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Stadtteil-Kurier
Osterholz fordert
mehr Grünpflege
Antrag braucht noch Unterstützer
Bremen. Der Beirat Osterholz ist unzufrieden mit der Grünflächenpflege in seinem
Stadtteil, aber auch andernorts in Bremen.
Viele Grünzüge und Spielplätze seien zugewuchert oder vermüllt. Der Umweltbetrieb
könne aufgrund knapper Personal- und Finanzausstattung die erforderliche Pflege
gar nicht oder erst sehr verspätet leisten.
Deshalb fordert der Beirat eine personelle
und finanzieller Aufstockung beim Umweltbetrieb Bremen.
Zugleich hat er sich an die Beirätekonferenz gewandt, um von ihr Unterstützung zu
bekommen. Die Konferenz musste den Antrag allerdings aus formellen Gründen zurückweisen, weil sie nur auf Antrag von
mindestens fünf Beiräten tätig werden
kann. Stefan Markus, der neue Sprecher
der Beirätekonferenz, empfahl allen Beiräten jedoch, sich mit dem Osterholzer Anliegen zu beschäftigen und es sich gegebenSCD
falls zu eigen zu machen.
SENDESAAL
Premiere der Metamorphosen
Altstadt·Schwachhausen. Das Kammerorchester der Hochschule für Künste (HfK)
und das Ensemble Clarinet News unter der
Leitung von Professor Thomas Klug und
Professor Marco Thomas treten bei den
Norddeutschen Klarinettentagen auf. „Sinfonia Insieme“ ist am Montag, 4. Januar,
um 20 Uhr im Sendesaal, BürgermeisterSpitta-Allee 45, zu hören. Neben Metamorphosen op. 142 von Richard Strauss und Serenade B–Dur KV 361 „Gran Partita“ von
Mozart werden die Mozart-Metamorphosen für vier Klarinetten, zwei Saxofone und
Orchester des Komponisten Frank Zabel uraufgeführt. Der Eintritt kostet zehn Euro, erXIX
mäßigt fünf Euro.
HALLENBAD HUCHTING
Wohlfühltag für Frauen
Huchting. Einen Tag nur für Frauen zum
Wohlfühlen gibt es am Montag, 4. Januar,
von 10 bis 20 Uhr im Hallenbad Huchting,
Delfter Straße 22/24. Jeweils der erste Montag im Monat ist Frauen vorbehalten. Zum
Programm gehören Honig-, Quark- und
Salzpeelings sowie verschiedene Aufgüsse
in zwei der drei Saunen. Das Schwimmbad
selbst ist geöffnet, und Massagen mit Aufpreis können gebucht werden. Der Eintritt
zum Wohlfühltag kostet 18,50 Euro. Es
wird um Anmeldung unter Telefon 58 00 83
oder auch per E-Mail an die Adresse huchXIK
[email protected] gebeten.
FIT & AKTIV
In zwei Kursen „Ausgleichsgymnastik für
den Rücken“ montags um 15 und um 16.15
Uhr bei Impuls sind noch Plätze frei. Die
Teilnahme kostet monatlich 33 Euro. Anmeldung per E-Mail an [email protected] und unter Telefon 49 89 494.
Latino Rhythms, Seniorengymnastik und
eine Turngruppe für Eltern und Kind bietet
der Turnverein Mahndorf im neuen Jahr
an. Der Latino-Kursus ist für Anfänger und
Fortgeschrittene und läuft mittwochs von
18 bis 19 Uhr. Dienstags, 10 bis 11 Uhr,
wird eine neue Gruppe für Seniorengymnastik mit Gedächtnistraining (Hockergymnastik) eingerichtet. Und bei genügender
Nachfrage soll es montagnachmittags eine
Mutter-Vater-Kind-Gruppe geben. Alle
Kurse laufen in der Turnhalle des TV Mahndorf. Nähere Informationen gibt es unter
Telefon 48 41 843. Anfragen per E-Mail an
[email protected].
Yoga für Menschen mit und ohne Demenz
startet am Donnerstag, 7. Januar, im Stiftungsdorf Arberger Mühle, Vor dem Esch
7. Es werden unter Leitung von Yogalehrerin Ines Stelzer Verspannungen im Körper
gelöst und Übungen für die Beweglichkeit
vermittelt. Termin ist einmal im Monat donnerstags von 10.30 bis 11.30 Uhr, die Teilnahme pro Termin kostet fünf Euro. Anmeldungen bei Hausleiterin Sabine Bonjer,
Telefon 69 69 59 99.
