Klassensätze ab 7. Schuljahr

Auswahl der Klassensätze
Unser Internet-Angebot informiert Sie über die Klassensätze zeitgenössischer Kinder- und
Jugendliteratur, die Lehrer und Lehrerinnen in der Schulbibliothekarischen Arbeitsstelle der
Stadtbibliothek Offenbach ausleihen können.
Die gemeinsame Lektüre eines Buches weckt Freude am Lesen und stärkt die Lesekompetenz.
Lektüren, zu denen die Schüler in der Datenbank von Antolin Fragen beantworten können,
haben wir für Sie extra gekennzeichnet.
Ausleihe
Die Klassensätze stehen in der Regel in bis zu 33 Exemplaren zur Verfügung. Die Leihfrist
beträgt 8 Wochen. Eine Verlängerung ist jederzeit möglich, sofern der Klassensatz nicht
vorbestellt ist.
Bestellung
Bestellungen nehmen wir telefonisch, per E-Mail oder über unser Online-Bestellformular im
Internet entgegen. Ausgeliehene Klassensätze können Sie sich vormerken lassen.
Die reservierten Bücher liegen fünf Werktage für Sie in der Schulbibliothekarischen Arbeitsstelle
(Herrnstraße 59, Eingang Kinder-und Musikbibliothek) zur Abholung bereit oder können an
einer Haltestelle des Bücherbusses ausgeliehen werden.
Didaktische Materialien
Die Schuljahresangaben bilden nur Richtwerte und geben jeweils die untere Grenze an.
Zu vielen Klassensätzen sind didaktische Materialien vorhanden, die Sie mit dem Klassensatz
entleihen können. Eine Einzelausleihe nur des didaktischen Materials ist, mit Rücksicht auf
diejenigen, die den Klassensatz entleihen möchten, leider nicht möglich.
1
Klassensätze ab 7. Schuljahr
Banscherus, Jürgen: Novemberschnee. Arena. 137 S.
Didaktisches Material unter www.learn-line.nrw.de und www.school-scout.de
Kriminalität, Freundschaft, Antolin
Lina erzählt uns eine Geschichte, die harmlos beginnt und überall
passieren könnte: Drei junge Leute 15, 16 und 17 Jahre alt,
sehnen sich fort aus der Kälte, Enge und Ereignislosigkeit auf dem
Land; sie spielen mit dem Gedanken mit dem Ausbruch aus ihrem
öden Alltag. Möglichst weit weg wollen sie, nach Australien. Erst
ist alles nur ein Spiel, doch dann stehen plötzlich zwei vor der
Sparkasse Schmiere, und der Dritte, der nur zum Spaß reingehen
sollte, macht Ernst. Statt großer Freiheit Flucht, Verfolgung, Tod.
Linas Bericht dient zur Verteidigung vor Gericht, wir lesen eine
subjektive Darstellung der Ereignisse und man ahnt mindestens
zwei weitere Versionen, die sich andeutungsweise zwischen den
Zeilen abzeichnen.
Neu! Buschendorf, Florian: Geil, das peinliche Foto stellen wir online. Verlag an der Ruhr.
112 S. (K.L.A.R.)
Mit didaktischem Material
Cybermobbing, Internet, Soziale Netzwerke
Schulen für Lernhilfe, Leseschwache Klassen
Antolin
Die ganze 8a trifft sich auf Antonias Geburtstagsparty. Nur Josie
fehlt. Und Till weiß auch, warum: Ihre Mitschüler lassen schließlich
keine Gelegenheit aus, Josie zu zeigen, dass sie in der Klasse
unerwünscht ist. Mit der Zeit bemerkt Till, dass die Angriffe auf
Josie immer hinterhältiger werden: Drohanrufe, gefakte
Internetseiten, obszöne SMS. Als sich das Mobbing auf immer
mehr Schüler ausweitet, wird Till klar, dass er diesen Bosheiten
nicht länger tatenlos zusehen kann. Geringe Textmenge,
überschaubare Leseabschnitte, einfacher Satzbau und leicht
verständliches Vokabular.
2
Neu! Karr, H.P.: Schneekönige. Verlag an der Ruhr. 120 S.
