60 Jahre Staatliche Realschule Gauting Grußwort des Bayerischen Staatsministers für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle, anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Staatlichen Realschule Gauting Zeitgemäßes Lehren und Lernen, MINT-Förderung und Ganztagsangebot – das sind wichtige Eckpfeiler in der Bildungsund Erziehungsarbeit der Staatlichen Realschule Gauting. Als eine der ältesten Realschulen Bayerns verknüpft sie dabei Vergangenheit und Gegenwart in besonderer Weise, indem sie von dem reichen Erfahrungsschatz profitiert, den sie in den 60 Jahren ihres Bestehens angesammelt und von Generation zu Generation weitergegeben hat. Heute setzt die Schule einen breit gefächerten pädagogischen Kanon um und optimiert ihre inneren Strukturen durch aktive Schulentwicklung. Mit modernen Prinzipien wie der engen Kooperation der Lehrkräfte, der individuellen Förderung jedes einzelnen Schülers oder der Qualitätssicherung von Schule und Unterricht ist die Staatliche Realschule Gauting am Puls der Zeit. Den Schulalltag begleitet und belebt dabei eine beeindruckende Vielfalt an außerunterrichtlichen Aktivitäten und Zusatzangeboten – etwa im sportlichen, sozialen oder musischen Bereich. Akzente setzen hier beispielsweise Schulband und Schulchor, die zusammen mit den Musikklassen in regelmäßigen Abständen qualitativ hochwertige Konzerte darbieten. Für diese herausragende musikalische Arbeit wurde die Staatliche Realschule Gauting im vergangenen Jahr mit dem klasse.im.puls-Emblem ausgezeichnet. Darüber hinaus bietet sie ihren Schülerinnen und Schülern mit drei Wahlpflichtfächergruppen und einem breit gefächerten Wahlfachangebot vielfältige Möglichkeiten zur Individualisierung ihres Realschulbildungsgangs. Als Seminarschule bringt sie schließlich ihre jahrzehntelange Erfahrung äußerst erfolgreich in die Ausbildung der Studienreferendarinnen und -referendare ein. An der Staatlichen Realschule Gauting erhalten die Schülerinnen und Schüler das nötige Rüstzeug und ein tragfähiges Wertefundament, um später im persönlichen Umfeld sowie in der Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen und den Anforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht werden zu können. Die Schule hat deshalb allen Grund, 60 Jahre erfolgreicher Bildungsarbeit zu feiern. So gratuliere ich der Schule und dem Landkreis ganz herzlich zu diesem stolzen Jubiläum. Für das große Engagement danke ich dem Schulleiter, Herrn Realschuldirektor Manfred Jahreis, und allen Lehrkräften sehr herzlich. Dem Zweckverband Würmtal-Realschule gilt mein Dank für die Unterstützung der Schule in allen Belangen, insbesondere für die Übernahme des Sachaufwands. Der gesamten Schulfamilie wünsche ich viel Freude bei den Jubiläumsfeierlichkeiten sowie Elan und Kreativität für die künftige gemeinsame Arbeit! München, im September 2015 Dr. Ludwig Spaenle Bayerischer Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst Grußwort zum 60-jährigen Jubiläum der Staatlichen Realschule Gauting Die Staatliche Realschule Gauting feiert dieses Jahr ihr 60jähriges Bestehen. Zu diesem Jubiläum gratuliere ich den Schülerinnen und Schülern, der Schulleitung, dem Lehrerkollegium sowie den Eltern und Freunden der Schule sehr herzlich. 60 Jahre Realschule Gauting sind ein Grund zur Freude und zur Rückbesinnung. Als die Staatliche Mittelschule für Knaben und Mädchen 1955 ihren Unterrichtsbetrieb mit 78 Schülern im ehemaligen Volksschulgebäude in der Schulstraße aufnahm, schuf sie neben den Volksschulen und Gymnasien im Landkreis Starnberg ein neues Bildungsangebot. Die neue Schulart fand regen Zuspruch, so dass die Schülerzahl bereits 1960 auf 300 Schüler anwuchs. Heute besuchen rund 930 Schülerinnen und Schüler die Staatliche Realschule in Gauting. Rund 65% der Schüler kommen aus den umliegenden Gemeinden. Im Oktober 2006 erfolgte die Neugründung des Zweckverbandes Staatliche Würmtal-Realschule Gauting mit der Zielsetzung, eine neue Schule zu bauen und den Sachaufwand auf mehrere Schultern zu verteilen. Im September 2012 konnte nach einer Bauzeit von nur 2 Jahren das neue Schulgebäude in der Birkenstraße für rund 34 Mio. € fertiggestellt und bezogen werden. Die Schulleitung kann stolz darauf sein, dass die Realschule Gauting seit dem Schuljahr 2002/2003 in allen Jahrgängen 6-stufig geführt wird. Seit der Aufnahme des Schulbetriebs haben sich die Schulleitung und das Lehrerkollegium mit großem Einsatz allen Anforderungen gestellt und dazu beigetragen, dass sich die Schule zu einer leistungsfähigen Bildungseinrichtung entwickelt hat, die über das Verbandsgebiet hinaus einen sehr guten Ruf genießt. Mein Dank gilt allen, die durch ihren Einsatz die Staatliche Realschule Gauting in den vergangenen 60 Jahren begleitet und unterstützt haben. Ich danke vor allem dem jetzigen Schulleiter, Herrn RSD Manfred Jahreis, seinen Vorgängern und Stellvertretern sowie allen Lehrkräften, die dabei geholfen haben junge Menschen dabei zu unterstützen ihren Platz in unserer Gesellschaft zu finden. Der Schulleitung und dem Lehrkörper wünsche ich weiterhin eine glückliche Hand bei ihrer Erziehungs- und Unterrichtsarbeit. Den Schülerinnen und Schülern wünsche ich Freude und Erfolg in der Schule und viel Glück auf dem weiteren Lebensweg. Karl Roth Landrat Grußwort des Ministerialbeauftragten Wir feiern in diesem Jahr 60 Jahre Realschule Gauting und können im Aufsichtsbezirk stolz sein auf 60 Jahre erfolgreiches pädagogisches Wirken. Verfolgt man derzeit die bundesweite Diskussion um die verschiedenen Schulsysteme, stellt man fest, dass der bayerischen Realschule stets großer Erfolg sowie starke Akzeptanz von Eltern und Schülerinnen und Schülern bescheinigt werden. Die Staatliche Realschule Gauting steht exemplarisch für diese fortschrittliche Entwicklung der Realschulen in Bayern. Sie hat sich nicht nur zu einem bewährten und erfolgreichen Bestandteil des gegliederten Schulwesens entwickelt. Mit ihrem zeitgemäßen Angebot, der ständigen Orientierung am Bedarf, an der Realität und an aktuellen Entwicklungen ist sie eine Schule mit Zukunft. Sie reagiert flexibel auf die veränderten Bildungsansprüche und Qualifikationsanforderungen der Wirtschaft, erfüllt mit dem Realschulabschluss europäische Bildungsstandards und ermöglicht es aufgrund ihrer fundierten Ausbildung immer mehr ehemaligen Realschülerinnen und -schülern, die Fachgebundene bzw. die Allgemeine Hochschulreife zu erlangen. In Gauting wurden und werden Lehrkräfte und Schulleitung den hohen Ansprüchen nun seit 60 Jahren gerecht. Sie fühlen sich stets den jungen Menschen verpflichtet, die sie nicht nur mit Wissen, sondern besonders auch durch die Vermittlung von Werten und Kompetenzen auf das Leben vorbereiten. Es ist ihr Verdienst, dass sich die Schülerinnen und Schüler hier an der Realschule Gauting wohlfühlen. Für dieses Engagement bedanke ich mich recht herzlich. Ich wünsche Ihnen allen, Schülerinnen und Schülern, den Eltern sowie Lehrkräften und dem Schulleitungsteam weiterhin viel Erfolg, Durchhaltevermögen und vor allem Freude und Zufriedenheit an der Staatlichen Realschule Gauting. Ernst Fischer Ministerialbeauftragter für die Realschulen in Oberbayern-West Grußwort der Zweckverbandsvorsitzenden und Bürgermeisterin der Gemeinde Gauting 60 gute Gründe, stolz zu sein auf sechs J ahrzehnte erfolgreiche Schulfamilie, A ußergewöhnliches Engagement, und immer die Bereitschaft, H erausforderungen des Schulalltags anzunehmen, die R ealschüler zu motivieren und zu führen, mit einem E insatz, weit über den normalen Unterricht hinaus. R aum für Entwicklung, gute Ideen, Offenheit und Toleranz, S chüler, denen Schule Spaß macht. G auting freut sich über eine Realschule, die begeistert! Weiter so! (Das sind 60 Worte für ein rundes Jubiläum) Mit herzlichen Grüßen an die Schulfamilie. Ihre Dr. Brigitte Kössinger Erste Bürgermeisterin Grußwort der Elternbeiratsvorsitzenden Zum 60-jährigem Jubiläum der Staatlichen Realschule Gauting gratuliert der Elternbeirat im Namen der Elternschaft ganz herzlich. Wir sind stolz darauf, ein Teil der Schulfamilie zu sein mit einer innovativen Schulleitung, einem engagierten Lehrerkollegium und kreativen Schülern. Was hat sich nicht alles in den letzten Jahrzehnten geändert: iPads ergänzen das Lehrmaterial und vielfältige Projekte bereichern den Stundenplan – an dieser Stelle sei die legendäre Alpenüberquerung zu Fuß einer Schülergruppe genannt. Für uns ist besonders bedeutend, dass Eltern in einem regelmäßigen Kontakt zu Lehrern stehen und so partnerschaftlich die Schulfamilie gestalten. In diesem Sinne sind wir zuversichtlich für die Zukunft und wünschen, dass der Geist dieser Schule an die nächsten Schülergenerationen weitergereicht wird. Ihr Elternbeirat Andrea Kopf 1. Elternbeiratsvorsitzende Grußwort des Schulleiters Die Staatliche Realschule Gauting gehörte bei ihrer Gründung im Juli 1955 zu den ersten rund 60 staatlichen bayerischen Mittelschulen, wie die Realschulen bis ins Jahr 1965 bezeichnet wurden. Nachdem am 3. Februar 1955 der Gemeinderat Gauting beschlossen hatte, den Raum- und Sachaufwand der neuen Schule zu übernehmen, wurde per KMS vom 20. Juli 1955 zum 1. September 1955 die Staatliche Mittelschule für Knaben und Mädchen Gauting errichtet. Als erster Schulleiter wurde Herr Mittelschuldirektor Viktor Michel berufen, der später auch zum Ministerialbeauftragten für Oberbayern ernannt wurde. Wenn man die Chronik der Realschule Gauting der ersten Jahre liest, so hatte Herr Michel zu Beginn mit größeren Schwierigkeiten zu kämpfen. So war zum einen die neue Schulart in der Öffentlichkeit noch nicht stark verankert und