Mit Sense mähen fördert Biodiversität

29. Jahrgang
GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG
Donnerstag, 14. April 2016
Nr. 15
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Mit Sense mähen fördert Biodiversität
Am 14. Mai wird erstmals
ein Sensenkurs im Quartiergarten Hard angeboten.
Dabei werden nicht nur die
nötigen Handgriffe gelehrt.
Pauline Broccard
Im Gemeinschaftsgarten des Vereins
Quartiergarten Hard an der Bullingerstrasse werden die Wiesen seit
der Eröffnung 2013 mit Sensen gemäht. Neben Blumen- und Gemüsebeeten findet nun dieses Jahr auf
dem 6000 Quadratmeter grossen Gelände der erste öffentliche Sensenkurs statt. Für kleinere Wiesen in der
Stadt sei das Mähen mit der Sense eine gute Alternative zu den herkömmlichen Motorgeräten. Diese Mähtechnik trage zur Förderung der Biodiversität und zum Energiesparen
bei, so Gärtner und (Bio-)Gartenberater Hans Grob. Mit der Sense könnten die im Gras lebende Tiere besser
überleben, «nicht wie beim Mähen
mit Rasenmähern, bei dem alles wie
durch einen Stabmixer zerfetzt
wird». Im Kurs wird gelehrt, wie
man die Sense richtig benutzt, wie
man sie auf die Grösse des Mähers
einstellt und wie man das Senseblatt
dengelt und wetzt. Beim Mähen sei
es wichtig, die Bewegungsabläufe zu
Im Quartiergarten Hard zeigt Gärtner Hans Grob die Bewegungsabläufe des Sensenmähens.
kennen, um Verkrampfung und Rückenschmerzen zu vermeiden. Der
Kurs wird als Team von Hans Grob
und Martin Strub, Landwirt und Sensebauer, geleitet. Hans Grob veranstaltet seit 1995 Sensenkurse in der
Stadt Zürich. Für die Demonstration
holt Grob seine gut eingepackte Sense sowie den Wetzstein und das
Steinfass aus dem Gartenhaus. Beim
Einstellen des Sensenblatts erklärt er,
dass der gezeigte Senseworb (Holz-
Foto: Pauline Broccard
stiel) in zwei verschiedenen Beugungen geformt ist. Zur Grössenanpassung an die mähende Person muss
jeweils auch der Winkel des Sensenblatts zum Worb stimmen und entsprechend angepasst werden. Richtig
eingestellt, lässt sich das Gras mit
Schwung und einer Gewichtsverlagerung in einer Halbkreisbewegung
leicht schneiden. Das gezeigte SenFortsetzung auf Seite 5
Junge wollen attraktives Nachtleben
«Örgeler» seit 25 Jahren
Brass-Band-Solisten kommen
Zürich hat ein vielfältiges Ausgangsangebot. Darüber sind
sich die städtischen Jungparteien einig. Mit einer Petition
wollen sie ihre Forderungen durchsetzen, müssen aber zuerst die Bewohner der Partyviertel überzeugen.
Seite 3
Ihr Wohnort inspirierte zum Formationsnamen: Seit 25 Jahren bieten die Albisrieder René und Tiziana Höhn als «Örgeler vom Rossacker» vielseitige Volksmusik. Schon vorher
waren sie als Duo unterwegs.
Seite 7
Vom 22. bis 24. April trifft sich das «Who is Who» der BrassBand-Solisten zum 42. Schweizerischen Solo- und Quartettwettbewerb in Wiedikon. Der Anlass ist ein Magnet für über
250 Solisten und 1000 Besucher.
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Stadt Zürich
Nr. 15
14. April 2016
AKTUELL
Neuanfang statt Resignation
Silvia Aeschbachs neues
Buch «Älterwerden für Anfängerinnen», eben im Wörterseh-Verlag erschienen,
führt die Bestsellerliste des
Schweizer Buchhandels an.
Im Halbfinal und Final schwammen die Teilnehmer im 50 Meter Freistil um die Wette.
Foto: Pauline Broccard
Fluntermer Gustav Olsson ist Schnellster
Teilnahmerekord am Samstag im Hallenbad Oerlikon:
693 Kinder und Jugendliche
nahmen am «De schnällscht
Zürifisch» teil.
Pauline Broccard
Die Finalisten stolzieren in einer Reihe zu lauter Musik und rhythmischem Klatschen der Besucher zu ihren Startplätze. Jeweils acht Mädchen und Jungs treten in fünf Alterkategorien gegeneinander an. Mittels
der Lautsprecher werden die KandiANZEIGEN
daten vorgestellt, das Publikum unterstützt sie jubelnd. Voller Konzentration benetzen sich die Schwimmer,
klopfen sich den Körper warm und
schwingen die Arme in Kraulbewegungen. Aufgewärmt bereiten sie sich
auf den Startschuss vor: Achtung,
fertig, los! Das Wettrennen beginnt.
Nach dem Final treten die acht
Schnellsten aller Finalläufe im ZKBGoldsprint nochmals gegeneinander
an. Bei den Jungs gewinnt Gustav
Olsson mit einer Zeit von 30.36 Sekunden für die Distanz von 50 Metern. Er besucht das Schulhaus Fluntern und trainiert fünf bis sechs Mal
in der Woche im Schwimmclub Limmat Sharks Zürich.
Annina Grabher ist die diesjährige Siegerin der Mädchen mit der Zeit
von 31.11 Sekunden. Sie kommt aus
der Schule Kügeliloo und trainiert
sechs mal in der Woche im gleichen
Schwimmclub wie Gustav.
Der diesjährige Wettkampf «De
schnällscht Zürifisch» war für die
Stadt Zürich ein Rekord. 1660 Schülerinnen und Schüler beteiligten sich
insgesamt an den Ausscheidungswettkämpfen. Darauf nahmen 693
Kinder und Jugendliche am 50-Meter-Freistil-Final und -Halbfinal teil.
Die Zürcher Journalistin und Autorin
Silvia Aeschbach befindet sich mit ihren 55 Jahren in einer Lebensphase,
in der sie ein neues Territorium betritt, das sie nicht wirklich als eine
Wohlfühloase empfindet. Wie Aeschbach die Jahre des Umbruchs erlebt,
hat sie in ihrem Buch «Älterwerden
für Anfängerinnen» persönlich und
augenzwinkernd festgehalten. Neben
diesen witzigen und pointierten Texten über sich selbst lässt sie in einem
Interview auch die Gynäkologin Stephanie von Orelli und in Porträts 13
weitere Frauen zwischen 40 und 70
zu Wort kommen. Offen erzählen sie,
wie sie diese turbulente Zeit erleben
und wie sie sich den Veränderungen,
die unaufhaltsam kommen, stellen.
Silvia Aeschbachs Buch zeigt auf:
Es gibt keinen Grund, wegen ein paar
Falten zu resignieren oder gar die
Hände in den Schoss zu legen. Im Gegenteil! Die mittleren Jahre können
ein Neuanfang sein, denn ganz egal,
ob es um Männer, Beruf, Familie, Gesundheit, Liebe oder Lust geht – ab
Mitte 40 werden die Weichen neu gestellt. Doch die Schienen, auf denen es
jetzt vorwärtsgeht, müssen keineswegs auf ein Abstellgleis führen. Im
Gegenteil, wer die Weichen richtig
stellt, kann ein weites Feld neuer Zufriedenheit entdecken – zumindest
dann, wenn frau die Tatsache des Äl-
Wettbewerb
Lokalinfo
verlost drei
Exemplare
von «Älterwerden für
Anfängerinnen». Wer
eines haben
möchte,
sendet
bis
18. April eine Mail mit Betreffzeile «Älterwerden» und ganzem Absender
an: [email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Älterwerden»
Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich
terwerdens akzeptiert, statt mit ihr zu
hadern. Silvia Aeschbachs Buch
macht wunderbar klar: Durchsichtig
werden muss heute nicht mehr sein!
Silvia Aeschbach ist Journalistin.
Sie arbeitete beim Schweizer Fernsehen und bei verschiedenen Zeitschriften und Zeitungen. Heute ist sie bei
der
«SonntagsZeitung»
für
die
deutschsprachige Ausgabe des Lifestyle-Magazins «Encore!» verantwortlich und schreibt im «Tages-Anzeiger»
den Blog «Von Kopf bis Fuss». Aeschbach schrieb für den Wörterseh-Verlag bereits den Bestseller «Leonardo
DiCaprio trifft keine Schuld – Panikattacken mit Happy End». Sie lebt mit
ihrem Partner in Zürich. (pd./mai.)
Silvia Aeschbach, «Älterwerden für Anfängerinnen. Willkommen im Club», Wörterseh-Verlag, 2016, 224 Seiten, Klappenbroschur, ISBN 978-3-03763-064-8,
Zürich West
AKTUELL
IN KÜRZE
Weniger Arbeitslose
Der frühe Einzug des Frühlings
hat sich im vergangenen Monat
positiv auf die Arbeitslosigkeit
ausgewirkt: Im März sank im
Kanton Zürich die Arbeitslosenquote von 4,0 auf 3,9 Prozent.
Der Rückgang ist hauptsächlich
auf eine saisonale Besserung im
Bau, im Gastgewerbe und in der
Industrie zurückzuführen.
Kreise 4 und 5 sollen kein Seefeld werden
Zürich hat das vielfältigste
Ausgangsangebot der
Schweiz. Darin sind sich die
städtischen Jungparteien
einig. Mit einer Petition
wollen sie ihre Forderungen
durchsetzen, müssen aber
zuerst die Bewohner der
Partyviertel überzeugen.
Der Zürcher Index der Konsumentenpreise ist im März gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent gestiegen und hat den Stand
von 100,2 Punkten erreicht (Basis
Dezember 2015 = 100). Die Jahresteuerung, also die Teuerung
von März 2015 bis März 2016,
betrug minus 0,6 Prozent. Hauptverantwortlich für den Indexanstieg im März waren höhere Preise für Kleider, Reisen sowie für
Heizöl und Treibstoffe.
Abstimmung
Am Urnengang vom 5. Juni kommen sechs kommunale Vorlagen
zur Abstimmung: Instandsetzung
und Umbau von Kongresshaus
und Tonhalle, die Errichtung einer öffentlich-rechtlichen Kongresshaus-Stiftung Zürich, der
Neubau des Pflegezentrums Bombach in Höngg, der Ausstieg der
Stadt Zürich aus der Kernenergie, die Teilaufhebung der «Rationellen Verwendung von Elektrizität» und die Verordnung über gemeinwirtschaftliche
Leistungen
des EWZ.
Geschäftsbericht
Von der Inbetriebnahme der
Durchmesserlinie bis hin zur
Festlegung der Raumentwicklungsstrategie – die Themenpalette der Geschäfte in Regierung
und Verwaltung war auch 2015
vielfältig. Nun legt der Regierungsrat seinen Geschäftsbericht
2015 vor. Für Interessierte erscheint auf www.rr.zh.ch/geschaeftsbericht eine Kurzfassung
mit den wichtigsten Themen aus
dem Berichtsjahr.
Ferienangebote
Einen Zirkusauftritt einstudieren,
den Spuren der heimischen Tiere
nachgehen,
Schauspielund
Tanztechniken üben, spielen,
basteln, werken – das und vieles
mehr können Kinder und Jugendliche in den Ferienangeboten der Gemeinschaftszentren
und weiterer Einrichtungen in
der Stadt Zürich während der
Frühlingsferien vom 25. April bis
6. Mai unternehmen. Mehr Infos
auf www.stadt-zuerich.ch.
Tennissaison startet
Die acht städtischen Tennisanlagen öffnen am Samstag, 16. April, ihre Tore. Auf den 40 Sandplätzen ist Tennisspielen bis zum
16. Oktober ohne Clubmitgliedschaft möglich. Tennisplätze können online auf www.stadt-zuerich.ch für Einzelstunden zu Preisen zwischen 10 und 20 Franken
oder fix für die ganze Saison gebucht werden.
«An der Neugasse hört man bereits
nichts mehr vom Lärm, obwohl die
Langstrasse nicht weit entfernt ist»,
erzählt ein Bewohner. Er wisse aber,
wie laut es nahe am Zentrum der Ausgangsmeile sei. «Man muss sich fragen, ob man damit einfach leben muss
oder eben nicht», erwidert Heinz Nigg
vom Verein «5im5i». Es brauche eine
Lösung, hinter der alle Betroffenen
stehen können.
Die Meinungen waren an der Mitgliederversammlung der FDP Kreis 4
und 5 schnell gemacht: Man wolle
kein zweites Seefeld werden, toleriere
den zunehmenden Lärm und Dreck
aber auch nicht mehr. Die Quartierpartei hatte Claudio Zihlmann, Präsident der Jungfreisinnigen Stadt Zürich
und gleichzeitig auch Präsident von
«Pro Nachtleben Zürich», eingeladen,
um die Petition «für ein attraktives
Nachtleben in Zürich» des Vereins
vorzustellen.
450 Millionen Franken Umsatz
Zihlmann: «Die Stadt Zürich besitzt
das vielfältigste Angebot der Schweiz
in Sachen Freizeitangebot, Kultur und
Nachtleben.» Mehr als 650 Restaurants, Bars und Clubs würden eine
Bewilligung für den Betrieb nach Mitternacht besitzen. «Davon generieren
alleine die rund 150 auf das Nachtleben fokussierten Bars und Clubs einen
Umsatz von rund 450 Millionen Franken pro Jahr», so Zihlmann. Das
Nachtleben der Stadt Zürich werde
leider durch Regulierungen seitens
der Stadt wie auch durch Lärmklagen
von einzelnen Anwohnern zunehmend eingeschränkt.
Auslöser für die Gründung des
Vereins war ein Entscheid des Stadtrats, der es Anwohnern erlaubt, sich
mit Rekursen gegen verlängerte Öffnungszeiten von Bars und Clubs zu
Am Freitagabend an die Langstrasse – auch an kühlen Abenden.
Foto: aj.
3
AUF
EIN WORT
Büne Huber, Frontsänger der Berner Band Patent Ochsner, wird in
der Schweiz als Held gefeiert.
Nicht weil er gut gesungen hat,
sondern aufgrund eines Interviews. Der eingefleischte SCB-Fan
stand während der zweiten Partie
des Eishockey-Playoff-Finals Teleclub-Moderatorin Annette Fetscherin Red und Antwort. Vor allem Red. Fetscherin stellte ihm
folgende – eigentlich harmlose –
Frage: «Können die Fussballer
des BSC Young Boys ihr Herz
nicht gleich erwärmen wie die
Spieler des SC Bern?». Die Antwort Hubers sorgte in der Folge
für viel Gesprächsstoff.
Büne bitte auf
die Tribüne verbannen
Claudio Zihlmann sprach über die
Forderungen seines Vereins.
Gemeinderätin Elisabeth Schoch
unterstützt die Anliegen. Fotos: pw.
wehren. Aus diesem Grund hatten
sich die städtischen Jungparteien zu
einem Verein zusammengeschlossen.
Als Einzige nicht dabei sind die Jungsozialisten. Zihlmann dazu: «Die Juso
hat sich ursprünglich beteiligt, am Ende konnten wir aber bei gewissen
Themen keinen Konsens finden.»
Auf Anfrage von «Zürich West» erklärte Moira Pinkus, Präsidentin der
Juso Stadt Zürich, dass es bei dieser
Petition eigentlich nur darum gehe,
«das kommerzielle Nachtleben zu deregulieren und dessen wirtschaftliche
Vorteile zu betonen». Einige Anliegen
der Grünen seien als Zückerchen aufgenommen worden. Das grösste Problem sei jedoch die Gentrifizierung, also der Strukturwandel, der durch Aufwertung und Verteuerung ärmere Bevölkerungsschichten verdränge. Dadurch würden die Mieten steigen und
nicht kommerzielle Projekte könnten
sich diese nicht leisten. Pinkus: «Das
wird mit keinem Wort erwähnt.»
Die übrigen Jungparteien haben
gemeinsam einen Forderungskatalog
aufgestellt. Sie wollen, dass das Nachtleben in Zürich weiterhin attraktiv
und kulturell hochstehend bleibt. Ge-
fordert wird unter anderem, dass sich
die Stadt Zürich zu einem lebendigen
Nachtleben bekennt und unnötig hohe
Hürden abgebaut werden. Zudem finde das Nachtleben beispielsweise
auch auf dem Sechseläutenplatz oder
am Seeufer statt. Die Polizei solle mit
Augenmass handeln und eine nächtliche Nutzung öffentlicher Plätze ermöglichen. Gerade diese Forderung
führte zu Diskussionen: «Was passiert
mit dem Abfall?», warf ein Zuhörer
ein; jemand fragte: «Was habt ihr euch
zum Littering-Problem überlegt?»
det? Gleichzeitig müssen wir versuchen, die Herausforderungen einer
modernen Stadt nicht mit Rezepten
der Vergangenheit zu lösen, wie dies
gerade von bürgerlichen Parteien gefordert wird.
Daher gilt folgender Grundsatz:
Eine wachsende Stadt ist eine lebendige Stadt, die sich stetig neu erfinden muss. Sie bietet Entwicklungsmöglichkeiten für eine urbane Vielfalt
aus Arbeit, Wohnen, Ausbildung,
Kultur sowie Freizeit und Sport, die
es gemeinsam zu nutzen gilt. Eine
wachsende Stadt bedeutet aber auch
Veränderung und setzt die Bereitschaft voraus, sich mit Neuem auseinanderzusetzen und neue Ideen für
neue Herausforderungen zu finden.
Dabei ist aus unserer Sicht die grösste Herausforderung, Wachstum und
Lebensqualität bei gleichzeitig sinkendem Ressourcenverbrauch zu ermöglichen. Das zentrale Stichwort ist
dabei die Suffizienz!
Der Berner setzte zu einer
Hasstirade gegen Fussballer an.
Berechtigt? Nicht immer. So lassen einige seiner Aussagen darauf
schliessen, dass er keine Ahnung
von Fussball hat. Er liess in der
Playoff-Euphorie den EishockeyMacker raushängen.
Er habe die Schnauze voll von
Fussballern und ihren tätowierten
Unterarmen, wettert Huber im Interview. Vor allem würden ihn
aber die «Pussys» stören, die im
Strafraum stürzen und schauspielern. Mit dieser Aussage trifft er
es ziemlich auf den Punkt. Eine
Schwalbe ist, abgesehen von einer
Tätlichkeit, die unfairste Aktion,
die ein Fussballer begehen kann.
Spieler wie Neymar, Arjen Robben oder Renato Steffen deshalb
zu kritisieren, ist gerechtfertigt.
Nur redete sich der Musiker in
Rage und bezeichnete gleich den
Fussball allgemein als «Pussyzeugs» und «Scheisssport». Weltund
Europameisterschaften
schaue er sowieso nicht mehr. Er
besaufe sich lieber. Stören tut dies
wahrscheinlich niemanden. Dennoch kann über seine aggressiven
Aussagen nicht einfach hinweggesehen werden.
Alle Fussballer in einen Topf
zu werfen und als «Pussys» zu bezeichnen, zeigt eines: Er hat von
Fussball keine Ahnung. Schwalbenkönige, die es leider gibt, geniessen keinen guten Ruf. Und
das ist auch gut so. Dies ist aber
kein Grund, seinen Unmut zu verallgemeinern und hemmungslos
über den Sport als Ganzes zu lästern. Der Musiker soll mal auf
Spieler wie Arturo Vidal, Pepe
oder Bastian Schweinsteiger achten. Die sind hart im Nehmen, teilen gerne aus und «geigen» sogenannten «Pussys» gerne mal die
Meinung – direkt auf dem Platz.
