Meinerzhagener Zeitung, www.come-on.de Freifunk

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Freifunk-Router im Bürgerzentrum "Hand in Hand"
04.12.15 - 07:00
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Die Initiatoren präsentieren einen der zwei Router, die im Bürgerzentrum „Hand in Hand“
bereitstehen. Von links: Andreas Wieland, Svenja Kelm (beide Stadtmarketing), Freifunker
Christian Reppel, Dr. Axel Karge und Adjuta Kraus (beide Verein „Hand in Hand“).
© Köller
Kierspe - Das Bürgerzentrum „Hand in Hand“ ist jetzt aktiv am Projekt Freifunk beteiligt.
Zwei Router machen es den Besuchern möglich, sich mit ihren mobilen Geräten in das Netz
einzuloggen und im Internet zu surfen.
Dem Ziel, flächendeckend immer mehr Straßenzüge anzuschließen, kommen die Initiatoren
von Freifunk Kierspe damit ein weiteres Stück näher. Es geht darum, ein unabhängiges und
dezentrales W-Lan-Netz aufzubauen, damit Kiersper Bürger und Gäste freien Zugang zum
Internet haben, ohne auf ihr mobiles Datenvolumen zurückgreifen zu müssen.
Dr. Axel Karge, Vorstand von „Hand in Hand“, betont, dass man auch im Bürgerzentrum mit
der Zeit gehen möchte. „Wir wollen das Angebot vor Ort noch attraktiver machen“, sagt er.
Der kostenlose Internetzugang lockt auch junge Besucher ins Bürgerzentrum
Dass das funktioniert, bestätigt Adjuta Kraus, fachliche Begleitung im Bürgerzentrum. „Die
Zahl jüngerer Besucher ist seitdem sprunghaft gestiegen.“ Dass das ständige Starren auf das
Handy-Display, das besonders der jüngeren Generation oft vorgeworfen wird, die persönliche
Kommunikation stören könnte, befürchtet sie nicht. „Im Gegenteil, man kommt auch darüber
ins Gespräch.“
Svenja Kelm, Geschäftsführerin des Stadtmarketings, sieht auch für den Kontakt mit
Flüchtlingen einen Vorteil: „Man kann schnell ein Wort nachschlagen oder ein passendes Bild
im Internet raussuchen, um sich zu verständigen.“
"Freifunk ist sozialverträglich"
Und gerade der soziale Aspekt des Freifunks ist für Andreas Wieland, ebenfalls vom
Stadtmarketing, wesentlich. „Wir bemühen uns auch, Flüchtlingsheime ans Netz anzubinden.“
Das kostenfreie W-Lan sei oft die einzige Möglichkeit, Verbindungen in die Heimat zu
pflegen. „Freifunk ist sozialverträglich, denn das nutzen Leute, die sonst teures Datenvolumen
für ihr Handy kaufen müssten“, so Wieland.
Aus technischer Sicht läuft das Projekt inzwischen reibungslos und für die Beteiligten sowohl
unter Haftungsausschluss als auch – zumindest für Privatleute – kostenlos, weiß Christian
Reppel, ehrenamtlicher Freifunker. „Wir sind ständig auf der Suche nach Institutionen,
Einzelhändlern und Privatpersonen, die sich beteiligen möchten.“
Überblick über die Router-Standorte und die Möglichkeit, selbst mitzumachen
Die Netzabdeckung durch Freifunk reicht in Grundzügen bereits vom Bahnhof bis nach
Kierspe-Dorf. Das Projekt ist in NRW vom Verein Freifunk Rheinland initiiert. Der Bereich
Kierspe ist momentan aus organisatorischen Gründen der Anlaufstelle für den Kreis Möhne
zugeordnet. Auf www.freifunk-moehne.de ist eine Karte einsehbar, die anzeigt, an welchen
Standorten in Kierspe bereits Knotenpunkte für die Internetnutzung bereitstehen.
Freifunk lebt auch in Kierspe von der Beteiligung der Bürger. Wer bei sich einen Router
aufstellen möchte, kann sich bei der Geschäftsführerin des Stadtmarketingvereins, Svenja
Kelm ([email protected] oder Tel. 0 23 59/66 11 40) melden. Informationen gibt es
auch auf der Homepage der Stadt.