PRESSEMITTEILUNG 20.06.2015 EIN ZEICHEN DES WILLKOMMENS FÜR GEFLÜCHTETE Erfolgreiche Kundgebung im Münchner Hauptbahnhof Anlässlich des Weltflüchtlingstages fand am Samstag eine Kundgebung mit circa 200 Teilnehmenden im Hauptbahnhof statt. Organisiert wurde die Kundgebung vom Jungen Bündnis für Geflüchtete. Unterstützung kam von zahlreichen Verbänden, Stadtratsparteien und dem Stadtjugendamt. Die Teilnehmenden der Kundgebung forderten primär drei Punkte für alle Geflüchteten: Ein Recht auf Bildung, eine Ombudsstelle und dezentrale Unterbringung. Dazu Eva Blomberg, Sprecherin des Bündnisses: „Niemand verlässt freiwillig seine Heimat, macht sich ohne Grund auf einen so ungewissen Weg. Wer flieht, braucht Hilfe! Deswegen sagen wir: Willkommen in München.“ Marina Lessig, Vorstand im Kreisjugendring, ergänzt: „Menschenwürdige Unterkünfte und Chancen auf Bildung und Ausbildung sind für uns grundlegende Rechte. Sie dürfen keinem verwehrt werden!“. Die Brisanz der Forderungen wurde besonders deutlich durch die eindringlichen Schilderungen von Mohammad Sharaf, der selbst aus Syrien nach Deutschland geflüchtet ist. Sichtlich beeindruckt waren auch die RednerInnen aus dem Münchner Stadtrat. Anne Hübner (SPD), Marian Offmann (CSU), Gabriele Neff (FDP) und Gülseren Demirel (Bündnis 90/Die Grünen) versicherten ihre gemeinsame Unterstützung. Blomberg will sie beim Wort nehmen: „Wir freuen uns über die Zusagen der Politik und drängen darauf, dass sie ihren Worten auch Taten folgen lassen!“. In den nächsten Monaten wird das Junge Bündnis für Geflüchtete weiterhin politisch, ehrenamtlich und mit öffentlichen Aktionen für Verbesserungen in der Asylpolitik eintreten. Das nächste Arbeitstreffen der Gruppe findet am 14. Juli im 19 Uhr im DGB-Haus statt und ist für alle Interessierten offen. Der Pressemitteilung sind vier Bilder und eine Pressemappe mit weitergehenden Informationen und Zitaten angehängt. Bild 1: Die Hauptforderungen und einige UnterstützerInnen Bild 2: Mitglieder des Stadtrats unterstützen das Bündnis Bild 3: Circa 200 Teilnehmende versammeln sich Bild 4: Der Bündnis-Bär, heute Alexander Demus von der DGBJugend 1 JUNGES BÜNDNIS FÜR GEFLÜCHTETE MÜNCHEN Kontakt: Eva Blomberg 0176 820 22 382 c/o Jusos München Oberanger 38 80331 München www.facebook.com/junges buendnisfuergefluechtete Wir sind ein breites Bündnis aus jungen Menschen, die sich politisch, sozial und kulturell für Geflüchtete in München & Bayern einsetzen. Wer gezwungen ist, seine Heimat zu verlassen, braucht unsere Unterstützung. Besonders wichtig sind uns dabei folgende Punkte: Mehr Mitsprache in Politik und Gesellschaft Recht auf Bildung Dezentrale Unterbringung Teil des Jungen Bündnisses sind unter anderem: BDKJ München DGB-Jugend Evangelische Jugend München Grüne Jugend München Junge Europäer München JuLis München JU München Jusos München & Oberbayern KJR München Stadt zusammenWachsen PRESSEMITTEILUNG 14.06.2015 KUNDGEBUNG „GEFLÜCHTETE – WILLKOMMEN IN MÜNCHEN“ im Münchner Hauptbahnhof Anlässlich des Weltflüchtlingstages veranstaltet das Junge Bündnis für Geflüchtete am Samstag, den 20. Juni von 12 bis 13.30 Uhr eine Kundgebung im Münchner Hauptbahnhof. Das Motto ist: „Geflüchtete – Willkommen in München“. Erwartet werden mehrere Hundert