Meine Forderung: Büne auf
die Tribüne.
Später im Interview wurde
Huber gefragt, ob er auch schon
selbst als Hockeyspieler auf dem
Eis gestanden sei. Seine Antwort:
«Ja, bei einem Benefizmatch. Dort
habe ich einen Penalty geschossen.» Bereits nach dem Anlauf sei
er ausser Atem gewesen und die
Zuschauer hätten ihn ausgelacht.
«Ich musste mich danach in rheumatische Behandlung begeben.»
Eine «Pussy»?
Markus Baumann wurde 2014 für die GLP
Kreis 9 in den Gemeinderat gewählt. Der
Betriebswirt für KMU/Geschäftsführer ist
Mitglied der SK Sozialdepartement.
* Flavio Zwahlen spielt als Verteidiger beim 2.-Ligisten Wettingen
und ist keine «Pussy».
An Jugendliche appellieren
Zihlmann: «Wir wollen die Jugendlichen sensibilisieren. Jeder ist für seinen eigenen Abfall verantwortlich.»
Das sei etwas naiv, meinte darauf
FDP-Gemeinderätin Elisabeth Schoch,
gab Zihlmann jedoch Rückendeckung:
«Ich bin persönlich dafür, dass die
Kreise 4 und 5 lebendig bleiben. Das
Leben soll weiter pulsieren.» Bar- und
Clubbetreiber müssten aber den Kontakt mit Anwohnern suchen.
Mehr Informationen zur Petition für ein
attraktives Nachtleben in Zürich: www.
pro-nachtleben-züri.ch.
AUS DEM GEMEINDERAT
Zürich muss sich mit Neuem auseinandersetzen
Markus Baumann
Die Stadt Zürich wächst und könnte
bald eine halbe Million Einwohnerinnen und Einwohner haben. Die Stadt
steht also vor grossen Herausforderungen in der nachhaltigen Bewältigung des prognostizierten Bevölkerungswachstums.
Es ist wichtig, dass wir diesen
Herausforderungen nicht mit Abschottungsreflexen begegnen. Vielmehr müssen wir aktiv die Chance
wahrnehmen, mitzugestalten und das
Entwicklungspotenzial unserer Stadt
zu nutzen. Die aktuelle Wachstumsdynamik bietet eine Chance, übergeordnete Herausforderungen bei Wirtschafts- und Umweltthemen zu lösen.
Denn städtische Lebensformen tragen wesentlich dazu bei, die fortschreitende Zersiedelung zu bremsen, bedarfsgerechtes und flächenschonendes Wohnen zu beleben und
mittels ressourceneffizienter Mobilität die Nähe zwischen Wohnen, Arbeit und Freizeit zurückzuholen.
Wir müssen Verantwortung für
künftige Generationen übernehmen,
14. April 2016
Flavio Zwahlen *
Pascal Wiederkehr
Preise stiegen
Nr. 15
«Eine wachsende Stadt
ist eine lebendige Stadt, die
sich stetig neu erfindet»
Markus Baumann, Gemeinderat GLP
indem wir zeitgemässe Antworten
auf aktuelle Fragestellungen liefern.
Die brennendste Frage lautet: Wie
gestalten wir ein qualitätsvolles
Stadtwachstum, das Flächen und
Ressourcenverschwendung vermei-
4
Stadt Zürich
Nr. 15
14. April 2016
MARKTPLATZ
Publireportage
Pukar Collection: «Welt des Kaschmirs»
Die Boutique Pukar Collection bietet Kaschmir-Produkte von höchster Qualität
für Damen und Herren an.
Dank diesen Produkten
erhält Inhaber Pukar
Shrestha Arbeitsplätze
und ermöglicht den Zugang
zur Bildung in Nepal.
+In der Boutique von Pukar Shrestha,
gebürtiger Nepalese, werden feine
handgemachte
Kaschmir-Kollektionen angeboten. Es sind unter anderem Decken, Pullover, Cardigans, Tücher und handbemalte Seidenfoulards in verschiedenen Grössen, aktuellen Sommerfarben und einzigartigen Styles.
Diese edlen Produkte bieten
höchsten Komfort, denn sie halten
sehr lange und verleihen im Sommer
Frische. Aufgrund ihrer Kostbarkeit
gilt Kaschmir als «Diamant» unter
den Fasern. Die Herstellung dieser
Kollektionen erfolgt in Nepal nach
traditionellen Verfahren von erwachsenen Frauen und Männern. Es gibt
keine Kinderarbeit.
Ein Jahr nach dem Erdbeben
Am 25. April 2015 wurde Nepal von
einem Erdbeben der Stärke 7,8 getroffen. Diesem folgte etwa zwei Wochen später ein weiteres Beben der
Stärke 7,3. Seither gab es mehr als
Pukar Shrestha, gebürtiger Nepalese, unterstützt mit seinen Produkten
Foto: pm
das Situ-Schulprojekt in Kathmandu.
450 Nachbeben bis zu einer Stärke
von 5,5. Nach dem Monsun hat der
Wiederaufbau begonnen. Leider werde immer noch ein grosser Teil der
Spendengelder durch die Regierung
blockiert, weshalb jede Direkthilfe
gebraucht wird. Pukar Collection unterstützt das Situ-Schulprojekt in
Kathmandu direkt vor Ort.
Kaum war die nepalesische Bevölkerung in den «Alltag» zurückgekehrt, wurden Ende September die
Grenzen durch Indien geschlossen,
was bedeutete: für fünf Monate kein
Gas, kein Benzin, keine Medikamente
oder alles nur zu Wucherpreisen. Seit
Mitte Februar wurden die Grenzen
zwar langsam wieder geöffnet, doch
nach wie vor gehört eine Wartezeit von
drei bis fünf Stunden für zehn Liter
Benzin zur «Normalität».
Baustart für die fünfte Etappe
an der Universität Irchel
Am Dienstag vollzogen Baudirektor
Markus Kägi, Bilddungsdirektorin Silvia Steiner und Rektor Michael Hengartner den Spatenstich für den Neubau des Laborgebäudes am Standort
Irchel der Universität Zürich. Für das
Bauvorhaben hatte der Kantonsrat
195 Millionen Franken bewilligt.
Das aus dem Wettbewerb hervorgegangene Siegerprojekt der Weber
Hofer Partner AG aus Zürich ergänzt
die bereits bestehenden Gebäude des
Campus Irchel sorgfältig. Die Erweiterung besteht aus zwei sechsgeschossigen Baukörpern sowie einem
eingeschossigen Baukörper und einem Lichthof. Die neuen Gebäude
stellen rund 14 000 Quadratmeter
Hauptnutzfläche bereit und schaffen
damit den dringend benötigten Raum
für die erfolgreiche Entwicklung der
Schenken macht Freude
Wer ein Geschenk zum Muttertag, für
Freunde, Familien oder sich selber
sucht, ist bei Pukar Collection am richtigen Ort. «Lassen Sie sich einführen in
die Welt des Kaschmirs», hält Pukar
Shrestha fest. Bis Muttertag offeriert er
Kundinnen und Kunden 20 Prozent
Rabatt auf seine Produkte. Auch Gutscheine und von Hand gemachte Geschenkboxen sind erhältlich. (pd./pm.)
Pukar Collection, Sternenstr. 31, 8002 Zürich (nahe der Haltestelle Rietberg Linie 7),
Telefon 043 300 32 32, www.pukarcollection.ch, Mo geschlossen, Di–Fr 10.30–14
und 15–18.30 Uhr, Sa 10.30–16 Uhr.
Mehr Freiwillige im Einsatz
Im Jahr 2015 stieg in der Stadtzürcher Bevölkerung der Wunsch nach
freiwilligem Engagement. Insbesondere ab September verzeichnete die
Fachstelle Freiwilligenarbeit der Sozialen Dienste der Stadt Zürich einen
Anstieg an Anfragen. Zwischen September und Dezember 2015 führte die
Fachstelle monatlich 47 Beratungen
von Einzelpersonen und Organisationen durch. Das sind rund 25 Prozent
CLIENTIS ZÜRCHER REGIONALBANK
Publireportage
Pensionskassen-Check: Ein Wechsel kann sich lohnen
Die Schweiz steht vor grossen Herausforderungen. Eine davon ist die
Wirtschaft. Sie wird durch die Aufhebung des Euro-Mindestkurses und
die Einführung der Negativzinsen
stark gebeutelt. Zu den davon erheblich Betroffenen gehören die Pensionskassen. Ihre liquiden Mittel,
welche sie für die Auszahlung an ihre
aktuellen Rentenbezüger in beträchtlichem Umfang bereithalten müssen,
bringen keinen Ertrag mehr, sondern
kosten zusätzlich Geld. Auf der anderen Seite drückt der bundesrätlich
diktierte Mindestzinssatz. Er bestimmt, wie viel Zins die Lohnbestandteile des BVG-Obligatoriums,
das die erwerbstätigen Versicherten
jährlich ansparen, abwerfen müssen.
Der Umwandlungssatz macht
den Unterschied
Mit dem Umwandlungssatz beeinflusst ein weiterer Faktor die RechANZEIGEN
Rolf Häusler ist Individualkundenberater bei der Clientis Zürcher Regionalbank in Zürich.
Foto: zvg.
nung der Pensionskassen. Teil davon
ist der technische Zinssatz, welcher
die Verzinsung des Rentendeckungs-
Lehre und Forschung in den Naturwissenschaften. Das Labor- und Bürokonzept basiert auf einzelnen Modulen im Baukastensystem. So werden die Voraussetzungen für eine
wandlungsfähige und damit zukunftsgerichtete Lehre und Forschung im Fachbereich Chemie geschaffen, wie der Regierungsrat mitteilt. Gleichzeitig ist der Bau als Rochadefläche eine Voraussetzung für
die dringende Instandsetzung der
ersten Bauetappe am Standort Irchel.
Die Aushubarbeiten für die Baugrube sind bis im Februar 2017 abgeschlossen. Direkt im Anschluss
wird mit dem Bau des Gebäudes begonnen. Die Arbeiten unter Federführung des kantonalen Hochbauamtes
sollen bis Herbst 2019 abgeschlossen
sein. (pd./pm.)
kapitals vorgibt. Ist er höher als der
Mindestzinssatz, führt dies zu einer
ungesunden Quersubventionierung,
indem die heute Erwerbtätigen die
Rentenbezüger finanzieren. Mit der
steigenden Lebenserwartung von
Frauen und Männern wächst zudem
die Rentnerschar, welche, ohne eine
rasche Senkung des BVG-Umwandlungssatzes, das Kapital der Pensionskassen und damit die Renten
der späteren Bezüger aufzehren
wird. Um diesem Ungleichgewicht
entgegenzuwirken, haben viele Pensionskassen ihren Umwandlungssatz,
der jedoch nur das überobligatorische Kapital betrifft, bereits deutlich
gesenkt. Diese Massnahmen haben
dazu geführt, dass es sich für jeden
Unternehmer lohnt, die unterschiedlichen Bedingungen der Pensionskassen zu vergleichen und sich allenfalls
für eine neue, attraktivere Lösung zu
entscheiden. Der Wechsel steht je-
dem Unternehmen frei; eine Kündigung nach Ablauf der Vertragsfrist ist
bis Mitte Jahr möglich.
Die Sammelstiftung als
interessante Alternative für KMU
Eine vertiefte Überprüfung der eigenen Pensionskassensituation lohnt
sich für jeden Unternehmer. Vergleichen Sie die Angebote, auch dasjenige der Sammelstiftung Ihrer Bank.
Gerade Sammelstiftungen bilden zu
den grossen Versicherungen interessante und nicht weniger sichere Alternativen. Sprechen Sie Ihren Kundenberater darauf an; er hilft Ihnen
gerne und kompetent auch hierin
weiter.
Clientis Zürcher Regionalbank,
Goethestrasse 18,
www.zrb.clientis.ch,
Telefon 044 250 64 00.
mehr als zu Beginn des Jahres. Ein
Grund dafür ist die Flüchtlingskrise,
die in dieser Zeit in Europa spürbar
wurde. «Diese Reaktion aus der Zürcher Bevölkerung zeigt: Das soziale
Zürich ist Realität», schreiben die Sozialen Dienste. Freiwilligenarbeit sei
eine wichtige Ressource für das Funktionieren moderner Gesellschaften.
«Sie ist der Kit, der die Gemeinschaft
zusammenhält.» (pd.)
Ferienangebote für
Kinder und Jugendliche
In den Frühlingsferien bieten soziokulturelle Einrichtungen in der Stadt
Zürich Kindern und Jugendlichen ein
abwechslungsreiches und spannendes Programm an. Einen Zirkusauftritt einstudieren, den Spuren der
heimischen Tiere nachgehen, Schauspiel- und Tanztechniken üben, spielen, basteln, werken – das und vieles
mehr können Kinder und Jugendliche in den Ferienangeboten der Gemeinschaftszentren und weiterer
Einrichtungen in der Stadt Zürich
vom 25. April bis 6. Mai unternehmen. Die Anmeldung ist unkompliziert, und die Teilnahmegebühren
sind kostengünstig. Eine vollständige
Übersicht über die Angebote findet
sich im Internet. Für nähere Auskünfte und die Anmeldung können
die einzelnen Einrichtungen direkt
über die jeweils angegebene Adresse
kontaktiert werden. (pd.)
www.stadt-zuerich.ch
Zürich West
AKTUELL
Nr. 15
14. April 2016
5
24 Alterswohnungen in Aussersihl geplant
Der Architekturwettbewerb der
Pfarrkirchenstiftung St. Peter
und Paul ist entschieden.
Die Pfarrkirchenstiftung plant, ihr
Angebot im Alterszentrum am Werdgässchen auf der angrenzenden Parzelle um rund 24 Alterswohnungen
zu erweitern. Die direkte Nachbarschaft der beiden Häuser unter derselben Leitung soll wertvolle Synergien ermöglichen. Das Team von
Knorr & Pürckhauer Architekten
GmbH aus Zürich hat sich im Architekturwettbewerb gegen seine fünf
Mitstreiter durchgesetzt.
Der vom Amt für Hochbauten im
Auftrag der Pfarrkirchenstiftung St.
Peter und Paul organisierte Architekturwettbewerb stellte die Teilnehmenden vor eine anspruchsvolle jedoch überblickbare Aufgabe, heisst
es in der gemeinsamen Pressemitteilung der Stadt und der Pfarrkirchenstiftung. Das junge Siegerteam von
Knorr & Pürckhauer Architekten
GmbH habe in seinem Entwurf nicht
nur mit sorgfältig entwickelten Wohnungsgrundrissen für die ältere Bewohnerschaft überzeugt, sondern
leiste auch einen subtilen Beitrag zu
einer nachhaltigen Weiterentwick-
dehammer genutzt wird. Die Wendemöglichkeit am Werdgässchen wie
auch die Hofeinfahrt werden jedoch
weiterhin gewährleistet sein.
Die römisch-katholische Pfarrkirchenstiftung St. Peter und Paul mit
Sitz in Zürich-Aussersihl wurde 1956
gegründet. Sie ist unter anderem Eigentümerin der 1874 fertiggestellten
neugotischen Kirche St. Peter und
Paul, dem ersten römisch-katholischen Kirchengebäude, das nach der
Reformation in der Stadt Zürich erbaut wurde. Im Quartier betreibt die
Pfarrkirchenstiftung zudem das Alterszentrum St. Peter und Paul am
Werdgässchen 15 und das Haus zur
Stauffacherin, ein betreutes Wohnangebot für Frauen an der Kanzleistrasse 19. (zw.)
Knorr & Pürckhauer Architekten GmbH wollen zur nachhaltigen Quartierentwicklung beitragen.
lung des Quartiers. Die Pfarrkirchenstiftung St. Peter und Paul plant, die
Wohnungen selbsttragend zu erstellen. Die vorgegebenen Wohnungsgrössen orientierten sich an den minimalen Flächenvorgaben der kantonalen
Wohnbauförderungsverordnung. Für den Neubau der Alters-
wohnungen werden Zielerstellungskosten von rund 8,3 Millionen Franken erwartet. Angestrebt werden die
Energiekennwerte des Minergie-PECO-Standards. Die Fertigstellung
des Neubaus ist für 2019 geplant.
Die Stadt Zürich will der Pfarrkirchenstiftung das Grundstück am
Mit Sense mähen fördert Biodiversität
senblatt sei in ca. 50 Arbeitsschritten
geschmiedet worden und stamme
aus österreichischer Produktion. «Eine qualitativ gute Sense wie diese
hält ein Leben lang – oder länger», so
Grob. Das Wetzen (Schleifen) sei der
gefährlichste Teil beim Sensemähen.
Dabei kommen die Hände nahe an
das rasierklingenscharfe Sensenblatt.
Im Kurs wird gezeigt, wie das Senseblatt ohne Verletzungsgefahr gewetzt
wird. Wenn das Senseblatt unscharf
ist und Wetzen nicht hilft, muss es
gedengelt werden. Beim Dengeln
wird die Schneide des Senseblattes
«dünn geschlagen». Dies geschieht
mit einem speziellen Hammer und einem Ambos. Man nennt dies Kaltme-
tallbearbeitung, bei der das Metall
gleichzeitig gehärtet wird. Wenn sich
das bearbeitete Metall mit dem Daumennagel auf Druck nach oben beugen lasse, sei es dünn genug, um wieder gewetzt zu werden. «Dengeln ist
die schwierigste Arbeit beim Sensemähen», meint Grob.
Spezieller Klang und Rhythmik
«Aber eine gut gedengelte Sense ist
die Voraussetzung, damit das Mähen
richtig Spass macht.» Bei allen Arbeiten mit der Sense spielen der Klang
und die Rhythmik mit. «Ich höre sofort, ob das Dengeln, das Wetzen
oder das Mähen richtig oder falsch
gemacht wird», meint Grob gegenüber «Zürich West». Die Kurse dienen dazu, das Werkzeug Sense zu er-
klären, es richtig zu pflegen und das
Mähen und Dengeln zu erlernen. Es
ist auch möglich, eine Sense, einen
Dengelhammer, Ambos und Wetzstein zu kaufen.
Die zwei Kurse finden am Samstag, 14. Mai, von 9 bis 12 Uhr und
von 14 bis 17 Uhr statt. Die Kosten
betragen für Mitglieder des Quartiergartens Hard 20 Franken und für
Aussenstehende 50 Franken. Die
Teilnehmerzahl ist auf zehn Personen
pro Kurs beschränkt.
Sensenkurs: Samstag, 14. Mai. Vormittagskurs: 9 bis 12 Uhr; Nachmittagskurs:
14-17 Uhr, Kosten: 50 Franken, QGH-Mitglieder 20 Franken, Bullingerstrasse 90,
8004 Zürich, Anmeldung spätestens bis
25. April. Mehr Infos: www.quartiergarten-hard.ch.
Gewerbeverein: Gewinn statt Defizit
Dank viel Sonnenschein
schliesst die Rechnung des
Gewerbevereins AltstettenGrünau mit 9000 Franken im
Plus statt 10 000 im Minus.
