Ermutigungsmail 2016_03 - Gemeinde in der Konkordia

Liebe Gemeinde!
17.03.2016
Es ist für mich immer wieder spannend, in der Bibellese die Apostelgeschichte zu lesen. Zum
einen weil sie unglaublich viel Dynamik ausstrahlt, aber gleichzeitig auch so pionierhaft und so
wenig perfekt ist. Ebenso humorvoll (als Petrus von der Magd Rohde klopfend vor der Tür
stehen gelassen wurde), wie ernsthaft. Am meisten aber fordert mich diese unverkrampfte,
aber tief vertrauende Haltung der Apostel heraus, die ihren Glauben in jeder Situation ihres
Lebens Raum gaben. Zum Beispiel auch als Paulus und Silas in Philippi im Gefängnis einsaßen:
„Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und priesen Gott in Lobliedern; die übrigen
Gefangenen aber hörten ihnen zu. Da entstand plötzlich ein starkes Erdbeben, so dass die
Grundmauern des Gefängnisses erbebten; sofort sprangen alle sämtlichen Türen auf, und
allen fielen die Fesseln von selbst ab.“ Apostelgeschichte 16,25-26
Unglaubliche Geschichte, oder? So was wollen wir auch gerne erleben, wobei wir den Teil mit
dem Gefängnis gerne auslassen möchten. Aber geht es denn darum? Paulus und Silas haben
doch nicht mit Lobpreis angefangen, um dadurch ein Erdbeben auszulösen und auf diese Weise
freizukommen. Sie haben einfach gebetet und Gott die Ehre gegeben, obwohl sie im Gefängnis
saßen, weil sie vertrauten, dass Gott auch aus der Situation was machen kann.
Die anderen Gefangenen hörten zu und machten sich vielleicht sogar lustig. Möglicherweise
war es faszinierend, wie Paulus und Silas mit dieser Situation umgingen. Ich bin überzeugt, dass
Paulus und Silas das auch nicht für die anderen taten, sondern dass dies einfach ihre natürliche
Reaktion auf diesen unglücklichen Umstand war.
Wie sieht das denn bei uns aus? Wie reagieren wir in Situationen, in denen wir nicht mehr ein
noch aus wissen? Mit Mutlosigkeit, mit Schuldzuweisungen an „Gott und die Welt“, mit
Bitterkeit oder mit Klagen?
Es wäre bestimmt nicht nur der elegantere Weg, sondern auch der gesündere, wenn wir uns
stärker auf Gott konzentrieren und ihm Lob und Ehre in allen Situationen und unter allen
Umständen geben. Denn er steht drüber und er hat die Lösung. Und wie im vorliegenden Fall
zeigt sich so oft, dass er mit kreativen, nie dagewesenen Lösungen aufwarten kann. Bei Petrus
hat er noch einen Engel ins Gefängnis geschickt, diesmal lässt er das Gefängnis gleich ganz dem
Boden gleichmachen. So ist unser Gott und deshalb können wir ihm in jeder Situation vertrauen
und die Ehre geben.
Seid gesegnet
Euer Jochen
P.S. Wenn ihr für mich beten wollt – hier meine Dienstverpflichtungen im April:
01.-03.04.: Leiterschaftskonferenz Kiev/UA;10.04.:Gottesdienst in Nastätten;19.-23.04.:FEFCLeitertagung und Konferenz in Lyon; 30.04.:Bundesdelegiertenversammlung in FFM;
01.05.:Ichthysgemeinde Frankfurt;