudem wird festgehalten, dass gerade diese Staaten bis zum Jahr 2040 vor einem akuten Problem stehen. Eine Indexskala mit fünf Punkten, die evaluiert, wie akut die Krise ist, listet ganz oben San Marino und Singapur sowie die folgenden Staaten des Nahen Ostens auf: Bahrain, Kuwait, Katar, Vereinigte Arabische Emirate, die PA und Israel. Ihnen schliesst sich auf dieser Skala Saudi-Arabien unmittelbar an. Die Studie fasst etwas zusammen, was schon lange bekannt ist: Die Konkurrenz um die schwindenden Wasserreserven wird sich negativ auf die betroffenen Wirtschaftsmärkte auswirken, zu mangelhafter politischer Stabilität führen und letztlich auch in Auseinandersetzungen gipfeln, in die Armeen verwickelt sein werden. Laut Aussage der Forscher ist der Nahe Osten besonders stark von einem solchen Szenario der «Herausforderungen, die mit dem Thema Wasser in Verbindung stehen» betroffen; und dies in einer absehbaren Zeitspanne. Das untermauert auch eine andere, 2013 veröffentlichte Studie, die aufzeigt, dass der Wasserverlust der Ströme Euphrat und Tigris im weltweiten Vergleich am massivsten ist. Vergleicht man nunmehr die von diesem Szenario betroffenen Staaten, so scheint sich Israel trotz der drohenden Wasserkrise von den anderen Ländern abzuheben. Israel verfügt entlang seiner Mittelmeerküste über vier aktive Entsalzungsanlagen, zu denen in nächster Zeit eine fünfte hinzukommt. Hier werden rund 70 Prozent des benötigten Wassers produziert. Dadurch hat Israel in gewisser Weise vorgebaut und hält sich den Rücken frei. Das Land ist zudem in der glücklichen Lage, von den Überschüssen etwas an die PA und an Jordanien abgeben zu können. Parallel zum erwähnten düsteren internationalen Bericht erschien ein Buch zum Themenkreis. In dem Buch von Seth Siegel «Let There be Water» geht es um Israels einzigartigen und überragenden Beitrag zur Lösung des global brennenden Problems der rückläufigen Trinkwasserreserven mittels moderner Technologieinnovationen. Der Autor führte eine lange Liste von Entwicklungen und Ansätzen an, die die Welt Israel zu verdanken hat und die keineswegs nur punktuelle, sondern häufig ganzheitliche Lösungen bieten. Insgesamt setzt Israel in diesem Bereich folgende Massnahmen um: Entsalzung von Meerwasser, Wasseraufbereitung, Tropenbewässerungssysteme, Aufdeckung und Beseitigung von Wasserlecks, Entwicklung von landwirtschaftlichen Produkten, die weniger bewässerungsintensiv sind u.v.m. Diese Lösungen und Ansätze zusammengenommen können, so glaubt Siegel, in den kommenden Jahrzehnten das Leben von Millionen Menschen retten. ZL∎ Nachrichten aus Israel | 11/2015 19 GESELLSCHAFT ALT UND SCHNELL Semion Simkin ist 91 Jahre alt und Holocaustüberlebender. Kürzlich setzte er sich im französischen Lyon bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in der Klasse der Senioren im 10-km-Lauf durch. Er lief die Strecke in einer Stunde und 20 Minuten. AN∎ «ROTE ZUCKERSAUCE» Die US-amerikanische Firma Heinz vermarktet schon seit 1869 ihren berühmten Tomaten-Ketchup. Er ist in aller Welt bekannt, so auch in Israel. Zukünftig darf in Israel auf der Verpackung jedoch nicht mehr «Ketchup» stehen. Der israelische Lebensmittelkonzern Osem hatte gegenüber dem Gesundheitsministerium argumentiert, dass dafür entsprechend der israelischen Richtlinien zu wenige Tomaten in der «roten Zuckersauce» enthalten seien. Das bestätigten die israelischen Behörden nach genauerer Prüfung, weshalb zukünftig auf dem hebräischsprachigen Etikett das Wort «Ketchup» durch «Würzmittel» ersetzt wird. AN∎ WAS TUN GEGEN POLYGAMIE? Im Staat Israel ist Polygamie verboten. Diese Gesetzgebung steht den Gepflogenheiten des Islam entgegen, laut denen ein Mann bis zu vier Frauen heiraten darf, wenn er sie und die der Verbindung entspringenden Kinder ernähren kann. Trotz Verbot in Israel leben schätzungsweise fast 40 Prozent der im Negev ansässigen männlichen Beduinen in Polygamie. Ein Abgeordneter der in der Knesset vertretenen Vereinigten Arabischen Liste wurde schon im Wahlkampf wegen seines polygamen Lebensstils angegriffen. Frauenrechtsorganisationen der beduinischen Gesellschaft arbeiten mittlerweile mit den israelischen Behörden zusammen, um diesem Phänomen strikter zu begegnen. Die gesetzlich festgesetzten Haftstrafen sollen endlich umgesetzt werden. Zugleich setzt der Staat auf Sanktionen der Sozialansprüche für den Fall, dass ein muslimischer Bürger des Staates Israel mehrere Frauen ehelicht. Die Frauenrechtsorganisationen sehen in Aufklärung und Fortbildung ein effektiveres Vorgehen. AN∎ ELIAS HÖHLE WIRD RESTAURIERT Die Höhle im Karmel-Gebirge im Stadtgebiet Haifa, in der laut Ortstradition der Prophet Elia die Nacht verbrachte, bevor er am Morgen in den Kampf zog, ist seit vielen Jahren vernachlässigt, aber dennoch wegen ihrer antiken Inschriften einzigartig. Insgesamt 180 griechische, 44 hebräische, zwei arabische Inschriften sowie eine lateinische sind dort zu finden. Nunmehr wird diese Stätte, die bis zum 9. Jahrhundert v. Chr. und damit zur Zeit des biblischen Königs Ahab Kultzwecken diente, mit Hilfe einer Finanzspritze der israelischen Regierung unter Aufsicht der Israelischen Antikenbehörde restauriert. AN∎ 20 Nachrichten aus Israel | 11/2015 JUDEN IN MAROKKO Marokko gilt als eines der toleranteren arabischen Länder. Obschon die grosse Mehrheit der jüdischen Gemeinschaft dieses Landes nach Gründung des jüdischen Staates in den Jahren nach 1948 Marokko verliess, so besteht dort weiterhin eine jüdische Gemeinschaft mit rund 5.000 Angehörigen. Inzwischen interessiert sich die junge Generation zunehmend für eine Zukunft in Israel. Vor diesem Hintergrund nahmen diesen Sommer erstmals 30 junge Juden aus Marokko an einem Armeevorbereitungskurs im Zuge ihrer anstehenden Einwanderung im Laufe des kommenden Jahres teil. AN∎ GESELLSCHAFT SINGVÖGEL HABEN ÜBER ISRAEL RUHE Der Mittelmeerraum ist im Frühjahr wie im Herbst das Überfluggebiet von Milliarden von Zugvögeln. In dieser Region kommen jährlich rund 25 Millionen Zugvögel