Thomas Hoffmann
«Ich bin nicht mehr so angespannt
wie letztes Jahr», schmunzelt Kassier
Reto Kyburz an der Generalversammlung im Hotel Spirgarten. Die
Risikobereitschaft für das Chreis-9Fäscht habe sich ausbezahlt. Für diesen grossen Quartieranlass hatte der
Gewerbeverein 2014 und 2015 Beträge à fonds perdu gutgeheissen, die
zurückbezahlt wurden, weil das Fest
Werdgässchen 23 (Quartiererhaltungszone QI5b) im Baurecht abgeben. Abschliessend wird der Stadtbeziehungsweise Gemeinderat über
diese Baurechtsabgabe befinden. Vor
der Baurechtsabgabe soll die Parzelle
AU6226 um das Strassengebiet vergrössert werden, das heute als Wen-
Sämtliche eingereichten Projekte
werden in einer Ausstellung gezeigt. Im Pavillon Werd an der
Morgartenstrasse 40 im Kreis 4
kann man sich ein Bild davon
machen. Die Öffnungszeiten: Mo
bis Fr 16 bis 20 Uhr, Sa und So
14 bis 18 Uhr. (pd.)
Der Quartierverein organisiert
Anlässe für alle Albisrieder
Die Basis für das Dengeln (links) und Wetzen (rechts) wird ebenfalls in den Kursen gelehrt. Fotos: Pauline Broccard
Fortsetzung von Seite 1
Ausstellung
Visualisierung: zvg.
äusserst erfolgreich verlief. «2015
war ein sehr erfreuliches Jahr», fasst
Reto Kyburz zusammen, «sowohl finanziell als auch emotional. Es gab
keinen einzigen Anlass, der nicht von
Sonnenschein unterstützt wurde.»
Das Budget fürs nächste Jahr sieht
eine ausgeglichene Rechnung vor.
Am Chreis-9-Fäscht war der Verein zudem mit einem Gwerblerzelt
präsent und erzielte einen kleinen
Gewinn. «42 Helfer», so OK-Chef Rolf
Spitzli, «engagierten sich während
766 Stunden.» Die Durchschnittstemperatur der drei Festtage Ende August habe 29,9 Grad betragen.
Ursula Woodtli vom Gewerbeverband der Stadt Zürich informierte,
dass die Volksinitiative gegen Bau-
willkür zurückgezogen werden kann,
da die Stadt nun mit einem «roten
Telefon» eine Anlaufstelle gewährleiste. Zudem habe man bei der Erhöhung der Parkplatzgebühren einen
Kompromiss aushandeln können.
Gewerbevereinspräsident Andreas Knecht dankt Hans Diem, der letztes Jahr nicht anwesend war, im
Nachhinein für sein grosses Engagement für das Tram 2. Dank ihm fahre
das Tram weiter auf der bisherigen
Strecke durchs Quartier. In der Echogruppe des Forums Altstetten, die
aus dem Widerstand gegen die
Tram-2-Verlegung entstanden ist, ist
der Gewerbeverein Altstetten-Grünau
nun mit Vizepräsident Stefan Lang
vertreten.
Der Quartierverein Albisrieden blickt auf ein ereignisreiches 2015 zurück. Auch
dieses Jahr stehen zahlreiche Veranstaltungen auf
dem Programm. Am 11. Mai
wird der neue Gemeinderatspräsident empfangen.
Pia Meier
Ein Höhepunkt des vergangenen Jahres war das Chreis-9-Fäscht, wie
Präsident Christian Tobler anlässlich
der Generalversammlung festhielt.
Der Quartierverein Albisrieden bildete zusammen mit anderen Quartiervereinen und dem Gewerbeverein die
Trägerschaft. Das Fest war so erfolgreich, dass die 5000 Franken, die der
Quartierverein Albisrieden ans Fest
gab, zurückbezahlt werden konnten.
Weitere Veranstaltungen waren Hasenrainfest, Moschtete, Viehschau,
Hobbyausstellung, Neuzuzügerapéro,
Räbeliechtli-Umzug und weitere.
Auch dieses Jahr finden die letzterwähnten Veranstaltungen statt. Zudem steht der Empfang des neuen
Gemeinderatspräsidenten auf dem
Programm, Wahl vorausgesetzt. Auch
der Verein Ortsmuseum Albisrieden
ist sehr aktiv. Seine Sammeltätigkeit
geht weiter. Es besteht Interesse an
Dokumenten und Fotos. Die Mitgliederzahl des Quartiervereins Albisrieden ist stabil bei ungefähr 380 geblieben.
Schwierige Situationen
Bezüglich der Anfrage zur Aufnahme
von Asylbewerbern durch die Baugenossenschaft
Zurlinden
(«Zürich
West» berichtete) hielt Tobler fest,
dass der Kanton beziehungsweise die
Stadt verpflichtet seien, Asylsuchende
aufzunehmen und deshalb laufend
auf der Suche nach entsprechenden
Unterkünften sind. Bezüglich des Gebäudes via-à-vis des «Rössli» wies
Tobler darauf hin, dass dies ein Privathaus sei und der Quartierverein
keinen Einfluss habe. Ein Anwesender meinte, dass es eine Postautolinie
brauche, die die Waldegg mit Albis-
rieden verbinde. Tobler wies darauf
hin, dass alle Postautokurse nach
Wiedikon fahren. Andere Ideen seien
bisher abgelehnt worden.
Zum Abschluss fasste Tobler noch
den Stand bei der Sanierung Albisriederstrasse zusammen: Die Situation
bei diesem grossen Bauprojekt sei
schwierig und wann die Auflage
komme, offen, vielleicht 2018/2019.
Bezüglich der nach wie vor auf der
Linie 67 fahrenden kleinen Busse erklärte Tobler, dass die VBZ zurzeit zu
wenig grössere Busse hätten. Es sei
aber geplant, grössere Busse auf dieser Strecke einzusetzen. Für viele Albisrieder ist die Situation auf dieser
Buslinie unverständlich.
Nach dem offiziellen Teil informierte Schulpräsidentin Barbara
Grisch über die Quartierentwicklung
und die Schulplanung («Zürich West»
informierte bereits).
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6
Stadt Zürich
Nr. 15
14. April 2016
H I N TE R G R U N D
«Je kleiner eine Wohnung, desto günstiger ist sie»
Die Stiftung PWG ist nicht
bereit, bei Neuerwerbungen
jeden Preis zu zahlen.
Zudem setzt sie bei Neubauprojekten auf kleine
Wohnungsgrundrisse. Der
Erfolg gibt ihr recht, wie
dem neusten Jahresbericht
zu entnehmen ist.
Das Portfolio der PWG umfasst 134
Liegenschaften, von der Kernstrasse im Kreis 4 bis …
Lorenz Steinmann
Die Stiftung PWG kauft und vermietet
seit über 25 Jahren Wohnungen und
Gewerberäume in der Stadt Zürich.
Im vergangenen Jahr erwarb die PWG
drei Liegenschaften im Gesamtwert
von 24,1 Millionen Franken. Wegen
den stark steigenden Immobilienpreisen konnte das Wachstumsziel von 30
bis 60 Millionen Franken nicht erreicht werden. Grund: Im offenen Bieterverfahren konnte und wollte die
PWG oft nicht bis zum Kaufabschluss
mithalten. Laut Kornel Ringli, verantwortlich für den Erwerb von Liegenschaften, verdoppelten sich in Zürich
die Immobilienpreise in den letzten
zehn Jahren auf dem freien Markt.
Immerhin gebe es auch Liegenschaftenbesitzer, die explizit nicht an den
Meistbietenden verkaufen, sondern
die PWG berücksichtigen. So sei gewährleistet, dass deren Mieterschaft
zu den gleichen Zinsen bleiben kann.
Rendite von 1,2 Prozent
Derzeit besitzt die Stiftung PWG 134
Liegenschaften mit 1576 Wohnungen
und 299 Gewerbeobjekten. Die Wohnungsmietzinse liegen durchschnittANZEIGEN
Auch ein Gebäude mit unübersehbarer Tankstelle ist dabei, an der
Bergstrasse im Kreis 7. Fotos: Ralph Hut
Standort Grosswiesenstrasse: Dieser 1992 rundumerneuerte Wohnblock stammt von 1957.
vate Investoren folgen. Während die
durchschnittliche Wohnfläche pro
Stadtzürcher Einwohner 2014 rund
42 Quadratmeter betrug, sind es bei
der PWG – zumindest bei Neubauprojekten – weniger als 30 Quadratmeter.
«Über die Reduktion von Wohnfläche
lassen sich die Mietkosten senken,
weil sich die Baukosten pro Wohnung
verringern», betont Ringli.
Je kleiner, desto günstiger
Kornel Ringli: «Kleine Wohnungen
mindern Wohnqualität nicht.» F: ls.
… zur Aemtlerstrasse mit Wohnungen und dem Café Plüsch.
Mitten im Kreis 4: In diesem Haus
gibt’s auch einen Beck.
lich ein Drittel unter dem Marktniveau
und orientieren sich am Schweizweit
geltenden Referenzzinssatz. Die Gesamtkapitalrendite liegt mit 1,2 Prozent (Vorjahr 0,9 Prozent) leicht über
dem Zielwert von 1 Prozent. So resultierte für die PWG 2015 immerhin ein
Unternehmensgewinn von 6,7 Millionen Franken. Die Rendite auf dem
freien Wohnungsmarkt liegt laut Kornel Ringli bedeutend höher. Die Idee
der PWG geht auf eine angenommene
Volksinitiative aus dem Jahr 1985 zu-
rück. Die damals gegründete Stiftung
zur Erhaltung von preisgünstigen
Wohn- und Gewerberäumen der Stadt
Zürich (Stiftung PWG) erhielt 50 Millionen Franken Stiftungskapital und
den Auftrag, Liegenschaften in Zürich
zu erwerben, um sie «dauerhaft der
Spekulation zu entziehen», wie es im
in diesen Tagen erscheinenden Jahresbericht der PWG heisst. Die Stiftung PWG sorgt auch für den Erhalt
von charakteristischen Bauten in ganz
Zürich, vom Wohn- und Gewerbehaus
an der Aemtlerstrasse 16 («Look der
Fifties») über ein denkmalgeschütztes
Ensemble im Albisriederdörfli bis zum
Eckhaus an der Kernstrasse 4 («Altbauwohnungen in Reinkultur»).
Nicht nur reden, sondern handeln
ist das Motto der PWG, wenn es um
die Wohnfläche pro Einwohner geht.
«Gegen die Flächenbolzerei», ist das
entsprechende Kapitel im PWG-Jahresbericht übertitelt. So prägte die
PWG einen Trend, dem nun Wohnbaugenossenschaften, aber auch pri-
Anders formuliert: Je kleiner eine
Wohnung, desto günstiger ist sie.
«Kleine Wohnungen mindern die
Wohnqualität keineswegs, fordern
aber eine Neuinterpretation altbewährter Grundrisse, wie sie altbewährte Altbau- und Gründerzeitwohnungen aufweisen», ist Kornel Ringli
überzeugt. So liessen sich nur bedingt
beeinflussbare Kostentreiber wie teures Land, teure Nachhaltigkeit und
teurer Ausbaustandard abfedern.
Alle 134 Liegenschaften in Wort und Bild
aufgelistet: www.pwg.ch.
Zürich West
AKTUELL
Nr. 15
14. April 2016
7
Seit 25 Jahren Volksmusik von der Rossackerstrasse
Ihr Wohnort inspirierte zum
Formationsnamen: Seit 25
Jahren bieten die Albisrieder
René und Tiziana Höhn als
«Örgeler vom Rossacker»
vielseitige Volksmusik.
Der Formationsname «Örgeler vom
Rossacker» bezieht sich auf den
Wohnort der Musikanten, die Rossackerstrasse in Albisrieden. René
und Tiziana Höhn sind beide Quereinsteiger in der traditionellen Volksmusik. Ihre musikalischen Grundkenntnisse erwarben sie im Kindesalter. Seitdem sind beide in Harmonikavereinen aktiv, wo vielseitige Sparten der Musik einstudiert und vorgetragen werden. Mit dem gemeinsamen Lebensweg ab 1977 haben sie
sich entschieden, zusammen auch als
Duo mit Schwyzerörgeli und Harmonika zu musizieren und aufzutreten.
Seit 1991 nennt sich die Formation «Örgeler vom Rossacker». Von
da an traten sie mit ihren zwei Kindern Michi und Sandra als Familienformation auf. Nach sechs Jahren haben die Kinder die Formation verlassen, beschritten die eigenen Laufbahnen. Das war jedoch kein Grund, mit
der Formation aufzuhören.
Es begann 1977 als Duo René und Tiziana Höhn.
2016 (v.l.): René und Tiziana Höhn mit Adi Schmidiger.
Fotos: zvg.
Familienformation (1994, v.l.): Tiziana, Sandra, René und Michi Höhn.
Zum Jubiläum eine CD
sind auch Edith Campagnani an der
Klarinette, Rolf Suss am Schlagzeug
und Pollyanna Zybach an der Blockflöte auf dieser CD zu hören. Zudem
sind Erinnerungen an bekannte Melodien, gemischt mit Eigenkompositionen, Farbtupfer dieser speziellen
CD. Die Formation wird an den
nächsten Veranstaltungen (siehe Kasten) ihre neue CD vorstellen. (e.)
Die «Örgeler vom Rossacker» sind
mit dem schon seit über 15 Jahren in
ihrer Formation tätigen Adi Schmidiger aktiv. Er unterstützt sie mit Kontrabass, Gitarre und Gesang an zahlreichen Veranstaltungen und Engagements. Um die Abwechslung noch
vielseitiger zu gestalten, haben sie
sich den Traum erfüllt, nebst Schwyzerörgeli und Handharmonika die
Steirische in ihr Spiel zu integrieren.
Dieses Jahr feiert die Formation «Örgeler vom Rossacker» ihr 25-jähriges
Bestehen. Im April erscheint eine Jubiläums-CD, die «en guete Mix» bietet mit drei verschiedenen Harmonikas einerseits und den Einbezug von
drei Gastmusikanten andererseits,
die das Musikleben der Formation
unlängst bereichert haben. Somit
Tagesschule
Aegerten startet
Wiediker wird Präsident der kantonalen FDP
Uto-Schulkreispräsident
Roberto Rodriguez zog eine
launische Jahresbilanz und
skizzierte den Start der
Tagesschule Aegerten als
Pilotprojekt.
Die FDP des Kantons Zürich
hat einen neuen Präsidenten: Den 36-jährigen HansJakob Boesch aus Wiedikon.
Roberto Rodriguez nahm an seiner
Jahreskonferenz kein Blatt vor den
Mund. Seine Tour d’Horizon thematisierte den Schulraummangel, die
sehr strengen Auflagen des Gesundheitsamtes für Hortküchen sowie die
Schülerzahlen. Die Anzahl Kindergärtler und Primarschüler im Schulkreis Uto wächst im nächsten Schuljahr von 4570 auf 4810 Schülerinnen
und Schüler. Laut Rodriguez werden
die Zahlen in den kommenden Jahren weiter steigen. Die Rede ist von
600 Kindergärtlern und 300 Primarschülern. Gleich bleiben lediglich die
Schülerzahlen auf Sekundarstufe.
Grund: Die Gymi-Quote steigt von 18
auf 21 Prozent. Weil beim Schulraum
Platznot herrscht, erhofft sich Rodriguez Vorteile von Projekten mit einem Grosskindergarten für 30 Kinder
und einem Waldkindergarten. Gestartet wird aufs kommende Schuljahr zudem die Tagesschule Aegerten
als Pilotprojekt. «Lediglich 7 von 140
Kindern wurden von ihren Eltern abgemeldet», berichtet Rodriguez. Eine
informative Broschüre hat die Kreisschulpflege herausgegeben: Ein Elternratgeber zum Thema «Erziehung
braucht Mut». Weil Elternvertreter
mitgearbeitet haben, ist der Praxisbezug gewährleistet. (ls.)
Bestelladresse (kostenlos): Kreisschulpflege Uto, Ulmbergstrasse 1, 8027 Zürich,
Telefon 044 413 82 30.
Über 200 der gut 240 Delegierten der
FDP des Kantons Zürich fanden sich
am Abend des 7. April im Zürcher
«Glockenhof» ein, um ihren neuen
Präsidenten und Nachfolger von Beat
Walti zu wählen. Allein die beeindruckende Teilnehmerzahl zeugt von der
Bedeutung dieser Wahl. Die FDP befindet sich seit einiger Zeit in einem
Hoch. Mit Walti konnte sie sowohl bei
den vergangenen kantonalen als
auch bei den eidgenössischen Wahlen vom letzten Herbst deutlich zulegen und Sitze dazugewinnen. Entsprechend gross sind die Erwartungen an den künftigen Präsidenten.
Zur Wahl standen Hans-Jakob
Boesch, Kantonsrat und Präsident
der FDP Zürich 3, und Peter Werder,
FDP Adliswil. Nach einer mehrwöchi-
Nächste Auftritte in Zürich
• Freitag, 22. April, und Donnerstag, 26. Mai, Aelpli-Bar, Ankengasse 5, 8001 Zürich, jeweils 20
Uhr
• Sonntag, 29. Mai. Anlässlich des
Zürcher Ländlersunntigs: Restau-
Von links: Kantonsrätin Cäcilia Hänni, der neue Präsident Kantonsrat
Hans-Jakob Boesch, der scheidende Präsident Nationalrat Beat Walti,
Nationalrätin Doris Fiala, Gemeinderat Raphaël Tschanz.
Foto: zvg.
gen Wahltournee durch die Bezirksund Ortsparteien im ganzen Kanton
hatten beide Kandidaten die Gelegenheit, ihre Schwerpunkte und Prioritä-
ten für die Leitung der kantonalen
Partei vorzustellen und den Delegierten Red und Antwort zu stehen. Dabei überzeugte Boesch mit einer pro-
rant Sternen, Albisriederstr. 371,
8047 Zürich, 14 Uhr
• Samstag, 11. Juni. Anlässlich der
Wiediker-Stubätä: Restaurant Falcone, Birmensdorferstrasse 150,
8003 Zürich, 19 Uhr.
grammatischen Rede zugunsten liberaler Werte sowohl inhaltlich als
auch persönlich. Die Delegierten quittierten seine Rede mit einem lang anhaltenden Applaus.
Zu diesem Zeitpunkt schien die
Wahl bereits vorentschieden. Nach
einer engagierten Diskussion schritten die Delegierten zur geheimen
Wahl und kürten schliesslich HansJakob Boesch deutlich mit 161 Stimmen zum neuen Präsidenten. Mit
Boesch übernimmt am 24. Mai ein
Stadtzürcher und Wiediker die Leitung der FDP Kanton Zürich. Cäcilia
Hänni, Kantonsrätin aus dem Kreis
3, freut sich über diese Wahl: «Mit
Hans-Jakob Boesch tritt ein fähiger
und talentierter Politiker die Nachfolge von Beat Walti an. Ganz besonders
freut mich, dass der neue Präsident
aus Wiedikon kommt.»
Die Nachfolge von Boesch an der
Spitze der FDP Zürich 3 wird an der
Mitgliederversammlung vom 10. Mai
bestimmt. (pd.)
Projekt Asylwohnungen präsentiert
An der Generalversammlung der FDP
Zürich 9 wurden nebst den statutarischen Traktanden Gedanken zum
Thema Freiheit präsentiert: mit den
Liedern von Georg Danzer, «Die Freiheit», und von The Curse, «Freiheit».
