Konzeption der KinderArt Kinderkrippe „Pusteblume“ Leiterin: Marleen Böddeker Traubinger Str. 2 D-82346 Andechs- Machtlfing Ruf: 08157/9992642 [email protected] www.kinderart-kitas.de Träger: KinderArt GmbH Cecinastr. 74 D-82205 Gilching 1 „Die hundert Sprachen des Kindes“ Die Hundert gibt es doch Das Kind besteht aus Hundert. Hat hundert Sprachen hundert Hände hundert Gedanken hundert Weisen zu denken, zu spielen und zu sprechen Hundert - immer hundert Arten zu hören, zu staunen und zu lieben. Hundert heitere Arten zu singen, zu begreifen hundert Welten zu entdecken hundert Welten frei zu erfinden hundert Welten zu träumen. Das Kind hat hundert Sprachen und hundert und hundert und hundert. Neunundneunzig davon aber werden ihm gestohlen weil Schule und Kultur ihm den Kopf vom Körper trennen. Sie sagen ihm: Ohne Hände zu denken ohne Kopf zu schaffen zuzuhören und nicht zu sprechen. Ohne Heiterkeit zu verstehen, zu lieben und zu staunen nur an Ostern und Weihnachten. Sie sagen ihm: Die Welt zu entdecken die schon entdeckt ist. Neunundneunzig von hundert werden ihm gestohlen. Sie sagen ihm: Spiel und Arbeit Wirklichkeit und Phantasie Wissenschaft und Imagination Himmel und Erde Vernunft und Traum seien Sachen, die nicht zusammen passen. Sie sagen ihm kurz und bündig, dass es keine Hundert gäbe. Das Kind aber sagt: Und ob es die Hundert gibt. Loris Malaguzzi (Begründer der Reggio-Pädagogik) 2 Inhalt der Konzeption Seite Vorwort des Trägers KinderArt 4 Leitbild der KinderArt Tagesstätten 5 Unsere KinderArt Kinderkrippe Pusteblume stellt sich vor 6 Lage und Umfeld 6 Platzkapazität und Anzahl der Kinder 6 Rundgang durch die Kinderkrippe 6 Unser Team 8 Unsere Öffnungszeiten 9 Schließzeiten 9 Unser Tagesablauf 9 Bringzeit 9 Morgenkreis 10 Brotzeit 10 Freispiel 11 Wickelzeit 11 Mittagessen 12 Mittagsruhe 12 Abholzeit 12 Wie wir zu unserem Namen „Pusteblume“ gekommen sind 13 Unsere pädagogische Arbeit 14 Wie sehen wir die Kinder? 14 Was brauchen Kinder? 14 Die Voraussetzung für eine glückliche Zeit in der Kinderkrippe 15 Die Eingewöhnung 15 Projektarbeit 17 Beobachtung und Dokumentation 17 Beteiligung der Kinder und Eltern am Krippenleben, 18 Beschwerdemöglichkeiten Schutzauftrag für unsere Kinder 21 Schlusswort der Leitenden Erzieherin 22 3 Vorwort des Trägers KinderArt Liebe Eltern, wir freuen uns über Ihr Interesse an unserer Kinderkrippe „Pusteblume“ in AndechsMachtlfing! Dank des großen Engagements der Gemeinde Andechs haben wir nun die Möglichkeit, zwölf Kinder betreuen zu können. Auf den folgenden Seiten haben wir alles für Sie Wissenswerte zum pädagogischen Alltag in der Krippe zusammengetragen, um Ihnen einen Einblick und Überblick zu ermöglichen. Wir von KinderArt danken Ihnen für Ihr Vertrauen. Wir sind sehr gerne für Ihre Kinder da und begleiten sie mit pädagogischer Kompetenz, Umsicht und Achtsamkeit auf ihren spannenden Wegen. Unsere neue Krippe bietet einen sicheren und verlässlichen Rahmen für die Entwicklungsbegleitung Ihrer Kinder. Dieser Rahmen, den wir mit Sorgsamkeit, Offenheit und Verantwortung ausfüllen, wird in dieser vorläufigen Konzeption beschrieben. KinderArt - Pädagogik ist von der Reggio-Pädagogik inspiriert, sie bedeutet individuelle Bildung und Sorge für einzigartige Kinder! Lernen mit allen Sinnen, ästhetische Bildungserfahrungen, Unterstützung des Forscher- und Wissensdranges der Kinder. Achtung und Respekt für das individuelle Entwicklungstempo jedes Kindes und ein geschlechtssensibles pädagogisches Grundverständnis. An diesem Prozess lassen wir Sie partnerschaftlich teilhaben. Denn unsere pädagogische Arbeit kann und darf die elterliche Erziehungsverantwortung niemals ersetzen oder auch nur einschränken. Dieser Grundsatz ist uns sehr wichtig. Wir wünschen Ihren Kindern und Ihnen eine spannende Zeit bei uns, an die Sie sich zukünftig gerne erinnern mögen! Gerhard Samuel Jaeger Geschäftsführer 4 Leitbild der KinderArt Tagesstätten „Wir beziehen uns auf ein Kind, das zuhört und beobachtet, das aber auch agiert und fordert und somit seine eigene Entwicklung aktiv mitgestaltet.