Mit didaktischem Material
Krimi, Schulen für Lernhilfe, Leseschwache Klassen
Marlon und Carla trauen ihren Augen nicht, als ihr Freund Ecki mit
einer Sporttasche voller Geld, die er beim Lebensgefährten seiner
Mutter gefunden hat, auf dem Schulhof auftaucht. Woher hat
Bernie so viel Kohle? Warum steht plötzlich ein Mitschüler vor
ihnen, der behauptet, dass die Tasche seinem Vater gehört? Und
weshalb interessieren die Polizei nicht nur die Drogenspuren an
den Scheinen, sondern auch die Vergangenheit von Bernie? Die
drei ahnen nicht, dass vor ihnen die nervenaufreibendsten 24
Stunden ihres Lebens liegen. Geringe Textmenge, überschaubare
Leseabschnitte, einfacher Satzbau und leicht verständliches
Vokabular.
Neu! Kaster, Armin: Ich habe schon über 500 Freunde. Verlag an der Ruhr. 119 S.
(K.L.A.R.)
Mit didaktischem Material
Facebook, Internet, Freundschaft
Schulen für Lernhilfe, Leseschwache Klassen
Alina findet in ihrer neuen Klasse nur schwer Anschluss. Aber als
sie sich auf Facebook registriert, wird ihr das egal: Schon nach
kurzer Zeit hat sie dort einen großen Freundeskreis. Schnell stellt
Alina fest: Je aufregender und offenherziger ihre Nachrichten
werden, desto mehr Bewunderer hat sie. Doch bald muss Alina
sich fragen, ob sie überhaupt noch etwas mit der Person zu tun
hat, die unter ihrem Namen auf Facebook ihr Leben ausbreitet...
Geringe Textmenge, überschaubare Leseabschnitte, einfacher
Satzbau und leicht verständliches Vokabular.
3
Kordon, Klaus: Die Einbahnstraße. Maier. 96 S.
Didaktisches Material unter www.ravensburger.de/lehrer
Drogen, Antolin
Andy, Charly und Herbert sind gute Freunde. Dies ändert sich, als
Andy sich in die neu zugezogene Inga verliebt. Als er erfährt, dass
sie drogenabhängig ist, möchte er sie retten, isoliert sich aber
zunehmend von seinen Freunden, denen er die Abhängigkeit
seiner Freundin verheimlichen will. Charly beobachtet, wie sein
Freund immer mehr in die Drogenszene hineingerät. Er kennt den
Dealer, der die Schüler mit Rauschgift versorgt, hat aber, aus
falsch verstandener Solidarität, nicht den Mut sich einem
Erwachsenen anzuvertrauen. Erst als Andy und Inga verschwinden
geht er zur Polizei. Andy gelingt es, rechtzeitig auszusteigen, Inga
stirbt an einer Überdosis Heroin. Beeindruckend und realistisch
werden die einzelnen Aspekte der Drogenproblematik beschrieben.
NEU! Le Huray, Judith: … und jetzt sehen mich alle. Hase und Igel. 128 S.(light einfache
Sprache)
Mit didaktischem Material
Cybermobbing, Soziale Netzwerke,
Schulen für Lernhilfe, Leseschwache Klassen
Wie kann man nur so leichtsinnig mit seinem Passwort umgehen?
Tabea ist sich sicher, dass ihr so etwas nie passieren würde. Doch
plötzlich tauchen unglaublich peinliche Bilder von ihr in einem
sozialen Netzwerk auf. Wildfremde Mitschüler und
Klassenkameraden beschimpfen sie als "Schlampe". Wie ist es
dazu gekommen? Eine nervenaufreibende Suche nach den
Schuldigen beginnt ...Geringe Textmenge, überschaubare
Leseabschnitte, einfacher Satzbau und leicht verständliches
Vokabular.
4
Noack, Hans Georg: Die Webers, eine deutsche Familie 1932-1945. Maier. 125 S.
Drittes Reich,
Judenverfolgung,
Antolin
Geschildert wird der Alltag einer Arbeiterfamilie unter der
Nazidiktatur. Während das Ehepaar Weber dem Aufstieg Hitlers
skeptisch gegenübersteht, ist ihr ältester Sohn von dem Jungvolk
begeistert. Er wird zum überzeugten Hitlerjungen und distanziert
sich mehr und mehr von seinen Eltern. Jedem Kapitel sind in
kurzer Form die politischen Ereignisse und Informationen über die
Lebensbedingungen vorangestellt.
