Stadt.L a n d . S c h l u s s .

Stadt.L
and.
S c h
l u s
s
.
Kann man ein
besseres Leben
gestalten?
7. bis 9. Oktober 2015
in Marktoberdorf im Allgäu
for.
Call.er.
p
a
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Weltweit leben immer mehr
Menschen in Städten – Großstädte wachsen unaufhörlich.
Dies ist auch in Deutschland
zu beobachten; die damit verbundene Abwanderung junger
Bevölkerungsgruppen vom Land
in die Stadt hat in vielen Bundesgebieten bereits spürbare Folgen
hinterlassen.
Stadt und Land haben
unterschiedliche Vorzüge. Doch
während sich in den Städten die
urbanen Qualitäten eher weiter
ausbauen – dort gibt es immerhin
Kulturreferate, Stadtplaner, sind
Künstler und Soziologen ... involviert und engagiert – gehen auf
dem Land die spezifisch ländlichen
Qualitäten zusehends verloren,
ohne städtische zu gewinnen.
Verkehr und Lärm, Zersiedelung
und Landverbrauch, befremdliche
touristische Projekte (wie die
Eventisierung der Berge) abseits
der Städte nehmen zu – gleichzeitig wartet man aber vergebens auf
ein schönes (Bio-)Cafe, vegetarisches Restaurant oder eine neue
Galerie.
Man könnte annehmen:
Wenn die Städte wachsen, sollte
proportional auch die Bedeutung
des Landes wachsen, nämlich
zur Erholung, für eine Atempause,
zum Erleben und Genießen von
Natur. Auch könnten hier Lebensmittel in höchster Qualität produziert werden – stattdessen nimmt
die Agrarwirtschaft bis unmittelbar an die Berge eine sehr ungute
Stadt.Land.Schluss.
Ein transdisziplinäres Symposium für Gestalter und Entwerfer,
Verwalter und Verfechter von
urbanen Städten und lebenswerter Provinz. Und alle, die
an die Veränderbarkeit und Gestaltbarkeit der Welt glauben!
Entwicklung. Ausgerechnet im
Allgäu ist der Anteil ökologischen
Landbaus verschwindend gering.
Auch die Weiterentwicklung eines
öffentlichen Personennahverkehrs
oder Lösungen im Bereich intelligenter, individueller Mobilität
bleiben bislang nur städtische
Themen. Auf dem Land sind bei
Familien mindestens zwei Autos
im Einsatz, dazu braucht man
Stellplätze und Garagen …
In einer Art geistigem
Biosphärenreservat der 1970er
Jahre lebt, baut und wirtschaftet
man hier noch immer, als wäre
alles unendlich und ohne Folgen
nutzbar. Gleichzeitig gibt man sich
naturverbunden: Klar, für Ski und
Mountainbike braucht man die
Berge!
In manchen ländlichen
Regionen wie dem Allgäu ist der
Tourismus immerhin ein wichtiger Wirtschaftsfaktor (allerdings
auch eine Belastung!). Fehlt der
und ein gewisses Maß an Unternehmen, ist das Weggehen (in die
Stadt) weniger Spaß als Not.
Weil bekanntermaßen ja
alles irgendwie zusammenhängt,
schauen wir gleichzeitig auch auf
die Stadt – wie verändert sie
sich? Ist ihre Qualität mittlerweile
zu einer Frage des verfügbaren
Einkommens verkommen? Wie
werden Mieten bezahlbar? Damit
trägt zu einem nicht unwesentlichen Teil ja gerade auch die
»Landflucht« bei! Und reizvoll ist
ja nicht die Stadt, sondern ganz
wenige, bestimmte: Berlin, München, Hamburg, Zürich oder Wien
– dort weiß man sozusagen nicht,
wohin mit den Menschen.
Was können Design
und Designforschung bei solchen und dazu solch widersprüchlichen Entwicklungen leisten?
Welche Optionen und Alternativen können aufgezeigt werden?
Welche neuen Wege in der Regionalentwicklung, dem Bauen, Wirtschaften, der Veränderung von
Einstellungen und Gewohnheiten
gibt es bereits, von denen wir
lernen können? Wie können wir
nicht nur verschiedene Medien
gestalten, sondern auch mehr und
mehr Prozesse, soziale Aspekte,
Interaktion, Kommunikation und
konkrete Strategien?
Denn wir dürfen nicht
nur die Stadt urbaner, (und sollten sie damit zugleich gerechter
machen) sondern müssen auch
das Land lebenswerter gestalten
– mit dem Ziel einer ökologischen,
sozialen und ökonomischen
Balance für alle, die hier wohnen
und zu Gast sind (von Urlaubern
bis zu Asylbewerbern).
