WH_Schiesspositionen_Maerz_15_1

Auftrag
Präzision
Die Mündung wackelt wie ein
Lämmerschwanz, und das
Absehen der Zieloptik tanzt
auf dem Blatt des Rehbockes
Tango. Ein sauberer Schuss ist so
unmöglich. Was nun?
Um die Waffe zu stabilisieren,
hilft das Prinzip der „Drei-PunktAuflage“. Der Jäger wird dabei
zu seinem eigenen Schießstock.
„Mindestens drei Körperteile
müssen Boden-, Baum oder
anderen Auflagekontakt haben“,
erklärt Andreas Bach. Er ist
einer der besten Schießlehrer,
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die es in Deutschland gibt.
Präzision ist sein Handwerk. Wind,
Lichteinfall – es sind Kleinigkeiten,
die über Erfolg oder Misserfolg
entscheiden.
„Eine kleine Verbesserung im
Anschlag bringt eine enorme
Verbesserung der Präzision“,
erzählt der Profi. In der Praxis
ergeben sich daraus zahlreiche
Anschlag­varianten. In der
stehend angestrichenen Position
stehen beispielsweise beide
Beine auf dem Untergrund, die
Unterstützungshand ist am
Baum fixiert. Wird der Ellbogen
der Schießhand an einem
weiteren Stamm angelehnt,
werden die drei Auflagepunkte
durch einen vierten Kontakt
ergänzt. Das klingt einfach
und wenig spektakulär, ist aber
äußerst effizient. Hat man dieses
Grundprinzip verinnerlicht, sind
der Kreativität keine Grenzen
gesetzt.
Übung macht wie sooft den
Meister. Standardi­sierte
Schießpositionen, die regelmäßig
trainiert werden müssen, sind
Foto: Claudia ELbing
ANSCHLAGARTEN BEIM PIRSCHEN
Claudia Elbing und Michael Schmid waren mit einem
der besten Schießtrainer Deutschlands im Gelände. Er weiß,
wie Sie auch ohne Hilfsmittel den perfekten Schuss antragen.
daher sinnvoll. Pirschsitua­tionen
erfordern schnelle, fehlerfreie
Reaktionen.
Die Anschläge lassen sich relativ
einfach in der Praxis umsetzen.
Beweglichkeit und ein guter
körperlicher Trainingszustand sind
hilfreich. Sie werden erstaunt sein,
wie viele stabile Schießpositionen
sich mit der „Drei-Punkt-Auflage“
finden lassen und wie viel Spaß
so ein Trocken­training macht.
Eine Übungseinheit lässt sich
problemlos auf dem Weg zum
Abendansitz absolvieren.
Sicherheitshinweise zum
Trockentraining:
1 Sicherheitsüberprüfung: Keine
scharfe Muni­tion in Magazin
oder Patronenlager?
2 Realitätsnahes Üben erfordert
Abzugsbetätigung. Zur
Schonung von Schlagstück/
Schlagbolzen Pufferpatronen
verwenden.
3 Sorgfältiges Zielen. Am besten
wählt man kleine Objekte wie
Blumenblüten oder ähnliches.
Das Abkommen beim „Klick“
muss beobachtet und angesagt
werden – eine gute Schulung
für den „Blick durchs Feuer“.
4 Ein Anschlag sollte mindestens
eine Minute lang konzentriert
durchgeführt werden. Nur
so erinnert sich der Körper
später an die Position, und der
gewünschte Trainingseffekt
tritt ein (Automatismus). Bei
ermüdungsbedingtem Wackeln
sollte mehrere Minuten
pausiert und dann erneut
angesetzt werden, denn auch
falsches Verhalten kann man
sich antrainieren!
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Liegend freihändig
mit Schießriemen
Stabilisierung der Waffe mittels
Gewehrriemen. 3-Punkt-Auflage
(Körper, beide Ellbogen)
Ablauf: Oberkörper und Beine liegen flach
am Boden, die Ellbogen sind aufgestützt. Die
Unterstützungshand (im Bild linke Hand) wird von
oben über den Schießriemen geführt und durch
die Riemenspannung unter dem Vorderschaft
eingeklemmt. Je strammer der Riemen sitzt,
desto stabiler ist der Anschlag. Der Kolben
wird ausschließlich mit der Schusshand (im
Bild rechte Hand) in die Schulter eingezogen.
