Vier Quartiere laden zum grossen Fest

GZA/PP 8048 Zürich
28. Jahrgang
Donnerstag, 27. August 2015
Nr. 35
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Vier Quartiere laden zum grossen Fest
Der Kreis 9 feiert wieder:
Von Freitag bis Sonntag
locken Festzelte, Bühnen
und über 50 Marktstände
von Vereinen und Firmen.
Weshalb engagieren sie sich?
Die Zunft zur Letzi und die
Cevi geben Auskunft.
Drei Festtage
Die vier Quartiervereine Albisrieden, Altstetten, Grünau und
Triemli sowie der Gewerbeverein
Altstetten-Grünau
organisieren
gemeinsam das Chreis-9-Fäscht.
Es findet vom 27. bis 29. August
beim
Gemeinschaftszentrum
Bachwiesen statt. Die Festzeiten:
Freitag 18 bis 24 Uhr, Samstag 10
bis 2 Uhr, Sonntag 10 bis 18 Uhr.
Es ist das zweite Chreis-9-Fäscht.
Das erste fand 2009 statt, als
man das 75-Jahr-Jubiläum der
Eingemeindung Albisriedens und
Altstettens feierte. (zw.)
Thomas Hoffmann
Die Zunft zur Letzi wurde 1934 anlässlich der Eingemeindung zur Erinnerung an die selbstständigen Dörfer
Albisrieden und Altstetten gegründet.
Sie ist seit ihrer Gründung im Quartier stark verankert. «Daher ist es
nur logisch, dass sich die Quartierzunft zur Letzi am Chreis-9-Fäscht
auch als eine der Hauptsponsorinnen
engagiert und gleich drei Mitglieder
des OKs stellt», erklärt Zunftmeister
Jürg Vogel. Die Zunft war bereits
beim ersten Chreis-9-Fäscht im Jahr
2009 dabei. Welche Erfahrungen hat
sie damals gesammelt? «Wir haben
nur gute Erinnerungen an ein gelungenes Fest bei schönstem Wetter mit
fröhlichen Besuchern», so Vogel, «die
uns viele positive Rückmeldungen gegeben haben.»
völkerung im Quartier besser zu präsentieren, lobt Reusser. «Das ist sehr
wichtig, da der Zuwachs der Kinder
in letzter Zeit immer mehr zurückging. Wir sehen uns aber auch als einen wichtigen Bestandteil in Altstetten und Albisrieden und möchten unseren Teil zu diesem Fest beitragen.»
Geplant sei nebst einem Infostand
über die Tätigkeiten der Cevi Altstetten und Albisrieden ein Harassenstapeln, eine Kletterwand sowie,
wenn das Wetter mitmacht, eine
Wasserrutschbahn.
Wasserrutschbahn kam gut an
Mittelalterliches Spektakel
Stefan Reusser, Abteilungsleiter der
Cevi Altstetten und Albisrieden, blickt
mit gemischten Gefühlen auf 2009
zurück: «Die Wasserrutschbahn ist
beim letzten Mahl sehr gut angekommen. Aber wir waren wie heuer
wegen des Geländes etwas abseits
vom Fest, deshalb wurden wir weniger wahrgenommen.» Das wolle man
dieses Jahr ändern, denn das
Chreis-9-Fäscht biete der Cevi die
einmalige Möglichkeit, sich der Be-
Und was bietet die Zunft zur Letzi
der Quartierbevölkerung während
der drei Tage? «Zum einen führen
wir am Samstagnachmittag auf dem
Gelände des Pflegezentrums Bachwiesen die traditionelle Zehntenabgabe durch», erklärt Zunftmeister Jürg
Vogel. «In einem mittelalterlichen
Spektakel werden die zehntenpflichtigen Bauern unter grossem Gejammer
Bei der Cevi Altstetten und Albisrieden geht es hoch hinaus.
Foto: zvg.
Fortsetzung auf Seite 5
Foto: mai.
50 Jahre GZ Heuried:
Vom «Hippiezentrum»
zur Familienoase
Mit einem Fest für Klein und Gross
feiert das Gemeinschaftszentrum
Heuried am 5. September seinen 50.
Geburtstag: Mit Spiel, Spass und Kulinarischem aus nah und fern, Konzerten und Shows, Ausstellungen und
einer Olympiade. Das Jubiläum ist
aber auch eine Gelegenheit, auf die
spannende Geschichte des GZ zurückzublicken. Das Quartierzentrum,
seit vielen Jahren eine Familienoase,
galt in seiner Anfangszeit als Treff
der bewegten Jugend und war als
«Hippiezentrum» verschrien.
Seite 13
Beim Künstler
Aus dem Badewasser
An der Quelle
Der Gewerbeverein Albisrieden präsentiert zum 25-JahrJubiläum eine Skulptur, die beim A-Park aufgestellt wird.
Einige Gewerbler reisten ins Atelier in Dietlikon, um sich
vom Künstler Fritz J. Dold informieren zu lassen.
Seite 3
Viermal pro Saison entnimmt der kantonale BadewasserInspektor Wasserproben aus dem Zürichsee, dem Katzensee
und der Limmat. Die Ergebnisse sind dabei durchwegs beruhigend.
Seite 17
Quellwasser aus der Albisriederleitung wird bald am Rennweg in Flaschen abgefüllt. In dem Pilotprojekt, das auf einem
Wasserbezugsrecht aus dem 16. Jahrhundert gründet, steckt
das Herzblut des Unternehmers Urs Grütter.
Seite 24
2
Stadt Zürich
Nr. 35
27. August 2015
AKTUELL
Bad, Boden, Küche und Eigenheim
Vom 3. bis 6. September findet in der
Messe Zürich die Baumesse unter
dem Motto «Bauen & Modernisieren»
statt. Rund 600 Aussteller führen in
sieben Hallen zu Investitionen am Zuhause. Die Messe rund um die Gebäude-Erneuerung und das Eigenheim
inspiriert jeden Schweizer Hauseigentümer. Markenzeichen sind die vier
Sonderbereiche Bad, Boden, Küche
und Eigenheim. Hinzu kommen zwölf
thematische Sonderschauen, Produkteneuheiten und eine öffentliche
Schweizer Premiere im Wellness-Ent-
Bauten für die Stadt von morgen
spannungsbereich. 50 Fachvorträge
mit Bauherren-Workshops und die
neutrale Vortragsreihe unter dem Patronat von Energie Schweiz für mehr
Lebensqualität sind gesetzt. (pd.)
Messe Zürich, Do bis So von 10 bis 18
Uhr. www.bauen-modernisieren.ch.
CLIENTIS ZÜRCHER REGIONALBANK
Publireportage
Börsen 2015: Hält der positive Trend weiter an?
Die Nervosität der Anleger hat stark
zugenommen. Waren bis vor kurzem
negative Kursentwicklungen noch
Schwellenländern
vorbehalten,
steigt nun die Unsicherheit auch in
den Aktienmärkten der Industrieländer. Dass die Hauptindizes sich trotz
einiger Schwankungen über oder
nahe ihrer früheren Allzeithochs
hielten, ist der global expansiven
Geldpolitik der Notenbanken zuzuschreiben. Die Kernthemen sind
nach wie vor die wirtschaftlichen
Probleme Chinas sowie die stark gesunkenen Rohstoffpreise. Die jüngste Abwertung des Yuan deutet darauf hin, dass die Möglichkeiten seitens Regierung zur Wiederbelebung
des Wirtschaftswachstums bescheiden sind.
Die Märkte bewegen sich ...
Ruhig wird es an den Finanzmärkten auch in der zweiten Jahreshälfte
nicht werden. Mit der Einigung zwischen Griechenland und seinen
Geldgebern haben sich zwar die aus
der Schuldendebatte entstandenen
Wogen geglättet, doch mit der wachsenden Instabilität des chinesischen
ANZEIGEN
massnahmen einleiten werden, um
die Kurse wieder zu stabilisieren, ist
noch ungewiss.
... weiter volatil
Rolf Häusler ist Individualkundenberater bei der Clientis Zürcher Regionalbank in Zürich.
Foto: zvg.
Finanzsystems rücken bereits neue
Sorgen in den Fokus der Investoren.
Nachdem Chinas Aktienmarkt innerhalb eines Jahres um 150 Prozent
angestiegen war, begann bereits im
Juni ein rasanter Kurseinbruch. Ob
und in welchem Umfang die Regierung und die Zentralbank Gegen-
Vor diesem Hintergrund ist in
nächster Zeit wieder mit einer erhöhten Volatilität an den globalen
Finanzmärkten zu rechnen. Die
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, bisher geprägt von einem angemessenen Aufschwung in den drei
grössten Volkswirtschaften der Welt
(USA, Eurozone und Japan), kräftigen Unternehmensgewinnen und
reichlich vorhandener globaler Liquidität scheinen an Kraft verloren
zu haben.
Die US-Notenbank Fed wird wohl
trotz erstarktem Arbeitsmarkt ihre
Leitzinsen mit grosser Wahrscheinlichkeit unverändert belassen und
mit der Straffung ihrer Geldpolitik
zuwarten. Ob und in welchem Ausmass dieser Entscheid in den globalen Finanzmärkten bereits berücksichtigt ist, wird sich zeigen.
Clientis Zürcher Regionalbank, Goethestrasse 18, Telefon 044 250 64 00.
www.zrb.clientis.ch
In der Stadt Zürich steigen die infrastrukturellen Bedürfnisse. Es braucht
zusätzliche Schulhäuser, Werkhöfe
und Verwaltungsgebäude. Die nötigen
Standorte zu sichern, ist für Immobilien Stadt Zürich (Immo) eine immer
grössere Herausforderung, wie das
Hochbaudepartement mitteilt. Gründe
für die steigenden Bedürfnisse sind
die grössere Anzahl von Bewohnerinnen und Bewohnern, die prozentual
ANZEIGEN
stark wachsende Anzahl Pendlerinnen
und Pendler sowie die gesellschaftlichen Vorstellungen, was die öffentliche Hand leisten soll. Immobilien
Stadt Zürich hat Strategien entwickelt,
wie für die Bedürfnisse der kommenden Jahre bestehende Standorte gesichert und neue gewonnen werden
können. Dazu koordiniert die Immo
alle städtischen Eigentümervertretungen und Planungsinstanzen. (pd.)
Zürich West
AKTUELL
IN KÜRZE
Sechseläutenplatz
Am Montag hat das Initiativkomitee «Freier Sechseläutenplatz»
über 4000 gesammelte Unterschriften auf dem Sechseläutenplatz präsentiert und anschliessend der Stadtkanzlei übergeben.
Die Initiative «Freier Sechseläutenplatz» will, dass der Sechseläutenplatz als alltäglicher Aufenthalts- und Begegnungsort für
alle während mindestens 300 Tagen im Jahr vollständig frei zugänglich ist. Der Stadtrat möchte
den Platz nur während 180 Tagen, also im Schnitt jeden zweiten Tag, frei halten.
Löhne in Zürich
In der Stadt Zürich werden jeden
Monat Löhne im Wert von 3,1
Milliarden Franken ausbezahlt.
Der Durchschnittslohn liegt bei
7696
Franken
brutto.
Der
Schweizer
Durchschnittslohn
liegt bei 6439 Franken. Die Löhne der Zürcher Beschäftigten
sind somit im Mittel rund 1200
Franken höher. Die Spannweite
der Löhne ist gross: Ein Viertel
der Beschäftigten verdient über
10 367 Franken, ein Viertel weniger als 5756 Franken monatlich.
Schoggitaler
Anfang September starten die
Schülerinnen und Schüler in der
ganzen Schweiz mit dem Verkauf
des traditionsreichen Schoggitalers für den Natur- und Heimatschutz. Den beliebten Goldtaler
von Pro Natura und vom Schweizer Heimatschutz gibt es auch in
Poststellen. Der Erlös der Aktion
in diesem Jahr wird zugunsten
von mehr Vielfalt im Grünland
verwendet.
Gewerbler reisten zu ihrem Kunstwerk
Der Gewerbeverein Albisrieden präsentiert zu seinem
25-Jahr-Jubiläum eine
Skulptur, die beim A-Park
aufgestellt wird. Einige
Gewerbler reisten ins Atelier
Rudysign in Dietlikon, um
sich vom Künstler Fritz J.
Dold informieren zu lassen.
Hunderte von Velos werden jährlich in der Stadt Zürich stehengelassen und nie mehr abgeholt. In
der Velowerkstatt der Stadt Zürich werden sie von Sozialhilfebeziehenden wieder flottgemacht,
bevor ein Teil davon an Veloganten unter den Hammer kommt.
Die letzte des Jahres findet am
Samstag, 29. August, statt.
Limmatschwimmen
Bei idealen Wasser- und Lufttemperaturen genossen 4500
Schwimmerinnen und Schwimmer das 51. Zürcher Limmatschwimmen zwischen dem Frauenbad Stadthausquai und dem
Flussbad Oberer Letten. Das Limmatschwimmen ist auch ein Wettkampf: Bei den Herren gewann
Alessio Pietra in 24.12 Minuten,
Michal Zilberberg als schnellste
Frau war kaum eine Minute langsamer, mit 24.45 Minuten.
Taschendiebstahl
Rund 15-mal täglich kommt es in
der Stadt Zürich zu einem Taschen- oder Trickdiebstahl. Die
Stadtpolizei greift das Thema nun
mit einer mehrjährigen und spezifisch ausgerichteten Kampagne
auf. Die Präventionskampagne
soll vor allem sensibilisieren und
mit dem Slogan «Sei achtsam»
die Eigenverantwortung fördern.
In Dietlikon entsteht das imposante Kunstwerk des Quartiervereins.
Fritz J. Dold informiert über die Bezüge zu Albisrieden.
Fotos: ch.
AUS DEM GEMEINDERAT
Hitzesommer zeigt den Klimawandel
nächte, also Nächte mit Durchschnittstemperaturen über 20 Grad,
lassen sich so besser aushalten. Für
viele Menschen stellen genau diese
Nächte ein nicht zu unterschätzendes
gesundheitliches Problem dar.
Markus Knauss
Mehr Parks, mehr Wiesen
Weil der Klimawandel aber Tatsache
ist, gilt es, sich Gedanken zu machen,
wie wir uns vor den negativen Auswirkungen des Klimawandels schützen können. Der Schlüssel dazu liegt
AUF
EIN WORT
Draussen vor der Tür
Aus Stahl und Glas
Der diesjährige Sommer hat drastisch schön vor Augen geführt, dass
die Frage nicht lautet, ob es einen
Klimawandel gibt oder nicht. Die
Frage lautet nur noch, wie stark der
Klimawandel sein wird und wie wir
uns vor den negativen Auswirkungen
schützen können.
Die Stadt Zürich macht aufgrund
vielfältiger grüner Vorschläge und
grüner Volksinitiativen schon viel,
damit der Beitrag der Stadt Zürich
zum Klimawandel möglichst gering
bleibt (zum Beispiel Velo-Initiative,
Reduktion des Autoverkehrs um
einen Drittel, Initiative für eine
2000-Watt-Gesellschaft, Ausbau des
öffentlichen Verkehrs, zum Beispiel
mit der neuen Durchmesserlinie, autofreies Wohnen etc). Allerdings wird
es noch einige Zeit dauern, bis diese
erfolgreiche grüne Politik wirklich
greift. Und deshalb dürfen wir uns
nicht selber belügen: Auch in der
Stadt Zürich wird nach wie vor viel
zu viel CO2 produziert, und auch wir
machen munter mit bei den Ursachen, die zum Klimawandel führen.
3
«Seite, Seite, Mitte, Breite – Seite,
Seite, Mitte, Raus!» Sagt Ihnen
diese Wortfolge etwas? Natürlich –
Gummitwist! Schön wars damals,
als man sich mit Gummitwist, Hula Hopp, Stelzenlaufen, Hüpf- und
Ballspielen das «Draussen» vor
der Tür eroberte. Stöbern wir
doch mal ein wenig in der guten
alten Zeit. Welche Outdoor-Spiele
von damals sind heute noch bekannt? Welche sind längst in Vergessenheit geraten?
Da wäre das Murmelspiel. Bereits lange vor unserer Zeit «murmelten» die kleinen Römer auf
dem Lindenhof. Allerdings damals
mit Nüssen. Der Lindenhof war
der erlaubte Spielplatz der Zürcher Jugend. Besonders beliebt
Im Rahmen des 25-Jahr-Jubiläums
des Gewerbevereins Albisrieden wird
eine Skulptur zwischen dem A-Park
und dem Albisriederhaus auf dem
Grund der Baugenossenschaft Zurlinden aufgestellt. Sie trägt den Namen
«Albisrieden» und wurde von Fritz J.
Dold, Künstler aus dem Quartier, entworfen. Zurzeit befindet sich das
neue Wahrzeichen von Albisrieden
noch im Atelier Rudysign in Dietlikon. Dorthin begab sich denn auch
eine Gruppe von Gewerbeleuten aus
Albisrieden, um die Skulptur während ihrer Entstehung zum ersten
Mal in natura zu besichtigen.
Velogant
27. August 2015
Elke Baumann
Béatrice Christen
Der Künstler stellte seine Kreation
vor und wies auf die Einzelheiten, die
sich auf das Quartier beziehen, hin.
Unter anderem ist es der Pflug, der
an das ehemalige Bauerndorf erinnert; aber auch die farbigen Gläser in
den Farben des Albisrieder Wappens
sind präsent. Wer die Skulptur aus
Stahl und Glas näher anschaut, entdeckt, in Anlehnung an den Zürcher
Stadtkreis 9, die Zahl 9. Die anwesenden Gewerbeleute bewunderten
das Kunstwerk.
Mit der Skulptur hat sich der Gewerbeverein ein eigenes Sinnbild geschaffen und gleichzeitig einen Akzent im Quartier gesetzt, der noch
lange Zeit an das 25-Jahr-Jubiläum
erinnern wird. Eingeweiht wird das
Kunstwerk am Samstag, 19. September.
Nr. 35
Hochwertige Grünräume nötig
«Wohnen, Verkehr,
Grünflächen: In Zürich ist
die Flächenkonkurrenz gross»
Markus Knauss, Gemeinderat Grüne
im Schutz und in der qualitativen
Verbesserung unserer Grünflächen:
mehr Parks, mehr Wiesen, mehr
Bäume, mehr Fassadenbegrünungen,
mehr unversiegelte Flächen. Je grösser das Vegetationsvolumen, desto
besser gelingt es uns, die Verdunstung zu erhöhen, die Sauerstoffproduktion anzukurbeln, Staub zu binden, für mehr Schatten zu sorgen
und dadurch im Lokalbereich die
Temperaturen zu senken. Tropen-
Mit der Grün-Stadt-Initiative, die genügend und qualitativ hochwertige
öffentliche Grünräume verlangt, haben die Grünen die richtigen Antworten auf die Herausforderungen des
Klimawandels. Und die Revision des
regionalen Richtplans und der Bauund Zonenordnung nutzen die Grünen für weitere Verbesserungen zum
Schutz und zur Vermehrung von
Grünflächen.
Gerade in Zürich, mit seiner stark
wachsenden Bevölkerung, ist die Flächenkonkurrenz der verschiedenen
Nutzungen – Wohnen, Verkehr, Grünflächen – sehr gross. Und deshalb ist
es umso wichtiger, dass dort, wo die
Stadt Zürich die Schwerpunkte ihrer
Entwicklung sieht, in Altstetten oder
in Zürich Nord beispielsweise, die
Frage der Grünräume intelligent gelöst wird.
Markus Knauss, Co-Geschäftsführer des
VCS Zürich, wohnt im Sihlfeld und sitzt
seit 1998 für die Grünen im Gemeinderat.
Er ist Vizepräsident der Besonderen Kommission Richtplan/Bau- und Zonenordnung sowie Mitglied der Spezialkommission Polizeidepartement/Verkehr.
war, neben Bogenschiessen und
Steinstossen, das «Niggelen», eine
Spielart von Hornussen. Als aber
bei der Obrigkeit laufend Klagen
über eingeschlagene Fensterscheiben eingingen, wurden Stoss- und
Schlagspiele kurzerhand vor die
Stadttore verwiesen. Neben Sackhüpfen, Seilspringen, Stäckli-Steckis, Ball-an-die-Wand und Himmel-Hölle-Hüpfen war das Kirschsteinspucken sehr beliebt. Wer
spuckt den Kern in hohem Bogen
über den Bach? Wer trifft ihn genau in den Eimer? Dann gab es
noch den Peitschenkreisel, das
Seilspringen, das Böckligumpen
und das Steckenpferd. Der flämische Maler Pieter Breughel d. Ä.
hat um 1570 in seinem Bild «Die
Kinderspiele» mehr als 80 Strassenspiele überliefert.