Das Symposium hat
kein konkretes Ziel, keine vorformulierte »Konklusion« – allein
eine Art Manifest gemeinsam zu
erarbeiten wäre nicht ohne Reiz.
Unsere SprecherInnen versuchen
die Themen aus verschiedensten
Blickwinkeln zu behandeln –
vom Imker, der über Individualität
und Gemeinschaft spricht, bis
hin zur Städteplanerin, die dieses
Thema für die australische Regierung erforscht hat …
Sprecher
Florian Aicher, Rotis/Leutkirch. Selbständiger Architekt und Autor.
Interessiert sich seit langem für die »Provinz«.
Prof. Ruedi Baur, Paris. intégral ruedi baur paris/zürich …
www.irb-paris.eu · www.ruedi-baur.eu
Clemens Bellut, Heidelberg. Philosoph und Buchhändler
(»artes liberales«). www.artesliberales.name
Andres Bosshard, Zürich. Musiker, Klangarchitekt, Klangforscher
www.soundcity.ws
Hans-Joachim Gögl, Bregenz. Freier Kurator, Kommunikationsberater … | www.goegl.com
Markus Hanzer, Wien. Designer, Dozent und Vorstandsmitglied
von »designaustria«, Partner bei cleverdesign | www.hanzer.at
Prof. Brigitte Hartwig, Dessau. Kommunikationsdesignerin
Initiatorin »VorOrt-Projekt«; unterrichtet an der Hochschule Anhalt.
www.design.hs-anhalt.de/menschen/lehrende/show/8
Mag. Kurt Hoeretzeder, Scheffau/Tirol, Grafiker, Typograf, Autor.
Gründer und Vorsitzender von »WEISSRAUM. Forum für visuelle
Gestaltung Innsbruck« | www.weissraum.at · www.hoeretzeder-grafik.at
Dr. Thomas Parth, Innsbruck. Gestalter, Autor, Dozent, Verleger …
www.editiones.com
Arno Ritter, Innsbruck. Architekt und Architekturtheoretiker.
Geschäftsführer von »aut – architektur und tirol« | www.aut.cc
Mag. Günter Salchner, Reutte/Tirol. Regionalmanager Außerfern/Tirol,
Mitinitiator des »Lechwegs« | www.lechweg.com
Dr. Christian Sedlmair, Bidingen. Chemiker (früher) und
Demeterimker (heute) | www.allgaeubiene.de
(Änderungen vorbehalten)
Prof. Laura Lee, Architektin, Forscherin … unterrichtet an der
Carnegie Mellon University in Pittsburgh, USA Architektur
www.cmu.edu/architecture/people/faculty/laura-lee.html
reden über
Abwanderung
Alternativen
Asyl
Armut
Balance
Bebauungsplan
Begriffsdefinitionen
Beispiele
Beobachtung
Bevölkerung
Bienen
Chancen
Demographie (Wandel)
Demokratie Gemeinschaft
Design
Flächennutzungsplan
Flächenverbrauch
Freiheit
Gemeinschaft
Genehmigungsverfahren
Geräusch
Gerechtigkeit
Gesellschaft
Gestaltung
Gewalt
Gleichgewicht
Gleichgültigkeit
Hoffnung
Identität
Ignoranz
Individualität
Intervention
Kaufkraft
Klang
Kommunalpolitik
Kritik
Lärm
Land
Landschaft
Lebensqualität
Medien
Menschen
Migration
Mobilität
Nachhaltigkeit
Nationen
Natur
Neue Medien
Notwendigkeit
Öffentlicher Raum
Öffentlichkeit
Ökologie
Ort(e)
Philosophie
Prekarität
Problemviertel
Produktentwicklung
Provinz
Prozesse
Recycling
Regionalentwicklung
Spiele(n)
Sprache
Stadt
Strategie
Strukturen
Szeneviertel
Terrorismus
Theorie
Tourismus
Tradition
Umnutzung
Urbanität
Vandalismus
Verändungsprozess
Verhältnismäßigkeit
Vernunft
Vielfalt
Vorgaben
Wandel
Wesensmerkmale
Zukunft
…
© Jonas Kraus
Bei »Stadt.Land.Schluss.« sprechen nicht nur (wie üblich) Gestalter vor
Gestaltern – der Blick geht weiter. Komplexe Aufgaben sind kaum mehr
von einer Disziplin alleine zu lösen, deshalb braucht es neue Optionen