ums Leben, weil sie zum Weiterverkauf gefangen oder zum Verzehr getötet werden. Vor allem kleinere Singvögel werden zum Opfer menschlicher Gaumenfreuden. An erster Stelle dieser illegalen Aktivitäten rangiert Ägypten. Dem Land folgen fast alle anderen Mittelmeerländer. Israel wird in dem Bericht von «Birdlife International» als grosse Ausnahme erwähnt. Lobend wird hervorgehoben, dass solche illegalen Aktivitäten in Israel «eigentlich gar nicht vorkommen», während allein in der Palästinensischen Autonomiebehörde jährlich 90.000 Singvögel gefangen werden. AN∎ ULTRAORTHODOXE ÜBERFLIEGERIN Die nationale Fluggesellschaft des Staates Israel ELAL akzeptierte die erste ultraorthodoxe Frau für ihr Pilotenausbildungsprogramm. Die dreifache Mutter, die Anfang 30 ist und aus Jerusalem stammt, verfügt über eine US-amerikanische Pilotenlizenz, die sie in den vergangenen Jahren immer wieder auffrischte und um Flugstunden aufstockte, um sich für die Ausbildung bei ELAL zu qualifizieren. Gegenüber der Presse, die ihren Familiennamen geheim hält, sagte sie, dass sie die volle Unterstützung ihres Ehemannes geniesse. Damit veranschaulicht sie zugleich das Ergebnis einer Studie der prestigereichen Organisation für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit, laut der israelische Frauen im Vergleich zu Frauen anderer OECD-Länder einen schnelleren und umfassenderen Eintritt in den Arbeitsmarkt vollziehen. AN∎ EIN VERSCHÖNERNDER UNFALL Während eines Besuches im renommierten Israel Museum kam ein junges Mädchen der Aufbewahrungsschachtel einer 2.000 Jahre alten Glasvase zu nahe. Die Vase zerbrach entlang eines bereits vorhandenen Risses. Das Museum machte aus der Angelegenheit kein Aufhebens, denn die Vase war schnell repariert und sieht laut Restaurator «viel besser als vorher aus, weshalb sie auch weiterhin ausgestellt wird». AN∎ FAMILIEN HABEN ES IN ISRAEL GUT Israel landete auf Platz vier einer Studie der internationalen Organisation «InterNations» und gilt nach Österreich, Finnland und Schweden als familienfreundlichstes Land. In einzelnen Kategorien, wie beispielsweise «generelles Wohlbefinden der Familien», schnitt Israel sogar noch besser ab. Gemessen wird u.a. die Verfügbarkeit von Betreuungs- und Bildungsangeboten für Kinder sowie die damit verbundenen Kosten. Auch Faktoren wie die Qualität der Bildungsangebote und die Auswahlmöglichkeiten für Betreuung und Bildung werden ermittelt. Deutschland belegte in diesem Jahr den siebten Platz, die USA landeten auf Platz 25. Schlusslicht ist Saudi-Arabien. AN∎ BRASILIANER, AUF NACH ISRAEL! Israel zählt rund 12.000 Juden mit brasilianischen Wurzeln zu seinen Staatsbürgern. In den vergangenen Jahrzehnten kamen pro Jahr rund 200 bis 300 Neueinwanderer aus Brasilien hinzu, doch schon seit einigen Jahren kann man einen Anstieg von jährlich rund 25 Prozent beobachten. Mittlerweile erwartet man jährlich weitaus mehr als 500 brasilianische Juden in Israel. Die Verantwortlichen verweisen auf einen grossen Unterschied zur Migrationsmotivation in der Vergangenheit hin: Die jungen Leute fliehen vor der hohen Kriminalität in ihrem Heimatland und suchen bessere wirtschaftliche Optionen. AN∎ Nachrichten aus Israel | 11/2015 21 GESELLSCHAFT SIEDLER LICHT & SCHATTEN D Der Staat Israel wurde – leider kann man das nicht unter den Tisch kehren – erst infolge des grausamen Brandanschlages auf das Wohnhaus einer palästinensischen Familie in Duma bei Ramallah wach. Viele sind der Ansicht, dass die Zeichen allerdings schon lange auf Sturm standen. Bei diesem Anschlag mussten Vater, Mutter und ein anderthalb Jahre altes Baby ihr Leben lassen. Ein Vierjähriger wurde Vollwaise. So wie es gegenwärtig aussieht, kennen die Behörden zwar die Schuldigen, haben jedoch nicht genügend Beweise, um sie vor Gericht zu stellen. Andererseits setzt der Staat mit seinen Behörden nunmehr die sogenannte Verwaltungshaft um. Inzwischen sitzen rund ein Dutzend Extremisten der jüdisch-israelischen Gesellschaft in Haft; dies ohne Gerichtsverfahren, ohne Anhörung und ohne zeitliche Begrenzung. Anderen wurde im Zuge der von der Regierung an die Behörden herausgegebenen Anweisungen untersagt, sich in Judäa und Samaria und / oder Jerusalem aufzuhalten. Wieder andere wurden unter Hausarrest gestellt oder müssen mit nächtlichen Ausgangssperren leben. Es ist klar, dass hier eine Gruppe erstarkt ist, die die weltlichen Gesetze des Staates Israel vor dem Hintergrund ihrer Auslegung der jüdischen Religionsgesetze missachtet. Doch auch wenn diese Gruppe erstarkt ist und in den internationalen Medien das Wort «Siedler» als eine Art Beweis für die extremistische Einstellung dieser Personen angeführt wird, so muss man deutlich differenzieren. Wir haben bereits vor einigen Monaten in Leitartikeln deutlich gemacht, dass es sich um eine heterogene Bevölkerungsgruppe handelt. Ben-Zion (Benzi) Gopstein rief öffentlich zur Brandstiftung von Kirchen im Heiligen Land auf. In der internationalen Presse wurde dieser radikale Siedler oftmals als «Siedler-Führer» bezeichnet, 22 Nachrichten aus Israel | 11/2015 Die israelischen Siedler sind immer wieder in aller Munde. Man kann es nicht von der Hand weisen, dass einige extremistische Siedler in letzter Zeit tatsächlich mit grausamen Aktionen Schlagzeilen machten. Doch es geht auch anders. dabei ist er «nur» Direktor der Organisation Lehava, die sich gegen Assimilation von Juden engagiert. Er wie auch andere sind durchaus nicht nur als Radikale, sondern als Extremisten zu bezeichnen. Die jüdisch-israelische Gesellschaft hat hier ein brennendes Problem, mit dem sie politisch und juristisch fertig werden muss. Dennoch kann man solche Extremisten nicht als Wortführer einer Bevölkerungsgruppe bezeichnen, die mehr als eine halbe Million Mitglieder zählt, die nicht im israelischen Kernland wohnen, von denen jedoch mindestens 285.000 Personen in grösseren Städten ansässig sind und die ihren Wohnort dort nicht unbedingt oder gar zwangsläufig aus ideologischen Gründen gewählt haben. Unter