“ Carla Rinaldi KinderArt ist der UN-Kinderrechtskonvention verpflichtet und führt das Unternehmen vorurteilsfrei, überkonfessionell, politisch neutral und interkulturell. Wir orientieren uns darüber hinaus an der Berliner Erklärung des „Bundesforums Familie“. Unsere pädagogische Philosophie gründet vor allem auf den Prinzipien: Pädagogisches Selbstverständnis als Entwicklungsbegleitung Freiräume zum Spüren, Erforschen, Darstellen, Bewegen und Wachsen mit allen Sinnen Beachtung der Kompetenz des Kindes zur Selbstbildung, Mitgestaltung, Beteiligung Achtung und Respekt für das individuelle Entwicklungstempo jedes Kindes Kinder, Eltern und Pädagoginnen bilden ein systemisches Wirkungsgefüge Geschlechtssensibles pädagogisches Grundverständnis (Gender mainstreaming) Inklusive Pädagogik (Unterschiede wegen Behinderungen als Ressource im Bildungsprozess) Schutz vor Gefährdungen Architektur und Räume mit aktivierender Atmosphäre Grundlage unserer Pädagogik ist ein Bild vom Kind, das als Forscher und Gestalter seinen individuellen Lebensweg erkennt und beschreitet. Die Pädagoginnen sind die Wegbegleiter der Kinder. Dabei sehen wir das ästhetische und kreative Lernen und Gestalten als bedeutsamstes Element aller Bildungsprozesse - ohne jedoch weitere wesentliche Aspekte frühkindlicher Bildung auszublenden. Das pädagogische Profil von KinderArt ist in einem Rahmenkonzept niedergelegt (Website). Dieses berücksichtigt die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse der Kindheitspädagogik und sieht die Leitlinien des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans (BayBEP). Bei KinderArt wird das authentische Lerninteresse der Kinder geweckt. Sie erhalten verstärkende und anregende Impulse, Herausforderungen zu suchen und zu gestalten. So werden Erwachsene zu unterstützenden, ebenfalls lernenden und staunenden Wegbegleitern. 5 Unsere KinderArt Kinderkrippe Pusteblume stellt sich vor Lage und Umfeld Die Kinderkrippe hat ihren Platz in der restaurierten und umgebauten alten Volksschule der Gemeinde Andechs im Ortsteil Machtlfing gefunden. Gegenüber dem Gebäude gibt es den Dorfplatz, den Maibaum und ein Spielplatz ist auch nur wenige Schritte entfernt. Darüber hinaus laden Felder, Wiesen, Wanderwege und Wälder zu erlebnisreichen Exkursionen ein. Platzkapazität und Anzahl der Kinder Täglich können 12 Kinder im Alter von sechs Monaten bis zu drei Jahren betreut werden. Die Mindestbuchungszeit beträgt drei Tage (35 Stunden). Die maximale Buchungszeit beträgt 5 Tage (41 Stunden). Rundgang durch die Kinderkrippe Die Kinderkrippe Pusteblume befindet sich im Erdgeschoss des Alten Schulhauses. Es besteht aus einem ehemaligen Stadl, der seinen Charakter auch beibehalten hat und der früheren Lehrerwohnung. Insgesamt sind es etwa 170m². Im Obergeschoss treffen sich Machtlfinger Vereine, wie z.B. der Theater- Verein und Heimat- Verein. Der Eingangsbereich strahlt eine Atmosphäre des Willkommenseins aus und lädt zur Informationsweitergabe ein. Unsere Garderobe hat einen eigenen Gartenzugang. Des Weiteren gibt es ein Büro und ein Atelier In unserem Atelier hinterlassen die Kinder Spuren und setzen ihre gesammelten Erfahrungen in Bild und Form um. Darüber hinaus ist es ein Ort zum Experimentieren und Erkunden neuer Substanzen und Material und lädt zum Eigenständigen Handeln ein. Das Lernen aus selbstgemachten Erfahrungen steht bei uns an vorderster Stelle. Daher geht es den Kindern bei der Atelierarbeit nicht um das Ergebnis sondern um den Prozess. Sie beobachten ihr eigenes Tun und erschließen sich dadurch die Welt! 6 Hier stehen den Kindern Staffeleien, Farbe, Knete, Ton, unterschiedliche Papiere, Kleister, Alltagsmaterialien und vieles mehr zum Entdecken, Forschen und Verarbeiten zur Verfügung, in dem die Kinder Spuren hinterlassen, experimentieren und Erfahrungen machen können. Bei der Atelierarbeit geht es den Kindern nicht um das Ergebnis, sondern um Materialerfahrung. Hier stehen den Kindern Staffeleien, Farbe, Knete, Ton, Alltagsmaterialien und vieles mehr zum Entdecken, Forschen und Verarbeiten zur Verfügung. Eine kleine Treppe verbindet den ehemaligen Stadl und die ehemalige Lehrerwohnung. Von dort aus führt ein langer Flur zu den weiteren Räumen. Dieser Flur ist bestens geeignet zur Dokumentation der Projekte und spiegelt die Erlebnisse der Kinder an der „Sprechenden Wand“ wieder. Auch die Informationswand für die Eltern befindet sich hier. Elternbriefe, Speisepläne und