Schruppen und Schlichten neu erfunden

7/15 September/Oktober
www.digital-engineering-magazin.de
Innovative Lösungen für Konstrukteure, Entwickler und Ingenieure
D, A, CH: Euro 14,40 | ISSN 1618-002X
Industrie 4.0 | Internet der Dinge
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Schruppen und Schlichten
neu erfunden
Kommunikation
Neue Potenziale
Grafiklösungen
OPC UA in der Automatisierung:
Wie Geräte miteinander sprechen
Zerspanungswerkzeuge
additiv fertigen
Fotorealistisches Echtzeit-Rendering
ersetzt Produktfotos
| EDITORIAL | 003
Faszination
Automobilentwicklung
Liebe Leser,
alle zwei Jahre wird die Main-Metropole Frankfurt im September zum Mekka der Automobilisten. Dann öffnet mit der IAA die weltgrößte
­Automobilausstellung für zehn Tage ihre Pforten
und lockt wieder hunderttausende Besucher an,
die sich über die neuesten Fahrzeuge, Trends und
technologischen Highlights informieren wollen.
Dieses Jahr ist es am 17. September soweit.
Auf der weltweit wichtigsten Mobilitätsmesse zeigen dann rund 1.000 Aussteller ihre Innovationen. Das Motto der diesjährigen IAA lautet
„Mobilität verbindet“ und weist auf den Mega­
trend des vernetzten und automatisierten Fahrens hin, der neben der Elektromobilität die
­Automesse prägen dürfte.
Mit verbesserten Reichweiten von 250 bis 400
Kilometern steht in Frankfurt auch eine neue Generation von Elektroautos mit leistungsstärkeren Batterien am Start. Die Hersteller möchten
mit den neuen Fahrzeugen so mehr Flottenbetreiber für die E-Mobilität begeistern. Damit aber
Elektroautos in den nächsten Jahren weiter aus
der ­Nische fahren können, müssen sie meiner
Meinung nach deutlich günstiger werden. Der
Schlüssel dazu liegt in der Batterietechnologie.
Zu einem weiteren großen Trend entwickelt
sich das autonome Fahren. Auch wenn hier Sen­
soren, Kameras und Steuerungssysteme einen wichtigen Kern dieser Technologie bilden,
­ rmöglicht das digitale Kartenmaterial erst die
e
Navigation von autonomen Autos. Denn damit
ein autonomes oder hochautomatisiertes Fahrzeug sicher fahren kann, muss es erst einmal
wissen, wo es sich befindet. Das bisherige Kartenmaterial reicht hier nicht aus, vielmehr sind
hochaufgelöste Karten erforderlich. Das haben
auch die drei deutschen Premium-Hersteller Audi,
BMW und Daimler erkannt und sich vor kurzem
auf den Erwerb des Kartendienstes Nokia Here
geeinigt. Dafür machen sie immerhin 2,8 Milliarden Euro locker. Die drei Partner wollen so unabhängiger von IT- und Internetunternehmen wie
Apple und Google sein.
Konstrukteure und Entwickler jedenfalls stehen
in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen. In das Automobil zieht nämlich immer
mehr IT- und Automatisierungstechnologie ein.
Durch vernetzte, über das Internet verbundene
Systeme entstehen aber auch spezielle Sicherheitsrisiken. Vor kurzem machte hier das Beispiel
zweier Software-Experten die Runde, die sich in
einen Jeep Cherokee gehackt hatten und unter
anderem das Gaspedal des Fahrzeugs über das
Internet steuern konnten. Hier sind wirkungsvolle
Schutzmechanismen dringend erforderlich.
Rainer Trummer
Chefredakteur
Ihr
Rainer Trummer, Chefredakteur
PDM.PLM.
Produkte im Team besser und schneller entwickeln
CIM DATABASE steht für hervorragendes Produktdatenmanagement
und Product Lifecycle Management – von der Konzeption und Planung
bis zur Industrialisierung. Das System unterstützt Unternehmen und
deren Ingenieure dabei, ihre wichtigste Arbeit noch besser zu machen:
erfolgreiche, innovative Produkte zu entwickeln.
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004 | INHALT |
Titelstory: Das CAM-Paket hyperMILL MAXX
Machining von OPEN MIND ermöglicht seinen
Kunden mehr Performance beim Fräsen. Zwei
unabhängige Module innerhalb des Paketes
beschleunigen sowohl das Schruppen als
auch das Schlichten. Eines der Highlights
ist die Schlichtstrategie „Tangentiales Ebenen­
schlichten“. 18
AKTUELL
Wirtschaftsticker
Macher und Märkte
Die Automobil-Branche ist einer der Motoren unserer Wirtschaft. Wir schauen hinter die Kulissen – wie Audi
seinen Karosseriebau in Halle N60 in Ingolstadt automatisiert hat (S. 30), wie das Wissen von Wissenschaftlern, Dienstleistern und Softwareentwicklern seinen Weg in die heiligen Simulationshallen der Autobauer
findet (S. 32) und wie ein Rennstall seinen Boliden mit 3D-Druck fit für die neue Saison macht (S. 28).
Bilder: Bosch Rexroth, Porsche, Stratasys und KU e-Racing
Messe-Duo für durchgängige Prozesse
Motek und Bondexpo in Stuttgart
Im Bereich der Automation beschäftigen wir uns
diesmal in zwei Artikeln (S. 40 und S. 44) mit dem
Kommunikationsstandard zur Maschinenanbindung OPC-UA – ein Enabler in Sachen Industrie
4.0. Als solcher gilt auch RFID (S. 42), hier in der
Funktion eines Prozessoptimierers in der Steckdosenproduktion. RFID hilft auch im Kampf gegen
die Produktpiraten (S. 50) – die, neben China – wer
hätte es gedacht – insbesondere aus Deutschland
kommen. Die hohen Kräfte für die Werkzeugmaschine erzeugen besonders effizient Hydraulikaggregate (S. 48). Und Kabel, die sogar im Meer
überleben, gibt es ab Seite 46.
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Additive Fertigung
bahnt sich ihren Weg
in den Mainstream.
Wir sprechen mit einem Dienstleister über
seine Erwartungen (S.
52), schauen bei einem
Industrie-Designer rein,
wie er den 3D-Druck
nutzt (S. 54) und zeigen,
dass sich sogar Hochleistungswerkzeuge additiv
fertigen lassen (S. 56).
DIGITAL ENGINEERING Magazin 07-2015
Bilder: LMD, Supernova Design, Mapal Fabrik für Präzisionswerkzeuge Dr. Kress Bilder: Siemens, Lapp, Hawe Hydraulik, Turck
<
6
10
Mehr Prozesseffizienz
Bei der Version 4.0 von Tebis wurde unter
anderem die Benutzeroberfläche verbessert 12
Trends und Technologie
Neue Produkte und Verfahren
13
Veranstaltungskalender
Was, wann, wo?
16
CAD & DESIGN
Titel: Schruppen und Schlichten
neu erfunden
Das CAM-Paket hyperMILL MAXX Machining
ermöglicht einen Performance-Sprung 18
Zehn Experten nehmen Stellung
CAM-Spezialisten erläutern, was die
wichtigsten Trends in diesem Bereich sind
20
Direkt ins Cockpit
CAD-Direktmodellierer in der Entwicklung
mechatronischer Systeme für die Luftfahrt
24
Weltweit verteilt
CAD-Daten mittels automatischer
Konvertierung weltweit nutzen 26
BRANCHE: AUTOMOTIVE
Der Platzhirsch von Silverstone
Kingston University erleichtert ihren
Formula-Student-Boliden durch 3D-Druck 28
Wie Audi schweißt
In Halle N60 produzieren 850
Roboter Audi-A3-Karosserien
30
Wissenstransfer: Methoden zum Erfolg
Das Automotive Simulation Center verknüpft
Wissen zu neuen Entwicklungsmethoden
32
| INHALT | 005
SIMULATION & VISUALISIERUNG
SPECIAL: ADDITIVE FERTIGUNG
Numerischer Schlepptank als Alternative
Strömungssimulation unterstützt
Schleppversuche35
„Wir brauchen Leuchtturmprojekte“
Im Interview: Die Sicht eines AMKonstruktions- und Fertigungsdienstleisters 52
Auf Sieg ausgelegt
Analyse eines Weltmeisterschaftsstadions
mit Multiphysics-Tools spart Zeit und Geld
Design- und Produktionswerkzeug
Erfahrungen eines Industriedesign-Studios
mit einem Desktop-3D-Drucker
54
Die neuen Potenziale
Selbst widerstandsfähige Zerspanungswerkzeuge lassen sich additiv fertigen
56
38
ELEKTROTECHNIK & AUTOMATION
Optimierung von Strukturen
OPC UA: Mächtiges Protokoll mit unzähligen
Funktionen und Freiheitsgraden
40
HARDWARE & PERIPHERIE
In den richtigen Kanälen
RFID sichert die automatisierte
Montage von Kanalsteckdosen
42
Mehr Performance auf der Rennpiste
Formel-1-Rennstall Sauber setzt bei der CFDAnalyse auf das Moonshot-System von HP 58
44
Reiseziel Mars
US-Raummission erreicht hohe Effizienz –
auch dank professioneller Grafiklösungen
60
Kabel für Meer und Eis
Robuste Kabel für Meeresanwendungen auch in der Arktis
46
Visualisierung statt Produktfotos
Aktuelle Grafikkarten und Software machen
Produkte schneller „echt“
62
Energieeffizient und hochverfügbar
Hydraulik-Aggregate für die Werkzeugmaschinen der Automobilindustrie
48
Wie Geräte miteinander sprechen
OPC-UA auf dem Weg zum globalen
Standard der Gerätekommunikation
Wider die Ersatzteilpiraterie
RFID verhindert den Einsatz illegal
nachgebauter Ersatzteile
EDITORIAL3
50
MARKTPLATZ65
IMPRESSUM66
VORSCHAU66
Titelthemen
Dokumentenvielfalt?
Massenverarbeitung?
Batchprozesse?
Automatisierung?
Nicht so einfach,
meinen Sie?
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REDAKTIONELL ERWÄHNTE FIRMEN UND INSTITUTIONEN
AMD [S. 60], Ansys [S. 15, 38], Audi [S. 30], Automotive Simulation Center Stuttgart [S. 32], Bosch Rexroth
[S. 30], Brunner Elektronik [S. 24], CAMTECH [S. 20], Camtek [S. 21], CD-adapco [S. 35], Cenit [S. 13], Cideon
[S. 6], Concept-Laser [S. 56], Dassault Systèmes [S. 6], DP Technology [S. 21], EDAG [S. 8], Harting [S. 44],
HAWE Hydraulik [S. 48], HP [S. 58], Inneo Solutions [S. 26], InterCAM [S. 21], KU e-Racing [S. 28], Lapp
[S. 46], Liqui Moly [S. 6], LMD [S. 52], Makerbot [S. 54], Mapal [S. 56], Mecadat [S. 9], Mesago [S. 8], Missler
Software [S. 22], MSC Software [S. 14], MVTec [S. 13], National Instruments [S. 14], NSK [S. 13], Nvidia
[S. 62], Open Mind [S. 18, 22], Orbital ATK [S. 60], P. E. Schall [S. 10], Perspectix [S. 8], Phoenix Contact
[S. 40], PTC [S. 6], Rittal [S. 14], Sauber Motorsport [S. 58], Schott Systeme [S. 13, 22], Sescoi [S. 23], Siemens
[S. 13, 24, 42], Siko [S. 15], Simufact [S. 13], SolidCAM [S. 23], Stratasys [S. 9, 28], Supernova Design [S. 54],
Tebis [S. 12, 23], Transcat PLM [S. 14], Transtec [S. 8], Turck [S. 50], VDMA [S. 52], Yaskawa [S. 15].
