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Pressemeldung
Versorgung im Schockraum: MEDICA EDUCATION CONFERENCE bietet
international anerkanntes Kurskonzept
Düsseldorf, Juli 2016 – Die MEDICA EDUCATION CONFERENCE bietet
Ärzten aus Klinik und Praxis, Wissenschaftlern sowie Ingenieuren aus der
Medizintechnologie auch in diesem Jahr wieder eine interdisziplinäre
Fortbildungsveranstaltung
unter
dem
Motto
„Wissenschaft
trifft
Medizintechnik“. Aufgrund der hohen Nachfrage im vergangenen Jahr
haben die Programmverantwortlichen das internationale Angebot der
Konferenz ausgebaut. Dies zeigt sich auch bei den Kursen: Mediziner aller
Fachrichtungen können unter anderem das international anerkannte
Zertifikat Advanced Trauma Life Support (ATLS®) erwerben.
Nach einer Analyse des TraumaRegisters der Deutschen Gesellschaft für
Unfallchirurgie (DGU) behandeln Mediziner in Deutschland im Jahr 18.200 bis
18.400 schwerverletzte Menschen. Diese haben ein Polytrauma, also mehrere
Verletzungen an verschiedenen Körperregionen gleichzeitig erlitten. Dabei ist
mindestens eine der Verletzungen oder ihre Kombination lebensbedrohlich. Die
Aufnahme dieser Patienten erfolgt an Kliniken über einen sogenannten
Schockraum, in dem ein interdisziplinäres Team von Ärzten unter hohem
Zeitdruck über die notwendigen Akutbehandlungen entscheiden muss: Treat
first what kills first – was muss zuerst behandelt werden? Wie können mögliche
Folgeschäden vermieden werden? Ein standardisiertes Vorgehen für solche
Situationen bietet das Advanced Trauma Life Support-Konzept (ATLS®).
Das
Advanced
Trauma
Life
Support-Konzept
(ATLS®)
ist
ein
Ausbildungskonzept für das Schockraummanagement, das in den 1970er
Jahren am American College of Surgeons, Chicago, entwickelt wurde und
heute unter internationaler Beteiligung alle vier Jahre aktualisiert wird. Weltweit
wird es in über 50 Ländern in Kursen vermittelt, in den USA, Großbritannien,
der Schweiz und weiteren Ländern ist es Pflichtbestandteil der ärztlichen
Ausbildung.
„Das Kursprogramm ATLS® vermittelt systematisches Wissen, Fertigkeiten und
Verhaltensrichtlinien für die ersten Stunden der akutklinischen Diagnostik und
Versorgung von schwertraumatisierten Patienten“, erläutert Dr. Frithjof Wagner,
Nationaler Kursdirektor für ATLS®-Kurse in Deutschland und Leiter des Kurses
auf der MEDICA EDUCATION CONFERENCE. „Es richtet sich an Ärzte aller
Fachrichtungen, die im Schockraum zusammenarbeiten, also an Allgemeinund
Unfallchirurgen,
Anästhesisten,
Neurochirurgen,
Internisten
und
Radiologen.“ Ziele seien die schnelle und genaue Einschätzung des Zustandes
des
Traumapatienten,
die
prioritätenorientierte
Behandlung
und
die
Entscheidung, ob die eigenen Ressourcen zur Behandlung des Patienten
ausreichen oder ein Transfer des Patienten zu erwägen ist.
Der ATLS®-Kurs besteht aus Übersichtsvorträgen, Fallpräsentationen und
praktischen Übungen in Kleingruppen, in denen Teilnehmer Fertigkeiten für
lebensrettende Maßnahmen erwerben. Er findet auf der MEDICA EDUCATION
CONFERENCE vom 14. bis 16. November statt. Neben Atemwegsmanagement
und Ventilation geht es beispielsweise um die Analyse von Röntgenaufnahmen
von Thorax und Wirbelsäulenverletzungen oder das Vorgehen bei Kopf- und
Halsverletzungen. In einem Operationspraktikum an der Puppe werden
lebensrettende Interventionen wie die Koniotomie, die Pericardiocentese oder
die sichere schnelle Anlage einer Thoraxdrainage trainiert. Präsentiert wird
auch die Behandlung von Traumata bei Kindern, Schwangeren oder älteren
Menschen. Das Kursprogramm sieht einen Eingang- und Abschlusstest mit
einer abschließenden Prüfung über die Gesamtinhalte des Kurses vor. Um eine
individuelle Betreuung zu gewährleisten, ist die Teilnehmerzahl auf 16 Ärzte
beschränkt. Ein Tutor betreut kontinuierlich vier Teilnehmer. Fallübungen und
praktische Prüfungen finden als full size Simulation mit realistisch geschminkten
Patientendarstellern statt. Das Besondere des Kurses auf der MEDICA
EDUCATION CONFERENCE in Düsseldorf ist seine Dauer von zweieinhalb
statt zwei Tagen – so konnten zusätzlich Übungseinheiten realisiert werden.
