Die Zuger werden aus der Wohlstandsnarkose geholt | Forum | Neue Zuger Zeitung Seite 1 von 1 Neue Luzerner Zeitung Online, 6. Februar 2016, 00:00 Die Zuger werden aus der Wohlstandsnarkose geholt Zum regierungsrätlichen Sparpaket 258 Massnahmen sollte der Kantonsrat nächstens zum sogenannten Sparen beschliessen. Ich hoffe, er ist sich bewusst, dass er dadurch die Bürger aus der Wohlstandsnarkose zurückholt. Denn einige dieser Sparpakete haben eine rechte Brisanz. Einige Beispiele gefällig? Angebote im Alter werden kleiner oder teurer. Wanderwege werden nicht mehr alle unterhalten. Die Langzeitpflege wird in zwei Klassen aufgeteilt: billige und teure Betten. Die Polizei verschwindet aus den Dörfern, die Sicherheit ist zwar garantiert, aber weiter weg! Und es gibt noch andere Beispiele. Ich hoffe, dass sich der Kantonsrat bewusst ist, welche Radikalkur er am Verschreiben ist und dass er die Aufschreie aushalten kann und auch die Gemeinden schützt. Von Sparen darf er nämlich nicht reden, wenn Aufgaben und Kosten einfach auf die Gemeinden abgewälzt werden. Wir Gemeinden wollen und können das nicht mehr auffangen. Dass es ein böses Erwachen gibt, ist für mich klar. Alles andere ist Schönrederei. Jeder Arzt weiss, dass der narkotisierte Patient beim Aufwachen intensiv betreut werden muss. Ich bin gespannt, wie der Kantonsrat dies mit den Zuger Bürgern bewerkstelligen will. Franz Keiser, Sozialvorsteher, Neuheim Diesen Artikel finden Sie auf Neue Luzerner Zeitung Online unter: http://www.luzernerzeitung.ch/importe/fupep/neue_zz/zz_forum/Die-Zugerwerden-aus-der-Wohlstandsnarkose-geholt;art128796,678865 https://www.zugerzeitung.ch/importe/fupep/neue_zz/zz_forum/Die-Zuger-werden-aus... 17.02.2016 Gut strukturiertes Entlastungsprogramm | Forum | Neue Zuger Zeitung Seite 1 von 2 Neue Luzerner Zeitung Online, 6. Februar 2016, 00:00 Gut strukturiertes Entlastungsprogramm Beat Unternährer, Aufgrund der sehr hohen Verluste des Kantons Zug (effektiv rund 180 Millionen Schweizer Franken) ist das Entlastungsprogramm der Zuger Regierung gegenwärtig das wichtigste politische Projekt. Ich konnte mich davon überzeugen, dass die Regierung bei der Entwicklung des Entlastungsprogrammes sehr strukturiert und professionell vorgegangen ist. Man hat beim Entlastungsprogramm grosses Gewicht darauf gelegt, dass möglichst alle Anspruchsgruppen ihren Beitrag dazu leisten. Es ist nun zentral, dass das Entlastungsprogramm zügig umgesetzt werden kann, denn jede Zeitverzögerung ginge mit dem Schwinden der Reserven einher. Nur wenn die Kantonsfinanzen im Lot sind, können wir nachhaltig die staatlichen Kernaufgaben (Bildung, Sicherheit, Soziales, Infrastruktur) konstant in guter Qualität erfüllen. Jede Organisation ist mit wirtschaftlichen Zyklen konfrontiert. Langfristig erfolgreich kann nur eine Organisation sein, die das Kostenbewusstsein verinnerlicht hat. Dies bedingt, dass die gebundenen Kosten (in der Privatwirtschaft spricht man von Fixkosten) immer so tief sind, dass die Staatsrechnung in konjunkturell schlechten Zeiten nicht automatisch grosse Verluste ausweisen muss. Nur so können eine tiefe Staatsquote und wettbewerbsfähige Steuern beibehalten werden. Im