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MELDUNGEN ZU UNWETTER UND
WITTERUNGSBEDINGTEN SCHÄDEN
IN DER WIRTSCHAFT / SEPTEMBER 2015
Am Abend des 01.09.2015 schafften es Segler und Bootsfahrer auf mehreren Seen in Salzburg nicht
mehr, nach einer Sturmwarnung noch rechtzeitig das Ufer zu erreichen und kenterten. Am Wallersee,
Obertrumersee und Mondsee schleppten die Wasserretter mehrere Boote ab. Am Wallersee mussten
zudem zwei Personen von einem gekenterten Segelboot geborgen werden, welche schon leicht
unterkühlt waren. In Summe standen 30 Wasserretter im Einsatz.
Am 03.09.2015 gegen 7 Uhr schlug in der Steiermark ein Blitz in einen Kirchturm in St. Blasen – einem
Ortsteil von St. Lambrecht im Bezirk Murau – welcher danach in Vollbrand stand. Insgesamt 35
Feuerwehrleute konnten den Brand rasch unter Kontrolle bringen. Die Glocken konnten gerettet
werden, das Zwiebeldach sei aber so gut wie weggebrannt. In Köflach (Bezirk Voitsberg) schlug ein
Blitz am Nachmittag in ein leerstehendes Gebäude und verursachte einen Glimmbrand in einer
Zwischendecke. Auch dieser Brand konnte rasch von der Feuerwehr gelöscht werden.
Am Nachmittag des 04.09.2015 verursachte ein Hagelunwetter schwere Schäden im Tiroler Bezirk
Innsbruck-Land. Betroffen war besonders der Raum Inzing-Zirl-Unterperfuss-Ranggen.Kematen sowie
Absam und Thaur. Etwa 1.000 Hektar Agrarfläche, insbesondere Gemüse- und Obstkulturen, aber auch
Maisfelder und Grünlandflächen waren betroffen. Die Österreichische Hagelversicherung schätzte den
Schaden auf rund 1,2 Millionen Euro.
Am 16.09.2015 sowie am 17.09.2015 sorgte kräftiger Südföhn für Schäden in den Bundesländern
Tirol und Salzburg.
- In Tirol waren am 16.09.2015 vor allem die Bezirke Innsbruck und Innsbruck-Land betroffen.
In Innsbruck löste der Sturm Dachfenster aus ihrer Verankerung, warf Plakatständer um sorgte
für einige umgeknickte Bäume. In Ampass und Mutters mussten aufgrund umgeknickter Bäume
Straßen gesperrt werden. In Hall löste sich ein Dach von einem Großmarkt. Am Patscherkofel
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wurden Windspitzen bis zu 156 km/h gemessen, in Innsbruck wurden Windspitzen knapp über
100 km/h registriert. Am 17.09.2015 waren im Pitztal und im Fernpass-Gebiet aufgrund des
Föhnsturms und umgeknickter Bäume bis zu 3.800 Haushalte ohne Strom. Die Fernpass- und,
die Achenseestraße sowie die Ehrwalder- und Pillerstraße mussten wegen umgestürzter Bäume
gesperrt werden. Die Arlbergbahn musste am Nachmittag zwischen St. Anton und Landeck
gesperrt werden, nachdem in Flirsch ein Baum in die Fahrleitung gestürzt war. Weitere
Sturmschäden wurden etwa aus den Bezirken Schwaz und Reutte gemeldet. Auf der
Außerfernstrecke hatten gleich mehrere umstürzende Bäume die Oberleitung gekappt,
zwischen Reutte und Garmisch musste ein Schienenersatzverkehr eingerichtet werden. Im
Lechtal wurde eine 110kV-Leitung, welche über den Gstreinbach/Bschlabertal bis Elmen führt,
beschädigt. Dadurch waren auch die ORF Radio- und Fernsehprogramme für mehrere Stunden
unterbrochen. Am Abend musste außerdem eine Hauptversorgungsleitung ins Außerfern für
eine Stunde abgeschaltet werden, da die Reperaturarbeiter für die TINETZ-Mitarbeiter sonst zu
gefährlich gewesen seien. In Jenbach kam es oberhalb der Achenseebahn zu mehreren kleinen
Waldbränden. Die Löscharbeiten gestalteten sich als schwierig, am Nachmittag konnte jedoch
„Brand aus“ gegeben werden.
In Salzburg mussten wegen des Föhnsturms am17.09.2015 mehr als 100 Feuerwehrleute von
39 Feuerwehren ausrücken. Schwerpunkt der Einsätze war der Oberpinzgau (Bezirk Zell am
See). In Wald im Pinzgau verlegten mehrere Bäume die Gerlos Bundesstraße (B165), welche
zwei Stunden lang gesperrt werden musste. Zahlreiche entwurzelte Bäume stürzten in das
Rückhaltebecken des Trattenbaches, welches angesichts der bevorgestandenen Niederschläge
in einem Soforteinsatz geräumt wurde. In Neukirchen am Großvenediger führten umgestürzte
Bäume zu einigen Stromausfällen. Zudem fiel ein Baum auf ein Auto und beschädigte es
schwer. Auch ein Silo stürzte um, mehrere Dächer wurden abgedeckt. Bei Flachau (Bezirk St.
Johann im Pongau) stürzte ein Leichtflugzeug vermutlich beim Versuch einer
Alpenhauptkammüberquerung wegen der Turbulenzen während des Föhnsturms ab. Das Wrack
wurde zwei Tage später im Bereich des Grießenkarecks gefunden, ein 76-jähriger
Niederösterreicher und ein 79-jähriger Engländer kamen ums Leben.
Der erste winterliche Episode der Saison sorgte am 23.09.2015 und 24.09.2015 in den
Hochregionen Westösterreichs für Straßensperren.
- Wegen anhaltender Schneefälle musste in Tirol die Arlberg Straße (B197) zwischen Langen
und St. Anton am Arlberg für LKW und Autos mit Anhängern gesperrt werden.
- In Salzburgs Tauerntälern und Hochregionen sank die Schneefallgrenze am 23.09.2015 auf
etwa 1000 m Seehöhe. Die Großglockner-Hochalpenstraße musste am 24.09.2015 nach
50 cm Neuschnee und Schneeverwehungen bis zu zwei Meter Höhe aufgrund von
Räumarbeiten gesperrt werden. Auch die Straße zwischen Bad Gastein und Sportgastein
musste nach 40 cm Neuschnee gesperrt werden, auf der Gerlos-Straße (B165) zwischen Wald
im Pinzgau und der Passhöhe sowie auf der Katschberg-Bundesstraße über den Radstädter
Tauern und auf dem Katschberg auf Salzburger Seite herrschte zeitweise Kettenpflicht.
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