den israelischen Siedlern befinden sich Säkulare wie Religiöse, Personen, die der politischen Linken oder der Rechten nahestehen, Menschen, die aus wirtschaftlichen Gründen in die finanziell günstigeren Wohngebiete ziehen, um sich dort eine eigene Wohnung kaufen zu können oder um dort auf einem höheren Niveau als im israelischen Kernland leben zu können. So gibt es eben auch jene religiös-politisch motivierten Extremisten, die schreckliche Schlagzeilen machen, doch es gibt auch genauso religiös-politisch motivierte Israelis, die gerade deren Präsenz in Judäa und Samaria zum Anlass nehmen, um einen religiösen Frieden zu erwirken. Dazu gehören auch die Lehrkräfte sowie die Mehrheit der 1.200 Studenten der 1987 gegründeten Jeschiwa Otniel südlich der Hebroner Berge. Das Talmud-Thora-Studierzentrum Otniel verkündet auf seiner Homepage deutlich: zwischen Intellekt und Herz zu verbinden, jedem Studenten die Möglichkeit zu gewähren, seine Individualität zum Ausdruck zu bringen und im Zuge einer aufgeschlossenen Entdeckungsreise Freude am Dienst zu Ehren Gottes zu empfinden. Vor diesem Hintergrund wird an dieser Jeschiwa auch eine künstlerische Kreativität gefördert, was ebenso aussergewöhnlich ist, wie das offen zur Schau gestellte Interesse der rabbinischen Lehrkräfte für andere Religionen. Das sogenannte «Feld», ein Projekt, an dem sich Lehrkräfte wie Studenten der Jeschiwa Otniel beteiligen, die 2002 Schauplatz eines Terroranschlags von zwei Palästinensern war, hat eine lange Vorgeschichte. Dabei spielt der Name des vor zwei Jahren verstorbenen Rabbi Menachem Froman eine Rolle, der dafür bekannt war, sich für «religiösen Frieden» einzusetzen. Letztendlich handelt es sich beim «Feld» um ein Stückchen Land, das einem Palästinenser gehört, der in Israel in Haft sass und einen Bruder durch Schüsse israelischer Soldaten verlor. Er stellte sein Land zur Verfügung, da er glaubt, dass Mauern eingerissen werden müssen, da Juden und Muslime Glaubensbrüder sind. Auf diesem Stückchen Land wollen sie eine exterritoriale Gemeinsamkeit leben. Man sollte nicht um Land kämpfen und es in Zonen einteilen, sondern einander mit Respekt für die Individuen, die Gesellschaften und vor allem die religiösen Werte begegnen, dann, so meinen diese Siedler und viele andere involvierte palästinensische Muslime, könne man einen neuen gemeinsamen Lebensraum schaffen. Gerade in Zeiten der Spannungen – wie der Entführung der drei Studenten, die man nachfolgend nur wenige Hundert Meter von Otniel ermordet auffand – rückte man hier enger zusammen. Man stattete den trauernden Familien einen gemeinsamen Kondolenzbesuch ab und führte ein Feriencamp für jüdische und muslimische Kinder durch. Beide Seiten sind in ihren Gesellschaften durchaus Angriffen ausgesetzt, doch angesichts der wachsenden Mauern und der zunehmenden Gewalt halten sie an ihrem Motto fest: jetzt erst recht. AN∎ e h c i l z Heardung … Einl Stadthalle Pleissental Crimmitschauer Strasse 7 DE 08412 Werdau Mi. 18.11.2015 Buss- und Bettag (Sachsen) zum Mitternachtsruf Freundestreffen in Werdau Norbert Lieth spricht um 10.00 Uhr und 14.00 Uhr über das Thema: Grosser Büchertisch mit vielen Neuheiten! Stationen biblischer Prophetie DER KAMPF UM DAS WESTJORDANLAND Was sagt die Bibel dazu? Packend, informativ, überführend und letztendlich evangelistisch. Diese Vortrags-DVD ist ein Muss, für Israel-Freunde, für solche, die den Durchblick im aktuellen NahostKonflikt erhalten wollen, und für alle, die sich fragen, was wohl der lebendige Gott zum Thema zu sagen hat. NEU DVD, Bestell-Nr. 117018 CHF 11.–, EUR 8.– Nachrichten aus Israel | 11/2015 23 GESELLSCHAFT MEDIEN EINBLICKE IN DIE ARABISCHEN MEDIEN Die Makaken-Affen sollen Abkömmlinge von Juden sein, hiess es, ebenso wie: Die Hamas-Terrororganisation setzt Hitler-Methoden um. D Die arabischsprachige Presse zeichnet sich, wie auch die Medien in anderen Kulturräumen, durch eine grosse Spannbreite unterschiedlicher Meinungen und Weltanschauungen aus. Auch heftige Debatten sind an der Tagesordnung; dies sogar rund um einen Themenkreis, bezüglich dem man gerade im arabischmuslimischen Kulturraum eigentlich einen Konsens vermuten sollte: Israel. Ein herausragendes Beispiel sind zwei erst kürzlich publizierte Beiträge. Zum einen handelt es sich um einen Kommentar aus der Feder von Abdallah al-Hadlaq, der in der kuwaitisch-arabischsprachigen Tageszeitung Al-Watan erschien. Er stellte in seinem Beitrag die Behauptung auf, dass der wahrhafte Feind der arabischen Staaten überhaupt nicht Israel sei. «Ein weiser Feind ist einem Feind, der nicht abzuwägen vermag, vorzuziehen», hielt er u.a. fest. In diesem Kontext betrachtet er den Staat Israel, den er als «Freundesstaat» bezeichnet, nicht als Feind, sondern zeigt mit dem anklagenden Zeigefinger deutlich auf den Iran. Er äussert die Meinung, dass die Führungsschicht im Iran faschistisch geprägt ist und keinen Augenblick zögern würde, Atomwaffen einzusetzen; dies nicht nur gegen den auserkorenen Erzfeind, sondern auch gegen die Golfstaaten. Das stünde ganz und gar im Gegensatz zu Israel und dem israelischen Verhalten. Der Staat Israel, so führte er aus, verfüge schon sehr lange über einsatzbereite Atomwaffen, habe sie aber niemals in einem der vielen Kriege gegen die arabischen Staaten eingesetzt. «Bei dem Staat Israel handelt es sich um einen Freundesstaat, von dem keinerlei Gefahr für uns ausgeht. Wir haben keinerlei Befürchtungen zu hegen, dass uns von Israel Böses droht.» Weiter führte alHadlaq aus: «Wer uns bedroht, wer Terror fördert und umsetzt und uns ohne Zögern am liebsten überrennen und besetzen möchte, ist das Führungsregime, das am Persischen Golf die Macht hat.» Im Weiteren ruft er die Golfstaaten dazu auf, jeg- 24 Nachrichten aus Israel | 11/2015 liche Beziehung zum Iran abzubrechen und stattdessen ein freundschaftliches Bündnis mit Israel einzugehen, das politisch-diplomatische, wirtschaftliche und sogar militärische Aspekte abdeckt. Der palästinensische Kommentator Majed