Wir sind im 21. Jh. angekommen. Unsere Recherchen haben
ergeben, dass trotz intensiver
Bautätigkeit, trotz Spielkonsolen,
Handy und iPad Girls von heute
nach wie vor nach Spielen von
gestern hüpfen, springen und werfen. Boys bevorzugen «Tschutten»
oder kurven, mit Helm und Knieschoner geschützt, wie ein «Star
Wars»-Krieger auf Rollbrett und
Velo umher! Draussen spielen ist
einfach mega.
Stadtpolizei verhaftet
Drogendealerpärchen
Vergangenen Donnerstag kontrollierte die Stadtpolizei Zürich im Kreis 4
ein Fahrzeug und nahm ein Drogendealerpärchen fest. Der Mann lenkte
sein Fahrzeug zudem trotz Entzug
des Führerausweises.
Kurz vor 16 Uhr kontrollierten
Betäubungsmittelfahnder
an
der
Hardgutstrasse
ein
verdächtiges
Fahrzeug mit zwei Insassen. Die Polizisten hatten ein gutes Gespür, denn
sie fanden im Fahrzeug rund 30
Gramm Kokain sowie über 1500
Schweizer Franken. Der 33-jährige
Lenker aus Honduras und seine 25jährige Begleiterin aus der Dominikanischen Republik wurden verhaftet,
teilt die Stadtpolizei mit. Der Mann
war zudem trotz Entzug des Führerausweises mit seinem Auto unterwegs. Ermittlungen führten die Polizisten zu einer Wohnung im Kreis 3.
Bei der Hausdurchsuchung stellten
die Detektive rund 150 Dosen Ecstasy
sicher. Die Festgenommenen wurden
der zuständigen Untersuchungsbehörde zugeführt. (zw.)
4
Stadt Zürich
Nr. 35
27. August 2015
AKTUELL
Strichplatz: Heute sind alle zufrieden
Zwei Jahre nach Inbetriebnahme hat sich der Strichplatz am Depotweg in Altstetten etabliert. Die gesetzten Ziele seien erreicht,
zieht die Stadt Bilanz.
Lisa Maire
Mit der Eröffnung des Strichplatzes
am Depotweg und der Schliessung
des Strassenstrichs am Sihlquai wollte die Stadt die Strassenprostitution
in einen geordneten Rahmen führen.
Dies scheint nach längerer Anlaufzeit
nun gelungen: «Wir ziehen eine sehr
positive Bilanz», sagte Barbara Ludwig, Bereichsleiterin Sucht und Drogen beim Sozialdepartement, an einem Medienanlass vor Ort. Noch bis
vor einem Jahr hatten sich die Sexarbeiterinnen skeptisch gegeben. Auf
dem Platz arbeiteten pro Nacht etwa
15 Frauen – nur halb so viele wie
früher am Sihlquai. Inzwischen hat
der Betrieb mit täglich 25 bis 30
Frauen und entsprechend mehr Freiern deutlich angezogen.
Sicherheit gewährleistet
Dank Betreuung durch die Sip Züri
(Sicherheit Intervention Prävention)
kam es gemäss den zuständigen Behörden bisher zu keinem einzigen
nennenswerten Gewaltvorfall. Die
Sip-Mitarbeiter sorgen mit steter
nächtlicher Präsenz für Sicherheit
auf dem Gelände, wirken bei Streitereien – ob zwischen Sexarbeiterinnen
und Kunden oder zwischen den
Frauen selbst – deeskalierend und
alarmieren bei Bedarf die Polizei.
Diese Sicherheit habe zwar ihren
Preis. Aber «ohne die Sip wäre das
Arbeitsplatz von täglich 25 bis 30 Frauen: Die neun «Sexboxen» auf dem Strichplatz Depotweg sind nur bei Tag so verwaist.
Projekt Strichplatz gefährdet», ist
Ludwig überzeugt. Dieser Dienst dürfe keinesfalls abgebaut werden.
Auch auf die Nachbarschaft hat
der Strichplatz offenbar keine negativen Auswirkungen, wie Marco Bisa,
Sprecher der Stadtpolizei, bestätigt.
Nach anfänglichen Problemen mit
Gaffern und Littering seien die Patrouillen um den Strichplatz verstärkt
worden. «Seither gibt es kaum mehr
Klagen aus der Nachbarschaft.» Die
Stadtpolizei sei in der Regel nur zivil
auf dem Platz anzutreffen zwecks
Kontrolle der nötigen Papiere. Sexarbeiterinnen brauchen in Zürich neben einer Arbeitsbewilligung und einer Prostitutionsgewerbe-Bewilligung
Viele der Frauen, die auf dem Autostrich in Altstetten arbeiten, stammen aus Osteuropa oder Spanien.
Zum «Flora Dora»-Team gehören
deshalb Mitarbeiterinnen, die auch
ungarisch, rumänisch oder spanisch
sprechen. Das sei eine Anstellungsbedingung gewesen, sagt Kocher.
Noch keine Nachfolgeprojekte
Ob sich die (im Juli per Bundesgerichtsentscheid verfügte) starke Einschränkung des Strassenstrichs im
Niederdorf auf den Strichplatzbetrieb
in Altstetten auswirkt, könne man
noch nicht beurteilen, meint Marco
Bisa. Beim Sozialdepartement hält
man eine solche Entwicklung jedoch
nicht für wahrscheinlich, da auf dem
Autostrich am Depotweg Frauen arbeiten, die andere Freier anziehen
als jene im Niederdorf.
Beim Konzept des betreuten
Strichplatzes hatte sich die Stadt Zürich an ähnlichen Modellen im Ausland orientiert. Macht das Zürcher
Modell nun dank positiven Erfahrungen Schule in anderen Schweizer
Städten? Aus Basel und auch aus Luzern seien zwar Interessensbekundungen gekommen, sagt Barbara
Ludwig. So schauten sich offenbar
verschiedene Behördenvertreter den
Betrieb am Depotweg an. Konkrete
Beratungen habe aber bisher niemand in Anspruch genommen.
Ungewohnte Klänge im Rathaus
Das Rathaus öffnet am 5.
September seine Türen zur
Langen Nacht der Zürcher
Museen. Anstelle politischer
Debatten erwartet die Besucherinnen und Besucher ein
akustisches Ratespiel, begleitet von einer eigens
kreierten Lichtgestaltung.
Nachtschwärmer kommen
zudem in den Genuss eigenwilliger Chorgesänge.
Wer die Gartencharta unterzeichnet, möchte wild lebenden Kleintieren
Fotos: zvg.
im eigenen Garten ein besseres Überleben ermöglichen.
Gartencharta «live» erleben
Das Jahresprogramm des Verbunds
Lebensraum Zürich (VLZ) ist nach den
Sommerferien in die zweite Runde gestartet. Unter dem Motto «Gärten und
Gärtnern in der Stadt» finden bis Mitte Oktober nochmals diverse Anlässe
statt, der nächste am kommenden
Dienstag: Beim Rundgang «Die Garten-Charta: 10x für die Natur» profitieren Gartenbesitzerinnen und -besitzer vom Know-how zweier Fachleute.
Die Garten-Charta ist eine freiwillige Selbstverpflichtung mit zehn einfachen und wirksamen Regeln zur Förderung der natürlichen Vielfalt und
Gestaltung in privaten Gärten. Auf einem anderthalbstündigen Rundgang
im Kreis 8 lernen die Teilnehmer verschiedene Aspekte eines naturnahen
zum Anschaffen auf dem Strassenstrich auch ein Tages-Ticket. Bei den
Kontrollen werde allenfalls ein halbes
Dutzend Frauen pro Monat ohne dieses Ticket angetroffen – das sei nicht
viel, sagt Bisa.
Positiv sind auch die Rückmeldungen der Sexarbeiterinnen zur sozialmedizinischen Betreuung auf dem
Platz – gewährleistet durch das Team
der Frauenberatung Flora Dora in einem Pavillon auf dem Gelände. Es
habe Zeit gebraucht, bis das notwendige Vertrauen aufgebaut war, schaut
Betriebsleiterin Ursula Kocher zurück. Aber heute würden das Beratungsangebot und die Gesundheitschecks im Pavillon sehr geschätzt.
Foto: mai.
Gartens in öffentlich zugänglichen
Grünräumen kennen und können die
Anwendung der zehn Garten-ChartaRegeln «live» beurteilen und besprechen. Fachkundig begleitet wird der
zusammen mit dem Quartierverein organisierte Rundgang von Thomas
Kimmich, Gärtnermeister im Campus
Grüntal der ZHAW Wädenswil, und
Christine Dobler Gross, begeisterte
Naturgärtnerin und Bloggerin aus
dem Kreis 8.
Der Rundgang ist gratis, eine Anmeldung nicht nötig. (e./mai.)
Dienstag, 1. September, 17.30 Uhr, Treffpunkt beim GZ Riesbach, Seefeldstrasse
93 (Ende bei der EPI-Klinik). Mehr zu Gartencharta und VLZ-Jahresprogramm unter
www.gartencharta.ch und www.vlzh.ch.
In der ersten Samstagnacht im September öffnen auch dieses Jahr zahlreiche Zürcher Museen und Institutionen ihre Tore für Besucherinnen
und Besucher. Im Rathaus gibt es
dieses Jahr nicht nur einiges zu sehen, sondern noch viel mehr zu hören. Sogenannte «Klangduschen» bespielen das Gebäude auf ungewohnte
Art und Weise. An zwölf Hörstationen werden zudem pikante Geschichten aus dem Innenleben des Gebäudes präsentiert. Sie laden die Besucher gleichzeitig zu einem lehrreichen Ratespiel ein. Die darin erwähnten Trouvaillen werden parallel
von einem Lichtgestalter speziell ausgeleuchtet, sodass ein einmaliger Zugang zum Barockbau aus dem 17.
Jahrhundert entsteht.
«Salti musicali»
Groovige Klänge bringen zu später
Stunde eine humoristische Note in das
nächtliche Rathaus. Ab 23 Uhr wogt
für eine gute halbe Stunde der Gesang
des Chors Salti musicali durch die altehrwürdigen Räume. Unter der Leitung von Adrian Schmid spannt der
Pikante Geschichten und Klangduschen: Akustisches Ratespiel an der
Langen Nacht der Zürcher Museen im Rathaus.
Foto: ajm.
Chor einen weiten Bogen vom 16.
Jahrhundert bis in die heutige Zeit.
Historisches und Aktuelles werden
kontrovers besungen, wobei sowohl
harmonische wie schräge Töne erklingen. Dabei prallen entfernteste Musikstile in Liedern von Mani Matter,
Songs aus Musicals mit einem Madrigal von Clément Janequin aufeinander. Eine besondere Rolle fällt dem
Glockenklang zu. In seiner Inszenierung nimmt der Chor aber auch das
Kommen und Gehen der Besucher, die
Lebhaftigkeit des Ratsbetriebs und die
Debatten im Ratssaal auf.
Das Zürcher Rathaus beteiligt sich
bereits zum vierten Mal an der Langen Nacht der Zürcher Museen. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher
nutzen jeweils die Gelegenheit, den
Parlamentssaal, wo sonst der Kantonsrat sowie der Zürcher Gemeinderat tagen, aus der Nähe zu sehen.
Blick ins historische Sitzungslokal
Ebenfalls möglich ist es, an diesem
Abend einen Blick in das historische
Sitzungszimmer der Kantonsregierung zu werfen, die sich dort wöchentlich trifft. Mitarbeitende der
Parlamentsdienste und der Staatskanzlei versorgen die Besucher vor
Ort mit interessanten Hintergrundinformationen und erzählen über die
politischen Abläufe. (pd.)
Das Rathaus ist in der Langen Nacht der
Zürcher Museen am 5. September von 19
bis 1 Uhr geöffnet.
Zürich West
AKTUELL
Fast 1000 Franken
für beste Handy-Fotos
Die Quartierkoordination der Stadt
Zürich führt zusammen mit den vier
Quartiervereinen einen Handy-FotoWettbewerb für junge Leute unter 25
Jahren durch. Das Motto: «I like
Chreis 9». Bis Samstag um Mitternacht kann man sein Handyfoto
(mindestens 1600 × 1200 Pixel, max.
5 MB) an [email protected]
mailen. Pro Person kann man ein Foto senden und sollte den vollständigen Namen sowie die Handynummer
angeben. Die drei Preise können sich
sehen lassen: 1. Preis: SBB-Gutschein
für 500 Franken. 2. Preis: SBB-Gutschein für 300 Franken. 3. Preis: Warengutschein für 150 Franken. Wer
gewinnen will, muss bei der Preisverteilung am Sonntag, 30. August, um
16.30 Uhr im Zelt der Quartiervereine anwesend sein. (zw.)
Bildungsmotor feiert
am Chreis-9-Fäscht
Fest entschlossen, ihre Faszination
am Wissen auch mit Kindern aus bildungsferneren Altstetter Familien zu
teilen, organisierten die Initianten
des Vereins Bildungsmotor 2005 ihren ersten Gratis-Begleitdienst zur
Vorlesungsreihe der Kinder-Universität Zürich. Angetrieben vom Erfolg,
richteten die Studierenden bald einen
kostengünstigen Lern-Raum ein, in
dem sie seither rund 25 Kinder dreimal wöchentlich bei den Hausaufgaben unterstützen. Gelegentlich verwandelt sich der Raum in eine
Schreib- oder Theaterwerkstatt, und
die Eltern dürfen gespannt sein auf
die abschliessende feierliche Darbietung.
Nun auch für Kleinkinder
Finanziert wurde der Lern-Raum zunächst über lokale Sponsoren, dann
über Integrationskredite, und nun
durch das Sozialdepartement im
Rahmen eines Leistungsauftrags.
Zum zehnjährigen Bestehen kann der
Bildungsmotor einen weiteren Erfolg
verbuchen: Nach dreijähriger Pilotphase werden im neu eröffneten Bildungs-Café nicht nur Schulkinder,
sondern auch Kleinkinder, unter Mitwirkung der Eltern, spielerisch in ihrer Entwicklung unterstützt.
Am Chreis-9-Fäscht vom 28. bis
30. August beim GZ Bachwiesen wird
der Bildungsmotor mit einem Stand
vertreten sein, und die Kinder warten
am Samstag um 15.30 Uhr auf der
Dorfplatzbühne mit einer spektakulären Zirkustheater-Show auf. (e.)
«Haben Sie Freude am Backen?»,
das fragen die Quartiervereine Altstetten, Albisrieden, Grünau und
Triemli. Sie nehmen die selbstgebackenen Kreationen gerne am Buffet
im Quartierzelt, gleich neben der
Dorfbühne, entgegen und vergüten
sie mit einem Getränk nach Wahl. (e.)
ANZEIGEN
27. August 2015
5
Vier Quartiere laden zum grossen Fest
Fortsetzung von Seite 1
ihren Obolus zugunsten der Obrigkeit
aus der Stadt Zürich abgeben. Auf
der anderen Seite betreibt die Zunft
zusammen mit dem Verein Ausstellung Zunftstadt Zürich in den Räumen des Gemeinschaftszentrums
Bachwiesen eine multimediale Vorstellung des Zürcher Zunftwesens.»
Für die Vorbereitungen, die Zehntenabgabe und die Betreuung der Ausstellung sind bei der Zunft zur Letzi
rund 100 Einsätze geplant.
Aufbau und Helfer als Knackpunkt
Bei der Cevi arbeiten nahezu alle 30
Leiter und Leiterinnen mit, da das
Fest gleich drei Tage dauert. «Die
grösste Herausforderung ist sicher
die Zeit, die wir uns nehmen müssen,
um alles aufzubauen», erläutert
Stefan Reusser. Da der Aufbau nicht
am Freitagabend oder später möglich
sei, könnten nur Leiter mithelfen, die
in dieser Woche Ferien haben. «Das
sind vor allem Studierende.» Ein weiterer heikler Punkt sei, dass in diesem Zeitraum zusätzlich mehrere
spezielle Anlässe wie Sommerlager,
«Aktion 72 Stund» oder ein OpenAir-Gottesdienst stattfinden. «Dementsprechend mussten wir für mehrere Anlässe gleichzeitig planen.»
Und was waren die grössten Herausforderungen für die Zunft zur
Die Zunft zur Letzi sorgte bereits beim ersten Chreis-9-Fäscht mit der Zehntenabgabe für Unterhaltung. Foto: zvg.
Letzi? Jürg Vogel weisst darauf hin,
dass engagierte Personen im Quartier
meist in verschiedenen Organisationen aktiv seien. «Bei der Durchführung eines Quartierfests stellt man
das bei der Rekrutierung der Helfer
sehr schnell fest», so der Zunftmeister, «da diese meist schon mehrfach
verplant sind. Daher ist auch für die
Zunft die Personalrekrutierung die
grösste Herausforderung.»
Insgesamt engagieren sich am
Chreis-9-Fäscht über 50 Vereine, Institutionen und Firmen. Sie sorgen an
Marktständen, auf Bühnen und mit
kulinarischen Angeboten für ein viel-
fältiges Fest. Zu den Höhepunkten
gehören nebst Zehntenabgabe und
Kletterwand die Harley- und Pferdekutschen-Fahrten, Musik und Tanz,
Tombola sowie das grosse Feuerwerk
am Samstag ab 22.30 Uhr.
www.chreis9faescht.ch
Quartier weiht Pfingstweidpark mit Fest ein
Am Samstag in einer Woche darf
man ihn betreten, den Pfingstweidpark. Grün Stadt Zürich (GSZ) hat die
IG Hardturmquartier mit der Organisation betraut – und die stellt zur Eröffnung des Parks ein Quartierfest
auf die Beine. Dabei wird die IGH
von der Auftraggeberin, der Quartierkoordination sowie der Zürcher
Hochschule der Künste unterstützt,
die im benachbarten Toni-Areal eingezogen ist. Das Fest geht mit einigen
Attraktionen am Samstag, 5. September, von 13.30 bis 19.30 Uhr über die
Bühne. Der offizielle Teil findet von
14.30 bis 15.30 Uhr statt mit Stadtrat
Filippo Leutenegger, Christine Bräm,
Direktorin GSZ, und Monika Spring,
Co-Präsidentin IGH. (ho.)
Anreise mit öV: Tram 4 bis Technopark
oder Toni-Areal, Bahnhof Hardbrücke.
Die Fahnen künden es an: Am Samstag, 5. September, findet das Eröffnungsfest statt.
ANZEIGEN
«art.stetten»: Ausstellung mit lokalen Künstlern
www.bildungs-cafe.ch
Kuchen backen
für das Chreis-9-Fäscht
Nr. 35
«art.stetten» – «Wer sagt denn, dass
Kunst weit weg ist?»: Unter diesem
Motto findet vom 11. bis 19. September in Altstetten auf dem Chilehügel
oberhalb des Lindenplatzes – nach
einem jahrelangen Unterbruch – erstmals wieder eine Kunstausstellung
mit lokalen Künstlerinnen und Künstlern statt. Die Ausstellung wurde von
der Kommission Kultur, Spiritualität
und Bildung der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Altstetten
und Kultur48, der kulturellen Kommission des Quartiervereins Altstetten, initiiert und organisiert.
Zahlreiche Künstlerinnen und
Künstler präsentieren ihre Werke.
Kurz vor dem Start hat eine Jury –
Aldo Mozzini und Kathrin Luchsinger, Dozenten der Zürcher Hochschule der Künste – die definitive Auswahl
der auszustellenden Werke getroffen
und damit für die angestrebte Qualität gesorgt. Kriterien bezüglich Mitwirkung der Kunstschaffenden sind
Zugehörigkeit zu Altstetten, Vielfalt
der Herkunftsländer, Frauen und
Männer, jüngere und ältere Kunst-
schaffende sowie Profi- und HobbyKünstler. Auswahlkriterien bezüglich
der Kunstwerke sind Eigenständigkeit, Individualität und Aussagekraft
des Werks und die Bedingung, dass
es keine rein kommerzielle Darstellung sein darf.
Vielfältiges Begleitprogramm
Die Ausstellung wird von einem vielfältigen Rahmenprogramm begleitet.
Daraus ein paar Höhepunkte: die
Fanfare des Michael-Kaen-Quintetts,
das Philharmonische Bläserquintett
Basel unter der Leitung des Altstetter
Musikers Konstantin Timokhine, der
Laudate-Chor, der Jodel-Club Sängerrunde Zürich, The Jazzi Döpps, das
Ensemble Serendipity mit Klängen
der Musikrichtungen Klezmer, Folk
und Oldies und zum Abschluss das
Akkordeon-Orchester Zürich-Altstetten. Sehenswert ist zudem das Figurentheater des in Altstetten lebenden
Künstlers Silvio Rauch (Atelier Augenhöhe).
Ein Flyer informiert über die Zeiten der einzelnen Darstellungen. So
oder so lohnt sich jedoch ein täglicher Abstecher auf den Chilehügel
für alle, die sich gerne überraschen
lassen.