auch die nötigen Forderungen nach Erweiterungen in baulicher Hinsicht (einschließlich dem langen Kampf um eine eigene Turnhalle) wurden von nicht wenigen Bürgern als starke finanzielle Belastung empfunden. Herr Michel kämpfte aufopfernd und idealistisch um „seine“ Mittelschule. Dabei strebte er immer an, die Schulgemeinschaft als Schulfamilie mit den Lehrkräften, den Schülern und den Eltern zu entwickeln. Ich denke, Herr Mittelschuldirektor Michel wäre heute stolz darauf, welche Entwicklung die Realschule in Bayern im Allgemeinen und die Staatliche Realschule Gauting im Besonderen genommen hat. Sechs Jahrzehnte unermüdlicher Arbeit liegen hinter uns. Tausende von jungen Menschen haben bisher die Realschule Gauting absolviert und sich an vielen Arbeitsplätzen bewährt. Als derzeitiger Schulleiter darf ich all denen aufrichtig danken, die an der Gründung und Entwicklung der Schule Anteil genommen haben. Vor allem der Gemeinde Gauting und ab 2012 dem Zweckverband als Träger des Sachaufwandes sowie allen Förderern und Helfern. Der Dank gilt aber auch den vielen Lehrkräften, die in den vergangenen Jahrzehnten ihr Bestes gaben, dem Kultusministerium und der MB-Dienststelle für die stetige wohlwollende und unterstützende Begleitung und den Eltern für ihre vertrauensvolle Mitarbeit. Herzlichen Dank sage ich allen Schülern, die durch ihre Kreativität, Freude, Engagement und Ausdauer die Realschule Gauting zu einem Ort gemacht haben, an dem man sich wohlfühlte und an den man nach wie vor, als Schüler oder Lehrkraft, gerne seine Arbeit verrichtet. Möge dieser Geist, der sich in unserem Leitbild „Wertschöpfung durch Wertschätzung“ wiederfindet, noch lange deutlich bleiben. Realschuldirektor Die Schulleiter seit der Gründung im Jahr 1955 1955 – 1962 Viktor Michel 1962 – 1963 Anton Regler 1963 – 1969 Dr. Senta Kramer 1969 – 1981 Johann Metzner 1981 – 1985 Friedrich Schweyer 1985 – 1991 Michael Bauer 1991 – 1992 Albert Erhard 1992 – 2001 Siegfried Tulach 2001 – 2010 Werner Knopf seit 2010 Manfred Jahreis In den ersten rund dreißig Jahren wurde von den Schulleitern eine Schulchronik geführt, aus der wir hier einige Auszüge bekannt machen wollen: 3. Februar 1955 Beschluss des Gemeinderats Gauting, den Raum- und Sachbedarf der zu errichtenden Staatliche Mittelschule für Knaben und Mädchen Gauting zu übernehmen. 20. Juli 1955 Gem. KMS vom 20. Juli 1955 Nr.. XI53907 wird in Gauting eine Staatliche dreiklassige Mittelschule für Knaben und Mädchen errichtet. Es stehen für die Mittelschule z. Zt. nur 2 Säle im 1. Stock zur Verfügung; sie werden von 2 Volksschulklassen geräumt, die bereits ins neue Volksschulgebäude umziehen konnten. Dieses, durch Umund Anbau an der ehemaligen Austria-Zigarettenfabrik in der Bahnhofstraße gewonnen, ist nicht, wie vorgesehen, am 1. September 1955 fertig geworden. Deshalb konnte das alte Volksschulgebäude nicht für die Mittelschule geräumt werden. Übrigens war ursprünglich geplant, das genannte Fabrikgebäude für die Mittelschule um- und auszubauen. Das Direktorat der Mittelschule ist zusammen mit dem Lehrer- und dem Lehrmittelzimmer in dem noch von der Volksschule mitbelegten Lehrmittelzimmer untergebracht, das gleichzeitig auch noch dem Leiter der Gemeinschaftsschule als Büro dient. 13. April 1956 14:00 Durchleuchtung von Herrn Dir. Michel, M. Kousekt, Dr. Kramer, MLin Abert, ML Böhm, Pfarrer Hinklmeier. Anschließend gesellige Unterhaltung im Kaffee Keil. 27. November 1956 Unfall Garitz Friederike, 1 M, Turnen (Ball fiel auf Fuß); Prellung des oberen Sprunggelenks. 14. Februar 1957 In der heutigen Gemeinderatssitzung berichtete 1. Bürgermeister Deschler über die Arbeit des Ausschusses, der beauftragt war, die Raumverhältnisse der bereits zu klein werdenden Mittelschule zu prüfen. Der Vorschlag, die Wohnung des Direktors zu Schulräumen umzubauen wurde abgelehnt. Im Hinblick darauf, dass die Mittelschule wahrscheinlich zur vierklassigen Anstalt ausgebaut werden wird, wurde beschlossen, das Schulgebäude in 3 Bauabschnitten aufzustocken. Der erste Abschnitt, der den Mitteltrakt betrifft und 2 Schulsäle bringen soll, soll noch heuer durchgeführt werden. Der Kostenaufwand wird v. Kämmerer, Amtmann Hocherl, auf DM 118.000,-- geschätzt. Im Nachtragshaushalt für 1956 sind dafür bereits 50.000 DM vorgesehen, 70.000 DM müssten als Darlehen aufgenommen werden (Annahme des Antrags mit 11:4 Stimmen). 21. März 1957 Beschaffung eines Vervielfältigungsapparates „Zetco“ aus Mitteln der Elternspende. 6. Juni 1957 Nach langem, heftigem Ringen wird in der heutigen Gemeinderatssitzung der Entwurf des Haushaltsplanes 1957, der den Ausbau der Mittelschule vorsieht mit 9:7 Stimmen angenommen. Nachdem die Arbeiten a. d. Mittelschule die Heraufsetzung der Grund- und Gewerbesteuer voraussetzen, hat besonders der hiesige Gewerbeverein (Vorstand Bartolomäus Bauer) alles versucht, um dem Aufbau der Mittelschule zu hintertreiben. 27. Juni 1957 Der Vorsitzende des hiesigen Gewerbevereins, Herrn Bartolomäus Bauer, legt heute hier auf dem Direktorrat den Standpunkt des Gewerbevereins in der Frage des Schulausbaus und der Erhöhung der Steuern dar. Er beteuert, dass er ein Freund der Mittelschule sei. 6. Juli 1957 Ab 4. Stunde unterrichtsfrei. Hitze! 3. September 1957 Schulbeginn, Feststellung der Anwesenheit, Bekanntgabe von benötigten Büchern usw. Die Klassen sind in den Gängen untergebracht, nachdem die Aufstockungsarbeiten noch in vollem Gange sind und sogar die Mauerer noch nicht fertig sind. Die Schüler werden für den Rest der Woche entlassen. – Am Nachmittag Ausflug hauptamtlicher Lehrkräfte zum Zwecke des sich Kennenlernens nach Leutstetten, Mühlthal, Starnberg. Gemeinsames Mittagessen im Mühlhtal. 5. September 1957 Im Gemeinderat wurde heute der Antrag der Mittelschule, das neben dem Direktorat liegende Schulzimmer zu unterteilen, um ein Sekretariat, ein Konrektoren- und ein Lehrmittelzimmer zu gewinnen, für eine spätere Beratung zurückgestellt. 9. September 1957 Da der zweite Stock noch nicht ausgebaut ist, wird die zahlenmäßig kleinste Klasse, die 1ak, Wanderklasse. In dem neben dem Direktorat liegenden Saal sind Frau Konrektorin Dr. Kramer, das Sekretariat mit Frl. Merk sowie ein Ausweichraum für Fachunterricht untergebracht. Während des evangelischen Religionsunterrichts müssen Frau Dr. Kramer und Frl. Merk oft auf dem Gang stehen, wenn das Direktorat gerade Besuch hat. – Durch den Lärm der im Hofe stehenden Betonmischmaschinen wird der Unterricht gerade der Klassen 1ak u. 2ak merklich erschwert. 19. November 1957 Herr XXX teilt mit, dass sein Sohn Franz seit gestern abgängig sei. Die Eltern sind ziemlich streng. Nachdem der Schüler (2. Klasse) seine Turnschuhe in der Bahn liegenlassen hatte, wollte er der Auseinandersetzung mit den Eltern aus dem Wege gehen. Er fuhr mit dem Rad nach Wien zu Verwandten. 7. Januar 1958 Die Räume Nr. 201 und 202 sind nahezu fertiggestellt und können in der nächsten Zeit bezogen werden, d. h. Nr. 201 wird zunächst als Musiksaal dienen, Nr. 202 wird im Herbst eine Klasse aufnehmen. Zurzeit ist der Musiksaal noch im Saal 102 (neben d. Direktorat) untergebracht. Saal 102 dient weiter als Arbeitsraum der Konrektorin, der Sekretärin und als Lehrmittel- u. Lernmittelzimmer. Eine Unterteilung des Raumes durch Wände in Leichtbauweise ist bisher von der Gemeinde abgelehnt worden. 18. Februar 1958 Faschingsdienstag. Die erste drei Stunden normaler Unterricht. Dann 20 Minuten Pause für Maskierung. Im Anschluss Auszeichnung der originellsten Maske jeder Klasse durch ein Buch aus Elternspenden. Die Jury setzt sich aus den Klassensprechern zusammen. Anschließend bis 12.45 Uhr offenes Haus mit Maskentreiben, Konfettiwerfen, Luftschlagen, Lärmen ausdrücklich erlaubt. Ausgelassene Stimmung, zumal auch die meisten Lehrer maskiert sind, sonst aber musterhaftes Verhalten der Schüler. Das sehr gewagt erscheinende Experiment ist wohl gelungen, die Schüler haben die Freiheit in keinem erkennbaren Fall missbraucht. Am Nachmittag im Lehrerzimmer Faschingsvergnügen der Lehrer, die fast vollzählig anwesend sind. 16. Juni 1958 Nach dem Vormittagsunterricht fährt der gesamt hauptamtliche Lehrkörper nach Salzburg, da morgen dienstfrei ist (Nationalfeiertag). Wir wohnen im Gästehaus von Sport-Scheck. 16. Juli 1958 Bundesjugendspiele, bei drückender Hitze und Schwüle durchgeführt. Es konnten 82 Sieger- und 10 Ehrenurkunden verteilt werden. Die besten Leistungen zeigte Günther Innek von der Klasse 2ak mit 80,5 Punkten. Außer den Leichtathletikkämpfen waren Bodenübungen einer Knabenriege und Völkerballspiele einiger Mädchengruppen zu sehen. 25. Oktober 1958 Vorgestern war im „Land- und Seeboten“ ein Artikel über die Notwendigkeit des Ausbaus der Gautinger Mittelschule zur vierzügigen Anstalt, aber auch über die Schwierigkeiten erschienen. – Heute um 9:00 Uhr brachte der Bayerische Rundfunk dieselbe Nachricht als Sendung. 23. Februar 1959 Klasse 1 M auf ärztliche Anordnung wegen Grippe bis einschließlich 25.2. geschlossen. 