Wochenpläne der Aktivitäten der Kinder geben Infos aus dem Krippenalltag. In der Küche werden gesunde Speisen vor Ort zubereitet und im angeschlossenen Essraum verzehrt. Bei den Mahlzeiten sind uns genügend Zeit fürs Zuhören und gemeinsame Gespräche mit den Kindern besonders wichtig. Durch die Kommunikation mit den Kindern erkennen wir ihre Interessen und Themen, die sie beschäftigen. Neben dem Essraum gibt es das Kinderbad mit einemgroßen Wickeltisch, zwei unterschiedlich hohen Toiletten und einer Waschrinne, die zum Pritscheln und zur vielfältigen Körper- und Sinneserfahrung einlädt. Nebenan ist der Gruppenraum mit angrenzendem Schlafraum. Der Gruppenraum bietet verschiedene Bereiche für Spiel-, Bewegungs- und Rückzugsmöglichkeiten. Wie die Kinder sich verändern, entwickeln sich auch der Raum und sein Material je nach Interesse und Entwicklungsstand. Wir bieten den Kindern genügend Raum und Material um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden und ihren Interessen nachzugehen. In unserem „Schlummerland“ finden die Kleinen Erholung vom Tag. Wir haben zwei Schlafräume. 7 In einer Zwischenwand ist ein Fenster entstanden, durch das die Kleinen durchklettern können. Dieser Raum ist multifunktional nutzbar und hat eine Atmosphäre, die Geborgenheit ausstrahlt und des Weiteren durch die Bewegungsbausteine auch zum Turnen und Klettern einlädt. Vom Gruppenraum gibt es einen zweiten Zugang zum Garten. Dieser führt über die Terrasse, auf der wir bei gutem Wetter picknicken. Während der Bringzeit, nutzen die Kinder gern die Terrasse um sich von Ihren Eltern zu verabschieden und ihnen zu winken. Der Garten ist großzügig geschnitten und ein alter Baumbestand sorgt für Schatten. Zum Spielen gibt es einen großen Sandkasten, ein Trampolin, eine Rutsche und eine Vogelnestschaukel. Ein besonderes Highlight bietet unsere neue Fahrzeugstrecke. Auf dieser können die Kinder mit Bobby Cars, Laufrädern und Rollern Ihren Bewegungsdrang ausleben. Eine Naschhecke und Obstbäume sorgen für gesunde Leckereien. Der Außenbereich ermöglicht durch den Naturbezug ganz besondere Räume für Abenteuer und Entdeckungen. Hier stehen den Kindern auch Elemente wie Wasser, Erde, Sand, Holz und Stein zur Verfügung. Verschiedene Bodenbeschaffenheiten und Höhen erweitern die motorische Geschicklichkeit. Unsere Räumlichkeiten spiegeln, welche Erfahrungen die Kinder hier erleben können. Die Spuren, welche die Kinder dabei hinterlassen, werden sichtbar. Unser Team Um bestmöglich und engagiert für die Kinder da zu sein, eine beziehungsvolle Pflege zu ermöglichen, viel Zeit auch für den regelmäßigen Dialog mit den Eltern zu haben und die Entwicklung der Kinder zu erkennen und zu dokumentieren, ist eine gute Personalausstattung sichergestellt, denn wir wollen jedem einzelnen Kind gerecht werden und seine Entwicklung bestmöglich begleiten. In unserer Krippe sind Vollzeit- und Teilzeitmitarbeiterinnen beschäftigt. 8 Unsere Öffnungszeiten Täglich von 7:30- 16:00 Uhr Schließzeiten Die Kinderkrippe ist insgesamt 30 Tage im Tagesstättenjahr geschlossen. Hinzu kommen 5 Tage pro Jahr für Teamfortbildung. In den ersten Wochen des Krippenjahres geben wir Ihnen die Schließzeiten bekannt. Jedoch sind Veränderungen möglich. Unser Tagesablauf 07:30 Uhr - 08:30 Uhr 08:30 Uhr - 09:00 Uhr ca. 09:00 Uhr - 09:30 Uhr 09:30 Uhr – 11:30Uhr 11:30 Uhr- 12:30 Uhr 12:30 Uhr - 14:30 Uhr 14:45 Uhr - 15:00 Uhr 15:00 Uhr - 15:30 Uhr 15:30 Uhr - 16:00 Uhr Bringzeit Währenddessen Freispiel und gemeinsame Vorbereitung der Brotzeit Morgenkreis gemeinsame, gesunde Brotzeit Freispiel in der gesamten Kinderkrippe und im Freien, Projektzeit Mittagessen und Zähneputzen Mittagsruhe Abholzeit Brotzeit Abholzeit Ein fester Tagesablauf mit wiederkehrenden Ritualen bietet den Kindern die Sicherheit um sich im Tagesgeschehen gut einleben und zurecht finden zu können. Bringzeit: Der erste Kontakt mit jedem Kind am Morgen ist das Fundament für einen gelungenen Tag. Durch Türund Angelgespräche tauschen wir wichtige Informationen über die Befindlichkeiten jedes Kindes aus. 9 Alle Kinder werden von uns individuell und wertschätzend willkommen geheißen „Schön, dass du da bist!