vergangenen Jahrzehnt haben im Kanton Zug rekordhohe Steuereinnahmen pro Kopf von der Tatsache abgelenkt, dass die Kosten und Ausgaben des Kantons zu stark angestiegen sind. Im Vergleich zu Nachbarkantonen hat man in verschiedenen Bereichen Luxuslösungen implementiert. Das zeigt insbesondere ein im Jahr 2014 erstellter Kantonsvergleich von BAK Economics. Der legendäre, langfristig orientierte Investor Warren Buffet hat mal gesagt: «Wenn die Ebbe kommt, sieht man, wer nackt schwimmt!» Es zeigt sich immer wieder, dass Organisationen (private und staatliche) eine Eigendynamik entwickeln und ohne Druck von aussen über Zeit an Kosteneffizienz verlieren. Wenn dem nicht entgegengewirkt wird, steigt in einer Gebietskörperschaft die Staatsquote stetig an. Eine Volkswirtschaft kann jedoch nur dynamisch bleiben, wenn der Bevölkerung möglichst viele Mittel für privaten Konsum und Investitionen verbleiben. Wesentliche Erfolgsfaktoren für den Kanton Zug bleiben weiterhin wettbewerbsfähige Steuern und ein auf Kernaufgaben fokussiertes, effizientes Staatswesen. Insbesondere im Hinblick auf die Umsetzung der Unternehmenssteuerreform III kann uns die anstehende Schlankheitskur gegenüber anderen Kantonen wieder relative Vorteile verschaffen. Der Kanton Zug hat in der Vergangenheit eine geschickte Wirtschaftspolitik betrieben und verfügt als Resultat davon über eine gute, diversifizierte Basis an Steuerzahlern. Allfälliges Optimierungspotenzial besteht in der Darstellung der Kantonsfinanzen. Es muss in Zukunft eventuell noch detaillierter der finanzielle Zusammenhang zwischen Leistungen der Administration und den damit direkt verbundenen Kosten hergestellt werden. Es soll frühzeitig erkannt werden können, wenn insbesondere die aufgrund von Leistungsaufträgen gebundenen Kosten aus dem Ruder laufen. Einmal entstanden, sind dies Kosten, die nur über einen längeren Zeitraum wieder eliminiert werden können. Einen wesentlichen Beitrag an die Gesundung der Finanzen können übrigens auch die Kantonsräte dadurch leisten, indem sie weniger neue Gesetze einführen. An Bewährtem sollte man nicht ständig rütteln. Hinweis https://www.zugerzeitung.ch/importe/fupep/neue_zz/zz_forum/Gut-strukturiertes-Entl... 17.02.2016 Mehr Freiraum für ICT-gestütztes Lernen schaffen | Stadt Zug | Neue Zuger Zeitung Seite 1 von 1 Neue Luzerner Zeitung Online, 13. Februar 2016, 00:00 Mehr Freiraum für ICT-gestütztes Lernen schaffen BILDUNG ⋅ Drei Interpellanten verlangten im Oktober Klarheit über die Lektionenstreichung am Untergymnasium. Der Regierungsrat hat geantwortet. Andreas Faessler Im Rahmen des Zuger Entlastungsprogramms sollen drei Lektionen am Untergymnasium gestrichen werden, um eine Kostensenkung zu erwirken. Das hat die Schulkommission der kantonalen Mittelschulen festgelegt. Darauf Bezug nehmend reichten Anastas Odermatt, Esther Haas und Rita Hofer von der Alternative-die Grünen Zug im vergangenen Oktober eine Interpellation ein. Sie finden, es gehe nicht an, dass die Finanzen gegen die Bildungsqualität ausgespielt würden. Nun hat der Regierungsrat auf ihre Fragen geantwortet. Auf die Frage nach der inhaltlichen Begründung dieser Massnahme schreibt der Regierungsrat, dass es