3. März 1959 Denkschrift „Die Mittelschule Gauting in Frage und Antwort“ fertig gestellt und den Bürgermeistern und den Gemeinderäten der Gemeinde Gauting überreicht, nachdem der Elternbeirat in einem Gesuch an die Gemeinde um die Errichtung der vierstufigen Mittelschule nachgesucht hat. Die Mittelschule hatte durch Handzettel zu einer Aufklärungsversammlung um 17:30 Uhr in der Mittelschule eingeladen. Der Musiksaal war bis auf den letzten Platz besetzt. Der Anstaltsleiter sprach 30 Minuten über Ziele und Arbeit der Mittelschule, darauf je 15 Minuten Frau Dr. Kramer und MOD. Böhm über die Wahlpflichtfächergruppen und die Berufsaussichten der Mädchen bzw. der Knaben. Im Anschluss entwickelte sich eine sehr lebhafte Diskussion, in welcher die Forderung nach der vierstufigen Mittelschule das Hauptanliegen bildete. Frau Timm-Stockdorf, die den „Münchner Merkur“ vertrat, setzte sich besonders lebhaft für die Erweiterung ein, nachdem ihre Tochter auch in unsere Schule kommen soll. 18. März 1959 Gestern war noch der 2. Bürgermeister wunderbar längere Zeit hier, um mit dem Anstaltsleiter Einzelheiten für die Erweiterung der Schule zu besprechen. Heute Abend findet eine Sondersitzung des Gemeinderates statt, in der endgültig über die Schulerweiterung beschlossen werden soll. Nachdem der 1. Bürgermeister, Deschler, die Notwendigkeit des Ausbaus der Mittelschule zur vierstufigen Anstalt befürwortet hatte, wurde im Anschluss an eine kurze Debatte beschlossen, die Erweiterung der Schule beim Ministerium zu beantragen und im Jahr 1960 den letzten Bauabschnitt durchzuführen. 4. Juni 1959 Nachdem das alte Läutwerk der Volksschule immer wieder versagte und mit einem Wecker am Treppenaufgang zum Erdgeschoss in keiner Weise für die 1939 und 1957 erweiterte Schule ausreicht, wurde heute ein neues Pausenläutwerk mit je 2 Weckern für jedes der 3 Stockwerke und 1 Wecker für das Kellergeschoß, dazu eine Feueralarmanlage mit 4 Weckern (Starkstrom) in Betrieb genommen. 6. Juni 1959 Infolge Fahrplanänderung muss der Samstagsunterricht von heute ab um 7:30 Uhr beginnen. 4. September 1959 Raumverteilung Kellergeschoß Ehemaliges Bad: Photoarbeitsgemeinschaft. Werkraum: Werken und wahlfreies Werken für Mädchen Küche: Materiallager Erdgeschoß 01: Kl. 3aK, 02: Kl. ebK, 04: 2aK, 05:2bK, 06: Physik-Vorbereitungszimmer, 07: Physiksaal Erstes Stockwerk: 101: Kl. 1M/IV, 102: Schreibmaschinenzimmer, 103: Sekretariat, 104: Direktorrat, 106: Kl. 1K/IV, 107: Kl. 1aK 108: Lehrerzimmer, 10q: Kl. 1bK Zweites Stockwerk: 201: Kl.1M, 202: Handarbeits-, Musik- u. Handwerksaal, 203: Sprechzimmer, 204: Kl 2M, 205: Ministerialbeauftragter, 206: Kl. 3M Raum 102 u. 103 wurden dadurch gewonnen, dass der ehemalige Schulsaal durch eine Wand in Leichtbauweise abgeteilt wurde. 9. September 1959 Gemäß KMS vom 1. Juli 1959 Nr. XI 55859 wurden mit Beginn dieses Schuljahres zusätzlich (2) vierstufige Züge aufgebaut. 5. November 1959 Oberstudienrat Oberhauser, Dozent für Mathematik am Staatsinstitut für Mittelschullehrer in Pasing, hat in der letzten Zeit mit seinen Studenten wiederholt bei hiesigem Mathematikunterricht hospitiert. Heute erstattet er seinen Erfahrungsbericht: Die Hospitationen haben sich gelohnt. Der Unterricht unserer Lehrer wurde gelobt. Auffallend sei das gute Klima in unserer Schule, das auch die Studenten beeindruckte. 10. März 1960 Die im Dezember von unseren Schülerinnen durchgeführte Sammlung anlässlich des Weltflüchtlingsjahres erbrachte DM 215,41. Der Einbau des Photolabors in das nicht benutzbare Schulbrausebad ist nunmehr im Wesentlichen unter Hallamas Leitung abgeschlossen. 21. Mai 1960 Heute und morgen Betriebsausflug nach Kufstein. Unterkunft im Gasthaus „Kaiserblick“, Kufstein. 20. Juni 1960 Eine Gerüstfirma stellt die Gerüste für den dritten und vorerst letzten Bauabschnitt auf. 19. Juli 1960 Heute wird die alte Eichentreppe vom Jahre 1914 abgebrochen. Trotz ihres Knarzens hatten wir sie doch recht gerne. Aus feuerpolizeilichen Gründen muss sie einer Terrazotreppe weichen. 16. August 1960 Auf Intervention eines Landtagsabgeordneten beim Staatsministerium für Unterricht und Kultus, Mannz, hat der Herr Minister ohne vorherige Rücksprache bei der Schule befohlen, die wegen Raummangels zurückgewiesenen Aufnahmeprüflinge aufzunehmen. 7. November 1960 Kegelnachmittag des Lehrkörpers in München (Hauptbahnhof). 21. Dezember 1960 Es treffen neue Möbel für das Lehrerzimmer, sowie ein großer Schaukasten in eloxiertem Aluminium ein. Dieser wird im Gang zwischen dem Sekretariat und dem Direktorat angebracht. 6. Februar 1961 Ärztliche Untersuchung der Klassen 1aK u, 1Kb durch die Schulärztin Frau Med. R. Dr. Sist. Feststellung der Ärztin: Fast alle Schüler der Klasse 1bK haben Plattfüße und zum größten Teil Wirbelsäulenverkrümmung. Auch Kropfbildung, Nierenschäden wurden festgestellt. Das Benehmen der Schüler sei musterhaft. 15. Februar 1961 Am Vormittag Sonnenfinsternis, die bei wolkenlosem Himmel sehr gut zu beobachten war. Die Schüler und Schülerinnen verfolgten die Naturerscheinung mit geschwärzten Gläsern vom Hof aus. 13. April 1961 In der heutigen Gemeinderatssitzung wurde einstimmig beschlossen: „Der Gemeinderat begrüßt die Einführung der Wahlpflichtfächergruppe I für Knaben an der Mittelschule in Gauting, nachdem durch den damit verstärkten Mathematikunterricht den Schülern der Besuch höherer technischer Lehranstalten ermöglicht wird“. Der Gemeinderat folgte mit obigem Beschluss einem Antrag der Schule. 21. April 1961 Im Gasthof „Würmbad“ Bürgerversammlung. Die Gemeinderäte werden von Herrn Doppelhammer, der nach 1945 für kurze Zeit Bürgermeister von Gauting war, heftig angegriffen, weil sie die Errichtung einer Mittelschule betrieben hatten. Das Geld, das diese Schule koste, fehle z. B. zum Ausbau der Sportanlagen usw. Der Redner amüsiert die Zuhörer, findet aber keine Zustimmung. Gemeinderat Cischeck erwähnt unter den zukünftigen Aufgaben der Gemeinde den Bau einer Turnhalle für die Mittelschule. 6. Mai 1961 Verkehrssicherheitstag. Überprüfung der Schülerfahrräder. 5. Juli 1961 Die diesjährigen Bundesjugendspiele wurden heute bei bedecktem Himmel durchgeführt. 73 Schüler und Schülerinnen erhielten eine Siegerurkunde für eine Leistung über 40 Punkte, 28 die Ehrenurkunde des Bundespräsidenten Heinrich Lübke für Leistungen über 55 Punkte. 12. Juli 1961 Die MOL Epp und Großmann nehmen von 8:00 – 18:00 Uhr auch heute wieder an der Prüfung in Pasing teil. Die Mitwirkung bei der Ausbildung künftiger Mittelschullehrer und bei deren Prüfung betrachtet die hiesige Schule im Interesse des Nachwuchses an unseren Mittelschulen als Pflicht. Sie stellt freilich eine immer stärkere Belastung unserer Schule dar. Fast das ganze Jahr über kommen die Studierenden in Pasing zu Hospitationen, Lehrbeispielen, Lehrproben, Besichtigungen und zur Ablegung der Prüfung hierher. Besonders die Lehrkräfte für Englisch und Mathematik, aber auch die Konrektorin, die die ständig notwendig werdenden Stundenplanänderungen vornehme musste und der auch die sonstige Organisation oblag, übernahm mit der Sorge für den Lehrernachwuchs ein rechtliches Maß zusätzlicher, verantwortungsvoller Arbeit. MOL Epp war während des Jahres Ausbildungslehrer für Deutsch und Geschichte. MOL Bittmann übernahm am 20. April 1961 einen wesentlichen Teil der Ausbildung der künftigen Mittelschullehrer in Werken. Dafür stellte die hiesige Mittelschule auch kostenlos den Werkraum zur Verfügung. Der Leiter der Schule hielt bei der LAA einführende Vorträge und wirkte als Ausbildungsleiter. 19. Oktober 1961 Begrüßung von mehr als 40 Studenten des Staatsinstituts Pasing, Fächerverbindung M/Ph durch den Berichterstatter. Die Studenten werden hier vor allem hospitieren und Unterrichtsversuche machen. 27. Oktober 1961 Feuerprobealarm 29. November 1961 Der Berichterstatter spricht zusammen mit dem Vorsitzenden des Elternbeirats, Verwaltungsdirektor Böhm in der Turnhallenfrage beim 1. Bürgermeister, Herrn Hubert Deschler vor. Herr Böhm erstattet Bericht über einen Brief, den er in dieser Frage an den Herrn Finanzminister, den Gautinger Gemeindebürger Eberhard, gerichtet hat. Der Herr Bürgermeister ließ durch Herrn Küßner bereits einen Bauplan entwerfen, der als vorläufige Unterlage dienen soll. Die Kosten der Turnhalle werden auf 485.000 DM geschätzt. 4. Dezember 1961 Aus Elternspenden wurde ein Tonfilmgerät beschafft. Heute unterweist der Leiter der Kreisbildstelle unsere Lehrer in die Bedienung des Geräts. 30. Januar 1962 Im Ministerium (u. a. H. Vorhammer) und in der Regierung (u. a. Insp. Hell) Informationen über den geplanten Bau einer Turnhalle eingeholt. 10. Februar 1962 Aussprache mit dem Vorstand des Turn- und Sport-Vereins Gauting, den Vorstandsmitgliedern Insp. Maier und Gemeinderat Lischeck und Hauswart der Turnhalle, H. Funke. Fragen der Benutzung durch die Mittelschule. Es gab hier sehr viele Unstimmigkeiten: Die Turnhalle war nicht oder nicht genügend geheizt, sie war wegen Dekoration für den Fasching usw. nicht benutzbar usw. Auch jetzt muss der Unterricht wieder bis zum 13. März ruhen, insoweit er auf die Turnhalle angewiesen ist. 12. Februar 1962 Heute 11 – 12 Uhr Schluckimpfung gegen Kinderlähmung. Die meisten Lehrer und Schüler beteiligen sich. Installation einer Wandlampe im Sekretariat, von Pendellampen im Werkraum. 15. Juni 1962 Auf der Titelseite des vom Bayer. Mittelschullehrerverband herausgegebenen Informationsblatts „Die Bayerische Mittelschule“, Juni 62, Nr. 10, erschien auf der Titelseite ein Artikel über die hiesige Schule. Zwei Bilder zeigten das Schulgebäude vor und nach dem Umbau. 22. Juni 1962 Gesuch um Errichtung einer Turnhalle usw. an Gemeinde Gauting. 5. Juli 1962 Am Nachmittag Notensitzung für die 2. Klassen 17:45 – 19:15 Sitzung des Elternbeirats. 