Initiantinnen der «art.stetten» sind
Ulrike Müller, Kommission Kultur, Spiritualität und Bildung der evangelisch-reformierten
Kirchgemeinde
Altstetten, und Helena Neuhaus, bis
Februar Präsidentin von Kultur48. Sie
werden unterstützt von Roland Gisler,
Emil Wettstein, Anne Roth, Norma
Frost, Christian Kern und Turul Kircali, neuer Präsident von Kultur48. Alle
Künstlerinnen und Künstler des Begleitprogramms treten gratis auf (Kollekte).
Die Arbeit des Organisationsteams
der beiden Kommissionen ist ehrenamtlich. Die Vorbereitungen starteten
vor einem Jahr, waren sehr zeitintensiv und verursachten Kosten, die noch
nicht vollständig gedeckt werden
konnten. Spenden zur Deckung des
Defizits sind deshalb willkommen:
ZKB, Konto CH46 0070 0110 0027
2393 1, Kulturelle Kommission des QV
Altstetten, 8048 Zürich. (e.)
Foto: ho.
6
Stadt Zürich
Nr. 35
27. August 2015
MARKTPLATZ
Publireportage
Überbauung «ThurBlick» in Lütisburg
Tag der offenen Tür am 30. August
Entspannung pur: Ruheliegen im Wellness-Aussenbereich des Seminar- und Wellnesshotels Stoos.
Foto: zvg.
Publireportage
Aktive Erholung im Paradies Stoos
Auf 1300 Meter Höhe in
den Zentralschweizer Alpen
erleben Gäste des Seminarund Wellnesshotels Stoos
einen perfekten Mix aus
Erholung und Bewegung.
Nach einem erlebnisreichen Tag im
Naturparadies Stoos lässt es sich im
grosszügig angelegten Wellnessbereich hervorragend entspannen. Diverse Saunen, Dampfbäder, Erlebnisduschen, ein Kneipp-Becken und eine
abwechslungsreiche Wasserwelt laden
im modernen Spa mit viel Naturstein,
Edelstahl und Massivholz zum Entspannen und Träumen ein. Der helle
Ruheraum mit Panoramablick auf die
Innerschweizer Alpen präsentiert sich
als Oase der Ruhe und Erholung.
Auf dem Hochplateau mit Rundblick auf Vierwaldstättersee, Mittelland, Urner Alpen und Mythen finden
Hotelgäste einen einmaligen Ort für
Bewegung und Wohlbefinden. Nach
einer der vielen möglichen Wanderun-
gen – etwa zum Gipfelrestaurant
Fronalpstock auf 1922 Meter Höhe –
lässt sich der Abend hervorragend mit
einem
ausgiebigen
Wellness-Programm geniessen.
Kulinarik mit Aussicht
Im Restaurant mit einheimischen Materialien werden Gäste mit kulinarischen Gaumenfreuden sowie erlesenen Weinen verwöhnt. Das Küchenteam um Matthias Bruns zaubert aus
regionalen Produkten und nachhaltiger Fischerei jeden Abend überzeugende Menüs.
Von Zürich sind die Stoos-Bergbahnen in 40 Autominuten erreichbar.
Mit der Luftseilbahn von Morschach
oder mit der Standseilbahn von
Schwyz/Schlattli gelangt man in sieben Minuten auf den autofreien Stoos
– und in zwei Gehminuten zum Seminar- und Wellnesshotel. Und das Beste
daran: Kinder fahren im Sommer auf
allen Bergbahnen gratis. (pd./mai.)
Seminar- und Wellnesshotel Stoos, Tel.
041 817 44 44 – [email protected] –
www. hotel-stoos.ch.
Wettbewerb
Lokalinfo verlost eine Auszeit für
zwei Geniesser im Seminar- und
Wellnesshotel Stoos (Wert: 700
Franken). Dazu gehört:
• 1 Übernachtung im Doppelzimmer Superior mit Balkon
• Reichhaltiges Frühstücksbuffet
oder Langschläfer-Frühstück auf
dem Zimmer
• Champagner-Aperitif
• 5-Gang-Menü
• Late Check-out bis 13 Uhr
• Aromaöl-Massage (50 Min.)
• Freie Nutzung Wellness & Spa.
Wer sein Glück versuchen will,
schickt bis 31. August eine E-Mail
mit Betreffzeile «Stoos» und vollständigem Absender an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Stoos»
Buckhauserstrasse 11
8048 Zürich
Eine Stadt wird zum urbanen Chor
«Zürich singt» ist Zürichs neuer Projekt-Chor und Music Community für
alle, die gerne singen. Hier begegnet
sich das urbane Zürich und wird zum
mitreissenden Soul- und Gospelchor.
Zum Auftakt in die Weihnachtszeit ist
«Zürich singt» mit sechs «Greatest
Hits»-Konzerten in der Stadt «live on
tour». Das Publikum kann mitsingen.
«Zürich singt» startet am Sonntag, 30. August, von 14 bis 18 Uhr im
Tanzwerk 101 an der Pfingstweidstrasse 101 mit der ersten von insge-
samt acht Chorproben unter der Leitung von Initiantin Tanya Birri. Mitsingen können alle, die Lust haben.
«Zürich singt» ist während der
Saison auch eine Academy mit Kursen und Einzelcoachings und realisiert Community-Projekte, an denen
die ganze Stadt teilnehmen und mitwirken kann. So stehen unter anderem Projekte an wie «Zürich komponiert einen Song» oder «Zürich
schreibt das singende Kochbuch».
Zudem kann jeder über Facebook
seine Lieblingslieder beitragen. Am
19. November eröffnet «Zürich singt»
im Rahmen des Night Shoppings die
Saison des beliebten «Singing Christmas Tree». Höhepunkt werden die
beiden Christmas Gala Nights am
ersten Dezemberwochenende, 4./5.
Dezember, im «Offenen St. Jakob».
(pd./pm.)
IMMOBILIEN
Fein essen zu Hause
Saisontickets: Erwachsene 380 Franken,
Jugendchor und Nachwuchstalente 280
Franken. Kontakt: Tel. 079 375 18 83.
www.zuerichsingt.ch.
Seitdem man von verdichtetem Bauen redet, geraten Einfamilienhäuser
durch die extreme Platz- und Kostenintensität vermehrt in die Kritik.
Doch den anspruchsvollen Einfamilienhausbesitzern genügen oft die zu
kleine Raumaufteilung wie auch das
unpersönliche und zum Teil massenfertige Gedankengut einiger Architekten nicht, um sich auf eine Wohnung
einzulassen. Um dem entgegenzuwirken, wurde im toggenburgischen
Dörfchen Lütisburg ein Wohnungsbau entwickelt, der bei sehr grosszügigen Grundrissen anfängt und bei
einem verhältnismässig kleinen Preis
aufhört. Auf Interessierte wartet ein
vielfältiges Kaufangebot:
• 3½-Zimmer-Wohnung mit über 172
Quadratmetern Wohnfläche, zuzüglich Balkon mit 30 Quadratmetern.
Verkaufspreise ab 595 000 Franken.
• 4½-Zimmer-Wohnung mit über 226
Quadratmetern Wohnfläche, zuzüglich Balkon mit 41 Quadratmetern.
Verkaufspreise ab 705 000 Franken.
• 5½-Zimmer-Wohnung mit über 247
Quadratmetern Wohnfläche, zuzüglich Balkon mit 46 Quadratmetern.
Verkaufspreis ab 815 000 Franken.
Am Tag der offenen Türe vom
kommenden Sonntag, 30. August,
Blick auf die neue Überbauung im
idyllischen Lütisburg.
Foto: zvg.
kann eine Musterwohnung besichtigt
werden.
Für weitere Informationen oder
für einen individuellen Termin steht
Christian Aerne von der OPM Immobilien & Marketing zur Verfügung unter Tel. 071 222 02 00. (pd.)
Sonntag, 30. August, 10-14 Uhr, Kirchstrasse 6a, 9604 Lütisburg. Weitere Infos
und Anfahrtsplan auf www.thur-blick.ch
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sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
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Name/Vorname:
Strasse:
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Zürich West
AKTUELL
Nr. 35
27. August 2015
7
Eine neue neuapostolische Kirche für Albisrieden
Mit einem Festgottesdienst
wird am Sonntag, 30. August,
nach knapp zwei Jahren
Bauzeit die neuapostolische
Kirche Zürich-Albisrieden
feierlich geweiht.
Die neuapostolische Gemeinde Zürich-Albisrieden wurde 1922 gegründet und war zunächst in einem Mietlokal an der Freilagerstrasse beheimatet. Zwei Jahre später konnte die
Liegenschaft an der Anemonenstrasse erworben und für Kirchenzwecke
umgebaut werden.
1955 wurde hinter dem bestehenden Wohnhaus ein grosser Saal angebaut. Mit der Zusammenführung der
beiden Gemeinden Zürich-Wiedikon
und Zürich-Albisrieden wurden bauliche Veränderungen notwendig. Das
Grundstück an der Anemonenstrasse
erwies sich als baurechtlich stark unternutzte Fläche. Deshalb wurde ein
Neubau realisiert. Dieser beinhaltet
neben einer Kirche mit etlichen Nebenräumen auch zwei Wohnhäuser
mit insgesamt 36 Wohnungen.
Wichtiger Beitrag für das Quartier
Mit dem repräsentativen Kirchengebäude leistet die neuapostolische Kirche einen wichtigen baukulturellen
Beitrag und unterstützt damit die weitere städtebauliche Aufwertung des
Quartiers. Das Projekt des Architekturbüros Guignard+Saner ging aus einem Architekturwettbewerb mit zehn
Planern hervor. Die vorherige Kirche
war seinerzeit im Hof erstellt worden,
das neue Kirchengebäude steht nun
prominent an der Strassenseite.
Auch den Bedürfnissen der Wohnungsmieter
nach
Ungestörtheit
konnte durch die Entflechtung der
Eingänge und der Gestaltung des Kirchenteils Rechnung getragen werden.
Der Kirchensaal mit einer Höhe
von 9 Metern hat rund 330 Sitzplätze. Das Tageslicht wird durch die 16
Meter breite und 9 Meter hohe Glaswand hinter dem Altar und dem 16
m² grossen Oberlicht in den Kirchensaal geleitet. Ein Drittel der Glasfläche wird durch die Pfeifenorgel hinter dem Altar abgedeckt. Die Glaswand besteht aus einer Pfosten-Riegel-Konstruktion als äussere Hülle.
Innen wurde im Abstand von rund
50 Zentimetern eine zweite Glaswand
aufgebaut, bestehend aus aufeinandergelegten Glasscheiben. Die Ansicht vom Saal ist die Bruchkante dieser 15 Zentimeter tiefen Gläser.
Glasfarbtechnik aus Mittelalter
Um einen speziellen farblichen Effekt
zu erzielen, wurde die hintere Kante
mit Silberoxid in verschiedenen
Brennzeiten eingebrannt, sodass verschiedene Gelb- bis Brauntöne entstehen. Dieses Verfahren ist die älteste bestehende Glasfarbtechnik, die
bekannt ist. Schon im Mittelalter
wurde mit dieser Technik Glas gelb
gefärbt. Die Eingangshalle öffnet sich
als zweigeschossige, voll verglaste
Halle gegen die Strasse und soll einladend auf Passanten wirken. Auch
das Foyer ist zweigeschossig und lädt
zum Verweilen ein. Neben diesen
überhohen Räumen befinden sich im
Erdgeschoss noch der Mehrzwecksaal und die Toilettenanlage. Im ersten Stock, angebunden über zwei
Treppen und eine Galerie mit Ausblick auf die Eingangshalle, befinden
sich die Unterrichtsräume und die
Sakristei sowie der Eingang zur Empore mit 84 Sitzplätzen.
Der Bau wurde mit dem Abbruch
der alten Liegenschaft im Juni 2013
gestartet. Trotz Konkurserklärung
des Totalunternehmers Arigon AG
Ende 2014 konnte der Bau plangemäss abgeschlossen werden. Die
Blick in den Saal der neuapostolischen Kirche, …
Aussenansicht des Kirchengebäudes an der Anemonenstrasse 41.
Mietwohnungen sind bereits bezogen, es sind nur noch wenige frei.
Die neuapostolische Kirche ist eine
internationale, christliche Kirche.
Grundlage ihrer Lehre ist die Heilige
Schrift. 1863 ist sie aus der katholisch-apostolischen Gemeinde entstanden und wird – wie die ersten
Christengemeinden auch – von Aposteln geleitet. Kern der neuapostoli-
schen Glaubenslehre ist die Erwartung der Wiederkunft Christi zur Vollendung des Heilsplans Gottes gemäss
der biblischen Prophezeiung. Die
neuapostolische Kirche ist unabhängig und verhält sich politisch neutral.
Sie finanziert sich durch freiwillige
Spenden ihrer Mitglieder. Zur neuapostolischen Kirche bekennen sich
weltweit 10 Millionen Christen, in der
Schweiz sind es rund 34 000 Gläubige in 160 Gemeinden. (pd.)
… auf den Orgelprospekt …
… sowie auf die Empore mit 84 Sitzplätzen.
Die neuapostolische Kirche
Stadt soll den Escher-Wyss-Platz wiederbeleben
Über 500 Unterschriften
erhielt Stadtrat Filippo
Leutenegger am Montagabend von der SP 5.
Die Petition fordert, dem
Escher-Wyss-Platz wieder
Leben einzuhauchen.
Kantonsrat Angelo Barrile und Schulpräsidentin Katrin Wüthrich übergaben dem TED-Vorsteher eine Petition, die einem vielseitigen Wunsch
aus dem Quartier entspreche und im
Austausch mit Bewohnerinnen und
Bewohnern von Zürich West entstanden ist.
Die Petition fordert die Stadt auf,
wieder Leben in den Escher-WyssPlatz einzuhauchen, der gegenwärtig
ein Dasein als Unort unter der Hardbrücke fristet. Denn momentan sei
der Escher-Wyss-Platz der tote Winkel im Dreieck mit dem Schiffbauplatz (Schirmhaus) und dem Schützenareal. Die Petitionäre möchten
den Escher-Wyss-Platz wieder ins
Quartier reintegrieren. Es entspreche
dem Wunsch aus dem Quartier, dass
die Veränderungen am Platz niederschwellig und im Austausch mit der
Wohnbevölkerung des Quartiers entwickelt werden. Es gehe dabei nicht
um langfristige Massnahmen, sondern um wechselnde Zwischennutzungen wie Flohmärkte, Ausstellungen zum Leben im Quartier oder kleine Kunstwerke von Schulklassen.
Filippo Leutenegger nahm die Petition sehr gerne entgegen und teilte
die Meinung, dass man aus dem
Escher-Wyss-Platz wieder mehr für
das Quartier machen könne. (zw.)
www.sp5.ch
Fotos: G. Abrahams/zvg.
Tag der offenen Tür
Die neuapostolische Kirche an
der Anemonenstrasse 41 in Albisrieden lädt am Samstag, 3. Oktober, zum Tag der offenen Tür. 14
bis 15 Uhr: Begrüssung und offizieller Teil, 15 bis 17 Uhr: freie
Kirchenbesichtigung und Apéro.
www.nak.ch
Fotos: R. Waller/zvg.
Migros-Museum: Neue
Sammlungskonservatorin
Die Kunsthistorikerin Nadia Schneider Willen (*1971, Bern) wird ab 1.
September neue Sammlungskonservatorin am Migros Museum für Gegenwartskunst. Sie folgt auf Judith
Welter, die nach ihrem über zehnjährigen Engagement die Direktion im
Kunsthaus Glarus übernommen hat.
Willen lebt und arbeitet als freiberufliche Kuratorin in Zürich und leitet
die Adolf Wölfli-Stiftung im Kunstmuseum Bern. Seit 2012 ist sie Präsidentin der Eidgenössischen Kunstkommission. Sie studierte an der
Universität Zürich Kunstgeschichte
und Romanistik. Seit 1996 setzt sich
das Migros Museum für die Produktion, das Ausstellen, Sammeln und
Vermitteln internationaler, zeitgenössischer Kunst ein. (pd.)
Stadtrat Filippo Leutenegger nahm die Petition der SP 5 mit über 500
Unterschriften entgegen.
Foto: David Zehnder/zvg.
www.migrosmuseum.ch
8
Stadt Zürich
Nr. 35
27. August 2015
AKTUELL
Konzept für grenzüberschreitende Planung
Integrationsarbeit
wird weitergeführt
Acht Kantone haben in
grenzüberschreitender
Zusammenarbeit ein Raumordnungskonzept für den
Metropolitan-Raum Zürich
(Metro-ROK) entwickelt.
Dieses dient ihnen als
Orientierungsrahmen für
die kantonalen und interkantonalen Planungen.
Die Integration der zugezogenen Bevölkerung in der Stadt Zürich funktioniere gut, so das Präsidialdepartement. Massnahmen im Rahmen der
Regelstrukturen und gezielte Förderprojekte von städtischer und privater
Seite greifen ineinander und ergänzen
sich. Der Stadtrat will auch in Zukunft
sicherstellen, dass alle in Zürich lebenden Menschen sich hier willkommen fühlen und am Stadtleben teilnehmen können. Er hat deshalb integrationspolitische Ziele für die laufende
Legislatur verabschiedet. Diese lassen
sich wie bisher sechs verschiedenen
Stossrichtungen zuordnen: Chancengerechtigkeit erhöhen, gutes Zusammenleben fördern, Eigenverantwortung ermöglichen, Herausforderungen
angehen, Willkommenskultur pflegen
und aktive integrationspolitische Positionierung.
Chancengerechtigkeit
erhöhen
umfasst zum Beispiel, dass Kinder
und Jugendliche, die in der Stadt Zürich aufwachsen, nach ihren individuellen Fähigkeiten gefördert werden
und eine Ausbildung abschliessen
können. Weiter gestaltet die Stadt Zürich ihre Dienstleistungen und Angebote so, dass sie alle Bevölkerungskreise erreichen. Wichtige Informationen sollen leicht verständlich sein
und bei Bedarf in mehreren Sprachen zur Verfügung stehen. Und
nicht zuletzt heisst Chancengerechtigkeit erhöhen, dass sich die Stadt
Zürich gegen Diskriminierung sowie
für den Abbau von Strukturen, die
für die Integration hinderlich sind,
engagiert. (pd./pm.)
Gemäss Bundesgesetz über die Raumplanung (RPG) sind die Kantone beauftragt, mit den Nachbarkantonen
zusammenzuarbeiten. Das Raumordnungskonzept Metro-ROK, so schreibt
die kantonale Baudirektion in einer
Mitteilung, setze diese Aufgabe konkret um: Der Metropolitan-Raum Zürich wird als zusammenhängender
funktionaler Raum verstanden. Das
Metro-ROK wurde von den Raumplanungsfachstellen der Kantone Aargau, Luzern, Schaffhausen, Schwyz,
St. Gallen, Thurgau, Zug und Zürich
erarbeitet. Es weist einen Zeithorizont bis 2030 auf und ist nicht behördenverbindlich. Vielmehr dient das
Konzept den acht Kantonen als Hilfe
für ihre kantonalen Planungen sowie
für die interkantonale planerische
Abstimmung.
Vier Handlungsräume
Das Metro-ROK stellt eine wichtige
Leitschnur für grenzüberschreitende
Fragestellungen in der Raumplanung
dar. Es bildet darüber hinaus eine gute Basis für weitere Zusammenarbeit
im Metropolitan-Raum Zürich. Die
Handlungsräume des Metropolitan-Raums Zürich: Die Stadtlandschaft (rot), die Zwischenlandschaft (lila), die
Grafik: zvg.
Kulturlandschaft (gelb) und die Naturlandschaft (grün).
räumlichen Strukturen in diesem
Raum sind vielfältig, die verschiedenen Räume bewältigen unterschiedliche Aufgaben. Deshalb werden im
Metro-ROK vier Handlungsräume mit
spezifischen Stossrichtungen unterschieden: die Stadt-, die Zwischen-,
die Kultur- und die Naturlandschaft.
Dies trägt laut Mitteilung den heute
bestehenden Realitäten Rechnung,
zeigt die angestrebte Raumordnung
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IMMOBILIEN
auf und legt die Massnahmen für
künftige Veränderungen und Entwicklungen dar. Dabei gibt es Aussagen
zur Wachstumsverteilung sowie zur
Abstimmung von Siedlung, Verkehr
und Landschaft. Auf die Stadtlandschaft sowie auf die regionalen Zentren in der Zwischen- und in der Kulturlandschaft sollen grundsätzlich 80
Prozent des künftigen Wachstums entfallen, auf die Zwischen- und auf die
Kulturlandschaft 20 Prozent. Diese
Zahlen sind Zielwerte; in den ländlichen Kantonen kann die Verteilung
auch in Richtung 70/30 Prozent und
in den urbaneren Kantonen in Richtung 90/10 Prozent tendieren.
Das Bundesamt für Statistik definiert die fünf Metropolitan-Räume der
Schweiz: Neben Zürich sind dies Basel, Bern, Genf/Lausanne und Tessin.
