Martin-Gropius-Bau Berliner Festspiele f ü r s c h ü L e r , s c h uL k L a s s e n u n d fa M i L ie n M a r t i n - g r o p i u s - b au 19 . M Ä r Z – 12 . J u n i 2 016 Martin-Gropius-Bau Niederkirchnerstraße 7 10963 Berlin Öffnungszeiten Mi–Mo von 10–19 Uhr Di geschlossen Sonderöffnung: Mo, 11. 4. geschlossen Di, 12. 4. geöffnet Anmeldung Vermittlungsprogramm [email protected] T +49 30 247 49 888 F +49 30 247 49 883 www.gropiusbau.de/schuelerprogramm Das Schülerprogramm wird gefördert durch L e e M i ll e r – Fotogr afien Lee Miller (1907 – 1977) zählt zu den bemerkenswertesten Frauen des 20. Jahrhunderts. Sie war intelligent, wagemutig, selbständig und hübsch. Sie wurde als Fotomodell bekannt und als Fotografin und Fotojournalistin berühmt. Ihr fotografisches Werk ist beeindruckend vielseitig: Modeaufnahmen, Portraits, Reisefotografien und Kriegsreportagen. Oft schimmern dabei ihre surrealistischen1 Lehrjahre durch. Lee – eigentlich hieß sie Elizabeth – Miller wurde 1907 in einer Kleinstadt im Bundesstaat New York geboren und im Alter von 20 Jahren als Fotomodell entdeckt. Zwei Jahre später zieht sie nach Paris, um bei Man Ray, einem angesehenen surrealistischen Künstler, das Fotografieren zu lernen. Drei Jahre ist sie seine Schülerin, sein Modell, seine Freundin und seine künstlerische Partnerin. Man Ray bringt ihr sein gesamtes technisches Können bei und lehrt sie die Kunst der Mode- und Portraitfotografie. 1932 zieht sie in die quirlige Metropole New York, eröffnet dort ihr eigenes Fotoatelier und steht für die amerikanische Modezeitschrift Vogue vor und hinter der Kamera. Sie ist erfolgreich, trotz Weltwirtschaftskrise. 1934 unterbricht sie ihre Karriere, heiratet, zieht nach Kairo und kann das Fotografieren doch nicht lassen. In der Wüste entstehen beeindruckende Aufnahmen, darunter die Aufnahme zweier Sanddünen, die an das Landen eines Raumschiffs erinnern. Sie zieht wieder nach Europa und meldet sich 1940 bei der britischen Vogue als Fotografin. Die Folgen des Krieges sind bereits spürbar. Lee Miller verknüpft Modeaufnahmen mit Themen des Krieges. Modisch und anmutig fotografiert sie Fabrikarbeiterinnen in ihrer Arbeitskleidung, Frauen mit Schutzmasken oder eine Modepuppe in Kriegstrümmern. 1944 meldet sie sich als Kriegskorrespondentin und begleitet die amerikanischen Truppen an die Front. Es entstehen ihre berühmten Reportagen und Fotos über den Zweiten Weltkrieg. 1 Surréalisme: das Wort stammt aus dem Französischen und setzt sich zusammen aus sur [sprich sür] = über und réalisme = Wirklichkeit; d.h. Aufnahmen, die Träume, Visionen und das Unterbewusstsein zum Thema haben WorkshopS PORTRAITS – Abseits von Germany‘s Topmodel Lee Miller war vor und hinter der Kamera aktiv: In New York und Paris als Model für verschiedene Modefotografen oder ihren Lehrmeister Man Ray; sie drehte aber auch den Spieß um und inszenierte selbst und dies oft mit Geist und Witz: So portraitierte sie beispielsweise ihre Freundin unter einer Glasglocke und Man Ray mit Rasierschaum auf den Backen. Geistreiche Fotografien und dabei mal vor und mal hinter der Kamera zu stehen, sind das Ziel. 4 MGB SchülerUni Workshops für Schulklassen: nach Vereinbarung / max. 30 Schüler*innen Öffentlicher Workshop: Sonntag, 17. 