19:15 Sitzung des Gemeinderates. Die zwei behandelten Hauptpunkte: Antrag des kath. Pfarramts um Gewährung eines Zuschusses von 70.000 DM zum Bau eines Jugendfreizeitheims. Um mehr staatliche Mittel für den Bau flüssig zu machen und ihn mühelos zu finanzieren soll mit dem Heim eine Turnhalle verbunden werden. Der Vater dieses Gedankens, Reg. Dir. Dr. B. der laut seinen eigenen Angaben im Ministerium die Turnhallenmittel im Kultusministerium verwaltet, hat dafür gesorgt, dass noch heute Abend der 1. Bürgermeister in den Besitz einer Entschließung vom heutigen Tag kam. In dieser Entschließung, die weder vom Bürgermeister noch vom Gemeinderat als solchem angefordert worden ist, erklärt das Kultusministerium, dass sich beim Bau der Jugendheimturnhalle die Errichtung einer Turnhalle für die Mittelschule erübrige. Die Entschließung löste bei der großen Mehrheit der Gemeinderäte Überraschung und Empörung aus. Dies umso mehr, als dem Gemeinderat als zweiter Behandlungspunkt der Antrag der Mittelschule vom 22. Juni vorlag. Hier wurde die Notwendigkeit einer schuleigenen Turnhalle ausführlich begründet. Mit großer Mehrheit stellte der Gemeinderat den Antrag des kath. Pfarramtes zurück und beschloss die Vorarbeit für die Erstellung einer Mittelschulhalle. 6. Juli 1962 Der Chronist bot heute seinen Rücktritt an, nachdem er die gestrige Ministerialentschließung (s. o.!) als Missachtung seiner Stellung und seiner Tätigkeit betrachten muss. Viktor Michel Mittelschuldirektor im Schulaufsichtsdienst Am 12. August 1962 erlag der erste Leiter der Mittelschule Gauting in Kaltern (Südtirol) einem Herzinfarkt. In zahlreichen Zuschriften, in der Presse und vor allem bei der Beisetzung kam die ungeheure Trauer über den plötzlichen Tod dieser überragenden, allseits verehrten Persönlichkeit zum Ausdruck. Trotz der Ferien und der durch verschiedene ungünstige Umstände bedingten ungenügenden Verständigungen der Schulen erwies ein großes Trauergefolge dem Toten die letzte Ehre. Die Erschütterung der Stunde kam in den Nachrufen zum Ausdruck (Pfarrer Winkelmaier, Ministerialdirigent Dr. Kessler, Regierungsdirektor D. Hagen, Bürgermeister Deschler, Direktor Götzinger für den Mittelschlullehrerverband, Rektor Pentenrieder für Schulamt und Volksschule, Mittelschuloberlehrer Epp für die Mittelschule Gauting, Direktor Böhm für den Elternbeirat, Herr Heyda für den Bund der Kinderreichen). 25. Oktober 1962 Bauausschusssitzung in der Gemeinde wegen Turnhallenbau. 5. März 1963 Aufklärungsversammlung in der Mittelschule für jene Eltern, die ihre Kinder in weiterführende Schulen schicken wollen. 5. Mai 1963 Pockenschutzimpfung 10. Juli 1963 Wanderfahrten 10. Juli 10. Juli 10. /11. Juli 11./12. Juli 10./12. Juli 7. /10. Juli 8. / 13. Juli 10. Juli 10./12. Juli 09./11. Juli 08./13. Juli 1a: 1b: 2a: 2b: 3a: 3b: 4k: 1 M: 2 M: 3 M: 4 M: Klais-Elnau-Partnachklamm – Garmisch (MOL Böhm) Bernried – Seeshaupt (ML Bauer) Uffing (MOL Böhm; ML Huber) Firstahn – Spitzinggebiet (MOL Hallama) Schöttelkarspitze – Soiernspitze – Mittenwald (MOL Frieß) Passau – Dreisessel – Mühlviertel (MOL Epp) Passau – Linz – Nelk (MOL Gressmann) Mittenwald – Lautersee – Klais MOLin Maier Benediktenwand (MOLin Ulbrich) Spitzingsee (MOlin v. Molo) Waldhäuser – Passau – Linz – Salzburg (ML Seuser) 25. Juli 1963 Gemeinderatssitzung: Die Schulleitung wird gebeten, das vom Kultusministerium aufgestellte Raumprogramm auf seine Zweckmäßigkeit u. Notwendigkeit zu überprüfen. Gemeinderat Cischek u. MOL Böhm bemühen sich in diesem Sinne. 20. August 1963 Gemeinderatssitzung: Der geplante Architektenwettbewerb wird fallengelassen, Dipl. Ing. Jakob Haider, Gauting, mit dem Vorentwurf beauftragt. 10. September 1963 MKin Dr. Kramer wird mit Wirkung von 1. September 1963 mit der Leitung der Mittelschule Gauting beauftragt. 25. November 1963 Sitzung im Rathaus: Plan 1:200 für Erweiterungsbau u. Turnhalle wird vorverlegt (Bgm. Deschler, Bgm. Grill, GR. Fischer, Architekt Haider, MOL Epp, MKin Kramer) 26. November 1963 Im Merkur erscheint ein nicht unterzeichneter Artikel: „In Gauting kein Schwimmbad, aber 3. Turnhalle.“ 12. Dezember 1963 Außerordentliche Gemeinderatssitzung: In lebhafter Diskussion werden Schwimmbecken (Beschluss: Bau eines Teilbeckens im Gemeindebad) und Erweiterungsbau der Mittelschule behandelt. Selbst GR Cischek ist der Meinung, dass die Mittelschule die Turnhalle des Jugendheims benützen solle. Mit 11:7 Stimmen wird beschlossen, die Turnhalle wenigstens in die Planung einzubeziehen. 16. April 1964 Herr Mitterhuber von der Landespolizei Starnberg beginnt mit dem Verkehrsunterricht. 30. Mai 1964 Betriebsausflug: Sylvenstein – Achensee – Auffahrt zur Erfurter Hütte und Aufstieg z. Hochiß – Hagen v. Wald – Miesbach. 16 Teilnehmer. 18. Juni 1964 Berichterstatterin auf der Bauausschusssitzung (Erweiterungsbau, Turnhalle, Schwimmbad). 9. Juli 1964 Berichterstatterin in der Gemeinderatssitzung: Mit 10:9 Stimmen wird beschlossen, den Bau einer Turnhalle zurückzustellen. 30. Juli 1964 Gemeinderatssitzung: Die Forderung der kath. Pfarrkirchenstiftung auf Zahlung von 16.320,00 DM für die Benützung des Turnsaals im Jugendheim durch die Mittelschule wird für zu hoch gehalten; es soll mit dem Turnverein verhandelt werden. 24. September 1964 Gemeinderatssitzung. Die Schulleitung weist in einem Schreiben – das am Abend sehr rasch verlesen wird – auf die weite Entfernung von der für den Turnunterricht in Aussicht genommenen Halle des Turnvereins und die Schwierigkeiten, dort Gemeinschaftsveranstaltungen abzuhalten hin, und wiederholt ihre Argumente am Abend. Angesichts der im Vergleich zur Forderung des Jugendheimes günstigen Miete von DM 10.000,00 – und aus – von der Mittelschule nicht ganz geteilten – Dankbarkeit für die bisher billige Überlassung der alten Turnhalle wird rasch beschlossen, einen Benützungsvertrag mit dem Turnverein Gauting zu schließen. Weiter stimmen die Gemeinderäte einem Grundstückstausch zu, der auch die Interessen der Mittelschule berührt: Das nord–östlich des Schulgebäudes gelegene Grundstück wird gegen etwa 7000 qm der südlich gelegenen Schulwiese vertauscht. Die Caritas will hier ein Altersheim errichten. Damit ist die Erstellung eines Sportplatzes für die Mittelschule gefährdet. Die Schulleitung bittet in einem Schreiben vom 28.09.1964, bei der Grenzziehung des abzugebenden Grundstückes die Belange der Mittelschule zu berücksichtigen und unterrichtet den Vorsitzenden des Altersheim–Kuratoriums von diesem Schritt. Das Ministerium erhält einen zusammenfassenden Bericht. In der gleichen Sitzung wurde der Finanzierungsplan der Gemeinde für den Erweiterungsbau genehmigt. 25. September 1964 Gemeinderat Cischek bittet die Mittelschule um Mitwirkung bei der Eröffnung der Turnvereinshalle. 12. Oktober 1964 Auf dem Rückweg von der alten Turnhalle wird die Klasse 2aK von einem schweren Unfall betroffen: Ein aus der gleichen Richtung kommender Lastwagen kommt an der Kurve am Hauptplatz von der rechten Straßenseite ab, überfährt die linke Seite und den Bürgersteig und bleibt im Garten stehen. Drei an der Spitze der Klasse gehende Schüler werden erfasst: Marion Schreiber erleidet einen Oberschenkelbruch und einen Schienbeinbruch, Lothar Fuhrmann einen Bruch des rechten Handgelenkes, einen Schienbeinbruch, Kieferverletzungen und eine Gehirnerschütterung. Dr. Stingel ist rasch zur Stelle, leistet Erste Hilfe und veranlasst Einlieferung ins Krankenhaus Starnberg. Der Schüler Bösl muss sich wegen einer Knieverletzung ebenfalls in ärztliche Behandlung begeben, kann aber die Schule besuchen. Übereinstimmend wird festgestellt, dass weder Lehrer noch die tadellos auf dem Fußstieg gehenden Schüler eine Schuld trifft. Später muss namentlich Marion Schreiber lange um finanziellen Ausgleich kämpfen; beide Schüler bestehen termingerecht die Abschlussprüfung. 17. Oktober 1964 Feuer-Alarm-Probe: Die Leerung des Hauses dauert 3 Minuten. Die Notwendigkeit der 2. Treppe wird bei der wachsenden Schülerzahl deutlich. 21. Oktober 1964 Frau Dr. Wünnenberg holt sich Informationen für ihren Beitrag im Starnberger Teil des M. Merkur und druckt das Schreiben der Schulleitung mit der Bitte um Erstellung einer eigenen Turnhalle ab. Der Turnunterricht in der alten Halle des Turnvereins muss eingestellt werden, da weder gereinigt noch geheizt wird. Da die ablehnende Haltung des KMinisteriums der Berichterstatterin bekannt ist, kann die neue Halle trotz der Bereitschaft des Turnvereins nicht benützt werden. Auf einen Hinweis der vorgesetzten Behörde hin bittet die B.E., den vorgesehenen Vertrag mit dem Turnverein noch nicht abzuschließen. 22. Oktober 1964 Artikel im M. Merkur erscheint (s.o.). Schreiben des KMinisteriums an die Gemeinde läuft ein: Die neuen Anlagen des Turnvereins kommen wegen der weiten Entfernung für den Turnunterricht der Mittelschule nicht in Frage. Außerdem muss die Bereitstellung eines Sportplatzes angestrebt werden. Geeignete Flächen sollten nicht veräußert werden. 19. November 1964 Berichterstatterin, MK Epp, ML Hierl und der Elternbeirat sowie der Landesvorsitzende, Direktor Böhm, nehmen an der Gemeinderatssitzung teil. Es wurde beschlossen, erneut mit der Leitung des Jugendheimes wegen der Benützung seiner Turnhalle durch die Mittelschule zu verhandeln, Die Abmessung der Wegstrecke Mittelschule – TSV Halle (1118 m) als berechtigt gelten müsse. Die nach dem Grundstückstausch mit dem Caritasverband (Altersheim) von der Schulwiese noch verbleibende Fläche von etwa 4000 qm wird der Mittelschule als Sport- und Spielplatz zur Verfügung gestellt. Über den Antrag der Mittelschule vom 22.10.1964, die Turnhalle gleichzeitig mit dem Erweiterungsbau zu errichten, wird voraussichtlich im Januar abgestimmt. 23. November 1964 Ein Schreiben der Gemeinde Gauting geht auf diese Fragen ein. Festhalten möchte ich, dass die Verbriefung über den Grundstückstausch lange nach meinem Einspruch vom 22.10.1964 (Grenzziehung auf der Schulwiese) erfolgt ist, das Kultusministerium übrigens schon 1963 auf die Notwendigkeit eines Sportplatzes hingewiesen hat. Merkwürdig berührte der Satz, „Die Einrichtung besonderer Anlagen auf dem Platz (Laufbahnen usw.) ist nicht vorgesehen“. 