Hadib lässt mit Sicherheit weniger gute Haare an Israel, als sein kuwaitischer Kollege, doch den Hals hat er dafür von der Hamas im Gazastreifen umso voller. In einem Beitrag, den der palästinensische Journalist auf der Homepage Amad veröffentlichte, die mit der PLO sympathisiert, hielt er kürzlich fest, dass die Hamas Methoden umsetzt, die man mit denen Hitlers vergleichen kann. So wie Hitler Vernichtungspläne hegte, so würde die Hamas-Herrschaft im Gazastreifen danach trachten, die palästinensische Macht zu vernichten. Er warnte davor, dass eine Fortsetzung der Hamas-Vormacht das palästinensische Volk in den Untergang führen wird. «Hitler hat Deutschland nichts anderes als Zerstörung gebracht, denn er mordete, verhaftete und unterdrückte u.a. sein eigenes Volk», schrieb Hadib unmissverständlich. «Wenn die Hamas den von ihr eingeschlagenen Weg fortsetzt, wird sie das palästinensische Volk in den Untergang führen und dem historischen Kampf unseres Volkes ein Ende setzen, das von Blut und Märtyrern nur so strotzt.» Andererseits fehlt es in den arabischsprachigen und / oder muslimisch geprägten Medien nicht an solchen, die auch weiterhin ausschliesslich auf den «zionistischen Erzfeind» eingeschossen sind. Sie stellen einen tradierten Antisemitismus zur Schau, der selbst den ChefPropagandisten der Nazis Josef Goebbels in den Schatten stellt. Diesbezüglich muss man den sudanesischen Journalisten Mosab al Muschraf erwähnen, der in einem der populärsten Blogs festhielt, dass die Makaken-Affen von Juden abstammen. Dieser Journalist bezieht sich in seinem Beitrag auf eine Passage des Korans (Sure 5/60), in der berichtet wird, dass Allah den Juden zürnte und sie deshalb in Affen verwandelte. Das nahm al Muschraf zum Ausgangspunkt, um Parallelen zwischen dem Verhalten von Makaken und Juden aufzuzeigen. «Dass die Existenz von Affen auf Juden zurückgeht ist eine unumstrittene Tatsache», und er fügte unbeirrt hinzu: «Es gibt zwei Arten von Makaken: die schwarzen und die silbernen. Das korrespondiert mit den Gruppen der Juden: die europäischstämmigen Aschkenasen und die aus dem Orient kommenden Sephardim.» Die weiteren infamen Behauptungen wollen wir uns hier lieber sparen. Die Reaktionen auf diesen Beitrag waren durchaus gemischt, die meisten kommentierten diesen Beitrag jedoch eindeutig mit dem Urteil: «Der Verfasser ist ein absoluter Idiot, der keine Ahnung vom Islam und vom Koran hat.» ML∎ Neue Botschafts-CDs! Norbert Lieth Samuel Rindlisbacher Norbert Lieth Erich Maag Das Lied Moses und des Lammes Die grosse Freiheit Berufen zum Wäschewaschen Prophetische Perspektiven Schon beim Auszug aus Ägypten spielte das Lamm für Israel eine lebenswichtige Rolle. Norbert Lieth beleuchtet viele hochinteressante prophetische Aspekte aus dem ersten Lied der BibeI und wie sich in der Offenbarung der Kreis schliesst. Altes und Neues Testament bilden eine Einheit und der zentrale Punkt ist und bleibt das Lamm – Jesus Christus. Audio-CD, Bestell-Nr. 130112 CHF 5.50, EUR 4.00 Freiheit, das ist etwas, wonach wir alle streben. Aber sollten wir Christen denn nicht nach gewissen Geboten leben? Samuel Rindlisbacher geht hier auf Römer 14 ein und zeigt in fantastisch praktischer Weise, wie sich die Freiheit des Christen im Alltag auswirkt. Ein sehr lohnenswerter Anschauungsunterricht. Audio-CD, Bestell-Nr. 130113 CHF 5.50, EUR 4.00 Soll das ein Witz sein? Zum Wäschewaschen braucht man doch keine Berufung! Das gehört doch zum alltäglichen Leben. – Aber wie ist denn das mit der Berufung? Wofür wird man berufen und wie merkt man das? Norbert Lieth erklärt in anschaulicher Weise wie das mit der Berufung geht. Erstaunlich einfach und auf festem biblischen Fundament. Audio-CD, Bestell-Nr. 130114 CHF 5.50, EUR 4.00 Das Buch Esther zeigt auf erstaunliche Art und Weise, dass hinter allem Weltgeschehen ein souveräner Gott steht, obwohl gerade in diesem Buch der Name Gottes gar nicht genannt wird. Erich Maag legt die prophetischen Dimensionen dieses Buches dar und erklärt, was diese sowohl in Bezug auf das Volk Israel als auch für uns persönlich zu bedeuten haben. Weiterführend und lebensnah! Audio-CD, Bestell-Nr. 130115 CHF 5.50, EUR 4.00 Weihnachten in der Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15, CH 8600 Dübendorf Auch im Livestream: live.mnr.ch Montag, 14.12.2015, 19.30 Uhr Donnerstag, 25.12.2015, 10.00 Uhr The Geneva International Christian Choir and Orchestra Weihnachtsfestgottesdienst mit Thomas Lieth: Advent … und die herrliche Erscheinung unseres Herrn Ein aussergewöhnliches Weihnachtskonzert mit über 130 Mitwirkenden! Nachrichten aus Israel | 11/2015 25 WISSENSCHAFT MIT ERDÖL GEGEN DEN IS Die renommierte Zeitung Financial Times brachte es als eine aufsehenerregende Meldung: Israel bezieht die Mehrheit des zur Deckung des Stromverbrauches benötigten Erdöls aus dem Irak, nämlich rund 77 Prozent des gesamten importierten Erdöls. Doch sehr viel sensationeller ist der Zusatz, den die Financial Times lieferte: Das Erdöl stammt aus den kurdischen Gebieten des Irak und hilft dieser Bevölkerungsgruppe massgeblich dabei, ihren massiv vorangetriebenen Kampf gegen die Terrorvereinigung Islamischer Staat zu finanzieren. Alleine das zwischen Mai und August 2015 von Israel im kurdischen Irak erworbene Erdöl war rund eine Milliarde US-Dollar wert. AN∎ AUTISMUS MIT WELTRUF Die Hebräische Universität Jerusalem gründete das erste AutismusForschungszentrum im Nahen Osten, um dieses immer weiter verbreitete Phänomen (seit 1978 alleine in den USA ein Anstieg um 600%) nicht nur systematischer zu erforschen, sondern auch um bessere Diagnoseverfahren sowie fortschrittlichere Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Die Hebräische Universität Jerusalem wird dabei eng mit dem Hadassah Klinikum zusammenarbeiten und vor allem auf eine interdisziplinäre Kooperation setzen, insbesondere jedoch ihren Weltruf in der innovativen Gehirnforschung einbringen. AN∎ GUTES FÜR DIE MENSCHHEIT Das Weltwirtschaftforum nahm die Innovation der