Zielsetzung der Schulkommission sei, an den Schulen mehr Freiräume für selbstständiges, eigenverantwortetes und ICT-gestütztes Lernen zu schaffen. ICT steht für Informations- und Kommunikationstechnologie. Darauf wird im Antwortschreiben wiederholt grosser Wert gelegt. Man habe, so der Regierungsrat weiter, diesbezüglich Fachgespräche mit Experten aus Wissenschaft, Bildung und Wirtschaft geführt. Wöchentlich dürften maximal 35 Unterrichtsstunden stattfinden, mehr sei unzulässig. Es sei ohne Verordnungsanpassung möglich, die Lektionen zu reduzieren. Höhere Lektionenzahl Im Kanton Zug sei die bisherige Lektionenzahl im Vergleich zu anderen Kantonen ohnehin vergleichsweise höher. Die Schulkommission, so heisst es in der Antwort weiter, sehe in dieser Reduktion von insgesamt drei Lektionen keine negative Auswirkung auf die Bildungsqualität. Im Gegenteil, es werde dadurch vielmehr Raum für die Umsetzung der erwähnten strategischen Zielsetzung geschaffen. Fragwürdig scheint den Interpellanten, dass im Untergymnasium zukünftig im Durchschnitt weniger Lektionen unterrichtet werden als an der Sekundarschule der gemeindlichen Schulen vorgeschrieben sind. Die Unterrichtszeiten dieser beiden Schulstufen seien vergleichbar, antwortet der Regierungsrat hierauf. Das wöchentliche Pflichtpensum an der Sekundarschule betrage aktuell umgerechnet 35 Lektionen, also weniger als am Untergymnasium. Folglich zeige auch dies, dass eine massvolle Reduktion hier drinliege. Massnahme betrifft drei Fächer Die Streichungsmassnahme wird die Lektionen Französisch, Religionskunde und Tastaturschreiben betreffen. Was Französisch angeht, so hält der Regierungsrat fest, dass die Schülerinnen und Schüler heutzutage tendenziell schon breitere Kenntnisse mitbringen, beispielsweise dank Frühfranzösisch. Die Einsparungen im Tastaturschreiben werden damit begründet, dass dieses Fach in den Rahmenvorgaben im Bereich ICT und Informatik aufgehe. Bezüglich Religionsunterricht wurde keine genauere Begründung geliefert. Es wird jedoch festgestellt, dass dessen Reduktion weder die Ausrichtung noch die Promotionswirksamkeit tangiere, und das Fach bleibe wesentlicher Bestandteil der Ausbildung am Untergymnasium. Keine weiteren Reduktionen Auf die Frage nach den Auswirkungen dieser Reduktionsmassnahme auf andere Fächer antwortet der Regierungsrat, dass diese sehr gering ausfallen würden. Man ziele vor allem darauf ab, hauptsächlich die Anzahl an Fächern und Gefässen tendenziell zu verringern, um vermehrt Vertiefungen und Vernetzungen zu ermöglichen. Beispielsweise im Mint-Bereich (Mathematik, Informatik, Natur, Technik). Abgesehen von der Reduktion um die besagten drei Lektionen seien keine weiteren Streichungen geplant, schreibt der Regierungsrat abschliessend. Andreas Faessler Diesen Artikel finden Sie auf Neue Luzerner Zeitung Online unter: http://www.luzernerzeitung.ch/importe/fupep/neue_zz/zz_stadtzug/MehrFreiraum-fuer-ICT-gestuetztes-Lernen-schaffen;art128799,682479 https://www.zugerzeitung.ch/importe/fupep/neue_zz/zz_stadtzug/Mehr-Freiraum-fuer... 17.02.2016 Die Haltestelle wird vermisst | Zug | Neue Zuger Zeitung Seite 1 von 2 Neue Luzerner Zeitung Online, 16. Februar 2016, 