(pd./mai.)
www.stadt-zuerich.ch/integrationsförderung
Zürich West
AKTUELL
Wärme und Kälte
aus dem Werdhölzli
für Altstetten
Der Stadtrat hat für die Gründung
der Limmat Energie AG einen Kredit
von 2 Millionen Franken bewilligt.
Die Projektgesellschaft, an der EWZ
und Energie 360° AG hälftig beteiligt
sind, will in Altstetten einen Energieverbund aufbauen, der als Quelle die
Abwärme des Klärwerks Werdhölzli
nutzt, schreibt der Stadtrat in einer
Medienmitteilung.
Das Elektrizitätswerk der Stadt
Zürich (EWZ) und die Energie 360°
AG wollen gemeinsam einen Energieverbund als öffentliche Fernwärmeversorgung projektieren, bauen und
betreiben. Energiequelle soll das gereinigte Abwasser des Klärwerks
Werdhölzli sein. Zu diesem Zweck
gründen sie die Projektgesellschaft
Limmat Energie AG, an der die Stadt
Zürich und Energie 360° AG mit je 2
Millionen Franken beteiligt sind. Der
Stadtrat hat für das Pilotprojekt grünes Licht gegeben und den städtischen Beitrag gutgeheissen. Bereits
zuvor hatte der Verwaltungsrat der
Energie 360° AG die entsprechenden
Mittel bewilligt.
Wärme für 20 000 Haushalte
Im Klärwerk Werdhölzli entstehen
pro Jahr rund 200 GWh Abwärme,
die zurzeit nur zu einem kleinen Teil
für den Energieverbund Schlieren genutzt wird. Mit dieser Abwärme
könnten zum Beispiel etwa 20 000
Haushalte beheizt werden. Darüber
hinaus kann mit dem Energieverbund auch rund 30 GWh effizient
produzierte Kälte bereitgestellt werden. Dank der Partnerschaft zwischen EWZ und Energie 360° bietet
sich die Möglichkeit einer weiteren
Nutzung dieses grossen Potenzials, so
der Stadtrat in seiner Medienmitteilung. Im Endausbau des Energieverbunds ist mit einer Einsparung fossiler Energien in der Grössenordnung
von 87 GWh zu rechnen. Versorgt
werden soll primär das Gebiet Altstetten, allenfalls auch Teile von
Höngg.
Gleichberechtigte Partner
Durch die hälftige Beteiligung am Aktienkapital agieren die beiden Unternehmen in diesem Projekt gleichberechtigt. Auf diese Weise bestehen
gute Chancen, dass die Stadt Zürich
in Altstetten ihre energiepolitischen
Ziele erreichen kann: die erfolgreiche
Transformation von einer Versorgung
aus fossiler Energie zu einem leitungsgebundenen,
erneuerbaren
Energieträger. Gleichzeitig kommt die
Stadt Zürich als Eigentümerin der
beiden Unternehmen ihrer Pflicht zu
wirtschaftlichem Handeln nach, indem Anlagen und Leitungen auch
künftig optimal ausgerichtet und betrieben werden. Der Einbezug von
Entsorgung + Recycling Zürich (ERZ)
kann zu weiteren Synergien zwischen den städtischen Unternehmen
führen.
Akquisition als nächster Schritt
Die Limmat Energie AG wird eine
Geschäftsführerin oder einen Geschäftsführer engagieren, die oder
der die operativen Tätigkeiten koordinieren wird. Weitere Leistungen
wird die Projektgesellschaft beim
EWZ und bei der Energie 360° AG
beziehen.
Nächste Schritte sind die Projektierung des Wärmeverbunds sowie
die Akquisition von Kundinnen und
Kunden. Davon wird abhängen, in
welchem Umfang das Projekt realisiert werden kann. Die beiden Unternehmen rechnen damit, dass sie den
Antrag für die Ausführung und die
dafür notwendigen Investitionen in
etwa zwei Jahren den zuständigen
Instanzen unterbreiten können. (zw.)
Nr. 35
27. August 2015
9
Als Albisrieder für ihr Quartier kämpften
Das Albisrieder Riegelhausquartier «Im Kratz» sollte
einst abgebrochen werden.
Vier Gegner des von der
Stadt geplanten Abbruchs
trafen sich nach 76 Jahren
im Ortsmuseum und
erinnerten sich.
Béatrice Christen
Im Jahr 1939 plante die Stadt Zürich
den Abbruch der Riegelhausgruppe
«Im Kratz» in Albisrieden. Ein Projekt, das zu Diskussionen und Widerstand der Bevölkerung führte. Zu den
Gegnern des Abbruchs gehörte neben
anderen die Roverrotte der Pfadfinderabteilung Rudolf Brun. Sie gründete das Komitee Pro Albisrieden, sammelte die erforderlichen 2000 Unterschriften und reichte beim Zürcher
Gemeinderatspräsidenten einen Vorstoss ein. Heute, 76 Jahre später, trafen sich vier der damaligen Initianten
im Albisrieder Ortsmuseum: Hardy
Blum, Emil Hegetschwyler, Martin
Nick und Möske Linder. Es ist Jahre
her, dass sie in dieser Form zusam-
Emil Hegetschwyler, Möske Linder und Hardy Blum (v. l.) mit einem ehemaligen Kampfplakat.
mengekommen sind, und sie hatten
sich viel zu erzählen. Einer von ihnen
hatte sogar einen Film von der dama-
ligen Unterschriftensammlung sowie
alte Dokumente mitgebracht. Die vier
in die Jahre gekommenen Männer
Hobbykünstler für Albisrieder Ausstellung gesucht
In der kommenden Weihnachtszeit
plant das Ortsmuseum Albisrieden
wiederum eine grosse kunsthandwerkliche Hobbyausstellung. Interessierte können ihre Werke vom 12. November bis 6. Dezember in den gemütlichen Räumen des Ortsmuseums
ausstellen (Öffnungszeiten: Sa 14 bis
17 Uhr, So 11 bis 15 Uhr; 28. November: 11 bis 19 Uhr). Nach Eingang der
Anmeldungen findet am Mittwoch,
21. Oktober, um 20 Uhr eine Ver-
sammlung aller Mitwirkenden statt,
an der Details besprochen werden.
Anmelden kann man sich bei Hans
Amstad, Telefon 044 492 03 31 oder
E-Mail
[email protected].
Die Einschreibgebühr beträgt 70
Franken, die Abgabe 10 Prozent auf
die Verkäufe.
Fast jede Art Kunsthandwerk
Die Organisatoren stellen sich – ausser Bildern – jede Art Kunsthandwerk
vor: Stricken, Sticken, Häkeln, Klöppeln, Nähen, Holzarbeiten, Metallarbeiten, Töpfern, Kleben, Falten, Blumenarbeiten, Seidenmalerei, Puppenherstellung. Da das Platzangebot beschränkt ist, behalten sich die Organisatoren vor, eine Auswahl zu treffen.
Künstler, die in früheren Jahren mitgemacht haben, werden gebeten, andere Objekte zu präsentieren, um eine
abwechslungsreiche Ausstellung zu
gewährleisten. (zw.)
Foto: ch.
sind heute noch stolz auf ihre Aktion,
haben sie doch mitgeholfen, ein altes
Stück von Albisrieden zu retten.
Jugendliche mit App
auf Lehrstellensuche
Vor einem Jahr lancierte die Berufsberatung Kanton Zürich die Berufswahlfahrplan-App. Seither wurde sie über
10 000 Mal heruntergeladen. Die
Mehrheit der Nutzenden erachtet die
App als hilfreich bei der Berufswahl
und der Lehrstellensuche. 85 Prozent
würden sie weiterempfehlen. Sie ist
auf den Kanton Zürich zugeschnitten
und kostenlos erhältlich unter www.
berufswahlfahrplan.zh.ch. (pd.)
«Dieses Musical wird ein höllischer Spass»
Im Herbst bringt die MärliBühne Altstetten mit «S’brav
Tüüfeli» ein Märli-Musical
von Jörg Schneider und Emil
Moser auf die Bühne. Am
Probenwochenende in Marbach wurde intensiv an der
Inszenierung gearbeitet. Alle
Beteiligten sind sich einig:
Das wird ein höllischer Spass
für Gross und Klein.
gerade keinen Einsatz auf der Bühne
hatte, wurde geschminkt oder hat
Texte und Lieder geübt. Denn
«S’brav Tüüfeli» ist nicht nur die
spannende Geschichte vom braven
Teufelchen Stöffel, sondern glänzt
auch mit vielen Liedern und Melodien mit Ohrwurm-Charakter. Trotz
den anstrengenden Probetagen blieb
für die Mitwirkenden abends genügend Zeit und Energie für Geselligkeit: beim Grillieren, Lachen, Plaudern und Musizieren.
Nach den Bühnenerfolgen der vergangenen Jahre wie zum Beispiel der
«Zauberorgel» präsentiert die MärliBühne Altstetten diesen Herbst mit
dem Märli-Musical «S’brav Tüüfeli»
ein weiteres Werk von Jörg Schneider mit der Musik von Emil Moser.
Ein ehrgeiziges Unterfangen für die
Altstetter Laienbühne, spielen doch
nicht weniger als zehn Schauspielerinnen und Schauspieler sowie neun
Kinder mit.
Stöffel, der Hauptakteur des Stücks,
ist ein braves Teufelchen. Er schafft
es beim besten Willen nicht, so richtig teuflisch böse zu sein. Sehr zum
Missfallen des Oberteufels Mephi, der
den kleinen Teufel von der Hölle auf
die Welt zu den Menschen schickt.
Mit dem Auftrag, dort sieben böse
Taten zu vollbringen und dadurch
endlich ein richtiger Teufel zu werden. Auf seiner Reise durch die Welt
trifft Stöffel viele Menschen und erlebt einige Abenteuer.
Was Stöffel alles anstellt und ob er
es schafft, auf der Welt ein richtig übler Teufel zu werden, können Kinder
und Erwachsene schon bald im Saal
des reformierten Kirchgemeindehauses beim Lindenplatz in Altstetten erfahren.
«S’brav Tüüfeli» feiert am Sonntag, 27. September, Premiere. Die
weiteren sieben Aufführungen finden
jeweils an Samstag- und Sonntagnachmittagen im Oktober statt. Der
Vorverkauf ist eröffnet. Alle Aufführungsdaten und Informationen unter
www.maerlialtstetten.ch. (e.)
Sieben böse Streiche
Regisseurin Csilla Morocz im Element.
Fotos: zvg.
Zwei intensive Tage
Unter der Regie von Csilla Morocz
und der musikalischen Leitung von
Leonardo Govin haben die Proben
dafür bereits Ende letzten Jahres begonnen. Kurz vor der Sommerferienzeit begab sich die Theatertruppe für
ein Wochenende nach Marbach, um
während zweier Tage weiter an Spiel,
Gesang und Choreografie zu feilen.
Mitten in der herrlichen Bergwelt
des Entlebuchs fand die Märli-Bühne
Altstetten in einem grosszügigen Ferienhaus beste Bedingungen für ein
intensives Probenwochenende. Wer
Auf der Suche nach der richtigen Tonlage bei den Gesangsproben.
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Zürich West
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27. August 2015
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Benefizkonzert für Erdbebenopfer
Die Reformierte Kirchgemeinde Im Gut lädt zu
einem Benefizkonzert für
die Erdbebenopfer in Nepal.
Foto: zvg.
Etcetera lädt zum Besuch ein
Am Freitag, 28. August, feiert das Etcetera Zürich sein 30-jähriges Bestehen. Diese soziale Auftragsvermittlung des SAH Zürich vermittelt bezahlte Arbeitseinsätze an Sozialhilfebeziehende, Alleinerziehende und
Working poor aus der Stadt Zürich. Sie erledigen Aufträge von Privatpersonen und Firmen in der Reinigung, bei Räumungen und andere Dienstleistungen. Das Etcetera lädt von 12 bis 18 Uhr zu einem Tag der offenen Tür an der Röntgenstrasse 4 ein und empfängt die Besucher zum
Austausch sowie zu einem Imbiss und Getränken. (zw.)
Stadt Zürich zeichnet
Doris Stauffer aus
Am 4. September zeichnet die Stadt
Zürich Doris Stauffer, Künstlerin und
einst Dozentin an der früheren
Kunstgewerbeschule, für ihre kulturellen Verdienste aus. Die 1934 in
Amden geborene Zürcher Kunstvermittlerin und Feministin ist in vielen
Gebieten eine Pionierin. Ein Forschungsprojekt der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) trug wesentlich dazu bei, dass ihr Werk wieder bekannt wurde.
In der Bekanntgabe der Preisverleihung an Doris Stauffer schrieb die
Stadt Zürich im März dieses Jahres:
«Lange Zeit, bevor im Kunstdiskurs
Begriffe wie Genderfragen, Body-Art,
Performance, Aktionskunst usw. erörtert wurden, hat Doris Stauffer in
einer avantgardistischen, selbstverständlichen und authentischen Art
und Weise diese Anregungen und
Auseinandersetzungen in ihrer Tätigkeit als Kunstvermittlerin exemplarisch aufgenommen und spielerischvital umgesetzt.» Noch heute ist Doris
Stauffer künstlerisch, vor allem
schreibend, tätig. (pd.)
Ende April traf ein Erdbeben mit einer Stärke von 7,9 Nepal. Das Epizentrum befand sich etwa 80 Kilometer
nordwestlich von Kathmandu: über
8000 Todesopfer, 280 000 zerstörte
Häuser und 235 000 beschädigte
Häuser. Caritas Schweiz ist seit dem
Erdbeben mit einem Nothilfe-Team
vor Ort, darunter sind auch ein Experte für Wiederaufbau und ein nepalesischer Ingenieur. Das Team organisiert die Hilfsmassnahmen. Diese
konzentrieren sich auf die Provinz
Sindhupalchok, in der 80 Prozent der
Schulen und Häuser zerstört wurden.
Hier setzt sich Caritas Schweiz für
den Wiederaufbau der Schulen ein.
Fünf Musiker aus dem renommierten Tonhalle-Orchester Zürich
kommen in der Thomaskirche zusammen, um für den Wiederaufbau
in Nepal zu spielen: Peter McGuire,
Isabelle Weilbach-Lambelet (Violine),
Michel Rouilly, Katja Fuchs (Viola)
Fünf Musiker aus dem renommierten Tonhalle-Orchester Zürich spielen in
der Thomaskirche für den Wiederaufbau in Nepal.
Foto: Andrzej Kilian/zvg.
und Thomas Grossenbacher (Violoncello). Diese erfahrenen Kammermusiker spielen Auszüge aus der
«Kunst der Fuge» von J. S. Bach und
das Streichquintett Nr. 1 in A-Dur
von F. Mendelssohn. Das Werk von
J. S. Bach lädt zum Gedenken an die
Katastrophe und an die Opfer des
Erdbebens in Nepal ein, und das heitere Streichquintett von F. Mendelssohn widerspiegelt die Hoffnung und
die Energie zum Wiederaufbau. Damit die Kollekte des Benefizkonzerts
vollumfänglich dem Wiederaufbau in
Nepal zugutekommt, verzichten alle
Mitwirkenden auf ein Honorar. (e.)
Benefizkonzert für die Erdbebenopfer in
Nepal: Freitag, 4. September, 19.30 bis ca.
20.30 Uhr, Thomaskirche, Reformierte
Kirchgemeinde Im Gut, Burstwiesenstrasse 44, 8055 Zürich.
Der «Löwenzahn» blüht nun auch im Kreis 3
Publireportage
Barbara Diener, die seit 2011
den Blumenladen Löwenzahn
im Kreis 4 führt, hat eine
Filiale im Heuried eröffnet.
Die leidenschaftliche Floristin lebt
ihren Traum: Mit Begeisterung bindet
sie Sträusse, berät Kunden und arbeitet zugeschnittene Blumenkonzepte
für Hochzeiten oder Geschäftsanlässe
aus. Nachdem ihr Laden an der Morgartenstrasse 7 prächtig gediehen ist,
blüht nun zusätzlich eine Filiale im
Heuried. An der Schweighofstrasse
430 entstand eine Oase im Trubel der
Stadt. Im Fokus stehen Pflanzen für
den Aussenbereich, Tee, Geschenke,
Wohnaccessoires und natürlich frische
Schnittblumen. (pd.)
Löwenzahn GmbH, Barbara Diener.
Schweighofstrasse 430, 8055 Zürich. Öffnungszeiten: Mo geschlossen, Auslieferungen auf Bestellung, Di–Fr 8.45–12.15 und
13.30–18.30, Sa 8.45–16 Uhr. Morgartenstrasse 7, 8004 Zürich, Tel. 044 291 44
11. Öffnungszeiten: Mo geschlossen, Auslieferungen auf Bestellung, Di–Fr 8.45–13
und 14.15–18.30, Sa 8.45–16 Uhr. www.
loewenzahn.ch.
Barbara Diener hat sich an der Schweighofstrasse 430 den Traum einer idyllischen Filiale erfüllt.
Foto: zvg.
KIRCHEN
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Sihlfeld
Sonntag, 30. August
10.00 Andreaskirche: Gottesdienst
Pfrn. Jolanda Majoleth (Kanzeltausch),
Musik: Margrith Kramis Jordi,
anschliessend Chilekafi
Mittwoch, 2. September
20.00 Unterrichtshaus Friesenberg,
Borrweg 79, 8055 Zürich:
Vater/Kind-Impulse gesucht
Informationen: Pfarrer Thomas
Schüpbach, 044 492 62 00
[email protected]
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Aussersihl
Donnerstag, 27. August
19.30 Tanz der 5 Rhythmen mit Iris
Bentschik
Samstag, 29. August
11.00 Café Dona – Interkultureller
Frauen-Treff im Gemeindehaus,
Stauffacherstrasse 8
Sonntag, 30. August
19.00 Spirituelle Abendfeier Blaue
Stunde mit Pfrn. Verena Mühlethaler
Montag, 31. August
19.00 Open Yoga mit Nadine von
Grünigen
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Zürich-Hard
Sonntag, 30. August
9.30 Bullingerkirche: Gottesdienst
mit Pfr. Klaus Wagner.
«Kafi uf dä Wäg»
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Zürich Industriequartier
Donnerstag, 27. August
18.00 Kirchgemeindehaus
Mannestamm
Sonntag, 30. August
10.00 Johanneskirche, Gottesdienst
mit Sonntagschor zur Begrüssung
von Marco Amherd mit Pfr. Karl
Flückiger, Orgel Tobias Willi
anschliessend Beisammensein
Dienstag, 1. September
18.30 Johanneskirche, Duo-Vesper
mit Werken für zwei Tasteninstrumente von Pierre Cogen u. a.
Marco Amherd & Tobias Willi,
Orgel/Cembalo, Pfrin. Sonja Keller,
Liturgie
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Altstetten
Sonntag, 30. August
10.00 Bühne GZ Bachwiesen
Ökumenischer Chreis-9-FestGottesdienst, gestaltet von einem
ökumenischen Team. Musikalische
Begleitung: Gospelchor Albisrieden
19.00 Kirche Suteracher: Youth
Point, Thema: «Wers glaubt ...»
Predigt: Pfr. M. Saxer
Mitwirkung: Youth-Point-Team
Röm.-kath. Kirchgemeinde Herz
Jesu Wiedikon
Donnerstag, 27. August
9.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
18.30 Gottesdienst AH Sieberstr.
Freitag, 28. August
8.00 Eucharistiefeier
Samstag, 29. August
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
17.00 Eucharistiefeier, Oberkirche
Sonntag, 30. August
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
10.00 Eucharistiefeier, Oberkirche
Dienstag, 1. September
19.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
Donnerstag, 3. September
9.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
18.30 Gottesdienst AH Sieberstr.
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Albisrieden
Sonntag, 30. August
10.00 Festgelände beim GZ Bachwiesen: ökumenischer Gottesdienst am
Chreis-Nüün-Fäscht mit Pfarrteam
der ref. Kirchen Albisrieden und Altstetten, der kath. Kirchen
St. Konrad + Heiligkreuz sowie der
Evang.-meth. Kirche EMK
Mitwirkung Gospelchor Albisrieden
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Wiedikon
Freitag, 28. August
17.00 Bühlkirche: Fiire mit de Chliine, Leitung: Pfarrer Thomas Fischer
und Team
Sonntag, 30. August
10.30 Bühlkirche; Einsingen
11.00 Beginn Familiengottesdienst
mit dem Motto «Öpfelträum»
Pfarrerin Carina Russ. Anschl. Kirchgartenfest mit Mittagessen, Musik,
Spiele für Jung und Alt.