Aus dem Vorstand wurde Turul
Kircali verabschiedet und Matthias
Engel neu aufgenommen. Die bisherigen Vorstandsmitglieder und der
Präsident wurden einstimmig und
unter Akklamation für eine neue
Amtsdauer bestätigt. Des Weiteren
stellte FDP-Mitglied Urs Frei, Präsi-
dent der Baugenossenschaft Zurlinden, sein Projekt für die Beherbergung von Asylbewerbern vor («Zürich West» berichtete). Das Projekt
sieht vor, auf einem derzeit unbebauten Land einen Wohncontainer für
maximal 20 Personen zu errichten.
Die FDP Zürich 9 unterstützt das Projekt gerade im Hinblick der knappen
Wohnungsbestände auf dem freien
Wohnungsmarkt und der Bevorteilung der Genossenschaften durch die
Stadt mit Steuerbefreiung oder tiefen
Baurechtszinsen. (e.)
Präsident Lukas Walther führte durch die Generalversammlung.
Foto: zvg.
8
Stadt Zürich
Nr. 15
14. April 2016
AKTUELL
Einhausung Schwamendingen: Baustart 2018
spital ein neues Lüftungsbauwerk mit
Abluftkamin. Zudem wird die Rasterdecke beim Waldgarten geschlossen.
Ein langer Leidensweg geht
zu Ende: Von 2018 bis
2024 wird die Einhausung
Schwamendingen endlich
realisiert. Das knapp 300
Millionen teure Projekt wird
vom Bund und von Stadt
und Kanton Zürich gemeinsam finanziert.
Grünraum fürs Quartier
Karin Steiner
An einer gemeinsamen Medienorientierung informierten Guido Biaggio,
Vizedirektor vom Bundesamt für
Strassen Astra, Rolf Eberle, Projektleiter Einhausung Schwamendingen,
Regierungsrätin
Carmen
Walker
Späh und Stadtrat Filippo Leutenegger über den aktuellen Stand und die
nächsten Etappen der Realisierung
der Einhausung Schwamendingen.
Detailprojekt ausarbeiten
Mit der rechtskräftigen Plangenehmigungsverfügung hat das Projekt im
Februar 2016 einen wichtigen Meilenstein erreicht. «Es ist höchst selten, dass ein solch umfangreiches
Projekt in urbanem Raum mit vielen
Betroffenen erstinstanzlich genehmigt wird», betonte Guido Biaggio.
«Es zeigt, dass alle Beteiligten und
Betroffenen in Schwamendingen die
Einhausung wirklich wollen.»
Neben der Projektgenehmigung
enthält die PGV diverse Auflagen, die
vor allem die Sicherheit betreffen.
Diese fliessen nun in ein Detailprojekt ein, das die Infrastrukturfiliale
Der Verkehr wird auf zwei Ebenen verteilt.
Winterthur voraussichtlich im Herbst
vorlegen wird.
Gleichzeitig treibt das Astra die
Vorbereitung der Submission der
Hauptarbeiten voran. Diese werden
Mitte 2017 publiziert und sechs Monate vor Baubeginn 2018 vergeben.
«Voraussetzung für den pünktlichen
Baustart ist, dass es keine Einsprachen gegen die Vergaben gibt und die
notwendigen Budgets aller drei beteiligten Projektpartner zur Verfügung
gestellt werden können», sagte Rolf
Eberle.
Vorarbeiten haben begonnen
Mit dem Rückbau von Liegenschaften
an der Tulpenstrasse haben die Vorarbeiten bereits begonnen. Von Mitte
2017 bis Mitte 2018 erfolgen weitere
Abbrüche von Liegenschaften, Baustelleneinrichtungen und Sanierungen von Zufahrtsstrassen. Die Hauptarbeiten beginnen anschliessend mit
dem Rückbau der elektrischen Installationen. «Die grösste Herausforde-
Visual.: zvg.
Ein geplanter Grünzug an der Saatlenstrasse.
rung für uns ist der Bau in urbanem
Gebiet und bei laufendem Verkehr»,
betonte Rolf Eberle.
Finanzierung sicherstellen
Um die Finanzierung langfristig sicherzustellen, will der Bundesrat auf
Verfassungsstufe einen unbefristeten
Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds schaffen und diesen mit bestehenden und neuen Einnahmen füttern. Am Basisprojekt
Einhausung Schwamendingen trägt
der Bund den Löwenanteil. Von den
298 Millionen Franken übernimmt er
56 Prozent (167 Mio.), der Kanton
24,6 Prozent (73,3 Mio.) und die
Stadt 19,4 Prozent (57,8 Mio.). Zusätzliche 119 Millionen zahlt der
Bund für weitere Projektteile wie die
Lüftungszentrale und die Eindeckung
Waldgarten und 128 Millionen Franken für die zeitgleiche Sanierung des
Schöneichtunnels.
«Das Projekt Einhausung Schwamendingen ist für mich ein erfreuli-
ches Beispiel, wie Bund, Kanton und
Stadt gemeinsam auf ein Ziel hinarbeiten», sagte Carmen Walker Späh
in ihrer Ansprache. Auch der Regierungsrat sehe bei diesem Autobahnabschnitt dringenden Handlungsbedarf. «Über 110 000 Autos fahren
täglich auf dieser Autobahn. Die
Lärmgrenzwerte werden dabei regelmässig überschritten, sowohl am Tag
als auch in der Nacht. Die Abgase belasten zudem die Luftqualität rund
um das Quartier Saatlen und Schwamendingen-Mitte.»
Pflicht zur Lärmsanierung
«Die Stadt sei dazu verpflichtet worden, den Lärm zu sanieren», sagte
Stadtrat Filippo Leutenegger. Durch
die Einhausung sinkt die Belastung
im Bereich Überlandstrasse von aktuell 72 auf 42 dB, im Bereich Dreispitz von 69 auf 62 dB, wodurch der
Lärmgrenzwert eingehalten wird. Um
die Luftqualität zu verbessern, erstellt das Astra beim Westportal Tier-
ANZEIGEN
KLEINANZEIGEN
Unterricht / Kurse
Kunstmaler erteilt Unterricht im Zeichnen
und Malen. 079 404 13 61
Auf dem Dach der Einhausung entsteht der Überlandpark. Das Dach
und die Aussenwände werden begrünt und mit Treppen, Rampen und
Liften erschlossen. Im Park gibt es
ein Netz von Wegen für Fussgänger
und Velofahrende und diverse Sitzgelegenheiten. Für das Projekt bezahlt
die Stadt weitere sechs Millionen
Franken. «Da es nur 40 bis 90 Zentimeter Humus gibt, können wir keine
grossen Bäume pflanzen», sagte Filippo Leutenegger. «Deshalb planen
wir eine prärieartige Landschaft. Das
passt gut in die Gartenstadt Schwamendingen.»
Infopavillon zur
Nordumfahrung
Bei der Nordumfahrung sind die
Bauarbeiten bereits gestartet. Das
Astra zeigt das Projekt der Bevölkerung neu in einem Infopavillon
in Regensdorf. Die Besucher erwarten offizielle Projektpräsentationen durch das Astra und Baustellenbesichtigungen für ausgewählte Gruppen bis 30 Personen.
Vorerst ist der Pavillon mittwochs
von 14 bis 20.30 Uhr und samstags von 9 bis 13 Uhr ohne Anmeldung geöffnet. Anmeldung auf
www.nordumfahrung.ch oder Telefon 052 234 47 47. (kst.)
Zürich West
AKTUELL
Nr. 15
14. April 2016
9
Theater bewerten und eigene Meinung haben
Junge Theaterexpertinnen
entscheiden, welche Stücke
im Gemeinschaftszentrum
Bachwiesen aufgeführt
werden.
der Auswahl des Stücks bemüht,
Werbung dafür zu machen: Bei
Freunden, im GZ, im Hort, in der
Schule und auf der Strasse.
Schauspieldiskussionen
Die Theaterexpertinnen auf der Bühne des GZ Bachwiesen (von links, oben): Mafalda Duarte, Klara Wiskemann,
Elena Streuli, (unten) Meret Rausch, Ezgi Ofli, Chiara Sini, Maude Bally und Maelle Schnyder. Foto: Pauline Broccard
Nach den jeweiligen Theateraufführungen hatten die Kinder die Möglichkeit, mit den Schauspielern zu
reden und Fragen zu stellen. Nun
sehen die Theaterexpertinnen das
Stück zum zweiten Mal. Auf was sie
achten? «Wir werden uns auf das Publikum konzentrieren, wie es reagiert. Wir können uns zurücklehnen
und geniessen. Vielleicht passieren
Fehler», plaudern die Mädchen drauf
los. Sie waren Mittwoch letzter Woche für den Barbetrieb zuständig.
Den Stand haben sie selber dekoriert
und eingerichtet. Da gab es 200
selbst gemachte «Säckli» mit Schokoladeneiern und Federn als Getränkebons –passend zum Stück.
Für die meisten war es nicht die
erste Theatererfahrung, da ihre Lehrer schon oft mit Schauspiel gearbeitet haben. Alle empfehlen das Projekt
«Theaterexperten» begeistert weiter.
Manche wollen sich sogar nochmals
anmelden.
wickeln und die Zusammenarbeit in
einer Gruppe, das sei ebenfalls spannend gewesen, erzählen die Mädchen. Die Gruppen haben sich nach
Bruno aus Bovolino am 17. April, 14 Uhr,
im GZ Bachwiesen. Bachwiesenstrasse 40,
8047 Zürich, Tel. 044 436 86 36. Mehr Infos: www.gz-zh.ch.
Pauline Broccard
Eine Gruppe von Kindern – die Theaterexperten – besuchten verschiedene Aufführungen, um zwei in ihr Gemeinschaftszentrum einzuladen. Dieses Projekt lief in Kooperation mit
den GZ Bachwiesen, Affoltern und
Wipkingen. Die Mädchengruppe aus
dem GZ Bachwiesen – «Jungs spielen
lieber Fussball» – konzentrierte sich
während der Aufführungen auf die
Ausstrahlung der Schauspieler, das
Bühnenbild, die Geschichte und ihre
Fantasie. Anhand dieser Kriterien gestalteten alle Theaterexpertinnen ein
Plakat, um sich ein Bild von allen
Meinungen zu machen.
Spannende Zusammenarbeit
Schlussendlich wurden zwei Theaterstücke ausgesucht, die in den verschiedenen GZ gezeigt werden. Am
Mittwoch letzter Woche führte man
«Fritz Franz & Ferdinand» auf, am
Sonntag, 17. April, wird es «Bruno
aus Bovolino» sein.
Wieso die Mädchen Theaterexpertinnen wurden? Sie schauen gerne
Theater, und die Organisation des
Anlasses habe sie interessiert. Ezgi
Ofli (11) will vielleicht Schauspielerin
werden, und Maude Bally (10) erzählt
gut Witze. Es sei eine gute Erfahrung
gewesen, und sie hätten gelernt, ihre
eigene Meinung zu haben. Über etwas zu bestimmen, Kriterien zu ent-
Ein Spar für das neue Stadtquartier
Spar hat in der Neubausiedlung Freilager in Albisrieden
einen Supermarkt eröffnet
und betreibt mit der Stiftung
RgZ ein Integrationsprojekt.
Die neue Überbauung Freilager in Albisrieden – so gross wie 10 Fussballfelder – bildet mit rund 800 sehr unterschiedlichen Wohnungen und 200
Studentenzimmer ein eigenes Stadtquartier, in dem momentan die ersten Wohnungen bezogen werden. So
vielfältig die Wohn- und Gewerberäume, so unterschiedlich sollen auch
die Bewohner der neuen Siedlung
sein, von der Familie über Single,
Studenten bis zu Rentnern. Dieser
Mix soll sich im Angebot des neuen
Spar-Supermarkts auf rund 400 m2
widerspiegeln, heisst es in einer
Pressemitteilung von Spar. Der Laden
wurde nach Minergie-Eco-Standards
gebaut, es werde ausschliesslich umweltverträgliches CO2-Kühlmittel verwendet, und die Beleuchtung erfolge
über LED-Licht.
Ein Gotte-/Götti-Begleitsystem
Speziell sei nicht nur der Standort
auf dem Areal des ehemaligen Freilagers, sondern auch die Zusammenarbeit mit der Stiftung RgZ in unmittelbarer Nachbarschaft an der Rautistrasse. Die Stiftung unterstützt seit
über 50 Jahren Menschen mit geisti-
ger oder mehrfacher Behinderung in
ihrer sozialen Integration, Lebensgestaltung und Entwicklung. Im von
Natasa Djukic und Claudia Egger geleiteten Spar-Verkaufsteam befindet
sich deshalb auch eine vom RgZ vermittelte Person. Spar-Geschäftsleiter
Hans Beer: «Wir verfügen über ein
langjähriges, erprobtes Gotte-/GöttiBegleitsystem, von dem neue Mitarbeitende profitieren. Auch der neue
Mitarbeiter im Integrationsprojekt
wird von einem Spar-Mitarbeitenden
betreut und gemäss seinen individuellen Möglichkeiten bei verschiedenen Arbeiten angeleitet.»
Zudem bietet Spar auf einem
Laufmeter in der Stiftung RgZ gefertigte Produkte an, darunter die
Sächsilüte-Bööggs (siehe letzte Seite).
Weiter gibt es saisonal wechselnde
Geschenksets wie eine Muttertagsbox, ein Frühlingsputzset, Geburts-
Foto: uvg.
tagssets oder Geschenkkarten. Geöffnet ist der Spar-Supermarkt im Freilager Montag bis Samstag von 7 bis
20 Uhr. (zw.)
Pflanzen tauschen im Zeughaushof
Foto: zvg.
Erste Erfahrung im Gemüsegärtnern sammeln
Die Quartierbevölkerung ist dazu eingeladen, beim
«Fiirabig-Gärtnere» erste Erfahrungen im Gemüsegarten zu sammeln. Im Bildungsgarten der Stadtgärtnerei (Sackzelg 25/27 in Albisrieden) werden heute
Donnerstag, 14. April, von 17 bis 20 Uhr unter Anleitung diverse Gartenarbeiten gemeinsam erledigt. Es
Der Lebensmittelladen ist da, die Bewohner können einziehen.
wird gepflanzt, gesät, gegossen, gejätet und geerntet. Die Veranstaltung richtet sich an interessierte Erwachsene mit Lust, sich im Gemüsegarten aktiv zu
betätigen; Gartenerfahrung ist nicht notwendig. Die
Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich. (pd.)
schon lange auf
Der Frühling ist
der Wunschliste
da, die richtige
Zeit für alle Hobstand. Wer nichts
bygärtnerinnen
zum
Tauschen
und -gärtner, um
bringt, hat hier
die Möglichkeit,
Gartenbeete,
Tröge und Töpfe
Pflanzen zu kaumit neuem Grün
fen. Verschiedezu
bepflanzen.
ne Profigärtnereien bieten eine
Die
Pflanzengrosse Auswahl
tauschbörse mit
Pflanzenund Wer nichts zum Tauschen bringt, an Tee- und Heilkann Pflanzen kaufen.
Foto: zvg.
pflanzen, KräuSpezialitätentern,
Gemüsemarkt im Kreis 4
bietet die ideale Gelegenheit, sich mit setzlingen, Blumenstauden, Gräsern
unterschiedlichen Gewächsen einzu- oder Hauswurzen an. Zudem stehen
Wildbienenhäuser,
Produkte
von
decken oder diese zu tauschen.
Warum nicht für einmal Pflanzen Hochstamm-Obstbäumen, Sämereien
tauschen, statt sie zu kaufen? Das und Balkongarten-Zubehör zum Vergeht ganz einfach: Pfingstrosen-, Rit- kauf bereit.
tersporn-, Pfefferminz- oder andere
Zur Unterhaltung spielen am Mitmehrjährige Stauden lassen sich im tag Alphornbläser, und auch für das
Wurzelbereich teilen und an die Bör- leibliche Wohl ist gesorgt. Organisiert
se mitbringen. Aber auch versamte wird der Anlass von Bioterra Zürich
Nacht- oder Königskerzen oder selbst und Umgebung und vom Verein Lagezogene Setzlinge sind ideale Pflan- byrinthplatz Zürich. (e.)
zen für den Tausch. So schaffen Hobbygärtnerinnen und -gärtner Platz im
eigenen Gartenbeet oder in den Töp- Pflanzentauschbörse und Biopflanzenfen, und gleichzeitig kann die Lust markt. Samstag, 16. April, 9.30 bis 15
Uhr, Labyrinthplatz im Zeughaushof, Kaauf neue Arten gestillt werden. Wer nonengasse 16. www.bioterra.ch/zuerich,
Glück hat, entdeckt eine Rarität, die www.labyrinthplatz.ch.
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Zürich West
Nr. 15
14. April 2016
AKTUELL
Anwohner forderten, die Barriere fürs Nachtfahrverbot im Langstrassenquartier wieder einzuführen.
Foto: zvg.
Quartierdemo für Barrieren
Die Quartiergruppe Frühlingserwachen verlangte Samstagnacht mit einer Aktion die
konsequente Durchsetzung
des Nachtfahrverbots im
Langstrassenquartier.
Auf Einladung der Quartiergruppe
Frühlingserwachen trafen sich am
Samstagabend 80 bis 100 Quartieranwohnende um 22 Uhr am Schöneggplatz und stoppten am Ort der
aufgehobenen Barriere den ins Langstrassenquartier einfahrenden Nachtverkehr. Durchgelassen wurde nur,
wer über eine Bewilligung verfügte –
so wie dies das signalisierte Nachtfahrverbot auch gebietet. Ein Sprecher der Quartiergruppe begrüsste
den eingeladenen Sicherheitsvorsteher Richard Wolff und stellte fest, der
Beschluss des Stadtrats, die Nachtfahrverbotsbarrieren ersatzlos aufzuheben, stelle den letzten Tropfen dar,
der nun das Lärm-Fass im Quartier
zum Überlaufen bringe. Die Anwohnenden würden den Entscheid nicht
verstehen und fordern die sofortige
Wiederinstallation der Barrieren.
Stadtrat Wolff will helfen
Wenn gespart werden müsse, dann
könnten automatische Poller eingebaut werden oder der Betrieb der bewachten Barrieren könnte wenigstens an den sehr stark belasteten
Nächten an den Wochenenden aufrechterhalten werden.
Stadtrat Wolff versuchte Verständnis für die Sparmassnahme zu ge-
winnen. Vor allem wies er auf das
Problem der Gleichbehandlung der
verschiedenen Quartiere hin. Er anerkannte aber, dass die Signalisation
am Schöneggplatz tatsächlich sehr
schlecht sei, was der ebenfalls anwesende Chef der Kreiswache 4 aus seiner langjährigen Beobachtung bestätigte. Richard Wolff versprach, umgehend nach Möglichkeiten zu suchen,
wie die Signalisation verbessert und
die polizeilichen Kontrollen betreffend Einhaltung des Nachtfahrverbots intensiviert werden könnten. Die
Quartiergruppe verlangte, nach einer
Frist von rund zwei Monaten sei die
Wirkung dieser verbesserten Massnahmen im Dialog mit den Betroffenen auszuwerten und ihre konkreten
Vorschläge – Poller oder WochenendBarrieren – seien zu prüfen. (e.)
In der Garage gebrautes Bier probieren
Ein Familienbetrieb, der seit 1828 im
Glarnerland braut, Schlieremer Kreationen aus der Garage oder ein HanfBier von Wädi-Bräu. Dies sind nur 3
von insgesamt 167 Bieren, die es am
Wochenende im Hotel Spirgarten zu
probieren gibt. 2200 Besucher habe
das letzte Zürcher Bier Festival 2015
angezogen. Vom Freitag, 15., bis
Sonntag, 17. April, wird in Altstetten
wieder degustiert.