Die BTS Neustadt, Erlenstraße 85A, bietet
im neuen Jahr zwei neue Kurse an: Mit Qigong am Morgen sollen das Immunsystem
und die Beweglichkeit gestärkt und Stress
abgebaut werden. Das Angebot läuft mittwochs von 10 bis 11 Uhr, startet am 13. Januar und geht über zehn Termine. Yoga für
Anfänger beginnt ebenfalls am 13. Januar,
aber um 20 Uhr. Geplant sind zehn Termine. Anmeldung unter Telefon 59 80 453
und an [email protected].
Pilates bietet Dorit Ebers in einem Kursus,
der am Mittwoch, 13. Januar, 17.45 bis
18.45 Uhr , beginnt. Angesprochen sind Anfänger und leicht Fortgeschrittene, Ort ist
das SOS-Kinderdorf, Friedrich-EbertStraße 101. Zehn Termine kosten 80 Euro.
Näheres unter Telefon 53 06 27.
Neue Kurse in kreativem Kindertanz bietet die Bremer Hebammengemeinschaft ab
Montag, 11. Januar, nachmittags im Bethanienhaus, Hemmstraße 152, an. Zielgruppe
sind Mädchen und Jungen ab drei Jahre.
Anmeldung bei der Hebammengemeinschaft, Telefon 37 52 20, oder über
www.bremerhebammengemeinschaft.de.
MONTAG
28. DEZEMBER 2015
Ausbrechen aus dem Teufelskreis
Bremer Landesverband der Suchtkrankenhilfe steht Betroffenen und Angehörigen bei
V ON C HRI S TI A N M A RK WORT
Huchting. Nein, einen exakten Zeitpunkt
kann Andreas nicht nennen. „Ich weiß
nicht genau, wann meine Sucht begonnen
hat“, sagt der 63-Jährige. Es sei ein schleichender Prozess gewesen, in dem sich der
Alkohol nach und nach seines Körpers bemächtigt habe. „Das hat sich wirklich über
Jahrzehnte hingezogen“, blickt er zurück.
Heute ist Andreas „trocken“, das heißt, er
nimmt keinen Tropfen Alkohol mehr zu
sich, ganz bewusst und mittlerweile auch
ohne darüber nachdenken zu müssen. Die
vielen schlimmen Erfahrungen, die er, aber
vor allen Dingen seine Familie während seiner jahrzehntelangen Suchtphase mitmachen musste, haben ihn geläutert – nun
möchte Andreas andere Betroffene vor ähnlich schlimmen Erlebnissen bewahren, mittlerweile leitet der Rentner in Huchting sogar selbst eine Selbsthilfegruppe für alkoholkranke Menschen.
13 Gruppen insgesamt
Die Selbsthilfegruppe mit der Bezeichnung
„FK 15“ hat ihren Sitz in der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde an der Luxemburger
Straße und ist eine von insgesamt 13 Selbsthilfegruppen, die zum Bremer Landesverband der „Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe“ gehören. Ins Leben gerufen
wurde der Bremer Ableger des bereits
anno 1956 gegründeten Bundesverbandes
im Jahr 1982, seit 1984 gehört er dem Bundesverband an.
Ehemalige Sucht-Patienten aus verschiedenen Fachkliniken in Baden-Württemberg hatten einst den Gedanken entwickelt, dass persönliche Beziehungen und
Freundschaften zu einer Stabilisierung der
jeweiligen Persönlichkeit beitragen könnten – wodurch letztlich eine dauerhafte Abstinenz von jeglicher Suchtform erreicht
würde.
Im Laufe ihrer Entwicklung haben sie
die Freundeskreise organisiert und bundesweit Strukturen geschaffen. „Wir haben
Landesverbände und den Bundesverband
gegründet“, berichtet Andreas, „durch
diese Gemeinschaft sind wir als Freunde
verbunden.“ Ein Netzwerk der persönlichen Hilfe ist entstanden, die gewachsenen Organisationsstrukturen werden von
allen Mitgliedern anerkannt. Die Freundeskreise sind keine anonymen Gruppen, die
Gruppenbegleiter und -begleiterinnen
sind namentlich als Ansprechpartner bekannt.
