Die Messlatte gleich mal sehr hoch gelegt

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Schorndorf
UND UMGEBUNG
Nummer 218 – SHR1
Montag, 21. September 2015
Erst Bergung, dann Löschangriff
Diebesbande
festgenommen
Schauübung der Winterbacher Wehr im Zeitlupentempo / Übungsannahme: Baum bei Sturm auf Autos gestürzt
Drei Südosteuropäer, die im Verdacht
stehen, in größerem Stil Diebstahlsdelikte in Supermärkten begangen zu haben,
wurden am Donnerstagnachmittag in
Rudersberg dingfest gemacht. Die drei
Männer, zwei 46-Jährige und einer 33
Jahre alt, betraten am Nachmittag gegen
15 Uhr einen Supermarkt in der Dr.-Hockertz-Straße. Sie beluden einen Einkaufswagen mit Alkoholika und Kaffee
im Wert von annähernd 1000 Euro. Der
Marktleiter erkannte die drei Männer,
die bereits Ende August eine ähnliche
Diebestour im selben Laden hinter sich
gebracht hatten, und verständigte die
Polizei. Offensichtlich hat das Trio bemerkt, dass man sie im Visier hatte, da
sie noch vor dem Eintreffen der Polizei
den Laden ohne Beute verließen. Im Zuge
der Fahndung konnten jedoch alle drei
festgenommen werden. Weitere Ermittlungen laufen derzeit noch.
Winterbach.
In zwei aufeinanderfolgenden Schritten und sozusagen in Zeitlupe hat die
Winterbacher Feuerwehr im Rahmen
ihrer Schauübung vor einer großen Zuschauermenge erst die Bergung eines
Verletzten aus einem von einem umgefallen Baum getroffenen Auto und
dann das Löschen eines anderen in
Brand geratenen Autos demonstriert.
Kompakt
Infoveranstaltung zum
Thema Organspende
Urbach.
Bei der Schauübung wurde demonstriert, wie einer Verletzter aus einem normal nicht mehr zu öffnenden Pkw geborgen wird.
er auf das zweite Fahrzeug gelenkt, indem
dieses per Fernzündung – kurz zuvor hatte
noch eine Zuschauerin ihren Hund vor dem
Auto platziert und ein Foto gemacht – in
Brand gesteckt wurde. „Keine Angst, das
Fahrzeug wird nicht explodieren, wir sind
hier nicht in Hollywood“, beruhigte Markus
Friedrich die Zuschauer, während der
Löschtrupp in Stellung ging und Rauch und
Feuer mit Löschschaum zu Leibe rückte
und anschließend das komplette Fahrzeuginnere mit Löschschaum vollpumpte, um ja
aller Glutnester Herr zu werden. Was nicht
gleich zur vollsten Zufriedenheit des Moderators gelang. „Jungs, macht mal die Motorhaube auf, wozu haben wir denn das ganze
Gerät dabei“, rief er die Kameraden zu Hilfe, die zuvor den Verletzten freigeschnitten
hatten. Als Friedrich dann „Feuer aus“ vermeldet hatte, durften sich die Feuerwehrleute über Komplimente („Gut gemacht,
Jungs“) und den Beifall des Publikums
freuen.
Mütter überlegen, wann ihre Kinder
zur Jugendfeuerwehr können
Erst vom Baumstamm getroffen und dann noch in Rauch und Flammen aufgegangen ist dieser SchrottPkw bei der Schauübung der Winterbacher Wehr in der Gerberstraße.
Zwei junge Mütter waren von der Übung so
begeistert, dass sie gleich mal rätselten,
wann ihre Kinder denn in die Jugendfeuerwehr eintreten könnten. Na ja, acht oder
Bilder: Steinemann
neun Jahre wird’s noch dauern, bis es so
weit ist, nachdem Kommandant Seim zum
Abschluss der Übung deutlich gemacht hatte, dass das Eintrittsalter für Kinder bei der
Jugendfeuerwehr zwischen zehn und zwölf
Jahren liegt. Dann aber, daran ließ er keinen Zweifel, sind sie herzlich willkommen.