00:00 Die Haltestelle wird vermisst Die Infrastruktur ist noch da, genutzt wird die Haltestelle Steinhof in Zug aber nicht mehr. (Bild Stefan Kaiser) ZVB ⋅ Seit zwei Monaten folgen die Busse dem neuen Fahrplan. Einige Änderungen haben bereits davor für Ärger gesorgt – und tun es offenbar immer noch. Carmen Desax Carmen Desax Eine Grossmutter ist an einem regnerischen Sonntag gemeinsam mit ihrem Enkelsohn unterwegs. Die zwei fahren mit dem Bus von der Bossard-Arena, wo sie wohnt, Richtung Casino. Doch der Bus mit der Nummer 6 fährt nur noch bis zum Postplatz. Die beiden müssen also bei der Metalli umsteigen und dann rund 15 Minuten warten. «Neben uns war auch eine Mutter mit zwei kleinen Kindern und eine ältere Dame im Bus», gibt die Rentnerin Auskunft. Für keine sei es in Frage gekommen, die Strecke zu Fuss zurückzulegen. «Zusammen mit dem Bus hat auch der Chauffeur 15 Minuten gewartet», erzählt die Frau weiter. Das sei doch Unsinn, findet sie. Und sie ist nicht die Einzige: «Am Abend und am Wochenende ergeben sich aufgrund der Ausdünnung des Fahrplans relativ lange Reisezeiten», sagt auch Andreas Hürlimann, Steinhauser Gemeinderat. Mit Ausdünnung meint er, dass die Linien 3, 6, 11, 12, 13 und 16 am Abend und am Sonntag nicht mehr im 15Minuten-, sondern im 30-Minuten-Takt fahren. Hürlimann, der selber fast täglich Bus und Bahn fährt, sagt, dass er von den Änderungen ebenfalls betroffen sei. Viele Reklamationen bei den ZVB Die beiden sind nicht die Einzigen, die sich ärgern. Seit der Fahrplanänderung vom 13. Dezember hält die Empörung an. Dazu trägt auch die Aufhebung der Bushaltestelle Steinhof in der Stadt bei. Der Unmut darüber kommt immer wieder in Leserbriefen in unserer Zeitung zum Ausdruck. Kathrin Howald, Mediensprecherin der ZVB, kann diesen Eindruck bestätigen: «Wir haben mehr Reklamationen von Fahrgästen als im Jahr zuvor.» Mit Abstand am meisten betreffen diese Reklamationen, die beim Kundendienst der ZVB eingehen, die Taktveränderungen am Sonntag und die Aufhebung der Haltestelle Steinhof in Zug. Vor allem wenn die Busse nun eine Viertelstunde bei der Metalli warten und die Fahrgäste das natürlich mitbekommen, versteht sie deren Unmut. «Unsere Busse warten jeweils den Fernverkehr aus Zürich und Luzern ab. Das bedingt eine etwas längere Standzeit.» Jemand, der nicht bei der Metalli einoder aussteigen muss, warte darum etwas länger. Die Bushaltestelle Steinhof werde «offensichtlich vermisst». Bis vor zwei Monaten hielten dort die Buslinien 3, 4, 6, 7 und 11. Die Aufhebung wurde, genau wie die Taktveränderung, im Rahmen des kantonalen Entlastungsprogramms getätigt. Rund 60 000 Franken spart die Stadt damit (wir berichteten). Buschauffeure an vorderster Front https://www.zugerzeitung.ch/importe/fupep/neue_zz/zz_aufschlag/Die-Haltestelle-wir... 17.02.2016 Die Haltestelle wird vermisst | Zug | Neue Zuger Zeitung Seite 2 von 2 «Die Aufhebung einer Haltestelle bestimmt die jeweilige Gemeinde», erklärt Howald. «Wir bedienen jene Linien und Haltestellen, die bei uns von der Stadt, dem Kanton oder den Gemeinden bestellt werden.» Die ZVB führen also einfach die politischen Entscheide aus. Das versuche der Kundendienst den verärgerten