Rodrian, Irene: Blöd, wenn der Typ draufgeht. Rowohlt. 91 S.
Jugendkriminalität, Liebe
Generationskonflikte
Bert, 16 Jahre, lebt allein mit seiner Mutter in einer
Hochhaussiedlung am Rande der Großstadt. Berts Mutter ist völlig
auf ihren Sohn fixiert und lässt ihm keinen Freiraum, sich selbst zu
entfalten. Seine Abnabelungsversuche von der dominanten Mutter
enden in einer Jugendbande, die das Neubauviertel beherrscht.
Bert lernt Isa kennen, in die er sich verliebt. Als bei einem
Einbruch der Nachtwächter eines Elektrogeschäftes ums Leben
kommt, ist Bert zunehmend von Zweifeln geplagt und er erkennt,
dass wirkliche Freundschaft in der Bande nie existiert hat und
seine Zugehörigkeit zu den Jugendlichen für ihn nur eine
Ersatzfunktion bedeutete. Der Raubüberfall wird aufgeklärt und
Bert wird zu einem Jahr und acht Monaten Jugendstrafe verurteilt.
5
Sachar, Louis: Löcher: Die Geheimnisse von Green Lake. Beltz und Gelberg. 295 S.
Mit didaktischem Material
Freundschaft, Abenteuer, Jugendstrafvollzug,
Antolin
Stanley ist wegen eines angeblichen Diebstahls von Turnschuhen
zu einem Zwangsaufenthalt in der Erziehungsanstalt Green Lake
verurteilt worden. Im texanischen Wüstencamp muss er nun
tagein, tagaus, Löcher „zur Besserung seines Charakters“ graben.
Stanley fügt sich, denn ein Fluch liegt offenbar seit Generationen
auf seiner Familie. Im Lauf seiner Haftzeit findet Stanley heraus,
dass es durchaus ganz handfeste Gründe für das geheimnisvolle
Graben gibt: Die Chefin des Camps sucht in Wahrheit nach einem
vergrabenen Schatz, der der Banditin Kissin' Kate Barlow gehört
hat. Die klare Gliederung der Geschichte macht sie auch für
leseschwächere Jugendliche überschaubar und spannend.
Neu! Schmöe, Friederike: Versteckspiel. Verlag an der Ruhr. 120 S.
Mit didaktischem Material
Krimi
Schulen für Lernhilfe
Leseschwache Klassen
An diesem Abend läuft für Maj wirklich alles schief: Zuerst wird sie
erwischt, als sie im Supermarkt eine Flasche Whisky für die
nächste Party besorgen will. Dann findet sie auf dem Parkplatz
einen blutenden Mann und sieht, wie eine zweite Person mit einem
Messer in der Hand verschwindet. In den nächsten Tagen
beschleicht Maj immer mehr das Gefühl, verfolgt zu werden. Sie
taucht unter und versucht, zusammen mit ihrem neuen Freund
Mats, ihrem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen: Wo könnte sie
dem Täter schon mal begegnet sein. Geringe Textmenge,
überschaubare Leseabschnitte, einfacher Satzbau und leicht
verständliches Vokabular.
6
Stieper, Frank: CybernetCity. Arena. 230 S.
Science Fiction, Cyberspace, Antolin
Es ist das Jahr 2089. Von Neugier und Unternehmungslust
getrieben dringen Jana, Alexander und Mark in den
Sicherheitsbereich eines stillgelegten Militärgeländes ein. Sie
entdecken einen gigantischen Hochleistungsrechner. Beim Test
stellen sie fest, dass er über unglaubliche Fähigkeiten verfügt.
Mark loggt sich in CybernetCity, eine faszinierende virtuelle Welt
ein. Dabei gerät er in höchste Lebensgefahr. Die Betreiber von
CybernetCity entdecken den Eindringling und schicken sofort einen
Killer ins Netz, der Mark unschädlich machen soll. Denn niemand
darf das tödliche Geheimnis von CybernetCity erfahren.