israelischen Firma ElMindA in eine exklusive Liste wissenschaftlicher Errungenschaften von herausragender wirtschaftlicher Bedeutung auf, die zugleich der gesamten Menschheit Gutes bringen. Die Biotechnologiefirma ElMindA entwickelte ein Verfahren zur Funktionsmessung der Neuronenaktivität des menschlichen Gehirns, für das ein futuristisch aussehender Helm eingesetzt wird. Die Untersuchung wird dadurch kostengünstig und zudem einfach durchführbar, doch zugleich sind die Ergebnisse, u.a. auch die detaillierte Aufschlüsselung des Stadiums einer Parkinson-Erkrankung, sehr zuverlässig. Somit gehört die ElMindA-Erfindung im Jahr 2015 zu den 50 innovativsten Entwicklungen der gesamten Welt. AN∎ 26 Nachrichten aus Israel | 11/2015 WIE VIEL ZEIT BRAUCHT MAN, UM FLIEHEN ZU KÖNNEN? Auch weiterhin stellen die Angriffe mit Mörsern aus dem Gazastreifen ein grosses Problem für die Einwohner im unmittelbaren Grenzgebiet dar. Das EisenkuppelRaketenabwehrsystem ortet diese Kurzstreckengeschosse nicht, die fatale Folgen haben können. Nunmehr wurde in Israel ein Radarsystem so modifiziert und programmiert, dass den Bewohnern nicht mehr fünf, sondern mehr als doppelt so viele Sekunden Zeit zur Verfügung stehen, um Unterschlupf zu suchen. Das System wurde in Grenznähe bereits stationiert. Zugleich offenbarten sich neue Gefahren: Kürzlich kam eine Familie in einem grenznahen Kibbuz glücklicherweise lediglich mit einem Schrecken davon, denn der Fernseher in ihrem Wohnzimmer fing eine Schusssalve ab, die von einem Hamas-Übungsstand kam. AN∎ WISSENSCHAFT MEDIZIN WERDEN TRAUMATA GENETISCH VERERBT? Juden, die die Vernichtungsversuche der Nazis überlebten, sind schwer gezeichnet. Längst ist bekannt, dass sich dies auch auf ihre Kinder auswirkt. Eine neuere Studie weist nach, dass der Stress der Traumata sogar erblich weitergegeben wird. H Holocaustüberlebende waren in den ersten Jahren schwer von Hunger und Entbehrung gezeichnet. Sieben Jahrzehnte später ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Zeit der Verfolgung diverse physische Folgen hat, wie beispielsweise Osteoporose aufgrund von jahrelanger Fehl- und Mangelernährung. Doch es sind nicht nur die physischen Folgen, die diese Menschen zeichnen, denn da sind auch die Narben, die ihre Seelen davontrugen. Selbstverständlich variiert das Ausmass von Person zu Person. Einige schafften es – trotz schwierigster Traumata infolge von Erniedrigung, Verfolgung, Misshandlung und Angst ums blanke Leben –, sich eine «normale» Existenz aufzubauen, einer Erwerbstätigkeit nachzugehen, vielleicht sogar Karriere zu machen und eine Familie zu gründen. Andere funktionierten im besten Fall, stagnierten in allen Lebensbereichen und schafften es nicht, bedeutsame zwischenmenschliche Beziehungen zu unterhalten. Nicht wenige von Holocaustüberlebenden gegründete Familien sind schwer von den Traumata der Vergangenheit gezeichnet. Wer sich etwas mit dem Thema beschäftigt hat weiss, dass die überwiegende Mehrheit der Überlebenden mit für das Holocaust-Syndrom typischen Symptomen zu kämpfen hat, darunter: Schlafbeschwerden und Albträume, Flashbacks, diverse Ängste und gestörte soziale Verhaltensmuster wie beispielsweise ein übermässiges Misstrauen. Viele ringen mit einer Überlebensschuld und sind ihr Leben lang in einer Trauer um den Verlust der Eltern, Geschwister, Grosseltern, Onkel und Tanten und manchmal auch der ersten Lebenspartner und der ersten eigenen Kinder versunken. Häufig hört man in diesem Zusammenhang das Wort «Anhedonie», die Unfähigkeit, Freude und Glück spüren zu können. In den ersten Jahren nach dem Holocaust kümmerte man sich mehrheitlich um die physisch-medizinische Versorgung der Überlebenden. Damals war man sich noch nicht so wie heute bewusst, dass diese Menschen auch seelisch hätten betreut werden müssen. Somit waren viele auf sich allein gestellt. Die meisten vergruben ihre Traumata und versuchten, Trost in einem Lebenspartner mit einer ähnlichen Geschichte zu finden, der versteht, auch ohne dass man erzählt. Hinzu kommt ein anderer Aspekt. Es bestand ein unbändiger Wunsch, die verlorenen Familien durch neue zu ersetzen. In Anbetracht des versuchten Völkermordes schien es besonders wichtig, Kinder in die Welt zu setzen. Ab Mitte der 1970er-Jahre wurden Psychologen und Psychiater auf die sogenannte Zweite Generation aufmerksam, auf die Kinder von Holocaustüberlebenden, die aufgrund der psychischen Verfassung ihrer Eltern teilweise mit schwerwiegenden seelischen Schwierigkeiten zu ringen haben. Längst sind darüber Fachbücher veröffentlicht, und man weiss auch, dass sogar die Enkelkinder betroffen sind. Dennoch diskutieren seit kurzem Experten vollkommen neue Erkenntnisse zu diesem Bereich, denn im Zuge einer Studie fand die am New Yorker Mount Sinai Krankenhaus praktizierende Prof. Rachel Jehuda heraus, dass die Holocaust-Traumata sogar genetisch vererbt werden. Dabei handelt es sich um eine sogenannte epigenetische Vererbung, d.h. eine Vererbung von nicht von Genen festgelegten Eigenschaften. In der Wissenschaft ist dies durchaus umstritten, doch die Studie von Prof. Jehuda weist eindeutig nach, dass Kinder von Holocaustüberlebenden von ihren Eltern gewisse Stresssymptome erben, die bei Kindern von Juden, die während der Periode des Holocaust nicht in Europa weilten, nicht auftreten. Prof. Jehuda untersuchte ganz spezifische Regionen von Genen, die mit der Regulation von Stresshormonen in Zusammenhang stehen. «Es war aus meiner Sicht logisch», führte Prof. Jehuda gegenüber der Presse zusätzlich zu ihrer Publikation in der Fachzeitschrift Biological Psychiatry aus, «sich gerade dieses Gen anzusehen und zu überprüfen, ob die hier registrierten Erlebnisse weitergereicht werden». Aufgrund der Kontrollgruppe von Kindern mit jüdischen Eltern, die der Verfolgung nicht ausgesetzt waren, kann sie ohne Zweifel aussagen, dass die Kinder von Holocaustüberlebenden nicht nur durch das Verhalten ihrer Eltern, beispielsweise Ängste, mit auf den Weg bekamen. Die Ängste und