und Perspektiven. Design(forschung) kann viel – zusammen mit anderen noch viel mehr! ¶ Kongresse sind meist in Städten, oft in besonders
reizvollen – »Stadt.Land.Schluss.« ist in der Provinz. So wird das Eigentliche zum Wesentlichen! ¶ Oben am ehem. kurfürstlichen Schloss sind
alle Vorträge, die Konzerte, gibt es zu Essen … und Zeit, um miteinander
ins Gespräch zu kommen, die Referenten kennenzulernen, vielleicht
auch für Workshops. Manche sagen ja, das wichtigste bei Symposien
sind die Pausen, um mit anderen zu reden … ¶ Für die Qualität des
Aufenthalts und den Spaß sorgen (eben alles an einem Platz) die beiden
Konzerte von »Kofelgschroa« (siehe Foto) und »Magnetic Ear«, die für
uns kochenden »Landfrauen«, die wunderbare Allee am Schloss mit Blick
auf die Berge, die Alphornbläser und viele(s) mehr. ¶ Das zusammen mit
herausragenden Vortragenden, Designern, Architekten, Städteplanern,
einem Philosophen, Imker, Klangforscher …
Preise/Tickets
Teilnahmegebühr für die Veranstaltung von Mittwoch mittag bis Freitag
mittag inklusive Pausenverpflegung (Kaffee und Kuchen), Abendessen
am Mittwoch und Donnerstag sowie das Mittagessen am Donnerstag
– jeweils inklusive alkoholfreier Getränke. Gekocht wird übringens von
den »Allgäuer Landfrauen«, also regional und mit viel Liebe!
Am Freitag gibt es vor dem Schloss noch einen Mittagsimbiss – ein
Allgäuer Käsebuffet – zum Abschied. Dazu spielen die Kippachtaler
Alphornbläser sentimental-archaische Klänge …
Ebenfalls im Preis enthalten sind die beiden Konzerte (exklusiv für die
Teilnehmer!) von Kofelgschroa – die absolut coolste und grandioseste
bayerische Band – und Magnetic Ear, ihre befreundete Musikgruppe
aus New Orleans. www.kofelgschroa.by | http://magneticear.com
Jeder, der mag, kann die ganze Zeit am Veranstaltungsort bleiben und
eine gewisse »Schloss-Campus-Atmosphäre« entstehen lassen –
Zeit zum Kennenlernen, für Gespräche …
Frühbuchertarif
(bis 31. Juli 2015)
normaler Tarif
Studenten/innen
Gruppen über 10 Personen
erhalten 10% Rabatt!
€ 140,–
€ 180,–
Professionals
€ 260,–
€ 290,–
Anmeldung bitte über die Website www.stadt-land-schluss.eu
Diese wird dann via XING abgewickelt; das genaue Programm finden
Sie ebenfalls im Internet.
Anreise & Übernachtung
Die Veranstaltung ist in der Bayerischen Musikakademie Marktoberdorf, im ehemaligen kurfürstlichen Schloss oberhalb des kleinen
Städtchens – man wird es recht schnell merken: es heißt nicht umsonst
Marktober-dorf. Doch die kleine Kreisstadt im Ostallgäu ist recht gut
zu erreichen:
DB – die Bahn bietet jede Stunde eine Verbindung von bzw. nach Augsburg und München, ebenso nach Kempten und Lindau. Von dort sind im
Grunde alle Städte in D/A/CH gut zu erreichen.
Auto – Marktoberdorf ist gut über die B12 (von der A96 oder A7 kommend) zu erreichen – von München in ca. 1 ½ Stunden. Aus dem Süden
über den Fernpass; von Füssen sind es dann noch ca. 25 min.
Parken kann man kostenlos direkt am Veranstaltungsort (Provinz-Vorteile!)
Mitfahrgelegenheit – wir werden über die »Mifaz« www.mifaz.de eine
entsprechende Möglichkeit einrichten.
Flugzeug – wenn, dann über München oder Memmingen (seit kurzem
gibt es wieder eine Verbindung von bzw. nach Berlin und Hamburg).
Letzte Etappe – vom Bahnhof sind es zu Fuß knappe 15 Minuten zur
Bayerischen Musikakademie.