Teilnehmende. Das Junge Bündnis für Geflüchtete setzt sich aus quasi allen großen Jugendverbänden Münchens zusammen – sowohl mit kirchlichem, gewerkschaftlichem, politischem als auch gesellschaftlichem Hintergrund. Es wurde Anfang des Jahres gegründet. Dazu Eva Blomberg, Sprecherin des Bündnisses: „Geflüchteten zu helfen ist das Ziel, das uns verbindet – bei welchem Thema kommen sonst beispielsweise JuLis und Jusos oder Kirchen und Gewerkschaften zusammen? Gemeinsam werden wir mehr erreichen.“ Seit der Gründung arbeitet das Bündnis an der Verwirklichung besserer Bildungschancen und –Angeboten für Geflüchtete, der Möglichkeit dezentraler, gut begleiteter Unterbringung, einer Ombudsstelle zur politischen Vertretung und einer umfassenden Unterstützung und Vernetzung von ehrenamtlichen Initiativen und Patenschaftsprojekten. Blomberg ergänzt: „Die Verantwortlichen in Stadt und Land können ruhig etwas Druck ihrer Jugend vertragen, um ihre Anstrengungen in der Flüchtlingshilfe deutlich zu erhöhen“ Mit der Kundgebung am Hauptbahnhof wird das Bündnis ein Zeichen dafür setzen, dass München Geflüchtete willkommen heißt – an dem Ort, an dem die meisten Geflüchteten nach monatelanger Flucht in unserer Stadt ankommen. Aktuelle Informationen zur Kundgebung finden Sie unter https://www.facebook.com/events/1656737031213310/ Der genaue Veranstaltungsort ist bei Gleis 5-10, direkt über der Paul-Heyse-Unterführung. 1 JUNGES BÜNDNIS FÜR GEFLÜCHTETE MÜNCHEN Kontakt: Eva Blomberg 0176 820 22 382 c/o Jusos München Oberanger 38 80331 München www.facebook.com/junges buendnisfuergefluechtete Wir sind ein breites Bündnis aus jungen Menschen, die sich politisch, sozial und kulturell für Geflüchtete in München & Bayern einsetzen. Wer gezwungen ist, seine Heimat zu verlassen, braucht unsere Unterstützung. Besonders wichtig sind uns dabei folgende Punkte: Mehr Mitsprache in Politik und Gesellschaft Recht auf Bildung Dezentrale Unterbringung Teil des Jungen Bündnisses sind unter anderem: BDKJ München DGB-Jugend Evangelische Jugend München Grüne Jugend München Junge Europäer München JuLis München JU München Jusos München & Oberbayern KJR München Stadt zusammenWachsen PRESSEINFORMATION 20.06.2015 ZITATE ZUR KUNDGEBUNG DES JUNGEN BÜNDNISSES FÜR GEFLÜCHTETE Geflüchtete – Willkommen in München! Lena Sterzer, Vorsitzende der Jusos München (Mail: [email protected]): „München hat eine besondere Verantwortung, weil viele hier nach Wochen und Monaten der Flucht ankommen. Die Jusos München werden sich auch weiterhin intensiv innerhalb und außerhalb der SPD dafür einsetzen, dass die Stadt eine Vorreiterrolle im Umgang mit Geflüchteten einnimmt.“ JUNGES BÜNDNIS FÜR GEFLÜCHTETE MÜNCHEN Kontakt: Eva Blomberg 0176 820 22 382 c/o Jusos München Oberanger 38 80331 München www.facebook.com/junges buendnisfuergefluechtete Zitat des BDKJ Region München: Sich für Benachteiligte, für Arme, für Hilflose und Menschen in Not einsetzen: das ist Gebot der Nächstenliebe. Als Christen haben wir eine Verantwortung für unsere Mitmenschen, besonders für hilfsbedürftige. Bei Hilfe in Not geht es nicht darum: Was passt mir gerade? Wozu hab ich grad Lust? Was steht mir gut? Sondern: Was kann ich tun? Was kann ich leisten? Wo werde ich gebraucht? Wir können in