Das Waffen­gewicht wird durch den gesamten
Unterarm gestützt (Elle und Speiche ersetzen den
Schießstock). Die Muskulatur des Stützarmes wird
durch den gespannten Schießriemen entlastet.
Dadurch kann wackel- und zitterfrei angeschlagen
werden. Perfekte Atemtechnik und Abzugskontrolle
sind Pflicht.
Hilfsmittel: Gewehrriemen, idealerweise mit
Schnellverstellung (Knebel)
Jagdliche Eignung: Der Anschlag erfordert geringe
muskuläre Haltearbeit, deshalb sind mittlere bis
weite Schüsse möglich. Auf nahe Distanzen ist man
bei ziehendem Wild zu unbeweglich. Ideal für freies
Gelände ohne hohen Bodenbewuchs, wenn keine
Auflage- oder Anstreichmöglichkeit verfügbar sind.
Tipps und Tricks: Vor dem Einziehen der Waffe
in die Schulter mit dem Oberkörper Seitenlage
einnehmen. Danach in Richtung Schusshand
abkippen, und der Anschlag passt. Schnelle
Längenverstellung inklusive stabiler Fixierung bietet
der alte Militärgewehrriemen des Karabiners 98 k.
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Liegend aufgelegt
mit der Faust am Kolben
Vorderschaft auf Unterlage gebettet,
Höhennivellierung am Kolben.
4-Punkt-Auflage (Körper, beide Ellbogen,
Faust der Unterstützungshand)
Ablauf: Vorderschaft auf geeignete Unterlage
legen. Oberkörper und Beine liegen ganzflächig am
Boden. Beide Ellbogen sind abgestützt, die Faust der
Unterstützungshand „steht“ (wie beim Hämmern)
unter dem Kolben. Durch unterschiedliche
Fingeranspannung wird die Höhe beim Zielen
korrigiert. Die Waffe wird ausschließlich mit der
Schusshand in die Schulter eingezogen.
Hilfsmittel: Vorderschaftauflage (nicht zu hart/
weich), beispielsweise Sitzfilz, mit Sand gefüllte
Socke, Mantelrolle, Wurzelstock mit aufgelegtem
Handschuh et cetera
Jagdliche Eignung: Sehr stabiler Anschlag, auch für
präzise Weitschüsse geeignet. Voraussetzung: wenig
Bodenbewuchs. Beliebte Schieß­position im Gebirge.
Tipps und Tricks: Je kräftiger die Faust,
desto ruhiger der Anschlag. Ist das Gelände
uneben und die Faust als Unterlage zu klein,
kann mit Hilfsmitteln (beispielsweise Fernglas,
Entfernungsmesser, Brotzeitdose) „unterfüttert“
werden.
Fotos: Claudia Elbing
Liegend aufgelegt mit der
Faust am Vorderschaft
(Hawkins Position)
Die Faust bettet den Vorderschaft und dient
gleichzeitig zur Höhennivellierung.
4-Punkt-Auflage (beide Ellbogen, Körper,
Faust der Unterstützungshand)
Ablauf: Die Büchse ruht auf der Faust der
Unterstützungshand. Der Kolben wird mit der
Schusshand fest in die Schulter eingezogen. Bis zur
Brust hat der Körper Bodenkontakt, die Beine liegen
flach auf. Beide Ellbogen stützen den Oberkörper.
Durch Anspannen und Lockerlassen nimmt die Faust
die Höhenregulierung vor. Ist das Absehen im Ziel,
„erstarrt die Faust zu Beton“.
Hilfsmittel: keine
Jagdliche Eignung: Der stabile Anschlag erfordert
wenig Vorbereitungszeit. Nur bei Gelände mit
extrem wenig Bodenvegeta­tion anwendbar, wenn
keine geeignete Auflage zur Verfügung steht.
Tipps und Tricks: Um etwas höher abzukommen,
Geländemerkmale (beispielsweise Stein,
Maulwurfshügel) als Faustunterlage nutzen. Mit
dem flachsten denkbaren Anschlag (niedriger als
ein handelsübliches Zweibein) kann der Jäger
Hindernisse in der Flugbahn unterschießen.