“ Wir öffnen die Haustür um 07:30h. Damit alle Kinder zum Morgenkreis dabei sind, sollen die letzten Kinder bis 08:30h im Gruppenraum angekommen sein. Morgenkreis Im Morgenkreis begrüßen wir uns jeden Tag mit einem Lied und schauen, wer alles da ist. Außerdem ist Zeit zum gemeinsamen Gespräch, Lieder zu singen, zu musizieren und Fingerspiele zu spielen. Unsere Kinder wählen die Inhalte des Morgenkreises nach ihren Interessen aus (Beteiligung). Brotzeit: Bei den Mahlzeiten ist uns genügend Zeit fürs Zuhören und gemeinsame Gespräche mit den Kindern besonders wichtig. Durch die Kommunikation mit den Kindern erkennen wir die Interessen und Themen der Kinder. Unsere Brotzeit ist gesund und abwechslungsreich. Gemeinsam mit den Kindern bereiten wir sie jeden Tag zu. Wir achten bei den Mahlzeiten besonders auf die selbstständige Auswahl der Speisen und deren Aufnahme. Anstelle von Plastikgeschirr werden die Kinder von Beginn an zu echtem Geschirr herangeführt. Somit lernen sie früh den wertschätzenden und vorsichtigen Umgang. Des Weiteren trinken die Kinder so früh wie möglich aus Gläsern und schenken ihr Wasser so gut wie möglich selbstständig ein. Auch beim Tisch decken helfen sie gern mit. 10 Freispiel: Im Freispiel haben die Kinder viel Zeit und Raum zum Spielen und Experimentieren. Jedes Kind kann selbstständig wählen womit und in welchem Bereich es spielen mag. Wir stellen den Kindern das Spielmaterial nach ihren Bedürfnissen und Interessen zur Verfügung. Wichtig für uns ist es immer, das die Umgebung spannend für die Kinder ist und zu neuen Entdeckungen einlädt! Insbesondere verwenden wir Materialien, die den Kindern aus dem häuslichen Alltag (z.B. aus der Küche) vertraut sind und die vielseitig verwendbar sind. In dieser Zeit vertiefen wir auch unsere Projekte werden künstlerisch tätig und die Kinder machen körperliche Erfahrungen. Wickelzeit: Das Wickeln Tätigkeit. Als ist eine ganz intime Voraussetzung dazu benötigen wir eine Beziehung zum Kind, so dass das Kind Vertrauen zu uns hat. Durch die gegenseitige Interaktion mit der Erzieherin und dem Kind entwickelt sich die Sprache, der wahrgenommen und die Körper wird Körperteile werden kennen gelernt. Wickeln bedeutet für die Kinder „Wohlfühlcharakter“. Eine Pädagogin hat Zeit und die Aufmerksamkeit auf ein Kind! Außerdem werden die Kinder selbständig. Sie lernen Hausschuhe, Strümpfe oder Hose selbstständig ausund anzuziehen und können z.B. ihre Windel selbstständig aus dem Fach holen. 11 Mittagessen: Das Mittagessen soll gesund, ausgewogen und für Kleinkinder geeignet sein. Im Mittelpunkt des Essens steht für uns, dass sich alle, Kinder und Pädagoginnen, wohlfühlen. Unsere Kinder helfen beim Tisch decken, als auch beim Abräumen. Dieses bereitet den Kindern große Freude. Wir essen gemeinsam mit allen unseren Kindern und starten mit einem Spruch um uns einen guten Appetit zu wünschen. Die Kleinen lernen, mit Löffel und Gabel zu essen und ihre Speisen selbstständig aufzufüllen. Dadurch wird ihnen bewusst, was sie essen oder trinken möchten oder ob sie satt oder noch hungrig sind. Mittagsruhe: Nach einem erlebnisreichen und anstrengenden Vormittag ist die Ruheund Entspannungszeit für die Kleinen besonders wichtig. Jedem Kind steht mindestens eine Stunde Mittagsruhe zu, um entspannen zu können. Damit die Kinder nicht gestört werden, gibt es in diesem Zeitraum keine Abholzeit. Wir bitten darum, dass die Bedürfnisse der Kleinen im Vordergrund stehen! Das bedeutet, dass die Kinder nicht wach gehalten oder eher geweckt werden! Falls ein Kind von sich aus keinen Mittagsschlaf mehr benötigt oder es uns signalisiert, genießt es eine Ruhezeit von ca. 30 Minuten um Kraft für den Nachmittag zu tanken. Abholzeit: Die Abholzeit richtet sich nach der vertraglich geregelten Buchungszeit der Kinder. Es ist wichtig, dass wir die Kinder auf die Abholzeit vorbereiten, so dass sie sich darauf einstellen können. Andersherum ist es nicht schön, wenn ein Kind auf seine Abholperson wartet, weil diese sich verspätet. 