Tondern, Harald: Die Falle. Dürr. 71 S., Illustrationen.
Kriminalität
Leseschwache Klassen, Schulen für Lernhilfe
Daniel gerät durch einen Klassenkameraden in ein kriminelles
Umfeld und wird von diesem in die Hände der Polizei gespielt,
wobei seine Unschuld bald feststeht. Nun wendet er sich der
gleichaltrigen Kerstin zu, die schon vorher versucht hatte, ihn vor
Kaschi zu warnen. Ein für leseschwache Jugendliche leicht
verständlicher Text in einfacher Wortwahl und Syntax.
Weber, Annette: Im Chat war er noch so süß! Verlag an der Ruhr. 95 S. (K.L.A.R.)
Mit didaktischem Material
Leseschwache Klassen, Schulen für Lernhilfe
Internet, Chatten
Sexueller Missbrauch
Antolin
All ihre Freundinnen sind verliebt und haben plötzlich keine Zeit
mehr. Frustriert stürzt sich die 14-jährige Sarah in die virtuelle
Welt des Chat-Rooms. Hier lernt sie den charmanten
„Sonnenkönig“ kennen. Doch aus dem harmlosen Flirt wird schnell
gefährlicher Ernst: Plötzlich findet sich Sarah eingeschlossen in
einem Zimmer mitten im Wald wieder. Das didaktische Material
thematisiert die Risiken des Internets und liefert wichtige Tipps für
den Umgang damit. Ein für leseschwache Jugendliche leicht
verständlicher Text in einfacher Wortwahl und Syntax.
7
Weber, Annette: Keine Chance- Wer geht denn schon mit Türken. Verlag an der Ruhr. 87 S.
(K.L.A.R.)
Mit didaktischem Material
Leseschwache Klassen, Schulen für Lernhilfe
Freundschaft, Liebe,
Antolin
Sinan wurde bei einem Diebstahl mit seiner Clique erwischt. Von
seinen Freunden als Haupttäter denunziert, erwartet ihn nun ein
Strafverfahren. Daher braucht er dringend Geld, um das
Gerichtsverfahren finanzieren zu können. Er findet einen Job auf
einem Reiterhof und verliebt sich dort in Mia, einer Anwaltstochter.
Mias Vater verteidigt Sinan zwar vor Gericht und erreicht einen
Freispruch, doch lehnt er es strikt ab, dass seine Tochter sich mit
einem Türken anfreundet. Geringe Textmenge, überschaubare
Leseabschnitte, einfacher Satzbau und leicht verständliches
Vokabular.
Weber, Annette: Merkt doch keiner, wenn ich schwänze. Verlag an der Ruhr. 97 S.
(K.L.A.R.)
Mit didaktischem Material
Leseschwachen Klassen, Schulen für Lernhilfe
Schwänzen,
Antolin
Stefan, 15, kommt aus einfachen Verhältnissen. Der Vater ist
LKW-Fahrer, die Mutter arbeitet tagsüber im Supermarkt, die
Familienkasse ist denkbar knapp. Immer häufiger fühlt sich Stefan
überfordert. Ständig muss er auf seine kleine Schwester
aufpassen, die Stimmung daheim ist mies und seine Noten werden
immer schlechter. Eines Tages fängt Stefan an, die Schule zu
schwänzen. Als er dann am Bahnhof die Ausreißerin Larissa
kennen lernt und sich in sie verliebt, ist eine Rückkehr in den
Schulalltag für ihn (fast) nicht mehr möglich. Dass das Ende der
Geschichte ein gutes ist mit der Erkenntnis, dass man hart an
seinem Leben arbeiten muss, dafür aber auch belohnt wird, kann
Schülern Mut machen. Der kurze, einfach zu lesende Text mit
leicht verständlicher Wortwahl und Syntax wendet sich besonders
an leseungewohnte Jugendliche.
8
Klassensätze ab 8. Schuljahr
Noack, Hans Georg: Rolltreppe abwärts. Maier. 140 S.
Mit didaktischem Material
Heimerziehung, Jugendkriminalität
Antolin
Jürgen-Joachims Eltern sind geschieden. Er ist viel allein. Mit 13
Jahren gerät er in schlechte Gesellschaft. Warenhausdiebstähle,
Raufereien, schließlich Fürsorgeerziehung, Flucht aus dem Heim
aus Trotz und Verzweiflung sind die Folge.