Vorträge, Workshops
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006 | AKTUELL | Macher & Märkte
TITEL:
OPEN MIND
Mit dem neuen CAM-Software-Paket, hyperMILL MAXX
Machining, verschafft OPEN
MIND seinen Kunden einen
Performance-Sprung beim
Fräsen. Zwei unabhängige
Module innerhalb des Paketes beschleunigen sowohl
das Schruppen als auch das
Schlichten. Eines der Highlights ist die Schlichtstrategie „Tangentiales
Ebenenschlichten“. Dabei kommt der neue
konische Tonnenfräser zum Einsatz, der sehr
große Bahnabstände ermöglicht. So sind
Bearbeitungszeit-Einsparungen von bis zu 90
Prozent möglich. Und das bei gleicher oder
besserer Oberflächengüte als beim Abzeilen
mit Kugelfräsern. Die neue Strategie ist einfach zu programmieren, schafft kollisionsgeprüfte Fräsbahnen und ist prozesssicher
umzusetzen.
Erste Einsätze in der Praxis bestätigen die
Testangaben des Herstellers. Auf der EMO
2015 in Mailand wird das neue Paket
hyperMILL MAXX Machining vorgestellt
und mit dem kommenden Release
hyperMILL 2016.1 verfügbar sein.
D A S S A U LT S Y S T È M E S
Dassault Systèmes überarbeitet
Solidworks-Online-Gateway
Dassault Systèmes, Lösungsanbieter für
3D-Design, 3D-Digital Mock-Up und Product Lifecycle Management (PLM), hat
„MySolidWorks“ erweitert. Das ist ein Online-Gateway mit zentralem Zugang zu
allen Solidworks-Communities und -Inhalten und wurde im vergangenen Jahr
eingeführt. Dank der jetzt zur Verfügung
stehenden Funktionen können die 2,7 Millionen Solidworks-Nutzer ihre Konstruktionsfähigkeiten vertiefen und Know-how
austauschen. Zudem erhalten sie über das
Portal Antworten auf Fragen rund um Solidworks. Auf MySolidWorks lässt sich über
mobile Endgeräte oder direkt vom Desktop aus zugreifen. Neben den bereits vorhandenen umfangreichen Inhalten (Foren, Blogs, Videos und 3D ContentCentral)
OPEN MIND Technologies AG
Argelsrieder Feld 5
D-82234 Weßling
Tel.: +49 8153 933 – 500
Fax: +49 8153 933 – 501
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kommen folgende neue Services hinzu:
MySolidWorks Training – 120 neue OnlineSchulungsmodule plus Vorbereitungskurse für die Solidworks-Zertifizierung. My­
SolidWorks Drive verbindet cloudbasierte
Dateispeicherdienste wie Dropbox und
Google Drive mit MySolidWorks. My Var
ermöglicht Fachhändlern die Weitergabe von Informationen und technischen
Inhalten an ihre Anwender. Fachhändler
können ihre Inhalte für Blogs, Videos und
Nachrichten bereitstellen und einen Veranstaltungskalender veröffentlichen, beispielsweise für Webinare und Seminare.
MySolidWorks Manufacturing Network
zielt darauf ab, ein Netzwerk unter Solidworks-Anwendern und Fertigungsunternehmen zu knüpfen, die über Know-how
in den Bereichen 3DDruck, Blechbearbeitung,
CNC-Bearbeitung
und
Spritzgießen verfügen.
Dassault hat die zentrale
Anlaufstelle seiner OnlineCommunity überarbeitet.
RICHTIGSTELLUNG
KURZ NOTIERT
In der Ausgabe 5/2015 ist uns im Artikel „Standard für die Fertigungsindustrie“ (Seite 50-51) leider ein Fehler unterlaufen. Die Zeile über
der Überschrift verweist fälschlicherweise auf das „Requirements Interchange Format (RIF)“ anstatt auf den internationalen Standard
­ReqIF, um den es im Artikel geht. Wir bitten den Fehler vielmals zu entschuldigen.
Der Schmierstoff-Anbieter Liqui Moly
baut sein Geschäft für Boots- und
Schiffbedarf aus. In diesem Zuge wird
Jan Volk Director Business Development (Boat and Marine). Laut dem Unternehmen verfügt er über die nötige
Erfahrung, damit das Unternehmen in
diesem speziellen Segment national und
international stärker wachsen kann.
Cideon, Unternehmen der Friedhelm
Loh Group, verstärkt mit Reno Sta-
DIGITAL ENGINEERING Magazin 07-2015
schinski die Geschäftsführung beim
SAP-Lösungsanbieter Cideon Software. Staschinski soll insbesondere die
Zukunft im Bereich CAD-Schnittstellenlösungen für SAP-PLM bei Cideon mitgestalten.
Jane Wachutka, Executive Vice President und Chief Technology Officer
(CTO) bei PTC, ist als eine der Top-CIO/
CTO-Führungskräfte in den Vereinigten Staaten für ihr Engagement im
Bildungsbereich, insbesondere für die
MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik)
vom „StemConnector“, einem Konsortium aus über 152 Unternehmen,
Verbänden, politischen Organisationen, Regierungsbehörden, Universitäten und akademischen Institutionen
gewürdigt worden. Seit Jahren unterstützt PTC den MINT-Bereich mit
Programmen wie First und dem IoT
Academic Program.
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SIMATIC S7-1500 plus TIA Portal
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008 | AKTUELL | Macher & Märkte
FORMNEXT
Neue Messe
am Start
Die formnext, Messe und Kongress für additive Technologien und den Werkzeugbau, findet vom 17. bis 20. November
in Frankfurt am Main statt. Die
formnext zeigt unter dem Dach
der eindrucksvoll gestalteten
Messehalle 3 aktuelle Entwicklungen der additiven Technologien im Zusammenspiel mit
konventionellen Verfahren und
einem Fokus auf dem Werkzeug- und Formenbau. Im Bereich des 3D-Drucks haben sich
bereits führende Unternehmen
wie Alphacam, Arburg, Arcam,
Concept Laser, EOS, Envisiontec, Materialise, Prodways, Realizer, Renishaw, Ricoh, Sisma,
SLM, Stratasys und viele andere
als Aussteller angemeldet. Auch
der Werkzeug- und Formenbau
ist auf der formnext 2015 prominent vertreten. Audi Werk-
PERSPECTIX
Die formnext findet vom 17. bis 20.
November in Frankfurt statt.
zeugbau zeigt mit einer großen
Sonderschau sein weltweit führendes Know-how und gewährt
einen Ausblick in die Zukunft
der Automobilproduktion. Der
Schreibgeräte-Hersteller Lamy
gibt mit seinem Werkzeugbau detaillierte Einblicke in die
Kompetenz des deutschen
Marktführers. Zahlreiche weitere Werkzeug- und Formenbauunternehmen aus Deutschland und dem Ausland werden
zudem ihr Leistungsspektrum
präsentieren. Da­
rüber hinaus
haben renommierte und innovative Unternehmen und
Organisationen aus den Bereichen Forschung, Materialien,
Maschinenbau, Messtechnik,
Prototypenbau, Service, Weiterverarbeitung und Zubehör ihre
Messeteilnahme als Aussteller
bestätigt.
Aluca optimiert
Angebotserstellung
Aluca, Anbieter in der Herstellung hochwertiger Einrichtungen für Nutzfahrzeuge, setzt im Vertrieb auf die
Konfigurationssoftware „P’X5
Sales Solution“ des Züricher
Softwareanbieters Perspectix. Damit spart Aluca bis zu
50 Prozent Arbeitszeit bei der
Angebotserstellung. Der Aufwand zur Kontrolle und zum
Einspielen von Produkten in
das Warenwirtschaftssystem
sinkt um bis zu 30 Prozent.
Die Kommunikation zwischen Vertriebsaußen- und
Innendienst wurde durch die
Austauschmöglichkeiten der
Software deutlich verbessert.
Die P’X5 Sales Solution unterstützt die technische Industrie in der Konfiguration,
Projektierung und Preiskalkulation von variantenreichen
Die 3D-Ansicht in der P’X5 Sales Solution vermittelt eine gute Vorstellung von der fertigen FahrzeugeinBild: Aluca
richtung.
Produkten. Die Geschäftsleitung hat sich bereits im Mai
2013 zu einer Zusammenarbeit mit Perspectix entschlossen. Das Angebot des etwa
120 Mitarbeiter starken Unternehmens richtet sich vor
allem an Kunden diverser
Branchen mit eigenen Fuhrparks. Sonderbauten sind bei
Aluca keine Seltenheit, da
das Unternehmen viel Wert
auf kundenindividuelle Betreuung legt.
EDAG
TRANSTEC
Auto in Wolfshaut
Sieben-Millionen-Auftrag
vom KIT erhalten
Bei Leichtbauprojekten im
Automobilbau geht es derzeit überwiegend um den
Einsatz von leichten Materialien wie Aluminium, Carbon,
Magnesium oder Faserverbundwerkstoffe. Doch diese
Ansätze im PKW-Leichtbau
genügen nicht mehr, um die
ambitionierten
Gewichtsund Emissionsziele für die
Fahrzeuge der mobilen Zukunft zu erreichen. Lösungen
zeigt beispielsweise der Entwicklungsdienstleister EDAG
Leichtbau der Zunkunft: Neue MaBild: EDAG
terialien und Bionik.
DIGITAL ENGINEERING Magazin 07-2015
auf der 66. Internationalen
Automobil-Ausstellung (IAA)
(17. bis 27. September in
Frankfurt am Main). Das Unternehmen präsentiert dort
als Deutschland-Premiere ihr
PKW-Konzept „Light Cocoon“.
Der Cocoon ist komplett in
einer bionisch inspirierten
Skelettstruktur gestaltet, generativ im 3D-Druck gefertigt
und mit einer ultraleichten
Stoffhaut des Outdoor-Spezialisten Jack Wolfskin überzogen. Dass die Kombination
von bionischem Design und
generativer Fertigung mehr
als eine Utopie ist, zeigt das
Wiesbadener Entwicklungsunternehmen mit weiteren,
konkreten Technologiebeispielen, die zeitnah Realität
werden könnten.
Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) baut für den „Forschungshochleistungsrechner“
(ForHLR) bis Ende 2015 einen
High-Performance-Cluster mit
über 1.100 Rechenknoten auf.