der Stress der Eltern aufgrund von Misshandlung und Verfolgung oder wegen Entdeckungsgefahr im Versteck oder Hungerstress haben sich chemisch in den genetischen Strukturen der Eltern eingebrannt und wurden an die Kinder vererbt. Diese Studienergebnisse werden die Fachwelt zweifelsfrei weiterhin beschäftigen und auch die Frage aufwerfen, wie sehr die weiteren Generationen davon betroffen sind, denn inzwischen sind es die Enkel der Holocaustüberlebenden, die mitten im Berufs- und Familienleben stehen. AN∎ Nachrichten aus Israel | 11/2015 27 Stadthalle Sindelfingen, Schillerstrasse 23, DE 71065 Sindelfingen h c i l z Herommen …So. 01.11.2015 willk zum Mitternachtsruf Freundestreffen in Sindelfingen Friedrich Hänssler ist Theologe, Musikwissenschaftler und als langjähriger Leiter des Hänssler Verlags ein bedeutender protestantischer Verleger des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Norbert Lieth gehört dem Vorstand des Mitternachtsruf an. Seine Botschaft beinhaltet die biblische Prophetie und Israel. Er ist Autor zahlreicher Bücher. 10:00 > Friedrich Hänssler Der Botschafter Gottes für die Mächtigen der Welt 14:00 > Norbert Lieth Die Antwort Gottes auf die Spannungen der Welt Besondere musikalische Umrahmung: mit Govert Roos Kinderbetreuung: Babys und Kleinkinder: Betreuung. Ab 6 Jahre: Grosser Büchertisch mit vielen Neuheiten! Hans-Jürgen Braun und sein rollender Kindertreff. www.mnr.ch BIBEL BIBEL DIE 7 VERHEISSUNGEN GOTTES FÜR ISRAEL Teil 7. Die Gesetzgebung König David bezeugt in Psalm 19,8-9: «Das Gesetz des Herrn ist vollkommen, es erquickt die Seele; das Zeugnis des Herrn ist zuverlässig, es macht den Unverständigen weise. Die Befehle des Herrn sind richtig, sie erfreuen das Herz; das Gebot des Herrn ist lauter, es erleuchtet die Augen.» Von Burkhard Vetsch (1920–2008) Die Gesetzgebung als 4. Verheissung? Schliesst sich das nicht gegenseitig aus? Nein, denn so wie ein liebender Vater seinem Sohn Leitlinien fürs Leben gibt und zu seinem Schutz auch Leitplanken setzt, so tat es auch Gott. Er schloss mit Israel einen Bund und tat ihm zu seinem Wohl und Schutz durch die Zehn Gebote Seinen Willen kund, indem Er sie mit eigener Hand auf steinerne Tafeln schrieb. Majestätisch beginnen sie mit: «Ich bin der Herr, dein Gott» (2.Mo 20,2). Das zieht sich durch die ganze Heilige Schrift: Gott gebührt Hochachtung, Anbetung und Gehorsam, und das erwartet Er als Schöpfer Himmels und der Erde auch zu Recht. Hinter Seinem Gesetz steht Liebe und Fürsorge: «Darum sollt ihr meine Satzungen und meine Rechtsbestimmungen halten, denn der Mensch, der sie tut, wird durch sie le- ben. Ich bin der Herr!» (3.Mo 18,5, vgl. 5.Mo 30,14-16). Die Zehn Gebote wurden zunächst nur Israel anvertraut. Das Neue Testament macht jedoch klar, dass der Wille Gottes allgemeine Gültigkeit hat. Demgegenüber gelten die Zeremonialgesetze des Alten Testamentes – zum Beispiel die Opfergesetze oder der Priesterdienst – ausschliesslich Israel. Primär sollen diese Israel als das von Gott auserwählte Volk kennzeichnen, Gottes Heiligkeit aufzeigen und auf das Erlösungswerk Jesu Christi hinweisen. Die ersten vier Gebote lehren, wie sich der Mensch Gott gegenüber verhalten soll: 1) du sollst keine andern Götter neben Mir haben; 2) du sollst dir keine Götterbilder machen und anbeten; 3) du sollst den Namen deines Gottes nicht missbrauchen; 4) du sollst den Sabbat heiligen. Die Gebote fünf bis zehn sind Richtlinien für das soziale Zusammenleben der Menschen: 5) du sollst Vater und Mutter ehren; 6) du sollst nicht ehebrechen; 7) du sollst nicht töten; 8) du sollst nicht stehlen; 9) du sollst nicht lügen und 10) du sollst nicht begehren das Haus deines Nächsten noch sonst etwas, das ihm gehört. Gott verlangt von Seinen Geschöpfen Gehorsam und spricht dabei deren Verstand, Wille und Gefühl an. Er will keine Marionetten, sondern Menschen, die sich freiwillig Seiner Herrschaft unterstellen. Jesus selbst bestätigt das ewiggültige Gesetz Gottes: «Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist» (Mt 5,18). Neun der Zehn Gebote werden im Neuen Testament bekräftigt. Eine Ausnahme bildet das Sabbatgebot (vgl. dazu Gal 4,9-10; Kol Nachrichten aus Israel | 11/2015 29 Impressum BIBEL NACHRICHTEN AUS ISRAEL ® SCHWEIZ: 2,8.16.17; Röm 14,5-6). Aus Liebe und zum Wohl des Menschen gab Gott Seine «Hausordnung» bekannt. Heute muss 5. Mose 32,3 neu erlernt werden: «Gebt unserem Gott die Ehre!» Das Gesetz will auch all das fördern, was das menschliche Miteinander angenehm macht. Römer 13,10 fasst das so zusammen: «Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses; so ist nun die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.» Gott zwingt weder Israel noch Sie oder mich, gehorsam zu sein; Er zwingt auch niemanden, an Seinen Sohn zu glauben, um ewiges Leben zu erlangen. Aber wie so ganz anders würde es auf dieser Welt aussehen, wenn Gottesfurcht die Oberhand hätte und die Gebote Gottes willig und dankbar als Lebenshilfe angenommen und befolgt würden! König David bezeugt in Psalm 19,8-9: «Das Gesetz des Herrn ist vollkommen, es erquickt die Seele; das Zeugnis des Herrn ist zuverlässig, es macht den Unverständigen weise. Die Befehle des Herrn sind richtig, sie erfreuen das Herz; das Gebot des Herrn ist lauter, es erleuchtet die Augen.» In Esra 7,10 heisst es: «Esra hatte sein Herz darauf gerichtet, das Gesetz des Herrn zu erforschen und zu tun.» Ist das auch Ihr Lebensmotto, lieber Leser? Über Israel steht die Verheissung: «Das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schliessen werde, spricht der Herr: Ich will mein Gesetz in ihr Innerstes hineinlegen und es auf ihre Herzen schreiben, und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein» (Jer 31,33). Und zu Hesekiel sprach der Herr: «Ich aber will ihnen ein einiges Herz geben, ja, ich will einen neuen Geist in euer Innerstes legen; und ich will das steinerne Herz aus ihrem Leib nehmen und ihnen ein fleischernes Herz geben, damit sie in meinen Geboten wandeln und meine Rechtsordnungen bewahren und sie tun; und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein» (Hes 11,19-20). Das ist dann der gläubige Überrest, von dem Jesaja spricht und den Paulus im Römerbrief zweimal zitiert: «Jesaja aber ruft über Israel aus: ‹Wenn die Zahl der Kinder Israels wäre wie der Sand am Meer, so wird doch nur der Überrest gerettet werden; denn eine abschliessende und beschleunigte Abrechnung in Gerechtigkeit wird der Herr durchführen, ja, eine summarische Abrechnung über das Land!