12 Wie wir zu unserem gekommen sind: Namen „Pusteblume“ Jedes Kind ist einzigartig und hat sein individuelles Entwicklungstempo! So wie der Löwenzahn auf dem Feld heranwächst, entwickeln sich auch unsere Kinder ganz unterschiedlich. Diesen Wachstumskreislauf können wir auch jedes Jahr in unserer Kinderkrippe beobachten: Vom ersten Tag der Eingewöhnung bis hin zum Abschied in den Kindergarten. Zu Beginn der Eingewöhnung ist jedes Kind wie ein kleines zartes Pflänzchen, das mit seinen eigenen Vorerfahrungen in die Kinderkrippe kommt. In diesem Zeitraum ist es damit beschäftigt, seine Wurzeln zu verfestigen und zu wachsen. Schon nach kurzer Zeit fühlt es sich wohl und wächst immer mehr zu seiner „Blütezeit“ hin. Wir haben das Glück, das Kind bis zu dem Zeitpunkt begleiten zu dürfen, bis es langsam „aufblüht“ und immer selbstständiger wird. Dann macht es sich auf den Weg Richtung Kindergarten und seine kleinen „Schirmchen“ fliegen in die Welt hinaus! Kindern bereitet es eine große Freude, die Entwicklung des Löwenzahns zur Pusteblume zu beobachten und mit allen Sinnen zu begreifen. Zuerst werden die gelben Blüten abgezupft und später werden die kleinen „Schirmchen“ in den Himmel gepustet. Es gibt nur wenige Kinder, die der Verlockung zu Pusten widerstehen können. Somit hat der Name unserer neuen Kinderkrippe, auch durch seine ländliche Umgebung, einen großen Wiedererkennungswert! 13 Unsere pädagogische Arbeit Wie sehen wir die Kinder? Kinder kommen als kompetente Säuglinge auf die Welt, begreifen vom ersten Lebenstag an ihre Welt mit allen Sinnen und sind aktive Mitgestalter ihres eigenen Lebens. Jedes Kind hat ein anderes Entwicklungstempo und eine eigene Persönlichkeit mit Rechten und Pflichten. Die Kinder sind der Mittelpunkt unseres Alltags. Sie sind Impulsgeber unserer pädagogischen Arbeit und Akteure ihrer eigenen Entwicklung. Uns geht es nicht nur darum, dass die Kinder von uns lernen, sondern dass wir mit ihnen auf Augenhöhe agieren und von ihnen lernen. Was brauchen Kinder? Auf die Berücksichtigung der Bedürfnisse der Kinder (Essen, Trinken, Wickeln, Schlafen, liebevolle Zuneigung, Kommunikation, Spielen, Aufmerksamkeit und Wertschätzung) legen wir sehr großen Wert und nehmen uns besonders viel Zeit dafür. Unsere Kinder sollen sich geborgen fühlen und die Sicherheit haben um selbstständig ihre Welt erkunden und mit allen Sinnen begreifen können. Wir geben den Kindern genügend Zeit, Raum und Material um eigene Erfahrungen zu machen. 14 Die Voraussetzung für eine glückliche Zeit in der Kinderkrippe: Eine individuelle, intensive Eingewöhnung in vertrauensvollem Kontakt zu den Eltern oder zur anderen eingewöhnenden Person. Eine Entwicklungsbegleitung in liebevoller, ansprechender Atmosphäre. Wieder kehrende Rituale im Tagesablauf, die eine feste Struktur bieten. Die Eingewöhnung Eingewöhnungszeit nennt man die ersten Wochen, die ein Kind, zuerst in Begleitung einer Bezugsperson (Eltern/ Großeltern) und später alleine, in der Kinderkrippe verbringt. Um die Trennungssituation von der Familie gut zu gestalten, soll dem Kind die Möglichkeit gegeben werden, behutsam und allmählich in die neue Situation hineinzuwachsen, sich mit den vielfältigen neuen Eindrücken aktiv auseinanderzusetzen und Gefühle von Schmerz und Trauer bei der Trennung zu bewältigen. Diese Eingewöhnungszeit findet in verschiedenen Abschnitten statt: Das intensive Eingewöhnungsgespräch mit den Eltern und das gegenseitige Kennenlernen ist die Voraussetzung für den Beziehungsaufbau. In der 1. Woche der Eingewöhnung kommt die Bezugsperson für wenige Stunden mit dem Kind und bleibt in dieser Zeit immer in der Nähe des Kindes. In der 2. Woche kommt es zu der ersten kurzen Trennung zwischen der eingewöhnenden Person und dem Kind. Der Zeitraum und Ablauf sind bei jedem Kind ganz individuell. 15 Unsere bisherigen Erfahrungen zeigten, dass die meisten Kinder in 4-8 Wochen eingewöhnt waren. Die Eingewöhnung ist gelungen, wenn ein Kind sich am Morgen leicht von seinen Eltern verabschieden kann und sich gerne seiner „neuen Bezugsperson“ in der Kinderkrippe zuwendet. Wir wollen sicher sein, dass sich das Kind wohl fühlt und gerne zu uns kommt! Daher ist es wichtig, dass die Eltern unsere Kinderkrippe so früh wie möglich kennen lernen und wir im Gespräch das Kind kennen lernen. Uns interessieren z.B. die Gewohnheiten, Rituale, Vorlieben und Abneigungen des Kindes und die familiäre Struktur in der das Kind lebt. Wichtig: Ein Elternteil muss zumindest in den ersten vier Wochen jederzeit tagsüber erreichbar sein. Genügend Zeit, Ruhe und möglichst keine anderen Veränderungen, die