21. Januar 1965 Mit dem Fällen der Bäume im Schulhof (Erweiterungsbau) wird begonnen. 01. August 1965 Die Mittelschule wird in „Realschule“ unbenannt und die Klassenzählung 7 bnis 10 eingeführt. 05. August 1965 Nachdem schon mit Schreiben vom 21. Januar 1965 das Kultusministerium anstelle der geplanten Turnhalle eine Kleinschwimmhalle gefordert hatte, wurde das Direktorat mit Schreiben vom 11. Mai „dringend ersucht“, die Bemühungen um die Errichtung einer Kleinschwimmhalle zu unterstützen und alles zu vermeiden, was sie beeinträchtigen kann“. Da diese Frage erst in einer Herbstsitzung des Gemeinderates nochmals beraten werden sollte, wurde zunächst der Finanzierungspan erneut besprochen – bedingt durch die steigenden Baupreise und die zögernde Bearbeitung der Pläne im Kreisbauamt Starnberg – und mit den Gesamtkosten von 1.670.000 DM genehmigt (Fachklassentrakt 1.330.000 DM, Altbausanierung 34.000). In seiner Sitzung vom August beschloss der Gemeinderat, auf dem zwischen dem Schulgrundstück und dem an die Caritas für den Bau eines Altersheimes vertauschten Grundstück im Süden einen Sportplatz mit Allwetterplatz, Sprunggruben und 75m–Bahn zu errichten) Der Plan wird von Insp. Kreis im Benehmen mit der Aufsichtsbehörde erstellt und sehr schnell verwirklicht, wenn auch die Anlage nicht mehr vor dem Frosteinbruch fertiggestellt werden kann. 25. November 1965 Der Gemeinderat beschließt den Bau einer Turnhalle auch für die Realschule. Die Gemeindeverwaltung soll klären, in welcher Höhe Zuschüsse zu erwarten sind. Die Realschule Gauting besteht nun 10 Jahre. Man darf sagen, dass sie sich bewährt hat. Sie wird trotzdem nicht überall gern gesehen, z. T. wegen der Lasten, die ihre Existenz der Gemeinde und damit den Steuerzahlern auferlegt wird, z. T. seit dem letzten Jahr, weil von den beteiligten Kreisen der Bau einer höheren Schule in Gauting gefordert wird und die Gemeinde darauf hinweist, dass sie bereits die Realschule unterhalte. So erscheint es der Berichterstatterin nicht für unbedingt notwendig, eine eigene Zehnjahresfeier mit den unvermeidlichen Ausgaben abzuhalten. Wohl aber geben wir einen von Konr. Epp und RL Dietl besonders liebevoll gestalteten Zehnjahresbericht statt des üblichen Jahresberichtes aus. Er findet auch das verdiente Echo. 18. Dezember 1965 Bei der Kommunionmesse in der kath. Pfarrkirche macht RL Weindl den ersten Versuch mit einer sog. „Jazzmesse“. 1. Februar 1966 2. Bürgermeister Grill, Amtmann Kast, Amtmann Maier, Gemeinderat Cischek sprechen am Kultusministerium (Vorhammer) wegen eines Zuschusses zur geplanten Turnhalle und werden sehr unhöflich abgewiesen. 29. April 1966 In einer schlichten Feier (Mädchenchor) verabschiedet die Schule den scheidenden Bürgermeister Hubert Deschler, der in den 20 Jahren seiner Tätigkeit in Gauting auch immer ein offenes Ohr für ihre Anliegen hatte. Eine Holzschale aus dem Werkunterricht wurde ihm als kleiner Dank übergeben. 13. Juli 1966 Der Schüler der 10a Thomas XXX bricht nach einem Lauf auf dem Sportplatz Gauting tot zusammen. Trotz einer Herzschwäche war ihm vom Arzt Sport erlaubt worden. Die Abschlussprüfung hatte er bestanden. 6. Dezember 1966 Telefunken führt in einem Omnibus sein großartiges, aber für uns zu aufwendiges Sprachlabor vor. Neben den Anglisten nehmen auch Mitglieder des Elternbeirates teil. 16./17. Dezember 1966 Schulberichte und Gottesdienste beider Konfessionen. RL Weindl gestaltet wieder einen modernen Gesang (mit Gitarre). 10. Januar 1967 Der Allwetterplatz wurde durch Bürgermeister Cischeck zum Eislaufplatz bestimmt und durch die Feuerwehr entsprechend hergerichtet. Ab heute zum allgemeinen Eislauf freigegeben. 8. Mai 1967 Besichtigung aller Klassen (Betriebe, Auseen, Nymphenburg, Botanischer Garten). 10. Mai 1967 Feuer–Probealarm, nicht angesagt. Die Räumung des Hauses dauert 3 Minuten. 24. Mai 1967 Die Fußballgruppe gewinnt mit 6:2 gegen Realschule Fürstenfeldbruck auf dem TSV Platz Gauting. Dir. A.D. Regler sieht zu. 12. Juli 1967 Viertägige Fahrten der Abschlussklassen. 10a K: YH Berchtesgaden mit Fahrten nach Salzburg etc.; 10b K : Südtirol 10 M: Schwarzwald – Straßburg 19. Juli 1967 Auf Einladung der Realschule Fürstenfeldbruck findet ein Wettstreit in Leichtathletik, Volleyball und Fußball statt, den unsere Schule gewinnt; der vom Landkreis gestiftete Wanderpreis und der des Elternbeirats kommen nach Gauting. 19. Juli 1967 In einer Sitzung im Rathaus Gauting mit den Schulleitern, Bürgermeister und Baureferent wird beschlossen, den geplanten Ausbau der Schulküche in der Realschule auf ein Jahr zurückzustellen und die Räume für das Gymnasium bereitzustellen (2 Klassräume, 1 Direktorat, 1 Lehrmittelzimmer). 24. Juli 1967 Das Schuljahr beginnt unter ziemlichen Schwierigkeiten: Die Umbauarbeiten im Altbau verhindern einen pünktlichen ordnungsgemäßen Unterrichtsbeginn. So treffen sich die Klassen 8 – 10 mit ihren Klassleitern im Turnsaal des Don-Bosco-Heimes, um die ersten organisatorischen Arbeiten zu erledigen. Währenddessen werden im Realschulgebäude selbst die Aufnahme- und Nachholprüfungen abgehalten. 7. September 1967 Eine Überraschung ergeben die zum ersten Mal durchgeführten Nachprüfungen. Ihr unterzieht sich nur ein berechtigter Schüler nicht; von den übrigen 10 besteht aber nur einer, bei dem ein Unfall die Leistungen beeinträchtigt hatte. 7. Dezember 1967 Der „Verwaltungstrakt“ wird bezogen. Damit sind endlich Lehrerzimmer, Sprechzimmer, Sekretariat, Konrektorat und Direktorat wieder in benachbarten Räumen untergebracht. 21. Dezember 1967 Auf Wunsch von Bürgermeister Cischeck singt der Mädchenchor bei der Gemeinderatssitzung. 16. März 1968 Um 9:30 Uhr beginnt die Feier zur Übernahme unseres eigenen Erweiterungsbaues. Bürgermeister Cischeck kann Landrat Irlinger, Regierungsdirektor Oberhauser und Realschuldirektor i.R. Regler neben Gemeinderäten, dem Architekten Haider, die Schulleiter benachbarter Volksschulen, ehemalige Mitglieder des Elternbeirates, Dozenten des Staatsinstituts und manch andere begrüßen. Verhinderte sandten nette Glückwunschschreiben. Die Witwe von Direktor Michel, Herr Pfarrer Rippel sprach Gebete, während H. Pfarrer Harbel segnend durch die neuen Räume schritt. RDir Oberhauser, Landrat Irlinger und der Elternbeiratsvorsitzende Baumgardt, sprachen Worte des Dankes an die Gemeinde. Gitarren–Gruppe, Orff–Orchester und Mädchenchor ergänzten die kleine Feier, die mit einem reizenden Puppen- und Schattenspiel aus der Chronik der Schule, verfasst und einstudiert von ROL Dietl, einen frohen Ausklang fand. Das unter Leitung von FOLin Lacher zusammengestellte kalte Buffet gab Anlass zu gemütlichem Zusammensein. Am Nachmittag wurde ein „Tag der offenen Tür“ durchgeführt. Naturwissenschaftl. Versuche, Sprachlabor, Spiel (ergänzt durch die Spielgruppe RL Himmelstoß) usw. fanden viele aufmerksame Besucher. 23. Juli 1968 In die Abschlussklasse eines Gymnasiums treten drei Knaben, in die Übergangsklasse 1 Junge und 1 Mädchen über. Immer wieder zeigt sich, dass bei echtem Interesse und entsprechender Arbeitshaltung der Besuch des Gymnasiums zwar nicht ohne Schwierigkeiten, besonders in Französisch, aber doch recht erfolgreich verläuft. 20. Januar 1969 Mit dem Auszug des Gymnasiums werden die beiden für die Schulküche etc. vorgesehen Kellerräume frei; nach dem Anbringen neuer Tafeln werden sie mit Klassen belegt; der Einbau der Küche wird in den Sommer verschoben, weil die Gemeinde Krailling ihre überflüssig gewordene Kücheneinrichtung uns überlassen soll, aber erst nach Schuljahresende. Gleichzeitig wird aber immer von den Sorgen gesprochen, die die Unterbringung des Gymnasiums bis zur Fertigstellung seines Gebäudes macht. 25. Januar 1969 Die 8. und 9. Klassen kommen wohlbehalten (mit Ausnahme eines Schlüsselbeinbruchs) sehr zufrieden vom Skilager zurück. Der Leiter, RK Krätzschmar, äußert sich ebenso zufrieden über die Zusammenarbeit der Lehrkräfte. 25. April 1969 Die Leiterin der Schule, Frau Dr. S. Kramer hat dem Kultusministerium gegenüber ihre Absicht geäußert, mit Beginn des Schuljahres 1969/1970 in den Ruhestand zu treten. 8. Juni 1969 Die Schulbildung zeigt, dass gerade in den 8. und 9. Klassen die Zahl der Schüler, denen das Vorrücken versagt werden muss, besonders groß ist. Von insgesamt 392 haben 59 das Klassenziel nicht erreicht, was einen Prozentsatz von 15 % entspricht. 12 Schülern wird die Nachprüfung empfohlen. 10 Schüler müssen nach § 21 Ziffer 2 die Schule verlassen. 2 Schüler erhalten Notenausgleich und dürfen aufsteigen. 1. September 1969 Zum 1. September 1969 wurde Realschuldirektor Johann Metzner, bisher Leiter der Staatlichen Realschule Neustadt b. Hg, mit der Leitung unserer Schule beauftragt. Die Konrektorenstelle wurde zum gleichen Zeitpunkt dem ROL Ernst Korn, bisher Staatliche Realschule Lindau i. B., übertragen. Frau Dr. Kramer ging in den Ruhestand, RK Krätzschmar als Leiter an die Staatliche Realschule Freising. 9. März 1970 Vorsprache von RD Metzner bei Herrn Landtagspräsidenten R. Hanauer (Antrittsbesuch u. Problem Turnhalle). 1. Oktober 1970 Gemeinschaftsveranstaltung des Lehrerrates „Ruf der Wies’n“. Ferner findet auch in diesem Schuljahr wieder alle 14 Tage ein gemeinsamer Kegelabend statt. 18. Januar – 23. Januar 1971 Skiwoche in der Wildschönau nur 8. Klassen (9. nicht mehr erlaubt), Schneeverhältnisse nicht besonders gut, keine Verletzungen, nur einige Haftpflichtfälle. Kursleiter: StR Himmelstoß, Begleiter: StR Erhard, Ertl, Hierl, Döllmann, Stenzel, Wagner, Weindl, Zehetbauer. 