Liegend aufgelegt auf
dem Rucksack
Waffe auf dem Rucksack gebettet. 3-PunktAuflage (Körper und beide Ellbogen)
Ablauf: Körper und Beine liegen flach auf dem
Boden. Die Ellbogen dienen zur Seitenstabilisierung.
Der Oberkörper wird auf keinen Fall mit den Armen
nach oben gedrückt (statische Haltearbeit). Die
Unterstützungshand umgreift die Schaftkappe und
lehnt sich zur Fixierung an die Schulter an. Der
Rucksack trägt das Waffengewicht. Elementar ist die
richtige „Füllung“. Ist er zu prall, rutscht der Schaft
leicht ab. Bei einem zu weich gepackten Rucksack
ist die Auflage instabil und die Büchse sinkt zu tief
ein.
Hilfsmittel: Rucksack
Jagdliche Eignung: Sehr stabiler Anschlag, gut
geeignet für Weit- und Präzisionsschüsse. Der
Rucksack erhöht die Gewehrauflage, deshalb kann
geringfügiger Bodenbewuchs „überschossen“
werden.
Tipps und Tricks: Überlegtes Rucksackpacken
– optimale Form beim Training ermitteln. Passen
Inhalt und Verpackung nicht zusammen, muss ein
geeigneter Rucksack beschafft werden. Eventuell
kann die für den Ansitz vorbereitete Waffenauf­lage
(Sandsäckchen) außen am Rucksack angebracht
werden, um der Waffe mehr Seitenhalt zu verleihen.
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Sitzend aufgestützt mit
angewinkelten Beinen
Der Körper stabilisiert sich selbst. 3-PunktAuflage (Gesäß und beide Füße)
Ablauf: Bequeme Sitzposition einnehmen. Das Bein
für die Auf­lage des Unterstützungsarms zum Ziel
ausrichten. Das andere Bein im 45-Grad-Winkel
abgrätschen. Durch den Anstellwinkel beider Beine
kann eine Höhenkorrektur vorgenommen werden.
Die Fersen werden zur Gegenstabilisierung in den
Boden gestemmt. Beide Ellbogen stützen sich
auf die Muskulatur der Oberschenkel (nie auf den
Knochen – abrutschen, Prellschlag).
Hilfsmittel: keine
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Sitzend aufgestützt
im Schneidersitz
Gekreuzte Beine zur Stabilisierung der
Ellbogen. 3-Punkt-Auflage (Gesäß und beide
Beine)
Ablauf: In bequemer Sitzposition die Beine
überkreuzen. Das Bein auf der Seite der
Unterstützungshand zeigt in Richtung Ziel. Die
Ellbogenauflage erfolgt auf den Muskeln der
Oberschenkel (Innenseite – stabiler und weniger
Druck auf dem Muskel). Eine möglichst aufrechte
Haltung des Oberkörpers stützt den Anschlag
zusätzlich. Kein Zug in Richtung Schulter mit der
Unterstützungshand!
Hilfsmittel: keine
Jagdliche Eignung: Ausreichend stabil bis maximal
mittlere Entfernung. Keine geeignete Auflageoption
verfügbar. Weicher Untergrund, wie Waldboden
mit Laub- oder Nadelstreu (Fixierung der Fersen).
Bewuchs bis Kniehöhe.
Jagdliche Eignung: Auf maximal mittlere
Entfernung wird die Büchse ausreichend fixiert.
Anwendbar bei hartem Untergrund (Fels,
gefrorener Boden), wenn die Hacken nicht in den
Boden gedrückt werden können. Bewuchs bis
Kniehöhe; keine geeignete Auflage verfügbar.