Den Zuschlag für diesen Auftrag – Gesamtvolumen 6,9
Millionen Euro – hat der HPCSpezialist Transtec erhalten.
Es ist der größte Einzelauftrag
der Geschichte des Unternehmens. Das KIT ist Technische
Universität des Landes BadenWürttemberg und nationales Forschungszentrum in der
Helmholtz-Gemeinschaft.
Es
betreibt unter anderem Grundlagen- und angewandte Forschung in Bereichen wie Materialwissenschaften, Umwelt,
Energie oder Nanotechnologie.
Wegen zahlreicher, rechenintensiver Datenanalysen und
komplexen Simulationen entschied sich das KIT zum Aufbau
einer HPC-Cluster-Lösung im
eigenen Rechenzentrum. Trans­
tec konnte sich in dem EU-weiten Ausschreibungsverfahren
ForHLR Phase 2 (TED 2014/S
162-290100) gegen namhafte und international agierende
Wettbewerber behaupten. Ausschlaggebend war, dass trans­
tec gemeinsam mit seinem
Technologiepartner
Lenovo
eine integrierte Gesamtlösung
anbieten konnte, die neben der
hohen Performance vor allem
eine extrem hohe Energieeffizienz bietet.
Macher & Märkte | AKTUELL | 009
S T R ATA S Y S
M E C A D AT
3D-Druck im Schiffbau
Auf Euromold und Fakuma
Die Hamburgische SchiffbauVersuchsanstalt (HSVA) nutzt
nun additive Fertigungstechnologie von Stratasys zur Herstellung maßgeschneiderter
Prototypen-Komponenten für
Schiffsmodelle. Der Bedarf an
3D-Druck wurde zunächst extern gedeckt, bis HSVA erkannte, dass mit der Verwendung
der Technologie im eigenen
Haus weitere Zeit- und Kosteneinsparungen erzielt werden
konnten. Nach der Installation
des Objet Eden 350V im Jahr
2013 war das Unternehmen in
der Lage, schnell und kostengünstig stabile HochleistungsPrototypenteile aus Kunststoff
zu erzeugen. „Ein Schiff ist eine
komplexe geometrische Form
mit vielen komplizierten Formstücken, die maßstabsgetreu
erzeugt werden müssen“, er-
Mecadat, Hersteller von CAMSoftware, stellt auf der Euromold (22. bis 25. September
in Düsseldorf) und auf der
Fakuma (13. bis 17. Oktober
in Friedrichshafen) Visi als
CAM-Branchenlösung für den
Werkzeug- und Formenbau in
den Mittelpunkt des Messeauftritts. „Visi setzt auch in der
neuen Version 21 wieder den
Fokus auf maßgeschneiderte
Funktionen für die Werkzeugerzeugung“,
unterstreicht
Ralph Schmitt, Vorstand der
Mecadat AG. Serienspritzgusswerkzeuge für höhere
Stückzahlen besitzen in der
Regel Mehrfachkavitäten –
sogenannte Formnester – und
können je Spritzzyklus gleich
mehrere Teile aus Kunststoff
zur gleichen Zeit produzieren. Diese Werkzeuge stellen
Der Druck eines Schiffsruders-Prototypen schlägt herkömmliche Fertigungsstrategien um Längen.
Bild: Stratasys
klärt Michael Neumeier, Konstrukteur bei HSVA. „Die traditionelle Anfertigung eines
Schiffsruder-Prototypen
aus
Holz oder Plastik ist ein sehr anspruchsvoller und arbeitsintensiver Vorgang und dauert normalerweise bis zu drei Wochen.
Mit unserem Stratasys-3D-Drucker können wir innerhalb eines Tages Teile produzieren, die
nach dem Reinigen bereit sind
für die Endmontage.“
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spezielle Anforderungen an
das CAD-System, da trotz der
oft großen Anzahl von Formnestern – bis zu 64 – ein einfaches Handling und schnelles
Ändern möglich sein sollte.
Hier setzt nun die Solidgruppentechnologie von Visi an.
Die integrierten Solidgruppen wurden in der Version 21
nochmals erweitert. Nun lassen sich sogenannte Abbilder
einer identischen Geometriestruktur in einer Werkzeugbaugruppe festlegen.
Visi 21: Mehrfachkavitäten besser
Bild: Mecadat
handeln.
018 | CAD & DESIGN | Titelstory: OPEN MIND hyperMILL MAXX Machining
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NEUE ÄRA DES FRÄSENS
Schruppen und Schlichten
neu erfunden
hyperMILL MAXX Machining ist das neue Performance-Paket für hocheffizientes Schruppen und Schlichten der OPEN MIND
Technologies AG. Mit der innovativen CAM-Lösung lässt sich viel Zeit einsparen bei gleichzeitig hoher Qualität.
VON KARL OBERMANN
Schruppen mit hyperMILL MAXX Machining: großer Material­
abtrag in kurzer Zeit.
I
n Technik und Wirtschaft werden Verbesserungen von einigen Prozentpunkten bejubelt, zum Beispiel ein System,
das um zehn Prozent schneller läuft oder
ein Motor, der einige PS mehr hat.
Dass es aber bei Fräsarbeiten möglich
ist, um Faktoren schneller zu werden – was
bereits Anwender bestätigten –, das ist außerordentlich und lässt sich nur mit einem
echten Technologiesprung begründen.
OPEN MIND macht einen solchen
Sprung nach vorne. Mit dem neuen Performance-Paket hyperMILL MAXX Machining
beginnt gewissermaßen eine neue Ära des
Fräsens. Alles, was man bisher über Fräszeiten aus der Praxis wusste, muss neu gedacht werden: Es geht viel, viel schneller.
Power mal zwei
hyperMILL MAXX Machining ist ein hocheffizientes Power-Paket für das Schruppen und Schlichten. Beide Module ermöglichen ein großes Einsparpotenzial bei
gleichzeitig hohen Qualitätsansprüchen.
Das Schruppmodul ist die Lösung für
High-Performance-Cutting-Bearbeitun-
DIGITAL ENGINEERING Magazin 07-2015
HPC-Bearbeitung in trochoidalen Werkzeugbahnen.
gen (HPC) in trochoidalen Werkzeugbewegungen. Diese Operationen sind nicht
nur deutlich schneller als konventionelles
Schruppen, sondern bieten auch weitere
Vorteile.
Das Schlichtmodul umfasst die Bearbeitung von Ebenen und Freiformflächen
mit unterschiedlichen Tonnenfräsern.
Beim Vorschlichten und Schlichten sind
deutliche Beschleunigungsfaktoren möglich, die man gerne mit sechs-, acht- und
zehnmal schneller oder gar noch höher
ansetzen darf – bei besserer Oberflächenqualität gegenüber der Bearbeitung mit
Kugelfräsern.
Schneller schruppen
Bereits seit über vier Jahren bietet OPEN
MIND Strategien für die HPC-Bearbeitung
an, die es erlauben, deutlich höhere Spanvolumina pro Zeiteinheit zu erzielen und
gleichzeitig Werkzeuge und Maschinen
zu schonen. Die Zyklen lassen sich für 2D-,
3D- und 5-Achs-Simultanaufgaben einsetzen und zwar voll integriert in das Gesamtsystem. Für die Erzeugung der trochoida-
len Werkzeugbahnen wird im Gleichlauf
gearbeitet, Vollschnitte und abrupte Richtungswechsel lassen sich vermeiden. Die
Bearbeitung beginnt mit dem Eintauchen
des Werkzeugs und dem annähernd spiralförmigen Abfahren von Werkzeugbewegungen, die sich am Ende immer mehr
der Sollkontur nähern. Der Fräser arbeitet
hierbei weitgehend mit der Mantelseite.
Ein innovativer Algorithmus des Systems
sorgt dafür, dass immer das gleiche Volumen pro Fräszahn abgetragen wird. Damit
kann man das Werkzeug optimal auslasten, aber nicht überlasten und es entsteht
ein insgesamt großes Spanvolumen pro
Zeiteinheit. Mit anderen Worten, es lässt
sich innerhalb kürzester Zeit ein sehr hoher Materialabtrag erzielen.
Voraussetzung für eine optimale Bearbeitung ist auch eine dynamische Anpassung
des Vorschubs an die vorhandenen Schnittbedingungen. Der Anwender gibt also keine festen Werte für den Vorschub an, sondern „Best-case“-Eckdaten, die die jeweilige
Werkzeugmaschine und das Werkzeug fahren können. Der Werkzeugweg wird dann
unter Berücksichtigung des Spanvolumens
und eines harmonischen Verlaufs automatisch berechnet. Die Schrupp-Strategien
sind sowohl für weiche als auch für sehr
harte Werkstoffe geeignet.
Die Praxistauglichkeit steht mittlerweile außer Frage, wie sich schon bei zahlreichen Anwendern gezeigt hat. Die zu erzielenden Geschwindigkeitsvorteile liegen
zwischen 20 und 70 Prozent, je nach Aufgabe. Im Durchschnitt werden oft 30 bis
50 Prozent erreicht.
Daneben gibt es weitere Vorteile: Durch
den „sanften“ Eingriff der Werkzeuge werden diese geschont, wodurch die Standzeit steigt.
Titelstory: OPEN MIND hyperMILL MAXX Machining | CAD & DESIGN | 019
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Schneller schlichten
„Als einer der ersten CAM-Hersteller hat
sich OPEN MIND mit der Bearbeitung
durch spezielle Fräser auseinandergesetzt,
die sehr große Radien nutzen“, so Peter
Brambs, Principal Engineer of Product Innovation bei OPEN MIND.
Das Ergebnis ist das Schlichtmodul in
hyperMILL MAXX Machining. Eine hocheffiziente Methode für das Vorschlichten
und Schlichten von Ebenen und Freiformflächen mit verschiedenen Tonnenfräsern.
Erst im Zusammenspiel mit den richtigen
CAM-Strategien können diese Werkzeugtypen ihr volles Potenzial in der industriellen Anwendung entfalten.
Das Optimierungspotenzial ist so groß,
dass Bearbeitungen mit Tonnenfräsern
jetzt für zahlreiche Fertigungsunternehmen von großem Interesse sein dürften.
Bis zu 90 Prozent Zeiteinsparung
Speziell für die Ebenen-Bearbeitung hat
OPEN MIND die neue Strategie „Tangentiales Ebenenschlichten“ entwickelt.
Wird diese zusammen mit dem neuen
konischen Tonnenfräser eingesetzt, lassen sich Zeiteinsparungen von bis zu 90
Prozent realisieren. Aufgrund der großen
Radien der konischen Tonnenfräser, zum
Beispiel R = 500 Millimeter, sind Bahnabstände von sechs und acht Millimetern durchaus machbar. Daraus resultieren stark verkürzte Fräszeiten. „Bei einem
aktuellen Praxisbeispiel geben unsere
Kunden eine Laufzeitverkürzung von
drei Schichten auf drei Stunden an“, sagt
Peter Brambs, „da steckt locker der Faktor
acht drin.“ Und das bei optimalen Oberflächenqualitäten.
