Wichtiges Signal für energetische Standards und Klimaschutz

an Presse, Unternehmen und Verbände
3. November 2015
Wichtiges Signal für energetische Standards und Klimaschutz
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planmäßiges Umsetzen der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2016 verhindert
Energieverschwendung und hilft der Umwelt
Behauptung einer Kostensteigerung durch Energievorgaben um 7 bis 8 Prozent
entbehrt jeder Grundlage
EnEV führt zu dauerhaft niedrigen Energie- und Betriebskosten zugunsten von
Mietern und Eigentümern
Der „Qualitätsgedämmt e.V. (QDeV)“ begrüßt den Beschluss der Bauministerkonferenz, die
Energieeinsparverordnung (EnEV) 2016 termingerecht umzusetzen. Unter dem Deckmantel des großen
Zustroms von Flüchtlingen hatten verschiedene Verbände und Interessenvertreter versucht, eine
Aussetzung der bereits beschlossenen EnEV um mehrere Jahre herbeizuführen. In Zusammenarbeit mit
Partnern wie der „Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz“ (geea) argumentiert der „Qualitätsgedämmt e.V.“
mit klarer Position gegen die öffentlich gewordenen Pläne zur Aussetzung der EnEV. Die „geea“ wird
initiiert und koordiniert von der „Deutsche Energie-Agentur“ (dena) in Berlin.
„Das Argument einer Verteuerung von Baumaßnahmen durch die EnEV 2016 um sieben bis acht Prozent
entbehrt jeder Grundlage“, erläutert der QDeV-Vorstand in einer Stellungnahme an die
Bauministerkonferenz. Als Kostentreiber haben sich, so die „Gesellschaft für Rationale
Energieverwendung e.V.“ (GRE) in erster Linie „geänderte Rahmenbedingungen auf dem
Immobilienmarkt sowie stark gestiegene Grundstücks- und Immobilienpreise“ erwiesen. Nicht
nennenswert gestiegen seien Bau- und Dämmstoffkosten. „Die Wärmedämmung ist also keineswegs der
Kostentreiber!“ so der QDeV-Vorstand.
Eine Verzögerung der EnEV 2016 „durch die Hintertür“ führe im Gegenteil zu langfristig hohen
Energiepreisen, wie auch die „geea“ feststellt. Die Rechnung würden über Jahrzehnte vor allem die Mieter,
und Eigentümer durch dauerhaft hohe Heizkosten bezahlen, da die Energiepreise sicher langfristig nicht
so niedrig blieben wie zurzeit. QDeV und „geea“ mahnen im Hinblick auf die langfristigen Auswirkungen
für Klima und Gebäudebestand eine weitsichtige Energiepolitik an. Für den „energetischen Bestand von
morgen“ seien jetzt klare Entscheidungen für nachhaltiges Bauen, für ein zukunftsfähiges Energiesystem
sowie für den Klimaschutz nötig.
Darüber hinaus sei der angestrebte „nahezu klimaneutrale Gebäudebereich im Jahr 2050“ nur zu
erreichen, wenn die heute gebauten Gebäude dem nicht entgegenstünden. Die bereits beschlossene EnEV
2016 ist zudem ein wichtiger Zwischenschritt zur Einführung des „Nearly Zero Energy Building“. Diesen
Standard hat die EU verbindlich bis zum Jahre 2021 vorgeschrieben.
Der Qualitätsgedämmt e.V. ist im Einklang mit vielen Organisationen aus den Bereichen Umwelt und
Klimaschutz überzeugt: Die Energiewende ist nur wie geplant zu schaffen, wenn der Energieeffizienz
dauerhaft und ohne Unterbrechung eine Schlüsselrolle zukommt. Gleiches gilt für die bereits akzeptierten
Vorgaben zum Klimaschutz. „Kurz vor der Weltklimakonferenz wäre jede andere Entscheidung ein
falsches Signal“, so der QDeV-Vorstand. Auch die GRE konstatiert in einem „GRE Standpunkt“ im Oktober
2015: „Die Gefährdung der Energiewende im Gebäudebereich durch ein Aussetzen der EnEV wird
Deutschland in seinen internationalen Einsparverpflichtungen um Jahre zurückwerfen. Dies ist unbedingt
zu vermeiden.“
Die Bauministerkonferenz hat zudem beschlossen, später wirksame Details der EnEV als auch das
„Erneuerbare-Energie-Wärme-Gesetz“ (EEWärmeG) einer weiteren Prüfung zu unterziehen. Vorschläge
dazu wird die Bauministerkonferenz bis Mitte 2016 erarbeiten. Der Qualitätsgedämmt e.V. hat zugesagt,
sich dabei auch künftig mit vernehmbarer Stimme an der energiepolitischen Diskussion zu beteiligen.
Über den „Qualitätsgedämmt e.V.“:
Der Verein „Qualitätsgedämmt e. V.“ vereint führende Unternehmen der Bauzulieferindustrie (Baumit GmbH, Brillux GmbH & Co KG,
DAW SE sowie Sto SE & Co. KGaA) und setzt sich für Energieeffizienz im Gebäudebereich ein. Wissenschaftlich beraten wird der
Verein durch die Gesellschaft für Rationale Energieverwendung (GRE). Ein wichtiges Ziel der Vereinsarbeit ist die Förderung einer
sachlichen Diskussion zum Thema „Wärmedämmung an Gebäuden”. Als kommunikative Maßnahme hat der Verein vor diesem
Hintergrund im Juni 2014 die Initiative „dämmen-lohnt-sich.de“ gestartet, die als Schwerpunkt ein Informations- und Ratgeberportal
rund um die Wärmedämmung betreibt und darüber hinaus in einer TV-Kampagne (mit Ulrich Wickert) das Thema Nachhaltigkeit
bewirbt.
Kontakt für die Presse:
Ulrich Krenn
UNID Communication GmbH
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