Zum Käsfest
� Es ist seit vielen Jahren Tradition in
Winterbach, dass das Käsfest der Freiwilligen Feuerwehr mit einer Schauübung eröffnet wird, die abwechselnd von der aktiven Wehr und der
Jugendfeuerwehr bestritten wird.
� Der Übungsort wird immer relativ
nahe ans Feuerwehrgerätehaus gelegt,
damit die Zuschauer nach der Übung
einen kurzen Weg zur Roten Wurst
und zum ersten Bier beim traditionellen Käsfest haben, bei dem Käse
längst nicht (mehr) der Hauptbestandteil ist.
Die Messlatte gleich mal sehr hoch gelegt
Junge Kammermusiker waren beim „Konzert zum Schulstart“ der Freien Waldorfschule auf dem Engelberg zu hören
Von unserem Mitarbeiter
Michael Riediger
Sehr schön, sehr reif auch Mirjam Weise
(Klavier), Leona Bohsung (Geige) und Zippora Rentschler (Cello) mit fein flirrenden
Zwischentönen in Joaquin Turinas „Amanecer“. Und natürlich zum Abschluss die
drei Ausdrucks-Artisten am Cello, Paul
Gamm (zur Klavierbegleitung von Lina
Stankeviciute) mit Jindrich Felds „Elegie“,
Albrecht Ebert (Ulrike Gottlebe-Ebert) mit
dem Allegro con brio aus Tschaikowskys
„Pezzo capriccioso“ und Karlotta Sperling
(Lisa Stankeviciute) mit Fazil Says „Bodrum“, ein swingendes, jazziges Stück, bei
dem die beiden Musikerinnen am Ende die
Saiten schnalzen lassen. Zum Abschluss eines fulminanten Schulkonzertes, das als
Leistungsschau verstanden werden könnte,
sich aber am Ende doch als reiner Hörgenuss entpuppt.
Winterbach.
Andere Schulen würden so ihre Semester beenden, mit einem Konzert als
Leistungsschau, als Summe schulischer Lernerfolge. Die Freie Musikschule
Engelberg aber beginnt mit dem
„Konzert zum Schulstart“ ihr neues
Schuljahr – und legt die Messlatte
gleich sehr hoch an. Dabei wirkten alle
jungen Kammermusiker geradezu erstaunlich locker.
Der Große Saal auf dem Engelberg ist beim
Konzert mehrerer Kammermusikensembles
mit Schülern, die ihr Wettbewerbsprogramm für „Jugend musiziert“ öffentlich
präsentieren, recht gut gefüllt. Mit Eltern
und Verwandten natürlich, aber auch mit
manchem Musikfreund, der weiß, dass hier,
traditionell zum Schuljahrsstart, richtig
gute Musik zu hören sein wird. Musik wie
etwa das Andantino aus Dvoraks Klavierquartett D-Dur op. 23, ein ganz zartes, inniges Stück mit Variationen, in denen auch
lebhaftere Stimmungen zum Tragen kommen. Valeska Kühne (Klavier), Gloria Magvas (Geige), Emilie Jubitz (Bratsche) und
Patrick von Baravalle (Cello) spielen es mit
feinstem Ausdruck, hochsensibel, dabei so
locker und entspannt, als machten sie
Hausmusik und säßen daheim in der Stube
und nicht auf der großen, Ehrfurcht erweckenden Bühne im Festsaal, wo ihnen ein
durchaus kritisches Publikum auf die Finger guckt. Trotz zwei, drei Intonationswacklern kriegt das Quartett immer den
Bogen hin zu beseeltem, beflügelndem
Spiel. Die Pianistin meint nachher zu einem
Verwandten, sie habe ja wohl eine Stelle
ganz schön vermurkst, aber davon war eigentlich nicht viel zu hören, wohl jeder im
Saal hätte der jungen Kammermusikerin
ein mehr als passables Spiel attestiert.
Polizei schnappt Supermarktdiebe
Rudersberg.