Die CAM-Innovation „Tangentiales Ebenenschlichten“ ist sowohl für einfache als
auch für schwer zugängliche Ebenen einsetzbar. Da alle Werkzeugbahnen nicht
nur automatisch, sondern auch kollisionsgeprüft erzeugt werden, ist eine hohe Prozesssicherheit gegeben.
Bauteile mit vielen unterschiedlichen
Ebenen, wie sie beispielswiese im Werkzeug- und Formenbau vorkommen, bieten
ein großes Potenzial.
Peter Brambs
arbeitet als
Principal
­Engineer of
Product Inno­
vation bei­
OPEN MIND.
Werkzeugradius und Zustellung
Wie sind die hohen Oberflächenqualitäten
bei reduzierten Bearbeitungszeiten zu erreichen? Im Wesentlichen geht es hierbei
um das Zusammenspiel zweier Aspekte: dem Werkzeugradius und der Zustellung. Diese beiden Größen bestimmen die
Oberflächengüte eines Werkstücks.
Die Qualität der Oberfläche sinkt mit der
Größe des Bahnabstandes und steigt mit
zunehmendem Werkzeugdurchmesser.
Das drückt auch folgende Tabelle aus:
Werkzeugdurchmesser
Zeilensprung
Rautiefe
10 mm
0,2 mm
0,001 µm
10 mm
1,0 mm
0,025 µm
150 mm
0,2 mm
0,066 µm
Wer also eine kurze Bearbeitungszeit erreichen möchte, zum Beispiel mit einem
Zeilensprung von 5 anstatt 0,5 Millimeter, muss den Werkzeugradius um ein Viel­
faches vergrößern, um gleichzeitig eine
geringe Rautiefe zu erreichen.
Zur Veranschaulichung ein Zahlenspiel:
Wird für eine bestimmte Rautiefe ein Fräser mit 500 Millimetern Radius benötigt,
muss im Arbeitsraum ein Werkzeug mit
1.000 Millimeter Durchmesser zum Einsatz kommen. Man kann schnell erkennen,
dass dies keine Lösung ist.
Wesentlich bessere Ergebnisse lassen
sich erreichen, wenn nur ein Teil des Kreises, ein sogenanntes Kreissegment, am
Fräser abbildet wird. Im hyperMILL MAXX
Machining-Schlichtmodul kommen unterschiedliche Werkzeugtypen in Tonnenform zum Einsatz:
• allgemeine Tonnenfräser
• tangentiale Tonnenfräser und
• konische Tonnenfräser
„Alle genannten Fräsertypen werden in
hyperMILL komplett unterstützt und sind
zudem kollisionsgeprüft, wie man es sonst
auch von unserem System kennt“, erläutert Peter Brambs.
Die Werkzeugdefinition in ­hyperMILL ist
schnell und einfach. Bei der Simulation lassen sich die neuen Fräsertypen genauso
einsetzen wie konventionelle Werkzeuge.
„Die Programmierung gestaltet sich einfacher als bei Kugelfräsern“, betont Peter
Brambs. Aus der Praxis ist zu hören, dass
die Programmierung der Tonnenfräserbahnen nur halb so lange dauert als beim
Einsatz von Kugelfräsern.
Bis jetzt unterstützen folgende 5-AchsZyklen die automatische Ausrichtung der
genannten Fräser:
Hocheffiziente Schlicht-Strategie: „Tangentiales Ebenenschlichten“ im Werkzeug- und Formenbau.
Schnelle Ebenenbearbeitung von schwer zugänglichen Stellen am
Beispiel eines Strukturteils.
Schlichten mit hyperMILL MAXX Machining: Schnell und komforBilder: OPEN MIND
tabel zu perfekten Oberflächen.
• tangentiales Ebenenschlichten
• Tangentialfräsen
• 5-Achs-Nachbearbeitung
• 5-Achs-Bearbeitung von Impellern, Blisks
und Turbinenschaufeln
Weitere Zyklen sind in der Planungs- und
Testphase und ermöglichen die kontinuierliche Erweiterung des Anwendungsspektrums.
Die beiden Module des Pakets sind
voneinander unabhängig und können
separat erworben werden. ­
hyperMILL
MAXX M
­ achining wird mit der kommenden hyperMILL-Version 2016.1 verfügbar sein und erstmalig auf der EMO in
Mailand (5. bis 10. Oktober) in Halle 4 am
RT |
Stand C10 gezeigt.
Karl Obermann ist freier Fachjournalist in Groß­
habersdorf bei Nürnberg.
DIGITAL ENGINEERING Magazin 07-2015
030 | BRANCHE | Automotive
MODERNE SCHRAUB- UND SCHWEISSTECHNIK SCHAFFT BEIM AUDI A3 SICHERE VERBINDUNGEN
Starke Verbindung
Die Halle N60 bei Audi in Ingolstadt gilt als eine der modernsten und effizientesten Karosseriebauten weltweit. 850 Roboter
fertigen täglich ebenso viele A3. Beim Schweißen und Schrauben setzt Audi auf Rexroth-Systeme.
VON HORST BIEDENBÄNDER
Technologieentwicklungen.
Allerdings
muss unser extrem hoher Automatisierungsgrad gleichzeitig ausgereift und beherrschbar sein. Deshalb setzen wir gern
bereits bewährte Systeme ein, die durch
fortschrittliche Technologie, Qualität und
hohe Verfügbarkeit überzeugen. Bosch
Rexroth ist hier ein zuverlässiger Partner für die Verbindungstechnik aus einer
Hand. Im Detail heißt das für uns automatisierte Schrauberwechsel an Robotern
zur Unterstützung der kurzen Taktzeiten
sowie vollautomatisch und prozesssicher
erzeugte Schweißpunkte, die den hohen
Audi-Qualitätsstandards entsprechen.“
Audi setzt bei den Verbindungstechniken Schrauben und Schweißen im Karosseriebau durchgängig auf Rexroth-Lösungen.
K
eine Frage: Die 2012 von Audi neu
in Betrieb genommene Halle N60
ist eine Glanzleistung in Sachen
progressiver Technik und ein hochmodernes Industriegebäude, das seinesgleichen sucht. Auf rund 60.000 Quadratmetern Nutzfläche mit vier Kilometern
Fahrstraßen gliedert sich die Halle in zwei
Fertigungsebenen plus Fördertechnik und
darüber liegenden Versorgungsstegen für
alle relevanten Leitungen.
Der hohe Technologiestand basiert auf
dem Audi-Produktionssystem APS, das mit
Takt, Fluss, Pull und Perfektion eines der
flexibelsten und effizientesten der Automobilindustrie ist.
Lorenz Mittel, zuständig für Technologiethemen im Karosseriebau des A3 in Ingolstadt, verweist nicht ohne Stolz auf den
Umlauf und die hohen Stückzahlen: „Wir
produzieren hier seit rund zweieinhalb
Jahren in Serie. Den großen Stückzahlensprung von anfänglich rund 400 auf die
heutigen 850 Fahrzeuge pro Tag haben
wir in nur wenigen Wochen geschafft und
DIGITAL ENGINEERING Magazin 07-2015
fertigen seither im Drei-Schicht-Betrieb
täglich unterschiedliche, den Kundenwünschen entsprechende Modelle des Audi A3
in freiem Mix.“
Hochautomatisierte Fertigung
Der A3 gilt durch puristisches Design und
Funktionalität als Premium-Fahrzeug der
Kompaktklasse. Dieser Erfolg basiert nicht
zuletzt auf der hochautomatisierten Fertigung. Die komplette Karosseriebaulinie ist in 130 Einheiten unterteilt und beschäftigt rund 800 Mitarbeiter. Unter den
insgesamt 850 Industrierobotern sind 429
Schweißroboter, 335 Handlingroboter und
86 Kleberoboter. Viele Roboter, die Einzelteile wie zum Beispiel den Radhauskasten
zusammenschweißen, sind in Gruppen zusammengefasst.
Audi setzt in puncto der Verbindungstechniken Schrauben und Schweißen im
Karosseriebau durchgängig auf RexrothLösungen. Mittel begründet diese Entscheidung: „Bei der Planung einer Halle
verfolgen wir konsequent die neuesten
Qualität an 4.500 Schweißpunkten
Bei der Fertigung von täglich 850 Karosserien spielen die Faktoren Präzision, Zeit,
Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit dominierende Rollen. Der A3 hat je nach
­Modell rund 4.500 Schweißpunkte bei unterschiedlichsten
Blechkombinationen.
„Das vielfach felderprobte Rexroth-Mittelfrequenz-/Gleichstrom-Schweißsystem
PS6000 erfüllt an den hier eingesetzten
510 Schweißzangen unsere hohen Ansprüche an prozesssichere Schweißqualität
und Wirtschaftlichkeit. Mit dem adaptiven
Strom-/Spannungsregler und der integrierten Prozessüberwachung nutzen wir zwei
wichtige qualitätssichernde Module dieser
Schweißsteuerung“, erläutert Mittel.
„Durch die integrierte Prozessüberwachung konnten die Prüfzyklen erweitert
werden“, betont er und bestätigt die Vorzüge im alltäglichen Einsatz: „Die Wiederholgenauigkeit des Schweißvorgangs ist
sehr gut, mögliche Störgrößen werden eliminiert und die Qualität der Schweißpunkte überzeugt. Wir profitieren somit von der
Qualitätsverbesserung und geringeren Betriebskosten bei gleichzeitig hoher Flexibilität des Produktionssystems, die notwendig
ist, um die unterschiedlichen Blechkombinationen sicher zu verschweißen.“
Rexroth-Schweißsteuerungen PS6000 zum Erzielen von prozesssicherer
Schweißqualität.
Vollautomatischer Schrauberwechsel
Qualität ist auch das wichtigste Stichwort,
wenn es um die zahlreichen Schraubverbindungen des Audi A3 geht, von denen
am gesamten Fahrzeug 250 in die oberste Kategorie „sicherheitsrelevant“ einzuordnen sind. Damit wächst die Bedeutung
der richtigen Auswahl der Verschraubung
sowie der dafür am besten geeigneten
Montagetechnik. Mittel bringt die Herausforderung auf den Punkt: „Unser hoher Automatisierungsgrad, kurze Taktzeiten und
möglichst geringer Platzbedarf erfordern
in Halle N60 automatisierte Wechsel von
Schraubern an den Robotern. Wir sparen
zusätzliche Roboter ein, indem wir in der
laufenden Produktion innerhalb weniger
Sekunden verschiedene Schrauberkombinationen an den Robotern an- und abdocken können.“
Diese anspruchsvolle Aufgabe übernimmt das Rexroth-Schraubsystem 350.
Es ermöglicht den schnellen, verwechslungssicheren Werkzeugtausch und wird
anhand des intuitiven Bediensystems
BS350 programmiert und gesteuert. Die
Schraubspindeln sind modular aufgebaut,
so dass Audi sie exakt an den jeweiligen
Das Rexroth-Mittelfrequenz-/Gleichstrom-Schweißsystem PS 6000 erfüllt an
510 Schweißzangen die hohen Ansprüche an prozesssichere Schweißqualität
und Wirtschaftlichkeit bei Audi.