„Wir freuen uns, den Teilnehmern der MEDICA EDUCATION CONFERENCE
den ATLS®-Kurs anbieten zu können“, sagt Konferenzpräsident Professor Dr.
Stefan Frantz. Er sei auf der Konferenz am richtigen Ort, da in der Notfall-
versorgung Interdisziplinarität und Medizintechnologie eine zentrale Rolle
spielen: „Die Patienten profitieren von der interdisziplinären Zusammenarbeit
der Ärzte ebenso wie vom hohen Level der Medizintechnologie, beispielsweise
bei den Bildgebenden Verfahren, die im Schockraum zur Anwendung kommen.“
Der Kurs zeige damit exemplarisch wofür die MEDICA EDUCATION
CONFERENCE stehe. Neben dem Kurs Advanced Trauma Life Support
(ATLS®) bietet die MEDICA EDUCATION CONFERENCE auch noch die
Möglichkeit, den international zertifizierten Kurs Advanced Cardiac Life Support
(ACLS®) zu besuchen, die 3-Länder übergreifende Basisausbildung nach dem
Curriculum Notfallsonographie der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der
Medizin (DEGUM), einen Sonografie Refresher Kurs sowie ein „Hands on“ in
Tropenmedizinischer Labordiagnostik. Die Teilnehmerzahl der Kurse mit
internationalem Zertifikat ist begrenzt. Ihre Teilnahme ist kostenpflichtig und
bedarf einer separaten Anmeldung. Die Karten sind im Vorverkauf erhältlich,
der ab 1. August unter www.medica.de/1130 startet. Die anderen beiden Kurse
sind im Preis der Tageseintrittskarte für die Konferenz inbegriffen.
+++Bei Abdruck Beleg erbeten.+++
Quellen:
Florian Debus, Dr. med. et al.: Numbers of Severely Injured Patients in Germany. A
Retrospective Analysis from the DGU (German Society for Trauma Surgery) Trauma
Registry, Dtsch Arztebl Int. 2015 Dec; 112(49): 823–829
http://www.dgu-online.de/bildung/fortbildung/advanced-trauma-life-support-atls.html
Über die MEDICA EDUCATION CONFERENCE
Die
MEDICA
EDUCATION
CONFERENCE
ist
eine
interdisziplinäre
Fortbildungsveranstaltung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) und
der Messe Düsseldorf, die unter dem Motto „Wissenschaft trifft Medizintechnik“ vom 14.
bis 17. November 2016 in Düsseldorf stattfindet. Sie findet parallel zur MEDICA, der
Weltfachmesse für Medizintechnik, täglich, von Montag bis Donnerstag, von 9.00 bis
15.30 Uhr, statt. Durch die klare Zeitstruktur des wissenschaftlichen Programms können
die Besucher flexibel zwischen den unterschiedlichen Themen und Sitzungen wählen.
Jeden Tag werden zeitgleich drei Parallelveranstaltungen (Sitzungen) und
unterschiedliche Kurse zu einem Fokusthema angeboten. Für die Sitzungen ist bereits
eine CME-Zertifizierung beantragt, die Kurse sind teils selbst international zertifiziert. Im
Anschluss an die Konferenz um 15.30 Uhr besteht für die Teilnehmer die Möglichkeit
zum Besuch der MEDICA-Fachmesse bis 18.30 Uhr. Die weltgrößte Fachausstellung
bietet mit ihren Technikwelten die perfekte Erweiterung zur Konferenz. Weitere
Informationen und das Konferenzprogramm finden Sie unter www.medica.de/mec1.
Pressekontakt für Rückfragen:
Pressestelle DGIM/MEDICA EDUCATION CONFERENCE
Anne-Katrin Döbler/Stephanie Priester
Postfach 30 1 20
70451 Stuttgart
Telefon: 0711 8931-605
Telefax: 0711 8931-167
E-Mail:[email protected]
Messe Düsseldorf GmbH
Pressereferat MEDICA 2015
Martin-Ulf Koch/ Larissa Browa
Tel. +49(0)211-4560-444/-549
E-Mail: [email protected]