Fahrgästen dann auch mitzuteilen. «Das sind alles Profis, die dort arbeiten», sagt die Mediensprecherin. Betroffen von Reklamationen sind in vielen Fällen aber auch die Buschauffeure. Sie werden regelmässig direkt von verärgerten ÖV-Benutzern angegangen. «Unser Fahrpersonal ist mit Visitenkarten unseres Kundendienstes ausgestattet, diese können sie den Fahrgästen abgeben», so Howald. Aus Zeit- und Sicherheitsgründen könnten die Chauffeure und Chauffeusen den Kunden nicht ausführlich erklären, weshalb der Fahrplan so ist, wie er nun mal ist. Einsparungen von 1,1 Millionen Insgesamt 1,1 Millionen Franken sparen wollte der Kanton mit dem Angebotsabbau. «Das war damit realisierbar», gibt Hans-Kaspar Weber, Leiter des Amts für den öffentlichen Verkehr, auf Anfrage Auskunft. Die Anzahl Haltestellen seien aber Sache der Gemeinden. Weber und sein Team sind vor allem an der Fahrplanstabilität interessiert. «Die Aufhebung der Haltestelle Steinhof hilft dieser Stabilität, da es in der Nähe viele weitere Haltestellenmöglichkeiten gibt.» Deshalb sei dieser Vorschlag auch unterstützt worden. «Es gab beim Fahrplanwechsel aber nicht nur einen Abbau, sondern auch einen Ausbau», merkt Weber an. Ein Beispiel kann Andreas Hürlimann anfügen: «Erfreulich für Steinhausen ist die neue Linienführung des 16er. Dieser nimmt die Fahrgäste nun wieder dort auf, wo sie auch sind: beim Metalli oder der Haltestelle Landis & Gyr.» Neben vielen negativen Punkten gebe es so auch etwas Positives zu berichten. Linie 44 wird nachgetrauert Davon kann in Hünenberg nicht die Rede sein. Die Aufhebung der Linie 44 hat zu grossem Widerstand geführt – vergebens. Der Testbetrieb mit dem Bus, der das Gebiet Sonnhalde abdeckt, wurde nach zwei Jahren eingestellt und nicht wie geplant für drei Jahre durchgezogen. «Uns hätten vor allem konkrete Zahlen interessiert. Aber die standen nicht zur Verfügung», erklärt Gemeinderätin Renate Huwyler. Nun wisse sie nicht, ob die Linie 44 Potenzial gehabt hätte. Der Bus werde nach wie vor vermisst. «Wir haben uns eingesetzt, mussten die bittere Pille des Regierungsrates aber schlussendlich schlucken.» Diesen Artikel finden Sie auf Neue Luzerner Zeitung Online unter: http://www.luzernerzeitung.ch/importe/fupep/neue_zz/zz_aufschlag/DieHaltestelle-wird-vermisst;art128803,683795 https://www.zugerzeitung.ch/importe/fupep/neue_zz/zz_aufschlag/Die-Haltestelle-wir... 17.02.2016 Cabaret Rotstift? | Forum | Neue Zuger Zeitung Seite 1 von 2 Neue Luzerner Zeitung Online, 20. Februar 2016, 00:00 Cabaret Rotstift? Anna Bieri, Kantonsrätin CVP, Hinweis In der Kolumne «Zuger Ansichten» äussern sich die Kantonsräte des Kantons Zug zu von ihnen frei gewählten Themen. Ihre Meinung muss nicht mit derjenigen der Redaktion übereinstimmen. Erinnern Sie sich noch an Ihre Schulzeit? Prüfungen gehörten wohl eher nicht zu Ihren Lieblingsmomenten – vor allem wenn diese bei der Rückgabe im Rot des Korrekturstifts leuchteten. Frei von Rotstift, mit einer guten Note in der oberen rechten Ecke waren die Leistungsbeurteilungen auch mir am liebsten. Der Rotstift ist im Schulzimmer nicht sehr beliebt. Diese Aussage gilt auch beim Sparen. Dennoch muss die Bildung im Rahmen des