An der Tageskasse kostet der Eintritt 20 Franken. Hinzukommen 5
Franken Depot für das 1-dl-Festivalglas, mit dem man degustiert. «Es gibt
an allen drei Tagen Workshops über
den Hopfen», erklärt Initiant Markus
Forster. Sofern ein Interesse in Sachen
Horizonterweiterung bestehe, könne
man seinen Besuch abhängig von den
Kursen machen. (pw.)
Mehr Informationen: www.probier.ch.
Ein besonderes Aroma: Bierkenner bei der Degustation.
Foto: zvg.
Erneut japanische Filme im Kreis 3
Das japanische Filmfestival
Ginmaku bringt vom 14. bis
17. April neue Juwelen
auf die Grossleinwand
im Kino Houdini und stellt
dem Publikum Regisseure
aus Japan vor.
«Ginmaku Japanisches Filmfestival»
will dem Schweizer Publikum durch
filmische Eindrücke das zeitgenössische Japan näherbringen. «Dadurch
wird eine Brücke zwischen den beiden Kulturen geschlagen – es werden
zwei Welten überbrückt, die auf der
einen Seite sehr viele Gemeinsamkeiten aufweisen, auf der anderen Seite
jedoch durch ihre charakteristischen
Eigenschaften auch unbestritten einzigartig bleiben», schreiben die Organisatoren.
Film «August in Tokyo».
Foto: zvg.
«Ginmaku» bedeutet übersetzt
«Film» in der alten japanischen Sprache. Ein Titel, der den Altmeistern
und Pionieren des japanischen Films
huldigt. Ohne sie und deren Leidenschaft für den Film würde die japanische Filmindustrie in ihrer heutigen
Form so nicht existieren. Ziel des
Ginmaku-Festivals ist es nicht nur,
neue Talente in der japanischen
Filmindustrie zu entdecken, vielmehr
will es diese fördern, damit Platz für
Entwicklung, Wachstum, aber vor allem Austausch entsteht.
Wegen des Brandes im Kino Houdini im Februar 2015 musste die
zweite Auflage des japanischen Filmfestivals verschoben werden. Trotzdem konnte eine Sondervorführung
des Ginmaku mit der Internationalen
Premiere «August in Tokyo» am 7.
November im Rahmen der Wiedereröffnung des Kinos Houdini gezeigt
werden. Das ist zudem einer der
zwölf Filme, die bis zum 17. April zu
sehen sind – darunter mehrere als
Schweizer- oder Europapremiere,
der Film «Tokyo Sunrise» zudem als
internationale Premiere. Alle Filme
sind auf Japanisch und fast immer
mit englischen, gelegentlich deutschen Untertiteln. (zw.)
2. «Ginmaku Japanisches Filmfestival»,
Kino Houdini, Badenerstrasse 173, 8003
Zürich. www.ginmaku-festival.com.
KULTUR
Zürich West
Nr. 15
14. April 2016
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Reto Bühler bittet auf die Bühne
Reto Bühler versorgt die
Stadt vom Zürichberg aus
mit Literatur. Einst wurde
er aus der Schule geworfen,
heute isst er mit den Grossen der Weltliteratur zu
Abend.
Jan Bolliger
Buchlesungen zu organisieren, klingt
nach einem ziemlich harmlosen Job.
Dennoch war Reto Bühlers erster
Schritt in der Literaturwelt so gefährlich, dass das «Baur au Lac» sich
weigerte, seinen Gast zu beherbergen
und Orell Füssli als Sponsor ausstieg:
Bühler organisierte den ersten Auftritt von Salman Rushdie in Zürich.
Der indisch-britische Schriftsteller
gehört zu den bedeutendsten Vertretern der zeitgenössischen Literatur,
und der Iran hatte damals ein Kopfgeld von zwei Millionen Dollar auf
seinen Tod ausgesetzt. Bühler konnte
Rushdie dann im Hotel Widder unterbringen, musste jedoch etliche Male
die Zimmer wechseln lassen, aus
Angst vor möglichen Scharfschützen-Attentaten. Rushdie lebt heute
noch, das Kopfgeld auf ihn wurde vor
zwei Monaten noch einmal verdoppelt, und die Lesung im Kaufleuten
war ausverkauft. Das war vor genau
14 Jahren. Am kommenden Mittwoch wird im Rahmen der sogenannten L-Reihe zum 60. Mal ein Autor
auf der Kaufleutenbühne stehen. Organisation: immer noch Reto Bühler.
Der Zufall als Begleiter
Dass er damals überhaupt die Lesung
mit Rushdie veranstaltet habe, sei
reiner Zufall gewesen. Der Zufall
scheint Bühler in seinem Leben zu
begleiten, zusammen mit der Tatsache, dass alles irgendwie gut kommt.
In den gleichen Bahnen verläuft auch
das Gespräch mit ihm. Er spricht viel
und schnell, springt von einem Thema zum anderen. Zu allem fällt ihm
eine Anekdote ein. Man fühlt sich dabei jedoch nie überrumpelt oder gar
eingeschüchtert. Bühler beherrscht
die Kunst zu unterhalten, ohne sich
selber in den Mittelpunkt zu stellen.
Es ist wohl eine der Eigenschaften,
die ihn dorthin gebracht haben, wo
er heute ist: Im «Terrasse» am Bellevue, per du mit der Hälfte der Gäste,
Wettbewerb:
Tickets gewinnen
Wir verlosen dreimal zwei Tickets
für die Lesung von David Grossman am Mittwoch, 20. April, um
20 Uhr. Der
Autor und Friedensaktivist gilt
als einer der
bedeutendsten
Schriftsteller
der
israelischen Gegenwartsliteratur.
Im Kaufleuten
wird er aus sei- David
Grossnem neuen Ro- mann.
zvg.
man «Kommt
ein Pferd in die Bar» (Carl Hanser
Verlag, München, 2016) lesen.
Mitmachen ist ganz einfach: Rufen Sie die unten stehende Nummer am Freitag, 15. April, zwischen 14 und 14.05 Uhr (und nur
dann) an.
Tel. 044 913 53 96
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist
ausgeschlossen.
Hatte zeitweise die Lust auf Musik verloren: Kulturmanager Reto Bühler, geborener Witiker, überzeugter Stadtzürcher.
das goldene Rotary-Rad am Revers.
In seiner Jugend sah es nicht so aus,
als würde er eines Tages mit den bekanntesten Persönlichkeiten aus Kultur und Gesellschaft am Tisch sitzen:
T. C. Boyle, Donna Leon, Nick Cave,
Roman Herzog, um nur ein paar zu
nennen.
Er wuchs in Witikon auf und war
offenbar kein Kind von Traurigkeit:
«Ich flog aus diversen Schulen und
kam darauf ins Internat. Auch dort
haben sie mich rausgeworfen.» Um
nicht ohne Abschluss dazustehen, absolvierte er dann die Handelsschule.
«In der Kultur bin ich gelandet, weil
ich sonst nichts konnte.» Angefangen
als Einkaufsassistent bei Ex-Libris,
zog es ihn schnell zu den Plattenfirmen. In der Schweiz hielt es ihn nicht
lange: «Wenn ich an das Zürich der
80er denke, kommt mir vor allem ein
Schild in den Sinn: Rasen betreten
verboten.» Er ging nach Deutschland
und England, wo er für verschiedene
grosse Musiklabels arbeitete. Sein da-
maliges Leben in Hamburg klingt wie
ein billiges Klischee über die Musikbranche: «Die komplette Belegschaft
von Universal Music hatte jeden
Dienstag einen Tisch in einem Stripschuppen reserviert. Wenn wir die
ersten Plätze der Charts belegten, flogen die Korken. Taten wir es nicht,
flogen die Korken einfach weniger
hoch. Am Mittwoch war dann niemand im Büro.»
Der Sprung ins Kaufleuten
Doch die goldenen Zeiten der Branche in den 90ern währten nicht ewig.
Während manche der damaligen Akteure heute auf dem Arbeitsamt sitzen, schaffte Bühler rechtzeitig den
Absprung. Er kehrte der Musikindustrie und Deutschland den Rücken zu
und zog um die Jahrtausendwende
zurück in die Schweiz.
Einmal mehr war es der Zufall,
der ihm zu seinem nächsten Job verhalf. Ein Freund aus Roten-FabrikZeiten war mittlerweile Unterhal-
tungschef bei TV 3 und fragte ihn, ob
er nicht in die Jury von «Popstars»
kommen wolle, der ersten Castingshow der Schweiz. Aufgenommen
wurde die Sendung im Kaufleuten.
Das Kaufleuten sollte für die
nächsten zehn Jahre Reto Bühlers
Heimat bleiben. Nach der Lesung mit
Rushdie kamen weitere Angebote für
Literaturveranstaltungen hinzu, und
2004 wurde er ganz zum Leiter Kultur des Kaufleutens. Er machte das
Kaufleuten, neben dem Literaturhaus, zur Nummer eins in Sachen Literatur in Zürich. Und das in Zeiten,
in denen «jeder Kebab-Laden Lesungen veranstaltete». Neben seinem
endlos scheinenden Netzwerk in der
Kulturszene half ihm dabei wohl vor
allem seine Einstellung zu den Stars.
«Wenn einer Künstler ist, hat er das
Recht darauf, anders zu sein. Du als
Veranstalter bist dabei nicht wichtig
und sollst dich zurücknehmen.» So
konnte er auch einen Draht herstellen zu Leuten, die als eher schwierig
Foto: Jan Bolliger
im Umgang gelten, Martin Walser
zum Beispiel.
Und der Sprung ins «Moods»
Als er begann, sich nach etwas Neuem umzuschauen, kam wieder der
Zufall zum Zug: Ihm wurde der Posten des Leiters des Jazzklubs Moods
angeboten. Er nahm an und organisierte während zweier Jahre an die
500 Konzerte, bis es ihm zu viel wurde. Er trat zurück und gründete eine
Ein-Mann-Agentur, mit der er Lesungen und Comedy-Abende veranstaltet. «Ich hatte die Lust an der Musik
verloren. Bei jedem Stück musste ich
an die Arbeit denken und ob ich die
Band auch einladen sollte. Da zog ich
die Notbremse. Ausserdem wollte ich
mich mehr meinen familiären Pflichten widmen.» Die rufen ihn auch
jetzt. Nach drei verflogenen Stunden
Gesprächs muss er zurück an den
Zürichberg, wo er mit seiner Familie
wohnt. Er muss noch kochen für seine neunjährige Tochter.
«Musik ist überhaupt nicht mehr politisch»
bei ist es doch das A und das O einer
Kindheit, unbeaufsichtigt draussen
spielen zu können.
Kulturmanager Reto Bühler
über Kulturförderung und
wie der Zürichberg lauter
werden kann.
Was bräuchte es denn, um den Zürichberg lauter zu machen?
Ich will hier keine Clubs, das würde
nicht passen und die Leute würden
wohl auch nicht kommen. Die Gemeinschaftszentren und die Quartiervereine könnten aber schon noch
mehr machen. Dass so etwas wie das
Stolze Open Air und das Theater Rigiblick möglich ist, zeigt mir, dass die
Leute toleranter werden gegenüber
kulturellen Veranstaltungen.
Interview: Jan Bolliger
Reto Bühler, braucht es mehr Kultur in
der Stadt Zürich?
Es braucht weder mehr noch weniger. Ich denke, die Stadt Zürich tut
das, was sie kann. Wichtig ist aber,
dass sie immer wieder über die Bücher geht und schaut, was es wirklich
braucht.
Ist es also mehr die Aufgabe der Stadt,
dafür zu sorgen, dass es Zürich kulturell
gut geht, als die Aufgabe der Kunstszene
selbst?
Kunstprojekte gründet man in erster
Linie für sich selbst, weil man das
machen möchte. Die Aufgabe der
Stadt ist es dann, zu entscheiden,
was sie unterstützen will. Sie soll das
fördern, was für die ganze Gesellschaft wichtig ist. Da hat sich viel getan seit den 80er-Jahren, als es prak-
«Auf der Suche nach einem gemütlichen Ort»: Reto Bühler.
tisch nur das Opernhaus, die Tonhalle und das Schauspielhaus gab. Das
musste jedoch hart erkämpft werden.
Dass aus der kleinen alternativen
Zürcher Jazzszene eine Institution
wie das Klublokal Moods in Zürich
West entstand, war ein langer Weg.
Damals war Musik noch politisch und
hat etwas bewegt. Heute ist sie das
nicht mehr.
Foto: Jan Bolliger
Sie propagieren Kultur, leben aber am
ruhigen Zürichberg. Ein Widerspruch?
Ich wünschte, der Zürichberg wäre
lauter! Das wollen aber die meisten
nicht, die hier ihre Häuser haben. Es
ändert sich jedoch gerade einiges.
Ein Generationenwechsel ist im Gange, es leben immer mehr Familien
mit Kindern hier. Leider spielen viele
der Kinder nicht auf der Strasse. Da-
Wäre das nicht auch eine Aufgabe für
Sie?
Sie werden lachen, aber das bin ich
mir tatsächlich am Überlegen. Es
müsste etwas sein, das hierhin passt.
Literatur zum Beispiel. Ich bin aber
noch auf der Suche, nach einem gemütlichen Ort. Eine der Villen wäre
zum Beispiel super. Generell wäre es
schön, wenn die Anwohner ihre Villen öffnen würden für Literatur- und
Musikabende.
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Stadt Zürich
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Damit nicht nur das Portemonnaie erschlankt
Hilfe beim Kalorienzählen anbieten, persönliche Situationen berücksichtigen oder auch mittels Feedbacks die Durchhalte-Motivation begünstigen. Aber auch Gratis-Apps wie «FatSecret» oder «FooDDB» bieten Unterstützung
beim Abnehmen: mit umfangreichen Nährwerttabellen oder auch Ernährungstagebüchern, die einen mühelosen Überblick über die
eigenen Mahlzeiten und Aktivitäten sowie den
persönlichen Gewichtsverlauf ermöglichen.
Wenn sich die Badesaison nähert,
haben Abspeck-Wünsche Hochkonjunktur. Neben Crash-Diäten sind
heute vor allem ganzjährige «Umkrempelungsprogramme» für Ernährung und Lebensstil angesagt.
Lisa Maire
Ob Low-Carb-, Hollywoodstar-, Kartoffel-,
Low-Fat-, 3D- und Steinzeitdiät, oder ganz einfach FdH: Unzählige Diäten versprechen garantierte Abnehm-Erlebnisse. Welche hält, was
sie verspricht? Welche lässt nur den Geldbeutel
erschlanken? Welche schadet sogar der Gesundheit? Orientierung im Diäten-Dschungel
bieten vergleichende Tests von Konsumentenforen, in Zeitschriften oder auf Gesundheitsportalen. Unter die Lupe genommen werden
dabei alle möglichen Methoden – von der
Schlankheitspille bis zum kompletten Ernährungsprogramm.
Sofort-Effekt versus Nachhaltigkeit
Die Bilanz solcher Tests klingt stets ähnlich:
Gegen Übergewicht helfen weder radikale
Hungerkuren noch Wunderpillen oder Diäten,
die angeblich sofort schlank machen. Selbst
wenn zunächst ein paar Pfunde purzeln: Wer
Realismus und Geduld gefragt
Auf dem Weg zur Traumfigur liegen einige Stolpersteine.
seine Essgewohnheiten nicht auf Dauer umstellt, lernt meist gnadenlos den berühmt-berüchtigten Jo-Jo-Effekt kennen. Spezielle Produkte zum Abnehmen sind allenfalls für jene
geeignet, die grundsätzlich auf ihren Körper
achten und nur hin- und wieder kurzfristig ein
paar Kilos verlieren möchten.
Liegen hingegen Ernährungsprobleme,
mangelnde Bewegung und ein hohes Übergewicht vor, muss das eigene Wohl langfristiger
überdacht werden. Zur Diskussion stehen lang-
Foto: Flickr/Tom Sens.
fristig angelegte Ernährungsumstellung und
der Aufbau eines Sportprogramms.
Zu den Methoden für eine nachhaltige Gewichtsreduktion – über die nächste Bikini-Saison hinaus –, die bei Tests und Vergleichen allgemein als positiv eingestuft werden, gehören
(kostenpflichtige) Internet-Programme wie
«eBalance», «Weight-Watchers» oder «MyMotivator». Ihnen gemein ist, dass sie auf ein gesundes Gleichgewicht zwischen Kalorienaufnahme und Kalorienverbrauch abzielen, dabei
Ob sich tatsächlich ein Erfolg einstellt, hängt
vor allem davon ab, ob die gewählte Diät zur
eigenen Lebenssituation passt. Wenn im Alltag
immer alles schnell gehen muss, sollte man die
Finger von Abspeck-Programmen lassen, bei
denen vor jeder Mahlzeit Kalorien berechnet
werden müssen. Erfolgreiches Abnehmen
braucht Geduld – und vor allem auch den richtigen Zeitpunkt. Ist gerade besonders viel
Stress angesagt, ist das Risiko gross, dass angefangene Diäten zum Frusterlebnis werden.
Wichtig ist auch, das eigene Körpergewicht realistisch einzuschätzen. Dabei ist es mit Sicherheit hilfreicher, sich am Body-Mass-Index zu
orientieren, als irgendwelchen Laufsteg-Schönheiten nachzueifern.
Ein guter Überblick im Diätendschungel bietet sich
zum Beispiel auf www.diaetvergleich.ch oder auch
auf www.diaet-test.com
Publireportage
Bewegen, Meditieren, Schweben – im Kulturpark
Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper: Die Maxime der Römer ist so aktuell wie
je. Die Volkshochschule Zürich ist seit bald
100 Jahren der grösste Anbieter von klassisch-humanistischer Allgemeinbildung für
Erwachsene. Den Geist pflegt sie mit 700 universitären Kursen jährlich. Den Körper, der
diesen Geist trägt, mit einem traditionell breiten Angebot an Bewegungskursen. Geschwitzt, meditiert und die Beweglichkeit verbessert haben die Teilnehmenden der VHS
bis jetzt im DanceLightStudio in Zürich-Fluntern.
Mit Sommersemester 2016 erfährt das
Angebot im Bereich Bewegung und Körperbewusstsein einen deutlichen Ausbau. Die
Volkshochschule Zürich bezieht zusätzliche,
eigene Räume für Bewegung im Kulturpark
an der Pfingstweidstrasse 16, 300 Meter vom
Bahnhof Hardbrücke, 100 Meter vom Schiffbau entfernt. Wir nennen die Lokalität B50.
Hier bietet die VHS Yoga, Yoga im Tuch
(schwebend), Taiji, Pilates, Gymnastik und
Bewegungstraining für Erwachsene an.
Die VHS hat sogar Nachwuchs bekommen.
Sie teilt die Lokalitäten mit der Lordz Dance
Die neuen Räume für Bewegung im Kulturpark an der Pfingstweidstrasse.
Academy aus Wetzikon! Lordz bietet alle Sorten von Street Dance für Kinder und Jugendliche. Es besteht also die erfreuliche Gefahr,
dass sich im Kulturpark Generationen begegnen.
Um die Eröffnung zu feiern, bieten Lordz
und die VHS von Montag, 18., bis Freitag, 22.
April, Kurse umsonst an. Interessierte profi-
Foto: zvg.
tieren vom gesamten Angebot in Sachen Bewegung. Die Zahl der Probeplätze ist begrenzt. Man sollte sich deshalb jetzt einschreiben. www.vhszh.ch/campus/kulturpark.