04. und 12. 06. 2016, 13 – 15 Uhr keine Gebühr, Anmeldung empfohlen (begrenzte Teilnehmerzahl) 1 Die Kriegsfotografin Ursula Meissner: Mit Kamera und kugelsicherer Weste. 25 Jahre Kriegs- und Krisengebiete Wir öffnen unser Haus und vertiefen für Schüler*innen der Klassen 9 bis 12 und Lehrende in einem Vortragsgespräch ein Thema, das durch die Ausstellung „Lee Miller – Fotografien“ tangiert wird. Eingeladen ist die Kriegsfotografin Ursula Meissner. Sie berichtet über ihre Arbeit in Kriegs- und Krisengebieten der Welt, von Afghanistan bis Somalia, vom Kosovo bis in den Irak. Ein einzelnes Bild kann mehr sagen als viele Worte. Ein Bild kann alles verändern. Es hat Macht, gesellschaftliche Diskussionen in Gang zu setzen. Damals war Lee Miller eine der wenigen Frauen, die als Kriegskorrespondentin den Zweiten Weltkrieg dokumentierte. Ihre Aufnahmen des Luftbombardements des nationalsozialistischen Deutschlands auf London, der Befreiung von Paris und der Konzentrationslager in Dachau und Buchenwald zählen zu den eindringlichsten Kriegsdokumenten des 20. Jahrhunderts. Heute berichten mehr Frauen als Männer aus Krisengebieten. Sie kommen mitunter an Orte, die Männern verwehrt sind. Sie sehen viel. Warum gehen sie bewusst dorthin, wo Leid und Gewalt allgegenwärtig sind? Was treibt sie an? Was möchten sie bewirken? Wie gehen sie mit dem Gesehenen um? EXPERIMENT – Ein Bild und Viele Möglichkeiten Erschreckt von einem Tier knipste Lee Miller das Licht in ihrer Dunkelkammer an. Die Bilder, die sie gerade entwickelte, wurden dadurch ein zweites Mal belichtet. Ein Unfall, aber dieser Effekt gefiel ihr so gut, dass sie die Technik – Solarisation genannt – von da an häufig für ihre Bilder einsetzte. Wir möchten Euch Mut zum Experiment machen. Wählt ein Motiv und übersetzt es: in Schwarzweiß, in Farbe, als Collage, Montage oder Kolorierung… – und denkt daran, Fehler gibt es nicht! Ursula Meissner berichtet und steht nach Ihrem Impulsreferat den jungen Menschen Rede und Antwort. Do, 21. 04. 2016, 10.30 Uhr, Die MGB SchülerUni ist gekoppelt mit einer anschließenden Führung durch die Ausstellung. Dauer der Vorlesung und Führung jeweils 60 min. Vorlesung und Führung sind kostenlos. Anmeldung erforderlich. Begrenzte Teilnehmerzahl NEU Schülerführungen in leichter englischer Sprache Workshops für Schulklassen: nach Vereinbarung / max. 30 Schüler*innen Öffentlicher Workshop: Sonntag, 27. 03. und 22. 05. 2016, 13 – 15 Uhr keine Gebühr, Anmeldung empfohlen (begrenzte Teilnehmerzahl) 2 Wettbewerb – Eure Beste Momentaufnahme gewinNt Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete Lee Miller als Kriegsfotografin und Berichterstatterin. Sie begleitete die alliierten Truppen an die Front und ihre Reportagen erschienen in Wort und Bild in der Vogue. Sucht euch ein aktuelles Thema und dokumentiert es in Schwarz-Weiß-Aufnahmen. Schickt die beste Schwarz-Weiß-Aufnahme (Farbbilder werden nicht angenommen), DIN A5, bis spätestens zum 14. Mai an: Organisation, Martin-Gropius-Bau, Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin. Die