Zuger Sparprogramms einen grossen Brocken mittragen. Darf man in der Bildung sparen? Ja! Ich meine, dass der Kanton Zug bei einem ehrlichen Überdenken der Ausgaben- und Einnahmensituation den Fokus auf alle Bereiche legen muss. Im Bildungswesen sollte dies jedoch mit besonderer Vor- und vor allem Weitsicht geschehen. Der vorschnell denkende Politiker mag es als einfach erachten, bei den scheinbar ferienverwöhnten Lehrpersonen den Sparhebel anzusetzen. Das mag bei einigen Massnahmen klappen, bei anderen Sparvorhaben vergessen sie aber die wichtigste Frage zu stellen: «Welche Auswirkungen hat dies auf unsere Bildungsqualität und damit direkt auf unsere Zuger Schülerinnen und Schüler?» Werden Schulfächer aus Spargründen gestrichen, so werden damit tatsächlich Stellen eingespart. In erster Linie ist dies jedoch ein direkter Bildungsabbau. Das Schlimmste ist für mich, wenn auf Grund des schrumpfenden Finanzkuchens, die unterschiedlichen Bildungswege gegeneinander ausgespielt werden. In der Kantonsratssitzung vom vergangenen Januar wurde über die Abschaffung des Langzeitgymnasiums diskutiert (es wurde aber nie, wie fälschlicherweise berichtet, darüber abgestimmt). Ich habe mit Freude zur Kenntnis genommen, dass der Wert der Institution Langzeitgymnasium im Kanton Zug durch alle Parteien hindurch anerkannt ist und sie damit grossen Rückhalt geniesst. Ich erachte es als Dummheit zu glauben, man könne einen Bildungsweg stärken, indem der andere unattraktiv gemacht oder gar abgeschafft wird. Unser duales Bildungssystem wird hoch gelobt und dies zu Recht. Die Koexistenz von verschiedenen erstklassigen Bildungswegen in einem gesunden Wettbewerb mit zugleich hoher Durchlässigkeit ist ein grundlegender Erfolgsfaktor des Bildungsstandorts Schweiz und damit auch von Zug. Erinnern Sie sich noch ans Cabaret Rotstift und ihre Nummer «Häppi Länding»? «Flüüged Sie au uf Milano?» – «Jo händ Sie sGfühl, de Hinderteil vo dem Flugzüg flüügt uf Moskau?!» Wir sitzen im Kanton Zug alle im gleichen «Flugzeug», und wir haben dasselbe Ziel. Wir wollen den Zugerinnen und Zugern ein starkes Bildungsfundament ermöglichen. Es ist im ureigenen Interesse des Kantons Zug, erstklassige Handwerkerinnen, Lehrer, Ärztinnen, Pfleger und Ingenieurinnen auszubilden und zu beschäftigen. Nur so stärken wir unsere Volkswirtschaft langfristig. Sollte einer dieser Bildungswege tatsächlich ein Attraktivitätsmanko haben, so bin ich auch in Zeiten des Sparens zur Problemlösung und Verbesserung bereit. Attraktivität wird nicht in erster Linie durch finanzintensive Massnahmen geschaffen, sondern durch das Vertrauen der Eltern, der Arbeitgebenden, der Auszubildenden und der gesamten Gesellschaft in die Qualität der Ausbildung und der Lehrpersonen. Es muss unser Ziel sein, dieses Vertrauen für alle Bildungswege zu erhalten. Verlieren wir im Rahmen des Spardrucks dieses gemeinsame Ziel aus den Augen, ist das für mich nur noch «Cabaret Rotstift»! https://www.zugerzeitung.ch/importe/fupep/neue_zz/zz_forum/Cabaret-Rotstift;art12... 