24. Februar 1971 1. Wintersporttag Wandergruppen (Wanderlehrpfad, Leutstetten) Schlittenfaher (Leutstetten) Skifahrer (Sudelfeld, Lenggries, Oberammergau) Herrliches Wetter, pfundiger Schnee 19. März 1971 Frauenarbeitskreis Würmtal tagt öffentlich im Gymnasium, Thema: Rauschgift an Schülern. Frau Dr. v. Pigenot: „Am schlimmsten ist es an der Realschule. Man spricht von 80 %, Schulleiter Metzner erhebt schärfsten Protest. Verdachtsmomente gibt es, nicht jedoch Beweise. 8. Juni / 9. Juni 1971 Einbruch über Fenster im Hochparterre, Verkaufsraum Hausmeister, Sekretariat ins Direktorat. Alles durchwühlt, vermutlich nach Geld; denn Prüfungsaufgaben sind vorhanden. Man spricht von Einbruchserie im Würmtal. 21. Juli 1971 Im vergangenen Schuljahr mussten wegen Lehrermangels folgende vorgenommen werden: 1. In allen Klassen (außer 7b) Religion verkürzt auf 1 Stunde ab 20.10.1970 2. In 8a, 8b, 8c, 9a Kurzschrift ganz entfallen 3. In 8b Maschineschreiben entfallen ab 21.1.1971 4. In 8a, 8b, 8c, 8d, 9a, 9b, 10a, 10b, 10c Musik entfallen ab 21.01.1971 5. In 7a, 7b, 7c kein Werken bis 11.1.1971 6. In 7a, 7b ab 11.1.1971 Werken nur 14tägig 7. In 8b, 9a, 9b/c III, 9c, 10d III Wirtschaftskunde entfallen ab 1.3.1971 Unterrichtskürzungen 3. Juni 1972 Einweihung des Gymnasiums Gauting. 20. November 1972 Schulausschuss der Gemeinde tagt. Problem: Schulentwicklung. Tendenz: Grundschule neu, Flächenankauf im Forst, Realschule an Landkreis Starnberg da laufend 80.000,-- DM verlorener Zuschuss und 75 % Gastschüler. Nicht erfreulich. 1974 Wegen weltweiter Energiekrise (Öl) Verlängerung der Ferien (8. – 12.1). Nachholung angeordnet. Sehr starker Widerstand der Lehrer, verweigern teilweise Nachholung. Arbeitsfriede gestört. 10. Juli 1974 Befragung der 10. Klassen durch Bundesministerium für Arbeit wegen Lehrstellenproblems. 17. Juli 1974 Einweihung der Sporthalle Festliche Übernahme mit Landtagspräsidenten Rudolf Hanauer, Bürgermeister Cischeck und zahlreichen Gästen. Eine eindrucksvolle Feier mit anschließend zünftiger Brotzeit im Schulhof. 12. Oktober 1974 „Oberbayerns Realschulen singen und musizieren“ Großveranstaltung in Traunstein; Teilnahme mit 50 Schülern (Band, Chor, Tanzgruppe) und Betreuung von Herrn Weindl, Frau Zacher, Frau Kratz. 3./4. Dezember 1974 Erster Gautinger Weihnachtsmarkt im Schulhof der Realschule Gauting und in der Schulstraße. 13. März 1978 Empfang des Schülerzeitungsredakteurs Schüre (10b) bei Staatsminister Dr. Hans Maier (1. Preis für Hängematte). 25. Oktober 1979 Sitzung mit Volksschule und Bürgermeister Dr. Knobloch: Mitbenutzung des Phonotypenraumes durch VHS. Problem: Technik mit 25.000,-- DM vom Elternbeirat finanziert. Gemeinde kann nun über Maschinen voll verfü-gen. Harte Auseinandersetzung mit dem VHS Vorsitzenden Geumenau. 21. Dezember 1979 7:30 Uhr Hausbesichtigung durch Schulausschuss der Gemeinde unter Leitung von Herrn Gemeinderat Habler. Ursache: Eingabe der Schulleitung zwecks Berücksichtigung der Realschule im Schulzentrum. Zunächst muss neue Hauptschule gebaut werden. Kompromiss gesucht. 20. Dezember 1979 Sondersitzung Elternbeirat Schulleiter legt umfassende Übersicht der Unterrichtsausfälle zwischen 18.09. und 4.12. vor. (Antrag Elternbeirat). Antrag auf persönliche Aussprache mit dem Personalchef im Ministerium (MR Fichtel). 3. Mai 1980 25-Jahr-Feier 10:00 Uhr Festversammlung im Heide-Volm zu Planegg. Ehrengäste: MdL Dr. Seebauer, MdL Dr. Puntsch, Landrat Dr. Widmann, Bürgermeister Dr. Knobloch und Cischeck, MB Krätzschmar, RSD a.D. Dr. Senta Kramer, D. W. Trapp (Festvortrag). Ausgestaltung Chor und Band, mäßiger Besuch, allein von Eltern fehlen 300 schriftliche Zusagen. Feier selbst erfreulich; anschließend Stehempfang i Rathaus 14:00 Uhr Treffen der Ehemaligen im Schulhaus (jahrgangsweise), reger Besuch 19:00 Festball im Heide-Volm von 1200 Gemeldeten erscheinen 800, trotzdem Erfolg. 1. September 1981 Dienstantritt des neuen Schulleiters, RSR Friedrich Schweyer, bis jetzt RSK in Herrsching. RSD Johann Metzner wurde an die Staatliche Realschule Freising unter gleichzeitiger Ernennung zum Ministerialbeauftragten versetzt. Die Verwaltungsräume befinden sich nun in der ehemaligen Lehrerdienstwohnung; die bisherigen werden zu einem neuen Lehrerzimmer umgebaut. 12. Februar 1982 Ausgabe der Zwischenzeugnisse Der Umbau des ehemaligen Lehrerzimmers und der Lehrerbücherei in ein Klassenzimmer ist abgeschlossen. Der Kellerraum 1 kann frei gemacht werden; mit dem Einbau einer Schulküche wird begonnen. Es sind umfangreiche Arbeiten erforderlich. Während der Weihnachtsferien lässt die Gemeinde einige Klassenzimmer renovieren. Zur Verbesserung der Akustik werden an den Decken dieser Zimmer schallschluckende Elemente angebracht; der Durchgang zum Hofausgang wird verbreitert. Ende September 1982 Frau Staatssekretärin Dr. Berghofer-Weichner besucht zusammen mit dem Bürgermeister Herrn Dr. Knobloch die Schulküche. Das von Knaben gekochte Gericht schmeckt den Besuchern. 27. Juli 1983 Letzte Lehrerkonferenz Verteilung der Zeugnisse, Gottesdienst. Die Zeugnisse wurden erstmalig durch den Computer geschrieben. Während der Ferien wurden 3 Klassenzimmer im 1. Stock renoviert. Die alten Parkettfußböden wurden ersetzt. Für die Jahre zwischen 1983 und 2002 kann man die Jahresberichte der Schule als Quelle der schulischen Entwicklung heranziehen. Ab dem Schuljahr 2002/2003 gibt es kopierte/gedruckte Schulnachrichten (ca. 5 pro Jahr) anhand derer und mithilfe der Jahresberichte die „Chronik“ der Realschule Gauting weitergeführt wurde. Staatliche Realschule Gauting im Jahr 2015 „Wertschätzung, Höflichkeit, Engagement und Humor sind die Grundlagen der gemeinsamen Arbeit an unserer Schule“ Sehr geehrte Eltern und Erziehungsberechtigte, liebe Schülerinnen und Schüler, die Staatliche Realschule Gauting steht für ein durchdachtes Schulkonzept, das eine sehr gute Bildung und Ausbildung garantiert. In einem im September 2012 neu bezogenen modernen Schulgebäude wird ein fortschrittliches Fachwissen mithilfe von innovativen und vielseitigen Lehr- und Lernmethoden vermittelt und die individuelle Persönlichkeitsförderung in den Mittelpunkt gestellt. Die Erarbeitung von Soft Skills, wie Höflichkeit, Respekt und Pünktlichkeit, sowie die Förderung von sozialen Kompetenzen, wie Teamfähigkeit und Empathie, sind wichtige Bestandteile des Schulprofils unserer Schule. In einem strukturierten Tagesablauf können unsere Schülerinnen und Schüler ihr Leistungspotenzial voll entfalten, selbstständig, verantwortungsbewusst und teamorientiert arbeiten. Die Arbeit an unserer Schule ist transparent und öffentlich. Deshalb ist die Öffentlichkeitsarbeit ein wichtiger Baustein und wir arbeiten gerne mit externen Partnern und forcieren außerunterrichtliche Aktivitäten. Rund 930 Schüler aus dem Würmtal erfahren den Zusammenhalt einer gelebten Schulgemeinschaft und die Vorteile moderner Schularchitektur und Unterrichtsformen. Als Seminarschule sind wir immer am Puls der Zeit und denken voraus, um für unsere Schülerinnen und Schüler das bestmögliche Fundament zu legen. Auf den folgenden Seiten möchten wir Ihnen unser Konzept etwas genauer vorstellen. Schauen Sie am besten am jährlichen Infotag einfach mal bei uns vorbei und machen Sie sich selbst ein Bild von unserer modernen und lebendigen Schule! Mit besten Grüßen Manfred Jahreis Realschuldirektor und Schulleiter Das alte Schulgebäude in der Schulstraße 4 Unsere Heimat von 1955 – 2012 Die Staatliche Realschule Gauting besteht seit dem Jahr 1955 und gehört zum Aufsichtsbezirk Oberbayern-West. In die Realschule gingen und gehen SchülerInnen aus dem gesamten Würmtal. Derzeit besuchen rund 930 SchülerInnen in 32 Klassen die Schule und werden von 65 Lehrkräften unterrichtet (Stand: Oktober 2015). Von 1955 - 2012 war die Gemeinde Gauting der Sachaufwandsträger. Seit dem Jahr 2012 ist ein Zweckverband der Träger der Schule, welcher auch den Neubau plante und finanzierte. Dem Zweckverband Würmtalrealschule gehören die Gemeinden Gauting, Gräfelfing, Krailling, Neuried, Planegg, Pöcking, die Stadt Starnberg und die Landkreise München und Starnberg an. Am 13. September 2012 wurde der Neubau bezogen. Donnerstag, 13. September 2012: Der erste Schultag im neuen Realschulgebäude Das Gebäude Aula Innenhof Aula mit Windfang Chemie-Übungssaal IT-Raum 1 Schulküche Das Gebäude Versorgungsküche Schülerbistro mit Internetcafé Physik-Übungssaal Chemie-Hörsaal Werkraum Verwaltungstrakt Das Gebäude Schülerbibliothek Klassenzimmer Silentium Turnhalle Boulderwand Fitnessraum Das Personal Kollegium Schulleitung: Frau ZwRSKin Klippel – Herr RSD Jahreis Verwaltung: Herr Diedering – Frau Achá Torrez – Frau Schawohl-Lerch – Frau Müller Bei der Gründung im Jahre 1955 wurden 78 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Bis zum Jahre 2002 war die Realschule Gauting eine vierstufige Realschule mit den Klassenstufen 7 bis 10. Zum Schuljahr 2002/2003 wurde die sechsstufige Realschule (Klassenstufen 5 bis 10) in Gauting eingeführt und die ersten Fünftklässler begrüßt. Diese Einführung schlug sich auch in der Schülerzahl nieder. Bis zum ersten Abschlussjahrgang im Jahre 2008 stieg die Schülerzahl auf rund 600 an. Da der Altbau der Realschule Gauting für nur 12 Klassen ausgelegt war, zuletzt aber 24 Klassen unterrichtet werden mussten, führte dies zu untragbaren räumlichen Verhältnissen (Enge, Ausweichräume im Rathaus und über dem Tengelmann-Gebäude, Sportunterricht beim Gautinger SC etc.). In den letzten Jahren führten steigende Schülerzahlen im Würmtal, aber auch der gute Ruf der Realschule Gauting, zu einem weiteren starken Anstieg (Stand 1.10.2015: 928 Schüler). Dieser Anstieg konnte nur durch den Neubau der