Es gibt die Möglichkeit, direkt in der Bayerischen Musikakademie zu
übernachten. Es stehen sehr günstige 1-/2-/3-/4-Bett-Zimmer zur
Verfügung – Anfrage/Buchung bitte über [email protected]
Für weitere Hotels, Pensionen: www.touristik-marktoberdorf.de
Stuttgart
Ulm
Nürnberg
A8
Augsburg
A7
B17
neu
A8
A96
Memmingen
Landsberg
B12
Marktoberdorf
A96
Kempten
Lindau
Bregenz (A)
St. Gallen (CH)
A7
Füssen
Innsbruck · Reutte/Tirol (A)
Bozen (I)
München
Salzburg (A)
Veranstalter & Organisation
Veranstaltet wird »Stadt.Land.Schluss.« von der designgruppe koop
aus Rückholz. Das Büro von Andreas Koop fühlt sich gewissermaßen als
»Teil der Problematik«, als auch entschlossen, sie nicht als unabänderlich
hinzunehmen. Die Welt ist gestaltbar – und wir leben in einer von
Menschen für Menschen gemachten Welt: also muss sie auch zu verändern, anders zu gestalten sein. Das ist die Haltung als Mensch, Bürger
und Büro. Um die »angewandte« Gestaltung methodisch zu bereichern,
setzen wir auf Designforschung – im Sinne einer »visuellen Forschung«,
auf Transdisziplinarität und (elementar) den Möglichkeitssinn.
www.designgruppe-koop.de · www.koop-andreas.de
Denn: Auf die Politik alleine zu setzen, wird nicht genügen,
ebenso werden es die Unternehmen nicht alleine richten – dazu sind die
Rahmenbedingungen ja bereits kontraproduktiv: belohnt wird nicht, wer
verantwortungsvoll agiert, sondern auf seinen Vorteil bedacht ist.
Es liegt deshalb an jedem Einzelnen von uns – es liegt an uns. Und wer
könnte da nicht besser geeignet sein als die Gestalter!?
Das Organisationsteam besteht aus folgenden Personen:
Nicole Bihler [email protected]
Nadine und Andreas Koop plus Julia Althaus
nadine/andreas/[email protected]
Stephan Reichle www.reichle-design.de
[email protected]
Claudia Stegmann www.fraustegmann.de
[email protected]
unterstützt von Thomas Tiedtke (interaktiv manufaktur, Hohenschwangau), Christine Schöler (Schöler Druck & Medien, Immenstadt)
und Peter Däubler, dem Wirtschaftsreferenten des Landkreises
Ostallgäu. 1 000 Dank an alle!
Die Moderation machen Alessio Leonardi, Günter Salchner und
Andreas Koop.
Call for Paper
Kaum etwas motiviert so, wie gute, gelungene Beispiele (gemeinhin
ja mittlerweile best practice genannt) – und die würden wir gerne sehen:
von Ihnen, von Dir, von Euch!
In den Medien wird viel berichtet, man kann beispielsweise im Detail erfahren, warum eine Energiewende nicht funktioniert. In Summe
fühlt man sich also bestens informiert – und gründlich frustriert. Die
schlechte Nachricht ist im Sinne der Auflagensteigerung einfach noch
immer und hartnäckig die gute Nachricht. Auf Dauer aber, und diese
Folgen sind nicht zu unterschätzen, wird eine Gemeinschaft damit eher
resignieren und mutlos werden. Dabei gibt es doch viele gute Ideen,
intelligente Lösungen, alternative Methoden … sei es als Konzept oder
funktionierend »in Gebrauch«. Und es müsste auch nicht jeder für sich
immer wieder die Dinge neu erfinden.
Also zeigt uns Eure Ideen, zeigt, was Ihr gemacht habt, was anders
besser war, wurde, werden wird … das kann auf Bereichen der Technik
sein, der Medien, eine soziale Interaktion und Vernetzung, die Regionalentwicklung oder das Thema Identität betreffen. Egal ob selbst-initiiert,
Auftrag, Forschungsprojekt, Bachelor- oder Masterarbeit …
Als Format haben wir dazu die Pecha-Kucha-Präsentation gewählt.
Mindestens zehn Projekte möchten wir vorstellen (gerne auch nach dem
Kongress weiterhin auf der Website). Die einfache Regel lautet dabei:
20 Bilder/Slides/Seiten werden jeweils 20 Sekunden lang gezeigt. Man
kann dazu reden, erzählen …
Bewerben Sie sich, bewirb’ Dich bitte mit einer Kurzpräsentation oder
einem »Abstract« bei [email protected]
Wir freuen uns auf interessante, überraschende, verstörende, Mut
machende, motivierende, beispielhafte … Projekte, Ideen und Ergebnisse!
for.
Call.er.
p
pa
Förderer und Partner
Unsere großartigen Medienpartner:
Unsere großzügigen Produktionspartner:
Gmund entwickelt hochwertige Printmaterialien der
Zukunft. Mit herausragender Ästhetik und natürlicher
Haptik. Heimatverbunden, umweltbewusst, modern.
Seit 1829. Gedruckt auf Gmund Cotton und Original
Gmund, Papier aus 100% Baumwolle.
1000 Dank für’s (Entgegen)Kommen:
Kofelgschroa und Magnetic Ear