Historische Höhepunkte Schon in der Antike haben die Griechen die heilsame Wirkung von salzhaltiger Meeresluft zur Linderung von Atemwegserkrankungen erkannt. Heute ist die Inhalationstherapie in der Behandlung von Atemwegserkrankungen nicht mehr wegzudenken. Über viele Jahrhunderte haben Experten die verschiedensten Inhalationsapparate erfunden und weiterentwickelt. Die perfekte Kombination aus dem richtigen Gerät, dem erforderlichen Medikament und der korrekten Anwendung führt zu einem Erfolg der Therapie. Wichtige Höhepunkte der Entwicklung haben wir für Sie zusammengestellt. 1700–1900 Zum ersten Mal bezeichnete der englische Arzt und Astronom John Mudge im Jahre 1778 ein Zinngefäß zur Herstellung von Opiumdampf als „Inhalator”. Der erste mit Druck betriebene Inhalator, erfunden von Jean SalesGirons, wurde 1858 in der Medical Academy in Paris präsentiert. Im Jahre 1864 beantragte Alfred Newton das erste Patent für Trockenpulverinhalatoren. Ein Jahr später brachten S. Maw & Sons den Nelson Inhaler an die Öffentlichkeit, der bis heute mit nur wenig Unterschied zum Original hergestellt wird. 1900–1950 Um 1900 stieg die Produktion der Inhalatoren und der Inhalationsmittel in den USA und Europa stark an. Das Zeitalter der „Wunderkuren” begann mit den unterschiedlichsten Therapieformen zur Behandlung von Asthma und der Bewerbung von Medikamenten. Wichtige Vorreiter einer modernen Inhalations therapie waren unter anderem Kaplin und Bullowe, die die Wirkungskraft von Adrenalin in Bezug auf die Asthma-Therapie entdeckten. Im frühen 20. Jahrhundert wurden vermehrt Atropin und Ephedrin zur Behandlung von Asthma eingesetzt, die in den ersten KompressorVerneblern der 1930er Jahre verwendet wurden. 1948 erfand Abbott den Abott Aerohaler, einen Trockenpulverinhalator. Beginn der modernen Inhalationstherapie 1956 Treibgas-betriebene Dosier-Aerosole Das erste handbediente, treibgasbetriebene Inhalationsgerät wurde im Jahre 1956 eingeführt. Nun konnte mit jedem Sprühstoß eine exakt abgemessene Menge an Wirkstoff freigesetzt werden. Dosier-Aerosole wie z. B. der 1956 eingeführte Medihaler® sind handlich und für die meisten Wirkstoffe verfügbar. Die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols erfordert ein gut koordiniertes Inhalationsmanöver und führt zu einer relativ hohen Wirkstoffkonzentration in Mund und Rachen. 1960 Düsen- und Ultraschall-Vernebler Elektrische Vernebler stellen Aerosole über Druckluft oder Ultraschall aus wässrigen Lösungen her. Bei Ultraschall-Verneblern erfolgt die mechanische Zerstäubung durch Schallwellen, die durch ein Rohr in die Luft ausgesprüht werden. 1971 Trockenpulverinhalatoren Im Jahre 1971 kam der erste moderne Pulverinhalator auf den Markt. Trockenpulverinhalatoren erleichtern die Handhabung, da sie durch den Atemzug selbst aktiviert werden. Der Wirkstoff liegt als treibgas- und FCKW-freies Pulver vor und wird mit der Einatmung inhaliert. Bekannte Kapselinhalatoren, die mit Pulverkapseln gefüllt sind, sind z. B. der 1967 auf den Markt gebrachte Spinhaler® oder der 2002 eingeführte HandiHaler®. Innovation im 21. Jahrhundert Heute Respimat® Eine neue Generation der Inhalationssysteme begann mit dem Respimat®, der aktiv eine besonders lang anhaltende, feine Sprühwolke verströmt.1,2 Das Geheimnis dieser feinen Sprühwolke ist eine neuartige Düse: Bei der mechanischen Druckerzeugung im Respimat® entstehen zwei Sprühstrahlen, die in einem genau definierten Winkel aufeinandertreffen. Die feine Sprühwolke strömt deshalb langsam aus und lässt genug Zeit zur Inhalation.1,2 Bereits mit dem ersten Hub dringt sie bis tief in die Lunge vor.3 Die Vorteile des Respimat® auf einen Blick: • Die Erzeugung der Sprühwolke erfolgt unabhängig vom Atemzug1 • Die lang anhaltende Sprühwolke kann die Inhalation erleichtern2 • Die Sprühwolke weist einen hohen Feinpartikelanteil auf3 •S ie strömt langsam aus und führt so zu deutlich weniger Partikelbelastung in Mund und Rachen2 • Sie bewirkt eine besonders hohe Wirkstoffdeposition in der Lunge4 • Ohne Treibgas • Mit Zählwerk zur Anzeige der verbleibenden Dosierungen • Der handliche Respimat® passt in Hand- und Hosentasche Mod. n. Dr. med. K. F. Gruber-Gerardy, Highlights der Inhalation: Anmerkungen zur Geschichte der Inhalationstherapie, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Ingelheim, 2004. 1 Voshaar T. Pneumologie 2005;59:25–32. 2 Mod. n. Hochrainer D et al. J Aerosol Med 2005;18: 273–282. 3 Mod. n. Dalby RN et al. Med Devices (Auckl) 2011;4:145–155. 4 Mod. n. Ciciliani AM et al. ISAM 2015; Posterpräsentation, P 96.
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