Tipps und Tricks: zusätzliche Stabilisierung durch
Einsatz des Gewehrriemens (vergleiche: liegend
freihändig mit Schießriemen)
Tipps und Tricks: Schneidersitztraining: mühelos
setzen und aufstehen. Verbesserung des Anschlags
durch Einsatz des Gewehrriemens
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Vorderschaftbettung (Faust) auf dem Rucksack. 4-PunktAuflage (Gesäß, beide Beine, Faust)
Ablauf: Sitzposition vor einem Baum. Der Rücken wird durch
Anlehnen an den Stamm stabilisiert. Die Schießschulter hat keinen
Holzkontakt (Rückstoß!). Etwas angewinkelt werden die Beine im
45 Grad Winkel gegrätscht. Dabei sind die Fersen fest in den Boden
gestemmt. Die auf den Knien positionierten Ellbogen stützen den
Oberkörper. Der Vorderschaft der Waffe liegt auf der Faust. Diese
ruht auf dem Rucksacktragegestell. Mittels unterschiedlicher
Fingerspannung erfolgt die Höhenregulierung.
Hilfsmittel: Rucksack mit Tragegestell oder stabilem Rückenpolster;
Baum
Jagdliche Eignung: Stabiler Anschlag bis auf mittlere Entfernung.
Besonders geeignet für Hochwald mit maximal kniehoher Boden­
vegetation.
VICTORINOX Night Vision
Schießpositionen
Stabilität
Schussfeld Vorbereiten Anschlag
Liegend freihändig mit Schießriemen
o
––
mittel
Liegend aufgelegt Faust am Kolben
++
––
mittel
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Liegend aufgelegt Faust Vorderschaft
+
––
mittel
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Liegend aufgelegt Rucksack
++
–
langsam
Sitzend aufgestützt breit
–
o
mittel
Sitzend aufgestützt Schneidersitz
–
o
mittel
Sitzend aufgelegt Rucksack
o
o
langsam
Kniend angestrichen Baum
–
+
schnell
Stehend angestrichen Baum
o
++
schnell
Tipps und Tricks: Alternativ zum Rucksack kann am Bergstock
angestrichen werden. Ein Fels ersetzt den Baum.
Eigenschaften der Anschlagarten
sehr gut ++
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mittel o
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WH2015
Fotos: Claudia Elbing
Sitzend aufgelegt auf dem Rucksack
Kniend angestrichen
am Baum
Stabilisierung von Körper und Waffe mittels
Baum. 3-Punkt-Auflage (Fuß, Knie, Hand)
Baum und Beine stabilisieren den Anschlag.
3-Punkt-Auflage (beide Beine, Hand)
Ablauf: Nach außen (Richtung Schusshand)
versetzt hinter dem Baum knien. Der korrekte
Abstand beträgt etwas mehr als eine Armlänge. Das
Bein auf der Schusshandseite ist aufgestellt. Das
Gesäß sitzt auf der Ferse des am Boden ruhenden
Unterschenkels. Dabei auf tiefen Körperschwerpunkt
achten. Der nach vorne geneigte Oberkörper drückt
die ausgestreckte Unterstützungshand (Ballen)
gegen den Stamm. Der Vorderschaft ist zwischen
Daumen und Zeigefinger gebettet (Achtung:
Laufkontakt vermeiden). Das leicht schräg gestellte
Knie drückt stabilisierend gegen die Rückseite des
Oberarms der Schießhand.
Ablauf: Der Jäger steht frontal zum Wild hinter
einem Baum. Die Entfernung zum Baum ist
exakt bemessen, wenn sich die flache Hand des
ausgestreckten Unterstützungsarmes zirka zehn
Zentimeter davon entfernt befindet. Die Beine sind
gestreckt und der Oberkörper ist aufrecht (ähnlich
einem Zweibein). Der Schwerpunkt wird nach vorne
verlagert bis die Handfläche den Baum berührt. Jetzt
ist, vorausgesetzt alle Gelenke sind gestreckt (kein
Muskel leistet Haltearbeit), ein „Dreibein“ entstanden.
Das Körpergewicht ruht auf den Füßen. Der
Körperschwerpunkt befindet sich zwischen den Beinen
und dem stützenden Baumstamm. Die Waffe ist am
Stamm zwischen Zeigefinger und Daumen gebettet.
Hilfsmittel: Baum
Hilfsmittel: Baum
Jagdliche Eignung: Der mäßig stabile Anschlag
genügt für Waldjagdentfernungen. Kniehohe
Vegetation kann überschossen werden. Dank kurzer
Vorbereitung gut für eine flinke Kugel geeignet.
