Spring@WilmerHale Erfahrungsbericht Berlin Eine ausgesprochen tolle Zeit von Viktoria Salehi Durch Zufall ist mir in der Humboldt-Universität zu Berlin ein Flyer in die Hände gefallen mit Werbung für ein Praktikantenprogramm im Frühjahr 2015. Die Idee des Programms, in unterschiedliche Fachbereiche einer internationalen Wirtschaftskanzlei für jeweils eine Woche eintauchen und anfangs über die entsprechenden Bereiche Vorträge hören zu dürfen, hat mich sofort angesprochen. Am 2. März ging es dann endlich los und „hoch hinaus“. Der Ausblick aus dem 22. Stock des Internationalen Handelszentrums erfreute uns Praktikanten jeden Tag aufs Neue. In der ersten Woche haben wir von verschiedenen Anwälten der Berliner Sozietät und einige Male auch via Video-Konferenz von Anwälten des Frankfurter Büros Vorträge zu den Themengebieten gehört, auf denen wir in den kommenden drei Wochen tätig sein würden. Diese Vorträge waren eine sehr gute Einführung in die Tätigkeitsschwerpunkte von WilmerHale und verschafften uns einen hilfreichen Überblick für unsere Arbeit. So hatten zum Beispiel einige von uns sechs Praktikanten bisher kein Gesellschaftsrecht an ihrer Universität belegt und konnten durch die Einführungswoche ein erstes Verständnis entwickeln, was für die Woche in der Corporate-Abteilung eine große Hilfe war. Zusätzlich zu den juristischen Vorträgen konnten wir im Rahmen des Vortrages „Das Leben in der Großkanzlei“ Fragen zur Gestaltung des Karriereweges in einer Großkanzlei stellen. Durch eine Vorstellung der Marketing-Abteilung erfuhren wir, was neben der juristischen Tätigkeit noch zu einer internationalen Sozietät gehört. Nach einer IT-Schulung, einer Einführung in die Benutzung der hauseigenen Bibliothek und damit einer gelungenen Einführungswoche bezogen wir mit jeweils einem weiteren Praktikanten ein eigenes Büro. In jedem Rechtsgebiet wurde den Teams ein Anwalt zugeteilt, der bzw. die für die angehende Woche der Hauptansprechpartner war. Aber auch die Türen der anderen Anwälte standen uns nicht nur wegen der „open door policy“ jederzeit offen. Äußerst bemerkenswert war, wie viel Zeit sich die Anwälte für uns dabei genommen haben. Unsere Arbeitsaufträge wurden immer genau erklärt, das dazugehörige Grundwissen ausführlich vermittelt und auch unsere anschließenden Ergebnisse eingehend besprochen. Durch die Arbeit mit einem anderen Praktikanten war es leichter, sich auch in Themen einzuarbeiten, die man so im Studium nicht behandelt. Begonnen hat meine zweite Woche in der Corporate-Abteilung, wo wir unter anderem bei einem Conference Call dabei sein durften, uns mit einem M&A-Geschäft auseinandergesetzt haben, an einer notariellen Beurkundung teilgenommen und selbst einen notariell zu beurkundenden Vertrag auf Deutsch und auf Englisch entworfen haben. Danach ging es in die Abteilung von IP & Litigation. Dort erhielten wir unter anderem Akten, mit denen wir uns auf einen Gerichtstermin im Kammergericht vorbereiteten, zu dem wir mitgehen durften. In der letzten Woche beschäftigten wir uns dann mit Kartellrecht. Dort haben wir Einblick erhalten, wie ein kartellrechtliches Verfahren abläuft und einen möglichen Vergleich zwischen den involvierten Parteien entworfen. Mehrere Events rundeten unsere Praktikumszeit ab: Neben gemeinsamen Mittagessen mit einigen der Anwälte, einer Veranstaltung, an dem auch ehemalige Praktikanten teilnahmen und einem abendlichen Umtrunk gab es auch ein abschließendes Abendessen. Bei all diesen gemeinsamen Programmpunkten waren die Anwälte sehr aufgeschlossen und interessiert. Auch erhielten wir