„Unsere Angebote zielen auf die körperliche und seelische Gesundheitsförderung
der Gruppenteilnehmer ab“, erklärt Andreas, der seinen Nachnamen aus Angst
vor einer Stigmatisierung seitens seiner Bekannten oder seines Arbeitgebers nicht
nennen möchte. Das oberste Ziel aller
Freundeskreise sei es, eine zufriedene Abstinenz zu erreichen und eine Antwort auf
die Frage nach dem Sinn des Lebens zu finden. Dabei bildeten christliche Grundwerte, insbesondere die Nächstenliebe,
das Fundament. „Die Freundeskreise gehören demnach zur Diakonie“, so Andreas,
„wir sind jedoch offen für alle, völlig unabhängig von Konfession oder sozialer Herkunft.“
Die Suchtstruktur eines Betroffenen
kann laut Andreas nie als Blaupause für andere genutzt werden, Sucht in jeglicher
Form sei individuell und wirke sich dementsprechend auch stets einzigartig auf die Betroffenen und deren Umfeld aus. „Wir sehen die Auswirkungen von Sucht auf das
Familiensystem und betrachten Sucht daher als Familienkrankheit“, betont er, der
seit Januar 2005 selbst „trocken“ ist und
nun als Gruppenleiter derzeit für acht Betroffene zuständig ist. „Für mich ist dieses
Datum ein wichtiger Zeitpunkt“, sagt Andreas, „es war der Wendepunkt in meinem
Leben und dem meiner gesamten Familie.“
Andreas ist verheiratet, hat zwei Töchter
und drei Enkelinnen. Jahrzehntelang war
er für verschiedene Bremer Logistikunternehmen im Management tätig, selbst in seiner ganz schlimmen Suchtphase sei er stets
Andreas leitet den „FK 15“ in Huchting.
berufstätig gewesen. „Der Körper ist voll
funktionstüchtig“, erklärt Andreas dieses
Phänomen, „sobald ich meinen täglichen
Alkoholpegel erreicht hatte, konnte ich
vollkommen normal und für meine Kollegen sogar einigermaßen unauffällig in der
Firma arbeiten“. Geholfen habe ihm der
Bremer Freundeskreis, dem er 2002 beitrat,
nachdem er zuvor – „während meiner persönlichen Selbstfindungsphase“ – bei den
Guttemplern Hilfe gesucht hatte. Suchtkrankheit kann nur dann zum Stillstand
kommen, wenn der Suchtmittelkonsum eingestellt wird. Ein abhängiger Mensch ist
nicht in der Lage, dauerhaft den Suchtmittelkonsum zu steuern oder zu kontrollieren. Den Entschluss zur Suchtmittelabstinenz trifft jedes Freundeskreismitglied
selbstbewusst und eigenverantwortlich.
Die Gruppe begleitet den Prozess zur Ent-
FOTO: CHRISTIAN MARKWORT
scheidungsfindung als solidarische Gemeinschaft und unterstützt in Krisensituationen. „Einen Rückfall kann jeder Betroffene erleiden“, verdeutlicht Andreas, „das
gehört zu dieser Krankheit dazu.“
Er selbst sieht die größte Gefahr für Alkoholsüchtige in dem „ versteckten“ Alkohol,
beispielsweise in Pralinen. Auch der Werbeindustrie schreibt Andreas eine gewisse
Verantwortung zu – der diese allerdings
nur bedingt nachkomme. „Alkohol oder Zigaretten sind gesellschaftlich anerkannte
Drogen“, bemängelt der 63-Jährige,
„diese Tatsache müssen Produzenten und
auch die Bevölkerung endlich einsehen, damit sich das Suchtverhalten bereits in ganz
jungen Jahren gar nicht erst entwickeln
kann.“
Sobald ein Mensch an einer Suchterkrankung leide und versuche, aus diesem Teu-
Anlaufstellen für Suchtkranke
n Die Gruppen des Landesverbandes der
„Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe“
sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt.
Ansprechpartner sind die jeweiligen Gruppenleiterinnen und -leiter. Ausführliche Informationen über den Landesverband, das
Leitbild sowie zu einzelnen Themen sind
außerdem im Internet auf der Seite
www.freundeskreise-sucht-bremen.de zu
finden.