Pressler, Mirjam: Bitterschokolade. Beltz. 120 S.
Mit didaktischem Material
Esssucht,
Antolin
Die 15jährige Eva ist dick und fühlt sich deshalb einsam, ungeliebt
und aus ihrer Klassengemeinschaft ausgestoßen. Sie zieht sich
zurück in ihre eigene Welt und versucht ihre Unzufriedenheit mit
übermäßigem Essen zu kompensieren. Als sie den gleichaltrigen
Michel, durch seine sieben Geschwister und dem sozialen Milieu
auch ein Außenseiter, wie Eva, kennen lernt, beginnt sie Zutrauen
zu sich selbst zu fassen, da Michel sie so akzeptiert, wie sie ist.
Eva begreift, dass ihre Einsamkeit nicht nur mit ihrem Dicksein zu
tun hat, sondern auch mit ihrem eigenen Verhalten den Menschen
gegenüber.
9
Rhue, Morton: Die Welle. Maier. 143 S.
Mit didaktischem Material
Faschismus
Gruppenzwänge
Antolin
Ein beliebter, progressiv engagierter Lehrer an einer USHighschool will seinen gleichgültigen, undisziplinierten Schülern
beweisen, dass der Faschismus des Nationalsozialismus kein
historisches, sondern ein latent drohendes Phänomen ist. Er
gründet mit Organisationsparolen und Disziplinübungen die
"Welle", eine Bewegung, der sich nur wenige kritische Schüler
entziehen können. Das Experiment gerät außer Kontrolle und kann
nur unter Schwierigkeiten beendet werden. Eine spannende, auf
authentischen Vorkommnissen beruhende Geschichte, die
Nachdenklichkeit darüber auslöst, wie man sich wohl selbst
verhalten hätte.
Steenfatt, Margret: Hass im Herzen. Rowohlt. 139 S.
Mit didaktischem Material
Ausländerfeindlichkeit
Jugendbanden, Neonazismus,
Antolin
Hauptfigur des Romans ist der 13-jährige Tono, der mit seiner
Mutter und deren Freund zusammenlebt. Die Mutter ist in ihrer
Rolle überfordert und ihr Freund verwechselt männliche Härte mit
Erziehung. Tonos einziger wirklicher Freund ist beim S-Bahn
Surfen ums Leben gekommen. Tono ist zuversichtlich bei den
"Killing Detectives" eine Heimat zu finden. Margret Steenfatt
zeichnet mit den "Detectives" ein genaues Bild einer
rechtsextremistischen, ausländerfeindlichen und autoritär
strukturierten Jugendbande, die ihren Mitgliedern absolute
Unterordnung und Gehorsam, bis zur Selbstverleugnung
abverlangt. Sie lassen sich in ein Gruppengefüge zwängen, in dem
eigene Meinungen strikt ausgegrenzt werden.
10
Weber, Annette: Sauf’ ruhig weiter, wenn du meinst. Verlag an der Ruhr. 85 S. (K.L.A.R.)
Mit didaktischem Material
Leseschwache Klassen, Schulen für Lernhilfe
Alkoholismus
Antolin
Meike ist in Tom verliebt. Aber Tom trinkt. Um seine Sucht
finanzieren zu können, nutzt er Meike aus, belügt sie und wird im
Alkoholrausch gewalttätig. Meike versucht ihm zu helfen, doch
ohne Erfolg. Als er sich unter Druck gesetzt fühlt, misshandelt er
sie. Meike trennt sich endgültig von ihm, unterstützt von Richard,
einem Freund, dessen Mutter Alkoholikerin ist und der ihr hilft, mit
dem Erlebten fertig zu werden. Der kurze, einfach zu lesende Text
mit leicht verständlicher Wortwahl und Syntax wendet sich
besonders an leseungewohnte Jugendliche.
Klassensätze ab 9. Schuljahr
Hinton, Susan E.: Jetzt und hier. dtv. 159 S.
