Organisationen starten größte humanitäre Hilfsaktion in

Organisationen starten größte humanitäre Hilfsaktion in Syrien seit
Bei
der bislang umfangreichsten Hilfslieferung in Syrien haben 65 Lastwagen Nahrungsmittel und Medikamente
Kriegsbeginn
21.04.2016
nach
Rastan
12:52
in Homs
Uhr gebracht. Außerdem wurden hunderte Verletzte und Kranke aus belagerten Städten geholt
und in Sicherheit gebracht.
Bei der bislang umfangreichsten Hilfslieferung in Syrien haben 65 Lastwagen
Nahrungsmittel und Medikamente nach Rastan in Homs gebracht. Außerdem
wurden hunderte Verletzte und Kranke aus belagerten Städten geholt und in
Sicherheit gebracht.
Im Bürgerkriegsland Syrien haben sich die Anstrengungen am Donnerstag auf
die humanitäre Hilfe konzentriert: Bei der bislang umfangreichsten Hilfslieferung
brachten 65 Lastwagen Nahrungsmittel und Medikamente nach Rastan in der
Provinz Homs. Außerdem wurden hunderte verletzte und kranke Syrer aus
belagerten Städten geholt und in Sicherheit gebracht. Die Nato erklärte
unterdessen, Russland sei noch immer umfangreich militärisch in Syrien präsent.
In Rastan und Umgebung leben rund 120.000 Menschen, viele flohen vor Kämpfen aus der Nachbarprovinz Hama.
Rastan wird von Aufständischen kontrolliert und ist seit vier Jahren von syrischen Truppen eingekesselt. Seit 2012
erreichte die Stadt keine Hilfslieferung mehr, in dem Jahr hatten die Aufständischen den Ort erobert. Die dort lebende
Bevölkerung ist von der Außenwelt und damit auch praktisch von jeder Versorgung abgeschnitten.
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) erklärte nun am Donnerstag, dass 65 Lastwagen des Roten
Kreuzes und des Roten Halbmonds in Rastan eingetroffen seien. Geladen hatten die Fahrzeuge Nahrungsmittel,
Medikamente und Ausrüstung etwa für die Wasserversorgung und das Müllsystem in der Stadt. Ein Sprecher des Roten
Kreuzes bezeichnete die Aktion als den "größten gemeinsamen humanitären Konvoi" seit Beginn des Krieges.
Insgesamt leben derzeit in Syrien mehr als vier Millionen Menschen in belagerten oder schwer zugänglichen Gebieten.
Dort haben viele von ihnen wenig oder gar keinen Zugang zu Nahrungsmitteln und Medikamenten.
In einer gemeinsamen Aktion der UNO und des Syrischen Arabischen Halbmonds wurden zudem seit Mittwoch
insgesamt 500 Verletzte und Kranke aus vier belagerten Städten geholt. Nach Angaben der Syrischen
Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden 250 Menschen aus den von Regierungssoldaten blockierten Städten
Madaja und Sabadani nordwestlich von Damaskus zur Behandlung in die Provinz Idlib gebracht, die von Rebellen
kontrolliert wird.
Weitere 250 Menschen wurden demnach aus den von Aufständischen belagerten Städten Kefraja und Fua südwestlich
von Aleppo herausgeholt. Sie wurden unter anderem in die an der Mittelmeerküste gelegene Provinz Latakia gebracht,
die von der Regierung kontrolliert wird. Auch die Evakuierungen wurden von Hilfslieferungen begleitet. Nach
UN-Angaben benötigten die Befreiten "dringend lebensrettende medizinische Behandlung".
Die oppositionsnahe Beobachtungsstelle stützt sich auf ein dichtes Netz an Informanten in Syrien, von unabhängiger
Seite lassen sich ihre Angaben aber nur schwer überprüfen.
In Syrien gilt eigentlich seit Ende Februar eine Waffenruhe, die aber immer wieder brüchig zu sein scheint. Erst am
Dienstag waren bei mutmaßlichen Angriffen der Regierungstruppen in der Provinz Idlib nach Angaben von Aktivisten
über 40 Zivilisten getötet worden. Darüber erbost verließen die Vertreter der Opposition die festgefahrenen
Syrien-Friedensverhandlungen in Genf.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg gestand bei einer Pressekonferenz in Ankara am Donnerstag ein, dass die
zwischen den USA und Russland ausgehandelte Waffenruhe zwischen Rebellen und Regierungssoldaten "unter Druck"
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stehe. Gleichwohl sei sie aber die "beste Basis für eine friedliche Lösung" des Konflikts. Die Feuerpause gilt nicht für
Angriffe auf Extremisten der Al-Nusra-Front sowie Kämpfer der Miliz Islamischer Staat (IS).
Der Nato-Chef warf zudem Russland vor, trotz der Ankündigung eines Teilabzugs der russischen Streitkräfte die
syrische Führung nach wie vor mit einer "bedeutenden militärischen Präsenz" zu unterstützen. Russlands Präsident
Wladimir Putin hatte Mitte März einen Abzug des Großteils der russischen Truppen aus Syrien angeordnet. Vor allem die
USA kritisieren, dass Russland seitdem immer wieder Einsätze der syrischen Truppen aus der Luft unterstütze.
Beirut (AFP)
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