(pd.)
Volkshochschule Zürich, Bärengasse 22, 8001 Zürich, www.vhszh.ch, [email protected], Telefon 044
205 84 84.
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Schweizer Jugendfilme:
2. Preis geht in die Grünau
Während vier Tagen wurden an den 40. Schweizer Jugendfilmtagen im Theater der Künste an
der Zürcher Gessnerallee die besten von rund
200 eingereichten Kurzfilmen gezeigt. Die diesjährige Fachjury – Sven Wälti, Cécilia Bovet, Patric Schatzmann, Elena Brotschi und Eliane
Bertschi – bewertete die Filme in fünf Wettbewerbskategorien und zeichnete je drei Filme
aus.
An der Preisverleihung am Sonntagabend erhielten die besten Nachwuchsfilmer/innen eine
Panthertrophäe sowie Geldpreise im Wert von
insgesamt 15 000 Franken. In der Kategorie B
ging der 2. Preis an die «Schule der Zukunft»
der 5. Klasse Stettler/Ecoffey im Schulhaus Grünau.
Neue Panthertrophäe
Zudem wurde das Geheimnis um das neue Design der Panthertrophäe gelüftet. Der junge Produktdesigner Flavio Vogel durfte dem Preis einen komplett neuen Look verpassen und hat diese Freiheit innovativ umgesetzt. Der neue Springende Panther sei nur durch 3D-Print herstellbar und besteht aus Edelstahl und einem gegossenen Betonsockel. Bei der Preisverleihung durften die Gewinner die neuen Trophäen in Empfang nehmen.
Nachfolgend die Wettbewerbsgewinner.
Kategorie A: 1. Preis: «Die kleine grosse Sache» von Dorian Massari (auch Publikumspreis).
2.: «Macht und Kaugummis» von der 4./5. Klasse Schönbüel, Ottikon. 3.: «Blind Soul» von Damien Hauser.
Kategorie B: 1. Preis: «Robokid» von Kinderund Jugendtheater KIDEE (auch Publikumspreis). 2.: «Schule der Zukunft» von 5. Klasse
Stettler/Ecoffey Schulhaus Grünau. 3.: «Cassandra Chucaracha» von Lisa Vonlanthen, Leila Parra, Leonie Augustin, Caterina Neira, Vivienne
Thoma, Lisa Henning, Sina Fuhrer, Nadine
Schneider, Asier Twelde.
Kategorie C: 1. Preis: «Solace» von Birdjan
Kadriov (auch Publikumspreis). 2.: «Mehr als 11
– Ein Blick hinter die Kulissen» von David Meury. 3.: «Lift» von Loïc Hobi.
Kategorie D: 1. Preis: «Doug & Walter» von
Samuel Morris. 2.: «Geminis» von Jorge Oswald.
3.: «Projekt Stalk: Mülimäs» von Elinor Wyser.
Publikumspreis: «The Men of Knitty City» von
Cécile Hauser.
Kategorie E: 1. Preis: «Ivan’s Need» von Lukas Suter, Veronica L. Montaño, Manuela Leuenberger. 2.: «Suspendu» von Elie Grappe. 3.:
«Julian» von Julia Furer (erhielt auch den Publikumspreis). (pd.)
KIRCHEN
Evang.-ref. Kirchgemeinde Albisrieden
Sonntag, 17. April
10.00 Neue Kirche: Gottesdienst Pfr. R. Wöhrle
Orgel: Y.-J. Müdespacher
Kollekte: Mission am Nil
Röm.-kath. Kirchgemeinde Herz Jesu
Wiedikon
Donnestag, 14. April
9.00 Gottesdienst AH Burstwiesen
14.00 Gottesdienst AH Schmiedhof
Freitag, 15. April
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
Samstag, 16. April
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
17.00 Eucharistiefeier, Oberkirche
Sonntag, 17. April
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
10.00 Eucharistiefeier (Katechesesonntag),
Musik United Voices, Oberkirche
Dienstag, 19. April
19.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
Donnerstag, 21. April
9.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
18.30 Gottesdienst, AH Sieberstrasse
Evang.-ref. Kirchgemeinde Wiedikon
Freitag, 15. April
18.30 Bethaus: Abendmahlfeier
Leitung: Abendmahlteam
Sonntag, 17. April
9.00 Einsingen
9.30 Bühlkirche, Beginn Gottesdienst, Pfarrerin Sara Kocher
Thema: «Jenseits von Eden»
Anschliessend Kirchgemeindeversammlung
Evang.-ref. Kirchgemeinde Altstetten
Sonntag, 17. April 2016
10.00 Alte Kirche: Lektoren-Gottesdienst mit
Pfr. M. Saxer und dem Lektoren-Team. Texte
aus dem Buch Jesaja. Orgel: D. Timokhine
Anschliessend Chilekafi
19.00 Kirche Suteracher: Youth Point mit den
Jugendlichen des kirchlichen Unterrichts Club
7/8 und R. Rechsteiner, Katechetin.
Alle Eltern sind herzlich eingeladen
Thema: «Solidarität = Es geht nicht ohne
mich!» Predigt: Pfr. F. Schmid
Mitwirkung: Youth-Point-Team
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Im Gut, Thomaskirche
Donnerstag, 14. April
Treffpunkt: 12.55 Zürich HB, unter der grossen Uhr: Nachmittagswanderung Andelfingen–Husemersee–Ossingen
Auskunft und Informationen:
Lotti Baumann, 044 252 30 13
Freitag, 15. April
10.00 Alterszentrum Langgrüt
Gottesdienst, Pfr. Ruedi Wöhrle
Sonntag, 17. April
9.30 Thomaskirche: Gottesdienst
Pfrn. Elsbeth Kaiser
10.30 Kirchgemeindesaal
Kirchgemeindeversammlung
Donnerstag, 21. April
18.15 Seniorama Burstwiese
Gottesdienst, Pfrn. Jolanda Majoleth
Samstag, 23. April
6.45 Treffpunkt: Zürich HB, unter der grossen
Uhr: Jahreszeitenwanderung
«Auf dem Jakobsweg von Merligen nach Interlaken». Auskunft und Informationen:
Thomas Gut, Diakon, 044 462 38 11
Evang.-ref. Kirchgemeinde Sihlfeld
Samstag, 16. April
17.00 Andreaskirche: Stasera-Gottesdienst
«calmo», besinnlicher Abendgottesdienst mit
Taizé-Liedern. Pfr. Thomas Schüpbach
anschliessend Apéro
(Kein Gottesdienst am Sonntag)
Dienstag, 19. April
19.00 Kirchgemeindehaus Wiedikon
Film im Dialog «Jenseits von Eden»
Freitag, 22. April
Mittagstisch am Abend. ab 18.00 Saal Andreaskirche. Anmeldung bis Montag, 18. April,
12.00, Christina Falke, 044 492 72 00
Evang.-ref. Kirchgemeinde Aussersihl
Donnerstag, 14. April
19.30 Stimme bewegt und Tanz
der 5 Rhythmen mit Miriam Helle
Sonntag, 17. April
10.00 Gottesdienst mit Pfr. Andreas Bruderer
Montag, 18. April
19.00 Vom Atem zum Klang mit Verena Gohl
Evang.-ref. Kirchgemeinde Zürich-Hard
Sonntag, 17. April
9.30 in der Bullingerkirche
Gottesdienst mit Pfr. Rolf Mauch.
Evang.-ref. Kirchgemeinde Zürich
Industriequartier
Freitag, 15. April
12.00 Kirchgemeindehaus, Zümis – gemeinsames Mittagessen
Sonntag, 17. April
9.00 Johanneskirche, Einsingen mit Sonntagschor
10.00 Johanneskirche, Gottesdienst, Pfr. Martin Schärer. Orgel: Tobias Willi
11.15 Kirchgemeindehaus ordentliche Kirchgemeindeversammlung, anschliessend Information aus der Gemeinde und Imbiss
Dienstag, 19. April
18.30 Chor-Vesper mit Werken von Burkhard
und Britten, Kantorei der ZHdK; Leitung:
Beat Schäfer. Orgel: Tobias Willi.
Liturgie: Pfr. Martin Schärer
Fotos: Lorenz Steinmann
Stadtweite Sprayattacke auf Street-Art
Die jeweils von den Hausbesitzern in Auftrag gegebenen Graffiti des Street-ArtKünstlerduos Pase und Dr. Drax, bekannt als
«One truth», findet man in der ganzen
Stadt. Eines ihrer markanten Werke an einem Hochhaus in Affoltern trägt den Titel
«Create and Destroy» («Erschaffe und zerstöre»). Nun haben Unbekannte diesen
Titel allzu wörtlich genommen – und alle
Werke auf Stadtgebiet zerstört oder zumindest massiv verunstaltet. Sie haben grosse
«X» auf die Werke gesprayt oder – bei
grossflächigen Werken – einen umgebauten
Feuerlöscher an langen Stangen zu Hilfe genommen. Unter den Werken sind auch der
beliebte «Tatzelwurm» am Sihluferweg beim
Sihlberg (Foto rechts) und das eindrückliche
Wandbild bei der Schmiede Wiedikon
(oben). Gemäss dem Künstlerduo ist die UrANZEIGEN
heberschaft der Sprayattacke unbekannt.
Die jeweiligen Eigentümer haben Strafanzeige erstattet. Das Übersprayen gilt in der
Szene als Tabubruch. Unverständlich sind
diese Brachialtaten für die Künstler und für
weite Teile der Bevölkerung. (pm.)
Zürich West
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Naturfreunde wandern
im Aargauer Jura
Musik ohne Strom – dann aber doch mit
Die Naturfreunde Züri organisieren
am Freitag, 22. April, eine Wanderung im Aargauer Jura. Die Gratwanderung führt von der Barmelweid bis
zur Wasserflue. Mitgenommen werden müssen normale Wanderausrüstung und Verpflegung. Treffpunkt ist
um 7.25 Uhr im Hauptbahnhof Zürich. Die Retourfahrt erfolgt ab Küttigen. Die Wanderung dauert 5 Stunden. Weiter Informationen und Anmeldung bis 20. April bei Heinz Jossi, Telefon 044 361 88 90. 2012 beschlossen die vier Stadtzücher Naturfreunde Sektionen, «Albisrieden»,
«Natur und Freunde», «Post» und
«Wiedikon», sich zur Sektion Züri zusammen zu schliessen. Seit 2015 gehören die Mitglieder der ehemaligen
Sektion «Wollishofen» dazu. (e.)
Seit acht Jahren ist Jake
Gutzwiller Veranstalter von
Konzerten. In der Serie
«musik ohne strom», die
jeweils in der Devi’s Bar
am Bahnhof Wiedikon stattfindet, bietet er Singer-Songwritern eine Plattform.
www.naturfreunde-zueri.ch
«Jässodu»: Hommage
für Ruedi Walter
Am 16. April laden Thomas Vetterli
und Stefan Onitsch zu «Jässodu», einer Hommage für Ruedi Walter, ein.
Der Volksschauspieler und Kabarettist brachte Millionen Menschen zum
Lachen, rührte ebenso viele zu Tränen. Ruedi Walter war der Inbegriff
des Volksschauspielers, «einer von
uns», wie er oft beschrieben wurde.
Er begeisterte als Heiri in der «Kleinen Niederdorfoper», als Bobby Jucker in «My Frau – der Chef» und in
vielen anderen Rollen. Vetterli und
Onitsch haben den vor 100 geborenen Ruedi Walter nie auf der Bühne
erlebt. Trotzdem sind sie seine Fans,
haben einen riesigen Fundus an Videokassetten, Langspielplatten, Texten und Musiknoten gesammelt.(pm.)
16. April, 20 Uhr, Hotel Kronenhof,
www.vetterli-onitsch.ch.
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Fabian Moor
«Musik und die Texte der Sänger
sind etwas sehr Persönliches und Intimes», erklärt Jake Gutzwiller von
der Eventagentur «Hirsch Productions» und der REM-Group. Diese Intimität sei vor allem im Singer-Songwriter-Bereich stark zu spüren. Aber
auch Bands, die ihre Lieder auf ihre
akustischen Essenzen herunterbrechen, böten den Zuschauern einen
tiefen Einblick in ihr Schaffen. Um
dies zu fördern, führt Gutzwiller jeden Frühling und Herbst eine Konzertreihe mit vorwiegend lokalen
Künstlern durch. Einmal pro Serie
stünde meistens auch ein internationaler Act auf dem Programm.
Wütend und traurig
Diesen Abend treten die beiden Solokünstler King Contradiction und The
Otherside aus Winterthur auf. Die
Dritten im Bund sind die Musikerinnen und Musiker der Band Ongatu
aus Zürich. Dass Jake Gutzwiller ein
gutes Händchen hat, wenn es darum
geht, lokale Perlen zu verpflichten,
wird schon relativ schnell klar. Nik
Petronijevic – King Contradictions
richtiger Name – beginnt seinen Auftritt mit einer Anekdote über sich selber und hat das Publikum im Sack,
noch bevor er die ersten Töne auf
seiner Gitarre spielt. «Normalerweise
spiele ich in der Grunge-Band Useless, wo ich vor allem ins Mikrofon
Vor der Zürcher Band Ongatu sorgten The Otherside (links) und King Contradiction für Stimmung.
schreie», beginnt er. «Wir spielen viele wütende Songs, doch ich wollte
nicht nur wütend sein, sondern auch
traurig.» Deshalb habe er dieses
Solo-Projekt gestartet. Contradictions
depressiver Humor und seine traurigen Lieder lullen die Zuhörer in eine
Art melancholische Trance ein und
bleiben doch spannend, unterhaltsam und sehr authentisch.
ne strom» wurde er dazu angehalten,
anstatt mit der elektrischen mit einer
akustischen Gitarre aufzutreten, was
einigen seiner Liedern ein wenig den
Charakter nimmt. «I’m sick and tired
of being sick and tired» singt er in einem Lied, und wer sich auf die Texte
konzentriert merkt, dass sie die Stimmung der Lieder exakt widerspiegeln.
Akustisch statt elektrisch
Synthesizer, E-Gitarre, E-Bass
Lukas Burkhardt, der unter dem
Künstlername The Otherside auftritt,
schlägt in dieselbe Kerbe. Seine
Songs sind weniger direkt als diejenigen von King Contradiction. So erschafft er mittels lang gehaltener Töne und variierender Gitarrenriffs
Klangwelten, in die die Zuhörer einzutauchen vermögen. Für «musik oh-
Dass die Band Ongatu mit Mitgliedern von überall aus der Stadt und
dem Kanton Zürich die Lokalmatadoren sind, merkt man vor allem an der
Zuschauerzahl. Zum ersten Mal an
diesem Abend ist die Devi’s Bar voll.
Wenn man sich den Synthesizer, die
E-Gitarre und den E-Bass anschaut,
fragt man sich, ob der Name «musik
ANZEIGEN
Die Welt wird zum 3D-Modell
Nomoko AG aus Zürich gewinnt den
Pionierpreis des Technoparks Zürich
und der Zürcher Kantonalbank.
Der Preis wurde dieses Jahr zum 26. Mal vergeben. Er würdigt technologische Innovationen,
die dank unternehmerischer Pionierleistung
kurz vor dem Markteintritt stehen. Der Gewinner erhält von der Sponsorin Zürcher Kantonalbank die Preissumme von 98 696.04 Franken, was dem 10 000-fachen Wert der Zahl Pi
im Quadrat entspricht. Das Siegerprojekt besticht mit einer neuartigen Digitalkamera mit
der hundertfachen Auflösung eines iPhones
und einer spezialisierten Software. Diese wandelt 2D-Bilder der Kamera in digitale 3D-Modelle um, die kaum von der Realität zu unterscheiden sind – sogenanntes «lifelike 3D».
Nomoko AG wurde von Nilson Kufus, Kevin
Mersch und Vincent Pedrini mit der Vision gegründet, eines Tages die ganze Welt als digitales 3D-Modell so realistisch wie möglich zu erfassen. Das Unternehmen bietet einen Rundum-Service: Es nimmt die Daten auf, kümmert
sich um die Nachbearbeitung und liefert dem
Kunden die Daten im gewünschten Format.
Das Endprodukt ist also nicht die Kamera, sondern die «lifelike 3D»-Daten.
3D-Daten: Grundbausteine der Zukunft
Der grosse Unterschied zur Konkurrenz liegt in
der Technologie. Die Bilder der Nomoko-Kamera haben eine Auflösung von 1000 Megapixel
und enthalten im Durchschnitt 50-mal mehr Information. Zusammen mit der Nomoko-3DSoftware sind die daraus resultierenden 3D-Daten sogar bis zu 70-mal besser als bei den Mitbewerbern, heisst es in der gemeinsamen Pressemitteilung von Technopark und Zürcher Kantonalbank. Eine solche Qualität von 3D-Daten
konnte bisher nur mittels manueller Bearbeitung erzielt werden.
3D-Daten sind wichtige Grundbausteine der
Zukunft und vielseitig einsetzbar. Die zukünftigen Kunden von Nomoko werden deshalb aus
den verschiedensten Industrien kommen: Architekten können die Daten für städteplanerische Aufgaben nutzen, die Autoindustrie zur
Entwicklung selbstfahrender Autos und die Unterhaltungsindustrie für Filme oder Computerspiele.
Ausschlaggebend für die Gründung von Nomoko war die Notwendigkeit, erste Mitarbeitende einzustellen und Investoren zu begeistern. Der Markteintritt ist für 2017 geplant. Bis
dahin soll die 1000-Megapixel-Grenze mit der
Nomoko-Kamera überschritten und die Kamera
selbst kompakter werden. Um in fünf Jahren
weltweiter Marktleader in der Erstellung von
ultrarealistischen «lifelike 3D»-Daten zu sein,
soll die 3D-Software intelligent werden – 3DObjekterkennung ist hier das Stichwort.
Drei Preise verliehen
Der Pionierpreis 2016 wurde am Dienstagabend vor rund 430 Gästen übergeben. GianLuca Bona, Präsident der Stiftung Technopark
Zürich und der Jury, hielt die Laudatio. Jörg
Müller-Ganz, Präsident des Bankrats der Zürcher Kantonalbank, der Sponsorin des Pionierpreises, überreichte anschliessend den Preis im
Wert von 98 696.04 Franken.
An der Preisverleihung wurden zwei weitere Finalisten ausgezeichnet: Pregnolia AG bietet
ein bahnbrechendes Verfahren, das die Erkennung auf 80 von 100 Schwangeren mit einem
Frühgeburtenrisiko verdoppelt. IRsweep GmbH
entwickelte das IRspectrometer, das Schnelligkeit, Sensitivität und Spezifität auf Rekordniveau vereint.
Die Zürcher Kantonalbank weist in der Finanzierung von Jungunternehmen Erfahrung
auf. 2005 hat die Bank die Initiative Pionier
lanciert und investiert jährlich 10 bis 15 Millionen Franken Risikokapital. (pd.)
Fotos: fm.
ohne strom» wirklich gerechtfertigt
ist. Doch dies tut der Stimmung keinen Abbruch. «Wir haben uns in den
letzten Monaten in den Proberaum
zurückgezogen und feiern nun einige
Weltpremieren», kommentiert Mario,
der Sänger der Band, die das Konzert
nutzt, um viele neue Songs auszuprobieren. Die neuen Mundart-Stücke
kommen beim Publikum gut an und
erinnern stellenweise an die Berner
Band Züri West.