Von unserem Redaktionsmitglied
Hans Pöschko
„Isch dr Maibaum omg’falla?“, war eine
scherzhaft häufig gestellte Frage in der
Gerberstraße, wo zwei Schrottautos standen, die, so die Übungsannahme, während
eines Sturms von einem umgestürzten
Baum getroffen und demoliert worden waren. Wobei in einem Auto, von dem der
Baumstamm schon wieder heruntergerollt
war, eine verletzte Person eingeklemmt
war, was nach dem Eintreffen der Feuerwehr zunächst einmal den Einsatz von
Elektrofuchsschwanz, Spreizer und Hydraulikschere erforderlich machte. Schritt
für Schritt – und erklärt von Feuerwehrmann Markus Friedrich – bekamen die Besucher vorgeführt, was zu tun ist, wenn die
Fahrzeugtür aufgebrochen oder das Dach
aufgeklappt werden muss, damit der mit einer Decke geschützte Verletzte im Innern
des Fahrzeugs geborgen und notärztlich
versorgt werden kann. Patientenschonende
Menschenrettung nennt sich so etwas laut
Kommandant Michael Seim, und die wird
unter normalen Umständen notärztlich begleitet. Was bei dieser Schauübung nicht
der Fall war.
Nach der geglückten Bergung des Verletzten wurde das Augenmerk der Zuschau-
B3
Begegnungen
� Seit 2013 kooperiert die Freie Mu-
Eines von mehreren Kammermusikensembles beim „Konzert zum Schulstart“.
Selbstkritisch müssen junge Tonkünstler
aber wohl sein, um auf diesem Niveau mitzuhalten.
Nicht viel niedriger auch das der anderen
Musiker im Programm, in dem neben manchem Kammermusik-Hit – beispielsweise
dem ersten Satz aus Beethovens „Gassenhauer“-Klaviertrio B-Dur, für das Oskar
Rimmele (Klavier), Johann Balle (Geige)
und Elias Krauter (Cello) sogar noch mal
auf die Bühne rauskommen müssen, um
sich für den starken Applaus zu bedanken –
vor allem eher unbekannte, zeitgenössische
Stücke stehen. Joelle Weißer (Klavier), Marie Thiele (Geige) und Sophia Gottfried
(Cello), alle unter zehn Jahre, beginnen mit
Julius Klengels (1859 - 1933) neoklassischem Allegro aus dem Trio op. 35 Nr. 2, be-
Bild: Habermann
weisen dabei eine erstaunlich reife musikalische Übereinkunft für derart junge Musiker. Auch die drei Geigerinnen Selina Neuhäuser, Leonie Siemens und Theresa Bohsung beweisen in Auszügen aus dem Divertimento Piccolo des Zeitgenossen HansGünther Allers eine beeindruckende Streicherkultur, ebenso der blutjunge Geiger
Robert Lokhov zur Klavierbegleitung von
Denis Makram in Fazil Says „Perpetuum
mobile“, die mit herzhaftem Fiedeln und
Hämmern in kraftvoll kohärentem Zugriff
dem dynamischen Charakter des Stückes
entsprechen. Beide werden auch eines der
bekannteren Stücke des Abends, zwei Sätze
aus Schostakowitschs Klaviertrio c-Moll,
mit dem Cellisten Jannick Trautner zu temperamentvollem Leben erwecken.
sikschule Engelberg mit der Freien
Waldorfschule Uhlandshöhe in Stuttgart. EnsembleAtelier Stuttgart
heißt das von Charlotte Balle und Ekkehard Hessenbruch initiierte Projekt,
bei dem sich talentierte Schüler in
Kammermusikensembles jeder Größe
auf Musikwettbewerbe wie etwa „Jugend musiziert“ vorbereiten können.
So wie das Engelberger (Klavier-)Trio
des Sense, das 2013 beim TonkünstlerWettbewerb sehr erfolgreich war.
� Von sich reden machte auch das
Projekt „Musik ohne Grenzen“,
eine vom Auswärtigen Amt geförderte
musikalische Begegnung deutscher
und russischer Jugendlicher im Mai
dieses Jahres in Jekaterinenburg.
� Beim „Konzert zum Schulstart“
spielten die jungen Musiker erstmals
vor Publikum ihre Wertungswerke
für „Jugend musiziert 2016“.