Realschule ausgelegt auf 28 Klassen - gemeistert werden. Ziel und Anspruch der Realschule Die Realschule vermittelt eine breite allgemeine und berufsvorbereitende Bildung. Die Realschule ist gekennzeichnet durch ein in sich geschlossenes Bildungsangebot, das auch berufsorientierte Fächer einschließt. Sie legt damit den Grund für eine Berufsausbildung und eine spätere qualifizierte Tätigkeit in einem weiten Bereich von Berufen mit vielfältigen theoretischen und praktischen Anforderungen. Sie schafft die schulischen Voraussetzungen für den Übertritt in weitere Bildungswege bis zur Hochschulreife. (Bayerisches Erziehungs- und Unterrichtsgesetz Art. 8 Abs. 1) Wahlpflichtfächergruppen An der Realschule Gauting werden ab der 7. Klasse alle Wahlpflichtfächergruppen angeboten. Wahlpflichtfächergruppe I Die Wahlpflichtfächergruppe I legt den Schwerpunkt auf den mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich. Die Fächer Mathematik, Physik und Chemie werden vertieft unterrichtet. Charakteristisch ist auch das Fach Technisches Zeichnen/CAD. Im Fach Mathematik sind Geometrie und Algebra eng verknüpft. Der Physik- und Chemieunterricht bietet zusätzliche Lerninhalte und praktische Übungen. Die SchülerInnen werden im sachlogischen Denken ebenso geschult, wie im genauen und systematischen Arbeiten. Wahlpflichtfächergruppe II Die Wahlpflichtfächergruppe II mit Schwerpunkt im wirtschaftlichen Bereich betont den Unterricht in den Fächern Wirtschaft und Recht, Betriebswirtschaftslehre/Rechnungswesen (BwR) und Informationstechnologie. Im Fach BwR werden wirtschaftliche Abläufe im betrieblichen und privaten Bereich erfasst, übersichtlich dargestellt und analysiert. Kenntnisse der Betriebswirtschaft bilden die Grundlage für wirtschaftliches Handeln. Wirtschaft und Recht vermittelt Kenntnisse über die Arbeitsund Berufswelt sowie über unsere Rechtsordnung. Wahlpflichtfächergruppe IIIa Die Wahlpflichtfächergruppe IIIa hat den Schwerpunkt im fremdsprachlichen Bereich mit der zweiten Fremdsprache Französisch. Diese Wahlpflichtfächergruppe ist für sprachbegabte und sprachinteressierte SchülerInnen gedacht. Im Vordergrund steht die Kommunikation in Alltagssituationen und das freie Sprechen. Sie erfahren etwas über die geographischen, kulturellen und touristischen Besonderheiten Frankreichs und erschließen sich französische Texte. Im Rahmen der Abschlussprüfung wird das internationale Sprachzertifikat DELF erworben. Wahlpflichtfächergruppe IIIb Die Wahlpflichtfächergruppe IIIb hat den Schwerpunkt im Fach Werken. Die Gruppe IIIb ist für praktisch begabte SchülerInnen gedacht. Im Fach Werken wird das kreativ-handwerkliche Geschick gefördert und Grundkenntnisse in vielen Materialbereichen und im Umgang mit Werkzeugen und Maschinen vermittelt. Man beschäftigt sich dabei vor allem mit den Materialbereichen Holz, Metall, Ton, Gips, Kunststoff und Papier. Darüber hinaus werden auch theoretische Kenntnisse vermittelt. Die innovative Schule iPad-Klassen Für unsere SchülerInnen sind digitale Medien zumindest außerhalb des Lernorts Schule schon längst eine Selbstverständlichkeit. Um die neuen, zukunftsweisenden Technologien möglichst nahtlos in den Unterricht zu integrieren, hat die Staatliche Realschule Gauting als eine der ersten Schulen in Deutschland eine iPad-Klasse eingerichtet. In diesen, mittlerweile 6 Klassen, setzen die SchülerInnen ab Jahrgangsstufe 7 in allen Fächern das iPad als sinnvolle Ergänzung zum herkömmlichen Unterricht ein. Musikklassen Die Musik hat an der Staatlichen Realschule Gauting einen hohen Stellenwert. In Bayern damals einmalig war die Einführung einer Musikklasse in der 5. Jahrgangsstufe. Mithilfe eines Fördervereins werden die jungen Menschen an die Orchestermusik herangeführt. Sie lernen sowohl im Unterricht, als auch in Kleingruppen in der 5. und 6. Klasse ein Musikinstrument und können ihre erworbenen Fähigkeiten im Rahmen von zahlreichen Schulveranstaltungen vor großem Publikum demonstrieren. Bilingualer Sachfachunterricht Seit dem Schuljahr 2012/13 wird an der RSG bilingualer Sachfachunterricht in Erdkunde angeboten. Dabei erfolgt der Unterricht im Fach Erdkunde ab Jahrgangsstufe 7 in einer Klasse auf Englisch. Im Vordergrund stehen bei diesem Unterrichtsmodell die Inhalte des Sachfachs und nicht die Grammatik der Fremdsprache. Diese Herangehensweise nimmt den SchülerInnen die Angst vor Fehlern und hilft ihnen, sich zunehmend souveräner mit authentischen Inhalten in der Zielsprache Englisch auseinanderzusetzen. Zeit für uns (Zfu) Konflikte und Probleme lassen sich durch verstärkte Kommunikation entschärfen oder sogar lösen. Aus diesem Grund führten wir eine pädagogische Verfügungsstunde, „Zeit für uns“ (Zfu) genannt, ein. Für die Organisation der Zfu-Stunden sind die Klassen selbst verantwortlich und legen die Themen fest, die behandelt werden sollen. Sie sorgen selbstständig für den organisatorischen Ablauf (Stuhlkreis, Moderation, Ergebnissicherung) und achten auf die Einhaltung der Gesprächsregeln. Die moderne Schule Haushalt und Ernährung In der 7ten Jahrgangsstufe haben alle SchülerInnen (außer in IIIa) das zweistündige Fach „Haushalt und Ernährung“. Die SchülerInnen erhalten dort grundlegende Einblicke in die vielfältigen Aufgaben, die in einem privaten Haushalt anfallen und erkennen die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Gesundheit. Sie erwerben die Grundlagen einer ökologischen und ökonomischen Haushaltsführung und lernen als Verbraucher kritisch und verantwortungsbewusst zu handeln. Informationstechnologie Das Unterrichtsfach Informationstechnologie (IT) vermittelt Grundlagen der Informatik und verknüpft diese mit praktischen Anwendungen. Im Anfangsunterricht erhalten die SchülerInnen eine der Realschule entsprechende informationstechnische Grundbildung. Im Aufbauunterricht sind die Inhalte den für die Realschule typischen Wahlpflichtfächergruppen angepasst. Im Fach IT ordnen, erweitern und vertiefen die SchülerInnen ihre Kenntnisse und Fertigkeiten im Gebrauch des Computers als Werkzeug mit vielfältigsten Einsatzmöglichkeiten. Wahlfächer und Förderunterrichte Die Realschule Gauting bietet eine Vielzahl von freiwilligen Wahlfächern an, die nachmittags stattfinden. Von Digitaler Fotografie über Schulchor/Schulband zur Videogruppe und Spanisch werden jedes Jahr mehr als 30 Stunden Wahlfach angeboten. Darüber hinaus haben wir zur Verringerung von Defiziten in den Hauptfächern oder zur Vorbereitung auf die Abschlussprüfung eine Reihe von Förderunterrichten eingerichtet (Mathematik, Physik, BwR, Deutsch, Englisch, Französisch). Schulnachrichten Zur Information der Eltern und Erziehungsberechtigten sowie der Öffentlichkeit werden jedes Jahr 5 Ausgaben der Schulnachrichten ausgegeben. Diese in Farbe gedruckten Broschüren beinhalten Informationen, Termine und rechtliche Hinweise. Darüber hinaus werden das reiche Schulleben und die außerunterrichtlichen Aktivitäten dargestellt. Die Ausgaben können auch über die Homepage der Schule im PDF-Format heruntergeladen werden. Die musikalische Schule Konzerte An der Staatlichen Realschule Gauting finden regelmäßig zwei Schulkonzerte statt. Im Dezember feiern wir unser Weihnachtskonzert, das oft eine Aufführung unserer Schulspielgruppe beinhaltet. Auch im Sommer zeigen unsere Musikklassen, Schulchor und Schulband, der Lehrerchor und viele weitere Teilnehmer, was sie in den Wochen vorher fleißig geprobt und eingeübt haben. Eingeladen sind alle Mitglieder der Schulfamilie. Im Juli 2012 wurde die Oper „Carmina Burana“ aufgeführt. Pausenradio Jeden Freitag wird die Aula der Realschule unter Organisation der Schülersprecher in den zwei Pausen zu einem Musiktempel der verschiedenen Musikrichtungen. Jede Woche darf ein anderer DJ seinen Musikgeschmack den MitschülerInnen näher bringen. Darüber hinaus kön-nen Geburtstagsgrüße, Partyinformationen oder sonstige Infos publik gemacht werden. Der Auf- und Abbau der Musikanlage erfolgt eigenverantwortlich unter Aufsicht der Schülersprecher. Schulband Die Realschule Gauting rockt. Im Rahmen der allwöchentlichen Proben erhalten die SchülerInnen die Möglichkeit, es ihren Idolen aus der Rock- und Popmusik gleichzutun und aktuelle wie auch etwas betagtere Hits neu zu interpretieren. Zudem werden auch die ersten Schritte in Richtung eigener Songs unternommen. Neben Auftritten auf den jährlichen Schulkonzerten können die SchülerInnen ihr Können bei vielen kleineren Darbietungen, beispielsweise im Gautinger Jugendzentrum, unter Beweis stellen. Schulchor und Lehrerchor ‚Siyahamba‘, ‚Mamma Mia’, ‚Santa Claus is coming to town’ – dies ist nur eine kleine Auswahl aus dem Repertoire des Schulchors der Realschule Gauting. Neben dem Singen einer bunten Mischung aus aktuellen Songs und klassischen Chorstücken steht vor allem die Freude am gemeinsamen Musizieren im Vordergrund, welche die Gruppe im Rahmen der musikalischen Untermalung vieler Schulveranstaltungen regelmäßig an ihr Publikum weitergibt. Die sportliche Schule Wettbewerbe Die Realschule Gauting ist nicht nur Seminarschule für Sport, sondern auch auf vielen Feldern des Sports aktiv. Neben dem Erweiterten Basissportunterricht für die 5. und 6. Klassen gibt es eine Wintersportwoche für die 7. Jahrgangsstufe und am Schuljahresende einen Sporttag. Wir nehmen regelmäßig an Schulturnieren und der Leichtathletik-Talentiade teil und gewannen dabei in den letzten zehn Jahren zahlreiche Pokale und Urkunden. Sporttag Wohl einzigartig ist das Angebot des Sportprojekttages an der Staatlichen Realschule Gauting. Am Schuljahresende können alle SchülerInnen unterschiedliche Sportarten persönlich kennen