das Kind betreffen! (z.B. gleichzeitiger Umzug) Für die Kinder bedeutet die Eingewöhnung: Ablösung vom vertrauten Zuhause und mehrstündige Trennung von den Eltern den Trennungsschmerz positiv bewältigen Eingewöhnen in eine neue Umgebung Anpassung an einen neuen Tagesrhythmus mit Ritualen und neuen Regeln Aufbau von Vertrauen zu neuen Bezugspersonen (Erwachsene und Kinder) Eingliederung in die Gruppe Für die Eltern bedeutet diese Zeit: Vertrauen zu sich und zu uns als neue Bezugspersonen gewinnen Los lassen können! Unsicherheiten und Veränderungen zulassen können 16 Projektarbeit „In jeder Idee liegt ein Fünkchen Projekt“ Bei uns steht das Kind mit all seinen Fähigkeiten und Interessen im Mittelpunkt. Wir möchten, dass das Kind selbst zum aktiven Gestalter seiner Entwicklung wird. Ganz nach dem Reggio- Gedanken entstehen bei uns Projekte durch die Bedürfnisse und Interessen, die auch von den Kindern an uns herangetragen werden. Unsere Rolle als Erzieherin besteht darin, das Verhalten der Kinder zu beobachten und im Team zu reflektieren. Impulse, Hilfestellungen und Fragen unsererseits führen uns dann in und durch das Projekt. Der Verlauf des Projektes und die Lernspuren, die daraus entstehen, werden für die Kinder und die Öffentlichkeit sichtbar gemacht. Dazu dienen unsere sprechenden Wände, auf denen Fotos und Interviews der Kinder festgehalten werden. Wir legen einen besonderen Fokus auf die Projektentstehung und den fortlaufenden Prozess und nicht auf die Sachwissensvermittlung und das Ergebnis. Wir freuen uns besonders auf die Projektinhalte und Fragen der Kinder, wovon wir selbst nichts wissen, so dass wir gemeinsam mit den Kindern auf Lösungssuche gehen. Des Weiteren gestalten wir mit den Kindern kleine Portfolios. Dies sind kleine Bücher mit Fotos aus dem Krippengeschehen. Durch die Mithilfe der Kinder beim Gestalten und beim Anschauen der Fotos, werden die Kinder immer wieder an vergangene Erlebnisse erinnert und sie sind stolz sich wieder zu entdecken. Beobachtung und Dokumentation In unserer Krippe nehmen wir uns viel Zeit, die Entwicklung der Kinder im pädagogischen Alltag zu erfassen und zu dokumentieren. Als Grundlage hierzu dienen uns unsere Kenntnisse der Entwicklungspsychologie, sowie unser 17 Konzept der „Wahrnehmenden Beobachtung“ nach Prof. Gerd E. Schäfer. In den regelmäßigen Gesprächen mit den Eltern tauschen wir uns mit ihnen über unsere Beobachtungen aus. Beteiligung der Kinder und Eltern am Krippenleben, Beschwerdemöglichkeiten Die nachfolgenden Prinzipien orientieren sich an der Empfehlung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesjugendämter „Sicherung der Rechte von Kindern als Qualitätsmerkmal von Kindertageseinrichtungen“ Generell gilt in den KinderArt Kitas: Kinder in Kindertageseinrichtungen haben ein verbrieftes Recht, sich in eigenen Angelegenheiten beschweren zu können. Dieses Recht kann je nach Entwicklungsstand des Kindes von diesem selbst oder von seinem gesetzlichen Vertreter wahrgenommen werden. Die erzieherische Haltung der PädagogInnen bestimmt darüber, wie sich diese mit Kindern in Beziehung setzen und welche Beteiligungsmöglichkeiten sie ihnen eröffnen. Durch Beteiligung erfahren Kinder Selbstwirksamkeit. Die Sicherstellung von Beschwerdemöglichkeiten ist ein Teil des Interaktionsprozesses, der verlässliche Beteiligungsstrukturen voraussetzt. Somit sind alle Kinder als Ideen- und Beschwerdeführer aktiv in die Gestaltung des pädagogischen Alltags und dessen Darstellung in der Konzeption einzubeziehen. Beschwerden drücken Unzufriedenheit und Unmut aus. Sie äußern sich nicht nur direkt verbal sondern auch in Form von Anregungen und Verbesserungsvorschlägen. Die Grundhaltung: Beschwerden sind für uns keine lästigen Störungen, sondern Botschaft und Beziehungsangebot. Kinder spüren auch sehr genau, ob ihre Eltern mit der Kita zufrieden sind. Daher gilt grundsätzlich: Möglichkeiten der Beschwerde erfordern Respekt gegenüber den Empfindungen der Kinder. Sicherzustellen ist daher, dass: Kinder Beschwerden angstfrei äußern können ihnen Respekt und Wertschätzung entgegengebracht werden sie bei Bedarf individuelle Hilfe erhalten Fehlverhalten von Seiten der Erwachsenen Verbesserungsmöglichkeiten umgesetzt werden. 