So gehört für Jake Gutzwiller eine
weitere Serie «musik ohne strom»
der Vergangenheit an. Doch ans Pausemachen ist nicht zu denken: «Nun
geht es schon daran, die Daten und
Künstler für die Konzerte im Herbst
festzulegen», grinst er.
www.facebook.com/hirschproductions
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Stadt Zürich
Nr. 15
14. April 2016
AU TO M O B I L
Opel schickt den Astra Sports Tourer los
Der neue Astra ist ein gelungener Wurf. Nun folgt
auf den Fünftürer die Kombiversion, genannt Sports
Tourer. Eine erste Kontaktaufnahme im portugiesischen Frühling.
Rücken (AGR) verbaut zu haben, und
die Rüsselsheimer setzen seither voll
darauf. Die Entwicklung für die
AGR-Sitze im neuen Astra dauerte
gemäss Hersteller fast sechs Jahre.
Diesen Aufwand lässt sich der Hersteller freilich berappen: Auch wenn
Opel noch so stolz ist auf die wirklich
guten Sitze, der Kunde muss dafür
extra zahlen.
Dave Schneider
Sparsame Motoren
Die N222. Sie gehöre zu den schönsten Autorouten überhaupt, behauptet
ein Strassenführer. Wir finden das
zwar nicht, da gibt es allein in der
Schweiz zahlreiche Strecken, die sich
mehr lohnen. Doch das sich abwechslungsreich durch die Landschaft schlängelnde Asphaltband hat
schon was. Flüssige Kurvenkombinationen, mal enge, mal weite Radien,
nicht immer übersichtlich zwar, doch
für sportliche Ambitionen ist die Strecke ohnehin zu gefährlich, da immer
wieder Fussgänger, Velofahrer und
Landwirtschaftsverkehr hinter blinden Kurven auftauchen. Also lieber
die herrliche Aussicht geniessen: Unten im Tal fliesst der Douro ruhig dahin, an den Hängen zu beiden Seiten
wächst der fantastische Portwein heran, geradeaus versinkt die Sonne
hinter der hügelreichen Landschaft.
Das Leben könnte schlechter sein.
Extra kostet auch das Matrixlicht, das
unserer Meinung nach unbedingt geordert werden sollte. Der Aufpreis
von 1300 Franken ist wirklich fair
bemessen und der Sicherheitsgewinn
ist enorm.
Im Wiederverkauf dürfte man ohnehin einen Teil der Investition zurückerhalten. Auf den ConciergeDienst OnStar würden wir indes verzichten; doch wems gefällt, von einem Telefonassistenten bedient zu
werden, statt selber zu handeln, der
hat im Astra die Möglichkeit dazu.
Die Motorenpalette ist identisch
mit der des Fünftürers und besteht
aus neuen Selbstzündern und Benzinern, die ein Leistungsspektrum von
100 bis 200 PS abdecken. Herauszuheben gilt es den neuen 1,6-LiterBiturbo-Diesel mit 160 PS sowie den
1-Liter-3-Zylinder-Turbobenziner mit
105 PS.
Sehr handlich, präzise Lenkung
Hat an Qualität zugelegt: Der neue Opel Astra Sports Tourer bietet viel – auch kleine Motoren.
Der Grund für unsere Ausfahrt durch
das Douro-Tal an diesem Frühlingstag ist aber weder der Port, noch die
N222 – Hauptdarsteller ist der Opel
Astra Sports Tourer, in dem wir unterwegs sind. Und der ist ein adäquater Begleiter für diese kurvige Strecke: Er fährt sich sehr handlich, liegt
überraschend satt auf der Strasse,
wedelt erstaunlich waagrecht durch
die Kurven und gefällt mit einer präzisen Lenkung und einem sauber abgestimmten Fahrwerk.
Dass wir in einem Kompaktkombi
sitzen, ist kaum nach dem Losfahren
vergessen – und das ist ein gutes Zei-
chen. Vor der Losfahrt freilich erkunden wir die Vorzüge des Astra Sports
Tourer. Der Kombi ist 33 Zentimeter
länger und deren 2 höher als die
fünftürige Basisversion, das Kofferraumvolumen beträgt 540 Liter und
kann auf 1630 Liter erweitert werden, indem die Lehnen der Fondsitze
umgeklappt werden (neu im Verhältnis 40:20:40). Dies geschieht einfach
und clever mit einem Fingerzug vom
Fond oder von der Kofferraumklappe
aus. Letztere öffnet und schliesst auf
Wunsch auch vollautomatisch, und
hat man mal die Hände voll, reicht
ein Schwenken des Fusses unter dem
Fahrzeugheck.
Wir entdecken auch praktische
Ablagen und Fächer; nur leider hat
Opel vergessen, unserem Testwagen
das clevere Gepäckverstauungssystem Flex Organizer zu verpassen; damit lässt sich die Bagage einfach,
schnell und sicher unterbringen. Auf
unserer Entdeckungstour fällt uns
ausserdem ein wackeliges, schmales
Ding auf, das dort angebracht ist, wo
früher stets der Aschenbecher war.
Es fällt bereits beim Hinschauen ab
und kann fortan nur noch kurzzeitig
Fotos: zvg.
befestigt werden. Es sei, so erklärt
man uns später, ein Duftspender;
Opel will ja schliesslich mit Premium-Features punkten. Unser Verdikt:
Entweder auch in Premiumqualität
bauen oder dann lieber weglassen.
Das war es aber auch schon mit
negativer Kritik, mehr Schwachpunkte finden wir auf der kurzen ersten
Begegnung nicht. Der Innenraum
kann sich sehen lassen, sowohl gestalterisch als auch qualitativ. Die Sitze sind vorzüglich: Opel ist stolz darauf, als erster Hersteller Gestühl mit
dem Gütesiegel der Aktion Gesunder
Im Vergleich zum Golf aufgeholt
Im ewigen Wettlauf mit dem Hauptkonkurrenten VW Golf hat der Astra
deutlich aufgeholt. Hinterher hinkt er
nur noch in einigen, aber oft kaufentscheidenden Bereichen: Es gibt ihn
weiterhin nicht mit Allradantrieb, ein
Doppelkupplungsgetriebe fehlt nach
wie vor, und auch eine Plug-in-Hybrid-Version ist noch nicht in Sicht.
Wenn der nächste Golf, der ab 2019
erwartet wird, ausserdem noch alle
neuen Assistenzsysteme des aktuellen Passat inklusive Head-up-Display
haben wird, dürfte der Wolfsburger
Platzhirsch dem Rüsselsheimer wieder eine Nasenlänge voraus sein.
Autolegende und Kurvenstar Alpine kommt wieder
Ende Jahr soll in Frankreich
eine neue Marke einsatzbereit sein, Renault arbeitet mit Hochdruck an der
Wiederbelebung des Sportwagens Alpine.
Martin Schatzmann
Er hiess Jean Rédélé (Bild oben
rechts), war damals der jüngste Renault-Händler Frankreichs und in der
Werkstatt seines Vaters in Dieppe
gross geworden. Rédélé hatte Benzin
im Blut, und seine Passion war die
Rennstrecke. Er nahm sich RenaultModelle zur Brust, optimierte sie mit
eigenen Weiterentwicklungen für den
Renneinsatz und sorgte mit den leichten, wendigen Flitzern ab 1951 für
Unruhe in der Boxengasse.
Wie Asterix gegen die Römer setzte sich Rédélé mit diversen Rennerfolgen gegen grosse Widersacher durch,
gewann ab 1952 drei Jahre in Folge
seine Kategorie der Mille Miglia und
1953/54 zweimal hintereinander die
Coupe des Alpes. Die Siege in den Alpen und die Freude am Kurvenwetzen in den Bergen inspirierten Rédélé
zur Wahl des Firmennamens. Alpine
wird 1955 geboren, als Rédélé mit
dem A106 sein erstes Modell auf die
Strasse bringt.
1995, 40 Jahre nach der Gründung, wurde es wieder still um die
Alt und neu beisammen: Der Renault Alpine, Rennlegende und Objekt der Begierde für Autofans.
Marke aus der Normandie. Renault,
seit 1972 Besitzer von Alpine, hatte
den damaligen A610 als letztes Modell wegen stetig schwindender Nachfrage aus dem Verkauf genommen.
Nun neigt sich die Alpine-lose Zeit
aber dem Ende zu: Nächstes Jahr
bringt Renault die Sportwagen-Ikone
zurück. Erst vor kurzem stellten die
Franzosen das praktisch serienfertige
Concept Alpine Vision vor.
Augenfällig ist die optische Anlehnung des neuen Modells an die eigene
Historie. Der Alpine Vision wirkt wie
die Reinkarnation des A110, der zwischen 1962 und 1977 gebaut wurde
und der mit zahlreichen Rallye- und
Rennerfolgen bei vielen Fans noch
heute als der Inbegriff der Marke angesehen wird. Eine bewusste Entscheidung, wie Bernard Ollivier, seit
Jahren treibende Kraft hinter dem
Projekt Alpine, erklärt: «Das Design
drückt den Kern der Marke aus,
nimmt mit ‹Agilität durch Leichtigkeit› den Geist Rédélés auf und bringt
es durch seine schlichte, natürlichelegante Formensprache treffend zum
Ausdruck.» Das Serienmodell soll im
Spätherbst vorgestellt, die Produktion
im Frühling 2017 aufgenommen werden. Über Fahrzeugdaten schweigt
Fotos: zvg.
sich Renault fast komplett aus, einzige Details sind der Hinweis auf einen
Vierzylinderturbo, auf dessen Platzierung auf der Hinterachse und auf die
Beschleunigung in weniger als 4,5 Sekunden für 0 auf 100 km/h. «Beim
neuen Wagen wird die Leichtigkeit für
Tempo sorgen», bekräftigt Ollivier.
Nicht schiere Leistung, sondern ein
sehr gutes Leistungsgewicht werde
für jenes Mass an Fahrspass und Agilität sorgen, mit dem Alpine berühmt
wurde.
Das beharrliche Schweigen zu Details des neuen Wagens öffnet Tür
und Tor für Spekulationen in Fachme-
dien und Foren. So etwa mutmassen
die einen von 270 PS, die andern von
1000 Kilogramm Leergewicht, Dritte
gehen als Hypothese von 52 000 Euro
Basispreis aus. «Unsere wichtigste
Aufgabe wird es bis zur Markteinführung sein, den Geist und das Flair von
damals in die Gegenwart zu bringen»,
so Carlos Ghosn, Präsident des Renault-Konzerns. In Bezug auf die mittelfristige Zukunft lässt er sich allerdings in die Karten blicken: «Wir beginnen zuerst mit einem einzigen Wagen und mit der Vision, eine Marke zu
bauen. Doch dies schaffen wir nur,
wenn zusätzliche Modelle folgen.»
Stadt Zürich
Nr. 15
14. April 2016
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ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Himmlisch mit «Hölleluja»: Die
Zürcher Komikerin Stefanie Berger.
Hitproduzent Roman und Nikol Camenzind, «Schwiizergoofe».
Geniesst den freien Abend: SRFBörsenmoderatorin Patrizia Laeri.
Geladen: Milieuanwalt Valentin
Landmann mit Gordana Rhiner.
Inszeniert sich als Running Gag: Satiriker Andreas Thiel war als Gast in
«Das Zelt» auf dem Kasernenplatz geladen.
«Das Zelt» als Klassentreffen mit Schönen und Lustigen
Der Galaabend auf dem Kasernenplatz ist immer auch eine Art privater
Komödiantenstadel für die Geladenen. Jedenfalls war keiner der Comedy-Grössen um eine Posse oder improvisierte Hanswurstiade vor der
Kamera verlegen. Neben Komiker
und Politologe Michael Elsener sah
man bei «Das Zelt» auch Fabian Unteregger (auf der Gästeliste aufgeführt als «Komiker, Arzt, Ingenieur,
Pilot»), der am Nachmittag noch am
Weiterbildungsforum in Schaffhausen
ein viel beachtetes Referat gehalten
hatte. Satiriker Andreas Thiel mit
hinlänglich bekannter RegenbogenIrokese verkauft sein grad neulich erschienenes Buch sehr gut (bereits in
der zweiten Auflage) und liebäugelt
damit, eventuell den PH-Wert seines
Haupthaars neu zu definieren.
Einzig Divertimento-Komiker und
«DGST»-Juror Johnny Fischer zeigte
sich von eher ungewohnt ruhiger Seite. Am 4. Juni wird er im Tessin Michi Angehrn das Ja-Wort geben. Die
schöne
SRF-Börsenlady
Patrizia
Laeri im kleinen Schwarzen zog bewundernde Blicke auf sich. Die zweiANZEIGEN
fache Mutter strahlte von innen heraus. Vielleicht macht sie die Fernbeziehung zu ihrem Banker in England
so happy.
Tiefenentspannt wirkte Ex-MissSchweiz Bianca Sissing. Sie kam direkt von einem längeren Aufenthalt
in Indien, wo sie ihre Liebe zum Yoga
vertieft hat. Schlagersängerin Linda
Fäh, die auch als Werbeikone von
Plakatwänden lacht, erschien mit fast
klosterfräulichem Dutt und einem
wadenlangen silbernen Plisseekleid.
Musikerin und Dreifachmutter Nikol
Camenzind war mit Ehemann Roman und in hautengen Leder-Röhrli-
jeans an der Gala. Mit ihrer Musikgruppe und dem Kinderchor «Schwiizergoofe» wird sie ein Heimspiel geben, so lange «Das Zelt» in Zürich
gastiert. Ebenso Komikerin Stefanie
Berger, die sich himmlisch auf ihren
«Hölleluja»-Soloauftritt vor Zürcher
Publikum freut. Unter den Gästen,
die sich prima unterhielten, sah man
auch Anwalt Valentin Landmann,
der mit Gordana Rhiner der Einladung von Gastgeber Adrian und
Cathrine Steiner folgte. Bis 19. April
gastiert «Das Zelt» noch in Zürich
und verwöhnt seine Gäste auch kulinarisch auf hohem Niveau.
Gern dabei: Werber Dominique von
Matt mit Ehefrau Jolanda.
Zurück aus Indien: Model und ExMiss-Schweiz Bianca Sissing.
Linda Fäh: Die Schlagersängerin ist
auch eine gefragte Werbeikone.
Gastgeberpaar Adrian und Cathrine
Steiner, Direktoren von «Das Zelt».
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Zürich West
Nr. 15
14. April 2016
Veranstaltungen & Freizeit
BUCHTIPP
Die Bibliothek Küsnacht empfiehlt:
«Kinderland»
Moldawien
Moldawien ist das
Armenhaus Europas. Bei einer Arbeitslosenrate von
80 Prozent müssen viele Männer
und Frauen im
Ausland arbeiten
und ihre Kinder
zurücklassen. Dieses Thema greift
Liliana Corobca in ihrem Roman
«Der erste Horizont meines Lebens» auf. Die Mutter von Cristina,
Dan und Marcel hütet fremde Kinder in Italien, der Vater arbeitet in
Sibirien in einer Giftfabrik und
verliert dabei seine Zähne. Und so
muss sich die erst 12-jährige Cristina um ihre beiden Brüder kümmern und das Schwein, die Hühner und den Hund füttern. Nebenbei besucht sie die Schule. In eindrücklichen Bildern beschreibt die
Autorin den harten Alltag der verwaisten Kinder und das raue Zusammenleben in einem bäuerlichen Dorf, in dem nur noch die Alten und die Jungen leben. Liliana
Corobca, geboren 1975 in Moldawien, ist Literaturwissenschafterin
und Schriftstellerin. Sie lebt in Bukarest und hat mehrere Bücher
über die Zensur im kommunistischen Rumänien veröffentlicht.
Liliana Corobca: «Der erste Horizont meines
Lebens», Paul Zsolnay Verlag, 2015. 190
Seiten.
Selbstbestimmtes
Paradies
Alina
Bronskys
neuer
Roman
spielt im ukrainischen
Dorf
«Tschernowo», das
im radioaktiv verseuchten Sperrgebiet in der Nähe
der Atomruine Tschernobyl liegt.
Hierher ist Baba Dunja als Erste illegal zurückgekehrt. Mit über 80
Jahren fürchtet sie sich nicht mehr
vor den längerfristigen Strahlenschäden. Sie zieht das Leben in der
Heimat einem entfremdeten Wohnen in anonymen Plattenbauten
vor. Andere ältere Menschen sind
ihr gefolgt. Baba Dunja, eine gelernte Krankenschwester, ist die
heimliche Bürgermeisterin des
Dorfs. Sie erzählt mit trockenem
Witz und selbstkritisch vom täglichen Leben in dem abgelegenen
Dorf und von ihren etwas skurrilen
Nachbarn. In Tschernowo ist alles
ein wenig anders: Die Spinnen weben verrückte Netze, und die Vögel
pfeifen so laut wie nirgends sonst.
Dank der humorvollen Erzählweise
wirkt der Roman trotz der Schilderung widriger Umstände nicht düster. Baba Dunja wächst einem mit
ihrer liebevollen Art ans Herz.
Alina Bronsky wurde in Russland geboren und lebt seit Anfang
der Neunzigerjahre in Deutschland. Bekannt geworden ist sie mit
ihrem Debütroman «Scherbenpark», der verfilmt wurde.
Alina Bronsky: «Baba Dunjas letzte Liebe».
Kiepenheuer & Witsch, 2015. 153 Seiten.
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Donnerstag, 14. April
2. Japanisches Filmfestival: www.ginmaku-festival.com. Kino Houdini, Badenerstrasse 173.
13.30 Preisjassen: Schieber mit zugelosten Partnern. Alterszentrum Limmat, Limmatstrasse 186.
14.00 Hausführung mit Café und Gespräch: Alterszentrum Bullinger-Hardau, Bullingerstrasse 69.
14.30–16.00 Schlagernachmittag: Musik, Stimmung
und Unterhaltung mit der Sängerin Yvonne. Alterszentrum Bullinger-Hardau, Bullingerstr. 69.
14.30 Diavortrag «Unsere Berge»: Josef Stierli
nimmt auf diese interessante Reise mit. Alterszentrum Grünau, Bändlistrasse 10.
14.30 Diavortrag: «Die vier Jahreszeiten in den
Bergen als Wanderer erleben». Jörg F. Schuler.
Alterszentrum Laubegg, Hegianwandweg 16.
17.00–20.00 «Fiirabig – Gärtnere»: Öffentliches
Gärtnern im Bildungsgarten der Stadtgärtnerei
Zürich. Leitung: Dominique Meister & Ursi Dürst,
Grün Stadt Zürich. Sackzelg 25.
19.30–23.59 Rakete-Bar: GZ Bachwiesen, Bachwiesenstrasse 40.
Freitag, 15. April
2. Japanisches Filmfestival: www.ginmaku-festival.com. Kino Houdini, Badenerstrasse 173.
6.00–11.00 Wochen-Markt: Helvetiaplatz.
14.30 Musikalische Unterhaltung: Mit der Kapelle
Stallbänkli. Pflegezentrum Bachwiesen (Saal),
Flurstrasse 130.
15.00 Singnachmittag: Hans Tanner gesellt sich mit
Akkordeon zu den Bewohnern und Besuchern
und stimmt beliebte Melodien zum Mitsingen an.
Alterszentrum Mathysweg, Altstetterstrasse 267.
17.00-23.30 Zürich-Bier-Festival: 167 verschiedene
Biere zum Degustieren. Dazu gibt es viele Biergerichte (Spezialitäten, die mit Bier zubereitet
sind und die es nur am Festival gibt). HopfenWorkshops, Festivalshop und Wettbewerbe. Hotel
Spirgarten, Lindenplatz. www.probier.ch.