Didaktisches Material unter www.4teachers.de
Freundschaft
Erzählt aus dem Leben des 16jährigen Byron, der mit seinem
Pflegebruder Mark im Armenviertel einer amerikanischen Stadt
lebt. Die beiden sind unzertrennlich, kennen die Gedanken des
anderen. Sie gehören zur weißen Unterschicht und leben in einem
Milieu, in dem Rechts- und Unrechtsbewusstsein nicht unbedingt
vom Gesetz bestimmt werden. Byrons Mutter hat Mark
aufgenommen, nachdem seine Eltern sich gegenseitig
umbrachten. In ihrer Clique werden die beiden ständig in kleine
Gaunereien und Schlägereien verwickelt. Zwei Ereignisse jedoch
verändern Byrons Leben: Charly wird eines Tages erschossen und
der Bruder seiner Freundin wird rauschgiftsüchtig. Die vielfältigen
sozialen Beziehungen bieten zahlreiche Identifikationsangebote für
die Lesenden, Jungen wie Mädchen (Freundschaft, Liebe, familiäre
Freizeitgestaltung).
11
König, Karin: Oya – fremde Heimat Türkei. dtv. 120 S.
Mit didaktischem Material
Migration, Türkei
Antolin
Oya ist ein 16jähriges türkisches Mädchen, das in Frankfurt
aufgewachsen ist und in Deutschland ihre Lebensbezüge hat. Als
sie erfährt, dass sie mit ihren Eltern in die Türkei zurückkehren
soll, ist das zunächst ein Schock. Ihre Erfahrungen in der Türkei
als „Deutschländerin“ übertreffen ihre schlimmsten Erwartungen,
da sie als Rückkehrerin von der türkischen Gesellschaft besonders
streng mit den kulturell vorgegebenen Maßstäben gemessen wird.
Rhue, Morton: Ich knall euch ab. Ravensburger. 159 S.
Mit didaktischem Material
Gewalt, Schule, Antolin
Zwei 14-jährige stürmen schwer bewaffnet die Turnhalle einer
amerikanischen Highschool, in der gerade ein Abschlussball
stattfindet. Die Ausgänge werden mit Rohrbomben vermint.
Schüler und Lehrer werden gefesselt, gedemütigt und gequält.
Eine Lehrerin wird schwer verletzt und einem Footballspieler
werden die Knie zerschossen, bevor die Selbstbefreiung gelingt.
Ein Geiselnehmer tötet sich selbst, der zweite wird ins Koma
geprügelt. Anhand von Befragungen, Abschiedsbriefen und
Polizeidokumenten recherchiert der Autor den fiktiven Fall. Die
Biografie der Täter enthüllt sich als Kette tagtäglicher
Demütigungen. Durch die Aussagen der Personen im Umfeld wird
sichtbar, dass auch sie Mitverantwortung für die Gewalttat der
Jungen haben. Das Buch handelt deshalb nicht nur vom Amoklauf
zweier Jugendlicher, sondern auch von der subtilen und
manifesten Gewalt, die Jugendliche durch Ausgrenzung ausüben.
12
Zanger, Jan de: Dann eben mit Gewalt. Beltz + Gelberg. 159 S.
Mit didaktischem Material
Rassismus, Liebe
Antolin
Eines Morgens sind sie da: die Hakenkreuze an den Wänden der
Schule. Bald danach bekommen ausländische Mitschüler gemeine
Drohbriefe. Lex Verschoor will herausfinden, wer dahinter steckt,
denn seine Freundin Sandra wurde brutal zusammengeschlagen,
auch er erhält einen Drohbrief, er solle die Finger von der
"Schwarzen" lassen. Sein Verdacht, dass es sich bei den Tätern
um Mitschüler handelt wird dabei immer wahrscheinlicher. Auch
Sandra beginnt sich unabhängig von Lex zu engagieren. Sein
Beschluss "wenn nicht anders, dann eben mit Gewalt" wird von
Sandra und ihrer Gruppe nicht geteilt. Über die unterschiedlichen
Formen der Auseinandersetzung mit dem Problem des
Fremdenhasses kommt es in der Beziehung zwischen Lex und
Sandra zur Entfremdung. Als der erwartete Überfall erfolgt, wird
Lex in dem Bestreben Sandra zu schützen selbst zum
schwerverletzten Opfer von Gewalt.
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