interessantesten Einsendungen werden am 9. Juli 2016 ausgestellt und prämiert. Andere Sprachen zu sprechen, ist wichtig: Um sich mit jemandem zu verständigen, um den anderen zu verstehen – nicht nur das, was er sagt, sondern auch was er meint, und warum er es sagt. Wir möchten Euch beim Englisch lernen unterstützen und bieten Führungen in leichter englischer Sprache an. Die zehn ersten gebuchten Führungen sind kostenlos, danach ist die Gebühr 55 Euro im Klassenverband. Anmeldung erforderlich, Dauer: 60 min. 5 Immer wieder sonntags… Während der Ausstellungslaufzeit laden wir Familien ein, immer sonntags von 13 – 15h gemeinsam die Ausstellung zu entdecken und bildnerisch-praktisch tätig zu werden. Anmeldung empfohlen, begrenzte Teilnehmerzahl, keine Gebühr. Themen der Workshops unter www.gropiusbau.de/ schuelerprogramm 3 Ort: Martin-Gropius-Bau, Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin Führungen / Workshop Kostenlose Lehrerführung: 07. 04. 2016, 17 Uhr, Anmeldung erforderlich Familien-Workshops (für SchülerInnen ab 7 Jahren): siehe Veranstaltungstermine, keine Gebühr, Anmeldung erforderlich, begrenzte Teilnehmerzahl Angemeldete Workshops für Schulklassen täglich außer Di möglich: 85 Euro je Gruppe (bis zu 30 Schüler*innen). Englischsprachige Führung: 55 Euro je Gruppe Deutschsprachige Führungen: 45 Euro je Gruppe jeweils bis zu 30 Schüler*innen. Beratung & Anmeldung: MuseumsInformation Berlin T +49 30 247 49 888 F +49 30 247 49 883 [email protected] www.museumsdienst-berlin.de Mehr zum Schülerprogramm des Martin-Gropius-Bau: www.gropiusbau.de/schuelerprogramm MGB Kunst² MGB Kunst² steht für eine intensive und nachhaltige, zwei Jahre lang monatlich stattfindende Kulturarbeit mit Berliner Schulen. Das Lernen in den Ausstellungen wird zum festen Bestandteil des Unterrichts. Die Schüler besuchen Ausstellungen, führen Gespräche mit Künstlern und Kuratoren und kreieren eigene Werke im Atelier. MGB Kunst² ist für Schulklassen kostenlos. Beratung und Bewerbungen bis zum 1. Juni 2016 (für das Schuljahr 2016 / 17) an: [email protected] MGB Kunst² wird gefördert durch: Bildlegende Titel Lee Miller, “Fashion for factories”, Vogue UK, London, England, Juni 1941 © Lee Miller Archives, England 2016. All rights reserved. www.leemiller.co.uk 1 Man Ray, Portrait von Lee Miller, Paris, Frankreich, 1929. © The Artists Estate. Supplied courtesy of The Roland Penrose Collection England 2016. All rights reserved. www.rolandpenrose.co.uk 2 Lee Miller, Solarisiertes Porträt (vielleicht Meret Oppenheim), Paris, Frankreich 1932 © Lee Miller Archives, England 2016. All rights reserved. www.leemiller.co.uk 3 Lee Miller, Brandschutzmasken, London, England, 1941. © Lee Miller Archives, England 2016. All rights reserved. www.leemiller.co.uk 4 David E. Sherman, Lee Miller in Hitlers Badewanne, München, Deutschland, 1945. © Lee Miller Archives, England 2016. All rights reserved. www.leemiller.co.uk 5 Lee Miller, David E. Sherman fotografiert den Bürgermeister, Rathaus, Leipzig, Deutschland, 1945. © Lee Miller Archives, England 2016. All rights reserved. www.leemiller.co.uk
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