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Pressemeldung
Minimalinvasive Operationen: Dreidimensionale Bilder zur besseren
Patientenversorgung
Mannheim/Düsseldorf, April 2016 – Die dritte Dimension hält Einzug in die
Operationssäle. Bei minimalinvasiven Operationen ermöglicht die 3-DTechnik dreidimensionales Sehen und erlaubt so präzisere und schnellere
Eingriffe.
Für
die
Patienten
bedeutet
dies
einen
noch
kürzeren
Heilungsprozess. Im Vorfeld der heutigen Pressekonferenz zur MEDICA
EDUCATION
CONFERENCE
auf
dem
122. Internistenkongress
in
Mannheim erläutert der Experte Professor Dr. med Tobias Keck, wohin
sich die 3-D-Operationstechnik entwickelt und welchen Nutzen das für die
Patienten bringt.
Operieren in der dritten Dimension war bei der klassischen offenen Operation
über lange Zeit der Normalfall: Der Chirurg hatte einen direkten Einblick ins
Körperinnere und erhielt so ein natürliches Bild in 3-D. Dafür wurden bei
komplexeren Operationen allerdings auch relativ große Schnitte benötigt, was
für die Patienten mit ausgeprägten postoperativen Schmerzen, längerem
Krankenhausaufenthalt und einer langen Genesungszeit verbunden war.
Minimalinvasive Eingriffe, die sogenannten Schlüssellochoperationen, schafften
dafür in der Folge der medizintechnischen Entwicklungen Abhilfe. „Die
Fortschritte in der modernen Chirurgie sind ganz wesentlich durch die
Entwicklungen in der minimalinvasiven Chirurgie vorangetrieben worden“, sagt
Professor Dr. med. Tobias Keck, Mitglied im Programmkomitee der MEDICA
EDUCATION
CONFERENCE
für
den
Bereich
Viszeralchirurgie/
Thoraxchirurgie. „Sie hat sich dadurch zunehmend als Therapie bei gut- und
bösartigen Erkrankungen etabliert.“ Bei minimalinvasiven Eingriffen sind nur
noch kleine Schnitte nötig, durch die die Operationsinstrumente sowie eine
Kamera eingeführt werden, über welche der Chirurg zweidimensionale Bilder
gesendet bekommt. Diese 2-D-Operationsmethode ist heute Standard, stellt
den Chirurgen aber auch vor bestimmte Herausforderungen: Er muss die
Operation mit sehr geringem Spielraum der Instrumente durchführen und erhält
kaum eine sensorische Rückmeldung über das Gewebe, in welchem er
schneidet. Hinzu kommt die Schwierigkeit, ein 2-D-Bild in ein dreidimensionales
Operationsfeld zu übertragen. Durch diese Anforderungen besteht eine
ausgeprägte Lernkurve für Operateure, die chirurgischen Fertigkeiten zu
erlangen.
„Eine deutliche Verbesserung wird heute mit dem Einsatz von 3-DOperationssystemen erzielt“, erklärt Professor Keck, Direktor der Klinik für
Chirurgie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck. Bei 3D-Laparoskopiesystemen befinden sich am Ende des Endoskops bei minimalinvasiven Eingriffen zwei exakt aufeinander ausgerichtete Bildsensoren, die
dem Operateur ein naturgetreues endoskopisches 3-D-Bild liefern. Die
räumliche Darstellung des Operationsfeldes erleichtert die Augen-HandKoordination bei den chirurgischen Arbeiten, weil der Chirurg die Abstände
anatomischer Strukturen zueinander sowie die der Instrumente besser
einschätzen kann: So kann er beispielsweise die Nadel beim Nähen besser
erkennen und dadurch schneller und präziser nähen. Die im 2-D-Verfahren
fehlende Taktilität wird zum Teil optisch kompensiert. Insgesamt erlernen die
Operateure die chirurgischen Fertigkeiten in der 3-D-Technik signifikant
schneller.
Die neue Technik ist möglich bei allen komplexeren Eingriffen in der
Bauchhöhle – am Magen, dem Darm, der Galle oder bei Leistenbrüchen. Für
die
Patienten
bedeutet
Operationsergebnisse.
sie
kürzere
„Zukunftsweisend
Operationszeiten
ist
die
und
bessere
3-D-Laparoskopie auch
deshalb, weil ihr Einsatz eine Schnittstelle zur robotergestützten sowie zur
navigierten Chirurgie ist – also zum Integrierten 3-D-OP der Zukunft führt“,
erklärt Professor Keck. Dessen Vorteile für den Patienten lägen in einer
weiteren Verringerung des Operationstraumas, verbunden mit schnelleren
Genesungszeiten
sowie
einer
Ausdehnung
der
minimalinvasiven
Operationsmöglichkeiten für Krebserkrankungen. Auch das postoperative
Sterberisiko solle dadurch verringert werden.
Wie die minimalinvasiven Operationsverfahren zum Nutzen der Patienten
weiterentwickelt werden können, darüber tauschen sich Experten am
14. November auf der MEDICA EDUCATION CONFERENCE 2016 in
Düsseldorf aus. Dann liegt der Schwerpunkt auf „Neuen operativen Techniken
in der Chirurgie“. Neben Innovationen und Zukunftsvisionen werden auch
aktuelle Standards operativer Methoden abwechslungsreich und kompakt
vorgestellt. Die MEDICA EDUCATION CONFERENCE ist eine interdisziplinäre
Fortbildungsveranstaltung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin
(DGIM) und der Messe Düsseldorf, die unter dem Motto „Wissenschaft trifft
Medizintechnik“ vom 14. bis 17. November 2016 in Düsseldorf stattfindet.
Weitere Informationen unter www.medica.de/mec1.
***Bei Abdruck Belegexemplar erbeten.***
Pressekontakt für Rückfragen:
Pressestelle DGIM/MEDICA EDUCATION CONFERENCE
Anne-Katrin Döbler/Stephanie Priester
Postfach 30 1 20
70451 Stuttgart
Telefon: 0711 8931-605
Telefax: 0711 8931-167
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Messe Düsseldorf GmbH
Pressereferat MEDICA 2015
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Tel. +49(0)211-4560-444/-549
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