Deutschland mehr. Wir können es uns leisten. Nächstenliebe ist uns eine Verpflichtung und keine Beliebigkeit! Daher sind wir Teil des Jungen Bündnisses für Geflüchtete. Weil wir als junge Christinnen und Christen Verantwortung übernehmen wollen. Alexander Demus, Sprecher der DGB-Jugend München: „Menschen, die nach einer langen Flucht und Torturen hier ankommen wollen nicht nur kurz durchatmen, bevor sie weiter flüchten. Sie wollen hier eine neue Heimat finden. Wir wollen sie nicht nur deklarativ willkommen heißen. Wir wollen, dass sie in München, aber auch in Deutschland und in Bayern eine wirkliche neue Heimat haben. Dazu wollen wir als Münchner Gewerkschaftsjugend unseren aktiven Beitrag leisten, wie es unserem Selbstverständnis entspricht. Unterkünfte, die ein ordentliches Leben ermöglichen, Bildung, Ausbildung und Arbeit, von denen Menschen auch in Zukunft fair und sicher leben können, einen Ansprechpartner in Gesellschaft und Politik, aber auch persönliche Kontakte. Das alles ist nicht zu viel verlangt. Darum unterstützt die DGB-Jugend dieses Bündnis mit alle Kraft und Überzeugung.“ 1 Wir sind ein breites Bündnis aus jungen Menschen, die sich politisch, sozial und kulturell für Geflüchtete in München & Bayern einsetzen. Wer gezwungen ist, seine Heimat zu verlassen, braucht unsere Unterstützung. Besonders wichtig sind uns dabei folgende Punkte: Mehr Mitsprache in Politik und Gesellschaft Recht auf Bildung Dezentrale Unterbringung Teil des Jungen Bündnisses sind unter anderem: BDKJ München DGB-Jugend Evangelische Jugend München Grüne Jugend München Junge Europäer München JuLis München JU München Jusos München & Oberbayern KJR München Stadt zusammenWachsen PRESSEINFORMATION Julia Bewerunge, stellv. Vorsitzende der Jungen Liberalen München (Mail: [email protected]): Da Menschen sich über Normen und Unterschiede definieren, vergessen wir viel zu häufig unsere Gemeinsamkeiten, die durch unsere weltweite Vernetzung doch eigentlich täglich stärker ans Licht kommen. Diese globale Welt mit allen ihren Vorzügen bedeutet gerade deshalb auch globale Verantwortung. Die JuLis München machen sich stark für ein Deutschland, das bereit ist, diese Verantwortung zu übernehmen. Deshalb setzen wir uns mit dem Jungen Bündnis für Geflüchtete dafür ein, dass Schutz Suchende sich durch uns hier willkommen fühlen, aber auch, dass ein Verständnis für ihren Hintergrund entsteht, sodass wir gemeinsam für eine Verbesserung ihrer Situation kämpfen können. 2 PRESSEINFORMATION 20.06.2015 REDE ANLÄSSLICH DES WELTFLÜCHTLINGSTAGS Geflüchtete – Willkommen in München! Eva Blomberg, Sprecherin des Bündnisses: „Heute ist Weltflüchtlingstag. 51 Mio. Menschen sind auf der Flucht, auf dem Weg zu einem neuen zu Hause. So eine Flucht geht nicht immer glücklich aus – gestern Abend haben in Köln 23.000 Glockenschläge an all diejenigen erinnert, die seit dem Jahr 2000 im Massengrab Mittelmeer ertrunken sind. Aber viele schaffen den Weg zu uns – allein in Oberbayern sind dieses Jahr schon rund 35.000 Geflüchtete angekommen, das sind fast so viele, wie im gesamten letzten Jahr. Jeden Tag treffen mehrere Hundert Menschen hier im Münchner Bahnhof ein – auch heute werden viele genau hier aus den Zügen steigen. Wir, das junge Bündnis für