Schraubfall anpassen kann. Zudem können Messwertgeber redundant ausgelegt
werden und erfüllen somit die hohen Ansprüche der VDI2862-Richtlinien an sicherheitskritische Verschraubungen. So bietet
das Rexroth-Schraubsystem beim Anbau
der Türen und der Heckklappenscharniere hochgenaue Schraubergebnisse – und
das mit hohen Standzeiten, da die Spindeln auf eine Million wartungsfreie Zyklen
unter Volllast ausgelegt sind, so dass Audi
von den hohen Standzeiten profitiert.
Technik-Highlight und Allrounder
Eines der Highlights im Karosseriebau des
A3 ist der Anbau der Türen, bei dem die
Verschraubung vollständig automatisiert
ist. Die Karosserien werden in eine Station gefahren, fixiert und gemessen, so
dass die beidseitig anfahrenden Schraub­
roboter jederzeit die exakte Position der
Karosserie und somit der Schraubstellen
kennen. „Die Schrauber arbeiten wegen
ihrer zuverlässig hohen Qualität und langen Standzeiten sehr unauffällig. Bei jeder
Schraubverbindung werden Größen wie
Drehmoment und Drehwinkel überwacht
und dokumentiert. Durch Zusammen-
Rexroth-Schraubsystem 350 mit vollautomatisiertem Schrauberwechsel.
führung des Schraubergebnisses und der
fahrzeugbezogenen Schraubverbindung
können diese Daten in unsere Dokumentationsdatenbank integriert werden. Somit werden sämtliche Daten automatisch
auf unserem eigenen Datenserver in der
Halle abgespeichert“, betont Mittel.
Und dann verweist der Experte für die
Technologieentwicklung noch auf einen
weiteren Aspekt der Audi-Fertigungsphilosophie: „Unsere Straßenführer, also die Anlagenbediener, sind Allrounder. Sie müssen alle angewandten Techniken von den
Schraubsystemen bis hin zu den Überwachungssystemen kennen, Teile bestellen, auf
die Qualität achten und die Wartung selbst
durchführen. Da ist es sehr hilfreich, dass wir
mit Bosch Rexroth einen kompetenten Lieferanten haben, der Schraub- und Schweißtechnik aus einer Hand liefert und mit dem
wir sowohl langfristig als auch international an anderen Audi-Standorten arbeiten
JBI |
können.“
Dipl.-Inf. Horst Biedenbänder ist Produktmanager für den Bereich Widerstandsschweißen und
Schraubsysteme bei der Bosch Rexroth AG.
Eines der Highlights im Karosseriebau des A3: Der Anbau der Türen, bei dem die
Bilder: Bosch Rexroth
Verschraubung vollständig automatisiert ist.
DIGITAL ENGINEERING Magazin 07-2015
038 | SIMULATION & VISUALISIERUNG | Multiphysics
M U LT I P H Y S I K - A N A LY S E D E S S TA D I O N S I N B R A S Í L I A F Ü R O P T I M I E R T E S S Y S T E M D E S I G N
Auf Sieg ausgelegt
Analyse eines Weltmeisterschaftsstadions mit Multiphysics-Tools von Ansys erforderte nur ein Zehntel der Zeit von
bis dato gängigen Windkanaltests. VON PAULO DE MATTOS PIMENTA
D
as Estádio Nacional Mané Garrincha, ein Fußballstadion mit
70.000 Sitzplätzen in Brasília,
wurde 2013 grundlegend renoviert und war Austragungsort für sieben
Spiele des FIFA World Cups 2014 in Brasilien, darunter auch ein Viertelfinale. Die Validierung einer Stadionkonstruktion dieser
Größe für Windlasten erfordert normalerweise Windkanaltests, die zeit- und kostenintensiv sind und das Risiko von Skalierungsfehlern mit sich bringen.
Ein maßstabsgerechtes Modell, das in
einen Windkanal passt, zeigt nicht exakt das gleiche Verhalten wie ein extrem
großes Gebäude. Mit Unterstützung von
CFD-Simulationsspezialisten nutzte der
technische Berater des Projekts die Multiphysics-Simulationsfunktionen von Ansys,
um die Sicherheit des Stadions nachzuweisen.
Verwendet wurden CFD-Tools, um die
Luftströmung um das Stadion herum
Strömungslinien und Luftdruck am Dach gemäß der CFDBerechnung.
DIGITAL ENGINEERING Magazin 07-2015
und den Druck auf das Stadiondach vorherzubestimmen. Anschließend führte
der Ingenieur eine Strukturuntersuchung
durch, um die kombinierten Effekte von
Wind, Stadion-Infrastruktur und Zuschauern zu ermitteln. Die Analytiker empfahlen mehrere Änderungen, unter anderem
eine Erhöhung der Anzahl der Seile und
der Seilspannung. Dies ist wahrscheinlich
das erste Mal, dass die CFD-Analyse bei
der Konstruktion eines großen Stadions in
Brasilien als Ersatz für Windkanaltests eingesetzt wurde.
Die Analyse dauerte nur zwei Wochen.
Die Simulation kostete lediglich ein Drittel
der Windkanaltests und benötigte nur ein
Zehntel der Zeit.
Große Renovierung
Errichtet wurde das Estádio Nacional
Mané Garrincha ursprünglich 1974 und
nach dem brasilianischen Fußballspieler
Mané Garrincha benannt. 2011 erfolgte
ein nahezu Komplettabriss durch Sprengung, um für das heutige Stadion Platz zu
schaffen. Das neue Stadion ist mit einer
neuen Fassade, einem Metalldach und Tribünen sowie einem tiefer liegenden Spielfeld ausgestattet, das von jedem Platz aus
eingesehen werden kann.
Beim Wiederaufbau wurde die untere
Sitzreihe entfernt und die obere Sitzreihe
in eine neue rechteckige „Schüssel“ integriert. Das Spielfeld wurde verkleinert, um
das Stadion an seine alleinige Verwen-
Das 2013 grundlegend renovierte Estádio Nacional
Mané Garrincha bietet Platz für 70.000 Fußball-Fans
und war während der WM 2014 Austragungsort für
sieben Spiele der Weltmeisterschaften.
Bild: iStock.com/mtcurado
dung als Fußballstadion anzupassen. Die
Renovierung kostete etwa 500 Millionen
US-Dollar.
Novacap, ein staatliches brasilianisches
Unternehmen mit Bauprojekten in Brasília, fragte an, um die Sicherheit der Stadionkonstruktion im Hinblick auf die Windlast zu überprüfen. Traditionell erfolgt
dies, indem man ein maßstabsgetreues Modell baut und dieses im Windkanal
testet, wobei die Belastungen am Modell
gemessen werden. In letzter Zeit wurden
Projekte durchgeführt, bei denen die Belastungen der Struktur mit Hilfe von CFD
vorhergesagt und anschließend die CFDSimulation im Windkanal validiert wurden.
Inzwischen ist die Entwicklung der CFD-Simulation eines Stadions jedoch an einem
Punkt angekommen, wo die Validierung
im Windkanal nicht mehr obligatorisch ist,
was viel Zeit und Kosten spart.
In diesem Fall musste die Validierung in
nur 15 Tagen erfolgen, wesentlich schneller, als es dauern würde, ein maßstabsgerechtes Modell zu bauen und dieses im
Windkanal zu testen.
Die Simulation
Novacap lieferte ein Architekturmodell
der Konstruktion. Das Stadion besteht aus
Multiphysics | SIMULATION & VISUALISIERUNG | 039
Innovative Lösungen für Konstrukteure, Entwickler und Ingenieure
zwei unabhängigen Strukturen: Das Dach
wird von Stützen getragen und ist unabhängig vom Stadion, das aus Sitzen, Treppen und Rampen besteht. Das Dach hat einen Durchmesser von 309 Metern und ist
das größte Runddach der Welt. Der CFDDesignraum hat eine Ausdehnung von 6
Kilometern in horizontaler wie auch in vertikaler Richtung und ist damit etwas 20mal größer als das Stadion.
Das Modell verwendet Hexaeder, Tetraeder und pyramidenförmige Elemente
und umfasst 20 Millionen Rechenzellen
und 120 Millionen Freiheitsgrade. Das
Simulationsteam entfernte in mehreren
Durchgängen Details der Geometrie, die
keinen Einfluss auf die Strömung haben,
wodurch die Simulation ohne Einbußen
bei der Genauigkeit beschleunigt wurde. Die Windgeschwindigkeiten wurden
der brasilianischen Bauordnung entnommen, die eine Geschwindigkeit von 35
Metern pro Sekunde vorsieht. Das Team
definierte den Wind aus zwei senkrecht
zueinander stehenden Richtungen als
Randbedingung am Rand des Lösungsbereichs und verwendete das k-epsilonTurbulenzmodell.
Vier Stunden dauerte die Simulation
auf einem Hochleistungs-Rechencluster
mit 12 Knoten, 24 Prozessoren und 96 Gigabyte Arbeitsspeicher. Das Resultat der
Analyse lieferte die (positiven und negativen) Drucklasten, die der Wind auf die verschiedenen Elemente der Struktur ausübt.
Strukturanalyse
Für die Strukturanalyse wandelte der
Ingenieur das Design in ein Finite-Elemente-Modell mit 100.000 Stab- und
Flächenelementen um. Mit Hilfe der Ansys-Workbench-Umgebung wurden die
vom CFD-Modell berechneten Drücke in
Ansys Mechanical übertragen. Ebenfalls
berücksichtigt wurden durch Zuschauer
auf den Tribünen verursachte Gewichtsbelastungen.
Zunächst führte der Ingenieur eine lineare statische Analyse mit allen ausgeübten
Strukturmodell.
Bild: fotolia.com
Gesamtverformung bei 0,432 Hertz.
Belastungen in Seilen und Dachträgern gemäß Berechnung durch die Strukturanalyse.
Bilder: Ansys
Belastungen durch. Eine dynamische Analyse berechnete die Eigenschwingungsformen und Schwingungsfrequenzen der
Konstruktion. Die Modalanalyse wurde an
der vorgespannten Konstruktion durchgeführt. Die niedrigste Frequenzmode war
eine Drehschwingung bei unter 0,5 Hertz.
Diese Schwingungsart stellte ein Problem
dar, da die ursprüngliche Konstruktion keine große Steifigkeit gegen Verdrehen besaß. Akzeptabel war die niedrigste Biegeschwingung, die bei 0,8 Hertz lag. Durch
manuelle Berechnungen bestimmte der
Ingenieur den Verstärkungsfaktor der Konstruktion.