› Und, wie Jesaja vorhergesagt hat: ‹Hätte der Herr der Heerscharen uns nicht einen Samen übrig bleiben lassen, so wären wir wie Sodom geworden und Gomorra gleichgemacht!›» (Röm 9,27.29). Gott steht zu Seinen Verheissungen! ∎ Missionswerk Mitternachtsruf Abteilung Beth-Shalom Ringwiesenstrasse 12a CH 8600 Dübendorf Tel. 0041 (0)44 952 14 17 Fax 0041 (0)44 952 14 19 E-Mail: [email protected] ® DEUTSCHLAND: Mitternachtsruf Zweig Deutschland e.V. Abteilung Beth-Shalom Kaltenbrunnenstrasse 7 DE 79807 Lottstetten Tel. 0049 (0)7745 8001 Fax 0049 (0)7745 201 E-Mail: [email protected] ZEITSCHRIFTEN Schweiz: Missionswerk Mitternachtsruf, Abteilung Beth-Shalom «Nachrichten aus Israel» Ringwiesenstrasse 12a, CH 8600 Dübendorf Tel. 0041 (0)44 952 14 15, Fax 0041 (0)44 952 14 11 E-Mail: [email protected] Deutschland: Missionswerk Mitternachtsruf, Abteilung Beth-Shalom «Nachrichten aus Israel» Kaltenbrunnenstrasse 7, DE 79807 Lottstetten Tel. 0049 (0)7745 8001, Fax 0049 (0)7745 201 E-Mail: [email protected] Die «Nachrichten aus Israel» erscheinen auch in englischer, französischer, holländischer, portugiesischer, rumänischer, spanischer und ungarischer Sprache. Erscheinungsweise: monatlich. INITIALEN DER AUTOREN DIESER AUSGABE ML = Mori Lidar; ZL = Zwi Lidar; AN = Antje Naujoks ABONNEMENTSPREISE JÄHRLICH Der regelmässige Bezug der Zeitschrift in der Schweiz, Deutschland und Österreich bedingt Kosten von jährlich 15 EUR / 24 CHF. Übrige Länder, Preis auf Anfrage EINZAHLUNGEN Schweiz: Missionswerk Mitternachtsruf, Abteilung Beth-Shalom Postfinance, IBAN: CH52 0900 0000 8001 1535 0 BIC: POFICHBEXXX oder ZKB, IBAN: CH59 0070 0115 2007 7269 5 BIC: ZKBKCHZZ80A Deutschland: Missionswerk Mitternachtsruf, Abteilung Beth-Shalom Sparkasse Hochrhein, Waldshut IBAN: DE36 6845 2290 0006 6006 70, BIC: SKHRDE6WXXX Österreich: Missionswerk Mitternachtsruf, Abteilung Beth-Shalom Sparkasse Hochrhein, Waldshut IBAN: DE36 6845 2290 0006 6006 70, BIC: SKHRDE6WXXX Herstellung: GU-Print AG, Zürich ISRAELREISEN Missionswerk Mitternachtsruf Abteilung Beth-Shalom-Reisen Ringwiesenstrasse 12 a, CH 8600 Dübendorf Tel. 0041 (0)44 952 14 18, Fax 0041 (0)44 952 14 19 E-Mail: [email protected] BETH-SHALOM HOTEL, ISRAEL Hanassi Avenue 110, P.O.B. 6208 31060 Haifa, Israel Tel. 00972 4 837 74 81, Fax 00972 4 837 24 43 E-Mail: [email protected] WWW.BETH-SHALOM.CO.IL «… ICH WILL IHR GOTT SEIN, UND SIE SOLLEN MEIN VOLK SEIN» HES 11,20 30 Nachrichten aus Israel | 11/2015 Eingedenk dessen, dass alle menschliche Erkenntnis Stückwerk ist (1.Kor 13,9), legen die Autoren eigenverantwortlich ihre persönliche Sicht dar. Für die Inhalte der fremden Webseiten, auf die verwiesen wurde, wird keine Haftungsverpflichtung übernommen. Wir erklären hiermit ausdrücklich, dass zum Zeitpunkt der Linksetzung keine illegalen Inhalte auf den zu verlinkenden Seiten erkennbar waren. Auf die aktuelle und zukünftige Gestaltung, die Inhalte oder die Urheberschaft der verknüpften Seiten haben wir keinerlei Einfluss. Für illegale, fehlerhafte oder unvollständige Inhalte und insbesondere für Schäden, die aus der Nutzung oder Nichtnutzung solcherart dargebotener Informationen entstehen, haftet allein der Anbieter der Seite, auf die verwiesen wurde, nicht derjenige, der über Links auf die jeweilige Veröffentlichung lediglich hinweist. bibel.heute Neue Verteilbibel bibel.heute ist aussergewöhnlich klar und präzise. Sie ist dem heutigen Deutsch angepasst und trotzdem besitzt sie eine grosse Nähe zum Grundtext. Sie lässt sich leicht und flüssig lesen, darum ist sie besonders für Menschen, die die Bibel nicht kennen, sehr gut geeignet. Hilfreiche Erklärungen und Querverweise runden das Ganze ab. Die Welt der Bibel und die Botschaft Gottes werden auf verblüffende Weise greifbar und verständlich. Sie ist zum Weitergeben im evangelistischen Sinn ideal. Bestell-Nr. 321006, CHF 4.50, EUR 2.90 U E ! N r e lag im V TOPBILDER – TOPQUALITÄT! Israelkalender 2016 Der neue Israel-Kalender ist da! Dieses Mal deutlich grösser, qualitativ viel hochwertiger und in einem Design, das die Schönheit und Vielfalt Israels in den Vordergrund stellt. An den spektakulären Panoramabildern aus dem Heiligen Land (Luftaufnahmen!) kann man sich gar nicht genug sattsehen, dazu ein kurzes, passendes Wort aus der Heiligen Schrift. Ein tolles Präsent, mit dem Sie sich selbst und anderen ein ganzes Jahr lang Freude schenken. Grossformat: Breite 60cm, Höhe 47cm Bestell-Nr. 341216, CHF 29.00, EUR 24.00 Weihnachten beim Verlag Mitternachtsruf NEUE VERTEIL-CD Beschenkt Suchen Sie etwas, das Sie in der Vorweihnachtszeit in Ihrer Nachbarschaft oder an Bekannte weitergeben können? Dann ist diese CD genau das Richtige für Sie. Evangelistisch gestaltet – mit zwei wunderbaren Liedern – geht der Text mit passenden Beispielen auf das schönste Geschenk der Welt ein: Gott sandte Seinen Sohn in die Welt! Durch Ihn allein finden wir Vergebung und das nur aus Liebe und Gnade. Einfach wunderbar. Zum Verteilen sehr empfehlenswert. Audio-CD, Bestell-Nr. 130116, mit Musik kostenlos VERTEIL-CD VERTEIL-CD Weihnachten – Die Geschichte dahinter Die Botschaft dieser CD zeigt die Hintergründe von Weihnachten und warum es heute so wichtig ist, dass es Weihnachten in unseren Herzen wird. Audio-CD, Bestell-Nr. 130097 kostenlos Bestellung und weitere Informationen Schweiz Ringwiesenstrasse 12a 8600 Dübendorf E-Mail [email protected] Tel. 044 952 14 14 Stille Nacht Erzählt wird die Geschichte der Entstehung des Liedes «Stille Nacht» und was