Geflüchtete, sagen: Willkommen! Man kann das auch negativ sehen – erst gestern habe ich einen Facebook-Post von Alexander König, einem Landtagsabgeordneten aus Hof entdeckt, der gar nicht gern Willkommen sagen will. Er schreibt: „Alleine in den letzten 24 Stunden kamen 937 Asylbewerber in Bayern an. Ein Asylbewerber verursacht monatlich Kosten in Höhe von etwa 1.300 Euro, ein unbegleiteter Minderjähriger von 5.000 Euro. 2014 kamen 4.000 unbegleitete Minderjährige nach Bayern, bis Juni dieses Jahres schon über 10.000. […] Er sagt weiter, das sei nicht finanzierbar, es gebe irgendwann keine Unterbringungsmöglichkeiten mehr. Er fordert, die Begrenzung des Flüchtlingsstromes, weil dieser administrativ nicht mehr zu bewältigen sei. Wir finden: Geflüchtete in Finanz-Zahlen zu messen, sie als administrative Bürde zu sehen – das verbirgt die Schicksale, das verbirgt die Menschen, um die es hier eigentlich geht. 1 JUNGES BÜNDNIS FÜR GEFLÜCHTETE MÜNCHEN Kontakt: Eva Blomberg 0176 820 22 382 c/o Jusos München Oberanger 38 80331 München www.facebook.com/junges buendnisfuergefluechtete Wir sind ein breites Bündnis aus jungen Menschen, die sich politisch, sozial und kulturell für Geflüchtete in München & Bayern einsetzen. Wer gezwungen ist, seine Heimat zu verlassen, braucht unsere Unterstützung. Besonders wichtig sind uns dabei folgende Punkte: Mehr Mitsprache in Politik und Gesellschaft Recht auf Bildung Dezentrale Unterbringung Teil des Jungen Bündnisses sind unter anderem: BDKJ München DGB-Jugend Evangelische Jugend München Grüne Jugend München Junge Europäer München JuLis München JU München Jusos München & Oberbayern KJR München Stadt zusammenWachsen PRESSEINFORMATION Wir sagen: Niemand verlässt freiwillig seine Heimat. Wir sagen: Niemand macht sich auf einen so ungewissen, so gefährlichen Weg, ohne Grund. Wir sagen: Wer flieht, braucht Hilfe! Und deswegen sagen wir auch: Willkommen. Und das Schöne, das Tolle ist: Wir sind nicht alleine. Überall, wo neue Unterkünfte eröffnet werden, springen Ehrenamtliche ein, gründen Helferkreise, bieten Sprachkurse an. Nicht selten sind es Ehrenamtliche, die sich um die alltäglichen Dinge kümmern – und wenn es nur die Zahnpasta ist. Alle diese Ehrenamtlichen – und da gehören sicher viele von euch, von Ihnen, dazu, sagen: Willkommen. Als Münchner Jugendverbände haben wir uns alle an einen Tisch gesetzt – mit JuLis und Jusos, JU und Jungen Grünen, Jugend-Gewerkschaften und kirchlichen Jugenden sagen wir: Willkommen. In unserer Arbeit vor Ort haben wir aber eines gelernt: Eine ehrenamtliche Gruppe alleine stößt schnell an ihre Grenzen. Ohne Absprachen, ohne Koordination, ohne Netzwerke, finanzielle Unterstützung und Supervision können Menschen auch ausbrennen. Nicht ohne Grund hat eine große Zahl bayerischer Helferkreise diese Woche einen Brandbrief an Innenminister Herrmann geschickt. Für junge Menschen, die sich engagieren, wollen wir dem etwas entgegensetzen: In unserem Bündnis unterstützen sich Initiativen gegenseitig und lernen voneinander. Zusammen können wir noch viel lauter, viel effektiver sagen: Willkommen! Wir arbeiten aber nicht nur an einem gemeinsamen Netzwerk. Einige von uns bereiten Workshops für Schulen vor, eine andere Gruppe wird ab Juli Konzepte erarbeiten, mit