Nun folgte die Beurteilung verschiedener Designänderungen mithilfe des CFDModells, um das Problem der Drehschwingung zu lösen. Die Simulation zeigte, dass
durch zusätzliche Seile und durch Erhöhen der Zugkraft in einigen der vorhandenen Seile die Drehsteifigkeit der Konstruktion verringert und die Frequenz der
Drehschwingung auf über 0,8 Hertz erhöht werden konnte. Diese Änderungen
wurden beim Bau berücksichtigt und die
Konstruktion 2013 fertiggestellt. Erstmals
kam das Stadion beim Eröffnungsspiel des
Confederations Cup zum Einsatz, das Brasilien gegen Japan gewann. Neben den
Spielen der Weltmeisterschaft 2014 wird
es auch Schauplatz einiger Fußballspiele
der Olympischen Sommerspiele 2016 sein,
JBI |
die in Rio de Janeiro stattfinden. Paulo de Mattos Pimenta ist Professor am Polytechnikum der Universität São Paulo, Brasilien.
weil Qualität
entscheidend ist
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046 | ELEKTROTECHNIK & AUTOMATION | Kabellösungen
ROBUSTE KABEL FÜR MEERESANWENDUNGEN AUCH IN DER ARKTIS
Kabel für Meer und Eis
Im Meer und am Meer müssen Kabel Nässe, aggressiven Salzen und (unter Wasser) auch hohem Druck widerstehen.
Maßgeschneiderte Kabel- und Verbindungstechnologie für diese extremen Bedingungen liefert beispielsweise
die Lapp-Gruppe.
VON IRMGARD NILLE
Die russische Firma
Technomarin aus St.
Petersburg verdrahtet Leuchtfeuer und
Navigationssysteme
in der Arktis mit LappKabeln.
B
uchstäblich mit allen Wassern gewaschen ist die Lapp-Tochter Lapp
Muller SAS in Grimaud in Südfrankreich an der Côte d’Azur. Das Unternehmen entwickelt und fertigt unter
anderem Sonderleitungen für Unterwasser-Applikationen, zum Beispiel für die
Bereiche Öl & Gas oder für die Sicherheitsund Militärtechnik.
Jede Leitung wird nach Kundenwunsch
und der jeweiligen Anforderung entworfen und produziert. Beispielsweise hat
Lapp Muller Sonderleitungen für ferngesteuerte Tiefseefahrzeuge (ROV, remotely
operated vehicle) entwickelt, Kombinationen aus Steuerleitungen und Koaxial-Kabeln für die Videoüberwachung, schwimmende ROV-Kontroll-Leitungen oder
Kontroll-Leitungen zum Steuern der Bagger auf dem Meeresgrund. Für die französischen Firmen Comex und Comanex,
beide projektieren bemannte und unbemannte Tiefseeeinsätze, hat Lapp Muller
Versorgungssysteme entwickelt, die in bis
zu 1.500 Metern Tiefe funktionieren.
In einer druckgeschützten Leitung mit
einem Durchmesser von rund 90 Millimetern stecken neben dem Beatmungssystem bis zu 20 verschiedene Anschluss-,
DIGITAL ENGINEERING Magazin 07-2015
Steuer- und Datenleitungen. Ähnliche Systeme wurden auch für das italienische Unternehmen Saipem entwickelt.
Saipem stellt Maschinen, Plattformen
und weitere Produkte für die Erdölgewinnung, das Legen von Pipelines und das
Bohren nach Gas- und Ölvorkommen her
und installiert diese.
Marine-Anwendungen
Auch in den nationalen Marinen werden
Sonderleitungen gebraucht. Beispielsweise hat Lapp Muller schwimmende Unterwasser-Antennenkabel für U-Boote entwickelt. Für einen Weltkonzern, der unter
anderem Über- und Unterwassertechnologie für die Marine liefert, produzierte
Lapp Muller ein stahlummanteltes Unterwasser-Sonarkabel, das einem Druck von
bis zu 60 bar standhält sowie eine Kontrollleitung, die bis zu 700 bar widersteht.
Ein weiteres Beispiel ist die SBM-Gruppe
aus Monaco – sie entwickelt, baut und installiert so genannte Mooring-Systeme.
Das sind verankerte Bojen, die am Meeresboden mit einer Pipeline verbunden
sind. Von dort aus können die Tanker mit
Öl beladen werden. Lapp Muller hat für
diese Systeme Steuerleitungen geliefert,
die Signale zum Öffnen und Schließen der
Ventile zuverlässig auf dem Meeresboden
übermitteln und Transportleitungen, die
den besonders extremen Bedingungen
widerstehen.
„Heat“ für die Arktis
In der Arktis herrschen im Winter manchmal Temperaturen von unter -50 Grad Celsius. Deshalb ist die Seefahrt in diesen eisigen Gebieten mit großem technischem
Aufwand verbunden. Nautische Geräte
müssen hier dauerhaft zuverlässig funktionieren. Die russische Firma Technomarin
aus St. Petersburg, die auf die Entwicklung
und Produktion von Funknavigationsausrüstungen für die See- und Luftfahrt
Ölflex-Heat-Leitungen
kommen nicht nur mit
Hitze, sondern auch
tiefen Temperaturen
gut zurecht.
Kabellösungen | ELEKTROTECHNIK & AUTOMATION | 047
Ferngesteuerte Tiefseefahrzeuge erforschen den
Meeresgrund. Lapp-Kabel bringen Steuersignale auf
Bilder: Lapp
bis zu 1.500 Meter Tiefe.
spezialisiert ist, nutzt zur Verkabelung ihrer Leuchtfeuer und Navigationssysteme
in der Arktis ausschließlich Produkte von
Lapp: „Da wir unsere Ausrüstungen angesichts der extremen Einsatzorte höchstens alle ein bis zwei Jahre warten können,
brauchen wir sehr hochwertige und zuverlässige Kabel. Deshalb haben wir uns für
Lapp entschieden“, erklärt der Leiter von
Technomarin. Das Unternehmen braucht
insbesondere auch Kabel, die einfach
zu installieren sind. Sie werden zum Anschluss von Solarsystemen, Batterien und
Power-Modulen für die Leuchtfeuer und
Navigationssysteme verwendet.
Ein Beispiel findet sich in der Meerenge
Jugorstraße zwischen Karasee und Barentssee im Norden Russlands: Dort ist ein Windgenerator mit automatischem Schmiersystem, Solarmodulen, ein Akkumulatorsatz,
ein Rundum-Positionslicht und ein Gerät,
das es erlaubt, Schiffe und Flugzeuge bei
Notfällen schneller zu finden, mit Kabeln
von Lapp ausgestattet. Ähnliche nautische
Ausrüstungen wurden in der Nähe von Dikson, Ausgangspunkt vieler Polarexpeditionen, oder für die Deckpeilungsbake in der
Nähe des Hafens Tiksi an der Nordpolarmeerküste installiert.
Für diese extremen Einsatzorte wurden
Kabel der Serie „Ölflex Heat“ verwendet.
Diese Leitungen kommen nicht nur mit Hitze gut zurecht, sie sind vielmehr Alleskönner in den extremen Temperaturbereichen.
Die Heat 180 EWKF beispielsweise ist eine
Silikonleitung mit erhöhter mechanischer
Festigkeit. Sie zeichnet sich durch gute Hydrolyse- und UV-Beständigkeit sowie Beständigkeit gegen eine Vielzahl von Ölen,
Alkoholen, pflanzlichen und tierischen Fetten und anderen chemischen Substanzen
aus und hält Temperaturen bis zu -50 Grad
Celsius aus, was für den Einsatz in der Arktis am Wichtigsten ist. Im Vergleich zu herkömmlichen Silikonleitungen weist sie eine
längere Lebensdauer im rauen Einsatz auf.
Kerb- und einreißfeste Silikonmischungen
reduzieren Beschädigungen durch mechanische Einwirkung und durch die Verwendung spezieller Additive in EWKF Silikon
kann sogar teilweise auf armierte Leitungsversionen verzichtet werden.
Ihre gute Flexibilität vereinfacht die Verlegung bei limitierten Platzverhältnissen
und nach der Beflammung zurückbleibendes SiO2-Aschegerüst besitzt isolierende
Eigenschaften.
Wenn noch niedrigere Temperaturen zu
erwarten sind, verwendet Technomarin die
Heat 205 SC. Diese Leitung eignet sich für
Temperaturen bis -100 Grad Celsius und
funktioniert auch in aggressiven chemischen Medien zuverlässig. Sie hat eine hohe
Durchschlags- und Verschleißfestigkeit,
Reißfestigkeit und ist beständig gegenüber
Hydraulikflüssigkeiten und Mikroben.
Es handelt sich um eine Aderleitung aus
Fluorethylenpropylen (sprich: FEP), das
heißt, das Isoliermaterial ist aus Teflon.
Dieses Material ermöglicht den extremen
Temperaturbereich. Darüber hinaus hat
FEP sehr gute Eigenschaften im Blick auf
die Beständigkeit gegen UV-Licht, Öle und
andere Flüssigkeiten.
Für die Außen-Verkabelung der Positionslichter vertraut Technomarin auf Heat
180 SiF mit Litzenleitern und einer Temperaturbeständigkeit von -50 Grad bis +180
Grad Celsius. Herkömmliche Aderisolierwerkstoffe würden bei den extremen Temperaturschwankungen in der Arktis nach
kurzer Zeit verspröden. Die Isolation auf
Silikon-Basis ist bestens gewappnet und
schützt gegen eine Vielzahl chemischer
Substanzen.
Robuster Außenmantel
Für Unternehmen der Öl- und Gas-Industrie oder des Bergbaus besteht die Möglichkeit, diese Leitungen mit einer zusätzlichen Armierung zu versehen, um einen
erhöhten mechanischen Schutz zu gewährleisten. Darauf hat sich Camuna Cavi
in Italien, ebenfalls ein Unternehmen der
JBI |
Lapp Gruppe, spezialisiert. Irmgard Nille ist freie Journalistin aus Hamburg.
Federnvielfalt ab Lager oder individuell
federnshop.com/vielfalt
(+49) 07123 960-192
052 | SPECIAL | Additive Fertigung
INTERVIEW: DIE SICHT EINES AM-KONSTRUKTIONS- UND FERTIGUNGSDIENSTLEISTERS
„Wir brauchen
mutige Kunden und
Leuchtturmprojekte“
Michael Hümmeler, Geschäftsführer von LMD, spricht über die Erwartungen seiner Kunden in Sachen Additive
Manufacturing und über das Verbesserungspotenzial bei den AM-Anlagen.
Digital Engineering Magazin (DEM): Welchen Teil der Wertschöpfungskette im Additive Manufacturing deckt LMD ab?
Hümmeler: Unser Angebot reicht von der Ideenfindung und Beratung über die Konstruktion und Fertigung bis hin zur Nachbearbeitung. Wenn Montagearbeiten zu leisten sind oder Kunden Unterstützung bei der Inbetriebnahme wünschen, sind wir auch zur
Stelle. Wir decken die komplette „Produktzeitreise“ ab; meist geht
es um Maschinenkomponenten, Greifer oder Prototypen. Schwerpunkte liegen in den Bereichen Verpackung – insbesondere von
Lebensmitteln – Kunststoffe und Robotik sowie Automation. Wir
fertigen additiv ausschließlich Kunststoffteile und setzen als Werkstoffe Polyamid 12 und 6, Alumide oder das Polyurethan TPU ein.
Wir arbeiten aber daran, unser Werkstoff-Spektrum zu erweitern.
Seit wir vor 10 Jahren anfingen, ist zwar einiges vorangegangen.