es uns heute noch zu sagen hat. Ergänzt wird sie mit zwei wunderschönen Versionen dieses bekannten Liedes. Die CD ist evangelistisch und sehr geeignet zum Weitergeben. Audio-CD, Bestell-Nr. 130081 kostenlos Deutschland Kaltenbrunnenstrasse 7 79807 Lottstetten E-Mail [email protected] Tel. 07745 8001 www.mnr.ch Weihnachtspaket zum Sensationspreis! IMPULSE FÜR JEDEN TAG Leben ist mehr 2016 CHF 12.00, EUR 9.00 Dieses evangelistische Lesebuch gibt in zeitgemässer Sprache und Aufmachung mehr als nur Impulse. Es bietet konkrete Antworten auf unser Woher, Wohin und Wozu und bringt portionsweise das Evangelium nahe, ohne aufdringlich zu wirken. Dieses Lesebuch nimmt zu vielen wichtigen Lebensbereichen Stellung und macht Mut, ein echtes und erfülltes Leben in Christus zu entdecken. Es eignet sich besonders gut zur Weitergabe (z.B. als Weihnachtspräsent) an Freunde, Nachbarn, Kollegen usw. Bestell-Nr. 140014 Weihnachtsmusik VERSCHIEDENE INTERPRETEN Es war Nacht in Bethlehem Chöre und Solisten singen weihnachtliche Glaubenslieder. Buch, Hardcover, Bestell-Nr. 170104 CHF 6.50, EUR 4.00 Musik-CD, Gesang Weihnachtsmusik ATTILA RONTÓ Engel bringen frohe Kunde Attila Rontó und sein Ensemble haben altbekannte und auch weniger bekannte Weihnachtslieder in einer Weise vertont, die den Hörer nicht mehr loslassen werden. Musik-CD, Instrumental Weihnachtsmusik GHIGHI N. IOVIN O heilige Nacht Auf dieser Instrumental-CD hat Ghighi N. Iovin bekannte Weihnachtslieder wunderschön arrangiert. JAHRES-ANDACHTSBUCH Leben als Christ 2016 Dieser Jahreskalender bietet Impulse und Denkanstösse für Christen, die im Glauben wachsen wollen. Bestimmender Aspekt ist dabei die gründliche Schriftauslegung. Fast alle Bücher der Bibel werden systematisch berücksichtigt. Zentrale biblische Aussagen werden aufgegriffen und bilden die Grundlage jeder einzelnen Tagesandacht. Ein Verzeichnis am Schluss des Kalenders bietet eine komplette Übersicht. Leben als Christ verhilft zu einer kompletten Familienandacht. Buch, Hardcover, Bestell-Nr. 170105 CHF 13.50, EUR 8.90 Musik-CD, Instrumental FAMILIENANDACHTEN FÜR JEDEN TAG Frühstück, fertig, los! Weihnachtsgeschichte erzählt SPRECHER: ANDREAS KLINNER Die Weihnachtsgeschichte Hören Sie die gesamte Weihnachtsgeschichte in chronologischer Reihenfolge. Erleben Sie ganz neu die bewegende Geschichte von der Menschwerdung Gottes! Mit musikalischer Untermalung. Audio-CD Dieses Andachtsbuch ist für die ganze Familie. Die beiden bekannten Autoren bieten in diesem Buch interessante, tiefgründige Andachten, die auch von Kindern und Teenies gut verstanden werden. Viele Beispiele und Erlebnisse aus dem Alltagsleben helfen, den jeweiligen Bibeltext auf das persönliche Leben und Verhalten anzuwenden. Es behandelt jeweils monatlich eine Eigenschaft Gottes oder wichtige Grundsätze der Bibel und regt zu weiteren Gesprächen darüber an. Buch, Hardcover, 640 Seiten Bestell-Nr. 170106 CHF 36.90, EUR 24.90 ANDACHTSBUCH Wir lieben Sein Erscheinen Dieses Buch ist ein Andachtsbuch der besonderen Art. 52 inhaltsreiche Gedankenanstösse verschiedener Autoren erinnern daran, dass Jesus lebt und wiederkommen wird, wie Er es versprochen hat. Jede Andacht wird von einem stimmungsvollen Foto begleitet. Sehr mutmachend und tiefgehend, sowie praxisnah, für unser persönliches Leben ausserordentlich wertvoll. Buch 140 Seiten, farbig, Hardcover, Bestell-Nr. 180034 CHF 16.00, EUR 11.90 NORBERT LIE TH Frohes Fest Zur Weihnachtszeit wünschen sich viele Menschen: «Ein frohes Fest!» Aber oftmals fallen die Weihnachtstage dann gar nicht so froh aus. Da gibt es häufig Streit in Familien und der Haussegen hängt schief. Wie man wirklich zu einem frohen Fest kommt, ist in diesem kleinen Buch beschrieben. Erst, wenn wir unseren inneren Frieden und den wirklichen Sinn des Lebens gefunden haben, ist es möglich, ein wirklich frohes Fest zu feiern. In diesem Sinne: «Ein frohes Fest!» Ein wunderbares Gastgeber- oder Besuchergeschenk oder einfach für alle, die einem am Herzen liegen. Buch 60 Seiten, farbig, Hardcover, Bestell-Nr. 180037 CHF 9.50, EUR 6.90 WEIHNACHTSBOTSCHAF T VON THOMAS LIE TH Geboren, um zu sterben Wessen Ziel ist schon bei der Geburt das Sterben? Erst einmal freut man sich doch über einen neuen Erdenbürger. Thomas Lieth beschreibt, dass es nur einen Einzigen gibt, bei dem es so war: Jesus. Er kam nur auf die Welt, um unsere Schuld auf sich zu nehmen. Eine unglaubliche Geschichte und eine Ermutigung für alle, die diese Botschaft hören. Audio-CD, Bestell-Nr. 130119 CHF 5.50, EUR 4.00 Ab sofort erhältlich: das neue Buch von Norbert Lieth Die Pastoralbriefe Kann ein einzelner Mann eine lokale Gemeinde leiten? Muss man verheiratet sein, um Gemeindeältester zu werden? Dürfen Frauen keinen Schmuck tragen und werden sie nur erlöst, wenn sie Kinder zur Welt bringen? Wie soll man mit Sektierern in der Gemeinde umgehen? Das sind nur einige der vielen Fragen, die in den sogenannten Pastoralbriefen aufgeworfen und die von Paulus, inspiriert durch den Heiligen Geist, autoritativ und verbindlich beantwortet werden. Gottes Ansichten zu diesen Fragen können durchaus überraschen. Sie sind nicht immer «politisch korrekt», aber stets die bestmögliche Antwort auf Problemfragen für örtliche Gemeinden. Auf leicht verständliche und lebensnahe Art und Weise legt Norbert Lieth die Aussagen der beiden Timotheusbriefe und des Titusbriefes Vers für Vers aus, verliert dabei nie den Gesamtkontext aus dem Blick und zeigt immer wieder auf, worauf der Heilige Geist in den Gemeinden des lebendigen Gottes den Schwerpunkt legt. Wer im persönlichen Glaubensleben weiterkommen will und dazu die Bibel besser verstehen lernen möchte, bekommt mit diesem Buch eine entscheidende, christus-zentrische Hilfe in die Hand, der die Heilige Schrift allein zugrunde liegt. Buch 320 Seiten, Hardcover, Bestell-Nr. 180035 CHF 22.90, EUR 15.90 fon Bestelltele952 14 14 Schweiz : 044 7745 8001 0 Deutschland : mnr.ch @ E-Mail : verlag
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