FK 02 – Vegesack: Freie Christengemeinde;
Zur Vegesacker Fähre 45-51, montags; Telefon: 66 99 59 (Dieter)
FK 03 – Vahr: Begegnungsstätte „Olymp“;
Eislebener Straße 31; mittwochs; Telefon:
01 73 / 95 95 278 (André)
FK 04 – Osterholz: Gemeindehaus; Osterholzer Heerstraße 124; dienstags; Telefon:
28 39 66 (Gerhard)
FK 05 – Gröpelingen: Behandlungszentrum
West; Gröpelinger Heerstraße 104-106; freitags; Telefon: 0174 / 599611 (Peter)
FK 06 – Gröpelingen: Nachbarschaftshaus
Helene Kaisen; Beim Ohlenhof 10; freitags;
Telefon: 59 32 37 (Gerhard)
FK 07 – Ostertor (Frauengruppe): TheodorKörner-Straße 1; donnerstags; Telefon:
04 202 / 91 06 84 (Sabine)
FK 08 – Utbremen: Begegnungsstätte; Haferkamp 8; Telefon: mittwochs; Telefon:
52 95 33 (Gerd)
FK 09 – Habenhausen: Begegnungsstätte;
Ohserstraße 2; mittwochs; Telefon: 55 23 46
(Klaus)
FK 11 – Oberneuland: Gemeindehaus; Hohenkampsweg 6; montags; Telefon: 25 91 84
(Jochen)
FK 12 – Neustadt: Gemeindezentrum Zion;
Kornstraße 31; donnerstags; Telefon: 01 77 /
54 77 719 (Frederick)
FK 13 – Vahr (junge Menschen): Begegnungsstätte „Olymp“; Eislebener Straße 31;
dienstags; Telefon: 47 63 34 (Claudia und
Volker)
FK 14 – Huchting: Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde; Luxemburger Straße 29; dienstags;
Telefon: 0 42 21 / 20 00 05 (Axel)
FK 15 – Huchting: Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde; Luxemburger Straße 29; Telefon:
CM
0 42 21 / 26 489 (Andreas)
felskreis auszubrechen, benötige er oder
sie jedwede mögliche Unterstützung. „Der
Schritt, sich einem der verschiedenen
Freundeskreise anzuschließen“, betont Andreas, „ist ein erster Schritt heraus aus der
Sucht.“ Viele Menschen kämen in die
Selbsthilfegruppen, weil sie am Ende seien
und ihre Probleme mit Suchtmitteln nicht
mehr allein bewältigen könnten. Die Erfahrungen der anderen Betroffenen machen
Mut und können einen Umdenkungsprozess in Gang setzen. Neue und andere Möglichkeiten, das eigene Leben zu gestalten,
eröffnen sich.
Das betrifft besonders den Umgang mit
Konflikten. „Somit können sich Menschen
in der Selbsthilfe persönlich weiterentwickeln“, versichert der ehrenamtliche Suchtbegleiter. Aufgrund der Entstehungsgeschichte der Freundeskreise sprechen die
Verantwortlichen mit ihrem Gruppenangebot in erster Linie Menschen an, die Probleme mit Alkohol und/oder Medikamenten haben. Die Gruppen kümmern sich
auch um andere Süchte. Sie bemühen sich
um Offenheit und wollen Menschen ansprechen, die nicht nur von einem Suchtmittel
abhängig sind. „Wir haben neuerdings
auch einen Freundeskreis für Spielsüchtige und einen für jungen Menschen, die
an einer Suchtkrankheit leiden“, berichtet
Andreas. Die ehrenamtlich Tätigen geben
ihre Erfahrungen an Betroffene und Angehörige weiter und informieren über die
zum Teil gravierenden Auswirkungen.