22.02.2016 Sinkende Einnahmen einfach ignorieren? | Forum | Neue Zuger Zeitung Seite 1 von 1 Neue Luzerner Zeitung Online, 21. Februar 2016, 00:00 Sinkende Einnahmen einfach ignorieren? Zum Leserbrief «Die Zuger werden aus der Wohlstandsnarkose geholt», Ausgabe vom 6. Februar Andreas Bächtold, Präsident SVP Neuheim, Seit Jahren ortet die Neuheimer SVP einen Unwillen zum Sparen beim Neuheimer Gemeinderat. Kürzlich hat uns der Gemeinderat endlich bestätigt, dass es Sparpotenzial gibt und dass er «nicht spürbare Sparmassnahmen» prüfen wird. Man könnte es auch Wohlstandsnarkose nennen – wie das unser Gemeinderat Franz Keiser in seinem Leserbrief zu formulieren versuchte –, wenn man von Sparpotenzial weiss, es sich aber noch leisten kann, weiterhin alles zu versprechen und nirgends zu sparen. Trotz alledem scheint Keiser nun aus heiterem Himmel aus der Wohlstandsnarkose herausgerissen worden zu sein und lässt seinen Unmut darüber verlauten. Viel lieber würde er sich wohl weiterhin am Honigtopf des kantonalen Finanzausgleiches laben und einen Anstieg dessen gleich für weitere Fixausgaben verwenden. Bei sinkenden Beiträgen aus dem ZFA hingegen müssen dann die Steuern erhöht werden – wie man im Finanzplan des Gemeinderates sehen kann. Ein gemeindliches Entlastungsprogramm ist aber nach wie vor des Teufels. Und wenn, dann darf es höchstens «nicht spürbar» sein. Wir hatten Jahre mit rekordhohen Steuereinnahmen und in Neuheim zusätzlich mit rekordhohen Beiträgen aus dem ZFA. Nun stehen auf hohem Niveau wieder etwas weniger Mittel zur Verfügung, und auch Neuheim muss einen Beitrag ans kantonale Entlastungsprogramm leisten. Es ist nicht sehr vertrauenserweckend, wenn Keiser nun davon überrascht und überrumpelt wird. Man kann das Entlastungsprogramm des Kantons auch nicht einfach darauf reduzieren, dass die Sparübungen zu Lasten der Gemeinden gehen. Aber der Anteil der Gemeinden an diesem Programm sollte und dürfte durchaus ein Wink in Richtung der Gemeinden sein, dass diese Beiträge nicht einfach die Rechnung belasten, sondern, dass die Gemeinden diesen Betrag ebenfalls in Form eines Entlastungsprogramms einsparen. Sparen ist nie schön, und dazu muss man sich jetzt halt auch mal ein bisschen unbeliebt machen. Man nennt das auch: Verantwortung übernehmen. Konstruktive Vorschläge, wie in schwierigen Zeiten hausgehalten werden soll, waren in Keisers Leserbrief nicht zu finden. Er äussert lediglich den Wunsch, die Ausgaben unverändert zu lassen und demzufolge die sinkenden Einnahmen zu ignorieren. Wer also die Arbeit unserer fleissigen Regierungsräte, die im Gegensatz zum Neuheimer Gemeinderat wirksame Sparvorschläge erarbeitet haben, kritisiert, der kann doch gerne mit gutem Beispiel vorangehen. Im Fall von Keiser wäre es wünschenswert, wenn er seine Abteilung nicht im Zweijahrestakt an die Grenze der Handlungsfähigkeit bringen würde, woraufhin diese jeweils mit neuem Personal, der Hilfe Dritter und grossem finanziellem Aufwand wieder aufgebaut werden muss. Und gemäss einem Beschluss (der mir vorliegt) aus dem Jahre 2014, muss bei jeder Sitzung der Abteilung Soziales und Gesundheit ein Aufsichtsorgan für Keiser anwesend sein, um das Funktionieren der Abteilung zu gewährleisten. Die Steuerzahler bezahlen also für jede Sitzung – und vermutlich auch für weitere seiner Aufgaben – doppelt. Und das nicht etwa für doppelte Leistung oder Qualität. Können wir uns das noch leisten? Oder hat ein aufmerksamer Leser «nicht spürbare Sparmassnahmen» entdeckt? Andreas Bächtold, Präsident SVP Neuheim, Neuheim Diesen Artikel finden Sie auf Neue Luzerner Zeitung Online unter: http://www.luzernerzeitung.ch/importe/fupep/zas/so_forum/SinkendeEinnahmen-einfach-ignorieren;art151357,686536 https://www.zugerzeitung.ch/importe/fupep/zas/so_forum/Sinkende-Einnahmen-einfa... 