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Im Gut, Thomaskirche
Sonntag, 30. August
9.30 Thomaskirche: Gottesdienst
(Kanzeltausch),
Pfr. Thomas Schüpbach
Dienstag, 1. September
10.30 Kirchgemeindesaal
Turnen Alter und Sport
Mittwoch, 2. September
12.00 Kirchgemeindesaal: Mittagstisch «55 plus» (Anmeldung bis Mo,
31. August an: Uwe Weinhold,
044 466 71 13)
18.00 Thomaskirche
Gebet für den Frieden
Donnerstag, 3. September
18.15 Seniorama Burstwiese: Gottesdienst, Pfrn. Jolanda Majoleth
Freitag, 4. September
10.00 Alterszentrum Langgrüt
Gottesdienst, Pfr. Ruedi Wöhrle
13.30 Treffpunkt: Tram-Haltestelle
«Heuried»: Spaziergang an Limmat
mit etwas Kultur (ohne Anmeldung)
19.30 Thomaskirche: Benefizkonzert für die Erdbebenopfer in Nepal
Eintritt frei, Kollekte. Werke von
J. S. Bach; Auszüge F. Mendelssohn:
Quintett Nr. 1 in A-Dur, op. 18
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Zürich West
Nr. 35
27. August 2015
Zürich West
AKTUELL
Vom braven Spiel mit Pfeil und Bogen zum verruchten Musik- und Discospass: Das Freizeitzentrum Heuried in den 60er- und 70er-Jahren.
Nr. 35
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Fotos: Baugeschichtliches Archiv Zürich (BAZ)
GZ Heuried: 50 Jahre Gesellschaft in Bewegung
Mit einem Fest für Klein
und Gross feiert das
Gemeinschaftszentrum
Heuried am 5. September
seinen 50. Geburtstag.
Das Jubiläum ist aber auch
eine Gelegenheit, auf die
spannende Geschichte des
GZs zurückzublicken.
In Gemeinschaftszentren (GZ) zeigten
sich politisch-gesellschaftliche Entwicklungen generell sehr stark. Dabei
gehe es darum, neue Strömungen sowohl abzufangen als auch aufzunehmen, beschreibt Betriebsleiterin Rita
Borner die Aufgabe der GZ-Mitarbeitenden. Im GZ Heuried, einst ein bewegter Treff der 68er-Jugend, liess
sich bis in die 90er-Jahre eine politische Prägung des Programms feststellen. Seither stehen soziale und kulturelle Aspekte stärker im Vordergrund.
Wobei sich auch im Lauf der letzten
15 Jahre das Freizeitverhalten verändert hat: «Früher», so betont Borner,
«identifizierten sich die Leute stärker
mit der Institution – es gab so etwas
wie eine GZ-Familie.» Heute seien die
Aktivitäten mehr auf spezifische Interessen fokussiert, die Teilnahme unverbindlicher und kurzfristiger geworden. Und wie in anderen sozialen Institutionen ist auch im GZ Heuried die
abnehmende Bereitschaft zum freiwilligen Engagement ein Thema – mit
einzelnen Ausnahmen wie zum Beispiel dem «Repair-Café Friesenberg».
Wilde Jahre im Prestigebau
Anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums ist
GZ-Mitarbeiterin Sandra Schmid der
bewegten Geschichte des Gemeinschaftszentrums in den Archiven
nachgegangen und hat herausgefunden, dass diese Geschichte eigentlich
bereits vor 59 Jahren angefangen hat:
1956 errichtet Pro Juventute auf dem
heutigen Areal der Freizeitanlage einen Robinsonspielplatz, auf dem Kinder Hütten aus Holz zimmern können.
Ein Jahr später schreibt die Stadt Zürich einen Projektwettbewerb für eine
Freizeitanlage mit Freibad, Spiel- und
Sportanlage im Heuried aus. Im Preisgericht sitzt dabei auch Max Frisch.
Das Festprogramm zum Fünfzigsten
• 14.00 GZ-Olympiade für Klein und Gross.
Tanzabend in der wilden Rock’n’Roll-Zeit.
Die Architekten Hans Litz und Fritz
Schwarz gewinnen das Rennen.
Bei ihrer Eröffnung 1965 findet die
moderne, umfassende und architektonisch perfekte «Freizeitanlage Heuried» europaweit Beachtung. Doch im
Quartier geniesst das GZ trotzdem keinen besonders guten Ruf, ist als «Hippie- und Rockerzentrum» verschrien.
Sprösslingen in vielen gutbürgerlichen
Familien wird der Besuch verboten.
Im Luftschutzkeller proben unter anderem Toni Vescoli und seine «Sauterelles». Immer wieder gibt es Lärmklagen über die sehr gut besuchten
Disco-Tanzveranstaltungen. Drogenprobleme, Sittlichkeitsdelikte und
Diebstähle sind keine Seltenheit. Das
Zentrum gilt inzwischen als stadtbekannter Jugendtreff, erfüllt seinen eigentlichen Auftrag als Quartierzentrum nicht mehr. 1975 wird die Anlage wegen «Zweckentfremdung» geschlossen.
Neuanfang als Quartierzentrum
Nach einigen Monaten der Aufräumarbeiten erfolgt die Wiedereröffnung
unter Alfredo Cavazzi – dem ersten
GZ-Leiter seit der Eröffnung, der länger als ein Jahr bleibt. Er bezieht
Schulen, Parteien und den Quartierverein in die Entwicklung eines neuen Betriebskonzepts mit ein und gewinnt so das Vertrauen und die Unterstützung der Bevölkerung zurück.
Spielparcours in Gruppen zu 2 bis 5 Personen.
• 15.30 Tiershow. Die Tiergruppenkinder des
GZ zeigen eine kurze Vorführung mit den
GZ-Tieren.
• 16.30 Klarinettenkonzert. Es spielen zwei
Schülerensembles aus dem Quartier unter der
Leitung von Nora Helbling.
• 17.30 Vertikaltuch-Show. Mit zwei Schülerinnengruppen unter der Leitung von Maja
Weiller.
• 18.15 Jubiläumsreden. Die frühere Stadträtin Monika Stocker und GZ-Leiterin Rita
Borner würdigen die 50 Jahre GZ im Quartier.
Danach Apéro.
• 19.00 Breakdance-Show von Soul Point. Die
Breakdance-Crew – eine der besten in der
Schweiz – trainiert jeweils im GZ.
• 20.00 Konzert der Rockband Auzziesdream.
Foto: BAZ
haben möchte, schickt bis zum 31.
August eine Mail mit Betreffzeile
«Reiseset» und vollständigem Absender an: [email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Reiseset»
Buckhauserstrasse 11
8048 Zürich
Samstag, 5. September, GZ Heuried, Döltschiweg
130, 8055 Zürich. Weitere Infos: 043 268 60 80
oder www.gz-zh.ch/heuried.
Ob Rutschbahn oder Breakdance: Das GZ Heuried «bringt Farbe ins Quartier».
Die ersten Jugendarbeiter werden
eingestellt, und die Leute aus dem
Quartier engagieren sich in Angeboten wie Kleiderbörse, Seniorengruppe oder Kulturforum, das sehr erfolgreich Konzerte von Folk bis Klassik
organisiert. 1976 wird zudem der
Stall auf dem Robinsonspielplatz gebaut und 1980 die 21 Meter lange
Rutschbahn eingeweiht.
Im gleichen Jahr erfährt die Anlage eine weitere bauliche Aufwertung:
Mit der Überdachung des Atriums im
Zentrum des Gebäudes entsteht ein
Innenraum für 500 Personen. Dieser
stadtweit bis heute einmalige Raum
in der Bauweise eines Amphitheaters
wird in den 80er- und 90er-Jahren
Schauplatz verschiedener Grossanlässe wie Sambafeste, eines Jubiläumsfests mit Dollar Brand (1985), ei-
nes 25-Stunden-Jazzkarussells mit
Pius Knüsel (1991) oder eines riesigen Frauenstreikfests mit Christiane
Brunner und Gardi Hutter (1993).
Gleichzeitig wächst die Zahl der kleineren Veranstaltungen und der regelmässigen Angebote stetig an.
Mehr Angebote, mehr Nutzer
Ende 2006 wird Alfredo Cavazzi
nach 30 Jahren pensioniert und Rita
Borner übernimmt die Betriebsleitung. 2009 beginnt mit dem Pilotprojekt «Aufsuchende Jugendarbeit» eine Phase der vermehrten Aussenorientierung: Jugendarbeitende des GZs
sind jetzt auch in den Quartieren unterwegs, wo sie den Jugendlichen
und Kindern in ihrem Lebensraum
begegnen. Damit greift das GZ im
Auftrag der Stadt und in Zusammen-
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 10 Sets mit nützlichen Dingen für Reise und Kurzurlaub. Die Beutel, offeriert von der
Dielsdorfer Dienstleistungsfirma E.
Weber & Cie AG, enthalten je ein
Dutzend Produkte – von der MiniSeife über Shampoo, Bodylotion,
Duschhaube bis zu Nähset und
Schuhcreme. Wer ein solches Set
Gespielt werden gecoverte Rocksongs von
1970 bis 2015.
• 21.00 Konzert der Reggaeband The Captchas. Die Band macht aus jedem Pop-Song einen Reggae-Hit.
• 22.00 Playlist-Disco. Alle sind eingeladen,
ihre Playlist mitzubringen.
Rund um das Programm gibt es weitere
Aktivitäten und Spiele (wie Schatzsuche im
Stroh, Kreidemalen, Wasserspiele), Ausstellungen und verschiedenste kulinarische Köstlichkeiten von Quartierbewohnern, etwa Paella, Samosas oder Crêpes.
Das Fest dauert bis 2 Uhr und wird bei jedem Wetter durchgeführt. Bis auf die Verpflegung sind alle Angebote gratis.
Der Quartierverein
gratuliert zu 50 Jahre GZ Heuried.
Fotos: zvg.
arbeit mit anderen Institutionen neue
Bedürfnisse in den Quartieren auf.
Weitere städtische Aufträge führen
etwa zu einem Frühförderungsangebot für Eltern mit Kleinkindern auf
der Kollerwiese, zum Mittelstufentreff
Friesenberg für 9- bis 12-Jährige und
zur «Drehscheibe Manesse», einer
Dependance im Raum Manesse.
Auch die GZ-Anlage verändert
sich: 2009 wird der Erlebnisgarten
umgebaut, 2012 folgen weitere bauliche Aufwertungen. Diese Massnahmen tragen zusammen mit vielen altbewährten und neuen Angeboten dazu bei, dass sich das GZ Heuried
auch nach 50 Jahren grosser Beliebtheit erfreut. Dies beweist schon die
Zahl der Nutzerinnen und Nutzer: Sie
hat sich in den letzten zehn Jahren
auf rund 113 700 verdoppelt. (mai.)
14
Stadt Zürich
Nr. 35
27. August 2015
Baureportage Modissa
Modissa: Moderne, hochwertige Erlebniswelt
Die neue Modissa an der
Bahnhofstrasse öffnete
im Frühling ihre Türen für
das Publikum. «Modissa
persönlich» lautet der Leitspruch für das komplett
renovierte Flagship des
renommierten Zürcher
Familienunternehmens.
Sonnenschutz wurden neu entwickelt
und geben dem Gebäude einen femininen Charme, der den Charakter
des Modehauses unterstreicht. Des
Weiteren wurde die komplette Erschliessung im Innern neu geplant,
und dank einem neuen, nachhaltigen
Haustechnikkonzept konnte ein ehemaliges Technikgeschoss in ein zusätzliches Verkaufs- und Restaurantgeschoss umgenutzt werden.
Für die gesamte Umsetzung dieser planerischen Herausforderungen
zeichnet das Schweizer Architekturbüro steigerconcept verantwortlich.
Modissa entspricht den Bedürfnissen
der modernen, engagierten und viel
beschäftigten Frau, die häufig unter
Zeitdruck steht und Mode auch mit
Qualität und guten Passformen in
Verbindung bringt. Modissa kümmert
sich in jeder Beziehung um diese
Frau und bietet ihr ein Einkaufserlebnis mit dem Ziel, ihr Kleider zu
verkaufen, in denen sie sich gut fühlt.
Ausgewählte Marken
Architektur und Innenarchitektur
In rund drei Jahren Entwurfs- und
Planungszeit und einem halben Jahr
Bauzeit wurde das prestigeträchtige
Geschäftshaus an der Bahnhofstrasse
74 aus dem Jahr 1974 komplett saniert. Das denkmalgeschützte Gebäude sollte mit einem modernen Erscheinungsbild ins neue Jahrhundert
überführt werden und jede Etage den
Kunden eine inspirierende und überraschende Erlebniswelt bieten – qualitativ hochwertig und gleichzeitig
ANZEIGEN
Im Innern des Flagship-Stores ist eine Shopping-Welt für die moderne Frau entstanden.
klar strukturiert und logisch aufgebaut. Diese Wünsche wurden erhört
und umgesetzt. Im Innern des Flagship-Stores kreierten der Mailänder
Star-Architekt Matteo Thun und sein
Team grosszügig wirkende und dennoch Privatsphäre gewährleistende
Shoppingwelten mit flexibel einsetzbaren Möbel und Warenträgern. Die
Rohrstahlkonstruktionen in gebräun-
Foto: zvg.
tem Messing spiegeln dabei die
Strukturelemente der äusseren Gebäudehülle wider.
Doch auch der ganze Eingangsbereich und Teile der Fassade inklusive
Doch nicht nur die Architektur ist
neu. Auf sieben Stockwerken gibt es
neue Mode und Accessoires von ausgewählten Marken wie Opening Ceremony, Carven, MM6, Moschino
Cheap und Chic, Christian Wijnants,
Maliparmi, Harris Wharf, Saskia
Diez, Cappellini sowie die Eigenmarke Mod. Und auch Klassiker wie
Akris Punto, Max Mara Weekend und
Hugo Boss überzeugen weiterhin im
Sortiment. Im neuen Modissa-Flagship-Store trifft Stil auf Persönlichkeit. Hier werden nicht nur Kleider
verkauft, hier werden die Kundinnen
individuell und persönlich beraten.
Bei Modissa gibt es das richtige Outfit
für jede Gelegenheit.
Fortsetzung auf Seite 15
Stadt Zürich
Nr. 35
27. August 2015
Baureportage Modissa
Modissa: Moderne, hochwertige Erlebniswelt
Fortsetzung von Seite 14
Ganz besondere Highlights bieten
die obersten zwei Stockwerke. In der
5. Etage befinden sich der etwas andere Concept-Store und die einzigartige Eventplattform «Der Salon». Von
Interior- und Designobjekten über
Mode bis Accessoires und BeautyProdukte gibt es hier viel Spannendes
zu entdecken.
Rooftop-Restaurant
Im 6. Stock befindet sich das Rooftop-Restaurant. Wenn Gastro-Unternehmer Michel Péclard und sein Geschäftspartner Florian Weber zu
Tisch bitten, darf man sich auf ein
neues Highlight in der Zürcher Gastronomie freuen. Im Rooftop-Restaurant im Modissa-Gebäude feiert man
auch nach Ladenschluss und mit einzigartiger Aussicht. Letztere kann im
Sommer auch auf der Terrasse genossen werden.
Die durchgehende Glasfassade
reicht bis zum Boden und lässt sich
fast komplett öffnen, sodass die
Grenze von innen und aussen praktisch aufgehoben wird. Das Interieur
und das Mobiliar wurden exklusiv für
das Rooftop-Restaurant designt und
hergestellt. Die Wandverkleidungen
und Leuchten sind aus Kupfer und
Messing, die Spiegel antik, die Tische
und Stühle aus mit Wildleder bezogenem Teakholz. Die Bar aus massivem
Nussbaumholz mit der offenen Küche
dahinter befindet sich auf Sitzhöhe.
Auf eigens angefertigten Dumplingwagen werden asiatische Teigtaschen
serviert. Angeboten wird eine vielseitige Fusion-Küche. Insgesamt bietet
das Restaurant 100 Plätze. (pm.)
Modissa entspricht den Bedürfnissen der modernen, engagierten und viel beschäftigten Frau.
Fotos: zvg.
Inspirierende Erlebniswelten.
Modissa, Bahnhofstrasse 74, Zürich.
www.modissa.ch. Mo–Fr 9–20 Uhr, Sa 9–
19 Uhr. Telefon 044 217 74 74. RooftopRestaurant: Mo–Mi 9–24 Uhr, Do 9–2 Uhr,
Fr/Sa 9 mit open end, So 10–22 Uhr.
Modissa
Modissa wurde im Jahr 1944 gegründet und ist bis heute in Familienbesitz. Dieser Kontinuität
verdankt Modissa einen unverkennbaren eigenen Stil. Aus einem Geschäft mit fünf Mitarbeiterinnen ist im Lauf der Jahre ein
Modehaus mit sechs Filialen entstanden, wo auf einer Gesamtverkaufsfläche von rund 3500 Quadratmetern mehr als 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die
Wünsche der Kundinnen erfüllen.
Weitere
Informationen
unter
www.modissa.ch. (pm.)
Im neuen Modissa-Flagship-Store an der Bahnhofstrasse trifft Stil auf Persönlichkeit.
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cm malergeschäft gmbh
Ihr Partner für Farben und Maltechniken ‫ ׀‬Dario Capone
Wir danken MODISSA für die
langjährige und vertrauensvolle
Zusammenarbeit
www.cm-maler.ch
079 430 92 53
Sind auch Sie interessiert
an einer Baureportage?
Haben Sie Fragen dazu?
Wir beraten Sie gerne.
www. lokalinfo.ch, Tel. 044 913 53 33
Das richtige Outfit.
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Zürich West
Nr. 35
27. August 2015
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Letzte Gant für Stadtflitzer und Rennvelos
Hunderte von Velos werden jährlich
in der Stadt Zürich stehen gelassen
und nie mehr abgeholt. In der Velowerkstatt der Stadt werden sie von
Sozialhilfebeziehenden wieder flottgemacht, bevor ein Teil davon an
Veloganten unter den Hammer
kommt. Die letzte des Jahres findet
am Samstag, 29. August, statt.
Jedes Jahr bringt die Velowerkstatt der Sozialen Einrichtungen und
Betriebe der Stadt Zürich etwa 900
Fahrräder auf Vordermann. Rund 90
davon – hauptsächlich Damen- und
Herren-, aber auch Kindervelos aller
Arten und Farben – warten am
Samstag, 29. August, auf stolze neue
Besitzerinnen und Besitzer. Die Versteigerung findet im Hans-Bader-Saal
des reformierten Kirchgemeindehauses Industriequartier an der Limmatstrasse 114 statt. Die Besichtigung ist ab 13 Uhr möglich, die Versteigerung, die das Betreibungsamt
Kreis 5 durchführt, beginnt um 13.30
Uhr. Das Mindestangebot beträgt 50
Franken. Es wird nur Barzahlung akzeptiert. (pd.)
Am 29. August kommen nochmals 90 Velos unter den Hammer.
Foto: zvg.
Zwei Verletzte
nach Messerstecherei
Acht Betrunkene mussten Ausweis abgeben
Letzten Donnerstag kam es in Wiedikon zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung. Dabei wurden zwei junge
Männer verletzt und mussten mit
Stich- und Schnittverletzungen ins
Spital. Kurz nach 20 Uhr kam es an
der Tramhaltestelle Triemli zu einem
Streit zwischen einem 19-jährigen
Schweizer und einem 18-jährigen
Spanier. Der Streit eskalierte, und der
Ältere der beiden zückte ein Messer,
verletzte seinen Kontrahenten damit
und flüchtete, teilt die Stadtpolizei
mit. Kollegen des Verletzten nahmen
die Verfolgung auf, stellten ihn am
Wydäckerring und setzten ihrerseits
eine Stichwaffe gegen ihn ein. Dadurch wurde auch der Schweizer
verletzt und musste ebenfalls ins Spital gebracht werden. Die weiteren an
der Auseinandersetzung beteiligten
Personen flüchteten. Kurz vor 2 Uhr
konnte im Rahmen der Fahndung ein
weiterer Tatverdächtiger, ein 18-jähriger Sudaner, am Mythenquai festgenommen werden. Die beiden Verletzten sind ausser Lebensgefahr. (zw.I
Die Kantonspolizei Zürich und verschiedene Kommunalpolizeien haben
in der Nacht auf Samstag in Zürich
eine mehrstündige Verkehrskontrolle
mit Schwerpunktthema Fahrfähigkeit
durchgeführt. Ein Mann wurde verhaftet, acht Personen mussten den
Führerausweis auf der Stelle abgeben. Die Kontrolle fand bei der Autobahneinfahrt A1 H stadtauswärts
beim Hardturm statt, schreibt die
Kantonspolizei. Dabei wurden 264
Motorfahrzeuglenkende kontrolliert.
Die Polizisten mussten acht Autofahrerinnen und Autofahrern wegen
Verdachts auf Fahren unter Einfluss
von Drogen und/oder Alkohol den
Führerausweis auf der Stelle entziehen. Bei vier Fahrzeuglenkenden
stellten die Polizisten einen Atemalkoholgehalt von 0,5 bis 0,79 Promille fest. Die leicht Alkoholisierten
durften nicht weiterfahren und werden angezeigt. Ein 24-jähriger
Schweizer wurde verhaftet, da er zur
Verbüssung einer Freiheitsstrafe von
135 Tagen ausgeschrieben war. (zw.)
Zürich West
H I N TE R G R U N D
Nr. 35
27. August 2015
René Schittli, Inspektor des Kantonalen Labors, entnimmt in der Badi Küsnacht eine Wasserprobe. Am Steuer Stefan Nyffenegger von der Kantonspolizei.