denen junge Geflüchtete eine Möglichkeit bekommen, ihre eigene Stimme laut werden zu lassen, sich für sich selbst einzusetzen. Denn nur wer weiß, was die eigenen Rechte und Pflichten sind und das Gefühl hat, sie auch einklagen zu können, fühlt sich wirklich willkommen. Leider ist das noch längst nicht der Fall – ein Ruf nach Willkommen reicht eben allein nicht aus. Auch noch so viele Ehrenamtliche können politische Mängel nicht wettmachen. Deshalb wollen wir ehrenamtliches Engagement vor Ort und politische Forderungen verbinden. 2 PRESSEINFORMATION Denn: Wenn Menschen ohne Rückzugsmöglichkeiten und Selbstbestimmung in zentralen, isolierten Lagern zusammengepfercht werden, dann ist das kein Zeichen für eine Willkommenskultur. Wenn drei Viertel der berufsschulpflichtigen jungen Geflüchteten keinen Platz in passenden Schulangeboten bekommen, wenn hochqualifizierte Abschlüsse nicht anerkannt werden, wenn Deutschkurse von ehrenamtlichen Angeboten abhängen, wenn Menschen trotz Ausbildungen und Abschlüssen Angst vor Abschiebung haben müssen – dann ist das kein Zeichen für eine Willkommenskultur. Wenn es keine gesetzlich oder strukturell verankerte Vertretung gibt, wenn ehrenamtliche Flüchtlingsräte für politische und rechtliche Fragen einspringen müssen, dann ist das kein Zeichen für eine Willkommenskultur. Wir wollen aber eine Willkommenskultur. Wir wollen dezentrale Unterbringung. Wir wollen ein Recht auf Bildung für alle. Wir wollen eine Ombudsstelle für Geflüchtete. Dafür setzen wir uns ein, dafür bin ich heute hier, dafür seid ihr hier. Wer sich auch weiterhin mit uns für unsere Ziele einsetzen will, ist herzlich zu unseren nächsten Arbeitstreffen eingeladen – wir sind ein offenes Bündnis und freuen uns jeden, der sich beteiligt! Gemeinsam setzen wir ein Zeichen, gemeinsam sagen wir: Willkommen!“ 3 PRESSEINFORMATIONEN 12.06.2015 JUNGES BÜNDNIS FÜR GEFLÜCHTETE Gründungsziele JUNGES BÜNDNIS FÜR GEFLÜCHTETE MÜNCHEN Junges Bündnis für Geflüchtete - Teil der Gesellschaft jetzt! Kontakt: Eva Blomberg 0176 820 22 382 Wer gezwungen ist, seine Heimat zu verlassen, braucht unsere Unterstützung. Geflüchtete sind uns in unserer Stadt herzlich willkommen. München soll für sie ein Zuhause sein, in dem sie angstfrei leben und Zukunftsperspektiven entwickeln können. Als junges Bündnis für Geflüchtete wollen wir die Situation von Geflüchteten in München verbessern. Besonders wichtig sind uns dabei folgende Punkte: www.facebook.com/junges buendnisfuergefluechtete Eine Unterbringung in großen Gemeinschaftsunterkünften ist für uns weder tragbar noch sinnvoll. Wir wollen Unterbringungen, die die Würde des einzelnen Menschen achten und weitestgehende Eigenverantwortung und Privatsphäre ermöglichen. Geflüchtete sollen so früh wie möglich dezentral untergebracht werden, beispielsweise in eigenen Wohneinheiten. Auch eine Unterbringung bei Privatpersonen soll erlaubt werden. Dieses dient auch der schnelleren Inklusion in das örtliche gesellschaftliche Leben und die Gesellschaft selbst. Wir sind ein breites Bündnis aus jungen Menschen, die sich politisch, sozial und kulturell für Geflüchtete in München & Bayern einsetzen. Wer gezwungen ist, seine Heimat zu verlassen, braucht unsere Unterstützung. Besonderen Wert legen