Dokument:/NRW/Lokal/Produktion/20150609/Warstein/Seiten/PWB_6.pgl Autor:mboeckma Datum:15.06.2015 11:41:14 WP/P989WB ... 09.06.2015 AP_102485104 Blocker_WAZ_PP102485103_BT ID:102485104 Breite:320.000mm - Höhe:16.000mm D SCHULZEIT ZU ENDE Jugendliche haben klare Ziele vor Augen Vier Beispiele der Absolventen In Klasse 8 startete das Suchen nach einem Ausbildungsplatz durch das Praktikum. Zunächst sollte es Automechatroniker sein, Hermann schwenkte aber um, „da mich das elektrische sehr interessiert“. Rund 30 Bewerbungen schrieb er – und bei Elektro Müller in Belecke hat es letztlich geklappt. Er betont, dass die Schule bei der Vorbereitung half, was beim Praktikum zu beachten ist und welche Fächer in der Schule für die Ausbildung wichtig sind. Hermann Faulwetter, 16 Jahre KOMPAKT Ausschüsse tagen heute hintereinander Rüthen. Gleich zwei Ausschusssit- zungen hintereinander gibt es heute in Rüthen. Zunächst tagt um 17.30 Uhr der Haupt- und Finanzausschuss im Rathaus. Wichtigstes Thema ist der Erlass einer Ordnungsbehördlichen Verordnung. Um 19 Uhr schließt sich an gleicher Stelle der Bauausschuss an. Neben diversen Bauanträge und der Bauantragsstatistik 2014 geht es einmal mehr um die Errichtung eines Hähnchenmaststalls in Kneblinghausen. Beide Sitzungen sind öffentlich. Vortreffen der Langeoogfahrer 2015 Rüthen. Das Vortreffen der Ferien- freizeit Langeoog des TSV Rüthen findet am Sonntag, 21. Juni, statt. Treffpunkt ist am Sportplatz, Schneringerberg in Rüthen. Beginn ist um 17 Uhr. Es gibt wichtige Informationen rund um die Freizeit: Vorstellung der Betreuer, neue Abfahrtsorte und -zeiten, Zeltbelegungswünsche können abgegeben werden und im Anschluss besteht die Möglichkeit, persönliche Fragen an das Betreuerteam zu stellen. Da die Freizeit noch nicht ganz ausgebucht ist, können kurzfristig noch einige Plätze vergeben werden. Informationen dazu unter www. tsv-ruethen.de/Langeoog oder unter s 02952/3931. Die Abschlussklasse 10 der Maximilian-Kolbe-Schule Rüthen. Alle Schüler wussten bereits früh, wie es nach den Sommerferien für sie weiter geht. FOTO: M.BÖCKMANN „Rechtzeitig den Dreh bekommen“ 29 Rüthener Hauptschüler haben es geschafft. Und wissen, wie es weiter geht Von Manfred Böckmann Rüthen. Es sind die letzten Tage für die 29 Schüler der Klasse 10 der Maximilian-Kolbe-Schule (MKS). Freitag ist Entlassfeier. Und dann? Ein Fall ins Ungewisse? Mitnichten. „Das ist in meiner beruflichen Karriere einzigartig“, strahlt Klassenlehrerin Gisela Krohn-Kowoll: Alle Schüler des zehnten Jahrgangs der MKS haben bereits vor der Bekanntgabe der Ergebnisse der Zentralen Prüfungen einen Ausbildungsvertrag in der Tasche oder gehen weiter zur Schule. Das aber nicht, um ein Leerjahr zu „überbrücken“, sondern weil es Voraussetzung ist für den angestrebten späteren Beruf. Auswirkungen der Demografie Woran liegt’s? Natürlich ist die Wirtschaftslage so gut wie lange „Links und rechts gibt es auch interessante Angebote.“ Christoph Sgorzaly, Berufseinstiegsbegleiter nicht mehr. Natürlich machen sich die ersten Auswirkungen des demografischen Wandels – für die Schüler positiv – bemerkbar, da die Konkurrenz um die Ausbildungsplätze geringer wird. Aber auch, weil die Rüthener Hauptschule seit Jahren systematisch an das Thema Berufsausbildung herangeht und viele Tipps, auch von Berufeinstiegsbegleiter Christoph Sgorzaly (SBH West) kommen. Krohn-Kowoll: „Wer es annimmt, kann HEUTE IN RÜTHEN Die Abschlussklasse 2015 der MKS Rüthen APOTHEKEN Name Ausbildungsberuf oder schulischer Anschluss Hubertus-Apotheke, Hauptstraße 5, Warstein, s 02902/2304. Alexander Arens Lennart Aslan VERANSTALTUNGEN Mike Bachert Mehrgenerationenhaus Rüthen: 11 