Am Montag, 21. September, findet um
18.30 Uhr im Johannes-Brenz-Gemeindehaus, Kirchgasse 5, ein Informationsabend für Menschen mit und ohne Organspenderausweis statt. Referent ist
Martin Kalus, Koordinator des Transplantationszentrums Stuttgart. Der Referent Martin Kalus wird über die Themenbereiche Hirntoddiagnostik, Organspende und Transplantation sprechen.
Ziel des Abends ist es, das Publikum
dazu zu bewegen, sich über eine Organspende nach dem eigenen Tod Gedanken
zu machen, die Entscheidung zu dokumentieren und den Angehörigen mitzuteilen. Jeden Tag werden in Deutschland
durchschnittlich elf Organe übertragen.
Demgegenüber stehen jedoch etwa
12 000 Menschen auf den Wartelisten.
Wolfsgasse wegen
Bauarbeiten voll gesperrt
Urbach.
Wegen des Baus zweier Wohnhäuser in
der Wolfsgasse muss diese zur Aufstellung eines Baukrans und der Baustelleneinrichtungen ab kommenden Montag,
21. September, voll gesperrt werden. Die
Umleitung erfolgt über die Widerscheinstraße, Hauptstraße und Bärenhofstraße
und umgekehrt. Für Fußgänger und Radfahrer bleibt ein genügend breiter Weg
offen. Die Sperrung geht vermutlich bis
kurz vor Weihnachten, teilt die Gemeinde mit.
Was · Wann · Wo
Plüderhausen:
- Gemeindebücherei, Hauptstraße 33: 15 bis
18 Uhr.
Remshalden-Hebsack:
- Kurt-Leppert-Halle, 18.30 Uhr, Volleyball,
Mixed-Freizeitgruppe.
Remshalden-Geradstetten:
- Tauschring „Nehmen & Geben“, 16 bis 18
Uhr, Bürgertreff, Fronäckerstraße 1, � 01 63
/ 5 10 23 48.
- Technischer Ausschuss, 18.30 Uhr, Rathaus.
- Jugendhaus Spektrum, Stegwiesenweg 3: offenes Haus, 16 bis 21 Uhr (bei gutem Wetter:
floß fahren auf der Rems).
Remshalden-Grunbach:
- Aktivspielplatz, Daimlerstraße 16: geschlossen.
- Gesprächskreis Literatur, 16.30 Uhr, Bürgerhaus, Schillerstraße 30.
- Selbsthilfegruppe für emotionale Gesundheit
(EA): Treffen, 19.45 Uhr, Franziskusraum
Kath. Kirche Grunbach; Kontakt: � 0 71 81 /
25 96 09 (Dieter), 0 71 81 / 6 27 16 (Barbara).
Rudersberg:
- Krämermarkt, 8 bis 13 Uhr, Ortsmitte, Schulstraße.
- TSV: Walking / Nordic Walking, 9 Uhr, ab
Parkplatz Sol; Training Mädchen / Jungen (11
bis 16 Jahre), 18.45 Uhr, Wieslaufhalle; Gymnastik 50 Plus Männer / Frauen, 20 Uhr,
Schulturnhalle.
Rudersberg-Schlechtbach:
- TSV Schlechtbach: Skigymnastik, 18.55 bis
20.20 Uhr.
- Liederkranz Schlechtbach, 20 Uhr, Probe im
Bürgerhaus.
Rudersberg-Asperglen:
- Chorprobe des Liederkranzes AsperglenKrehwinkel, 20 Uhr, Schulhaus Asperglen.
Urbach:
- Informationsveranstaltung, Martin Kalus,
Transplantationszentrum Stuttgart, zum Thema „Organspende“, 18.30 Uhr, Johannesbrenz-Gemeindehaus.
Kneippverein, 18.30 Uhr, Figurgymnastik, Atriumschule.
- Gesprächskreis Krebsbetroffener Frauen, 17
bis 18 Uhr, Fitness-Training, Atriumhalle.
- Espachhalle, 10 bis 11 Uhr, Wirbelsäulengymnastik Damen/Herren.
Winterbach:
- öffentliche Bücherei, evangelisches Gemeindehaus, Oberdorf 1/1, 16 bis 18 Uhr.
- Jugendhaus „Millennium“, Remsstraße, 16
bis 17 Uhr, Hausaufgabenhilfe; 17 bis 21 Uhr,
Kochen/Backen.