wir auf das Recht auf Bildung. Dabei gilt für uns das Prinzip des lebenslangen Lernens. Das bedeutet für uns, dass Geflüchteten schneller der Zugang zu schulischen, akademischen und betrieblichen Aus-, Fort- und Weiterbildungsformen aufgezeigt und unbürokratisch ermöglicht werden muss. Schulbesuchsmöglichkeiten sollen aus unserer Sicht auch über die Schulpflicht hinaus bestehen. Für junge Geflüchtete ist dabei eine bessere Betreuung und höhere Durchlässigkeit in den bayerischen Übergangsklassen zentral. Außerhalb der Schule muss das Angebot der Deutsch- und Alphabetisierungskurse für Geflüchtete von der Ankunft an massiv ausgebaut werden. Bereits erreichte Berufs- und Bildungsabschlüsse sollten zudem besser und zügiger anerkannt werden. Wer einen Ausbildungsvertrag unterschreibt oder ein Studium beginnt, soll für diesen Zeitraum einen Aufenthaltstitel erhalten. Nach dem erfolgreichen Ab1 c/o Jusos München Oberanger 38 80331 München Besonders wichtig sind uns dabei folgende Punkte: ⋅ Mehr Mitsprache in Politik und Gesellschaft ⋅ Recht auf Bildung ⋅ Dezentrale Unterbringung Teil des Jungen Bündnisses sind unter anderem: ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ BDKJ München DGB-Jugend Evangelische Jugend München Grüne Jugend München Junge Europäer München JuLis München JU München Jusos München & Oberbayern KJR München Stadt zusammenWachsen PRESSEINFORMATIONEN schluss der Ausbildung oder des Studiums ist eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis auszustellen. Geflüchtete Menschen haben ein Recht darauf, ihre Anliegen in Politik und Gesellschaft selbst einzubringen. Um eine eigenständigere Vertretung und eine Anlaufstelle für Probleme und Fragen zu schaffen, fordern wir die Einrichtung einer Ombudsstelle für Geflüchtete. Die Ombudspersonen sollen Rederecht in allen für Geflüchtete relevanten politischen Gremien auf bayerischer und kommunaler Ebene erhalten. Eine entsprechende Stelle muss personell und finanziell ausreichend ausgestattet sein, um für Geflüchtete präsent zu sein, die eigene Verwaltung zu stemmen, und Dolmetscherinnen und Dolmetscher für die notwendigen Sprachen zu beschäftigen. Um Geflüchtete von Beginn an individuell zu unterstützen, wollen wir dazu beitragen, ein umfassendes, plurales Patensystem aufzubauen. Jede und jeder Neuankommende soll einen Paten oder eine Patin in geeignetem Alter bekommen. Auch ehemalige Geflüchtete sollen dabei als Patinnen und Paten eingebunden werden. Entsprechende Patensysteme gibt es bereits mehrere - wir wollen zu einem Austausch beitragen und gemeinsam eigene Formen entwickeln und weitertragen. Unser Augenmerk liegt vor allem auf der Realisierung der oben genannten zentralen Punkte. Dabei ist uns bewusst, dass auch in vielen anderen Bereichen das deutsche und europäische Asylverfahren verändert werden muss, um die Situation von Geflüchteten zu verbessern. Das "Junge Bündnis für Geflüchtete" besteht aktuell aus Kreisjugendring München-Stadt, BDKJ München, Junge Europäer München, DGB-Jugend München, Evangelische Jugend München, zusammenWachsen, heimaten Jugend, MigraMed, Jusos München & Oberbayern (Initiatoren), JuLis München, Grüne Jugend München, Junge Union München 2
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