18 eingestanden wird und Wie gestalten wir in der Kinderkrippe PUSTEBLUME die Beteiligung von Kindern und Eltern sowie Beschwerdemöglichkeiten in der Praxis? Kinder Im Alltag entwickeln PädagogInnen und Kinder ein Klima des Miteinanders, sodass die Kinder ermutigt werden, Beschwerden sofort loswerden zu können. Das Ergebnis wird in geeigneter Form festgehalten und in der Kinderakte dokumentiert. Bei Streitigkeiten wird jedes beteiligte Kind angehört und seine Beschwerde ernstgenommen und nach einer Lösung gesucht. Danach wird die für alle betreffenden Kinder akzeptable Lösung umgesetzt. In der Mitte des Tagesstättenjahres werden die Kinder zu ihrer Zufriedenheit befragt. Das Ergebnis wird mit Kindern, Team und Elternbeirat ausgewertet und kommuniziert. Federführend in der Prozeßgestaltung ist die Leitung. Unsere Kinder haben das Recht auf Gefühlsäußerungen, es ist erlaubt wütend oder traurig sein und das auch zu zeigen und zu leben. Besonders wichtig ist es, dass die Kinder sich dennoch willkommen fühlen und die Rückmeldung spüren, dass wir sie mögen! Wir sind nicht nachtragend! Wir beobachten das Verhalten der Kinder = die „Beschwerde“ der Kleinen, da sie sich fast alle noch nicht sprachlich äußern können. Kinder „schreien“, weinen z. B. nach Kontinuität und Sicherheit, möchten dass wir nicht aus dem Raum gehen! Oder sie „schreien“, werden lauter, weinen in einem Konflikt, da sie ihn noch nicht anders lösen können und machen so auf sich aufmerksam! Wir erkennen durch die Beobachtung die Bedürfnisse und handeln. Verändern z. B. den Raum und bieten neue Materialien an und setzen Impulse. Wir begegnen ihnen wachsam und versuchen die 100 Sprachen der Kinder zu interpretieren und bieten ihnen die individuellen Hilfen an. 19 Sobald die Gesamtgruppe und ihr Umfeld es zulassen, passen wir die Tagesstruktur an die Bedürfnisse an (kein Morgenkreis/ früheres Essen etc.). Jedoch benötigt die Gestaltung des Miteinanders immer wieder Struktur, Richtlinien und über die „Grenze der Freiheit“, dies greifen wir auf und verständigen uns darüber. Eltern Beschwerden von Eltern sollen von diesen zunächst direkt mit der Leitung kommuniziert werden oder über den Elternbeirat mit der Leitung besprochen werden. Soweit erforderlich wird das pädagogische Team oder einzelne Mitarbeitende einbezogen. Soweit von der Sache her erforderlich wird das KinderArt-Office (Frau Brüggemann) oder die Fachsteuerung (Frau Fehringer) einbezogen. Der Beschwerdeablauf wird von der Leitung dokumentiert. Soweit es sich um Beschwerden handelt, welche die pädagogische Arbeit der Kita betreffen und über den Einzelfall hinausgehen, wird die Fachsteuerung einbezogen. Ggf. wird das Ergebnis solcher Beschwerden zwischen Elternbeirat und Leitung besprochen und/oder im folgenden Elternabend thematisiert. Zweimal jährlich werden alle Eltern zu Entwicklungsgesprächen ihr Kind betreffend eingeladen. Die Gespräche werden mit dem Formblatt „Protokoll Elterngespräch“ dokumentiert und zur Kinderakte genommen. Nach dem Gespräch werden die Eltern gebeten, den „Elternfragebogen zur Qualität des Elterngesprächs“ unmittelbar auszufüllen, hierbei wird die Anonymität gewährleistet. Für kurzfristig gewünschte Elterngespräche wird Raum gegeben, auch diese werden dokumentiert. Eltern, deren Kinder unter Drei in eine Tagesstätte aufgenommen werden, erhalten beim Anmeldegespräch das „Konzept zur Aufnahme und Eingewöhnung eines Krippenkindes bei KinderArt“, weiterhin wird mit ihnen die Eingewöhnung anhand des „Gesprächsleitfadens zur Eingewöhnung“ 20 besprochen. Am Ende der Eingewöhnungsphase wird ein Abschlußgespräch anhand des Leitfadens „Abschlußgespräch" am Ende der Eingewöhnung“ geführt. Das Ergebnis wird von der federführenden Eingewöhnungspädagogin protokolliert und zur Kinderakte genommen. Wünsche, Anmerkungen, Ängste, Feedback und Sorgen werden wertgeschätzt und die Eltern werden darauf hingewiesen, sich sofort an uns zu wenden. Eltern sind die Experten für ihre Kinder, da sie ihr Kind von Anfang an begleiten. Darüber hinaus haben sie das Gespür, ob es ihrem Kind gut geht und sind das Sprachrohr für uns! Kinder spüren das Vertrauen der Eltern zu uns, somit ist die intensive Eingewöhnung unter Einbeziehung der Eltern zum Beziehungs- und Vertrauensaufbau die Grundvoraussetzung. Generell