Doch es gibt noch viel zu tun.
LMD zeigt sein Dienstleistungsspektrum mechatronischer
Komponenten und Systeme für die Verpackungs- und
Lebensmittelindustrie, die Automotive-Branche, die
Luft- und Raumfahrt sowie den Maschinenbau auf der
Euromold 2015 in Düsseldorf in Halle 15, Stand G58.
Bilder: LMD
DIGITAL ENGINEERING Magazin 07-2015
DEM: Additive Manufacturing reift. Werden auch die Erwartungen
von Neukunden reifer und realistischer?
Hümmeler: Auch daran arbeiten wir! Oft beginnt die Kundenbeziehung damit, dass wir den Kunden besuchen, seine Fertigung
ansehen und Problemstellungen erörtern. Dann steigen wir in den
kreativen Austausch ein – darüber, ob und wie ihn additiv
gefertigte Lösungen weiter
bringen. Von den ersten Skizzen arbeiten wir uns dann zu
einer Konstruktion vor, die das
ganze Potential der additiven
Fertigung nutzt. Die Lösung
kann auch in einer Kombination von additiven und herkömmlichen Metallbearbeitungsverfahren liegen. Neue
Kunden für Additive Manufacturing zu begeistern, ist eine
sehr beratungsintensive Angelegenheit. Die Möglichkeiten sind einfach noch nicht in
Additive Fertigung | SPECIAL | 053
den Köpfen verankert. Wir laden deshalb
regelmäßig zu kostenlosen Schnupperworkshops ein, um aufzuklären.
DEM: Welche Gründe führen die Anwender zur additiven Fertigung?
Hümmeler: Die meisten Kunden starten
erst einen Versuchsballon – das sind dann
oft „Fummel-Aufträge“, wie wir sie nennen. Wenn wir diese Hürde überzeugend
nehmen, kommen in der Regel Folgeaufträge. Dabei finden wir oft Lösungen für
Probleme, mit denen sich Kunden schon
lange abgefunden haben, weil sie unlösbar schienen und die der Kunde eventuell gar nicht mehr im Fokus hatte. Sowas
spricht sich herum. Mancher Neukunde
kommt denn auch, weil wir ihm empfohlen wurden. Und das ist auch wichtig: Es
braucht mutige Kunden und Leuchtturmprojekte, um unsere junge Technologie
voranzubringen. Leider ist es oft so, dass
wir erst gerufen werden, wenn ein Projekt
auf Grund gelaufen ist und unter hohem
Zeitdruck mit knappem Budget eine Lösung her muss.
DEM: Wie steht es um die Bereitschaft von
Kunden, den Konstruktionsaufwand zu
vergüten?
Hümmeler: Es ist schwer, Kunden zu vermitteln, was wir leisten müssen, um ein
Bauteil zu realisieren. Wir bieten keine
0815-Kataloglösung, sondern suchen eine
individuelle Konstruktion für ganz konkrete Fälle. Das ist ein kreativer Prozess, der
mit Brainstormings und Skizzen beginnt.
Dann prüfen wir, ob und wie sich unsere
Ideen additiv fertigen lassen. Die Freiheitsgrade sind in den schichtenden Verfahren enorm. Kanäle, Hohlräume, komplexe
Geometrien, frei variierende Wanddicken
– alles ist möglich. Wenn die Machbarkeit
geklärt ist, beginnt die CAD-Konstruktion,
die Übersetzung in Fertigungsdaten und
erst dann kommen Fertigung und Nachbearbeitung. Der Fertigungsprozess selbst
ist keineswegs trivial, da heutige Anlagen
ein Eigenleben haben, obwohl sie eine
halbe Millionen Euro kosten. Auf Knopfdruck Einzelteile zum Spottpreis? – Das
gibt es nicht. Leider haben euphorische
Medienberichte falsche Erwartungen geschürt. Anlagen von der Stange liefern erst
dann brauchbare Ergebnisse, wenn wir
sie optimiert haben. Zusätzlich müssen
wir die Konstruktionen und Dokumentationen in gesicherten Rechenzentren verwahren und stehen rechtlich für Bauteile
Um mit der heutigen AnlagenTechnik Brauchbares zustande zu
bringen, müssen Sie den kompletten
Prozess durchdringen“,
MICHAEL HÜMMELER, LMD.
gerade, die wir liefern. Gerade bei Bauteilen für Serienprozesse sind die Anforderungen hoch. Wir bewegen uns in einem
hochinnovativen Feld mit hohen Risiken,
die wir in sicheren Prozessen beherrschen
müssen. Dafür sind oft einige iterative
Durchläufe nötig, in denen wir Teile optimieren. Das alles verursacht Kosten, die
kein Mensch sieht. Strittig ist oft auch,
wem der Datensatz der Konstruktion gehört. Gebe ich den raus, geht der Kunde
zum Massenfertiger, der das dadurch natürlich billiger anbieten kann – er spart
sich ja die Mühen der Konstruktion. Doch
ihren Wert bekommen die Teile erst durch
unsere kreative Konstruktion. Es ist schwer,
Kunden zu vermitteln, wie aufwändig der
Gesamtprozess ist.
DEM: Wo sehen Sie als Anwender den
größten Optimierungsbedarf der heutigen Anlagentechnik?
Hümmeler: Prozesssicherheit und Produktivität lassen sehr zu wünschen übrig.
Die Anlagenbauer profitieren vom Hype.
So lange Kunden für ihre Anlagen Schlange stehen, haben sie wenig Optimierungsdruck. Doch die Anlagen können nicht halten, was ihre Hersteller versprechen. Damit
sie unsere Anforderungen erfüllen, müssen wir sie anhand unserer Erfahrungen
umbauen und optimieren. Bei gefertigten Produkten stellen wir oft fest, dass die
technischen Eigenschaften auf den drei
Bauteilachsen XYZ variieren. Und da es
keine Formen gibt, erfordert es feinste Einstellung der Parameter, damit die Bauteile
im Zuge der Fertigung nicht „wegschwimmen“. Uns hilft hier unsere Erfahrung. Wer
aber eine Anlage bestellt und gleich loslegen möchte: das klappt nicht. Denn jede
Maschine hat ihr Eigenleben: der Laserfokus variiert, die Laserleistung, die Einstel-
lungen. Wir bekommen aus zwei gleichen
Anlagen mit den gleichen Parametern und
dem gleichen Datensatz nicht zwei exakt
gleiche Teile mit den gleichen technischen
Eigenschaften heraus. Um mit der heutigen Anlagen-Technik Brauchbares zustande zu bringen, müssen Sie den kompletten Prozess durchdringen. Damit ist noch
nichts über Nebenprozesse wie MaterialHandling und Reinigung, sowie Auswahl
und Kosten der Materialien gesagt. Wir betreiben hier selbst Materialkunde, damit es
irgendwie vorwärts geht.
DEM: Vielen Dank, Herr Hümmeler, für dieJBI |
ses interessante Gespräch!
Die Fragen stellte Peter Trechow, freier Journalist
aus Berlin – im Auftrag des VDMA.
ADDITIVE FERTIGUNG IM VDMA
Die Arbeitsgemeinschaft Additive Manufacturing (AG AM) befasst sich innerhalb des VDMA mit
industriellem 3D-Druck. Ziel ist, die Wertschöpfungskette zusammenzubringen: Anwender aus
Automotive und Maschinenbau, Materiallieferanten und AM-Anlagenbauer, Dienstleister und
Forscher. Die über 90 Mitglieder erarbeiten in den
Feldern Automatisierung und Maschinenabnahme
für Additive Manufacturing Know-how, um davon
zu profitieren.
Branchentreff
Am 2. Dezember findet in Frankfurt beim VDMA
der Branchentreff „Industrielle Fertigung mit Additive Manufacturing“ statt. Experten berichten im
Zusammenhang mit AM zu Konstruktionssoftware,
Engineering und Fertigung sowie zur Veredelung
von Bauteilen.
DIGITAL ENGINEERING Magazin 07-2015
060 | HARDWARE & PERIPHERIE | Grafiklösungen für Ingenieure
US-RAUMMISSION ERREICHT HOHE PROZESSEFFIZIENZ –
AUCH DANK PROFESSIONELLER GRAFIKLÖSUNGEN VON AMD
Reiseziel Mars
Orbital ATK ist einer der US-Dienstleister, der Systeme und Komponenten für die
zivile und militärische Luft- und Raumfahrt entwickelt. Bei den turnusmäßigen
Upgrades der Workstation-Hardware fällt seit Jahren die Wahl wiederholt auf
Grafiklösungen von AMD. VON ANTOINE REYMOND
fahrt. Hierzu zählen Täuschkörper für den
militärischen Bereich sowie Komponenten
aus Verbundwerkstoffen für die militärische und zivile Luft- und Raumfahrt.
In den Anlagen mit einer Gesamtfläche
von annähernd 50 Hektar entwerfen, fertigen, testen und liefern hochspezialisierte Teams Bauteile für eine breite Palette an
Kunden wie etwa das US-Verteidigungsministerium, die NASA und diverse andere
Unternehmen.
Rendering des NASA-Space-Launch-Systems inklusive zweier von
Orbital ATK (OA) entwickelter Feststoff-Boosterraketen beim Abheben von der Startrampe. Die SLS-Trägerrakete soll Raumschiffe
zu einer Mond- und später eventuell sogar zur Marsmission in den
Orbit befördern.
W
enn in Zukunft Astronauten
an Bord des neuen SpaceLaunch-Systems der NASA
in den Weltraum aufbrechen,
dann werden hierzu nicht zuletzt die von
Orbital ATK entwickelten und gefertigten
Feststoff-Boosterraketen beitragen. Die
Orbital ATK Flight Systems Group stellt
neben Feststoff-Antriebssystemen auch
die Raketentriebwerke für das Notfall-Rettungssystem her, das sich oben auf der
Orion-Raumkapsel befindet und bei eventuellen Problemen während des Starts die
Besatzung in Sicherheit bringen soll.
Die Orbital ATK Flight Systems Group
gehört zu Orbital ATK (OA), einem langjährigen Lieferanten und Geschäftspartner
von Regierungen und militärischen Einrichtungen. Das Unternehmen beschäftigt
in den USA mehr als 14.000 Mitarbeiter. Im
Bundesstaat Utah entwickeln über 2.000
Beschäftigte Feststoffraketen für die zivile Raumfahrt sowie für militärische beziehungsweise wehrtechnische Anwendungen. Zudem fertigt OA auch zahlreiche
andere Produkte für die Luft- und Raum-
DIGITAL ENGINEERING Magazin 07-2015
Performance auf Abruf
Orbital ATK sieht sich häufig mit der Herausforderung konfrontiert, komplexe Werkzeuge für nur einen ganz bestimmten Zweck
anfertigen zu müssen. Hierzu verwenden
die Konstrukteure und Fertigungstechniker
modernste CAD/CAM/CAE-Software, vor allem NX von Siemens PLM. „Bei NX handelt
es sich um ein CAD-Werkzeug der höchsten
Klasse, das dementsprechend grafikintensiv ist“, erläutert Nathan Christensen, Leiter der Abteilung für ingenieurtechnische
Werkzeuge und Analysen. „Als Modellierungsanwendung ohne Multithreading-
Unterstützung stellt NX hohe Anforderungen an die Grafikkarte.“
Deshalb werden die Dell-3600-Workstations der OA-Ingenieure mit für den professionellen Einsatz konzipierten AMDFirePro-W5000-Grafikkarten ausgestattet.