17
Fotos: Hans-Peter Neukom
«So ein Schluck Seewasser schadet niemandem»
Vier Mal pro Saison nimmt
der kantonale BadewasserInspektor Wasserproben aus
dem Zürichsee, Katzensee
und der Limmat. Die
Ergebnisse sind dabei
durchwegs beruhigend.
Hans-Peter Neukom
Herrliches Badewetter. Idyllisch und
leicht gekräuselt liegt der Zürichsee
in der Landschaft. René Schittli, Badewasser-Inspektor des Kantonalen
Labors Zürich, ist froh über das
prächtige Wetter und die Windstille
auf dem See. «Sturm und Regen machen eine Wasserprobenahme immer
unangenehm und aufwendig», sagt
er. Schliesslich müssen die Probeentnahmen lange im Voraus mit der
Seepolizei geplant werden.
Treffpunkt ist der Stützpunkt des
Seepolizeizugs der Kantonspolizei
Zürich in Oberrieden in der Nähe der
früheren Papierfabrik Horgen. Dort
begrüsst ihn Stefan Nyffenegger,
Sachbearbeiter der Kantonalen Seepolizei Zürich. Er wird René Schittli
auf seiner Probenahme auf kantonalem und städtischem Gewässer mit
dem 80 PS starken Motorweidling
der Seepolizei begleiten.
Katzensee gehört auch dazu
Heute stehen 21 Seebadis auf der
Strecke von Oberrieden über Enge,
Tiefenbrunnen, Küsnacht, Meilen,
Feldbach bis Horgen auf dem Programm. Das Badewasser auf Stadtgebiet, also im Seebecken, wie auch das
der Limmat (Frauenbad Stadthausquai, Badi Oberer und Unterer Letten
und Au-Höngg) sowie das Männerbad am Schanzengraben und das
Seebad Katzensee fallen neu in seinen Bereich. Dies sei ab 2015 durch
eine Vereinbarung zwischen Stadt
und Kanton geregelt worden. Davor
hatte ein privates Labor in Zürich die
Wasserproben der See- und Flussbä-
der auf Stadtgebiet im Auftrag der
Stadt Zürich erhoben und kontrolliert.
Keime werden ausgezählt
Eine Probenahme zu Wasser mit diesem starken, schnellen Boot sei natürlich effizienter und umweltschonender, als wenn er mit dem Auto die
Entnahmestellen um den See abklappern müsste, sagt René Schittli und
ergänzt: «Die bakteriologischen Wasserproben sollten bis am frühen
Nachmittag im Kantonalen Labor
sein, damit sie am selben Tag noch
angesetzt werden können. Bis die
Keime auf dem Nährboden in der Petrischale herangewachsen und zum
Auszählen bereit sind, dauert es
nämlich ein bis zwei Tage.» Um es
vorwegzunehmen: Keine der Proben
zeigten schädliche Mengen krankmachender Bakterien.
Der Fahrtwind ist noch frisch, als
Stefan Nyffenegger langsam auf die
erste Badi in Oberrieden zusteuert.
Im Badebereich stoppt er den Motorweidling. René Schittli füllt eine bakteriologische Oberflächen-Wasserprobe für die Laboruntersuchung in seine Probenflasche ab. Dann misst er
den pH-Wert und die Wassertemperatur und protokolliert die Daten. Gesamthärte, Karbonathärte und pHWert liefern allgemeine Informationen zum Zustand des Gewässers.
Durchfall wegen Fäkalbakterien
Wichtiger für die Beurteilung der Hygienequalität von Badegewässern
sind jedoch die Fäkalbakterien
Escherichia coli und Enterokokken.
Diese beiden Bakterienarten kommen
natürlicherweise im menschlichen
und tierischen Darm vor. Sie zeigen
daher eine etwaige fäkale Verunreinigung des Trink- und Badewassers an.
«Ein gesundheitliches Risiko bei der
Aufnahme solcher Bakterien besteht
vor allem bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem», sagt René Schittli und betont: «Da kann es
zu Durchfall und Übelkeit kommen.»
Eingeschleppt und verbreitet werden
Fäkalbakterien nicht nur durch den
Kot von Wasservögeln, sondern auch
durch das Abwasser aus Kläranlagen, das meist nicht vollständig frei
von solchen Keimen ist.
Verunreinigungen sind selten
Aber auch das landwirtschaftliche
Ausführen von Mist und Gülle kann
natürliche Badegewässer bakteriell
verunreinigen. Das geschieht etwa
durch starke Niederschläge nach vorgängigem Ausbringen von Stallmist
und Gülle in der Nähe eines Baches
oder Flusses. Diese Fliessgewässer
sind dann oft bräunlich gefärbt und
zeigen eine deutliche Schaumbildung.
Wenn dann die Konzentration der
Fäkalbakterien bei nahe gelegenen
Badeanstalten stark ansteigt, wird in
Absprache mit der zuständigen Gemeinde ein vorübergehendes Badeverbot ausgesprochen. «Solche Fälle,
in denen das Seewasser durch Fäkal-
Badegewässerqualität ist in vier Klassen eingeteilt
Im Kanton Zürich werden ein bis
viermal pro Jahr natürliche Badegewässer von 20 Seen, Weihern
und Flüssen untersucht. Dazu kommen 119 gedeckte Bäder und 75
Freibäder, die eine mehrstufige
Wasseraufbereitung erfordern.
Beurteilt werden die Fäkalbakterien Escherichia coli und Enterokokken gemäss der Vollzugshilfe
«Beurteilung der Badegewässer»,
2013, Bundesamt für Umwelt und
Bundesamt für Gesundheit. Nächstes Jahr soll die Badewasserqualität
in der Verordnung für Lebensmittel
und Gebrauchsgegenstände gesetzlich geregelt werden. Je nach Konzentration der Fäkalkeime werden
vier Klassen bezeichnet: «Ausgezeichnete Qualität» und «Gute Qualität» bedeuten, dass keine gesundheitlichen Probleme durch das Badewasser zu erwarten sind. Bei
In solchen Glasgefässen werden
die Wasserproben gesammelt.
«Ausreichender Qualität» ist eine gesundheitliche Beeinträchtigung nicht
auszuschliessen. Und bei «Mangelhafter Qualität» ist eine gesundheitli-
che Beeinträchtigung wahrscheinlich.
Die regelmässig klassifizierten
Badewasserqualitäten in den Seen,
Weihern und Flüssen im Kanton
und weitere Informationen zum
Wasser sind auf der Homepage des
Kantonalen Labors Zürich www.
klzh.ch veröffentlicht.
Das Trinkwasser aus dem Zürichsee, das dank Verbundsystemen auch in Opfiker Haushalte gelangt und dort die Hälfte der Wassermenge ausmacht, wird übrigens
in einer Tiefe von 30 Metern gefasst
und in einem mehrstufigen Verfahren zu Trinkwasser aufbereitet: In
schnellen und langsamen Filtern
bauen Bakterien allfällige Verschmutzungen ab. Der Vorgang im
Seewasserwerk Moos an der Grenze zu Kilchberg dauert rund acht
Stunden. (hpn./rs.)
bakterien verunreinigt wird, sind
heute zwar selten, erfordern aber
von allen Beteiligten erhöhte Wachsamkeit», betont der Badewasser-Inspektor.
In den letzten Jahren sind ihm
nur zwei Fälle aus Meilen und Stäfa
bekannt, allerdings erfolgten da die
Verunreinigungen während der kalten Jahreszeit. Während der Badesaison sind Schittli in den letzten zehn
Jahren am Zürichsee, Katzensee und
der Limmat keine bekannt.
Ausgezeichnete Qualität
Nachdem die letzten offiziellen Badeplätze in Männedorf, Stäfa, Feldbach,
Richterswil, Wädenswil und Horgen
beprobt waren, kehrt Stefan Nyffenegger nach viereinhalb Stunden
Fahrt zurück an den Ausgangspunkt
in Oberrieden. Auf der Rückfahrt erzählt er, dass sie auf ihren Dienstfahrten oder manchmal auch durch
Hinweise aus der Bevölkerung auf
Umweltverschmutzungen wie ausgelaufenes Öl, Farbe oder Baustellenentwässerungen stossen. In solchen
Fällen werde möglichst schnell der
Pikettdienst des Amts für Abfall,
Wasser, Energie und Luft (Awel) aus
Zürich aufgeboten. Dieser erhebt und
analysiert die Wasserproben im Labor auf mögliche für den Menschen
gesundheitsgefährdende
Bakterien
und Stoffe. Mit den zuständigen Behörden werde dann eventuell auch
über ein Badeverbot diskutiert.
Nachdem sich Schittli von Nyffenegger verabschiedet hat, macht er
sich auf den Rückweg ins Kantonale
Labor Zürich, wo die bakteriologischen Proben noch am selben Nachmittag angesetzt werden.
Zwei Tage später stehen die Ergebnisse fest: Alle Wasserproben aus
dem Zürichsee fallen in die höchste
Klasse «Ausgezeichnete Qualität».
René Schittli betont denn auch: «Ein
unfreiwilliger Schluck aus den Zürcher Badegewässern wird keinem
Badegast gesundheitliche Probleme
bereiten.»
18
Zürich West
Nr. 35
27. August 2015
AKTUELL
Andy’s Cat Service: Damit die Katze
nicht ins Tierheim muss
LIFESTYLE
Andrea Steffen bietet
einen Katzenbetreuungsdienst an. Zurzeit absolviert
sie im Rahmen der Ausbildung zur Tierpflegerin light
FBA das Praktikum in
einem Tierheim.
Béatrice Christen
Andrea Steffen ist Katzenbesitzerin.
Und weil sie weiss, wie schwierig es
ist, wenn Besitzer dieser Tiere verreisen oder im Spital sind, bietet sie
Katzenbetreuung an. «Ich weiss, dass
es nicht genügt, wenn man Katzen
während der Abwesenheit ihrer Besitzer füttert, sondern dass die Tiere
auch Streicheleinheiten benötigen.
Da ich Katzen über alles liebe, habe
ich vor einem Jahr Andy’s Cat Service ins Leben gerufen.»
Mit dem Velo unterwegs
Andrea Steffen besucht die ihr anvertrauten Tiere mit dem Velo. Sie erzählt: «Ich betreue vorwiegend Katzen in den Stadtquartieren Enge,
Wiedikon, Altstetten, Albisrieden sowie in den Kreisen 4 und 5. Je nach
Absprache mit den Besitzern gehe
ich zweimal täglich oder auch öfter in
deren Wohnung und kümmere mich
um die Vierbeiner.» Selbstverständlich würde sie auch andere Kleintiere
betreuen, wenn das jemand wünscht.
Andrea Steffen mit der Hauskatze Rosinli von Lisa Biderbost.
Hat sie viele Anfragen für die Katzenbetreuung während der Sommerferien erhalten? Andrea Steffen verneint:
«Nein, es war ziemlich ruhig während der Ferienzeit. Aber meine
Dienste werden oft von alleinstehenden Personen genutzt, und die verreisen meistens vor oder nach den
Schulferien.»
Die Katzendame Rosinli von Lisa
Biderbost in der Enge gehört zu den
Schützlingen, die Andrea Steffen versorgt. Sie berichtet: «Bis vor kurzem
Foto: ch
hatte ich vier Büsi aus dem Tierheim.
Drei sind altershalber gestorben. Die
zwölfjährige Wohnungskatze Rosinli
ist nun allein. Sie wird – wenn ich
einmal abwesend bin – von Andrea
Steffen versorgt. Ich habe Vertrauen
zu ihr und weiss, dass es Rosinli
während meiner Abwesenheit an
nichts fehlt.»
Infos unter www.andyscatservice.ch oder
unter 079 322 69 61.
Stadt Zürich
Nr. 35
27. August 2015
Mit trendigen Frisuren in den Herbst
Lang, kurz, lockig oder gerade? Damit der nächste
Gang zum Coiffeur etwas
einfacher ist, nachfolgend
die Herbst-Trends.
rot beginnen, ins Orange gehen und
an der Spitze blond sind.» Wer es
etwas ausgefallener mag, liegt im
Trend, wenn er seine Haare in einem silbergrauen Ton färbt. Carfora: «Wir haben einige junge Kunden, die sich die Hare silbrig oder
grau färben lassen.» Auch Kurzhaarfrisuren liegen derzeit im
Trend. Es stellt sich aber auch die
Frage, was bei Frauen nicht mehr
angesagt ist: Carfora: «Definitiv out
sind inzwischen Sidecuts.»
Jennifer Furer
Jeder kennt es: nach langem Warten endlich wieder einmal zum
Coiffeur. Mit der Frage, wie die
Haare gestylt, geschnitten und gefärbt werden sollen, setzt man sich
meist erst kurz vor dem Termin
auseinander. Keine Ideen? Dann
wird es halt wieder dieselbe Frisur,
die man schon seit gefühlten 20
Jahren trägt. Damit ist nun Schluss.
Nachfolgend wissenswerte Informationen zu den Haar-Trends in
diesem Herbst.
Bei den Frauen liegt Natürlichkeit im Trend. Martina Bertschiger,
Geschäftsführerin bei Intercoiffeur
Mann soll gepflegt sein
Farbverläufe und natürliche Wellen sind im Trend. Foto: Azaria Carfora
Bei Männern angesagt: Gepflegt
Foto: zvg.
und Tollefrisur.
Raddatz in Zürich: «Nach dem Coiffeurbesuch soll es so aussehen, als
hätte man nichts gemacht.» Zu diesem natürlichen Style zählen unter
anderem leichte Wellen und Zöpfe
aller Varianten. Auch punkto Hellerfärben legt Frau Wert auf Natür-
lichkeit. Bertschiger: «Es soll den
Anschein machen, als wären die
Haare durch die Sonne heller geworden.» In sind auch Farbverläufe. Azaria Carfora, Coiffeuse im Salon Haarrock in Zürich: «Gefragt
sind Verläufe, die oben mit Dunkel-
Der Mann von heute trägt Bart.
Aber auch auf dem Kopf ist Fülle
angesagt. Gefragt sind vor allem
Haarschnitte, bei denen die Aussenseiten des Kopfes kurz, die oberen Haare aber länger geschnitten
sind. Für weniger Wagemutige gilt:
Kurzhaarfrisuren sind nach wie vor
im Trend. Eines sollte aber jeder
Mann beachten: Gepflegt ist ange-
Aufhören mit Rauchen
Die Krebsliga des Kantons Zürich organisiert
regelmässig Rauchstoppkurse. Sie bietet unter
dem Motto «Nicht mehr
rauchen» eine bewährte
Methode an.
Zum Jubiläum des wasserzentrum35° erweitern die Wassertherapeutinnen Teresa Zanoni und Cathy Frischknecht das Angebot.
Publireportage
Entschleunigung für Körper und Geist
Das wasserzentrum35° in
Zürich-Enge feiert im Herbst
Jubiläum: Seit fünf Jahren
wird hier im wohltuend
warmen Thermalwasser
die Gesundheit von Körper
und Seele gepflegt.
Seit 2010 betreibt das wasserzentrum35° sein eigenes Kursbad im
Thermalbad & Spa Hürlimann-Areal
Zürich. Das Fachteam um die beiden
erfahrenen
Wassertherapeutinnen
Cathy Frischknecht und Teresa Zanoni bietet in der besonderen Atmosphäre des historischen Brauereigewölbes ein umfassendes Angebot
an Einzelbehandlungen, Gruppenkursen und Weiterbildungen.
Zum Jubiläum wird das Angebot
ab September erweitert. Mit «Floating zu Zweit» steht dann ein Genusspaket für Paare oder Freunde zur
Verfügung. Als Neuheit wird beim
«AquaYoga Flow» mit fliessenden Bewegungen, schwebenden Yogahaltungen und Atemübungen das körperliche und seelische Gleichgewicht gefördert. Werdende Eltern können sich
beim «Floating zu Dritt» auf den neuen
Lebensabschnitt
einstimmen.
Ebenfalls neu wird es eine Geburtsvorbereitung im Wasser geben.
Entspannende
Gesundheitsförderung
Die Kurse werden zum Teil von der
Krankenkasse anerkannt und finanziell unterstützt, sind aber nicht nur
bei akuten körperlichen Problemen
sinnvoll. Das 35° C warme, mineralhaltige Thermalwasser schafft ideale
Bedingungen für die Therapie, Bewegungsförderung und Wellness. «Das
Besondere ist, dass der Mineralgehalt
des Thermalwassers auch für Babys,
Kleinkinder und Schwangere geeignet ist», erklärt Frischknecht. «In
diesem Wasser kann im entspannten
Rahmen die Beweglichkeit gefördert
und die Muskulatur gestärkt werden», ergänzt Zanoni.
Von diesem Effekt profitieren
nicht nur ältere Menschen oder
Schwangere. Jeder, der Entspannung
sucht oder an Verspannungen leidet,
findet dank diesen Faktoren Linderung. «Wir bieten eine Entschleunigung für Körper und Geist», fasst
Frischknecht zusammen. (pd.)
wasserzentrum35°, Brandschenkestrasse
150, 8002 Zürich, Telefon +41 79 171 91
66, E-Mail [email protected]. www.
wasser-zentrum.ch.
Während acht Wochen erhalten
die Kursteilnehmenden professionelle Unterstützung, Anregung
und Hilfe auf ihrem Weg zum
Nichtrauchen. Der Gruppenkurs
animiert die Teilnehmenden zum
gemeinsamen Erfolg und nutzt
verschiedene Techniken. Geeignet
ist der Kurs für Personen, die sich
aktiv in einer Gruppe austauschen
und Schritt für Schritt mit dem
Rauchen aufhören wollen.
Der Kurs beginnt mit einer
Standortbestimmung, in der das
eigene Rauchverhalten analysiert
wird und eingeschliffene Gewohnheiten angesprochen werden. Um
den automatischen Griff zur Zigarette zunehmend zu vermeiden,
werden im Kurs mögliche Ersatzhandlungen besprochen und individuell festgelegt. Der Zigarettenkonsum kann während des Kurses
schrittweise reduziert werden. Die
Kursleiter kennen die Rückfallge-
Publireportage
fahren und können in der Gruppe
auf die möglichen Vermeidungsstrategien eingehen. Das gemeinsame Gespräch zeigt, was den gewohnten Griff zur Zigarette vermeintlich unverzichtbar macht.
Die Kurse werden regelmässig
durch das Institut für Sozial- und
Präventivmedizin der Universität
Zürich wissenschaftlich evaluiert.
Gemäss dieser Studie liegt die Erfolgsquote am Kursende bei rund
70 Prozent. Nach einem Jahr sind
immer noch 45 Prozent Nichtraucher. Zusätzlich haben 14 Prozent
der Kursteilnehmenden das Rauchen reduziert.
Die meisten Menschen wollen
das Rauchen aus gesundheitlichen Gründen aufgeben oder reduzieren. Dies ist berechtigt, denn
jährlich erkranken in der Schweiz
rund 3700 Menschen neu an Lungenkrebs. Der wichtigste Risikofaktor ist das Rauchen.
Die Rauchstoppkurse finden in
Zürich im Careum Bildungszentrum an der Gloriastrasse 16 statt.
Neue Kurse beginnen am 1. und
28. September sowie am 28. Oktober. (pd./pm.)
www.krebsligazuerich.ch/rauchstopp
oder Krebsliga Zürich, Telefon 044
388 55 00.
sagt. Bertschiger: «Der Mann gönnt
sich wieder mehr. Das merkt man
auch im Verkauf. Verschiedenste
Styling-Produkte, nicht nur Haargel, werden wieder vermehrt gekauft.»
Auch Renato Galasso, Geschäftsleiter des Coiffeursalons Figaro in Zürich, ist sich sicher:
«Heute sind Männer gepflegter als
früher, deswegen kommen sie öfter
zum Coiffeur.» Eine Frisur, die den
Trend des gepflegten Mannes widerspiegelt, ist die Tollefrisur. Azaria Carfora: «Dabei wird der Scheitel frisiert und beispielsweise mit
einer Pomade nach hinten gebürstet.»
Aber was will Frau beim Mann
nicht mehr sehen? Renato Galasso:
«Klassische Bürsten-Haarschnitte
sind definitiv out.»
Mehr zu den aktuellen Frisuren-Trends:
www.coiffeuresuisse.ch.
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Stadt Zürich
Nr. 35
27. August 2015
AU TO M O B I L
Der neue Touran kommt im Herbst
Stilsicher: Vespa Touring.
Foto: zvg.