19.30–22.00 Vernissage: «Eat me, Vegaliban», eine
Gruppenausstellung mit 30 Künstlerinnen und
Künstlern mit Blick auf unseren Umgang mit Lebensmitteln und Essen. Dauer der Ausstellungen:
bis 15. Mai. Öffnungszeiten: Mo/Di 11–17, Mi/Do/
Fr 11–19, Sa 12–17 und auf Anfrage. Büro Discount, Zurlindenstrasse 226.
22.30–23.00 m4music-Festival: Schiffbau 10 (Box),
Schiffbaustrasse 10.
Samstag, 16. April
2. Japanisches Filmfestival: www.ginmaku-festival.com. Kino Houdini, Badenerstrasse 173.
6.00–12.00 Wochen-Markt: Lindenplatz.
9.30–15.00 Pflanzentauschbörse und Biopflanzenmarkt: Weitere Informationen: www.bioterra.ch/
zuerich, www.labyrinthplatz.ch. Zeughaushof,
Kasernenareal, Kanonengasse 16–20.
10.00–14.00 Repair-Café Friesenberg: Erfahrene Reparatur-Fachleute helfen, kaputte Dinge wie Kleidung, Velo oder Computer gratis zu flicken. GZ
Heuried, Döltschiweg 130.
11.00–16.00 Frühlingsfest: Neue Ausstellung
«Schätze aus dem Fotoarchiv», Besichtigung aller
22 Räume, Fäschtbeizli. Ortsmuseum Studerhaus
Altstetten, Dachslernstrasse 20.
14.00–17.00 Kinder-Workshop: Fanartikel basteln 1:
Do it yourself: Buttons, Fahnen, Kleber, Schablonen und mehr. Geschäftsstelle des FC Zürich,
Werdstrasse 21.
14.00-23.30 Zürich-Bier-Festival: siehe Freitag.
19.30 Frühlingskonzert: Handharmonika-Club Zürich-Albisrieden. Tombola. Üdiker-Huus, Zürcherstrasse 61.
20.30 A-Cappella-Jazz: In seiner 14. Produktion
stellt sich Jazzcetera einer besonderen Herausforderung: dem alten Krematorium Sihlfeld mit
seiner eindrücklichen Gestaltung und starken
Akustik. Krematorium Sihlfeld.
22.30–23.00 m4music-Festival: Schiffbau 10 (Box),
Schiffbaustrasse 10.
Sonntag, 17. April
2. Japanisches Filmfestival: www.ginmaku-festival.com. Kino Houdini, Badenerstrasse 173.
13.00-19.30 Zürich-Bier-Festival: siehe Freitag.
17.00 Dinnerkrimi: «Tatort Polizeirevier». Bei einem genussvollen Menü im Hotel Uto Kulm auf
dem Üetliberg werden die Gäste aufgefordert,
den Mörder aus den Reihen der Polizei zu ermitteln. www.starticket.ch, www.dinnerkrimi.ch. Hotel Uto Kulm, Top of Zürich.
20.30 A-Cappella-Jazz: Siehe Samstag.
Dienstag, 19. April
6.00–11.00 Wochen-Markt: Helvetiaplatz.
19.00–21.00 Museum geöffnet: Ortsmuseum
Studerhaus Altstetten, Dachslernstrasse 20.
Mittwoch, 20. April
6.00–11.00 Wochen-Markt: Lindenplatz.
13.30–15.30 Internet und Computercorner: Freiwillige Mitarbeiter führen in die Welt des Computers
ein. Weitere Infos unter www.computercorner.ch.
Alterszentrum Laubegg, Hegianwandweg 16.
14.30 Filmnachmittag «Usfahrt Oerlike»: Mit Jörg
Schneider und Mathias Gnädinger. Drehort war
unter anderem das Alterszentrum Dorflinde in
Oerlikon. Alterszentrum Langgrüt, Langgrütstrasse 51.
14.30 Musik zu Tanz und Unterhaltung: Das Duo
Schuler unterhält mit beliebten Melodien. Alterszentrum Mathysweg, Altstetterstrasse 267.
Donnerstag, 21. April
19.00 Vernissage: Targets – Fotografien von Herlinde Koebl. Toni-Areal, Förrlibuckstrasse 109.
19.00 Buchvernissage: Erich Hackl stellt sein Buch
im Gespräch mit Ralph Hug und mit Lesung vor.
Restaurant Café Boy, Kochstrasse 2.
Repair Café
am Samstag geöffnet
Im Repair Café Friesenberg im Gemeinschaftszentrum Heuried helfen
am Samstag, 16. April, von 10 bis 14
Uhr erfahrene Reparatur-Fachleute
den Besucherinnen und Besuchern
dabei, ihre kaputten Dinge wie Kleidung, Spielsachen, Velo, Haushaltgeräte oder Computer gratis zu flicken.
Zudem erfährt man eine Menge
übers Reparieren, denn das Café ist
Werkstätte, Treffpunkt und Austauschplattform in einem. Es ist keine Anmeldung notwendig. (zw.)
Fachleute helfen im Friesenberg beim Reparieren von Alltagsgegenständen.
Foto: zvg.
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 21’906 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.56/mm-Spalte
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Zürich West
Veranstaltungen & Freizeit
Frühlingsfest im Altstetter Ortsmuseum
Kaum hat das Museumsjahr
begonnen, steht in Altstetten ein erster Höhepunkt auf dem Programm:
Das «Frühlingsfäscht» am
Samstag, 16. April.
Von 11 bis 16 Uhr stehen an der
Dachslernstrasse 20 gegenüber dem
Hallenbad alle Räume des prächtigen
Bauernhauses zur freien Besichtigung offen. Die Besucherinnen und
Besucher können in die gute alte Zeit
eintauchen und anhand des reichhaltigen Ausstellungsgutes erfahren, wie
die Menschen damals gelebt haben.
Die Ausstellung «Schätze aus dem
Fotoarchiv» ist gründlich überarbeitet worden. Diesmal sind vorwiegend
Aufnahmen aus Nebenstrassen zu
besichtigen. Sie zeigen, wie rasant
sich Altstetten in den letzten Jahren
verändert hat.
Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Im stets gemütlichen Fäschtbeizli können Hunger und Durst ge-
Im prächtigen Bauernhaus kann man alle Räume besichtigen und im
überarbeiteten Fotoarchiv stöbern.
Foto: zvg.
stillt werden. Natürlich wird das
weitherum bekannte Kuchenbuffet
mit selbst gebackenen Köstlichkeiten
nicht fehlen. Die Ortsgeschichtliche
Kommission heisst Jung und Alt am
Frühlingsfest willkommen. (e.)
30 Künstler über den Umgang mit Lebensmitteln
Ab dem 15. April präsentiert Hgb Fideljus in Zusammenarbeit mit der
«Discount Gallery» im «Büro Discount by Büro Destruct» eine Gruppenausstellung mit 30 Künstlerinnen
und Künstlern zum Thema Lebensmittel. Zu sehen gibt es unter dem
Titel «Eat me, Vegaliban» nachdenkliche, unkonventionelle, überraschende, aber auch in jede Richtung sinnliche, fantasievolle und provokative
künstlerische Positionen aus allen
kreativen Bereichen vom Grafik-
design bis hin zu Ansätzen aus der
Street Art zum Thema Essen.
Der französische Gastrosoph Jean
Anthelme Brillant-Savarin schrieb
einst: «Man ist, was man isst.» Damit
meinte er, dass die Essgewohnheiten
widerspiegeln, wer und was wir sind.
Sie sagen viel aus über unsere Werte,
Kultur und Religion. Während man in
den westlichen Industrienationen bequem auf dem Sofa darüber debattiert, ob der Mensch womöglich ein
Pflanzen-, Fleisch- oder Allesfresser
ist, leiden nur wenige Flugstunden
entfernt ganze Völker an Mangelernährung und verhungern. Es geht
also nicht nur um individuelle Vorlieben oder Theorien, sondern auch um
den Schutz und die Verteilung von
Nahrungsmitteln. (e.)
«Eat me, Vegaliban – eine Ausstellung
über den Umgang mit Lebensmitteln».
Vernissage: Freitag, 15. April, 19.30–22
Uhr. Ausstellung bis 15. Mai. Öffnungszeiten: Mo/Di 11–17, Mi/Do/Fr 11–19, Sa 12–
17 Uhr. Gallery Büro Discount by Büro Destruct, Zurlindenstrasse 226.
GEMEINSCHAFTSZENTREN
GZ Bachwiesen
Bachwiesenstrasse 40, 8047 Zürich
Telefon 044 4368636
[email protected]
www.gz-zh.ch/3
Rakete Bar: Do, 14. April, 19.30–24 Uhr.
Türkisches Essen: jeweils mittwochs 12
bis 13 Uhr. Bitte bis Di um 14 Uhr
anmelden in der Cafeteria.
GZ Grünau
Grünauring 18, 8064 Zürich
Telefon 044 431 86 00
www.gz-zh.ch/5
Lentejas y Almodóvar (Suppe und Film):
Do, 14. April, 18.30 Uhr.
Sprach-Café: Fr, 15. April, 10.15 bis
11.30 Uhr.
Malwerkstatt für Kinder: Fr, 15. April,
14.30 bis 17 Uhr.
Krabbelkafi, Werken für Vorschulkinder
und Deutsch singen und muszieren:
Di, 19. April, ab 9 Uhr.
Werken für Schulkinder: Mi, 20. April,
15 Uhr.
Rund um gesund (Ferienangebot): Mi,
27., bis Fr, 29. April, 9 bis 17 Uhr.
Räume zum Mieten: Infos im GZ.
GZ Loogarten
Salzweg 1, 8048 Zürich
Telefon 044 4379020
www.gz-zh.ch/loogarten
Werken für Kleinkinder und Familien:
14. April 9.30 bis 11.30 Uhr; 19. April 14.30 bis 17.30 Uhr für Kinder ab
2½ Jahren.
Eigene Ideen verwirklichen: Do, 14. April, 15.30 bis 18 Uhr, ab 6 Jahren.
Familien-Freitag: 15. April, 18 bis
20.30 Uhr.
Wildkräuter im Altstetterwald: Sa, 16.
April, 13.30 bis 16 Uhr.
Keramikwerkstatt: Mo, 18. April, 19
bis 21 Uhr.
Frühlingsbörse: Di, 19. April, Annahme 9 bis 12 und 14 bis 16 Uhr; Ver-
kauf: Di, 19. April, 19 bis 21 Uhr, Mi,
20. April, 9 bis 11 Uhr; Auszahlung:
Mi, 20. April, 16 bis 18 Uhr.
GZ Heuried
Döltschiweg 130, 8055 Zürich
Telefon 043 2686080
www.gz-zh.ch/6
Rollender Donnerstag: 14./21. April, jeweils 9 bis 11 Uhr, bis 4 Jahre.
Chum-in-Stall-Rundgang: Do, 14./21.
April, 15 bis 16 Uhr.
Malatelier: Do, 14./21. April, je 15.30
bis 18 Uhr, für alle.
Rollender Sonntag: 17. April, 14.30 bis
17.30 Uhr, für Kinder von 1 bis 6
Jahren.
Mütter-/Väterberatung: Mo, 18. April,
14 bis 16 Uhr.
Rollender Montag: 18. April, 15 bis 17
Uhr, für Kinder von 1 bis 6 Jahren.
Stallerlebnistag: Mi, 20. April, 16.30
bis ca. 17.30 Uhr. Nur mit Anmeldung: [email protected].
ANZEIGEN
Vielstimmige Erzählung
über den Spanischen Bürgerkrieg
Am Donnerstag, 21. April, findet ab 19 Uhr im Café Boy
an der Kochstrasse 2 im Kreis 4 die Vernissage zum Buch
«So weit uns Spaniens Hoffnung trug» mit Herausgeber
Erich Hackl statt. Der Eintritt ist frei. Zahlreiche deutschsprachige Autorinnen und Autoren – darunter Anna Seghers, Erika Mann, Joseph Roth, Arthur Koestler, Ernst
Toller, Egon Erwin Kisch – haben über den Spanischen
Bürgerkrieg geschrieben. Hackl hat die Texte zu einer
grossen, vielstimmigen Erzählung zusammengestellt. Mit
Anna Siemsen, Willy Hirzel und Hans Hutter sind Zeugen
vertreten, die in Zürich gewirkt haben. (e.)
Nr. 15
14. April 2016
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Zürich West
Nr. 15
14. April 2016
AKTUELL
Weltklasse-Solisten zeigen ihr Können in Wiedikon
Vom 22. bis 24. April trifft
sich das «Who is Who» der
Brass-Band-Solisten zum
42. Schweizerischen Solound Quartettwettbewerb in
Wiedikon. Der Anlass unter
dem Patronat der Stadtpräsidentin Corine Mauch ist ein
Magnet für über 250 Solisten und 1000 Besucher.
Thomas Gerster
Dieser nationale Anlass, der speziell
für Blechblasinstrumente konzipiert
wurde, mobilisiert jährlich rund 300
Solisten aller Altersklassen. Am Freitag, 22. April, wird in den Räumlichkeiten der Kirchgemeinde Zürich
Wiedikon (Kirchgemeindehaus, Kirche Bühl und Bethaus) die nationale
Schüler-Solisten-Meisterschaft ausgetragen, bei der sich die jüngsten Teilnehmer messen werden. Am Samstag finden die Juniorenmeisterschaft
und der Qualifikationswettbewerb
der Erwachsenen statt.
Der eigentliche Wettbewerb der
Erwachsenen wird am Sonntag in
der Kirche Bühl über die Bühne gehen. Ebenfalls erfolgen am Sonntag
die Quartettmeisterschaft in vier verschiedenen Kategorien und der Wettbewerb der Musikstudenten – der allererste in der Geschichte des
Schweizerischen Solo- und Quartettwettbewerbs. Der Höhepunkt wird
der Final am Sonntag ab 18 Uhr sein,
in dem sich die zehn wettbewerbs-
besten Solisten unabhängig von Alter
und Instrument gegenüberstehen, um
den Titel Schweizer Champion 2016
zu erlangen.
Am Samstagabend wird der Wettbewerb durch ein Konzert diverser
Künstler der Zürcher Hochschule der
Künste musikalisch umrahmt. Für
das leibliche Wohl sorgen diverse
Verpflegungsstände und eine Festwirtschaft über die drei Tage hinweg.
Es begann mit Markus S. Bach
1974 gründete der damalige Dirigent
der Brass Band Berner Oberland und
der Pionier der zweiten Generation
der Schweizerischen Brass-BandSzene, Markus S. Bach, den Schweizerischen Solo- und Quartett-Wettbewerb für Blechinstrumente (SSQW).
Die Brass Band Berner Oberland
übernahm das Patronat des Wettbewerbs. Der erste Wettbewerb wurde
mit Markus S. Bach als Präsident des
Organisationskomitees
in
Spiez
durchgeführt. Er gründete zudem das
Nationale Komitee für den SSQW.
Bis 1999 war das Nationale Komitee als unabhängige Organisation für
die Vergabe und die Durchführung
des Wettbewerbs zuständig. Es lädt
jedes Jahr hochqualifizierte und international bekannte Musikerpersönlichkeiten zur Mitwirkung in der Jury
ein. Darunter finden sich Namen wie
Markus S. Bach (Schweiz), Derek M.
Broadbent (England), Richard Evans
(England), Lito Fontana (Österreich),
Peter Graham (Schottland), James
Gourlay (Schottland), Roger Webster
(England), Philip Wilby (England), um
nur eine kleine Auswahl zu nennen.
Der Wettbewerb der Erwachsenen und der allererste der Musikstudenten finden am Sonntag statt.
Seit der Gründung 1974 wurde
dieser Wettbewerb jedes Jahr durchgeführt und ist für junge, schweizerische Blechbläser immer noch derjenige Wettbewerb, bei dem die Anforderungen und das Niveau der Teilnehmer am höchsten sind und die
Klassierung am meisten zählt.
Patronat der Stadtpräsidentin
Der SSQW 2016, organisiert durch
die Brass Band Zürich mit grosser
Unterstützung durch die Zunft zu
Wiedikon, kann auch auf die Unter-
stützung von Stadtpräsidentin Corine
Mauch zählen. Im Vorwort zur Festschrift sagt die Stadtpräsidentin: «Zürichs kulturelles Angebot zeichnet
sich durch seine herausragende Vielfalt und Qualität aus. Zum einen sind
das grosse, international angesehene
Institutionen wie das Opernhaus, die
Tonhalle oder die renommierte
Kunsthochschule. Ebenso wichtig
sind aber auch die unzähligen kleineren Häuser, Festivals und Vereine mit
vielen engagierten Personen auf und
hinter den Bühnen – ganz egal, ob sie
Foto: zvg.
ihrer Musikleidenschaft nun professionell oder mit viel Herzblut als
Hobby nachgehen.»
Die Brass Band Zürich zeigt auf,
dass mit viel Herzblut, Wille und der
nötigen Unterstützung aus dem Quartier solch ein nationaler Anlass nicht
nur in ländlichen Regionen erfolgreich durchgeführt werden kann,
sondern ebenso in der urbanen
Schweiz seinen Platz findet.
www.brassbandzurich.ch,
www.ssqw2016.ch.
Behinderte bauen «Big Böögg»
Seit einigen Jahren darf die Stiftung
RgZ den Pocket Böögg, sowie den Mini Pocket Böögg produzieren. Dem
richtigen Sechseläuten-Fan reicht das
natürlich nicht, deshalb hat die Stiftung RgZ die rettende Idee parat:
«Der Big Böögg versprüht zwar keine
explosive Stimmung, dafür ist er der
Knaller für die Gäste oder Kunden»,
schreibt die RgZ in einer Mitteilung.
Doch ein «Knaller» ist er eben
nicht. Das Objekt ist schön anzusehen, doch es enthält keine Knallkörper, ist also nur für Ausstellungszwecke gedacht. Der Big Böögg ist etwas
kleiner als sein grosser, echter Bruder. Er ist ein ruhiger Zeitgenosse,
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eignet sich aber hervorragend als
Stimmungsaufheller und Fotomotiv.
Natürlich ist der Big Böögg im Handel auch nicht zu erwerben. Er wird
Werkstätte Rauti
Die Werkstätte Rauti der Stiftung
RgZ (www.stiftung-rgz.ch) betreibt an der Rautistrasse 75 in
Zürich Altstetten eine Tagesstätte
und eine geschützte Werkstätte
für 109 Erwachsene mit Bewegungsauffälligkeiten,
Entwicklungsbeeinträchtigungen, geistiger Behinderung. (pd.)
exklusiv in der Werkstätte Rauti der
Stiftung RgZ in Zürich produziert und
verkauft. Genau wie die Pocket Bööggen wird auch er von Menschen mit
einer geistigen oder mehrfachen Behinderung hergestellt. Dementsprechend geht auch der Verkaufserlös
vollumfänglich an die Stiftung RgZ,
die auch weitere Spenden sehr gerne
entgegennimmt. Mit dem Kauf tut
man also auch etwas für den guten
Zweck. (zb./pd.)
www.pocket-böögg.ch. Bestellungen: Stiftung RgZ, R. Faye Müller, Produktionsleiterin, Rautistrasse 75, 8048 Zürich, EMail: [email protected], Tel.
058 307 14 00.
Der Böögg für alle: «Big Böögg» wird von Behinderten hergestellt.
F: zvg.