22.02.2016 «Steinhof» soll reaktiviert werden | Zug | Neue Zuger Zeitung Seite 1 von 1 Neue Luzerner Zeitung Online, 22. Februar 2016, 00:00 «Steinhof» soll reaktiviert werden Zug fae. Seit der Aufhebung der ZVB-Haltestelle Steinhof Mitte Dezember gingen die Wogen konstant hoch: Leser taten ihren Unmut in unserer Zeitung kund, und auch bei den ZVB selbst nahmen die Reklamationen von Fahrgästen kaum ab. Bereits nach Ankündigung des Stadtrats, dass die Haltestelle verschwinden werde, hatten sich Ärger und Unmut unter den Busbenützern ausgebreitet – ganz besonders bei den älteren Leuten. Am Freitag reichten die beiden CSP-Frauen Barbara Müller Hoteit und Monika MathersSchregenberger beim Stadtrat ein Postulat «für einen benutzerorientierten ÖV» ein. Bereits im Dezember hatte die CSP an ihrer Parteiversammlung einstimmig beschlossen, eine Initiative zur «Aufweckung der Bushaltestelle Steinhof» zu lancieren. Da aber – so hält die CSP fest – eine Initiative nicht in die Kompetenz des Stadtrates eingreifen könne, wolle man nun per Postulat den Stadtrat bitten, die Aufhebung der Bushaltestelle Steinhof möglichst bald, jedoch spätestens mit dem Fahrplanwechsel vom 10. Dezember 2016 rückgängig zu machen. Die Argumente der CSP Als Grund führt die CSP unter anderem die strategisch wichtige Lage der Bushaltestelle auf, die insbesondere betagten und gehbehinderten Menschen ihre Kommissionen in der Stadt erleichtere. Und die gemäss Stadtrat «zumutbare» Distanz von 160 Metern zur Haltestelle Postplatz habe nichts mit der Sache zu tun, erschliesse der «Steinhof» doch auch Geschäfte, welche in der anderen Richtung liegen, sowie die reformierte Kirche oder die Musikschule. Die angeblichen Einsparungen von 60 000 Franken seien nicht wirklich solche, denn, so die CSP, es werden weder Betriebs- noch Lohnkosten eingespart, da die gefahrenen Kilometer ja deswegen nicht weniger würden. Die Einnahmen der ZVB verringerten sich einfach um 60 000 Franken im Jahr, was früher oder später anderweitig wieder wettgemacht werde, beispielsweise mit einer Preiserhöhung. Ohnehin seien die Buspreise in Zug zu hoch, finden die Verfasserinnen des Postulates. Allein deswegen sei so ein Leistungsabbau unverständlich. Und die Erwägung, die ehemalige Haltestelle Steinhof als Taxistand und Güterumschlagplatz zu verwenden, zeuge von wenig Verständnis des Stadtrates für die Benutzer des öffentlichen Verkehrs. Diesen Artikel finden Sie auf Neue Luzerner Zeitung Online unter: http://www.luzernerzeitung.ch/importe/fupep/neue_zz/zz_aufschlag/Steinho f-soll-reaktiviert-werden;art128803,686954 https://www.zugerzeitung.ch/importe/fupep/neue_zz/zz_aufschlag/Steinhof-soll-reakti... 22.02.2016
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