Neue Vespa Touring
Die nostalgische Vespa Touring umweht ein Hauch von Freiheit und
Abenteuer. Gleich drei Vespa-Modelle
werden in der Touring-Version angeboten: Primavera 125 Touring, PX
125 Touring und GTS 300 Touring.
Alle drei Modelle sind hinten und
vorne mit einem verchromten Gepäckträger ausgestattet. Ihren Charakter als Reiseroller unterstreichen
die Windschutzscheibe und der marronbraune Sattel im Vintage-Stil, der
perfekt zum edlen Seidengrau der
Karosserien passt. (zb.)
AUTONEWS
Audi
Audi hat im ersten Semester
rund 902 400 Autos ausgeliefert,
was eine Zunahme im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum von 3,8
Prozent bedeutet. Dies entspricht
einem Absatzrekord.
Renault und Nissan
Renault und Nissan haben im
Jahr 2014 durch Synergieeffekte
gemeinsam 3,8 Milliarden Euro
eingespart. Dies sind 930 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.
Den grössten Anteil steuerten die
Bereiche Einkauf, Entwicklung
und Fertigung bei.
VW
Mit einem Verbrauch von 2,9 Litern auf 100 Kilometer hat ein
VW Golf TDI Clean Diesel eine
Fahrt durch 48 US-Staaten absolviert und sich damit einen Eintrag ins «Guinness-Buch der Rekorde» gesichert.
Zwölf Jahre nach seiner
Lancierung steht die zweite
Generation des VW Touran
in den Startlöchern.
Die Messlatte für sie liegt
hoch: Vom Vorgänger sind
fast zwei Millionen verkauft
worden.
Vier-Zylinder-Direkteinspritzer
mit
Turboaufladung: Zwei Benziner mit
110 und 150 PS sowie zwei gleich
starke 1,6-Liter-Turbodiesel.
Ebenfalls noch für dieses Jahr angekündigt sind als vorläufige Topversionen der 1,8-Liter-Benziner mit
180 und der 2,0-Liter-Turbodiesel
mit 190 PS, bei denen das Doppelkupplungsgetriebe (DSG) serienmässig ist. Als Volumenmodell in der
Schweiz sieht die Importeurin Amag
den 1,4-Liter-Benziner mit 150 PS
und Sieben-Gang-DSG.
Peter Lattmann
Dass sich eine Baureihe mit Anpassungen, Verbesserungen und Auffrischungen während zwölf Jahren behaupten kann, ist in unserer schnelllebigen Zeit eine Seltenheit. Der VW
Touran hat es geschafft: Fast 50 000
Einheiten des Kompakt-Vans mit fünf
oder sieben Sitzen sind in die
Schweiz gekommen, haben aktiven
Familien viel Freude bereitet und die
unterschiedlichsten
Verwendungszwecke ermöglicht. Länger lässt sich
der
Generationenwechsel
jedoch
nicht hinausschieben.
Im September kommt der Neue
Im September steht deshalb ein komplett neu gezeichneter, in allen Bereichen aufgewerteter Touran bei den
VW-Händlern. Trotz vieler Innovationen, einem noch besseren Platzangebot und modernsten Technologien für
Konnektivität und Sicherheit hält sich
der finanzielle Mehraufwand für den
Kunden in überschaubaren Grenzen.
Das Benziner-Basismodell mit manuellem Sechsganggetriebe gibt es
schon ab 26 800 Franken, den gleich
starken BlueMotion-Diesel ab 31 100
Franken. So wird das Umsteigen
leicht gemacht. Der effektive Verkaufspreis hängt aber nicht zuletzt
vom Verhandlungsgeschick und von
Ruhiger, sparsamer Antrieb
Familien-Van VW Touran: Die Sitze lassen sich ganz flach ablegen, um
ein gewaltiges Gepäckvolumen oder Sperriges zu schlucken.
Fotos: zvg.
der Wahl der Ausstattung ab. Zwischen Trendline, Comfortline und
Highline gibt es Differenzen von 2700
und 2500 Franken.
Mit einem verlängerten Radstand,
4,53 Meter Länge und 1,81 Meter
Breite ist der Touran gewachsen,
gleichzeitig aber noch variabler und
erst noch 62 Kilogramm leichter geworden. Entsprechend grösser ist
das Platzangebot hinter den konventionellen Türen und der optional
auch mittels Fussschwenk zu öffnenden Heckklappe. Im gut aufgeräumten Interieur sind die Fortschritte sofort zu erkennen. Wer es komfortabler haben oder grössere Transporte
erledigen will, muss die Mittelsitze
nicht mehr ausbauen. Alle Einzelsitze
im Fond lassen sich ohne Kraftaufwand über eine Lasche flachlegen. So
lässt sich das Ladevolumen im Fünfsitzer von in diesem Segment ungeschlagenen 743 auf 1980 Liter erweitern. Einzelne Gepäckstücke dürfen
bis 2,7 Meter lang sein. Damit auch
Kleinigkeiten wie Parkmünzen oder
die Sonnenbrille ihr fixes Plätzchen
finden, gibt es nicht weniger als 47
Ablagen. Die Liebe zum Detail wird
ebenso mit dem riesigen Panoramaschiebedach, der Drei-Zonen-Klimaanlage, mit angenehmen Lichteffekten und der als Taschenlampe einsetzbaren
Kofferraumbeleuchtung
zum Ausdruck gebracht.
Die Motorenpalette beschränkt
sich bei der Markteinführung auf vier
Giulia erweckt Alfa Romeo zu neuem Leben
Verde hat einen von Ferrari entwickelten, längs eingebauten V6-Turbobenziner mit 510 PS und soll in 3,9
Sekunden auf Tempo 100 spurten –
wow!
Alfa Romeo wird endgültig
aus dem Tiefschlaf geholt,
denn nach dem scharfen 4C
folgt mit der Giulia nun
die nächste heisse Neuheit.
Die Fans der Marke freuts.
BMW und Audi im Visier
Damit kann die Giulia sogar mit den
etablierten Powerlimousinen à la
BMW M4 oder vielleicht sogar einem
Audi RS 4 mithalten. Abgesehen von
diesen Daten gibt Alfa aber noch
nicht viel bekannt. Klar, es wird auch
sparsamere, vernünftigere Motorisierungen geben, sowohl Benziner als
auch Diesel. Von Zylinderabschaltung
und einer Achtstufenautomatik ist die
Rede, von Carbonteilen (Motorhaube,
Dach, Antriebswelle) und einem verstellbaren Frontspoiler beim Topmodell, natürlich werden moderne Assistenzsysteme nicht fehlen.
Und freilich darf mit einem Kombi
gerechnet werden, denn diese Karosserievariante ist in diesem Segment
unverzichtbar.
Dave Schneider
Ford
Ford senkt die Listenpreise in der
Schweiz um durchschnittlich 10
Prozent. Zudem profitieren die
Kunden vom Ecobonus. Die Aktion gilt bis auf Weiteres für alle
Personenwagen. Ausgenommen
sind Nutzfahrzeuge und der neue
Ford Mustang.
Toyota und Lexus
Toyota und Lexus feiern einen
Dreifacherfolg bei der Wahl zum
«Taxi des Jahres 2015». Beim
Vergleichstest
der
deutschen
Fachzeitschrift «Taxi heute» wurden gleich drei Hybridmodelle
der Marken prämiert.
ZF
Zulieferer ZF TRW hat seit der
Einführung 2001 die 60 000 000.
elektrische Parkbremse produziert. Sie wurde im globalen
Technologiezentrum in Koblenz
entwickelt und wird inzwischen
auch in Nordamerika und China
gefertigt.
Bemerkenswert ist die Laufruhe der
teils ganz neuen und teils perfektionierten Antriebssysteme. Obwohl die
Leistung und die Agilität noch einmal
deutlich verbessert wurden, konnte
der Durchschnittsverbrauch um bis
19 Prozent gesenkt werden. Der 1,6Liter-Turbodiesel mit 110 PS als Vorzeigevariante soll sich nach Werksangaben sogar mit 4,1 Litern zufriedengeben.
Dass der Touran auch bei den Assistenzsystemen zugelegt hat, ist fast
schon selbstverständlich, kann aber
ans Eingemachte gehen. Der Infotainment-Baukasten von Volkswagen
ermöglicht eine wegweisende Vernetzung mit WLAN, erstmals auch für
Tablets. Für totale Information und
Unterhaltung in allen Bereichen ist
auch auf der langen Reise gesorgt.
Eine Indoorkamera erlaubt es dem
Lenker zudem, das Treiben der Jungmannschaft auf den Hintersitzen zu
überwachen. Serienmässig an Bord
sind neben vielem anderem die Multikollisionsbremse und das proaktive
Insassenschutzsystem, die automatische Distanzregelung und der Parkassistent.
Es hat wehgetan – nicht nur in den
Herzen der heissblütigen Alfisti und
im kollektiven Bewusstsein der italienischen Bevölkerung, sondern allen
Autoliebhabern.
Alfa Romeo, dieser grosse, emotionale Name, wurde ins Jammertal
verbannt. Während der harten Jahre
unter dem Sparjoch hatte die zum Fiat-Chrysler-Konzern gehörende Marke nichts zu lachen, und die Fans
wurden auf eine harte Probe gestellt.
Emotionale Modelle wie GT, Brera,
Spider oder auch 159 wurden eingestampft, bei den Händlern standen
nur noch der brave Kleinwagen MiTo
und der noch bravere Giulietta – e
basta.
Design-Diskussion ist lanciert
400 000 Fahrzeuge bis 2018?
Mit der Lancierung des grandiosen,
allerdings auf eine kleine Stückzahl limitierten Supersportwagens 8C Competizione im Jahr 2007 durften die
Mailänder zwar kurz zeigen, zu welch
grossen Taten sie imstande wären,
wenn man sie denn liesse – danach
war es wieder ruhig um die Marke.
Bis 2013 mit dem 4C ein weiterer automobiler Leckerbissen präsentiert
wurde. Ja, die Alfisti weltweit durften
wieder hoffen, auch wenn wohl nur
die treuherzigsten unter ihnen den
Acht neue Modelle will Alfa Romeo bis 2018 auf den Markt bringen. Die
neue Sportlimousine Giulia knüpft an erfolgreichere Tage an.
Fotos: zvg.
Glauben an ein wahres Comeback der
Marke nie verloren hatten. Und nun
das: Die Mailänder kündigen acht
neue Modelle bis 2018 an, darunter
wieder einen Spider, und auch ein
SUV soll es geben. Dementsprechend
rechnet die Marke mit einem Verkaufszuwachs von zuletzt 68 000 Einheiten jährlich auf 400 000 Fahrzeuge
2018. Den Anfang dieser fulminanten
Modelloffensive macht ein grosser
Name: Die Giulia wird reaktiviert. Eine Sportlimousine in der gehobenen
Mittelklasse wird sie sein, mit Heckoder auch Allradantrieb, einer ausbalancierten Gewichtsverteilung und
sportlichen Motoren. Und die ersten
Informationshäppchen, die uns Alfa
Romeo hinwirft, wecken den Hunger
auf mehr: Das Topmodell Quadrifoglio
Vor allem aber kann man nun, nachdem die Giulia präsentiert wurde,
hitzig über ihr Design diskutieren.
Von einer Mischung aus BMW, Audi
und Maserati ist zu lesen, manche erkennen einen Hauch Jaguar, andere
koreanische Einflüsse. Wir finden: Es
wird wohl etwas Zeit brauchen, um
die wahre Schönheit der neuen Giulia
zu erkennen – doch sie wird sich offenbaren. Einigkeit herrscht indes bei
der Freude über die Neuausrichtung
der Marke.
Alfa Romeo ist offenbar bestrebt,
zurück zu den alten Werten zu finden. Zu Emotion und Leidenschaft.
Stadt Zürich
Nr. 35
27. August 2015
21
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Schöner Empfang aller Sommerparty-Gäste durch die Models Flavia M.,
Leila Becic, Rachel Hill und Jacqueline Kaiser (v. l.).
In Feierlaune (v. l.): Lindt&Sprüngli-Boss Ernst Tanner mit Renate, Gigi und Andrea Kracht (Besitzer «Baur au
Lac)», Pfarrerin Katharina Hoby und Pfarrer Andrea Marco Bianca.
VIPs an Sommerfest und Geburtstagsparty
Gastronom Wolf Wagschal mit
Foodbloggerin Sylwina Annina.
Gewerbler-Boss Hans-Ulrich Bigler
mit seiner Gattin Erika.
Der Seebacher Hausarzt Michael Bagattini mit Xiaolin Heim
und Manuela Leonhard (r.).
ANZEIGEN
tion sorgte schon am Brandenburger
Tor in Berlin für Stimmung. Gesehen
hat man an der Party die frischvermählten Thomas Borer und Denise
Claeys, Carly Hirschmann sowie das
Neo-Paar Sandra Bauknecht und
Patrick Liotard-Vogt. Unternehmer
Gero Bauknecht hielt sich mit seiner
neuen Flamme ganz diskret im Hintergrund. In Feierlaune waren auch
das «Baur au Lac»-Besitzerpaar
Andrea und Gigi Kracht mit Freunden. Ebenso dabei der frühere GM
Michel Rey und Kispi-Chefarzt Michael Hübler.
Sängerin Lea Lou besuchte die
Party mit ihrem Bruder Alain.
Kia-Botschafterin Suzanne Klee mit Zauberin und Ballonkünstlerin Marlis Wittwer (l.).
Schauspieler Kenneth Häcki mit
Mutter Simone Häcki (Powerhair).
«Die Welt will getäuscht werden!»
Keine Täuschung war es, dass seit
drei Jahren der reichlich fliessende
Champagner aus veritablen Gläsern
getrunken wird. In den Anfängen der
Sommerparty wurde der «Philpponnat» nämlich jeweils in Plastik-Flûtes
gereicht, was vielen nicht passte.
Auf die Gäste wartete ein buntes
Feuerwerk aus perfekt aufeinander
abgestimmten
Programmpunkten,
musikalischen
Leckerbissen
und
Gaumenfreuden auf höchstem Niveau. Begeistert hat die funky Soulpop-Band Eight of Clubs. Die Forma-
10 Jahre und kein bisschen leise. Das
«Rive Gauche» beging seine legendäre Sommerparty im Park des Nobelhotels Baur au Lac als Geburtstag
der Extraklasse. Generalmanager
Wilhelm Luxem, Panagiotis Kissas
und Wolf Wagschal waren die Gastgeber.
Seit Anbeginn feiert jeweils Sängerin Suzanne Klee mit, die dieses
Jahr mit Kollegin Marlis Widmer
dabei war. Die Polizistin ist auch bekannt als «Zauberfee Alisea» aus
dem «Zürcher Club der Magier» und
tritt an Festivals und Anlässen auf:
22
Zürich West
Nr. 35
27. August 2015
Veranstaltungen & Freizeit
BUCHTIPP
Die Stadbibliothek Opfikon
empfiehlt:
Giganten
Die Geschichte
zweier Freunde, die im ewigen
Wettlauf
um das grösste
Bauwerk
der
Welt zu Rivalen
werden; es ist
das
Drama
zweier Rivalen, die im Wettstreit
um eine Frau zu Feinden werden.
Der eine ist der kühl berechnende
Visionär und Ingenieur Gustave
Eiffel, der geniale Eisenmagier,
der den Eiffelturm erbaute; der
andere der Bildhauer Frédéric
Bartholdi, ein Künstler aus Leidenschaft, der von der Idee besessen ist, einen weiblichen Koloss von Rhodos zu erschaffen,
und die Freiheitsstatue errichtet
hat. Zwischen den beiden Männern steht eine junge Frau, die
sich zwischen Vernunft und Herz,
zwischen wirtschaftlicher Sicherheit und einem Leben als Bohemienne entscheiden muss.
Claude Cueni, geboren 1956
in Basel, schrieb historische Romane, Thriller, Theaterstücke,
Hörspiele und über 50 Drehbücher. Er zeigt, dass es möglich ist,
Geschichte als Geschichte zu erzählen. «Giganten» ist eine historische Fiktion, die uns auf eine
spektakuläre Reise durch die
zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts führt.
Giganten. Claude Cueni. Wörterseh-Verlag.
2015.
Ich vermisse dich
Kat Donovan,
Detective
bei
der New Yorker Kriminalpolizei, glaubt
nicht mehr an
die grosse Liebe, seit sie ihr
Verlobter Jeff
einst ohne jede Erklärung einfach
sitzen liess und spurlos verschwand. Jetzt, 18 Jahre später,
blickt sie fassungslos in Jeffs Gesicht – auf dem Profilbild einer
Dating-Website. Noch während
sie überlegt, ob sie ihn kontaktieren soll, wird der Mann auf dem
Foto zum Verdächtigen in einem
Mordfall – und Kats Ermittlungen
führen tief in ihre eigene
schmerzhafte
Vergangenheit.
Währenddessen
belauert
ein
Mörder aus der Ferne jeden einzelnen von Kats Schritten. Denn
ihre Nachforschungen drohen einen sorgfältig ausgeklügelten Plan
zu stören. Einen Plan, der mit
den Sehnsüchten und Hoffnungen
einsamer Herzen spielt, bei dem
es um viel Geld geht – und der
schon so viele Menschenleben gekostet hat, dass es auf eines mehr
nicht ankommt …
Harlan Coben, geboren 1962,
gilt als einer der wichtigsten und
erfolgreichsten Thrillerautoren seiner Generation. Seine Thriller
wurden in 40 Sprachen übersetzt
und erobern regelmässig die internationalen Bestsellerlisten.
Harlan Coben. Ich vermisse dich. Page &
Turner. 2014
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Donnerstag, 27. August
Donnerstag, 3. September
14.00–15.30 Stallerlebnis: Legen Hühner ohne
Hahn auch Eier? Haben Ponys und Esel Schuhe?
Treffpunkt: vor dem Stall. Anmeldung nötig. Info:
A. Hobley, 044 436 86 36, [email protected]. GZ Bachwiesen, Bachwiesenstrasse 40.
15.00–16.00 Buntes Liederprogramm: Die Gesangssektion des Lokomotivpersonals Zürich unterhält
mit fröhlichen Liedern. Alterszentrum Grünau,
Bändlistrasse 10.
Gemeinschaftszentrum Bachwiesen.
12.00–15.00 Finissage: Sommerausstellung mit
verschiedenen aktuellen Schweizer Künstlern.
Galerie Kunst im West, Hardturmstrasse 121.
13.00–16.30 Velogant: Die Velowerkstatt der Sozialen Einrichtungen und Betriebe versteigert reparierte Velos. Besichtigung ab 13 Uhr, Versteigerung ab 13.30. Reformiertes Kirchgemeindehaus
(Hans-Bader-Saal), Limmatstrasse 114.
21.00 Frenchcore s’il vous plaît: Hardcore, Frenchcore, Industrial. Moods, Schiffbaustrasse 6.
Freitag, 28. August
Sonntag, 30. August
14.00–16.00 Erzählcafé: Erzählcafé der Rheumaliga zum Thema Fest. www.labyrinthplatz.ch. Labyrinthplatz, Zeughaushof.
14.30 Diavortrag: «Venezuela», mit Florian Aicher.
Pflegezentrum Bachwiesen (Saal), Flurstr. 130.
18.00–21.00 Vernissage: Das Ausstellungsformat
«Collection on Display – Experimental Arrangements» präsentiert ausgewählte Werke aus der
Sammlung des Migros Museums für Gegenwartskunst. Bis 8. November. Migros Museum für Gegenwartskunst, Limmatstrasse 270.
18.00–24.00 Chreis-9-Fäscht: Vereine und Firmen
locken an 50 Markständen mit Attraktionen.
Attraktives Bühnenprogramm, Tombola, Kulinarisches an 20 Ständen und in den Festzelten. Beim
Gemeinschaftszentrum Bachwiesen.
18.30–2.00 Autorenlesung und DJ-Set: Westbam –
der Alt-Techno-Papst live. Tür-/Kassenöffnung
17.30 Uhr. Kaufleuten, Pelikanplatz.
10.00–18.00 Chreis-9-Fäscht: Vereine und Firmen
locken an 50 Markständen mit Attraktionen.
Attraktives Bühnenprogramm, Tombola, Kulinarisches an 20 Ständen und in den Festzelten. Beim
Gemeinschaftszentrum Bachwiesen.
17.00 Führung: Führung, organisiert von der Art
Altstetten Albisrieden. Kostenlos, findet bei jedem
Wetter statt. Anmeldung: www.stadt-zuerich.ch/
aaa. Vulkanplatz.
13.30–15.30 Internet- und Computercorner: Freiwillige Mitarbeitende führen in die Welt des Computers und des Internets ein und stehen mit Rat
und Tat zur Seite. Das kostenlose Angebot steht
allen interessierten Seniorinnen und Senioren offen. Alterszentrum Langgrüt, Langgrütstrasse 51.
12.30–13.15 «Grün über Mittag»: Erntezeit im Biogarten. Führung zu ausgewählten Gemüsepflanzen. Stadtgärtnerei, Zentrum für Pflanzen und
Bildung, Sackzelg 25/27 25.