gilt, dass Konflikte offen angesprochen und konstruktiv als „normale“ Vorkommnisse behandelt werden. Schutzauftrag für unsere Kinder Ein wichtiger Teil unserer pädagogischen Bildungs- und Betreuungsarbeit ist die Sorge für das Wohlergehen aller uns anvertrauten Kinder. Wir begleiten sie täglich in ihrem Entwicklungsverlauf und sind darin geschult, Besonderheiten und Auffälligkeiten zu beobachten, wahrzunehmen und darauf angemessen zu reagieren. In unserer Krippe wird die Aufsichtspflicht von allen Pädagoginnen wahrgenommen. Aufsichtspflicht bedeutet, dafür Sorge zu tragen, dass kein Kind zu Schaden kommt und auch keine anderen Personen geschädigt werden. Dies bedeutet aber nicht, dass die Kinder ständig bei allem und überall „überwacht“ werden – im Gegenteil sollen sie altersangemessen erleben, mit der Erfahrung und Wahrnehmung von Risiken und Gefahren zu „wachsen“ und zu lernen. Wir beachten hierbei die jeweilige Situation, Alter und Entwicklungsstand jedes Kindes. Kinder haben ein natürliches Bewegungsbedürfnis, kleinere Verletzungen wie Schürfwunden oder Beulen passieren genauso wie zuhause. Für den sehr seltenen Fall von Unfällen sind in der Krippe alle Kinder, Pädagoginnen, sonstige Hilfskräfte und auch mithelfende Eltern 21 gesetzlich unfallversichert. Alle Pädagoginnen sind in Erster Hilfe ausgebildet und können kleinere Wunden versorgen. Kinder brauchen dringend genügend Freiraum und Bewegungsmöglichkeiten, so lernen sie am besten über ihre wachsenden Fähigkeiten, lernen aber auch ihre Grenzen und Unsicherheiten kennen. Auch bei der Raumgestaltung und den Freiflächen wird für die weitest mögliche Unfallsicherheit Sorge getragen. Weiterhin sind wir auch durch gesetzliche Vorschriften im Kinder- und Jugendhilferecht verpflichtet, im Interesse der kleinen Menschen nicht die Augen zu verschließen, wenn es Anhaltspunkte für erhöhte Entwicklungsrisiken gibt oder Kinder unserer Krippe zuhause vernachlässigt oder gar gefährdet erscheinen. In regelmäßigen Fortbildungen wird unser Blick dafür geschult, solche Gefährdungen zu erkennen und hierauf angemessen zu reagieren. „Angemessen“ bedeutet, immer zunächst mit den Eltern in ein vertrauensvolles und offenes Gespräch zu kommen. Wir können beraten und Hilfen durch andere Fachdienste vermitteln. Deutlich ist aber auch darauf hinzuweisen, dass wir verpflichtet sind, nach vorheriger Information der Eltern das zuständige Jugendamt einzubeziehen, sollte dies aus Sicht der Krippenleitung erforderlich sein. Eine solche schwerwiegende Entscheidung werden wir jedoch nur nach sehr sorgfältiger Abwägung im Team und mit vorheriger Zustimmung unseres Trägers treffen. Schlusswort der Leitenden Erzieherin: Ich bin Marleen Böddeker, Leiterin der Kinderkrippe Pusteblume. Ich bin seit 2011 bei unserem Träger KinderArt tätig der´Kinderkrippe und habe bis Pusteblume, Kindertagespflege Andechs geleitet zur ein Eröffnung Jahr die und zwei Jahre zuvor in einer anderen Kinderkrippe gearbeitet. Nach fast zwei jähriger Planung und Organisation eröffneten wir im Septemebr 2014 die neue Kinderkrippe in Machlfing Eine aufregende Zeitreise mit wichtigen Entscheidungen liegt hinter uns! 22 Ich freue mich sehr, dass ich meine persönlichen Vorstellungen und Ideen einer kindgerechten und anregungsreichen Umgebung mit einbringen konnte. Es war ein sehr spannender und wichtiger Prozess für mich. Sie liebe Eltern heiße ich herzlich Willkommen! Ich danke Ihnen, dass Sie uns Ihr Kind anvertrauen.. Meine Mitarbeiterinnen und ich haben das Glück, Ihr Kind ein Stück seines Lebens zu begleiten. Es ist mir wichtig, Ihrem Kind ein gutes und stabiles Fundament für seinen Lebensweg mitzugeben. In den KinderArt Tagesstätten arbeiten wir reggio orientiert. Das bedeutet, dass die Kinder als Forscher und Entdecker, Projekte im Alltag entstehen lassen. Wir unterstützen die Ideen und Interessen der Kinder durch gezielte Impulse und Hilfestellungen und haben stets ein offenes Ohr und feinfühlige Antennen für die Bedürfnisse aller Kinder. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit Ihrem Kind auf Entdeckungsreise zu gehen und an den Herausforderungen des Alltags zu wachsen. Ihre Marleen Böddeker Stand 1.12.2015 23
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