Jagdliche Eignung: Der Anschlag bietet relativ wenig
Stabilität, reicht aber für kurze Waldjagdentfernungen.
Gut geeignet bei Naturverjüngung (maximal
brusthoch) und wenn ein schneller Schuss erforderlich
ist (kurze Vorbereitungszeit).
Tipps und Tricks: Der Anschlag erfordert Übung.
Perfekte Atemtechnik und Abzugskontrolle sind für
einen präzisen Schuss unerlässlich. Holzkontakt mit
der Waffe unbedingt vermeiden (Prellschuss).
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Stehend angestrichen
am Baum
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Tipps und Tricks: Kein Baumkontakt mit der Waffe
(ansonsten Prellschuss). Kein Laufkontakt mit der
Hand (sonst Treffpunktabweichung)
Jagdversicherungen
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Auf der Pirsch wird selten aus
überhöhter Position geschossen.
Gesteigerte Hinterlandgefährdung
ist die Folge. Sicherer Kugelfang
hat daher höchste Priorität.
2 Beim Zielen mithilfe von
Optiken werden Hindernisse im
Nahbereich leicht übersehen.
Ein schneller Blick über den Lauf
zeigt, ob die Geschossflugbahn
frei ist. Bei liegenden
Anschlagvarianten ist die
Überprüfung besonders wichtig
(Bodenvegetation).
3 Der Lauf muss frei schwingen –
nur im Schaftbereich Anstreichen
oder Auflegen.
4 Besteht die Möglichkeit
aufzulegen, muss ein geeigneter
Untergrund vorhanden sein.
Zu hart = Prellschuss; zu
weich = instabil. Am besten
Gewehrriemen, Handschuh oder
die Hand/Faust dazwischen­legen.
5 Die Vergrößerung der Zieloptik
nach dem Grundsatz „weniger
ist mehr“ einstellen. Sehfeld
sowie Situationsüberblick
werden so verbessert und
Gefährdungssituationen
zuverlässig erkannt
(Spaziergänger, Fahrzeuge
et cetera). Bewährt hat sich
eine drei- bis sechsfache
Vergrößerung.
6 Bei der Vielzahl von möglichen
Schießpositionen ist ein korrekter
Augenabstand zur Zieloptik
wichtig. Achtung: Die Gefahr eines
Veilchens ist liegend besonders
hoch. Moderne Zielfernohre,
bei denen der Schütze einen
Augenabstand zur Optik zwischen
90 bis 120 Millimeter hat, haben
sich auf der Pirsch bewährt.
7 Ein kreisrundes Zielbild ist
bei allen Anschlägen nötig.
Sichelschatten im optischen
Durchblick signalisieren
„Verkanten“. Der dadurch
entstehende Parallaxefehler
kann zu Treffpunktabweichungen
führen.
8 In Pirschsituationen ist oft
ein schneller Wechsel aus der
Bewegung in den Anschlag nötig.
Bewusstes Ein- und Aus­atmen, wie
bei einer sportlichen Betätigung,
reduzieren Atemfrequenz und
Pulsschlag.
9 Kontrollierte Abzugsbetätigung.
Besonders bei „bewegter
Mündung“ muss der Schütze Herr
der Situation bleiben. Am besten
löst man den Schuss in einer
kurzen Pause beim Ausatmen.
Trocken stehende Flintenabzüge
mit Auslöse­gewichten zwischen
800 und 1500 Gramm eignen sich
besonders für Pirschbüchsen.
10 Unabhängig von der
Schießposition muss die
Körperhaltung stabil, aber nicht
verkrampft sein. Vor allem
statische Haltearbeit wirkt sich
negativ auf die Präzision aus.
Eine gerade oder leicht schräge
Körperausrichtung zum Ziel gibt
dem Schuss die „grobe Richtung“
vor – Rückstoßkräfte werden
linear aufgefangen.
11 „Hand in Hand“. Die Schießhand
umgreift den Pistolengriff und
zieht die Waffe in die Schulter.
Der Zeigefinger betätigt den
Abzug. Die Unterstützungshand
führt nur sekundäre Aufgaben
wie Auflegen, Umgreifen,
Abstützen oder Fixieren aus.
Druck in Richtung Schulter wird
mit der Unterstützungshand nicht
ausgeübt.
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