bis 14 Uhr „Mahl + Zeit“ (Anmeldung unter s 02952/9027560), 15 bis 17 Uhr Eine-Welt-Laden, Haus Buuck. Alexandra Becker VEREINE René Dünschede MSC Rüthen: 17 bis 20 Uhr Übungsmöglichkeit für Autofahrer auf der Übungsanlage in der Kaiserkuhle. Gesangverein Kallenhardt: 19.30 Uhr Gesamtprobe im Rathaus. Initiative Trinkwasser Warstein/Kallenhardt: 19.30 Uhr Stammtisch, Gasthof Padberg. Hermann Faulwetter KIRCHEN Joscha Henneböhl Pastoralverbund Rüthen: 19 Uhr Besprechung zur Werl-Wallfahrt, Pfarrheim Meiste. Kirchspiel Altenrüthen: 15 bis 18 Uhr „Gemeindetreff”, Begegnungsraum. 8.30 Uhr Messe, Kirche Drewer. Nettelstädt: 19 Uhr Messe. Christopher Hoer FREIZEITTREFF Luna Pietz Kinder- und Jugendzentrum Rüthen: 14.30 bis 20 Uhr Treff, 15 bis 15.50 Uhr Mädchengruppe 2, 17 bis 18 Uhr Theatergruppe (Kinder). Kinderschutzbund Rüthen: 14.30 bis 16.30 Uhr Offener Treff für Kinder von 6 bis 12 Jahren, Schlangenpfad 1. Jan-Michael Reim BÜCHEREI Sarah Stang Kath. öffentliche Bücherei Rüthen: 16 bis 18 Uhr. Christopher Virag Zerspanungsmechaniker Elektroniker für Betriebstechnik Lippe Berufskolleg – Wirtschaft und Verwaltung Zahnmedizinische Fachangestellte Lippe Berufskolleg – Wirtschaft und Verwaltung Verfahrensmechaniker für Kunststofftechnik Tischler Elektroniker für Energie und Gebäudetechnik Lippe-Berufskolleg - Ernährungs- und Versorgungsmanagement Industriemechaniker Pferdewirtin Lippe Berufskolleg – Gesundheit und Soziales Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungund Klimatechnik Kraftfahrzeugmechatroniker Nutzfahrzeugtechnik Industriemechaniker Land- und Baumaschinenmechatroniker Elektroniker für Energie und Gebäudetechnik Hotelfachfrau Land- und Baumaschinenmechatroniker INI Berufskolleg – Gestaltungstechnische Assistentin (Abitur) Fachkraft für Lagerlogistik Lippe Berufskolleg – Berufliches Gymnasium Lippe Berufskolleg – Gesundheit und Soziales Hotelfachfrau Kraftfahrzeugmechatroniker Nutzfahrzeugtechnik Berufskolleg Marienschule - Erzieherin Lippe Berufskolleg – Wirtschaft und Verwaltung Mechatroniker Klarissa Böckmann Jan-Niklas Bülow Leila Hachem Jan Hagenhoff Carolina Hanko Jil Harnacke Tim Kirsch Niklas Land Jan Laube Melissa Meißner Konrad Oesterhoff Jill Riemann Hannah Rüther Desiree Schnöde Lukas Schulte-Kroll Konstantin Weber schnell Erfolg haben.“ Und den hatten die Schüler. Noch besser: Rund die Hälfte fand eine Ausbildung im „Traumberuf“, andere stellten fest, dass der Traum mit der Realität nicht so viel zu tun hat – und es etwas noch passenderes gibt. Lennart Aslan zum Beispiel. Er wollte ursprünglich „etwas mit Autos“ machen und ist letztlich im Bereich Elektronik gelandet. Ein Praktikum in Geseke zeigte, dass der ursprüngliche Beruf doch nicht so interessant ist. Er wird nun Elektroniker für Betriebstechnik. An der Größe gescheitert Alexandra Becker hatte den Beruf der Polizistin im Visier, aber „da fehlte leider die Größe“ – unter 1,63 Meter läuft da nichts. Es wurde gesucht und gefunden – die Altenrüthenerin wird jetzt Zahnmedizinische Fachangestellte. Auch Jan-Niklas Bülow orientierte sich um. Er wollte etwas im Kfz-Bereich machen – wie viele andere Jugendliche. Es hagelte viele Absagen. Aber er gab nicht auf und wird nun Verfahrensmechaniker für Kunststofftechnik. Dass das die richtige Entscheidung ist, weiß er – nach einem Praktikum war der Entschluss klar. Apropos Praktikum: Rund ein Drittel der Ausbildungsverträge entstanden im Anschluss an ein Praktikum. Künftiger Lehrherr und künftiger Azubi kennen sich bereits und wissen, was sie voneinander haben. Das Angebot, so die Schüler, sollte man nutzen, geben sie ihren Nachfolgern mit auf den Weg. Und: „Sehr früh bewerben!