lernen. Aus rund 25 attraktiven Angeboten kann ausgewählt werden. Vom Bogenschießen, Rudern, Golf, Tennis bis hin zu Segeln, Yoga, Taekwondo, Sportschießen und Sportklettern reicht die fantastische Palette der Möglichkeiten. EBSU und DSU Die Realschule Gauting bietet neben dem zweistündigen Basissportunterricht (BSU) für jede Klasse auch eine dritte Stunde Sportstunde als Erweiterter Basissportunterricht (EBSU) in den Jahrgangsstufen 5 und 6 an. Darüber hinaus kann seit dem Schuljahr 2012/2013 auch ein differenzierter Sportunterricht (DSU) für alle anderen Klassenstufen angeboten werden. Zurzeit gibt es eine Baseball-, Ballsport- und Laufgruppe. Sportgelände Neben der Dreifachturnhalle hat der Zweckverband herausragende Außensportanlagen geschaffen. Zum Sportgelände, das auch das Gymnasium und die Mittelschule mitbenutzen dürfen, gehören zwei Hartplätze, zwei Rasenflächen, ein Beachvolleyballfeld und eine Weit- und Hochsprung- sowie eine Kugelstoßanlage. Darüber hinaus kann ein großes Fußballfeld mit einer 400–MeterLaufbahn und einer Sprunganlage benutzt werden. Die soziale Schule S-Bahn-Schülerbegleiter Seit sieben Jahren bilden Trainer der S-Bahn München gemeinsam mit der Bundespolizei SchülerInnen der achten Jahrgangsstufe gemäß dem Motto „Überzeugen statt Petzen“ aus. Die Aufgabe der DB-Schülerbegleiter besteht darin, mit ihren MitschülerInnen zu sprechen und sie davon zu überzeugen, ihr Verhalten zu ändern. In der knapp dreimonatigen Ausbildung lernen die SchülerInnen Verantwortung zu übernehmen und Gefahren anzusprechen. DB Schülerbegleiter sind ehrenamtlich und freiwillig tätig und erhalten über ihre Ausbildung ein Zertifikat. AIDS-Hilfe Jedes Jahr finden sich hilfsbereite ZehntklässlerInnen, die fleißig Spenden für die Münchner Aidshilfe sammeln. Im Aids-Hilfe-Haus in der Lindwurmstrasse bieten fast hundert Ehrenamtliche und über sechzig Hauptamtliche bedürfnisgerechte Hilfsangebote, die von Information und Beratung über Betreuung und Pflege bis zu Wohnen und Beschäftigung reichen. Im Rahmen des jährlichen WeltAids-Tag besuchen unsere SchülerInnen der 10ten Klassen eine Informationsvorlesung an der Uni München. Schulsanitäter Der Schulsanitätsdienst dient dazu, soziales Handeln zu praktizieren und unter Aufsicht und Anleitung der Lehrkräfte dieses für später und außerhalb der Schule einzuüben sowie Inhalte des (Erste-Hilfe) Unterrichts in praktisches Handeln umzusetzen. Schulsanitäter leisten Erste Hilfe bei Schülerunfällen in der Schule, bei Sportveranstaltungen und Wandertagen. Sie werden laufend geschult und zertifiziert und nehmen sehr erfolgreich an Vergleichswettbewerben mit anderen Schulen teil. Projekte Besonders wichtig ist unserer Schule das Eintreten für sozial Schwache und Benachteiligte in unserer Gesellschaft sowie für den Umweltschutz. Mit verschiedenen Projekten werden die SchülerInnen an ehrenamtliches Arbeiten und Engagement für sozial Schwache herangeführt. In den letzten Jahren wurden viele Projekte durchgeführt, die oft mit der Überreichung hoher Spenden abschlossen, wie z. B.: „Brücke nach Bosnien“ - „Schule für Afrika“ - „Schüler laufen für Schüler“ – „Projekt Ghana“. Die aktive Schule Schullandheim Unsere 5ten Klassen fahren jedes Jahr für drei Tage in ein Schullandheim. Während des Schullandheimaufenthalts wird die Klassengemeinschaft der einzelnen Klassen sichtlich gestärkt, da die SchülerInnen die Gelegenheit erlangen, sich von einer ganz anderen Seite kennenzulernen. Solche Aktionen fördern den Zusammenhalt und bieten die Möglichkeit, neue Freundschaften innerhalb der Klasse zu knüpfen. Wintersportwoche In der 7ten Jahrgangsstufe verbringen unsere SchülerInnen eine gemeinsame Wintersportwoche. Hierbei werden die Bereiche Sport und Sozialisierung wunderbar miteinander verknüpft. Inhaltlich erleben die Klassen einen besonderen und faszinierenden Naturraum und die kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensweise und unserem Umgang mit Natur und Umwelt. Es werden physische und koordinative Kompetenzen individuell gefördert und das Gemeinschaftsgefühl gestärkt. Orientierungsstage Die dreitägigen Orientierungstage der 9ten Klassen finden im Aktionszentrum Benediktbeuern statt. Hier können die SchülerInnen Themen besprechen und diskutieren, für die im normalen Schulalltag wenig Zeit bleibt. Nicht zuletzt die vermittelten Werte helfen erfahrungsgemäß die Klassengemeinschaft zu stärken und erleichtern ein konfliktfreieres Miteinander. Die Orientierungstage bieten auch zentrale Anhaltspunkte für Themen, die in den Schulgottesdiensten wieder aufgegriffen werden. Studienfahrten In der 10ten Jahrgangsstufe werden Studienfahrten durchgeführt. In Absprache mit der organisierenden Lehrkraft und innerhalb des durch den Elternbeirat gesteckten finanziellen Rahmens, können diese auch ein ausländisches Ziel haben. Diese Fahrten verstärken nicht nur den Klassenzusammenhalt im Abschlussprüfungsjahr, sondern haben kulturelle, historische, geografische und länderverbindende Aspekte im Fokus. Die aktive Schule Außerunterrichtliche Aktivitäten Zu unserem Schulprofil zählt auch die Einbindung außerschulischer Lernorte. Die SchülerInnen haben eine originäre Begegnung mit dem Lerngegenstand und lernen mit allen Sinnen. Man kann Anfassen, Ausprobieren und Verstehen. Ob Museen, Ausstellungen, Opernbesuche, Waldparks, Klettersteige, Vorträge, Tierpark, Labore, Unternehmen, etc. Es bleiben starke Eindrücke, die SchülerInnen sonst in der Regel selten haben und die Begegnung mit der späteren Arbeits- und Freizeitwelt. Abschlussfeier auf der MS Starnberg Einzigartig ist die Form unserer Abschlussfeier. Um ein entsprechendes Ambiente bieten zu können, mieten wir seit vielen Jahren die MS Starnberg und fahren mit den AbschlussschülerInnen und ihren Familien und Freunden eine große Runde auf dem Starnberger See. Während dieser 4 Stunden werden nach einem kleinen Sektempfang und Imbiss die Abschlussreden gehalten sowie die Abschlusszeugnisse feierlich überreicht. So endet die Realschulzeit mit einer sehr ansprechenden Feier. Schülermitverantwortung (SMV) In der Schülermitverantwortung (SMV) arbeiten SchülerInnen an der Gestaltung ihrer Schule und des Schulwesens mit. Sie vertreten dabei in erster Linie die Interessen ihrer MitschülerInnen und werden auch von diesen gewählt. Dabei wählen bei uns alle (!), SchülerInnen den ersten Schülersprecher wie bei einer politischen Wahl per Stimmzettel, Urne, Wahlvorstand etc. Damit wird der Erste Schülersprecher nicht nur stark legitimiert, sondern es werden demokratische Verfahren geübt. Die Wahlbeteiligung liegt dabei zwischen 75 und 90 %! Berufliche Orientierung (BO) Die BO ist das Schwerpunktthema der Jahrgangsstufe 9. In besonderer Weise kümmern sich die Beratungslehrer sowie die Lehrer für das Fach Wirtschaft und Recht um die berufliche Orientierung der SchülerInnen. Die Realschule Gauting hat ein Gesamtkonzept für die Berufswahlvorbereitung erarbeitet, das viele einzelne Bausteine umfasst. Diese münden zum Abschluss in eine Berufsinfomesse in der Aula der Realschule, bei der an die 50 Unternehmen ihre Betriebe bzw. Ausbildungsplätze vorstellen. Die besondere Schule Seminarschule Im ersten Ausbildungsabschnitt werden die Studienreferendare an Seminarschulen ausgebildet. Die Realschule Gauting ist eine von 78 Seminarschulen in Bayern, die zuständig für die Ausbildung der Studienreferendare ist Zurzeit bilden wir in den Unterrichtfächern Deutsch, Englisch, Französisch, Erdkunde, Musik, Sport (männlich) und IT aus. Die Ausbildung dient der Erweiterung der Kenntnisse im Bereich der Erziehungswissenschaften, der staatsbürgerlichen Bildung sowie der Didaktik und Methodik der Prüfungsfächer. Offene Ganztagsschule Die Staatliche Realschule bietet eine von einem externen Partner organisierte offene Ganztagsbetreuung an. Dies ist ein freiwilliges, kostenloses schulisches Angebot der Betreuung von SchülerInnen der Jahrgangsstufen 5 bis 10. Der Unterricht an offenen Ganztagsschulen findet wie gewohnt überwiegend am Vormittag im Klassenverband statt. Danach kann die Betreuung von 13:00 Uhr bis 16:00 Uhr in Anspruch genommen werden. Sie umfasst eine Mittagsverpflegung (kostenpflichtig), eine Hausaufgabenbetreuung und ein Freizeitangebot. Elternbeirat und Fördervereine Der Elternbeirat vertritt die Interessen der Eltern der SchülerInnen. Er wirkt bei allen Angelegenheiten, die für die Schule von Bedeutung sind, beratend mit. An der Realschule Gauting ist diese Zusammenarbeit schon seit mehr als 10 Jahren geprägt von Vertrauen und Pragmatismus. Wir haben auch zwei Fördervereine. Der Förderverein der RS Gauting unterstützt die Schule bei Anschaffungen oder gibt Zuschüsse für bedürftige SchülerInnen. Der Förderverein der Musikklasse organisiert alles rund um die zwei Musikklassen. Projektschule Ökonomische Verbraucherbildung An bayerischen Schulen soll die ökonomische Verbraucherbildung vertieft werden. Hierzu wurde ein Schulversuch gestartet. Die Realschule Gauting war eine von 15 ausgewählten Schulen im Rahmen eines zweijährigen Schulversuchs, der neue Konzepte zur nachhaltigen Verbraucherbildung entwickelte, die als Best-Practice-Beispiele dienen sollen. Diese Materialien sind fertiggestellt und derzeit wird ein zweijähriges Wahlfach zur Verbraucherbildung entwickelt, das an der Realschule Gauting erprobt wird. Impressum Staatliche Realschule Gauting Birkenstraße 1 82131 Gauting Telefon: 089 8932620 Fax: 089 89326220 E-Mail: [email protected] Internet: www.rs-gauting.de Inhalt und Layout sowie verantwortlich: RSD Manfred Jahreis Stand: 11.2015
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