Pressemitteilung

Pressemitteilung
17. Februar 2016
Bezirk
Berlin-BrandenburgSachsen
An die Medien
in Sachsen, Berlin, Brandenburg
www.igmetall-bbs.de
Bombardier
Zukunft für Beschäftigte bei Bombardier sichern!
Nicht nur um die Jahresbilanz 2015 ging es bei der heutigen Pressekonferenz der
Konzernspitze des Schienenfahrzeug- und Flugzeugherstellers Bombardier im
kanadischen Quebec. Der Konzern kündigte am Mittwochmorgen auch harte
Sparmaßnahmen für die deutschen Standorte an. Das Unternehmen spricht von 1.430
Stellen, die in Deutschland abgebaut werden sollen. Die IG Metall rechnet mit weiteren
Ankündigungen in diesem Jahr.
„Wir verurteilen die Pläne, Sparmaßnahmen auf dem Rücken der Beschäftigten bei
Bombardier auszutragen“, sagte Olivier Höbel, IG Metall Bezirksleiter BerlinBrandenburg-Sachsen. „Jetzt werden Folgen von Fehlentscheidungen sichtbar, vor
denen wir schon 2014 gewarnt haben.“ Bereits 2014 und 2015 war von der deutschen
Unternehmensseite angekündigt worden, die Fertigungstiefe zu verringern und eventuell
auch Standorte zu schließen. Dagegen sprachen sich IG Metall und Betriebsräte aus
und forderten das Management auf, Prozesse zu verbessern, die Projektabwicklung zu
optimieren und die Niedrigkostenstrategie zu beenden, statt Arbeitsplätze zu vernichten.
Wie in den letzten Monaten mehrfach in der Presse zu lesen, ist Bombardier insbesondere in der Flugzeugsparte - in eine deutliche Schieflage geraten. Auch über
den Schienenfahrzeugbereich wurde berichtet. Die kanadische Mutter reagiert nun mit
harten Sparmaßnahmen für beide Unternehmenssparten und trifft damit Bombardier
Transportation Deutschland hart.
„Mit drastischem Personalabbau lassen sich vielleicht die Aktienmärkte beeindrucken.
Bestehende Probleme werden dadurch jedoch eher verschärft als gelöst“, so Michael
Wobst, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der deutschen Bombardier
Andrea Weingart, Pressesprecherin
IG Metall Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen
Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin
Telefon: 030 - 25 37 50 32 / 45
Fax : 030 - 25 37 50 60
Mobil : 0151 -292 31182
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Transportation. „Zur Zukunftssicherung der Standorte und Arbeitsplätze in Deutschland
erwarten wir deshalb vom Management, das Unternehmen endlich zukunftssicher zu
gestalten.“
Auf einer gemeinsamen Konferenz am 4. März soll ein Aktionsplan erarbeitet werden,
der zeigt, dass es auch anders geht. Gemeinsam soll eine Strategie für die Abwehr der
Kahlschlagpläne und für die Sicherung der Zukunft der Bombardier-Standorte entwickelt
werden. Auch Aktionen an den Standorten sind geplant. „Die Management-Fehler sollten
nicht Anlass sein, die Zukunft von Menschen und ihren Familien zu gefährden“, so
Olivier Höbel. „Gegen die Gefährdung von Arbeitsplätzen und Standorten wird das
Management auf den deutlichen Widerstand der Belegschaften treffen. Ab jetzt ist
Unruhe in den Betrieben angesagt.“
Allein in Berlin-Brandenburg und Sachsen vertreten IG Metall und Gesamtbetriebsrat
die Interessen von rund 5.800 Beschäftigten an den Standorten Hennigsdorf, Görlitz und
Bautzen. Insgesamt arbeiten derzeit rund 9.900 Beschäftigte bei Bombardier
Transportation an zehn Standorten in Deutschland. Weitere Standorte von Bombardier
Transportation sind in Kassel, Frankfurt/Main, Mannheim, Braunschweig und Siegen.
Andrea Weingart, Pressesprecherin
IG Metall Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen
Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin
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