14.30 Musiknachmittag: Pflegezentrum Bachwiesen
(Saal), Flurstrasse 130.
21.00–6.00 Orgelnacht: Im Halbstundentakt spielen Organisten durch die Nacht. Auch Chorklänge
fehlen nicht. Liegestühle, Grossleinwand, Orgelbar, Notenausstellung. Citykirche Offener St. Jakob, Stauffacherstrasse 10.
Samstag, 29. August
Mittwoch, 2. September
Samstag, 5. September
8.00–16.00 Flohmarkt für jedermann: Mit Flohmicafé. Kleider, Haushaltsartikel, Bücher, Spielsachen, Schmuck, Krimskrams etc. Weitere Auskunft: 078 617 15 90. Bullingerhof (hinter Albisriederplatz).
10.00–02.00 Chreis-9-Fäscht: Vereine und Firmen
locken an 50 Markständen mit Attraktionen.
Attraktives Bühnenprogramm, Tombola, Kulinarisches an 20 Ständen und in den Festzelten. Beim
14.30 Vortrag über Griechenland: Vortrag von
Florian Aicher. Alterszentrum Limmat, Limmatstrasse 186.
19.30 Lesung: Mit Charlotte Peter und Vreni
Stauffacher. Autorenpräsentation: Al’Leu. ZSVForum (Gartensaal), Cramerstrasse 7.
20.00 Sommerkonzert: Dee Day Dub (Urban-Voodoo-Grunge). www.baeckeranlage.ch. Bäckeranlage, Hohlstrasse 67.
14.00–16.00 Ortsmuseum geöffnet: Ortsmuseum
Studerhaus Altstetten, Dachslernstrasse 20.
16.15 Verein Frauenstadtrundgang Zürich: «Nun
muss ich Sie doch ansprechen». Mit Monika Stocker. Kreuzgang Fraumünster (Eingang Limmatseite), Kämbelgasse 2.
19.00 Wiediker Stubätä: Jungformation Diä Gächä.
Org.: Quartierverein Wiedikon. Restaurant Falcone, Birmensdorferstrasse 150.
Dienstag, 1. September
Sie spiegeln die Gesellschaft
Menschen mit ihren besonderen Charakteren und Erfahrungen begegnen
sich im Wiediker Kulturmarkt auf der
Bühne des Lebens, erzählen in «Kalte
Portraits» von Erlebnissen, Freuden,
Ängsten, von gelebten und nicht gelebten Träumen. Die Zuhörer mögen
sich mit diesen verbünden oder identifizieren, sie mögen oder ablehnen –
in Ruhe gelassen werden sie an diesem Abend mit Sicherheit nicht, denn
die Figuren sind ein Spiegel unserer
Gesellschaft. Die Vorführungen beginnen am Mittwoch, Donnerstag
und Freitag, 2. bis 4. September, jeweils um 20 Uhr. 2014 erschien die
Sammlung «Kalte Portraits» von Rudolf Welter mit Geschichten erfundener Charaktere. In dieser Aufführung
erwecken Graziella Rossi, Pia Waibel
und Helmut Vogel einige der kalten
Porträts zum Leben. (e.)
14.00–15.30 Stallerlebnis: Legen Hühner ohne
Hahn auch Eier? Haben Ponys und Esel Schuhe?
Treffpunkt: vor dem Stall. Anmeldung nötig. Info:
A. Hobley, 044 436 86 36, [email protected]. GZ Bachwiesen, Bachwiesenstrasse 40.
14.30–15.45 Blasmusik: Die Limmattaler-Musikanten spielen auf. Von Marsch bis Polka zeigen sie
ihr Können. Bei schönem Wetter im Garten. Alterszentrum Bullinger-Hardau, Bullingerstr. 69.
19.00 Vernissage: «Animierte Wunderwelten».
Aus Pixeln gebaute Fabelwesen bewohnen fantastische Wunderwelten. Begrüssung: Hansuli
Matter, Direktor Departement Design, ZHdK. Einführung: Suzanne Buchan und Andreas Jeanser,
Kuratoren. Performance: Miwa Matreyek, Multimedia-Künstlerin. Museum für Gestaltung,
Schaudepot, Pfingstweidstrasse 96.
Freitag, 4. September
Spitzenkoch im «Limmathof»
Von Freitag, 18. September, bis Freitag, 2. Oktober, bittet der Sternekoch
David Martinez Salvany zu Tisch. Eine einmalige Gelegenheit für Gourmets, seine katalanisch inspirierte
Kochkunst im frisch renovierten Restaurant Limmathof, einem Gastrobetrieb der Stiftung Arbeitskette, zu erleben. Das Menü überrascht mit Zutaten aus dem Meer, exquisitem Geflügel wie Perlhuhn, klassischen In-
gredienzien wie verschiedenen Gemüsen, Eiern sowie köstlichen Aromaverbindungen. Eingebettet in das
Konzept des «Limmathofs» wird
auch Vegetarisches geboten. (pd.)
Restaurant Limmathof, Limmatstrasse
217, 8005 Zürich. Freitag, 18.9., bis und
mit Freitag, 2.10., jeweils abends; sonntags geschlossen. Reservation: Telefon 044
273 50 51 oder E-Mail [email protected]. www.restaurantlimmathof.ch.
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 21’906 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.56/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Thomas Hoffmann (ho.),
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
Sabrina Stallone (sab.), Toni Spitale (tsp.)3
Hanna Lauer (lau.), Sarah Koller (sk.),
Marcus Weiss (mw.), Heinz Schluep (hs.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Thomas Käser, Tel. 044 913 53 33
E-Mail: [email protected]
Produktion:
AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
[email protected]
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich
Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected]
www.lokalinfo.ch
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Zürich West
Veranstaltungen & Freizeit
Es ist angerichtet: Am kommenden Samstag kann man am «Bottini-Tisch» die Kunstinstallation vertilgen.
ls.
Am Samstag kann man in der Albisrieder
Stadtgärtnerei ein Kunstwerk degustieren
Dank vielen fleissigen Helferlein und
manchen Spritzkannen Giesswasser
ist das essbare Kunstwerk in der
Stadtgärtnerei Zürich prächtig gediehen. In den letzten Monaten wuchsen
dort – nach einer Idee und Umsetzung des Künstlers Max Bottini – verschiedenartigste Gemüse aus dem
Tisch in die Teller. Am kommenden
Samstag, 29. August, werden sie nun
geerntet und köstlich zubereitet. In
einer vierstündigen Kochaktion kreieren Köchinnen und Köche mit dem
Angebot vielfältige Speisen, die den
Besucherinnen und Besuchern zur
Degustation angeboten werden. Als
Köche fungieren unter anderem der
Guerilla-Gardening-Pionier Maurice
Maggi und die Grün-Stadt-ZürichChefin Christine Bräm. Die Degustation ist kostenlos. Laut Lukas Handschin von Grün Stadt Zürich darf
man ein regelrechtes Happening erwarten.
ANZEIGEN
Ist auch zu besichtigen: Die «Pilzgarage» von Dani Ambühl.
Die nummerierten und signierten
Tische und Stühle der Installation
«ganz nah-rung!» des Künstlers Max
Bottini können danach gekauft werden: Stuhl je CHF 100.–, Tisch je CHF
300.– (Reservation: ursula.pfister@
zuerich.ch). Ort: Stadtgärtnerei –
Zentrum für Pflanzen und Bildung,
Sackzelg 27, 8047 Zürich (in der Nähe des «Hubertus»). (ls.)
Rahmenprogramm zur Schwerpunkt-Ausstellung «Aufgetischt. Von hängenden Gärten und Pilzgaragen» am Samstag, 29. August, 11–15 Uhr.
GEMEINSCHAFTSZENTREN
GZ Loogarten
Salzweg 1, 8048 Zürich
Telefon 044 437 90 20
www.gz-zh.ch/loogarten
QuartierBar: Fr, 28. Aug., ab 20 Uhr.
Fremdsprachen üben im Sprachencafé:
10 bis 11 Uhr: Züritüütsch am Di,
Englisch am Mi, Deutsch am Do, Spanisch am Fr. Deutsch am Mo 18.30
bis 19.30 Uhr.
GZ Grünau
Grünauring 18, 8064 Zürich
Telefon 044 431 86 00
nachBAR: Do, 27. Aug., 21 Uhr.
Sprachencafé: Fr, 28. Aug., 10.15 Uhr.
GZ-Wohnzimmer am Chreis-9-Fescht: Fr,
28., bis So, 30. August.
Vorschulkindermorgen: Di, 1. Sept., 9
Uhr.
Koffergeschichten: Mi, 2. Sept., 17 Uhr.
Mütter-/Väterberatung: jeden 1. und 3.
Di im Monat, 9.30 bis 11 Uhr.
Anlaufstelle Kinderbetreuung: jeden 1.
und 3. Dienstag im Monat, 9.30 bis
11 Uhr.
Räume zum Mieten: Nähere Informationen sind im Gemeinschaftszentrum erhältlich.
GZ Heuried
Döltschiweg 130, 8055 Zürich
Telefon 043 268 60 80
www.gz-zh.ch/6
Malatelier: Do, 27. Aug./3. Sept., je
15.30 bis 18 Uhr, für Kinder ab 2
Jahre und Erwachsene.
Väter-Kinder-Morgen: Sa, 29. Aug.,
9.15 bis 11.45 Uhr.
Rollender Montag: 31. Aug., 15 bis 17
Uhr, für Kinder von 1 bis 6 Jahren.
Basteln Klein mit Gross: Di, 1. Sept.,
14.30 bis 18 Uhr.
Zinngiessen: Mi, 2. Sept., 14.30 bis 18.
Eselreiten: Mi, 2. Sept., 15 bis 16 Uhr.
GZ Bachwiesen
Bachwiesenstrasse 40, 8047 Zürich
Telefon 044 436 86 36
www.gz-zh.ch/3
Sommergrill bis 30. Sept., jeweils Mi
18 bis 21 Uhr.
Sprach-Café: jeden Mi 9.30 bis 10.30
Uhr.
Stallerlebnis für Kinder von 4 bis 7
Jahre: 6. Block: 27. Aug. und 3.
Sept., jeweils 14 bis 15.30 Uhr. Anmeldung nötig!
Nr. 35
27. August 2015
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Zürich West
Nr. 35
27. August 2015
AKTUELL
Albisrieder Wasser kommt am Rennweg in die Flasche
Ganz im Trend der lokalen
Lebensmittelproduktion
steht ein kleinindustrielles
Projekt am Rennweg: Im
Hof des «Dittinghauses»
wird bald Quellwasser aus
der Albisriederleitung in
Flaschen abgefüllt.
In dem Pilotprojekt steckt
das Herzblut des Unternehmers Urs Grütter.
Lisa Maire
Fast zwei Jahre lang hat Urs Grütter,
Inhaber der Max Ditting AG, detaillierte Abklärungen getroffen. Von der
historischen Recherche (s. Kasten
rechts) über rechtliche Abklärungen
mit den Wasserwerken und den Baubehörden, bis zur Analyse von möglichen Absatzmärkten. Nun steht sein
Projekt in den Startlöchern: Der weltoffene Unternehmer mit ausgeprägter idealistischer Ader will im Oktober/ November im Innenhof des «Dittinghauses» eine kleinindustrielle Pilotanlage zur Abfüllung von lokalem
Trinkwasser in Betrieb nehmen. Zurzeit wird hierzu unter anderem eine
ehemalige Garage im Hof der markanten Liegenschaft am Rennweg 35
zur Produktionsstätte umgebaut.
Familiäre Bande
Urs Grütter hat die Führung des Traditionsunternehmens Ditting 1997
übernommen, und zwar von seinem
Onkel Max Ditting, der wiederum ein
Enkel des Geschäftsgründers Carl
Ditting war. Bei Umbauten des Geschäfts – einst Zürichs führender
Glas-, Porzellan- und Lifestyle-Laden,
heute eine Immobilienfirma – entdeckte er auf dem Grundbuchblatt,
dass mit der 1910 erstellten Liegenschaft ein «Wasserbezugsrecht für
10,5 Liter pro Minute bei mittlerem
Wasserstand aus der Albisriederleitung zulasten der Stadt Zürich» verknüpft war. Abklärungen mit den
Wasserwerken ergaben, so Grütter,
dass im Rennweg zwei separate Wasserleitungen geführt werden: eine mit
normalem Leitungswasser (aus dem
See), die andere mit Wasser aus der
Albisriederleitung. Letztere hat eine
separate Abzweigung zur Liegenschaft Rennweg 35.
Als dann eine Laboranalyse dem
Wasser aus der Albisriederleitung beste Qualität bescheinigte, war der
Grundstein für Grütters Projektidee
gelegt. Für den Unternehmer, der sich
auch in der Entwicklungszusammenarbeit engagiert, ist Wasser schon lange ein Thema. Dabei beschäftigt ihn
auch die erschreckende Ökobilanz von
weit transportiertem Trinkwasser.
Rund ein Drittel der 900 Millionen Liter Mineralwasser, die in der Schweiz
jährlich konsumiert werden, sind importiert. Gemäss Umweltberichten
weist jedoch ein Liter Mineralwasser
aus dem EU-Raum, hier gekauft, eiANZEIGEN
Die Abfüllanlage für stilles Wasser ist noch bis 13. September im Rahmen der Kunstausstellung AAA in Altstetten im Einsatz.
Einer der beiden Brunnen der Liegenschaft Rennweg 35, die von «eigenem» Quellwasser gespeist werden.
Fotos: Lisa Maire
Die Geschichte des privaten Wasserbezugsrechts am Rennweg 35
Das im Stadtzürcher Grundbuch im
Juli 1869 eingetragene Wasserbezugsrecht der Liegenschaft Rennweg
35 geht in seinem Grundsatz auf ein
noch weit älteres Bezugsrecht zurück: Metzgermeister Ludwig Meyer,
Besitzer des Vorgängerhauses «zum
kleinen Regenbogen», ersuchte 1559
die Stadt, den Überlauf des nahen,
«äusseren Brunnens» in sein Haus
und seinen Garten umleiten zu dürfen – auf eigene Kosten. Bürgermeister und Rat waren einverstanden und stellten Meyer eine entsprechende Urkunde mit Stadtsiegel aus,
die als Abschrift bis heute erhalten
ist. Vermutet wird, dass der Metzger
das Wasser auch brauchte, um auf
dem Hof eingestelltes Vieh zu tränken, bevor er es in die städtische
Metzg zum Schlachten führte.
Der «äussere Brunnen» am
Rennweg war der erste in Zürich,
aus dem ab 1430 Quellwasser floss.
Die übrigen öffentlichen und privaten Brunnen waren Ziehbrunnen,
nen rund 1000 Mal höheren Energieaufwand auf als Hahnenwasser. Im
Vergleich mit inländischem (stillem,
ungekühltem)
Mineralwasser
ist
«Hahnenburger» immerhin noch 100
Mal umweltfreundlicher.
Abnehmer zum Test bereit
Angesichts dieser Ökobilanzen und
des wachsenden Umweltbewusstseins der Konsumentinnen und Konsumenten könnte ein lokal produziertes und abgefülltes Wasser auf dem
Markt erfolgreich sein, ist Grütter
nach detaillierten Abklärungen überzeugt. Auch wenn Pizzeria-Besitzer
wegen der «Italianità» kaum auf ihr
San Pellegrino verzichten wollen:
Verschiedene Zürcher Restaurants
und Grossverteiler seien bereit, ein
lokal abgefülltes Trinkwasser ins Sortiment aufzunehmen und zu testen,
wegs, darunter viele Metzger, übernahmen als Nutzniesser einen Drittel
der Baukosten. Die Albisriederleitung
– eine «Teuchelleitung» aus ausgebohrten Föhrenstämmen – brachte
Quellwasser vom Üetliberghang über
Wiedikon, Stauffacher und Aussersihl
bis zum Rennweg. Diese historische
Leitung besteht mit leicht angepasstem Verlauf bis heute.
Bezugsrecht «auf ewig»
Die Vorgängerhäuser am Rennweg
35 auf einem Ausschnitt des Murerplans von 1576. Zwischen den
Holzbauten und dem Laubengang
zu erkennen: Der 1559 von Metzger
Meyer erbaute Brunnen.
Foto: zvg.
von Grundwasser gespeist. Zur Sicherung der Wasserversorgung in
der Umgebung des Rennwegs entschied die Stadt, Wasser aus rund 30
Quellen am Üetliberg oberhalb Albisriedens über eine Leitung heranzuführen. Die Anwohner des Renn-
freut er sich. Theoretisch hätte die
Max Ditting AG das Recht auf mehrere Millionen Liter Wasser aus der Albisriederleitung pro Jahr. Schon aus
logistischen Gründen kann am Rennweg jedoch nur ein Bruchteil davon
verarbeitet werden. Auf der geplanten halbautomatischen Produktionsanlage werden maximal einige Hunderttausend Flaschen abgefüllt. Mit
und ohne Zugabe von Kohlensäure,
in Glas- und in Petflaschen – und
selbstverständlich mit strenger Qualitäts- und Hygienekontrolle gemäss
den Bestimmungen der Lebensmittelkontrolle, wie Grütter betont.
Der Rennweg gilt als Testphase
mit einer nachfragegerechten Abfüllung. Fixes Personal wird vorerst keines eingestellt. Dies wäre erst bei
klarer voraussehbaren Absatzmengen möglich. An der Abfüllanlage ste-
Im Lauf der Jahre drohte die Albisriederleitung mit ihrer wachsenden
Zahl von Abzweigungen und Verlängerungen wiederholt zu versiegen.
1630 liess die Stadt die Leitung deshalb von Grund auf sanieren und mit
zusätzlichen Quellen und Brunnenstuben verstärken. Als das Wasser
wieder sprudelte, beantragte Bürgermeister Hans Heinrich Bräm, dem
das «Haus zum kleinen Regenbogen»
inzwischen gehörte, Wasser von der
erneuerten Leitung in sein Haus leiten zu dürfen. Dabei berief er sich
hen vor allem Grütter selbst sowie
die Freunde und Bekannten, die er
für sein Projekt begeistern konnte.
«Ich habe mein Leben lang mit den
Händen angepackt, das soll so bleiben», meint der engagierte Unternehmer und lacht: Am liebsten würde er auch gleich selbst Restaurants
und Hotels in der Nachbarschaft «mit
dem Leiterwägeli beliefern». Das
Trinkwasserprojekt sei für ihn halt
«wie ein Penalty im Fussball». Habe
man eine solche Chance, müsse man
sie doch einfach wahrnehmen.
Auch andere «Zapforte» möglich
Doch Herzblut und Fronarbeit hin
oder her: Die Pilotanlage am Rennweg
soll wirtschaftlich vertretbar sein. Das
lokale Wasser, dessen Name noch ein
Geheimnis ist, wird deshalb zu marktüblichen (Mineralwasser-) Preisen ver-
auf das alte Recht am Brunnenüberlauf, das er wegen Wassermangels nicht mehr nutzen konnte.
1632 wurde Bräm, dessen Vater
und Cousin schon Bürgermeister
gewesen waren, sowie auch allen
künftigen Besitzern der Liegenschaft dieses Frischwasserbezugsrecht zugestanden. Obwohl Bräm
Kostenübernahme angeboten hatte,
liess der Rat die Leitung auf Kosten
der Stadt in Bräms Liegenschaft legen. Dabei handelte es sich nicht
nur um eine Ehrerweisung gegenüber dem Bürgermeister, wie in der
besiegelten Urkunde angedeutet
wird. Vielmehr hatte Bräm der
Stadt zur Sanierung der Albisriederleitung das Nutzungsrecht an einer Wasserquelle überlassen, die
auf seinem Grundstück «hinter Albisrieden im Holz» sprudelte. (mai.)
Quelle: Martin Leonhard, «Das Wasserbezugsrecht der Liegenschaft Rennweg
35 in Zürich», 2013. Studie m Auftrag
der Max Ditting AG.
kauft. Verlaufe die 18- bis 24-monatige Testphase erfolgreich, so Grütter,
wolle man zudem einen anderen
kleinindustriellen Produktionsstandort
entlang der Albisriederleitung suchen,
wo das lokale Wasser effizienter abgefüllt werden könnte.
Soweit ist es noch lange nicht.
Doch eines steht jetzt schon fest: Auch
bei einer profitablen Entwicklung werde das Pilotprojekt niemals ein Profitcenter der Max Ditting AG werden,
versichert Grütter. Denn schon in den
ersten Jahren des Aufbaus (mit allenfalls geringem Gewinn) soll jährlich
ein fixer Betrag an ein Entwicklungsprojekt im Zusammenhang mit Wasser gezahlt werden. Sollte das Projekt
wachsen, würde eine Stiftung ins Auge gefasst, die dann über die Gewinne
und deren Verwendungszweck klar
Auskunft geben würde.