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„
Eric in
Spanien
Kurzfassungen von
„Politische Bildung“ (S. 6)
und „Coverstory“ (S. 8)
Essena O’Neill: „Social Media
zeigt nicht das echte Leben!“
Stars aus dem Netz
„Warum sollen wir uns Geld stehlen
lassen, wenn wir unsere Songs auch
selber in den Charts ganz nach vorne
bringen können?“, meint Jack Johnson.
Der 19-Jährige ist Teil des Duos „Jack &
Jack“. Über iTunes haben „Jack & Jack“
mehr als eine Million Singles verkauft.
Ganz ohne Plattenfirma im Rücken.
Durch YouTube, Vine, Instagram und
Facebook kann heute jeder eine
große Öffentlichkeit erreichen. Egal ob
mit Gesang, Let’s-Play-Videos oder
Styletipps. Ist man talentiert, originell und
sympathisch genug, bekommt man viele
Likes oder Abonnenten.
Dass dieser Ruhm im Netz auch
Schattenseiten hat, musste Essena O’Neill
erkennen. Die 18-Jährige hatte mehr als
600.000 Follower auf Instagram. Doch
irgendwann drehte sich bei Essena alles
nur noch um das perfekte Foto. „Ich war
süchtig nach Anerkennung“, erzählt sie. So
beschloss sie, auszusteigen und löschte
mehr als 2.000 Bilder.
JÄNNER 2016
Mit 13 lebte mein Sohn Eric mit mir in
Spanien. Wir hatten dort ein herrliches
Haus. Aber Eric war ein „Ausländer“.
Spanische Mädchen trauten sich nicht, mit
ihm auszugehen. Spanische Buben ließen
ihn beim Fußball nicht mitspielen. Einmal
fesselten sie ihn sogar an einen Baum.
Da schrieb er an unsere Hauswand: „Ich
hasse Spanien!!!“ Aber mit der Zeit wurde
alles besser: Die spanischen Buben wurden
seine Freunde. Ein hübsches spanisches
Mädchen verliebte sich ihn. Nach einem
halben Jahr liebte auch Eric Spanien.
Ablehnung schafft Ablehnung
Aber nun stellt euch einen marokkanischen
Buben vor, der als Moslem in Paris wohnt.
In einer Gegend mit täglichen Messerstechereien. Die Pariser wollen nicht, dass
ihre Söhne mit ihm Fußball spielen. Schon
gar nicht, dass ihre Töchter sich in ihn
verlieben. Denn als „Ausländer“ und Moslem
bekommt er kaum einen Job. Dann kann
es passieren, dass er für immer denkt: „Ich
hasse Frankreich!“ Und nun stellt euch vor,
dass ein Moslem ihm sagt: „Komm zu uns
in den Islamischen Staat. Räche dich an
den Franzosen, die dich schlecht behandelt
haben.“ Dann ist es leider möglich, dass er
sagt: „Ja! Ich komme zu euch!“ Selbst in
Österreich sind junge Moslems auf diese
Weise Anhänger des „Islamischen Staates“
geworden. Daher ist es wichtig, wie ihr schon
als Jugendliche miteinander umgeht.
HEFT 5
www.instagram.com/essenaoneill, Privat
Als mein Sohn
ein „Ausländer“ war
„
Kurzfassung: EXTRA
Hand aus dem
3-D-Drucker
Kieran hat eine neue Hand
aus dem 3-D-Drucker
Kieran hat eine neue Hand. Sie sieht aus
wie die eines Comic-Helden und die Finger
aus Plastik können sogar greifen. „Seit ich
die neue Hand habe, sprechen mich meine
Freunde darauf an. Sie fragen: ,Wie
funktioniert das Ding?‘“, erzählt Kieran.
Kierans Prothese kommt aus dem
3-D-Drucker.
Hochwertige Handprothesen können
mehrere Tausend Euro kosten. Das ist
für viele Menschen, die eine Prothese
brauchen, zu teuer. Hände aus dem
3-D-Drucker gibt es ab 20 Euro.
Nur 24 Stunden brauchte
der 3-D-Drucker einer
chinesischen Firma, um
zehn Häuser auszudrucken
In China kommen bereits ganze Gebäude
aus dem Drucker. Eine chinesische Firma
druckte zehn Häuser an einem Tag aus –
für nur 4.400 Euro pro Stück. Gedruckt
wurden die Bauteile in einem 150 Meter
langen und zehn Meter breiten Gerät.
Die Häuser sind nicht nur billig, sondern
auch umweltfreundlich. Die verwendete
Baumischung besteht aus Abfällen.
Screenshot „Kieran’s Hand“ auf Vimeo, Picturedesk (2)
Nicht nur Prothesen können mit einem
3-D-Drucker ausgedruckt werden. Auch
Schmuck, Spielsachen, Werkzeug
und Bauteile für Häuser werden mit
3-D-Druckern hergestellt. Dafür braucht
man nur einen Bauplan. Schicht für
Schicht setzt der Drucker die gewünschte
Form zusammen. Als Materialien dienen
etwa Kunststoff und Metall.