hilfreiche Tipps für unseren weiteren Studienverlauf. Besonders beeindruckt hat mich in meiner Zeit bei WilmerHale, wie der Beratungsansatz von „Teamarbeit und Kollegialität“ in der Kanzlei umgesetzt ist. Das Arbeitsklima ist äußerst positiv, die Kollegen pflegen einen lockeren und freundlichen Umgang miteinander, und wir Praktikanten wurden wirklich von allen Mitarbeitern der Kanzlei sehr herzlich aufgenommen und haben uns sofort zugehörig gefühlt. Durch das Praktikum haben wir erfahren, womit genau sich ein Anwalt in einer Großkanzlei wie WilmerHale beschäftigt und wie die Arbeitsabläufe in einer solchen Kanzlei sind. Wir haben fundiertes Wissen über die einzelnen Themengebiete erhalten und spannende vier Wochen verbracht. Ich denke, ich spreche im Namen aller Berliner Praktikanten von Spring@WilmerHale 2015, wenn ich sage, dass wir eine ausgesprochen tolle Zeit bei WilmerHale hatten und wir unsere Karten zum Öffnen des Eingangs des Büros nur ungern wieder abgegeben haben! Spring@WilmerHale Erfahrungsbericht Frankfurt Guter Einblick in die Arbeit einer Großkanzlei von Julian Werka Im Laufe meines dritten Semesters beschloss ich, eigene Erfahrungen in der sagenumwobenen Welt der Großkanzleien zu sammeln. Über einen Aushang an der Universität stieß ich auf die Möglichkeit, ein Praktikum bei WilmerHale zu absolvieren. Da dieses Praktikantenprogramm auf Studierende nach der Zwischenprüfung zugeschnitten war, fasste ich den Entschluss, mich hierfür zu bewerben. Schon im Vorfeld des Praktikums wurde ich bei aufkommenden Fragen (Unterkunft, Anreise, etc.) seitens der Kanzlei bestens betreut. Der erste Tag im Frankfurter Büro begann mit einer kurzen Begrüßung und Einführung durch den lokalen Managing Partner. Am Mittag konnte man beim gemeinsamen Lunch die beiden Mentoren sowie die anderen Praktikanten kennenlernen. In den darauf folgenden Tagen erhielten wir Einführungsvorträge über die verschiedenen Tätigkeitsbereiche, die im bisherigen Studium eher eine untergeordnete Rolle spielten. Auch atypische Themen, wie das Marketing und die Organisation einer internationalen Großkanzlei, wurden sehr interessant erklärt. In den nächsten drei Wochen wurden die Praktikanten in Zweiergruppen eingeteilt und für jeweils eine Woche einer Abteilung zugeordnet. Die erste Station für mich war der Bereich Corporate/M&A. Dort erhielt ich unter anderem umfassende Einblicke in die Vertragsgestaltung von Unternehmenstransaktionen. Die zweite Etappe des Praktikums führte mich in den Bereich Arbitration (Schiedsgerichtsbarkeit). Auch dort konnte ich anhand der laufenden Verfahren einen guten Überblick über die Materie erhalten. In der vierten und letzten Woche war ich schließlich der Kartellrechtsabteilung zugeteilt. Auch und insbesondere dort konnte ich durch die umfangreichen Einführungsvorträge schnell mitreden und Hand anlegen. So kam es, dass ich sogar ein eigenes Recherchegutachten anfertigen durfte, das in die praktische Mandatsarbeit einbezogen wurde. Auch der Spaß kam in dieser Zeit nicht zu kurz. So konnten wir zum Beispiel an Moot Court Anhörungen teilnehmen und gelegentlich gemeinsame After-Work Touren durch das Frankfurter Westend unternehmen. Zum Abschluss erwartete alle Praktikanten sowie die Mentoren ein gemeinsames Abschlussdinner. Meiner Meinung nach ist dieses Praktikantenprogramm ein sehr guter Weg, die praktische Arbeit eines Juristen in der Großkanzlei kennenzulernen. Alles in allem kann ich auf eine schöne Zeit bei WilmerHale zurückblicken, an die ich mich gerne erinnere.
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