Das Zusammensein ist geprägt von
Freundschaft, von offenem Austausch und
von gegenseitiger Unterstützung. „Wir
sind Tag und Nacht für Betroffene ansprechbar“, versichert Andreas, „jedes
Gruppenmitglied hat meine Telefonnummer und kann mich bei Bedarf anrufen.“
Seine Familie unterstütze ihn nach Kräften
und sei selbst in seiner schlimmsten Phase
ein starker Rückhalt für ihn gewesen. „So
viel Glück hat allerdings nicht jeder Süchtige“, weiß Andreas, „diesen Rückhalt versuchen wir den Betroffenen innerhalb der
Freundeskreise zu bieten.“
Claus Möller leitet die Polizeiinspektion Ost
Zweiter Wechsel in diesem Jahr auf diesem Posten / Der neue Amtsinhaber hofft auf eine längerfristige Aufgabe
V ON A N N I C A M Ü L L E N B E RG
Neue Vahr Südwest. Claus Möller heißt
der neue Leiter der Polizeiinspektion Ost –
es ist die zweite Ernennung in diesem Jahr
für diesen Posten. Die Fluktuation auf der
Führungsebene war ein Problem. Der erst
im März ernannte Nicolai Roth war nach
der Bürgerschaftswahl in die Innenbehörde gewechselt. Polizeipräsident Lutz
Müller suchte bei der Vorstellung des Nachfolgers das Gespräch mit den Ortsamtsleiterinnen und Ortsamtsleitern aus dem Bremer Osten und Nordosten.
Aufgaben und Ziele wird es viele für
Claus Möller geben. „Die Flüchtlingssituation müssen wir im Auge behalten, die Einbrüche im Bremer Osten in den Griff bekommen, die Fallzahlen möglichst senken
und einen guten Draht zu Bürgern und den
Institutionen des Quartiers pflegen“, fasst
Rainer Zottmann, der Leiter der Schutzpolizei, für den Kollegen zusammen, der noch
nichts Konkretes über seine Schwerpunkte
verraten wollte.
Claus Möller hat am 1. Oktober den
Schreibtisch gewechselt. „Ich wünsche
mir, dass meine Kollegen gesund nach
Hause kommen und wir dem Bürger in Notfällen zur Seite stehen können“, sagt der
56-jährige Familienvater, der seit 1978 im
Polizeidienst ist. Dem Streifendienst schlossen sich Studium und der Aufstieg in den
höheren Dienst an. Der Bremer leitete ab
2006 die Wasserschutzpolizei in Bremerhaven und kehrte 2014 in seine Heimatstadt
zurück, um im Lagezentrum die höchste
Position zu besetzten. In seinem neuen Amt
als Inspektionsleiter unterstehen ihm 250
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die für
192 000 Einwohner zuständig sind. Zur Inspektion Ost gehören die Polizeireviere
Osterholz, Hemelingen, Vahr sowie
Schwachhausen und Horn. „Es gab häufige Wechsel in der Inspektion Ost, ich
hoffe auf eine längerfristige Aufgabe“,
sagte er in der Runde. Polizeipräsident Lutz
Müller war froh darüber. „Es ist unglücklich gewesen, dass der Vorgänger dem Ruf
des Innensenators gefolgt ist“, sagte er. Mit
Polizeipräsident Lutz Müller (von links), Claus
FOTO: STUBBE
Möller und Rainer Zottmann.
Möller sei ein Nachfolger mit großem Erfahrungsschatz gefunden worden.
Die Sicherheitslage und die Polizeiarbeit
sind ein wichtiges, kontrovers diskutiertes
Thema, und sie waren auch in dieser
Runde. Karin Mathes, die Ortsamtsleiterin
für Vahr/Schwachhausen, und ihre Kollegin Inga Köstner, die Leiterin des Ortsamtes Horn-Lehe, bereiten sich auf Beschwerden und Anfragen und Beschwerden vor,
wenn es tatsächlich Kürzungen bei den
Kontaktpolizisten gibt (wir berichteten). Karin Mathes wies außerdem darauf hin, dass
ein Drittel der ankommenden Flüchtlinge
Wohnungen in der Vahr bezieht. „Es besteht eine besondere Notwendigkeit für
die Kops. Sie werden auch für das subjektive Wohlbefinden der Bevölkerung gebraucht.“
Gernot Neumann-Mahlkau, der Borgfelder Ortsamtsleiter, sagte, dass sich das Sicherheitsgefühl der Anwohner verschlechtert habe. Dem widersprach Polizeipräsident Lutz Müller: „In ganz Bremen hat sich
die allgemeine Sicherheitslage nicht verschlechtert. Da sind wir im Vergleich zu anderen Bundesländern auf einem gutem
Niveau.“ Die Einbruchsquote sei in Bremen immer schon eine der höchsten gewesen. Das müsse man im Auge behalten.