“ Um so mehr Zeit bleibt, weiter zu suchen. Folglich „nicht aufgeben nach ein paar Absagen, weiter bewerben!“ Und bereit sein, Kompromisse einzugehen: Gibt es keinen freien Platz für Elektriker, dann halt für Mechatroniker. Und nicht zuletzt die Hilfe, die es in der Schule gibt: „Das sollte man nutzen, das hilft echt weiter“. Seien es die Gespräche untereinander oder mit den Lehrern oder Berufsberatern. Auch ein Bewerbertraining ist fester Bestandteil der Planung in der Maximilian-Kolbe-Schule. Nicht nur BO-Koordinatoren Eingebunden sind dabei nicht nur die „BO-Koordinatoren“ der Schule und damit die Experten für die Berufsorientierung: „Das ist Aufgabe aller Kollegen, das sieht die Hauptschule auch so vor“, so Gisela Krohn-Kowoll gegenüber der WP. Die Frage ist bloß, ob das auch an allen Schulen so gemacht wird? Die Rüthener haben da sogar ein Zertifikat vorzuweisen. Früh werden erste Online-Tests absolviert, wird das BerufswahlSiegel erworben. Arbeitsverhalten und Leistungsbereitschaft – und damit die eigenen Stärken – werden früh ermittelt. Und auf verwandte Berufe zum „Traum“ verwiesen. Sgorzaly: „Links und rechts gibt es auch interessante Angebote.“ Was der Einzelne daraus macht, „steht und fällt natürlich mit den Kandidaten“. Skepsis spornte an Wie das Paradebeispiel Konstantin: Dass die Mutter skeptisch war, dass Junior den für eine Mechatroniker-Ausbildung erforderlichen 10B-Abschluss schaffen würde, spornte Konstantin nur zusätzlich an. Sein Motto: „Ich werde es machen, weil ich das für den Beruf brauche“. Auch Christoph Sgorzaly ist begeistert: „Der hat eine Quelle aufgemacht, der hat nur so gesprudelt“. Sprich: „Zur richtigen Zeit den Dreh bekommen“. Sie startete mit einem Praktikum im Kindergarten, das ihr sehr gut gefallen hat. Wenn das ihr Beruf werden soll, braucht sie mit einem Hauptschulabschluss erst eine Ausbildung als Kinderpflegerin. Sarah hat sich umorientiert: Sie besucht nach den Sommerferien das Berufskolleg Marienschule – ihren Traumberuf Erzieherin dabei fest im Blick. Sarah Stang, 18 Jahre Konstantin startete in Klasse 8 mit dem Bewerbungstraining, fand eine Beruf im Heizungsgewerbe toll, musste dann aber feststellen, dass es ein körperlich anstrengender Beruf ist. Und: „Ich wollte was größeres erreichen“. So stieß er auf den Mechatroniker, absolvierte ein Praktikum bei der Warsteiner Brauerei. Die erfolgreiche Bewerbung landete allerdings woanders: Konstantin startet im Spätsommer bei BHTC in Lippstadt. „Anfang der 10 hat man ein festes Bild“, erläutert er sein Vorgehen und gibt den Tipp: Flexibel sein und Strategien wechseln – und realistisch bleiben. Konstantin Weber, 16 Jahre „Nach dem Praktikum habe ich mir gesagt, das ist was für mich. Ich liebe es, mit Leuten umzugehen“, erinnert sich Desiree. Bis Klasse 9 sollte es Kindergärtnerin oder Altenpflegerin werden. Über eine Bekannte der Mutter erfuhr sie dann etwas über den Hotelbereich, machte bei Knippschild in Kallenhardt ein Praktikum. Ihre Bewerbung für das Klosterpforten-Hotel kam an: Sie wurde zum Gespräch eingeladen, „keine Woche später kam der Anruf“. Desiree hatte als 2. der Klasse ihren Vertrag in der Tasche. Erfolgsrezept: Früh bewerben, Hilfe annehmen, Praktika machen. Desiree Schnöde, 16 Jahre Hierhin zieht es die Entlassschüler K Sechs Abschlussschüler der Maximilian-Kolbe-Schule bleiben im Stadtgebiet. K Zehn machen ihre Ausbildung innerhalb des Altkreises Lippstadt oder Warstein. „Startklar“ für die Berufsurientierung der Hauptschüler: Vor drei Jahren begann bereits die „heiße Phase“. FOTO: MANFRED BÖCKMANN K Andere zieht es nach Warendorf, Soest, Brilon oder Gütersloh.
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