Jim Maul, führender Ingenieur der Abteilung für ingenieurtechnische Werkzeuge und Analysen, entwickelte konkret
eine standardmäßige, für CAD optimierte
Workstation-Konfiguration basierend auf
einem 1620er Prozessor mit vier Kernen
sowie 32 GByte Arbeitsspeicher.
„Zwar verfügen wir für anspruchsvollste Berechnungen über einen Hochleistungs-Rechnerverbund, aber viele Ingenieure führen ihre strukturellen,
thermischen und fluiddynamischen Simulationen auch auf ihrer IngenieursWorkstation durch. Außerdem stellen wir
so sicher, dass jedem Mitarbeiter die nötige Rechenleistung zur Verfügung steht,
wann auch immer er sie braucht. Die
Kombination aus Dell-Workstation und
einer professionellen AMD-Grafikkarte
garantiert genau das.“
Erste statische Testzündung der von OA entworfenen Feststoff-Boosterrakete für das neue Space-LaunchSystem der NASA. Die Rakete erzeugt eine Schubkraft von etwa 16.000 Kilonewton, die Kraft von 14 Boeing
747-400 beim Start mit maximaler Schubkraft.
Grafiklösungen für Ingenieure | HARDWARE & PERIPHERIE | 061
AKT entwickelt eigene Software
Die Ingenieure und Programmierer von
Orbital ATK entwickeln auch spezielle Simulationssoftware für die US-Regierung,
die US-Luftwaffe, andere kommerzielle Unternehmen sowie für den Gebrauch
im eigenen Haus. Ein Beispiel hierfür ist
„Hero“, ein hoch spezialisiertes Programm
zur Simulation von Wärmeübertragung,
Verschleiß und Abschmelzung (Ablation).
Die selbst entwickelten Programme nutzen die Vorzüge des OpenCL-Protokolls
und profitieren von der Leistungsfähigkeit
des AMD-FirePro-W5000-Grafikprozessors.
Dieser Verbund aus OpenCL und W5000
bietet eine deutliche Beschleunigung
der Berechnungen im Vergleich zum ausschließlichen Einsatz des Hauptprozessors.
„Die Rechenleistung des Grafikprozessors ist beeindruckend, wir erzielen damit
hervorragende Ergebnisse“, kommentiert
Christensen. „Bei einigen Analysearten
zahlt sich OpenCL besonders aus, weshalb sich die AMD-Grafikkarten beispielsweise ideal für statistische Auswertungen
und komplexe thermische Analysen eignen. Gegenüber der alleinigen Verwendung des Hauptprozessors hierfür haben
wir einen deutlichen Leistungsschub verzeichnet. Die Hero-Software für die Ablationssimulation nutzt die spezifische Performance von Grafikprozessoren besonders
effektiv und liefert mit dieser Technologie
schneller Ergebnisse.“
Heath Dewey, leitender Programmierer und Entwickler von GPU-spezifischem
Quellcode für die Software Hero, fügt hinzu: „AMD-FirePro-W5000-Grafikkarten beeindrucken in Kombination mit unserer
hausintern entwickelten Software mit sehr
hoher Leistung und Zuverlässigkeit. Der
üppige Grafikspeicher und die enorme Rechenleistung der Grafikkarten erlauben
es, mit Hero an extrem umfangreichen Finite-Elemente-Modellen Sichtfaktorberechnungen mit hoher Geschwindigkeit
durchzuführen.“
Optimale Nutzung des IT-Budgets
Da Ingenieure unbedingt Hardware zur Verfügung haben müssen, die ihren Aufgaben
gewachsen ist, arbeitet Orbital ATK an einem
Drei-Jahres-Zyklus für die Hardwareaktualisierung. Angesichts Hunderter Workstations
in den Ingenieurabteilungen des Unternehmens stellt die Aktualisierung der Hardware
jedoch einen erheblichen Kostenfaktor dar.
Maul merkt hierzu an: „Wann immer wir eine
solche Aktualisierung vornehmen, spielt der
Regelmäßig aktualisiert
OA hunderte Workstations. Auch diesmal fiel
die Wahl auf AMD-Grafiklösungen: Die W5000
bringt mit 2 GByte viermal so viel Arbeitsspeicher wie ihre Vorgängerin mit; bei der bereits
verfügbaren Nachfolgerin W5100 sind es sogar
4 GByte.
Preis eine wichtige Rolle, da wir unsere Kaufentscheidungen gegenüber dem Management des Unternehmens und der IT-Abteilung rechtfertigen müssen. Folglich legen
wir großen Wert auf ein gutes Preis-Leistungsverhältnis der Grafiklösungen. Auch
und gerade in dieser Hinsicht bietet AMD
Vorteile, denn wir erhalten die benötigte
Leistung zu einem relativ erschwinglichen
Preis. Deshalb haben wir uns bei jeder der
drei letzten Hardwareaktualisierungen für
AMD-Karten entschieden.“
Maul ergänzt, dass er vor der letzten Aktualisierung der Workstations die Kosten
einer anderen Grafiklösung mit praktisch
identischer Leistung betrachtet hat. „Wir
nutzen einige Anwendungen, bei denen
je nach Fall die eine oder andere Grafikkarte eine geringfügig höhere Leistung
erbringt. Beispielsweise verwenden einige
unserer Ingenieure Citrix XenDesktop für
den CAD-Fernzugriff, weshalb wir auch die
Karte eines anderen Anbieters in Augenschein nahmen. Sie kostete etwa 200 USDollar mehr. In Anbetracht der Tatsache,
dass wir gleich Hunderte Grafikkarten zu
beschaffen hatten, schien uns der enorme
Aufpreis gegenüber einer eher marginalen
Leistungsverbesserung – speziell bei dieser einen Anwendung – im Rahmen unserer Budgetgrenzen nicht gerechtfertigt.“
Zuverlässigkeit und
kontinuierliche Optimierung
AMD-Grafikkarten kommen bei Orbital
ATK seit 2009 zum Einsatz und laut Christensen sind die Ingenieure und Anwender
mit der Grafikleistung überaus zufrieden:
„Die Grafikkarten sind für viele der von uns
verwendeten Anwendungen zertifiziert
und auch die Zuverlässigkeit der FireProLösungen ist beeindruckend.“
Maul führt weiter aus: „Wir arbeiten gemeinsam mit Lieferanten kontinuierlich
an der Versorgung unserer Ingenieure
OA entwickelt auch eigene Software, beispielsweise „Hero“ zur
thermischen Analyse. Das Simulationsergebnis gibt das Wärmedämmverhalten nach der Einwirkung eines erosiven Gases bei
Bilder: AMD und Orbital ATK
2.760 Grad Celsius wieder.
AMD-FIREPRO-W5000 IN KÜRZE
Arbeitsspeicher: 2 GByte GDDR5.
Rechenleistung: 1,3 TFlops Rechenleistung bei
einfacher Genauigkeit und 79,2 GFlops Gleitkomma-Rechenleistung bei doppelter Genauigkeit.
Technologien: AMD-Eyefinity-Technologie unterstützt bis zu drei Monitore.
AMD-PowerTune-Technologie optimiert den
Stromverbrauch des Grafikprozessors.
AMD-ZeroCore-Power-Technologie: reduziert den
Stromverbrauch im Leerlauf.
mit den besten und zugleich kosteneffizientesten Werkzeugen, und AMD hat
sich als unser Partner inzwischen bestens
bewährt. Unsere Ansprechpartner bei
AMD unterstützen uns nach Kräften. Mit
jeder Aktualisierung verzeichnen wir einen deutlich Leistungsschub. So hat sich
beispielsweise alleine der integrierte Grafikspeicher im Rahmen der letzten Aktualisierung von 512 MByte auf 2 GByte verJBI |
vierfacht.“
Antoine Reymond ist ISV Alliances Manager
bei AMD in Irvine, Kalifornien, USA.
DIGITAL ENGINEERING Magazin 07-2015
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066 | VORSCHAU | Ausgabe 8/15 – erscheint am 13. Oktober 2015
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*14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 42 Cent/Min.
Aus Verbrauchersicht wird sie wohl oft unterschätzt und maximal sanft belächelt, bevor sie in
den Abfall wandert. Verpackung aus der Sicht des
Ingenieurs ist jedoch ein höchst spannendes und
oft wenig triviales Thema, soll sie doch sein Produkt möglichst sicher zum Kunden und Verbraucher bringen. Nicht nur bei Lebensmitteln kann
das sogar sehr emotional werden. Wir befassen
uns insbesondere mit der Automatisierung von
Verpackungsprozessen.
Vertrieb:
Helga Wrobel, ([email protected]), Tel.: 0 81 06 / 350-132,
Sabine Immerfall, ([email protected]), Tel.: 0 81 06 / 350-131,
Vertrieb-Fax: 0 81 06 / 350-190
Artdirection und Titelgestaltung:
Saskia Kölliker Grafik, München
Bildnachweis/Fotos: falls nicht gekennzeichnet:
Werkfotos, aboutpixel.de, pixelio.de, PhotoDisc; MEV, fotolia.de
Titelbild: OPEN MIND Technologies AG
Druck: PHOENIX PRINT GmbH, Würzburg
Produktion und Herstellung: Jens Einloft (-172; [email protected])
GPU-Computing
und Simulation
Grafikkarten sind heute kleine Super-Computer
mit tausenden von parallel rechnenden Prozessorkernen. Die Einführung der massiv-parallelen
Verrechnung der Systemkomponenten kommt
der Realität deutlich näher als das klassische
Nacheinander von Berechnungen. Das hat insbesondere Einfluss auf die Art und Weise, wie heute
Ingenieure Systeme über Simulation absichern.
Wir schauen einerseits, was sich auf Hard- und
Software-Seite tut, und anderseits, was das für die
Anwender bedeutet.
Weitere Themen:
Produktkonfiguration
Industrielle Bildverarbeitung und Sensorik
Trends und Lösungen aus der Fluidtechnik
Internet der Dinge und Produktentwicklung
Aus aktuellem Anlass sind Themenänderungen möglich.
DIGITAL ENGINEERING Magazin 07-2015
IMPRESSUM
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WIN-Verlag GmbH & Co. KG,
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Objektleitung: Rainer Trummer (-152, [email protected])
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(8 Ausgaben): 92,00 Euro in D, A, CH und 109,60 Euro in den weiteren
EU-Ländern inkl. Porto und MwSt. Vorzugspreis für Studenten, Schüler,
Auszubildende und Wehrdienstleistende gegen Vorlage eines Nachweises auf Anfrage. Bezugspreise außerhalb der EU auf Anfrage.
18. Jahrgang
Erscheinungsweise: achtmal jährlich
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